Radiochemische Analyse

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216 Bericht : Allgemeine analytische ~Iethoden usw.

einzelnen Aktivit~ten charakteristisch ist. Durch Vermessung der Fl~chen unter diesen Verteilungskurven ]~l]t sich naeh Anbringung der fibliehen Korrekturen quantitativ die Menge des jeweils betrachteten Isotops ermitteln. Liegen mehrere Isotope nebeneinander vor, dann sind sie einzeln erfaBbar, wenn ihre jeweiligen Impulsvei*eilungen gegeneinander aufgelSst oder auflSsbar sind. Die Arbeitsweise des benutzten Scintillationsspektrometers und ein Bloekschaltdiagramm der Ver- st~rkeranordnung werden angegeben, die notwendigen Korrekturen ffir CO~PTO~- Effekt, Untergrund und Geometrie diskutiert. Die Konstruktion der Zahlaggregate wird beschrieben; der ~-Z~hler besteht aus einem 5,1 em dicken NaJ(T1)Kristall, optiseh gekoppelt mit einem 5819-Photomultiplier. Fiir die fl-Messung wird dieser Kristall durch einen Anthracenkristall ersetzt. Zur Eichung wird flit den y-Z~hler die 0,663 MeV-y-Strahlung yon 1~7Cs benutzt, ~fir den fl-Z~hler die fi-Strahlung yon 2~ (Em~ ~ ~ 0,78 MeV) verwendet. Als Pr~paratentr~ger dienen A1-Folien.

Die Methode wird mit ttilfe yon Standardpr~paraten mit bekannten Zerfalls- schemata geprfift; dabei werden benutzt: lalj (0,364MeV), 19SAn (0,400MeV), 10*Ru, Rh (0,513 MeV) und 9~Nb (0,771 MeV). Eine Arbeitsvorschri~t flit die Aus- wertung der Spektren wird gegeben. F. W~I~EL.

Radloehemisehe Analyse. Eine Bestimmungsmethode /i~r Kup/erspuren in Celluloseestern dutch Aktivierungsanalyse beschreiben J. POURAnlER, A. M. VX~T und H. Ct~-~EAV 1 und geben die folgende Arbeitsvorschrift : DiG zu analysierenden Celluloseesterproben werden auf ein geeignetes Gestel] aufgeh~ngt und 2--3 Tage mit Meilerneutronen bei bekanntem Neutronenflu~ bestrahlt. Nach Beendigung der Bestrahlung werden die Proben so raseh als mSglich ins Laboratorium fibergeffihrt und ohne F]amme in einem Tiegel veraScht. (Ein benutzter Tiege] daft wegen der Gefahr radioaktiver Verseuchung erst naeh Ablauf einer Woehe wieder benutzt werden.) DiG Aseherfickstgnde werden mehrere Male mit heiBer, konz. Salpeters~ure behandelt und nach Abkiihlung und Verdfinnen yore UngelSsten abfiltriert. Dem Filtrat werden naeh und naeh 5 ml CuSO4-LSsung (mit genau 8 g Cu/1), 5 ml 0,2 m AgNOa-L~sung, 0,1 g Hg(N03)2 und 7 ml 0,2 m KBr-LSsung zugeffigt. Zur Zusam- menballung der F~llung wird kurz aufgekoeht, abfiltriert und das AgBr mehrmals mit Wasser gewaschen. Naeh ~eutralisation der LSsung mit konz. Lauge wird ein UberschuB yon Na~S zugegeben. HgS geht in LSsung, Kupfersulfid scheidet sich ab. Es wird zur Reinigung in konz. koehender Salzs~ure gelSst und aus der verdiinnten L~sung mit einem H~S-Strom erneut gef~llt. Man ]5st den Niederschlag in konz., heiBer Salpeters~ure und f~llt das Kupfer aus dieser LSsung in fiblieher Weise mit Salicylaldoxim. ~aeh dem Trocknen wird der Cu-Salicylaldoximniedersehlag in ein Papierbeu*elchen yon 1,5 • 1,5 cm ~ F1Ache geffillt and die fi-Aktivit~t ausgezi~hlt. Auf die gleiehe Art werden Proben mit bekannten Kupfermengen behandelt und daraus wird der Kupfergehalt entnommen. Um sicherzustellen, dal] die gemessene Aktivitgt nut yon Kupfer und nieht yon anderen Radioelementen herriihrt, veffolgt man die J(nderung der Aktivit~t als Funktion der Zeit. Man kann mit der Methode ]eieht 0,1#g Cu bes*immen; dig Resultate sind bei Anwendung yon 5--12#g Cu/100 m] auf weniger a]s 1 #g reproduzierbar.

Eine Methode zur Er/assung sehr lcleiner Thalliummengen, wie sit etwa zur Aktivierung yon Seintillationsz~hlerkristallen benutzt werden, besehreiben C. J. I)ELBEC~, L.E. GLENDE~I~ und P. H. YusT~ ~. Die ~r beruht auf tier Aktivierung der T1-Spuren im Metier, ansehliel]ende Abtrennung mit bekannter Tragermenge nnd Bestimmung der Aktivitat. - - Arbeitsvorschri/t. Durch Ver- dfinnung einer UrlSsung hergestellte T1-LSsungen bekannten Gehaltes werden in

Chim. analytique 35, 125--128 (1953). Lab. de Reeherches Kodak Path6. Analyt. Chemistry 25, 350--351 (1953). Argonne National L~b., Chicago, Ill.

Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw. 217

Mengen yon 10 #1 in BohrlScher einpipettiert, die in etwa 1 g schwere NaJ-Ein- kristalle eingebohrt rind. Die Kristalle werden sodann zusammen mit den Kristallen, deren T1-Gehalt zu bestimmen ist und mit Tl-freien ~aJ-Kris ta l len in A1-Folie gewickelt und 3 Tage im Metier bestrahlt. Nach einigen Tagen Abklingzeit wird das Thallium wie folgt abgetrennt: Man 15st jedes einze]ne Pr~parat in 10 m] n Schwefe]- s~ure, ftigt 2 ml standardisierte Tl~SO4-LSsung mit 10 mg T1/ml zu und digeriert die aufgetretene T1J-F~llung unter Durch]eiten yon SO 2 einige Minuten auf dem Dampf- bade. Der 1N~iederschlag wird abzentrifugiert, einmal mit n Schwefels~ure ge- wasehen und dann dutch vorsiehtiges Erw&rmen mit 10 ml 4 n Salzs~ure-4-6 Tropfen Perhydrol gelSst. Das so zu T1 ~+ oxydierte Thallium wird mit 10 ml ~thyl- ~ther, der mit 4 n Salzs&ure ges~ttigt ist, ausgeschfittelt. Die ~therische Tl~+-LSsung wird 3mal mit je 10 ml 4 n Salzs~ure (~therges~ttigt) gewaschen, dann mit 10 ml n Schwefels&ure gemischt nnd der Ather auf dem Dampfbad abgedampft. Xqach Reduktion mit S02 fallt man durch einen geringen KJ-~berschul~ ale T1J, filtrieIt auf einem gewogenen Filter, w~scht mit n Sehwefelsaure, _~thanol und Xther, t roe l~e t 10 min bei 110 ~ C und w&gt zur Bestimmung der ehemischen Ausbeute. Anschliel3end bringt man die so gewonnencn Praparate auf Pappkartons, bedeckt mit Chlorkautschnldolie (,,rubber hydroehloride") und bestimmt die fi-Aktivitat des nach 2~ (n,y) 2~ gebfldeten 3-Jahre2~ unter dem Endfensterz~hler. 1 #g inaktives Thallium liefert bei dreit~giger Bestrahlung mit einem ~eutronenfiu$ yon 2.1012 N'eutronen je Sekunde mid Quadratzentimeter eine 2~ yon rund 670 Impulsen je Minute. Die Empfindliehkeit unter den gegebenen Bedin- gungen betrS~gt etwa 0,1 ]tg T1, da der Z&hlnntergrund mit etwa 20 Impulsen je Minute anzusetzen ist. Ans diesen Daten bzw. einer mit bekannten Tl-Mengen auf- gestellten Eichkurve la$t sieh die unbekannte T1-Menge bis hinunter zu 1 #g mit einer Genauigkeit yon rand 5% bestimmen.

Die Verwendung einer schwachen t~a-~e-lVeutronenquelle fiir die Aktivierungs- analyse yon t~h, Ag und In beschreiben W. W. M~I~x~ und R. E. A~DE~so~ 1. Die benutzte Quelle besteht aus einem Gemiseh yon 25 mg Ra mit 250 mg Be in einem kleinen Monelmetallzylinder, der sich in der Aehse eines grot~en Paraffinzylinders befindet. Die b5ltersuchungssubstanz wird im AchatmSrser rein gepulvert, in Praparatentr~tger aus Polystyrol yon 32 mm Durehmesser and 4 mm Dieke mit einer Vertiefung yon 26 mm Dnrchmesser and 1,5 mm Tiefe zur Aufnahme der Substanz eingeprel~t und gewogen. Die Vertiefung faint etwa 1 g Untersuchungs- material. Die Substanz wird mit einer Polystyrolfolie bedeckt nnd das so vorbe- reitete Pr ipara t in eine Bestrahlungskammer eingebracht, die in 2,5 em Abstand yon der Neutronenquelle in den Paraffinbloek eingeschnitten ist. In dem verwendeten Paraffinblock rind 4 derartige Xammern vorgesehen, der gauze Block ist aus Sicherheitsgriinden yon einer 2,5 em dicken Pb-Hiille nmgeben. Naeh geeigneter Bestrahlungsdauer, die sich aus der Lebensdauer der zu fassenden Radioisotope ergibt, werden die aktivierten Praparate entweder in einen GM-Z~thler mit 2% Iso- butan + He-Fiillung eingeschleust, oder unter einem Endfensterzahler ausgez~thlt, wobei die Aktivi tat bis zum Auftreten des Untergrundpegels gemessen wird. Von den oben genannten Elementen wird das Verhalten der folgenden Isotope and ihre EiDmng fiir die Methode geprtift: 44 s e e - ~~ 4,4 m i n - ~~ 2xi,5 s e e - n~ 2,33 r a i n - - ~~ 13 sec - - n6In und 54,3 rain nSmln. Den Cehalt einer nnbekannten Probe ermittel t man zweckm~l~ig dutch Vergleieh mit einer Standard- probe bekannten Gehaltes, wobei gilt:

Gewicht des gesuchten Elementes in Analysenprobe Aktivitgt im Standard

Gewicht des gesuehten Elementes im Standard Aktivit~t in der Probe

Analyt. Chemistry ~5, 778--783 (1953). Univ. Ann Arbor, Mich. (USA).

218 Berieht: Allgemeine analytische Methoden usw.

Die mSgliehen StSrungen der Methode werden mitgeteilt. An I-Iand eines a-T~/,- Diagramms wird gezeigt, dab nut Rh, It, In, Ag und Dy nach der beschriebenen Methode effaBt werden; die mSglicherweise auftretenden Konversionselektronen yon ~ml rund ~~ ]assen sieh dutch einen geeigneten M-Absorber unterdrficken. Eieh- kurven werden au~gestellt nnd die Fehler der Bestimmnng abgeschi~tzt. Sie betragen bei 1% Rh etwa 4,8%, bei 1% Ag 6,7% und bei 1% In 3,6%. Au~ eine mSgliehe Anwendung der besehriebenen Gesichtspunkte flit y-Strahler wird hingewiesen.

Die Bestimmung der Oxyde von Tantal, Niob und Titan einzeln und in Gemischen durch Verdfinnungs- nnd Aktivierungsanalyse beschreiben J. B~Yno~ und C. FIs~E~L Benutzt werden zwei Methoden (I and II). - - I. Das zu untersuehende Oxydgemisch wird in eine A1-Kapsel eingeschlossen und zusammen mit einem Ver- gleichspr~parat (reinem T~O~) im Metier unter gleichen Bedingungen bestrahlt. 5Tb und Ti haben im Vergleich zu Ta einen ldeinen Neutronenabsorptionsquerschnitt und liefern nur kurzlebige Isotope; wird daher 24 Std nach Beendigung der Meiler- bestrahinng die Aktivit~t des l l7-Jahre lS2Ta gemessen, so laBt sieh daraus bei Vergleich mit dem Eichpr~parat der Ta-Gehalt der Analysenprobe bestimmen. Das Ti wird colorimetrisch bestimmt, Nb ergibt sich aus der Differenz. Bei einem Ta- Gehalt yon 1--5% Ta205 1~llt sich das Ta auf 4- 10% genau bestimmen. - - II. Die zu bestimmenden Oxyde werden mit der 10--15fachen Menge K_I-ISOa aufge- schlossen, die Schmelze wird in einer 4%igen AmmoniumoxalatlSsung anfgenom- men and mit 1 m195Nb-LSsung bekannter spezif. Aktivit~t (vorliegend als Oxalato- komplex, 0,5 mg Nb/ml, 3000 Impulse/rain/m1) versetzt. Fiir einen Gehalt yon 100 his 200 nag Erds~ureoxyde wird die L6sung auf ein Vo]umen yon 250 ml gebracht, mit 8 g (NHa)2C~04 und 10 g NH4C1 versetzt und mit H2SO a auf pE = 3,8 eingestellt. Gefiillt wird in der W~rme mit 30 ml ~risch bereiteter 2~ TanninlSsung je 100 mg Oxyd. Man koch~ 2 rain auf, l~llt 1 ~ Std stehen, filtriert, w~ischt mit 2%iger NH4C1-LSsung bis zum Versehwinden der Sulfatreaktion, glfiht bei 900 ~ C nnd w~gt. Das Filtrat wird auf das Anfangsvolumen konzentriert, auf pg = 6 ein- gestellt and mit 60 ml TanninlSsung zur FMinng des Niobs versetzt. Die F~llung wird wie beschrieben behandelt und ausgewogen. In einem Tei1 der gefallten und gewogenen Oxyde wird nach nochmaligem AufschluB das Titan colorimetrisch be- stimmt. Im Rest der Oxyde wird die ~SNb-Aktivit~t bestimmt. Bereehnung der Ergebnisse: Sind x und y die wahren Gewichte yon Nb~O~ und Ta~O~ in dem Gemisch, p bzw. p' die nach Abzug des TiOu-gehaltes bestimmten Gewiehte der beiden

n ~

F~llungen und n bzw. n' die gemessenen Aktivit~ten, so ist = a die mit Ta~O~

ausgefallene Menge Nb~O~. Nimmt man welter an, dab 1% des T%0~ mit dem ~qb

p ' - - o,o1 (p + p') gehen, so gilt: p = 0,99 x ~ a y; p' ~ 0,01 x ~- (1 - - a ) y und y = 0,99 ~ a '

x ~ (p ~ p ' ) - y. Die naeh dem Verfahren I I an bekann~en Oxydgemisehen erhaltenen Ta~OSWerte zeigen Fehler yon --0,6 bis ~- 4%, die Nb~O~-Werte weiehen um --2,0 bis --0,25% vom wahren Weft ab.

Ein radiochemisches Bestimmungsver/ahren /i~r geringe Chlorverunreinigungen in ZnS-Phosphoren beschreiben MAnGUE~ITE B~CI~-GnILLO~ und E. GnILLO~ 2. N Gramm des zu untersuehenden Materials werden eine Nacht fiber im st~rksten NeutronenfluB eines Metiers bestrahlt, wobei asCl dureh 37Cl(n,y) gebildet wird. 2 g

1 Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 8, 538--545 (1953). Comraiss. ~ l'~nergie atomique, Gif-sur-u (~rankreich).

2 C. 1~. Acad. Sei. (Paris) 287, 171--173 (1953).

Berieht: Allgemeine analytisehe Methoden usw. 219

der bestrahlten Praparate werden in einem Gemiseh yon 5 ml H~O, 1,5 ml Salpeter- saure und 2 ml Schwefelsaure gel6st und vom ausgeschiedenen Schwefel abfiltriert. Filtrat und Waschwgsser versetzt man mit 2 mg NaCI als Trgger, fallt mit 1 ml 0,1 n AgNO3-LSsung, filtriert, w~scht sorgfMtig aus, 15st den Niederschlag in Ammoniak, fallt mit Salpetersi~ure und wiederholt diese Behandhmg bei Gegenwart eines AgNO3-~Tberschusses 3real. Durch dieses Verfahren werden veto AgC1 oecludierte (ebenfMls radioaktive) Zn-Spuren beseitigt. Das so erhaltene AgC1-Pr/~parat wird mit einem unter den gleiehen Bedingungen bestrahlten ulid auf die gleiehe Art abgetrennten Eiehpr~parat vergliehen, sodann aus der gemessenen asC1-Aktivit~t der C1-Gehalt des ZnS-Phosphors erreehnet. Bei Bestrahlung in einem Meiler v0n 5 kW Nutzleistung kSnnen 10 .5 bis 5 - I0 -6 g C1 je Gramm ZnS mi~ einer Genauig- keit yon 10~o bestimmt werden.

J. J. P~AJIA~, J. E. CHRISTI~t~ und W. E. WRm~T~ geben einen historischen Uberblick i~ber die Methode der Isotopenverdi~nnungsanalyse und nine Zusammen- stellung der Literatur (78 Literaturzitate).

Eine Bestimmungsmethode /i~r Germanium mit Hil/e der radiochemischen Ver- di~nnungsanalyse und ihre Anwendung auf Zinkblende, Konzentrate und Kohlen- aschen besehreiben L. K. BI~ADAOS, INGE-MA~IA LADENBAU~ und F. HECHT 2. Die Methode beruht darauf, dab der AnMysensubstanz eilie bekannte Menge einer L6sung yon ll,4-Tage wGe bek~nnter spezLf. Aktivitgt zugesetzt wird und ah- schliel]end das Ge nach einem Analysengang abgetreliiit wird, der sich in seinen wesentlichen Ziigen auf bekanlite Literaturmethoden (I. P. ALIlW~RIN, t]. N. IWa- lVOW-EMIN, O. A. 1V[EDWEDEWA und Tscm JA. JANOWSKAJA3; W. GEILM2kNN und K. BI~t~No~I~ 4) stiitzt und die folgenden Sehritte IImfal?t: 1. Aufsehlug der Probe mit Na20~; 2. F/~llung yon GeS 2 aus schwefelsaurer LSsung naeh Zusatz yon 71Ge- LSsung bekannter spez. Aktivit~t; LSsen des GeS~ in Natronlauge ffir die De- stillation; 3. Destill~tion yon GeC14im Cl~-S~rom; 4. F/~llung yon GeS2 aus dem salz- sauren Destillat; 5. L~sen des Ge linch vorhergegangener Uberftihrung des GeSe in Ge02; 6. F/~llung yon Ge alis dieser L6sung als Germallododekamolybd~nsaures 8-Oxyehinolin (I) nach dem Verfahren yon F. HECI~T und G. BAI~TEL~I~S~; 7. W~gung des Niederschlages; 8. Bestimmung seiner spezff. Aktivit/~t. - - Der Analysengang wird in allen Einzelheiten besehrieben. Aus den naeh (7) und (8) gewonnenen Daten 1/~St sieh dutch Vergleieh mit der spezif. Aktivit~t des anfangs eingesetzten ~Ge- Pr~parates der Ge-Gehalt der Analysensubstanz ermitteln, wobei wegen der weiehen Strahlung yon ~Ge die Selbstabsorption des Endpr~10arates zli berfieksiehtigeli ist. Die Z&hlung der Aktivitat effolgt dabei in einem Endfensterz/~hler bei eh~em Pr/iparatenabstaud yell 7,5 ram. Die Werte werden in der bei der Verdfinliiings- analyse tibliehen Weise bereehnet, die alisf/ihrlieh erl/intert wird. Die ~Jberprtifung des Analysenganges mit aktivem Ge zeigt, dab der Sehritt (5) bei Verwendling yon H~O oder 4 n Salzs~iire nieht vSllig quantitativ erfolgt; nine fast vSllige L6sung erfolg-b bei Verwendung yon etwa 1 ml konz., SiO~-freiem Ammoniak, wenn die GeOe-Menge in der Gegend von 0,I--0,5 mg liegt. Die radioaktive Indizierung ge- stutter nine Bestimmung des ungel6sten GeO~-Anteils und damit des Gesamt-GeOz-

1 j . Amer. pharmae. Assoc., sei. Edit. ~ , 301--304 (1953). Purdue Univ., Lafayette, Ind. (USA).

Nikroehim. Aeta (Wien) 1953, 229--243. Uinv. Wien. Z~wodskaja Laborat. (Betriebslab.) 9, ~70 (19~0). Bioehem. Z. $7~, 375 (1935); Z. anorg, allg. Chem. 196, 312 (1931); vgl. diese

Z. 9~, 152 (1933). Mikroehem. verein. Mikroehim. Aeta 36/37, 466 (1950); vgl. diese Z. 13~,

423 (1952).

220 Bericht: Allgemeine analy~ische Methoden usw.

Gehaltes der Analysensubstanz. Die Anwendung der Methode auf ein Zinkblende- konzen~rat und eine Kohlenasche wird mitgeteilt. Im ersten Fall wird als Mittel yon 4 Bestimmnngen ein Ge-Gehalt yon 0,054% (spektroskop. Wer~ 0,05%) gefunden.

Die Gesichtspunkte fiir einen mSglichst wirksamen Nachweis radioaktiver Vet. unreinigungen in Wasser werden yon A. S. GOLDI~, J. S. :NADER und L. R. SETT~ 1 zusammengestellt. AuSer einer unteren ~qaehweisgrenze, die sieh durch den statisti- schen Charakter des radioaktiven Zerfalls ergibt, spielen die folgenden Faktoren eine Rolle fiir die Nachweisempfindlichkeit: Der Z~hluntergrund, der Wirkungsgrad des Strahlungsnachweises (Geometriefaktor, Absorption, Riickstreuung, Luftab- sorption und Eigenstreuung), sowie die PrgparatengrSl]e. Die Ansprechwahrschein- |ichkeiten liegen fitr einen Proportionalzghler mit eingeschleustem Pr~parat, bei 60--75% fiir fl-Aktivitgt nnd 51% fiir ~-Aktivit~t, fiir einen Endfensterz~hler bei 1--15% (fl) bzw. 15% (~), wie mit einem Ra(D d- E -t- F)-~- und einem s~p fi. Standard nachgewiesen wird. Die idealen Praparatedimensionen liegen bei einer m5glichst groBen Substanzmenge, die in mSglichst dfinner Schicht fiber nicht zu gro~e Fl&chen verteilt ist. Unter diesen Gesichtspnnkten fiihren die Verf. ihre Aktivitgtsbcstimmungen in der Weise aus, dab 200 ml des zu untersuchenden Wassers bei 70--80 ~ C direkt auf die Zghlfolie verdampft werden. Die Aktivitgt yon suspendie~en Teilchen wird dnrch Filtration yon 500 ml zu untersuchenden Wassers durch Membran~filter, Trocknen der Filter und Auszghlen bestimmt. Der minimal nachweisbare Aktivit~tspegel in ##C, als Fnnktion des ~%chweiswirkungs- grades in doppelt logarithmiseher Darstellung aufgetragen, ist eine Gerade, deren Lage yon einem Untergrundparameter bestimmt wird. Zwei auf diese Weise kon- struierte Diagramme werden angegeben. Bei 32 min Zghldauer in einem Proportional- z~hler mit Prgparateinsehleusnng werden die statistischen nnteren ~qachweis- grenzen zu 1,5/~#C (~) bzw. 11 ##C (fl) je Liter Wasser gefunden, verglichen mit einer maximalen Toleranzdosis yon 100/~#C/I.

Eine einfaehe und schnell ausfiihrbare Methode zur Bestimmung von Thoron (22~ in Mineralwdssern mit t{ilfe des bekannten Fontanoskops besehreiben P.K. KVRODA und Y. YoxoYA~A ~. - - Arbeitsvorschri#. Das Fontanoskop (im wesentlichen eine Ionisationskammer mit aufgesetztem Elektroskop mit Ablese- mikroskop, die mit einer seitlichen EinspritzSffnung versehen ist) wird in der ~q&he der Quellenmfindung aufgestellt und der Untergrnnd gemessen. Dann wird der Zeiger des Instruments in die N~he des Nullstrichs im Mikroskopfeld gebracht nnd eine ffische Wasserprobe mit der Injektionsspritze so rasch als mSglich in die Ioni- sationskammer injiziert. Die Zeit der Probenahme und die Injektionszeit sind genau zu registrieren, die Gesamtzeit ftir Probenahme und Injektion sollte etwa 1 rain betragen. Sofort nach der Injektion wird gemessen und der Zerfall des Thorons fiber 5--6 rain verfolgt; dann steigt die Aktivit~t wieder an infolge Bildung yon Rn-Zeffallsproduk~en. Dicser Anstieg gestattet eine Bestimnmng des 2~Rn-Ge- haltes, aus dem der 22~ zu berechnen ist. Die Empfindlichkeitskonstante der verwendeten Fontanoskope sind an Hand bekannter Standards zu bestimmen; sic liegen in der GrSl~enorchlnng 0,1--0,2 - 10 -9 Curie Rn/Skalenteil/min. Da der Untergrund gewShnlich < 0,1 Skalenteil/min betragt, lassen sieh Rn-Mengen bis hinunter zu 10 -~~ Curie/1 auf wenige Prozent genau bestimmen, die untere Grenze liegt bei etwa 10 -n Curie/1. Die Methodc wird an amerikanischen und japanischen Mineralquellen erprobt, die Ergebnisse mitgeteflt und mit denjenigen verglichen,

J. Amer. Water Works Assoc. 45, 73--80 (1953). U. S. Public. Health Ser- vice, Cincinnati, Ohio.

Analyt. Chemistry 25, 832--835 (1953). Univ. of Arkansas (USA) und Univ. Tokyo (Japan).

Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw. 221

die nach der Methode der indnzierten Aktivit~t (Abscheidung aktiver Teilchen an aufge]adenem Cu-Draht) erhalten wurdcn. Die nach ]etzterer Methode gewonnenen Werte fiir das Verhgltnis ~~ ]iegen tiefer als die nach der l%ntanoskop- methode gewonnenen; sie stimmen mit ]etzteren nut iiberein, wenn diese in grJBerer Entfernung yon der Quellenmiindung gemaeht wurden. Dies beweist die ~ot- wendigkeit, die Probenahme und Messung mSgliehst kurz aufeinander folgen zu lassen, da sonst grJl]ere Verluste an Rn (bzw. Tn) auftreten kJnnen, die Fehler his zu 10--20% zur Folge haben kJnnen.

Eine schnell aus]i~hrbare Bestimmungsmethode ]i~r Radium in Ri~clcsgnden, be- ruhend auf der AnfschlieBbarkcit yon Erdalkalisulfaten dutch kondensierte Phos- phors~iuren beschreiben C.A.V~rAMSEI% E. BERI'~SO~I,I, R.A. KEELEI~ und J. OxAcI~I 1. - - Arbeitsvorschri]t. Bis zu 0,5 g der Untersuehungssubstanz werden in einem 30 ml-Pt-Tiegel mit 10 ml 85~ Phosphors~ure und 3--5 ml 48%iger FluBsgure ]angsam erwgrmt, so dab der Tiegelinhalt in schwachem Sieden gehalten wird. Wenn SiOs und die Hauptmenge HF verfliichtigt sind, wird das Aufsehlul~- gemisch langsam erhitzt und 15--30 rain auf Dunkelrotglut gehalten. Die klare, viskose, rauchende Schmelze erstarrt nach dem Abkiihlen glasig..Die abgektihlte Schmelze wird in etwa 50 nil Wasser gel6st und soweit verdtinnt, dab 1 ml etwa 10 -1~ bis 10 -s g Ra enth~lt. Ein aliquoter Teil (1 ml) dieser L6sung wird in ein 15 ml- Zentrifugenglas mit Gradeinteilung iibergefiihrt, mit ungefiihr 0,05 ml 1,5 In BaC12- L6sung (entsprechend etwa 10 rag Ba) versetzt (ira Falle der Anwesenheit grJBerer Ba-Mengen mit entsprechend weniger) und 7 ml kaltes (0 ~ C) HCl-~thergemiseh (6:1) zugegeben, das Gemisch geriihrt und die ausgefallenen (Ra, Ba)-Chloride weiter behandelt, wie yon A~]~s, S]SDLET, AXDERSOI~ und ]~OHLMAN 2 besehrieben: Zu diesem Zweck wird die Ftillung 2real in 1 ml eiskaltem gCl-Xthergemisch suspendiert, abzentrifugiert, in 0,5 ml n Salpeters~ure gel6st und auf einen gereinigten Pyrexprgparatentr~ger yon 4 cm Durchmesser und 2 mm Dicke (Rand mit Zapon- lackring abgegrenzt) gegeben. Zur vollst~ndigen ~berftihrung wird mehrmals mit n Salpeters~ure nachgespiilt und unter der Infrarotlampe zum Vertreiben yon Rn 2--3 min bis zur Blasenbildung erhitzt. Nach Zusatz yon 5 Tropfen Schwefel- s~Lure wird zur Trockne gedampft, der Schwefels&ureiiberschuI~ abgeraucht, als- dann innerhalb yon 20 rain in der Parallelplattenionisationskammer die Radio- aktivit~it gemessen, Die Empfindlichkeit wird zu 10 -12 g Ra angegeben, die Genauig- keit betr~igt 3--10%. U, Pa, Th, P o u n d Bi werden bei der Abtrennung des Ra zu weniger als 0,05% mitgefiihrt. - - Die Pt-Gergte werden yon der Phosphat- schmelze nicht angegriffen. Die Methode wird mit Hilfe einer Ra-TestlJsung und an Rtiekst~inden mit auf andere Art bereits bestimmtem, bekanntem Ra- Gehalt belegt.

Ein Uberblick i~ber radiometrische Uran- und Thoriumbestimmungsmethoden wird yon G. G. EIcI~zoLz, J. W. I-IILBOR~ und C. McMA~o~ s gegeben. Eine ausfiihrliehe Beschreibung der sogenannten Gleichgewichtsmethode ~ wird gegeben. Die Methode beruht auf der Bestimmung des in den Untersuehungssubstanzen vorhandenen

1 Analyt. Chemistry 25, 827--828 (1953). Vitro Corp. of America, Jersey City, N. J. (USA.).

AMEs, D.P., J. S]ZDLET, ]{. H. AC~D]SI~SOI~ und T.P. KOI~L~A_X, National Nuclear Energy Series, Plutonium Project Record (RrNES-PPI~) Vol. 14B, Part. II, S, 1700 (1949). Mac Graw Hill Book Co., New York.

s Canad. J. Physics 81, 613--628 (1953). Deptm. Mines, Technic. Surveys, Ottawa (Canada).

4 ~. M. LAPOINTE und D. WILLIA~SO:N-, Mines Branch Topical Report TR 101/52, Ottawa 1952; ferner yon J. TI~o~n~w, J, Physique Radium 10, 249 (1949).

222 Berieht: Allgemeine analytisehe Methoden usw.

radioaktiven Gleiehgewichts durch gleichzeitige Bestimmmlg der fl- und r-Aktivitat der U-Ra bzw. Th-Folgeprodukte sowie Berechnung des U- bzw. Th-Gehaltes aus einer an geeigneten Mineralien und gealterten Salzen erhaltenen Eiehkurve. Die theoretisehen Grtmdlagen der Methode werden angegeben. Ist U der Urangehalt in Prozenten UsOs je g Erz, so gilt: a) bei im radioaktiven Gleichgewicht befind- liehem thoriumffeien Erz: U = Kt~C~ = KTCr. - - b) In eJnem Th-haltigen, im Gleiehgewicht befindliehen U-Prgparat: U ~ U~ (1 ~- b ) - U~ b. - - c) In einem nicht im Gleiehgewieht befmdliehen thoriumfreien oder thoriumhaltigen Pr~parat: U ~ V~ (1 -]- a) - - V~ a. - - Dabei sind U~ V~, U~ und V~ die scheinbaren V- .~quivalente, die sieh ans der fl- bzw. 7-Messung f/it den jeweils betraehteten Fall ergeben. K~ und Kr sind Eichkonst~nten, Cfl und Cr die gemessenen fl- und y- Impulszahlen in Teilchen je Zeiteinheit. a = 1,30; b = 1,29. - - Eine ffir die Methode geeignete Z~hlanordnung, bestehend ans einem ~%J(T1)-Scintillator mit 5819-Photomultiplier als y-Detektor nnd einem halogengefiillten GM-Z~hler zum Nachweis der fi-Teilchen, beide in gemeinsamem Geh~use, wird eingehend be- sehrieben, die Brauehbarkeit der Methode an einer Reihe yon Erz- nnd SMzproben belegt. Dis hinunter zu Gehalten yon 0,002% UsO s 1~$t sich eine Genauigkeit yon 2- -3% erreichen.

1 ). C. YA~ ERI~ELE~S 1 gibt eine Methode zur Bestimmung geringer Metallspuren an, die auf der Markierung der in Chromatogrammen gewonnenen Spuren mit radio- aktivem H2S beruht. Im einzelnen wird wie folgt verfahren: Die mit geeigneten LSsungsmitteln entwickelten Chromatogramme werden getroc]~net, 1/~ Std mit ~ H a bed~mpft und dann in eine Glasglocke eingeh~ngt, die mit einer Vakuumleitung und einer Zuftihrung ffir reinen Stickstoff versehen ist. Im Irmern tier Gtasglocke befinden sich Gef~l~e zur Aufnahme yon 2 m] konz. Ammoniak, 0,2 ml Hydrazin- hydrat und 3 mg radioaktivem ZnaSS. Die Glasglocke wird evakuiert und 3--4real mit N, durchgespiilt. Dann entwickelt man unter dauerndem Durchleiten yon ~'~ dureh Zugabe yon 0,2 ml Schwefels~ure und 0,2 ml Wasser zum ZnS Schwefel- wasserstoff nnd ]~l~t ihn 10 m i n i m Dunkeln aui die Chromatogramme einwirken. Ffir 100 #g Metall genfigen die angegebenen Reagensmengen. Der iibersehfissige Sehwefelwasserstoff wird dann unter Durchspiilen mit N 2 in Zinkacetatl6sung abgefangen. Die Anwendung des Verfahrens auf die Bestimmung yon Sehwer- metallspuren in bio]ogisehem Material wird diskutiert. D i e einzelnen fiir die Entwieklung der Chromatogramme benutzten LSsungsmittel werden mitgeteilt. Erfal~t werden die Iolgenden Metalle: Mo, Zn, Mn, Cu, Ye, Co, T1, Itg, Sn.

Eine radioehemische Methode /i~r die Bestimmung yon Thyroxinmengen in der Gr6[3enordnung 0,1~101~g wird yon F. C. L~gso~, D. hi. COVLSON und E .C . AL~Ir 2 mitgeteitt. Die Metllode beruht auf der Ausnutzung des Verteilungs- gleichgewichtes la l j + R127j4 ~_ 1~7j + R13~j~ja (R = Thyroxinrest), das nnter streng eingehaltenen Bedingungen eine quantitative Thyroxinbestimmung ermSg- lieht. Nach ausfiihrlieher Besehreibung der ausgefiihrten Beleganalysen wird fol- gende Arbeitsvorsehrift gegeben: LSsnngen mit bekanntem Thyroxingehalt (0,1 bis 1,0 #g) in 1 ml Wasser werden in GlasrShrchen mit Schliffstopfen einpipettiert. Durch Zugabe yon 0,5 ml 0,25 m Aeetat-Essigs~urepufferlSsung bringt man auf PH 4,6, fiigt 0,5 ml einer LSsung yon stabilem Jod hinzu und erw~rmt im Wasser- bad auf 65 ~ C. Hierauf gibt man 50/~C ~x j in einem Volumen yon ~ 0,5 ml zu und trennt nach 8stiindiger Inkubationsperiode das Thyroxin wie folgt ab. bTaeh Unterbrechung des Austausches dutch Eintauchen in Eiswasser wird zu jedem

~ature (London) 172, 357--358 (1953). ICes. Inst. Animal Husbandry, T.N.O., Utrecht (Holland).

J. biol. Chemistry 196, 45--50 (1952). Univ. Madison, Wisc. (USA).

Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw. 223

Prgparat ein gleiehes Vohmen ExtraktionslSsung (s. u.) gegeben, knrz geschfittelt, 7 ml n-Butanol zugeffigt, 10 sac krgftig gesehfittelt and zur schnelleren Phasen- trennung einige Sekunden zentrifugiert. Man iibertragt 5 ml der Butanolschicht, ohne mit der Pipettenspitze die wggrige Phase zu beriihren, in ein frisches Zentri- fugenglas, gibt 5 ml mit Wasser im Verhgltnis 1:1 verdfinnter Extraktionsl6sung zu, schfittelt, zentrifugiert and tiberfiihrt 2 ml der leichteren Phase in ein drittes Zentrifugenglas, das 5 mI 1 : 1 verdtinnter Extraktionsl6sung enth~It/Man schfittelt abermals 10 rain, zentrifugiert, bringt aliquote Teile yon 50 tel auf vorbereitete Papierprgparatentr~ger (0,Smm dieke LSsehpaloierstiieke yon 1 cm s Flgche) , trocknet and zghlt mit Glockenzghler. Unbekannte Proben werden in gleieher Weise behandelt. Der GehMt wird aus der nach obigem Verfahren ermittelten Eichkurve bestimmt.

t~eagenslSsungen, n-Butylalkohol, p.a. wird vor Gebrauch mit einigen KristMlen N a J versetzt. Extraktionslgsung. Man 16st I60 g NaOH, 50 g Na~CO s und 10 g N a J in Wasser and ffillt auf 500 ml auf. Stabile J-LSsung. Im Eissehrank aufbe- wahrte w~tgrige L6sung mit 100 teg J - and 1 teg J~, die zum Gebraneh auf einen Gehalt yon etwa 0,2 teg/ml Gesamtjod verdfinnt wird. 1s~J-L5sung. Zur Entfernung einer butanoll6sliehen, st5renden Aktivitgt wird zu 5 ml der 10 teC enthaltenden 131J-AusgangslSsnng 1 ml 5 n NaOH-LSsung gegeben, 2real mit je 10 ml Butanol und 2mM mit je 10 ml Xther extrahiert. Der in der LSsung verbliebene Xther wird durch Kochen entfernt, dann wird auf 50 ml verdfinnt. Thyroxinlgsung. 2 mg reines kristMlines Thyroxin werden im 100 ml-NIeBkolben in 1 ml n Natronlauge gelSst. Man ftillt auf und bewahrt im Eisschrank im Dunkeln auf. Die LSsung ist jede Woehe neu anzusetzen.

Bestimmungsmethoden ]i~r den Jodgehalt des Augenkammerwassers bei physio- logisehen Versuchen an Kaninehenaugen besehreiben H. SPITZY und H. SKRVB~ 1. Benutzt werden zwei Verfahren, ein rein chemisehes (I) und ein radioehemisehes (II), letzteres unter Verwendung yon 1~1j Ms Indicator - - Arbeitsvorsehri/ten. I. Man versetzt 0,1--0,3 g Kammerwasser im Spitzr5hrehen mit 1,0 ml einer w~13rigen LSsung yon 1 teg J (Ms KJ) , ffigt auf 0,1 g Probe 1 Tr. 13~oiger K2COa-L6sung zu und verdamplt auf dem Heizbloek vorsichtig zur Trockne. Sodann erhitzt man im NIuffelofen zuerst 3 Std auf 300 ~ C, dann 15 rain ~uI 400 ~ C, ]aBt abkiihlen, 15st in 0,5 ml Wasser und liigt 200 tel einer LSsung yon 2,5 g Na-Acetat in 25 ml Eisessig zu. Die so erhaltene LSsung wird mit 2 Tr. Bromwasser oxydiert, mit 200 tel 20% iger Na-AcetatlSsung gepuffert, der Br2-Uberschul3 mit 1 Tr. Ameisens/iure weggenom- men, 1 rain aufgekoeht, 5 Tr. 0,5% ige KJ-LSsung zugesetzt and mit 0,005 n Na2S~O 3- LSsung aus der Mikrobfirette ti triert (Indicator: Stgrkel6sung). - - II . 2 ml des orts- tiblichen (Bad Hall, OberSsterreich) Jodsolekonzentrates (Jodgehalt 0,35 rag; Iso- ton) werden mit 0,5/tO l ~ j indiziert nnd dem Kaninehenauge fiber 20 rain alle 30 see eingetropft. 71~, 15, 30, 120, 240, 480 und 960 min nach Beendigung des Ein- tropfens wird das Auge nach Aussptilung mit physiolog. KoehsMzlSsung und Be- t~ubung mit 0,1~oiger P~ntocainlSsung lounktiert, etwa 0,t ml des Kammerwassers wird auf einen Hohlschliffobjekttr/iger gebraeht, auf einer Mikrowaage gewogen und abgedunstet. Die Aktivit~t der Abdampfriiekstgnde wird mit einem GEm~R- Mi3LL~-Gloekenz~hler gemessen und nach Aubringung geeigneter Korrekturen Ms Funktion des Zeitabstandes zwischen Eintropfen und Punktion aufgetragen. Die so erhaltene Knrve steigt zun~tchst stei] an bis zu dem Wert bei 30 rain, um dunn exponentiell abzuklingen.

Methode I gestattet die Effassung yen Jodmengen bis zu 0,9 teg/ml Kammer- wasser, Methode I I ist wesentlieh empfindlicher, liefert aber keine dh'ekten Absolut-

Bioehem. Z. ~24, 60--65 (1953). Paracelsus-Institut, Chem. Abt.; Bad Hall (Ober-IDsterreich).

224 Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw.

werte. Solehe kSnnen jedoch durch Eichung mittels Methode I in einem geeigneten Bereieh erhalter/werden.

Die ReaCtion yon l~etosteroiden mit einem mit ~*~J a~tivierten GmA~D-Reagens nnd chromatographische Trennung der en~stehenden Reaktionsprodukte beschrei- ben W. S. RUUFFSON, HELGA M. LAN~ und J. P. I~UlVIlVIEL 1. Als GIRARDIReagens diente dabei Acethydrazid-3-~S~Jod-Pyridiniumbromid I, das fiber die nachstehende Reaktionsfolge hergestell% wurde:

\\ ~iJ / f + I B r - / ~ J

CO ]+ Br- ] OH~ NKNH~ [

N~H~' H~O COOC~H~ I I .

Das Gm~D-Reagens wird in einer LSsung yon 12,5~o Eisessig in aldehyd- freiem, absolutem Methanol mit dem Ketosterongemisch zur Reaktion gebracht, dabei dienen als ReaktionsgefliBe kleine, zugeschmolzene Ampullen, die 1 Std lang in kochendes Wasser eingeh~ngt werden. Von der so erhaltenen LSsung wird ein aliquoter Tell yon 20--200 #l auf einen etwa 2,5 cm breiten Filterpapierstreifen, 2 em yore unteren Ende entfernt, aufgetragen und in fiblieher Weise mit Butanol- Wasser (84:16) fiber eine Strecke yon 27 em aufsteigend chromatographiert. Die Hydrazonflecken werden dann durch Abtasten mit einem GM-Z~hler mit Bus- weehselbarer 1Y[essingblende erfaBt und mit Jodoplatinatreagens nach Z. ZAFrA- ~O~I, R. B. BVRTOX und E. H. I(V, UT~A~ 2 sichtbar gemacht. Dabei liefern die ttydrazone braune Flecken, das l~eagens einen blaugrauen. Zur bequemen Erfassung der Aktivit~t soll der primer aufgetragene aliquote Anteil eine Gesamtaktivit~t yon 10 000~0000 Impulsen/min aufweisen, zur Erzielung ann~hernd vollst~ndiger Hydrazonbildung ist ein UberschuB yon ungef~hr 4 Mol Reagens je Mol Keton er- forderlieh. Die Rf-Werte der untersuehten Ketosterone werden mit denjenigen anderer Autoren verglichen. Die Herstellung des markierten GmAl~D-Reagenses wird fiber alle Zwisehenstufen beschrieben.

Eine Nachpri~/ung der Genauiglceit radiometrischer l~C-Bestimmungen in sub- stituierten Benzoes~iuren mit Hilfe eines Sehwingzeigerelektrometers ffihrten V. F. RAAEN und G. A. 1~o]~1~ ~ durch. Im Carboxyl mit ltC markierte Xthylester der untersuehten S~uren wurden mit NaOH verseift, das erhaltene Na-Salz wird mit H20 yon dem in Xther aufgenommenen restliehen Ester abgetrennt, zur S~ure um- gesetzt, diese aus der w~rigen LSsung ausge~thert und die XtherlSsung verdampft. Naeh Kristallisation aus H20 und Vakuumsublimation wurden die S~uren nab veraseht und des gebildete ltCO~-haltige C02 in eine Ionisationskammer fiberge- fiihrt. Gemessen wurde die Ladungsgesehwindigkeit eines Kondensators. Als Eich- aktivit~t diente diejenige einer standardisierten Uran-Ionisationskammer. Nach

1 j . biol. Chemistry 201, 839--846 (1953). State Univ. Iowa City, Iowa (USA). 2 j . biol. Chemistry 177, 109 (1949). 3 Analyt. Chemistry 25, 174--175 (1953). Carbide & Carbon Chemicals Co.,

Oak Ridge, Tenn. (USA).

Bericht: Allgemeine analytisehe Methoden usw. 225

Anbringung geeigneter Korrekturen ffir zeitliche Xndernngen des Instruments wird ~us den Mittelwerten yon je 10 Bestiraraungen dis spez. Aktivit~t bereehnet. Dureh Znsamraenfassen raehrerer Werte ffir die spez. Aktivitgt ein and derselben Saute werden die Intervalle bestimmt, innerhalb derer der geraessene Mittelwert rait 95~ Wahrscheinlichkeit zu erwgrten ist. Sie liegen zwischen 0,14 und 0,54~ des Mittelwertes.

Ein Ver[ahren zur Bestimmung yon ~-Aminos~uren durch Uberffihrung in die rait 64Cu radioaktiv indizierten Cu-Innerkoraplexsalze und Ausz~hlen n~eh vorauf- gegangener ehromatographischen Trennung der freien Sguren besehreiben S. BLACX- ~ u n d A , ~OBSO~L Aus/i~hrung. Die Arainosgurengeraisehe werden in der fibliehen Weise chroraatographiseh getrennt, die Lage der Flecken wird rait Hilfe yon par~llellaufenden, rait NinhycMn entwickelten Vergleichsehroraatograraraen lok~li- siert. Die so festgelegten Aminos~ureflecken werden aus dem Papier her~usge. schnLtten, in dfim~e Streffen zerteilt and fiber Nacht in 2 ral 0,18 ra Na~ttPO~- LSsung eingelegt. Am ngehsten Morgen gibt raan 2 ral der aktiven Cu3(P04) 2- Suspension (Bereitung s.u.) zu, schfittelt 30 rain, filtriert and zghlt 1 ral des ~il- trates in einer Polythenschale ~us. Diese Zghlraethode erweist sieh gegenfiber an- deren, yon den Verf. durchprobierten Verfahren (Verdfinnen der LSsung und Aus- zghlen ira Flfissigkeitszghler bzw. Eindampfen auf Al-Trgger yon 20 rmra ~ und 2 ram Tiefe) als fiberlegen. Zwisehen Irapnlszahl und ~enge der betr~ehteten Arainosgnre besteht ein linearer Zusaramenhang, so dab sich rait Hilfe bekannter ~engen der reinen Aminosguren Eicbkurven ~ufstellen lgssen. D~s Verfghren wird auf die ]3estiraraung yon Isoleuein, Valin und Arginin ira ~ydrolysat yon Salmin. su~]at angewandt, die Eiehkurven ffir insgesamt 11 Arainosguren werden aufgestellt. - - Die aktive Cu-Suspension wird wie folgt hergestellt: Man 15st 0,5 g ira ~ieiler bestrahlte Cu-Folie (Aktivitgt ungef~hr 10 rag S~Cu) in raSglichst wenig 5 n Sgl- peters~ure, ffigt 10 ral 10 n Salzsgure zu und verdarapft zur Troekne. N~eh Zugabe weiterer 5 ral S~lzsgure wird gberraals zur Troekne gedampft and das troekene Chlorid in 50 ral destilliertera Wasser gelSst. 10 ral der so bereiteten aktiven CuCI~- L6snng und eine LSsung yon 1,1 g Na2I-IPO ~ �9 12I-I20 i n 15 ml Wasser werden gleiehzeitig aus 2 Bfiretten unter t~fihrung in i50 ml Wasser einlaufen gelassen, so dag zu keinem Zeitpunkt ein grSBerer Ubersehug y o n Cu ~+- fiber POi3--Ion vor- handen ist. Dureh Zugabe yon 0,1 n Natronlange wird ein pa-Wert yon 9 ei~ge- stellt, das gef~llte Cu3(PO~)2 abzentrifugiert, mit einer 2%igen w~Brigen LSsung yon NaaB~O~ �9 10I-I~O rait einem Gehalt yon I7,5 g Na~I-IPQ �9 12H~O im Liter ge- wasehen und in 200 ral dieser L6sung aufgesehl~ramt. Die so erhaltene Suspension wird vor Gebraueh fiber Naeht zura ,,Altern" stehen gelassen.

Die Abtrennung tr@er/reier Radioisotope au/ papierehromatographischem Wege be- sehreibt M. L ~ o ~ ~ an 6 Beispielen. - - I. Trennung ~Na--Mg. 20 g rait Deuteronen beschossenes 1Vfg [~Mg (d, ~) ~Na] werden in SMzs~ure gelSst, sorgf~ltig zur Trockne gedarapft und fiber einer Bunsenflamrae intensiv geglfiht. Nach dera Abkfihlen nirarat raan mit }t~O auf, filtriert vora unlSslichen MgO ab, engt anf wenige ral ein und trggt aliquote Teile yon etwa 0,2 ral Ms dfinne Linie 4 era vora Rand entfernt ~uf ein Whatraan Nr. I-l~ilterpapier auf. Entwickelt wird 10--20 Std aufsteigend rait einer Misehung von 80~o Xthanol und 20O/o H~O. ])as Mg wandert schneller. Das tr~gerfreie, auf dera Papier an einer Stelle ~ngereicherte ~Na wird rait dera Z~ihler lok~lisiert und kann mit ~u extrahiert werden. - - I I . Trennung ~O~h- Ru. Bestrahkes l%u wird rait Na~O~ aufgeschlossen, als RuOa abdestilliert und ira

Bioeheraic. J. 54, 295--299 (1953). Wool Indust. Res. Assoc., Torridon, Headingley, Leeds (England).

Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 8, 134--139 (1953). Inst i tut du Radium, Paris.

Z. anal. Chem., Bd. 14:2. 15

226 Berich$: Allgemeine analytische Methoden usw.

Riickstand das durch (d, 2n) gebildete l~ mit Fe(OH)3 als Tr/~ger abgetrennt. Die t tauptmenge Fe wird durch LSsen in Salzs/~ure und Aus~thern entfernt. Der noch Fe und das aktive Rh enthaltende Verdampfungsrfickstand dieser LTsung wird in wenigen Tropfen Salzs/~urc aufgenommen und auf ein Filterpapier gegeben. Entwickelt wird mit einer Mischung yon 20 ml Butanol und 10 ml konz. Salzs/~ure. Das Eisen wandert mit der Flfissigkeitsfront, Rh sammelt sich in dcr Gegend yon Rf = 0,1 an, kann wie oben lokalisiert und durch Extraktion des Papiers mit 2 n Salzs/~ure angereichert wcrden. - - I I L Trennung lOapd-t~h. Eine mit Deute- roncn bestrahlte Rh-Folie wird durch mehrmaliges Schmelzen mit ~qaHSOa auf- geschlossen, aus der LSsung der Aufschlfisse werden Rh und das dutch (d, 2n) gebilde~e l~ durch Zugabe yon Ni(N03) ~, Dimethylglyoxim nnd Ammoniak ge- f~llt. Der 1kTiederschlag wird in K5nigswasscr gelSst, die LSsung auf 1 ml einge- dampft, auf mehrere Bogen Filterpapier verteilt und jeder Bogen mit Butanol entwickelt, das vorher mit n Salzs/~ure geschiittelt worden ist. Pd wandert schneller als Rh und kann wie oben beschrieben abgetrennt werden. Das so erhaltene Pr~- parat zcig~e hohe radiochemische Reinheit. Der Versuch, ein grS$eres Pr/iparat yon Pd zu reinigen, fiihrte jedoch nicht zu einem radioaktiv reinen Produkt. - - IV. Identijizierung von ~~ neben 55Fe. Dutch Meilerbestrahlung an 55Fe ange- reichertes, aktives Fe wird mit ~H4OH gef~llt, der Niederschlag in Salzs~ure ge- 15st, auf mehrere Bogen Filterpapier aufgebracht und mit Aceton/Salzs/~ure/H20 im Verhi~ltnis 90:5:5 eluiert. Fe wandert mit der Eluatffont, bci Rf ~ 0,3 hinter- bleibt eine aktive Bande yon 6~ - - V. ~'rennung ssZn-Cu. 20 g mit Deuteronen bestrahltes Cu werden in KSnigswasser gelSst, zur Trockne verdamplt, in Salzs~ure aufgenommen. Man kann entweder die Hauptmenge Kupfer mit I t , S abtrennen oder die LSsung direkt chromatographieren. Entwickelt wird mit Butanol/n Salz- s~ure wic bei I II . Zn wandert schneller als Cu und kann wie bei I. beschrieben abgetrennt wcrden. - - VI. Trennung 233U-2~sPa. Eine LTsung yon ncutronen- bestrahltem Th, die nach ~32Th (n, y) 2aaPa ~>238U gebildefes 28~Pa und 2~U ent- hielt, wird mit NHaOH bei Gegenwart yon Fe als Tr~ger gefallt. Der das Th, Pa und U enthaltende Fe(OH)a-Niederschlag wird in 2 n Salpe~ers/~urc gel6st und die LSsung auf wenige Tropfen eingedampft. Diese wurden auf vorne zugespitzte Papierstreifen yon 4 cm Breite und 20 cm L/~nge aufgebracht und mit einer Mischung yon 80% .~her und 20% konz. HNOa entwickelt. Das am schnellsten wandernde U reichert sich in den Spitzen an und kann aus diesen dutch Extraktion mit wenig 4%iger I-INO3 herausgelSst werden. F. WE~E~.

Die Trennung yon radioaktivem Scandium (aSSc), Lanthan (~4~La) und Yttrium (~0 y) l~l~ sich an einer Harzkolonne aus Amberlit IR100H (KSrnung 80--120 Maschen- sieb) nach R. RAD~KR~S~X ~ in der folgenden Weise ausffihren: 0,2 ml einer LSsung yon Scandiumni~rat (1 mg S%0~ je ml) werden auf die 36,3 cm lange und 0,7 cm breite S/~ule (entsprechend 8,67 g Amberlite der Dichte 1,407) aufgebracht, es wird mit 40 ml Wasser gewaschen und dann mit 5%iger Citronens/iure (PH 2,8) mit 0,22 ml/min eluiert. Die Elution wird durch Messen der Aktivit/~ des Eluats nach jr 5 rain an einem G]~]~-M~LL~R-Z/~hler lau/end verfolgt. Mi$ 12,5 ml ist ein starkes Ak~ivit/itsmaximum erreicht. H6here Eluiergeschwindigkeiten ffihren zu StSrungen. Enth/~It die LSsung aul~erdem Lanthannitrat (3,7 mg LaeOa), so wird dieses erst eluiert, wenn nach Elution des Scandiums (nach einigen Stunden) der pH-Wert der Citronens~ure auf 3,2 erhTht wird. Die Aktivit/it des Eluats wird dann alle 30 min gemcssen. In vSllig gleicher Weise gelingt auch die Trennung yon Scandium und Yttr ium (4 mg Y~Oa). Durch Eindampfen eines aliquoten Tells des Eluats k6nnen die Elemente einfach durch Messen der Halbwertszeit (So 85d,

1 Anal. claim. Acta (Amsterdam) 8, 140--145 (1953). Insti~ut de Radium, Paris.

Bericht: Spez. analyt. Methoden. 1. Auf Lebensmittel u. Gesundheitspflege bez. 227

La 40h und Y 62h) identifiziert werden. - - I)ie Elution des Scandiums hiingt stark yon der Eluiergeschwindigkeit ab, da die Austauschgleichgewichte hysteretische Effekte aufweisen. I~. C~vs~.

IV. Spezielle analytische Methoden.

1. A u f L e b e n s m i t t e l u n d G e s u n d h e i t s p f l e g e b e z i i g ] i c h e .

Zur (]harakterisierung yon Weinessig durch seinen Proteid-Ammoniakwert be- schreibt S. ~ . MITRA 1 folgendes Verfahren: 5 m]der zu nntersuchenden Probe wer- den mit 0,2 n I~atronlauge neutralisiert und mit ammoniakfreiem Wasser auf 100 ml verdfinnt. In einem 11estillationskolben werden 20 ml dieser Verdiinnung nach Zu- satz yon 230 m] Wasser, einer Prise l~atriumcarbonat und einigen Bimsteinstfickchen der Destil]ation unterwoffen. Man destilliert 100 ml ab und gibt zu dem Rfickstand der Destillation 50 ml alkalische ])ermanganatl5sung (wie sie in der Wasserana]yse gebraucht wird), um erneut genau 100 ml abzudesti]lieren. In diesem zweiten Destillat wird nach I~T~SSL~ das Ammoniak bestimmt ~. Die Werte ffir Gesamt- stickstoff und Albuminoidstickstoff liegen bei MMzweinessig und bei kfinstlichem Weinessig welt auseinander (z. B. wurden 11--34 p.p.m. Gesamt-l~ gegenfiber 4 p.p.m. Albuminoid-lN gefunden), so dal~ auf diese Art der Weiuessig sehr wohl charakterisiert ist. J. Koch.

Ffir die serienm~iitige tIalbmil~'obestimmung yon Stiekstolf in Bier empfiehlt A. J. L L A c ~ a die Arbeitsweise yon K. MARCALI und W. RIEMA~ 4, bei der die Destillation des Ammoniaks durch eine Titration ersetzt wird.

Arbeitsweise. 2 ml Bier werden im 100 ml -E~L~MEu fiber einem Mikrobrenner auf 0,5 ml eingeengt. Nach Zugabe yon 3 ml konz. Schwefelsgure (1,84) und 300rag Katalysatorgemisch (1 g Selen, 10g Quecksilberoxyd, 120g Kalinmsulfat) wird vorsichtig zum Sieden erhitzt. Gegen Ende der Entfgrbung gibt man dem Reakfionsgemisch nach kurzem Abkiihlen 0,5 ml 30%ige H20 =- LSsung zu und erhitzt noch 15--20 rain welter. ]:)ann lg~t man auf 50 ~ C abkfihlen, ffigt vorsiehtig 5 ml Wasser zu, spfilt qnantitativ in einen 200 ml-E~Ln~MEY~R- Kolben fiber und gibt 1 ml 1N'atriumbromidl5sung (150 g zu 250 ml gelSst in Wasser, N-Gehalt 0,0005%) und 5 Tropfen Mischindicator (0,04 g Methylrot und 0,02 g Bromkresolgrfin in 100 ml Alkohol) in das Gemiseh, das dann mit 10 n ~Natronlauge und 0,3 n Schwefelsgnre neutralisiert wird. Nach dem Abkiihlen neutrMisiert man sehr genau (schlieBlieh mit 0,05 n Natronlauge his zur Orangefgrbung), versetzt mit 10 ml etwa 20% iger, gegen Phenolphthalein neutrMisierter FormatdehydlSsung und titriert mit 0,05 n ~aOH-LSsung his die gelbe Farbe der LSsung nach Grfin urn- schlggt und nach Zusatz yon 5 Tropfen PhenolphthaleinliSsung farblos wird. - - ~ach der Methode lassen sich im Mittel 98,5% des 8tickstoffes auffinden. J. Koch.

]line ehlfache Apparatur zur Trennung der Zueker yon Stiirke und Dextrinen durch Extrakt ion mit warmem Alkohol besehreiben W . A. C. C~MPE~ ~ und I-I. G ~ R L ~ ~. Sie extrahieren die Substanz nacheinunder mit 90%igem und d~nn

Analyst (Lond.) 78,499 (1953).West Bengal Publ. Health. Lab., Calcutt~ (Indien). 2 Vgl. E. W. T~u The Examination of W~ters and Water Supplies. 6. E.,

S. 755. Churchill, Ltd., London 1949. Mikrochem. verein. Mikrochim. Aeta (V~rien) 40, 173--178 (1952). 11ireccion

NaeionM de Quimica, Rosario (Argentinien). Ind. Engng. Chem., anal. Edit. 18, 709 (1946); Analyt. Chemistry 20, 381 (1948).

5 Chem. Weekbl. 49, 416--417 (1953) [Holliindisch]. Rijkslandbouwproefstation, Maastricht.

15"

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