PYROLYSE VON ELEKTRO- UND ELEKTRONIKSCHROTT · erlaubt, Metalle oxidationsfrei freizulegen. Aus...

F R A U N H O F E R - I N S T I T U T F Ü R U M W E LT- , S I C H E R H E I T S - U N D E N E R G I E T E C H N I K U M S I C H T

I N S T I T U T S T E I L S U L Z B A C H - R O S E N B E R G

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Keywords

• Einsatz von Reststoffströmen aus der

EAG-Aufbereitung

• Rückgewinnung von Metallen

• Gewinnung hochwertiger flüssiger

und gasförmiger Energieträger

• Verwertung flammgeschützter

Kunststoffe (Brom, Chlor)

Branchen

• EAG-Aufbereiter

• Anlagenbetreiber

• Metallrecycler

• Umschmelzbetriebe

• Kunststoffaufbereiter

Fraunhofer-Institut für

Umwelt-, Sicherheits- und

Energietechnik UMSICHT

Institutsteil

Sulzbach-Rosenberg

An der Maxhütte 1

92237 Sulzbach-Rosenberg

Dr.-Ing. Matthias Franke

Abteilungsleiter

Kreislaufwirtschaft

Telefon +49 9661 908-438

matthias.franke@umsicht.fraunhofer.de

M.Sc. Peter Hense

Aufbereitung EAG

Telefon +49 9661 908-435

peter.hense@umsicht.fraunhofer.de

www.umsicht-suro.fraunhofer.de

www.umsicht.fraunhofer.de

PYROLYSE VON ELEKTRO- UND ELEKTRONIKSCHROTTRÜCKGEWINNUNG VON METALLEN UND ENERGIE

1

1 Pyrolyseanlage.

2 Aufbereitungsrückstand

ausgedienter Mobiltelefone.

1 2

Fraunhofer UMSICHT entwickelt für

Reststoffströme aus der Aufbereitung von

Elektro- und Elektronikaltgeräten (EAG)

innovative Verfahren, um verbliebene Me-

talle einem Recycling zuführen zu können

und gleichzeitig hochwertige Energieträger

zu gewinnen.

Die neueste Entwicklung ist eine thermo-

chemische Aufbereitung (Pyrolyse), die es

erlaubt, Metalle oxidationsfrei freizulegen.

Aus Kunststoffen werden dabei Öl und

Gas gebildet, welche anschließend z. B. in

einem BHKW zur Gewinnung von Strom

und Wärme genutzt werden können.

Das Verfahrenskonzept zeichnet sich

durch seine hohe Wirtschaftlichkeit

bereits bei kleinen, dezentral nutzbaren

Anlagen aus.

1

10/1

5

1 Kunststoffrückstand.

2 Pyrolyseöl.

3 Zurückgewonnenes Metall.

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Technologische Spezifikationen

• Pyrolyse-Anlage

- Halbkontinuierlich betriebene

Pyrolyseanlage

- Geeignet für flächige, stückige und

kompaktierte (pelletierte) Stoffströme,

auch halogenhaltig

- Konstante Beheizung bis zu 700 °C bei

5,5 kW Leistung

- Beheiztes Testmodul für Katalysatoren

- Prozessintegrierte Dehalogenierung

- Wassergekühlter Koksaustrag

- Online-Messung wichtiger Prozessgase

(CO, CO2, O2, H2, CH4, CxHy)

- Elementaranalyse

• Mechanische Aufbereitung

- Zerkleinerung: Backenbrecher,

Planetenmühle und Mörser

- Klassierung: Siebaggregate und Sichter

- Formgebung: Brikettier- und

Pelletierpresse

- Thermische Charakterisierung:

Trockenschränke und Muffelofen

Ihr Nutzen

Anstelle einer kostenintensiven Entsorgung

können mit der entwickelten Pyrolysetech-

nologie höhere Recyclingquoten erreicht

und die Wirtschaftlichkeit deutlich

verbessert werden. Vor allem für dezentrale

Aufbereitungsprozesse kann auf diese

Weise eine erweiterte Wertschöpfung

generiert werden.

Fraunhofer UMSICHT entwickelt für Sie

maßgeschneiderte Verfahren für die

verschiedensten Stoffströme und erstellt

Ihnen passend dazu Business-Case-Berech-

nungen sowie bei Bedarf ökobilanzielle

Bewertungen.

Auf diese Weise gestalten wir zusammen

mit Ihnen den Weg von einer Idee und

ersten Tests bis zum fertigen Prototyp.

Unser Service

Fraunhofer UMSICHT betreibt am

Standort Sulzbach-Rosenberg eine

Technikumsanlage zur Pyrolyse von

Reststoffströmen aus der EAG-Auf-

beeitung. Ergänzt wird diese Anlage

durch verfahrenstechnische Geräte,

die der mechanischen Aufbereitung

und Analyse von Ausgangsmaterialien

und Produkten dient. Durch diese

Kombination können unterschiedlichste

Reststoffströme analysiert und

hinsichtlich einer Konversion getestet

werden.

Das Team der Abteilung Kreislauf-

wirtschaft erstellt darüber hinaus

Wirtschaftlichkeitsanalysen und

Ökobilanzen zu unterschiedlichen

Verfahrensausführungen.

Vor dem Hintergrund neuer

Gesetzgebungen (WEEE-Directive

und ElektroG) werden für neue und

spezielle Herausforderungen wie

das Handling von Kunststoffen mit

bromierten Flammschutzmitteln oder die

Aufbereitung von PV-Modulen gezielt

Lösungen gefunden.