Produktionsarbeit & berufliche Bildung in Deutschland

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Produktionsarbeit

&

berufliche Bildung in Deutschland

Lernförderliche Arbeitsumgebungen

HandlungsspielraumHandlungsspielraum

Beanspruchung zahlreicher

Sinnesqualitäten

Beanspruchung zahlreicher

Sinnesqualitäten

Strukturierbarkeit & Beeinflussbarkeit

Strukturierbarkeit & Beeinflussbarkeit

zeitlicher Spielraumzeitlicher

Spielraum Direkter Bezug zu sozialen

Bedingungen

Direkter Bezug zu sozialen

BedingungenAusreichende und vielfältige

körperliche Aktivitäten

Ausreichende und vielfältige

körperliche Aktivitäten

Entwicklung und Förderung von

Kooperation und sozialen

Kontakten

Entwicklung und Förderung von

Kooperation und sozialen

Kontakten

Standards organisieren Arbeitsanforderungen

Ganzheitliche Produktionssysteme (Toyotismus) beruhen auf:

Arbeiten mit Standards

visuellem Management

kurzzyklischen Tätigkeiten

Qualitätsprozessen

Zielvereinbarungen

Materialsystemen

Ambivalente Arbeitsanforderungen

hohe Standardisierung

kurze Taktzeiten

Gleichförmigkeit der Arbeit

Selbstorganisation

Innovationsanforderungen

einzelne hochqualifizierte Tätigkeiten

Arbeitsanforderungen differenzieren sich aus.

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Druck zu Leistungssteigerung & Kostensenkung

Hohe Ansprüche an Arbeitsqualität und Teilautonomie

Ausbildung differenziert sich nicht aus

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Duale Ausbildung Meister-aus-bildung

DiplomIng.

An- & unge-lernte Arbeit

Ausbildung differenziert sich nicht aus

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Duale Ausbildung

Meister-aus-bildung

DiplomIng.

Master-Studium

Bachelor-Studium

Vocational Bachelor

Duale Studiengänge

An- & Unge-lernte

Arbeit – Qualifikation - Berufsbildung

akademische Abschlüsse differenzierensich aus

Arbeitsmarkt

Bildungs-expansion

ca. 867.000 „frühe Schulabgänger“

Duale Ausbildung: Eine feste Burg?

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heterogene Arbeits-anforderungen

AusdifferenzierteakademischeAbschlüsse

Duale Berufsaus-

bildung

Beruf als sozialkulturelles Konstrukt

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Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten 2005 nach Ausbildungsabschluss

11

Flexibilisierung in Zeiten der Krise

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Kern-belegschaft

Rand-Belegschaft

Wirtschaftskrise verschärft Ungleichheiten

Von Kurzarbeit und Zeitguthaben profitieren gut qualifizierte Arbeitskräfte.

Beruf als sozialkulturelles Konstrukt

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Zwischenresümee

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späte AbschlüsseBildungsexpansion867.000 „frühe Schulabgänger“

ambivalente AnforderungenStandardisierung

sozialer AusschlussFehlallokation

Strategie 1: Ausbildung für Alle

Duale Ausbildung als ganzheitliche, berufsbezogene Lehre

hohes soziales Vertrauen, Akzeptanz und Sicherheit

sozialer Ausschluss ?

kalkulierte Fehlallokation ?

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Handwerkslade

Strategie 2: Flexibilisierung

Ausbildung nach Kompetenzstandards,

Möglichkeit der Modularisierung,

Bedarfsorientierung, Qualitätssicherung und Einbindung in PE-Konzepte

Akzeptanz auf dem Arbeitsmarkt ? tarifrechtliche Konsequenzen ?

Durchlässigkeit ?

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Kompetenzorientierung und Standardisierung in der betrieblichen Bildung

Entwic

keln

Erfassen

Prüfe

n

Berufliche Handlungs-kompetenz

Volkswagen Coaching GmbH

08/2007 – 08/2010

Braunschweig/Salzgitter: Industriemechaniker/ inKassel: Werkzeugmechaniker/ inHannover: Elektroniker/ in für

AutomatisierungstechnikEmden: Mechatroniker/ inWolfsburg: Kfz-Mechatroniker/ in

11.04.23

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Instrumente des Ausbildungsmodells

Versetzungs-planung

KammerprüfungVW Zertifizierung

Gestaltung vonLernsituationen

Ausbildungs-ordnung

Betriebliche Anforderungen

Kompetenz-standard

Steuerung

Lernort-beschreibung

Beurteilung

Kompetenz-nachweis

Ausbildungs-prozess

Lernunterlagen

Entwic

keln

Erfassen

Prüfe

n

Berufliche Handlungs-kompetenz

Lernergebnis

IndividuellesKompetenz-

profilLernzielkontrolle

Prüfung

Berichtsheft

Qualitätsregelkreise

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Fazit

Pfadabhängigkeit und Durchsetzungsfähigkeit wichtiger Akteure im Berufsbildungssystem verhindern derzeit eine Anpassung des Dualen Systems an Entwicklungen in der Produktion.

Betriebe nehmen Anpassungen innerhalb der formalen Grenzen des Dualen Systems vor.

Schutzmechanismen bzgl. Sicherheit des Arbeitsplatzes werden so (bedingt) gewahrt; Fehlallokation der Beschäftigten aber nicht verhindert.

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Prof. Dr. Ute Clement

Institut für BerufsbildungUniversität Kassel

clement@uni-kassel.de

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