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Autosegmentale Phonologie
Phonetik & Phonologie
(Hall, Kapitel 6)
Ralf Vogel
ralf.vogel@uni-bielefeld.de
Universität Bielefeld
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Aufgabe 7
(1) Beschreiben Sie folgenden natürlichen Klassen des Deutschen mit so wenig wie möglich distinktiven Merkmalen:
(a) /p b m/ [-kont, LAB](b) /m n N l/ [-kont, +son](c) /k g/ [-kont, -son, DORS](d) /C k g N ³/ [+kons, DORS](e) /a a:/ [+tief](f) /i: I y: Y/ [-kons, -hint, +hoch]
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Aufgabe 7(2) Transkribieren Sie obigen Korpus, ermitteln Sie die Kontexte, in
denen [g] getilgt wird und stellen Sie die entsprechende Regel auf.
Ungar [UNga:] eng [EN]Ding [dIN]
Ingo [INgo:] Ringe [³IN@]fingieren [fINgi:6n] Lunge [lUN@]laryngal [la³YNga:l] länglich [lENlIC]
langsam [laNzam]Ingwer [INv6]
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Aufgabe 7
Ermitteln Sie die Kontexte, in denen [g] getilgt wird und stellen Sie die entsprechende Regel auf:
[g] wird getilgt nach hinterem Nasal ([N] ) am Wortauslaut, vor Schwa und vor Konsonanten.
-son-kont+sthDORS
> Ø / +nas+hint __
[+kons]-kons+hint-tief-rund
#{ }
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Lineare Phonologie
Die generative Phonologie (nach Chomsky & Halle, 1968) ist ein Beispiel für lineare Phonologie.
Repräsentationen sind lineare Abfolgen von Merkmalsmatrizen.
+kons-son-sth-kont-nasKOR+ant
-konsDORS+hint-hoch+tief-gesp+lang
+kons-son+sth-kont-nasDORS
/t/ /a:/ /g/
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Lineare Phonologie
Merkmale werden als Eigenschaften einzelner Segmente betrachtet.
Die Segmente sind linear (d.h. in einer Kette) geordnet.
Innerhalb eines Segments sind die Merkmale ungeordnet und 'gleichzeitig'.
Problem:Nicht alle Merkmale lassen sich auf diese Art auf Segmente beschränken.
Beispiele sind Ton (≈ Tonhöhe, Sprachmelodie), Quantität (≈ Dauer der sprachlichen Einheiten) und Rhythmus (≈ Verteilung von Akzenten).
Solche Merkmale sind den Segmenten überlagert und heißen deshalb suprasegmental.
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
TonIn vielen Sprachen der Welt ist die Tonhöhe entscheidend für die
Bestimmung der Bedeutung eines Wortes.
Zu solchen Tonsprachen gehören viele afrikanische Sprachen, Indianersprachen und ostasiatische Sprachen.
Mit „Ton“ bezeichnet man also das Phänomen, die Bedeutung lexikalischer Elemente durch Tonhöhe zu unterscheiden.
Auch in Sprachen, in denen die Tonhöhe nicht distinktiv ist, wie dem Deutschen, kann sie bedeutungsrelevant sein. Wir sprechen hier von einer Diskursbedeutung.
Eine Frage hat bspw. eine charakteristische eigene Intonation:
(a) Wer rief? ― J u l i a n . (b) J u l i a n ? Bist du das?
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
TonTonsprachen unterscheiden bis zu fünf Tonhöhen (1...5).
Es gibt zwei verschiedene Arten von Tönen:
Registertönebleiben auf einer Tonhöhe, lassen sich durch ein Paar gleicher Zahlen beschreiben (11, 22, 33, 44, 55).
Konturtöneändern die Tonhöhe während der Artikulation, lassen sich mittels einer Zahlenfolge beschreiben (z.B. 51, 214, usw.)
Die Angabe der Tonhöhen bezieht sich immer nur auf eine einzige Sprache und ist nicht zwischen Sprachen vergleichbar.
Töne bedürfen eines Trägers, einer sog. „Tone Bearing Unit“ (TBU). Meistens tragen Vokale den Ton, selten auch sonorante Konsonanten.
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Ton
Das IPA stellt verschiedene diakritische Symbole für Töne bereit.
Eine Möglichkeit besteht darin, den Tonhöhenverlauf links neben einen senkrechten Strich zu zeichnen, der den Tonhöhenumfang von 1 bis 5 darstellt.
Registertöne werde im IPA wie folgt gekennzeichnet:eå ó 55 extra hocheæ ô 44 hocheç õ 33 mitteleè ö 22 tiefeé ÷ 11 extra tief
Beispiel aus der westafrikanischen Sprache Nupe:
[beæ] „kommen“ [beç] „hinzufügen“ [beè] „ähneln“
IPA
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Ton
Konturtöne werden wie folgt gekennzeichnet:
e< ø steigendeì ù fallendeí ú hoch steigendeî û tief steigendeñ ü steigend fallendeò ý fallend steigend
Mittels weiterer Symbole lassen sich die Tonhöhenverläufe genauer beschreiben:
û (51), ü (52), ý (53), þ (54), ¿ (412), À (341), usw.
IPA
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TonIPA
Beispiel aus dem Mandarin-Chinesischen:[ó ma] 55 „Mutter“ [ú ma] 35 „Hanf“[ý ma] 214 „Pferd“ [ù ma] 51 „schimpfen“
Beispiel aus dem Hmong:[ó po] 55 „ball-artig“ [ý po] 53 „weiblich“[õ po] 33 „Bauchspeicheldrüse“ [à po] 24 „werfen“[ö po] 22 „Dorn“ [ò po Ð] 42 „Oma (väterl.)“
[ç po?] 31 „sehen“Beispiel aus dem Kantonesischen:
[ó si] 55 „Gedicht“ [Ý si] 21 „Zeit“[õ si] 33 „versuchen“ [à si] 24 „verursachen“[ö si] 22 „Sache“ [ß si] 23 „Stadt“
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Tonals distinktives Merkmal
Im System der generativen Phonologie könnte man Ton über distinktive Merkmale ausdrücken, z.B.
[+H] hoher Ton, [-H] tiefer Ton,[+S] steigender Ton, ...
-kons+son+kont-nasDORS+hint-hoch+tief+H
/aæ/-kons+son+kont-nasDORS+hint-hoch+tief-H
/aè/-kons+son+kont-nasDORS+hint-hoch+tief+S
/a
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Tonals distinktives Merkmal
In der tschadischen Sprache Margi gibt es folgende Variationen im Zusammenhang mit dem Suffix /aærè/ (Definitheit):
(a) Stammfinaler Konsonant:[saæl] [saælaærè] „Mann“[kuèm] [kuèmaærè] „Fleisch“
(b) Stammfinaler Vokal mit Hochton:[?æmæ] [?æmjaærè] „Wasser“[kuæ] [kwaærè] „Ziege“[taæguæ] [taægwaærè] „Pferd“
(c) Stammfinaler Vokal mit Tiefton:[tè] [tja
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Tonals distinktives Merkmal
Beobachtungen und Regeln:
Der Hochton des suffixinitialen Vokals ändert sich bei stammfinalem Vokal mit Tiefton in einen steigenden Ton:
R1: [+H] > [+S] / [-kons, -H]+ __
Stammfinale [i] und [u] werden (vor vokalinitialen Suffixen) zu den entsprechenden Gleitlauten [j] und [w] (siehe (b) und (c)),
R2: /i u/ > [j w] / __ +[-kons]
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Tonals distinktives Merkmal
Dies führt zu folgenden richtigen Ableitungen:
/saæl+aærè/ /kuæ+aærè/ /huè+aærè/ ZR
- - â R1
saæl+aærè kuæ+aærè huè+a
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Autosegmentale Phonologie
Diese Regeln leiten zwar die Daten richtig ab, aber sie erklären z.B. nicht, warum der hohe Ton des Suffixinitialvokals nach stammfinalem Tiefton zu einem steigenden Ton wird.
Die autosegmentale Phonologie (Goldsmith, 1976) erlaubt eine bessere Darstellung der Sachverhalte.
Grundidee: Merkmale sind in unabhängigen Schichten (engl. tiers) angeordnet (griech. autós „selbst, eigen“).
Die segmentalen Merkmale bilden die Segmentschicht und die Tonmerkmale eine davon unabhängige Tonschicht.
Die Elemente der beiden Schichten sind miteinander über Assoziationslinien verbunden (à Nichtlineare Phonologie).
Grundlagen
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Autosegmentale Phonologie
Man geht von zwei Merkmalen H (bzw. [+H]) und T (bzw. [-H]) auf der Tonschicht aus:
Grundlagen
-kons+son+kont-nasDORS+hint+tief
/aæ/+kons+son+kont-nasKOR+ant+apik
/r/-kons+son+kont-nasDORS-hint+hoch-tief
/è/
H T
Segmentschicht
Assoziationslinien
Tonschicht
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Autosegmentale Phonologie
Das Segment, mit dem der Ton assoziiert ist, nennt man tontragendes Element bzw. tone bearing unit (TBU).
In der Sprache Margi können z.B. nur Vokale TBUs sein.
Konturtöne werden durch Assoziation einer TBU mit mehreren Tonmerkmalen repräsentiert:
Grundlagen
/aì/
[a]
H T
/a
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Autosegmentale Phonologie
Damit lassen sich die Daten des Margi besser erklären.
Zur Erinnerung: /uæ?uè+aærè/ > [uæ?wa [j w] / __ +[-kons]arbeitet alleine auf der Segmentschicht.
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Autosegmentale Phonologie
Die Anwendung der Gleitlautregel liefert folgendes Ergebnis:
Beispiel 1: Margi
Da ein Gleitlaut im Margi keine TBU sein kann, verliert das umkreiste Merkmal seinen Anker und ist gleitend (freischwebender Ton; engl. floating tone).
Das gleitende Merkmale kann aber mit der folgenden TBU assoziert werden:
/u ? w + a r i/
H T H T
/u ? w + a r i/
H T H T
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Autosegmentale Phonologie
Zusätzlich zur segmentalen Gleitlautregel braucht man also nur noch eine Regel, die besagt, wie freischwebende Töne assoziiert werden:
Beispiel 1: Margi
[-kons]
T HDiese Regel besagt, dass ein freischwebender Tiefton mit einem
folgenden Hochton-Vokal assoziiert wird.
Das Beispiel illustriert die Tonstabilität:Obwohl ein Segment, das als TBU fungierte, getilgt wird, bleibt der Ton unabhängig erhalten und wird neu assoziiert.
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Autosegmentale Phonologie
Ein weiteres Beispiel für die Analyse von Konturtönen als Abfolge einzelner Tonmerkmale liefert die Tonassimilation im Margi.
Das Infinitivsuffix /+na/ trägt zugrundeliegend keinen Ton, sondern übernimmt diesen vom letzten Ton des Stammes:
/saæ+na/ > [saænaæ] „verlieren“/ndaèl+na/ > [ndaèlnaè] „werfen“/n@ [n@
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Autosegmentale PhonologieBeispiel 2: Tonassimilation
/sa+na/
H
> /sa+na/
H
/ndal+na/
T
> /ndal+na/
T
/n@+na/
HT
> /n@+na/
HT
Assimilationsregel:
[-kons][-kons]
[αH]
Dieses Beispiel illustriert auch: Tonmerkmale sind nicht segmental.
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Autosegmentale Phonologie
In vielen Sprachen gibt es nur eine eingeschränkte Anzahl von Tonmustern, die für Worte zulässig sind.
In der Bantusprache Etung gibt es vier verschiedene Töne: H, T, HT, TH
Die Verteilung dieser Töne ist beschränkt:
Eine Silbe: kpaæ, kpeè, naì, no<
Zwei Silben: oæbaæ, eèkaæt, oèboì, oædaè, aæbo<*aìboæ, *a
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Autosegmentale Phonologie
Die Daten lassen sich erklären, wenn man eine autosegmentale Analyse annimmt, bei der Worten gewisse Tonmuster zugrundeliegen.
Diese werden dann gemäß gewisser Assoziierungskonventionen mit den Segmenten verbunden.
Tonmuster für Etung: T H T H H T T H T H T HAssoziierungskonventionen (nach Goldsmith, 1976):
Assoziiere...(a) ... Töne mit TBUs eins-zu-eins von links nach rechts,(b) ... übriggebliebene TBUs mit dem letzten Ton,(c) ... freischwebende Töne mit der letzten TBU.
No Crowding Constraint, No Crossing Constraint und OCP
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Autosegmentale Phonologie
Beispiele: /kpa/
H
/na/
H T(a) (a) (c)
In vielen Sprachen gibt es Beschränkungen die besagen, wieviele Töne maximal mit einer TBU assoziiert sein können (No Crowding Constraint).
Im Etung ist die Maximalzahl zwei, womit folgendes ausgeschlossen ist:
* /na/
T H TBei Sprachen ohne Konturtöne: Maximalzahl = 1
No Crowding Constraint, No Crossing Constraint und OCP
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Autosegmentale Phonologie
Beispiele: /oba/
H
/oda/
H T(a) (a) (a)
Implizit in den Assoziierungskonventionen steckt das universelle Kreuzungsverbot (No Crossing Constraint).
Kreuzungsverbot: Assoziationslinien dürfen sich nicht kreuzen.
(b)
/abo/
H T(a) (a) (c)
H
* /oda/
H T(a) (a)
Das Kreuzungsverbot folgt aus der Linearität bzgl. der zeitlichen Abfolge der einzelnen Schichten.
No Crowding Constraint, No Crossing Constraint und OCP
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Autosegmentale Phonologie
Eigentlich hat man das Problem, sich bei einem Wort wie /oæbaæ/ zwischen zwei Analysen/Tonmustern entscheiden zu müssen:
/oba/
H
/oba/
H HDass die linke Analyse die eigentlich richtige ist, geht auf das
Obligatory Contour Principle (OCP) zurück, das für Etung gilt:
OCP: Identische adjazente Töne sind ungrammatisch.
Das OCP erklärt, warum es im Etung nur die angegebenen Tonmuster gibt, und beispielsweise nicht H H oder T T H.
No Crowding Constraint, No Crossing Constraint und OCP
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Zusammenfassung
Manche Phänomene, wie z.B. Ton sind suprasegmentaler Natur.
Mittels einer nichtlinearen, autosegmentale Analyse, bei der sich Merkmale auf verschiedenen unabhängigen Schichten befinden, lassen sich die Daten oft besser erklären.
Neben segmentalen Regeln werden zur Verknüpfung dieser Schichten Assoziationskonventionen und -regeln benötigt, um die Ausbreitung von Merkmalen zu beschreiben.
Das Kreuzungsverbot ist eine universelle autosegmentale Beschränkung.
Bei Tonsprachen gelten (sprachabhängig) Beschränkungen bzgl. der maximal assoziierten Tonmerkmale/TBU (No Crowding Constraint) und das OCP.
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Aufgabe 8
(1) Leiten Sie mittels der Tonmuster und der Assoziationskonventionen im Etung auf S. 28ff die Tonverteilung der Worte eækuæeæ, bèsoæNeæ, und aædèmbaæ ab.
(2) Betrachten Sie folgendes Datum des Margi (S. 23ff):
/laèguè+aærè/ > [laègwaærè]
Ermitteln Sie die zugrundeliegende Form des Stammes und leiten Sie die Oberflächenrepräsentation mittels der Gleitlautregel (S. 23) und der Assoziationsregel (S. 25) ab.
Nehmen Sie an, das OCP würde nicht gelten. Welche falsche alternative Ableitung würde man für /laèguè+aærè/ vorhersagen?
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Aufgabe 7
(3) In der Sprache Lardil hat das Akkusativ-Futur-Suffix /-u±/ (s. 6. Sitzung, S. 27f) die Allomorphe [-±] und [-wu±]:
Nichtflektiert Nicht-Futur Futur
[kentapal] [kentapal-in] [kentapal-u±] „Dugong“[ketÏar] [ketÏar-in] [ketÏar-u±] „Fluss“[miyar] [miyar-in] [miyar-u±] „Speer“[mela] [mela-n] [mela-±] „Meer“[kuNka] [kuNka-n] [kuNka-±] „Leiste“[Nuka] [Nuku-n] [Nuku-±] „Wasser“[tÞempe] [tÞempe-n] [tÞempe-±] „Muttervater“[ke©µe] [ke©µi-n] [ke©µi-wu±] „Frau“[pape] [papi-n] [papi-wu±] „Vatermutter“
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Aufgabe 7
Nehmen Sie die Stammform der flektierten Formen als zugrundeliegend an (also z.B. /ke©µi/).
Mit folgender Vokaltilgungsregel lässt sich das Suffix /-±/ ableiten.
V > Ø / V __
Geben Sie eine Regel an, mit der sich das Auftreten des Suffix /-wu±/ erklären lässt und leiten sie beispielhaft [Ni©iwu±] („Haut“) ab.
Wie muss die Vokaltilgungsregel im Bezug zu dieser Regel angeordnet werden? Wie nennt man diese Ordnung?
Phonetik & Phonologie WS 2007/2008 Ralf Vogel
Aufgabe 7
(4) Ändern Sie bei folgenden Segmenten die dahinter angegebenen Merkmale und lassen Sie dabei alle anderen Merkmale unverändert. Geben Sie das IPA-Symbol des so gewonnenen neuen Segments an.
(a) /u/ [±hint] (b) /m/ [±nas,±son](c) /d/ [±sth] (d) /r/ [±son,±sibil](e) /t/ [±asp] (f) /2/ [±gesp,±hint]
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