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Biotop oderGewlnnobjektl. SPD Feucht veranstaitetkritischen Waldspa,ziergang mit Forstexperten

FEUCHT - Unter dem' Motto"Wald:' Biotop oder Gewinnobjekt?"hatte die AG 60 plus der SPD Feucht

.' zum Waldspaziergang eingeladen,Die Verantwortlichen Dieter Chris-

. -tian und Klaus Rüffer sowie der zu-ständige Revierförster Andreas Böl-let und der Forstanwärter Michael-Mayer begrüßten viele Interessierte,

Iingen. Die wichtigste Aufgabe desReichswaldprogramms aus den 80erJahren ist deshalb der Uinbau zu ei-.nem Mischwald mit Buchen, Eichen,. auch Esskastanien sowie Erlen anfeuchteren Standorten und einem ge-ringeren Anteil an Nadelbäumen.Am besichtigten Standort hinter

dem TSV-Gelände und Parkside wardie Wirkung gut zu sehen: Viele jun-ge, etwa 30-jährige Buchen, die voneinigen wenigen alten Kiefern über-ragt wurden. Die Buchen stehen sehreng, streben schnell zum Licht undhaben deshalb im unteren Stamm-bereich kaum Äste, was den späterenWert 'des Holzes erhöht, führte derRevierförster aus.Alle zehn Jahre werde die soge-

nannte Forsteinrichtung durchge-führt, quasi eine Inventur des Waldes, durch externe Fachleute. Darin wirdfestgestellt, wie viel, Holz im Reviersteht und nachwachst und auch fest-gelegt, wie viel davon pro Jahr einzu-schlagen ist. Etwa 13 000 Festmeterpro Jahr müsse er aus seinem Revierliefern, dies entspricht rechnerisch

2005 wurden mit der Forstreformin Bayern viele Forstämter zusam-menge egtund neue Reviere gebildet.Das Revier von Andreas Böllet um-fasst etwa 2000.Hektar und erstrecktsich nördlich 'der Nordentlastungtm}langder A 9 in Richtung Fisch-

• bach BIS über die Verbindungsstra-ße von Fischbach nach Ungelstet-ten und in Richtung Moosbach. DasRevier ist Teil des Reichswaids, derim 14. Jahrhundert alsreinerkünst-licher Wa-ld aus schnell-wachsendenKiefern und Fichten begründet wur-de. Heute in Zeiten des Klimawan- .dels mit den höheren Temperaturenund- längeren TrOCKenzeiten ist ersehr' empfindlich gegenüber Schad-

Förster Andreas Böllet informierte über die Funktionen des Waldes aus Sichtder Forstwirtschaft .

-sechs bis sieben Festmetern pro Hek-tar. Nachwachsen würden-etwa-neunFestmeter pro He~tar._Wo, wie und jwann ein-Einschlag erfö gt, IegtderRevierförster fest. 'Im Winter wird die meiste Arbeit j

erledigt. Andreas Böllet verteidig- 'Ite der Einsatz schwerer 'Maschinen, !wie Harvester, und wies darauf.hin,dass auch-in der Landwirtschaft kein-Bauer mehr mit der Sense-seine Wie-sen mähe.,-"-:-::Ein Thema waren auch die RUcke-

gassen, Einige Teilnehmer vertratendie Ansicht, dass in der UmgebungFeuchts zu viel Holz zu.i.brutal" 'ein-schlagen worden sei und die Rücke-::gassen tiefe Wunden in den Waldgerissen hätten. Dem.en.tgegneIg An-dreas Böllet, dass dieRückegassennotwendig seien, dass sie von Nut-zen beim Fällen der Bäume seien unddass die gewünschten Abstände nichtimmer eingehalten werden könnten,weil auch bereits bestehende ältereRückegassen mit geringeren Abstän-den weiter genutzt würden=Er wiesauch darauf hin, dass sich die Na-tur relativ schnell wieder""eFhole. In- .sofern entkräftete er die Kritik, dassder Naturschutz und der Erliolungs-wert des Waldes dort zu stark litten,Gefragt, wie es denn um den Ein-

satz von Waldarbeitern stehe, erläu-terte Andreas Böllet, dass es eigeneWaldarbeiter im jeweiligen Reviernicht mehr. gebe. Vielmehr würdensie zentral beschäftigt und dann jenach Bedarf .in den einzelnen Re- .vieren abgerufen. Für den Holzein-schlag und Abtransport werden zer-tifizierte Fachfirmen. meistaus der

, Region, eingesetzt.· - .Insgesamt machte das Qespräch'

mit Andreas Böllet /deutlich, dassim Forstrevier Feucht mit viel En-gagement daran gearbeitet wird; dieFunktionen des Waldes und den Ge-sichtspunkt der Wirtschaftlichkeitunter.ejnen Hut zu bringen. DB

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