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UNTERRICHTS
MATERIALIEN
Erdkunde
Chile – Gunst der naturgeografischen Vielfalt
Auswirkungen beschreiben und Zusammenhänge erkennen
VORANSICHT
Impressum
RAABE UNTERRICHTS-MATERIALIEN Erdkunde
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne
Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder
sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Für jedes Material wurden Fremdrechte recherchiert und angefragt. Sollten dennoch an einzelnen
Materialien weitere Rechte bestehen, bitten wir um Benachrichtigung.
Dr. Josef Raabe Verlags-GmbH
Ein Unternehmen der Klett-Gruppe
Rotebühlstraße 77
70178 Stuttgart
Telefon +49 711 62900-0
Fax +49 711 62900-60
schule@raabe.de
www.raabe.de
Redaktion: Maria Freundt
Satz: Röser MEDIA GmbH & Co. KG, Karlsruhe
Illustrationen: Julia Lenzmann, Ralf Baumgartner
Bildnachweis Titel: FotografiaBasica/E+/Getty Images
Korrektorat: Josef Mayer
VORANSICHT
Chile – Gunst der naturgeografischen Vielfalt B 7
RAABE UNTERRICHTS-MATERIALIEN Erdkunde
Chile – Gunst der naturgeografischen Vielfalt
Autor: Dr. Henning Schöpke
1 Fachwissenschaftliche Hinweise .......................................................... 1
1.1 Hintergrundinformationen ........................................................................ 1
1.2 Literatur und Internetadressen ................................................................. 4
2 Methodisch-didaktische Hinweise ..................................................... 5
3 Materialien und Arbeitsaufträge ......................................................... 6
4 Lösungsvorschläge .................................................................................... 44
Kompetenzprofil:
Niveaustufe: Oberstufe Kompetenzfelder: Sachkompetenz: Konfliktfelder im Spannungsfeld von Natur und Ökonomie erkennen, Auswirkung der Plattentektonik und des Klimas ver-stehen und erklären; Methodenkompetenz: (Luft-)Bild-, Tabellen-, Grafik-, Dia-gramm- und Kartenanalyse, Text und Skizzen auswerten, Internetrecherche; Urteilskompetenz: Folgern, Stellung nehmen, Argumente und Entwicklungen ableiten, erklären, zuordnen, begründen, unterscheiden, abwägen, diskutieren, entscheiden, vergleichen, erörtern; Handlungskompetenz: Grafik und Zeitleiste erstellen, Tabelle ergänzen, Kartieren, Tafelbild erstellen, Entfernungen ermit-teln, Ergebnisse präsentieren
Methoden: Atlasarbeit, Bild-, Karten-, Diagramm-, Skizzen-, Daten- und Text-auswertung, Internetrecherche
Medien: Atlas, Karten, Tabellen, Texte, Bilder, Grafiken, Diagramme, Skizzen Fachübergreifende Aspekte: Wirtschaft: Tourismus, Bergbau; Politik: Wirtschaft; Biologie: Ökologie
VORANSICHT
B 7 Chile – Gunst der naturgeografischen Vielfalt
8 RAABE UNTERRICHTS-MATERIALIEN Erdkunde
M 2 Chiles Naturpotential – ein Überblick
Atacama-Wüste im Norden Chiles
Sie gilt als die trockenste Wüste der Welt. Hier fällt kaum bis kein Regen. Die
Temperaturen schwanken zwischen +30 °C (tagsüber) und -15 °C (nachts). In der
Atacama werden Rohstoffe abgebaut (Kupfer, Antimon, Molybdän und Lithium).
Bergbau
Vorhandene Bodenschätze sind Kupfer, Gold, Jod, Kalisalpeter, Lithium und
Nitrat. Abgebaut wird vornehmlich Kupfer. Entstanden sind die Lagerstätten
durch Vulkanismus oder als Salzablagerung in Lagunen. Der Bergbau hat
durch seinen hohen Wasserbedarf und den entstehenden Bergschaden einen
erheblichen Einfluss auf die Umwelt. Bergarbeiter, die ihre Arbeit verlieren,
weil die Mine stillgelegt wurde, konzentrieren sich an der Küste mitunter auf
das Sammeln und Verkaufen von Algen.
Anden/Küstenkordillere
Die Küstenkordillere grenzt an den Pazifik. Zwischen der Küstenkordillere
und den Anden erstreckt sich eine weitgehend wüstenhafte Ebene, in welcher
zunehmend Mineralien abgebaut werden.
Gletscher/Eisfelder
Sie sind das größte Wasserreservoir Chiles und Südamerikas. Infolge des Kli-
mawandels verwandeln sich die Gletscher in talwärts fließende Wassermas-
sen mit Eisbrocken.
Fjorde
Forscher haben entdeckt, dass die zunehmende Lachszucht in den Fjorden von
Chile eine Bedrohung für die lokalen Ökosysteme darstellt und vor allem die
dort lebenden Meeressäuger beeinflusst. Umweltschützer wollen zusammen
mit der Lachsindustrie, lokalen Fischern Lösungen finden. Allerdings ist zu
befürchten, dass benötigte Forschungsergebnisse hinter der Ökonomie zeit-
lich unerreichbar hinterherlaufen.
VORANSICHT
Chile – Gunst der naturgeografischen Vielfalt B 7
RAABE UNTERRICHTS-MATERIALIEN Erdkunde 9
Erdbeben und Vulkane
Erdbeben sind die größte Bedrohung Chiles. Die Angaben zur Anzahl der Vul-
kane in Chile schwanken zwischen 500 und 2 085, die wie an einer Perlenkette aufgereiht sind. Es ist umstritten, ob es in Chile noch 21, 55 oder 123 (sehr)
aktive Vulkane gibt. Das ist auch eine Frage der Definition, denn ein aktiver
Vulkan muss nicht momentan aktiv sein, aber ein Ausbruch ist potenziell
möglich. Sie wurden vor 200 Mio. Jahren gebildet, als sich die Vorläufer der
ozeanischen Nazca-Platte und die Antarktische Platte unter den südlichen
Kontinent schoben. Diese Platten bewegen sich noch immer und erzeugen
Erdbeben. Da viele aktive Vulkane eine Höhe um 3 000 Meter haben, sind sie
entsprechend der geografischen Lage von Gletschern umgeben.
Arbeitsaufträge (M 2)
1. In Patagonien hört die Zeit des Frostes erst im November auf. Welcher
Monat entspricht diesem Zeitpunkt in Deutschland?
2. Nennen Sie ein Naturereignis, das den Magmafluss von den ca. 3 000
Meter hohen Vulkanen unterstützt und die Katastrophe verschärft.
3. Erstellen Sie eine zeitliche Abfolge für die folgenden Begriffen: Moräne,
Wald, Gletscher, hochwertige Pflanzen, Moose und Flechten.
4. Nennen Sie mögliche Auswirkungen, die durch einen Vulkanausbruch
und den entstehenden Magmafluss (in 3 000 Meter Höhe) ausgelöst wer-
den können.
5. Nehmen Sie Stellung zu folgender Aussage: „Die Anden müssen in Feuer-
land vor dem Meer kapitulieren.“
VORANSICHT
Chile – Gunst der naturgeografischen Vielfalt B 7
RAABE UNTERRICHTS-MATERIALIEN Erdkunde 13
3.2 Klima und Vegetation
M 4 Klimazonen und Klimadiagramme
VORANSICHT
Chile – Gunst der naturgeografischen Vielfalt B 7
RAABE UNTERRICHTS-MATERIALIEN Erdkunde 15
M 5 Vegetationszonen im südlichen Südamerika
1) Im Inselbereich der westpatagonischen Luv-Seite (windzugewandt) fallen
im Jahr ca. 4 000 mm Niederschlag. Es bilden sich Moorlandschaften aus.
2) An der noch maritim geprägten Westseite (regenreich und kühlgemä-
ßigt), im Lee-Bereich (windabgewandt) der Inseln (innere Kanalzone um
die Hauptkordillere und im Küstensaum des Festlandes) wächst der im-
mergrüne patagonische Regenwald.
3) In der ostpatagonischen Übergangszone im Lee der Hauptkordillere wird
aus dem immergrünen Wald sehr rasch ein laubwerfender, sommergrü-
ner Wald. Er steht vor allem auf grauen Waldböden über
Moränenablagerungen. Dieser Raum ist aufgrund seiner besseren Zu-
gänglichkeit der Kanäle, Fjorde und Meerbusen eine Gunstzone für
Landwirtschaft und Handel. VORANSICHT
Chile – Gunst der naturgeografischen Vielfalt B 7
RAABE UNTERRICHTS-MATERIALIEN Erdkunde 27
M 11 Geotektonik verlagert die Wasserscheide der Anden
VORANSICHT
B 7 Chile – Gunst der naturgeografischen Vielfalt
34 RAABE UNTERRICHTS-MATERIALIEN Erdkunde
3.5 Unruhige Erde
M 15 Erdbeben sind keine Seltenheit
Die Anden sind ein Teil des pazifischen Feuerrings. Der pazifische Feuerring
ist ein tektonisch und vulkanisch aktives Gebiet, welches infolge von
Subduktionsprozessen entlang des Pazifiks entstanden ist. Im Falle der Anden
subduziert die ozeanische Kruste unter die Südamerikanische Platte (konti-
nentale Kruste). Durch die dabei stattfindende Orogenese (vor 45 Mio. Jahren
bis heute) sind die Anden entstanden. Die heutige Höhe wurde jedoch erst vor
ca. 15–2 Mio. Jahren erreicht. Gleichzeitig bildete sich dabei ein Vulkangürtel
im Bereich der Anden.
Die Angaben zur Anzahl der Vulkane in Chile schwanken zwischen 500 und
2 085, die wie an einer Perlenkette aufgereiht sind. Es ist umstritten, ob es in
Chile noch 21, 55 oder 123 (sehr) aktive Vulkane gibt. Das ist auch eine Frage
der Definition, denn ein aktiver Vulkan muss nicht momentan aktiv sein, aber
ein Ausbruch ist potenziell möglich.
Die tektonischen Platten bewegen sich noch immer und erzeugen dabei Erd-
beben. 1960 ereignete sich das folgenschwerste Erdbeben Chiles, das 8,9 auf
der Richterskala erreichte. Es gingen Schlammlawinen zu Tal und es kam zu
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