Pfadplanung mit harmonischen Potentialfeldern

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Das im Jahr 2007 ins Leben gerufene Oldenburger Robot Soccer Team der Universität Oldenburg verwendet eine auf Potentialfeldern basierende Methode zur Pfadplanung für seine Roboterfußball- mannschaft. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Verbesserung des bestehenden Pfadplanungs- verfahrens. Dazu wird das bestehende System zunächst evaluiert und bezüglich seiner Eignung be- wertet. Die Ergebnisse dieser Evaluation fließen in den Entwurf für eine verbesserte Pfadplanung ein. Es wird die Implementierung eines auf harmonischen Funktionen basierenden Pfadplaners für die 2D-Simulationsliga beschrieben. Dieser nutzt GPGPU-Techniken zur Konstruktion einer diskreten Repräsentation des Konfigurationsraums unter Verwendung von impliziten Flächen, löst die Laplace- Gleichung auf dem freien Konfigurationsraum mittels des Jacobi-Verfahrens und emuliert Gleitkom- mazahlen mit doppelter Genauigkeit zur Verbesserung der näherungsweisen Lösung der Laplace- Gleichung auf der GPU. Die erzielten Ergebnisse werden abschließend diskutiert.

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C A R LV O N

O S S I E T Z K Y

Pfadplanung mitharmonischenPotentialfeldern

Johannes Diemke

Prasentation zur BachelorarbeitSommersemester 2012

Gliederung

1 Problemstellung

2 Grundlagen

3 Anforderungserhebung

4 Evaluation

5 Entwurf und Implementierung

6 Fazit

Johannes Diemke Bachelorarbeit 4. September 2012 2/17

Problemstellung

Motivation

Pfadplanung mit Potentialfeldern in TORF

Nicht vollends zufriedenstellende Ergebnisse

Sichere Navigation ist aber wichtige Kompetenz

Problemstellung

Verbesserung des bestehenden Pfadplaners

Johannes Diemke Bachelorarbeit 4. September 2012 3/17

Pfadplanung

MotivationNavigation eines Spielers zu einer Zielposition

I Positionsverbesserung vor einem Torschuss

AnforderungenI Vermeiden von KollisionenI Kurzer vs. sicherer Pfad

Johannes Diemke Bachelorarbeit 4. September 2012 4/17

Pfadplanung

KonfigurationsraumReduzieren einer Pose auf einen Punkt im KonfigurationsraumFreier Konfigurationsraum:

Cfree = C \⋃

i∈1,...,n

q ∈ C | A(q) ∩ Bi 6= ∅

Freier Pfad τ : [0, 1]→ Cfree , τ(0) = q1, τ(1) = q2

Johannes Diemke Bachelorarbeit 4. September 2012 5/17

Anforderungserhebung

Anforderungen

Vollstandigkeit

Echtzeitfahigkeit

Robustheit bzgl. Ungenauigkeiten

Berucksichtigung der dynamischen Umgebung

Glatte und sichere Pfade

Johannes Diemke Bachelorarbeit 4. September 2012 6/17

Evaluation

Istzustand der PfadplanungVerwendet Potentialfeldmethode

Potentialfeld induziert gerichtete Kraft F = −∇UPotentialfeld als Superposition U = Uatt +

∑ni=1 Urepi

Johannes Diemke Bachelorarbeit 4. September 2012 7/17

Evaluation

BewertungEinfache ImplementierungGute EffizienzBerucksichtigung der Dynamischen UmgebungLimitationen

I Lokale MinimaI OszillationenI Nicht optimale Pfade

Johannes Diemke Bachelorarbeit 4. September 2012 8/17

Entwurf

Harmonische Funktionen

Losungen der Laplace-Gleichung: ∇2φ =∑n

i=1∂2φ∂x2

i= 0

Pfadplanung mit harmonischen Funktionen

Als Dirichlet-Randwertproblem: ∇2φ = 0, φ|∂ΩCB = 1, φ|∂ΩZiel= 0

Numerische Losung mit Finite-Differenzen-Methode

Johannes Diemke Bachelorarbeit 4. September 2012 9/17

Entwurf

Entwurf des neuen Pfadplanungsverfahrens

Basiert auf harmonischen Funktionen

Abgestimmt auf Anforderungen der 2D-Simulationsliga

Implizite Repräsentation desKonfigurationsraums

durch Distanzfunktionen

Diskretisierung desKonfigurationsraums durch

ein regelmäßiges Gitter

Lösung der Laplace-Gleichungdurch ein Splitting-Verfahren

Numerische Differentiationund Navigation

Johannes Diemke Bachelorarbeit 4. September 2012 10/17

Entwurf

Reprasentation des KonfigurationsraumsImplizite Reprasentation durch SDF

CB = p ∈ R2|DCB(p) ≤ 0

Diskretisierung des KonfigurationsraumsApproximation durch regelmaßiges Gitter

PCfree (p) : DCB(p)− 1

2

√∆x2 + ∆y2 > 0

Johannes Diemke Bachelorarbeit 4. September 2012 11/17

Implementierung

ArchitekturAuslagerung performancekritischer Teilschritte auf GPU

Geschwindigkeitszuwachs durch parallele Berechnung

Verwendung von Shader-Programmen

Numerische Differentiationund Navigation

Diskretisierung desKonfigurationsraums durch

ein regelmäßiges Gitter

Lösung der Laplace-Gleichungdurch das Jacobi-Verfahren

Berechnung aufGPUImplizite Repräsentation des

Konfigurationsraumsdurch Distanzfunktionen

Berechnung inClient-Anwendung

Johannes Diemke Bachelorarbeit 4. September 2012 12/17

Implementierung

Reprasentation der Gitterknoten32-Bit-Floating-Point-Texturen

Gitterknoten φi ,j entspricht Texel in 2D-Textur

GL_RGBA32F

32 bit 32 bit 32 bit 32 bit

double-single.high double-single.low boundary-flag

Implementierung des Jacobi-VerfahrensRender-Target Ping-Pong-Technik

Textur A Textur B

Jacobi-Iteration

Jacobi-Iteration

Johannes Diemke Bachelorarbeit 4. September 2012 13/17

Implementierung

Prototyp

Verwendet Java und JOGL 2.0

Intel Core 2 Quad (2,83 GHz) mit GeForce GTX 260

Gitter: 70×40Iterationen: 2000Diskretisierung: 39, 06 · 10−4 msLaplace-Gleichung: 39, 81 ms

Bewertung

Vermeidet Probleme des alten Pfadplaners

Trotz geringer Gitterauflosung glatte Pfade

Hardware in Wettkampfen aktuell nicht verfugbar

Johannes Diemke Bachelorarbeit 4. September 2012 14/17

Implementierung

Video

(Quelle: http://youtu.be/mB6X2p3XROs)

Johannes Diemke Bachelorarbeit 4. September 2012 15/17

Fazit

ZusammenfassungPfadplanung nicht vollends zufriedenstellend

I Lokale MinimaI Oszillationen

Entwurf eines neuen Pfadplaners

Entwicklung eines Prototyps

I Echtzeitfahige Implementierung moglich

Ausblick

Zukunftige Verfugbarkeit von 3D-Beschleunigern zu erwarten

Einsatz von OpenCL

Verwendung von Multigrid Verfahren

Integration in TORF

Johannes Diemke Bachelorarbeit 4. September 2012 16/17

Fragen?

Vielen Dank fur Ihre Aufmerksamkeit

Johannes Diemke Bachelorarbeit 4. September 2012 17/17

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