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Wichtige Informationen für den weltweiten Export
Schaltgeräte und Schaltanlagen
Moeller® series www.eaton.com/moellerproducts
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Internationale Zielmärkte für Maschinen- und Anlagenbauer
Viele Länder und Schiffsklassifi-
ka tions gesellschaften verlangen
approbierte/zertifizierte Produkte
und arbeiten nach IEC-Normen.
Für den Export nach Nordamerika
sind die Approbationen/Zertifizierun-
gen erforderlich und zusätzlich sind
die nordameri kanischen Produkt- und
Errichtungsstandards und die speziel-
len Marktgewohn heiten zu beachten!
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Approbationen und Zulassungen
Approbationen für Schalt- und Schutzgeräte oder für
Schaltanlagen sind landesspezifische, regionale oder
anwendungsspezifische Zu lassungen für den Einsatz
dieser Produkte.
• Häufig sind zusätzliche Prüfungen durch unabhängige, natio-nal zugelassene Prüfstellen vorgeschrieben und bei manchen Zu lassungen ist eine regelmäßige Fertigungsüberwachung durch die Approbationsstelle Bedingung.
• Meistens sind die Approbationen mit einer Kennzeichnungs-pflicht der approbierten Produkte verbunden.
• Bei einigen Approbationen werden die technischen IEC-Daten der Produkte zulassungsspezifisch verändert.
• Z.T. gelten einschränkende Einsatzbedingungen für die approbierten Produkte.
• Der Handlungsspielraum des Herstellers wird dadurch ein-geschränkt, dass jede Produktänderung zunächst zugelassen werden muss.
Sinn und Zweck der Approbationen
Die Frage ob Approbationen zu einer relevanten Qualitäts-
verbesserung und höheren Sicherheit der Produkte führen
oder ob eher wirtschaftliche Interessen für die Approbati-
onspflicht ausschlaggebend sind, ist landesspezifisch zu
betrachten.
• Schalt- und Schutzgeräte, die den IEC Normen entsprechen, gehören zweifellos zu den leistungsfähigsten, sichersten und modernsten Produkten auf der Welt.
• IEC Schalt- und Schutzgeräte haben sich weltweit im harten Einsatz, in meistens enorm großen Stückzahlen bewährt.
• Die meisten Approbationsverfahren führen nicht mehr zu einer weiteren, nachweisbaren Qualitätssteigerung.
• Amerikanische Normen legen einen besonderen Schwer-punkt auf die Vermeidung von Bränden. Die hohen Ansprüche an eingesetzte Werkstoffe verbessern die Qualität durchaus auch für den weltweiten Einsatz.
• Die amerikanischen Standards, beispielsweise für Leistungs-schalter, zählen zu den härtesten der Welt.
• In Nordamerika werden Geräte als zusätzliche Qualitätssiche-rungsmaßnahme grundsätzlich nur nach Prüfungen durch neu-trale Zulassungsstellen approbiert. (Third Party Certification)
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Es gibt weltweit eine Vielzahl von Approbationen und Zulassungen.
Das Besondere beim Export nach
Nordamerika ist, dass zusätzlich die
nordamerikanischen Vorschriften und
die Marktgewohnheiten zu beachten
und anzuwenden sind, die sich deut-
lich von den in den meisten Ländern
der Welt angewandten IEC Normen
unterscheiden.
Der Export nach Nordamerika besitzt eine zunehmend hohe wirtschaftliche und strategische Bedeutung für euro-päische, exportierende Maschinen- und Anlagenbauer! Ein Grund, mit guten Kenntnissen der nordamerikanischen Anforderungen diesen attraktiven Markt zu erschließen. Die Exportfähigkeit ist ein weltweit anerkanntes Leistungsmerkmal. Eaton ist ein kompetenter und zuverläs-siger Partner zur Erreichung der Export-fähigkeit. Eaton ist in allen Märkten der Welt präsent.
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Was erwarten Nordamerikaner vom Exporteur?
• Gute Kenntnisse der nordamerika-nischen Codes und Standards- insbesondere: NEC / CEC- UL 508 / CSA 22.2 No.14, - UL 489 / CSA 22.2 No. 5-09- NFPA 79 (Industrial Machinery Panels), - UL 508A (Industrial Control Panels)
• Verständnis für die nordamerikanischen Gewohnheiten- Schutzartangaben nach NEC/CEC (UL / CSA Type 12, 4X usw…)
- Angabe der elektrischen Daten in HP, Pilot Duties, AWG usw...
- Approbationen + NEC / CEC bestim-men den korrekten Einsatz von Kom-ponenten und An lagen.
Was sich auf der ganzen Welt bewährt
hat, wird nicht automatisch auch in
Nordamerika akzeptiert.
Beispiel: MotorschutzschalterIn Nordamerika muss man UL 508 Type E und Type F-Motor-Starter einsetzen.
Zusatzklemme mit großen Luft- und Kriechstrecken
IEC-Motorschutz-schalter
3 UL 508 Type E Motorstarter
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Der Inspector in Nordamerika: Authority Having Jurisdiction
Alle Schaltanlagen und die elektrischen Ausrüstungen von
Maschinen und Anlagen müssen in Nordamerika von ört-
lichen Inspektoren (AHJ) abgenommen werden.
• Zusätzlich zu dem NEC / CEC und den UL-/CSA-Standards können Richtlinien der States und der Cities gelten.
• Es gibt in den USA weit über 2000 eigenständige Juris-dictions, dadurch sind unterschiedliche Interpretationen zur Anwendung der Standards niemals ganz auszuschließen. Es bleibt immer ein Restrisiko bei der Abnahme.
• Ohne die Abnahme durch den örtlich zuständigen Inspector darf die elektrische Ausrüstung nicht in Betrieb genommen werden.
• Ohne die Abnahme sind die Be lieferung mit Energie und der Versicherungsschutz gefährdet.
• Es kann nur empfohlen werden alle Codes und Standards zu beachten und unbedingt einzuhalten.
• Eine Abnahme, z.B. durch UL bereits bei dem exportierenden Hersteller, dokumentiert durch ein UL-Label, erweist sich als sehr hilfreich. Es entbindet den Inspector von einem Teil sei-ner persönlichen Verantwortung.
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Besonderheiten, die man in der IEC-Welt nicht kennt:
• Gerätearten und Hauptanwendungen
• Produktspezifische Unterschiede bei
Approbationsumfang und technischen Daten
• Feeder Circuits und Branch Circuits
• Einschränkungen in Abhängigkeit von den
Netzformen
• Applikationsbezogene Unterschiede bei der
Geräteauswahl
Diese Unterschiede führen häufig zu Missverständnissen, fal-scher Geräteauswahl und Schwierigkeiten bei der Abnahme durch die Approbationsgesellschaften im Inland und die Inspec-toren in Nordamerika.
Die Approbationsmaterie ist so komplex, umfangreich und häu-figen Änderungen unterworfen, dass es sich nicht lohnt, sich nur gelegentlich mit der Projektierung und dem Bau von Schalt-anlagen für den nordamerikanischen Markt zu beschäftigen.
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Gerätearten und Hauptanwendungen in Nordamerika
In Nordamerika wird zunächst unter-
schieden, zwischen Geräten für die
Energieverteilung, z.B. nach UL 489,
und Industrieschaltgeräten, nach
UL 508.
• Die UL 489 und die CSA-C22.2 No. 5-09 sehen wesentlich grössere Luft- und Kriechstrecken vor, als die IEC-Normen und die damit harmonisierten Europa Normen.
• Betroffen war zum Beispiel der euro-päische Motorschutzschalter, der mitt-lerweile durch Zusatzklemmen auf der Eingangsseite über die ge forderten gro-ßen Luft- und Kriechstrecken verfügt.
Wichtige, grundsätzliche Unterscheidungen, die IEC nicht kennt!
Gerätearten in Nordamerika
Geräte für die Energieverteilung(Energy Distribution Equipment)
Industrieschaltgeräte(Industrial Control Equipment)
z.B. UL 489 und CSA-C22.2 No. 5-09
UL 508 und CSA-C22.2 No.14
• Leistungsschalter
• Trennschalter
• Lasttrennschalter (UL 98)
• Sicherungslasttrenner (UL 98)
• Sicherungen (UL 248)
Hinweis: UL q CSA-Richtlinie
UL 98 q CSA-C22.2 No. 4
UL 248 q CSA-C22.2 No. 248
• Leistungsschütze
• Hilfsschütze
• Motorschutzrelais
• Motorschutzschalter
• Nockenschalter
• Befehlsgeräte und Positionsschalter
• Elektronische Geräte und Systeme
• Freiprogrammierbare Steuerungen
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Kriechstrecken
spacing over surface, creepage distance
Luftstrecken oder Fadenmaß
spacing through air, clearance, air gap
leitende Teile
live parts
Anforderungen an Geräte für die
Energieverteilung
• Die Geräte müssen in ihrer Bauart sehr robust sein und sie müssen über größere Spannungsabstände verfügen, als die übrigen Schaltgeräte. (für 301…600 V: 1“ Luftstrecke, 2“ Kriech-strecke)
Anforderungen an Industrieschalt-
geräte
• Diese Geräte sind in ihrer Bauart kleiner und die Spannungsabstände sind nicht so groß, wie bei Energieverteilungs-geräten.
Luft- und Kriechstrecken, wichtige Maße für Approbationen
Beispiele:
� x mm
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Produktspezifische Unterschiede beim Approbationsumfang
• Mit Auswirkungen auf die Projektierung und die Verarbeitung wird bei den Industrieschaltgeräten nach UL 508 und bei den Geräten für die Energiever-teilung zwischen vollständigen Appro-bationen (z.B. UL-Listed) und unvoll-ständigen Approbationen (Recognized Components) unterschieden.
• Für beide Approbationsverfahren werden unterschiedliche Approba-tionszeichen vergeben.
• Alle Geräte müssen in Übereinstim-mung mit den Codes und Standards (z.B. UL 508A) ausgewählt, kombiniert und eingesetzt werden.
Beispiel: Industrial Control Equipment
Listed Industrial Control Equipmentfast ohne Einschränkungen beim
Einsatz im Sinne der Standards und
der Ratings
Component Recognized Industrial Control Equipmentz.T. mit Einschränkungen,
siehe Conditions of Acceptability
• Geräte zugelassen für „field wiring“• „factory wiring“ ist im „field wiring“
eingeschlossend.h.- für Verarbeitung vor Ort und für den
Einbau in Steuerungen, die werkssei-tig oder in Werkstätten komplett ver-drahtet werden
• Geräte sind als Bausteine zugelassen für „factory wiring“
d.h.- Geräte, die den Einsatzbedingungen
entsprechend von qualifiziertem Per-sonal ausgewählt wurden
- für den Einbau in Steuerungen, die werksseitig oder in Werkstätten von fachlich geschultem Personal kom-plett projektiert, verdrahtet und geprüft werden
Kennzeichnung: Kennzeichnung:
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Eine Zulassung ohne Einschränkung
bedeutet nicht die gleiche Freiheit bei
der Projektierung mit den Geräten,
wie in der IEC-Welt!
• Verschiedenartige Schaltgeräte können nicht immer in der Eigenverantwortung des Projekteurs oder des Herstellers kombiniert werden.
• Die Komponenten müssen gemeinsam geprüft und in einem gemein samen Report beschrieben werden.
• Das spricht für die Kombination von Komponenten von einem einzigen Hersteller.
Beispiel: Motorstarter
Die Komponenten eines Motorstarters müssen gemeinsam geprüft werden.
Listed Industrial Control Equipmentfast ohne Einschränkungen beim
Einsatz im Sinne der Standards und
der Ratings
Recognized Component Industrial Control Equipmentz.T. mit Einschränkungen,
siehe Conditions of Acceptability
• Die Geräte müssen mit weiteren Komponenten komplettiert werden, bzw. sie werden als Komponente in Endprodukte eingebaut.
Einsatzbedingungen
„Conditions of Acceptability COA’s“
des Her stellers beachten!
Hinweise in UL 508A SA1 beachten,
Hilfe: Category control numbers
Kennzeichnung: Kennzeichnung:
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➡ ➡
Wichtige Begriffe: Feeder Circuit, Branch Circuit
Durch die Zuordnung zum Feeder oder
Branch Circuit ergeben sich beson-
dere Gesichtspunkte für die Geräte-
auswahl, die bei der Projektierung zu
berücksichtigen sind.
Im Feeder Circuit und als Branch Circuit Protective Devices dürfen nur Produkte mit großen Luft- und Kriechstrecken min-destens an den Eingangsklemmen ein-gesetzt werden.
Es ist sinnvoll, diese ganz speziellen Begriffe beizubehalten und nicht zu übersetzen.
Hauptverteiler
or
or
Zum Feeder Circuit gehören alle Elemente oberhalb des Branch Circuit Protective Device (von der Last her gesehen) und dessen Einspeiseklemmen.
Einspeiseseite
Lastseite
Einspeiseschalter
Branch Circuit Protective Device
Eingangsklemmen gehören noch zum Feeder Circuit
Branch Circuit Protective Device
Der Branch Circuit endet am Branch Circuit Protective Device(von der Last her gesehen)
Sammelschienensystem
Sammelschienensystem
Maschinensteuerung
Feeder Circuitsgroße Luft- und Kriechstrecken
Branch Circuitskleine Luft- und Kriechstrecken
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Neutral
13
Neutral
Wichtiger Begriff: Slash-Voltage
Die abgebildeten Netzformen weisen
geerdete Slash-Spannungen auf:
USA: 480Y / 277 V
Kanada: 600Y / 347 V
/ = Slash
• Der Einsatz einiger Produktarten ist in Nordamerika nur in geerdeten Stern-Netzen (Netzen mit Slash-Spannungen) zulässig. Das gilt z.B. für UL 508 Type E und UL 508 Type F-Starter.
• Wird im Schaltschrank ein Schaltgerät eingesetzt, welches nur für eine Slash-Spannung zugelassen ist, muss die Slash-Spannung auf dem Schaltschrank-Leistungsschild komplett angegeben werden!
Beispiel für eine Slash-Spannung: 480Y / 277 V480 V Phase – Phase; 277 V Phase gegen Erde oder Neutralleiter
Schalt- und Schutzgeräte, die nur für die Verwendung in Slash-Spannungs-
netzen zugelassen sind, dürfen in den abgebildeten Netzen eingesetzt
werden.
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Beispiele für eine besondere Geräteauswahl für Nordamerika
Eine große Fehlerquelle bildet der
Einsatz von Leitungsschutzschaltern
in Nordamerika.
• Eaton verfügt über die Varianten FAZ-NA (nach UL489), mit großen Luft- und Kriechstrecken für den Einsatz im Feeder Circuit und als Branch Circuit Protection Devices.
• Normale Leitungsschutzschalter (nach UL 1077) dienen nur dem Zusatzschutz (Supplementary Protection). Sie dürfen nicht als Branch Circuit Protective Devices eingesetzt werden.
MCCB für
Feeder- und Branch Circuit Protection
USA: UL 489
Kanada: CSA C22.2 No. 5-09
Große Luft- und KriechstreckenLISTED Component
MCB für
Supplementary Protection
USA: UL 1077
Kanada: CSA C22.2 No. 235
Kleine Luft- und KriechstreckenRecognized Component
IEC / EN 60 898
Achtung!Eine falsche Auswahl gehört zu den 10 häufigsten Fehlern, die bei Abnahmen in den USA auffallen.
MCB = Miniature Circuit Breaker
MCCB = (Miniature) Molded Case Circuit Breaker
Hauptverteiler
Einspeiseseite
Branch CircuitProtective Device
Branch Circuitskleine Luft- und Kriechstrecken
Feeder Circuitsgroße Luft- und Kriechstrecken
Lastseite
EinspeiseschalterSammelschienensystem
Maschinensteuerung
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Motorstarter auf Sammelschienenadaptern im Feeder Circuit
Jeder Type F-Starter bildet einen
eigenen Branch Circuit
• Wenn Starter auf Sammelschienen montiert werden und vom Feeder aus versorgt werden, müssen UL 508
Type F-Starter mit Zusatzklemmen verwendet werden.
• Approbierte Sammelschienenträger verwenden!
• Bodenplatte für große Luft- und Kriech-strecken zur Montage ver wenden!
Bemerkung: Knebel der Schalter müssen abschließbar sein.
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Türkupplungsdrehgriffe für Nordamerika (NA-Ausführung)
Amerikanische Marktgewohnheiten
Vierte Stellung bei den Tür-Drehgriffen.
Die Schranktür lässt sich nur in der vierten Stellung (Drehung in Richtung RESET) öffnen. Die IEC-Griffe mit 3 Stellungen sind ebenfalls approbiert (R = RESET).
R R R R
Beispiele für eine besondere Geräteauswahl für Nordamerika
Nordamerika-Ausführung
IEC-Ausführung
Schaltstellungen
„Ein“ „Ausgelöst“ „Aus“ „Aus“
IEC-Tür: „verriegelt oder „nichtnicht verriegelt“ verriegelt“
NA-Tür: „verriegelt“ „nicht verriegelt“
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4 x
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„Side Mounted Handle“ (Vertical motion)
Typisch amerikanische Ausführung bei Hauptschaltergriffen
bei NFPA 79 – Anlagen (Machinery Control Panels)
Typisch amerikanischer Schaltschrank
mit Steg für den Hauptschaltergriff.
Bei mehreren Türen wird eine mecha-nische oder elektrische Verriegelung für alle Türen gefordert.
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TRIP
ON
3
1 2
Q20
°
TRIP
OFF
ON
Q20
°
1
Hauptschalterbetätigung unabhängig von der Stellung der
Schaltschranktür
Amerikanische Marktgewohnheiten
Hauptschalter mit Türkupplungsdreh-griffen für Industrial Control Panels for Machinery, nach UL 508A und NFPA 79 benötigen im Schaltschrank ein zusätzli-ches Betätigungsorgan.Nur durch eine zusätzliche, bewusste Handlung (Deliberate Action) kann der Schalter mit diesem Griff eingeschaltet werden (vergleichbar mit einer Kindersi-cherung). Es wird im Schrank die Schalt-stellung angezeigt und der Schalter ist im Schrank zusätzlich abschließbar.
Der Bügel ermöglicht das Abschließen des Schalters in der AUS-Stellung, bei offener Schalt-schranktür
Beispiel: Zusatzgriff für Schalter
Ende der Schaltachse im Schaltschrank. Die Achse endet mit der gezeigten Kupplung. Die Kupplung ver-bindet die Achse mit dem Türkupplungs-Drehgriff in der Schaltschranktür.
Zusatzgriff mit Schaltstellungsan-zeige für die Betätigung des Schalters bei offener Schalt-schranktür.
Beispiele für eine besondere Geräteauswahl für Nordamerika
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Beispiele für Maßnahmen bei Projektierung und Realisierung
• Es müssen approbierte Komponenten in Übereinstimmung mit den Codes (NEC/CEC) und Standards ausgewählt, dimensioniert und kombiniert werden.
• Schmelzsicherungen müssen dem amerikanischen Standard UL 248/CSA-C22.2 No. 248 entsprechen.
• Es muss approbiertes Verdrahtungsmaterial mit Querschnitten nach den Codes und mit den Farben entsprechend UL 508A / NFPA 79 verwendet werden.
• Beim Befüllungsgrad von Kabelkanälen sind Einschränkungen zu beachten und die Isolation aller Leitungen muss für die max. Spannung im Kabelkanal ausreichend dimensioniert sein.
• Abweichende Installationsgewohnheiten (z. B. Conduits, Leitungsführung von /nach oben) müssen geklärt und berücksichtigt werden.
• Die Notwendigkeit von Warnhinweisen ist zu prüfen.
• Schaltschranktüren von Maschinensteuerungen müssen mit den vorgeschriebenen Hauptschaltern mechanisch, elektrisch oder mechanisch und elektrisch verriegelt sein.
• Diese Türverriegelung darf durch Fachleute vorübergehend aufgehoben werden.
• Bei Maschinensteuerungen sind Aderendbezeichnungen nach NFPA 79 vorgeschrieben.
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Anwendungsbezogene Geräteauswahl
Motorstarter dürfen ausschließlich Motoren schalten und schützen!
Motorstarter UL 508 Type E und
Type F dürfen nur Motoren und
• keine Transformatoren• keine Beleuchtungen• keine Heizungen• keine Frequenzumrichter*
schalten und schützen!
Die Normen sind stärker anwendungsbe-zogen als nach IEC. Motorstromkreise sind in den Normen am ausführlichsten beschrieben.
*Ausnahme: wenn Frequenzumrichter und Type E-Starter gemeinsam appro-biert wurden (siehe Leistungsschild des FU’s)
3 UL 508Type E-Starter
4 UL 508Type F-Starter
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Welche Schmelzsicherung ist in Nordamerika wohl die richtige?
Der Einsatz von Schmelzsicherungen ist nicht unproblematisch. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Bauformen und
die notwendigen Sicherungsträger sind sehr groß. Es wird mit einer sehr hohen Kurzschlussfestigkeit der Sicherungen
geworben. Beim Auswechseln von Schmelzsicherungen sind die strengen Vorgaben des Standards NFPA 70E einzuhal-
ten, der die notwendige persönliche Schutzausrüstung beschreibt.
Beim Auswechseln von Schmelzsiche-rungen sind die strengen Vorgaben des Standards NFPA 70E einzuhalten, der die notwendige persönliche Schutzaus-rüstung beschreibt.
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Schaltgeräteanwendungen in Industrial Control Panels for Machinery
In den USA kennt man unterschied-
liche Arten von Schaltschränken.
Besonders hohe Anforderungen
werden an Industrial Control Panels
nach UL 508A gestellt. Eine beson-
dere, anwendungsbezogene Variante
stellen Industrial Control Panels für
Maschinen nach NFPA 79 dar.
• für diese Panels wird neuerdings die Ermittlung des Overall Panel Short Circuit Current Ratings (SCCR), also der Kurzschlussfestigkeit des gesamten Schaltschranks verlangt.
• Das SCCR muss auf dem Leistungs-schild des Schaltschrankes angegeben werden.
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Vereinbarungen zum Lieferumfang
Approbierte Produkte reichen nicht immer aus, um erfolgreich zu exportieren.
Eaton: „mehr als Produkte“
Eine Checkliste kann helfen, wich-
tige Fragen zu klären und die Kosten
bereits im Angebot zu berücksichti-
gen. Unberücksichtigte Besonderhei-
ten bei der Projektierung können nach
dem Bau einer Anlage oft nur mit sehr
hohen Kosten und Zeitverlusten korri-
giert werden.
• Neben approbierten Produkten sind gute Kenntnisse der zutreffenden Nor-men und der marktüblichen Besonder-heiten erforderlich und bei der Anwen-dung zu berücksichtigen.
• Die Approbation des fertigen Schalt-schrankes am Ort der Herstellung ist empfehlenswert. Fehler können oft beim Hersteller leichter korrigiert werden.
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Produkte und Auswahlhilfen
für den Weltmarkt
L1
L2
L3
CB L1L2
L3
T1T2
T3
H31 4H2
X1 X2
M
M
H1 H4
H1H4
-Q11.14
A1
A2
1.13
-Q11
X1 X2 X3 X424V0VDC
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Schütz Zuordungsart „1“
DIL
Schütz Zuordungsart „2“
DIL
Motorschutzrelais
Zuordungsart „1“
Z
Motorschutzrelais
Zuordungsart „2“
Z
Schütz Zuordungsart „1“
DILKurzschlussschaltvermögen Iq
kALeistungsschalter
NZMMotorschutzschalter
PKE
Schütz Zuordungsart „2“
DIL
Erläuterungen zu den Begriffen Zu ord-
nungsart „1“ und „2“ analog IEC 947-4-1
und EN 60 947-4-1.
Zuordnungsart „1“
Die Motorstarterkombination schal tet
den angegebenen Kurz schluss strom Iq
sicher ab. Personen und Anlagen
werden nicht gefährdet. Für den wei-
teren Betrieb nach einer Kurzschluss-
abschaltung ist der Starter zu überprü-
fen. Das Leistungsschütz DIL M und
das Motorschutzrelais Z sind gegebe-
nenfalls aus zutauschen.
Zuordnungsart „2“
Die Motorstarterkombination schaltet
den angegebenen Kurz schluss strom Iq
sicher ab. Personen und Anlagen wer den
nicht gefährdet. Der Starter kann nach
Über prüfung ohne Teile erneuerung wie-
der in Be trieb ge nommen werden.
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brechen, mit Lasttrennschaltern N
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FrankreichBureau Veritas – –
Norwegen
Det Norske Veritas – – – –
Deutschland
Germa-nischer Lloyd – –
GroßbritannienLloyd’s Register
Polen
Polski Reiestr. Statkow – – – – –
China
Chinese ClassificationSociety – – – – – –
approbiert – nicht eingereicht N keine ApprobationspflichtApprobation eingereicht
Zulassungen bei Schiffsregistern
Details zu den Zulassungen,
siehe gültiger Hauptkatalog.
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approbiert – nicht eingereicht N keine Approbationspflicht Approbation eingereicht
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Herausgeber:Eaton CorporationElectrical Sector – EMEA
Eaton Industries GmbHHein-Moeller-Str. 7-11D-53115 Bonn
© 2011 by Eaton Industries GmbHÄnderungen vorbehaltenVKF0211-563D ip/DM 06/11Printed in Germany (06/11)Article No.: 110188
Eaton’s Electrical Sector ist weltweit führend in den Bereichen Energievertei-lung, unterbrechungsfreie Stromversor-gung, Schalten, Schützen, Automati-sieren und Visualisieren von industriellen Prozessen. Durch die Kombination der breiten Produktpalette und unseren Inge-nieur-Dienstleistungen liefern wir welt-weit Energiemanagement-Lösungen zur Realisierung höchster Anforderungen im Maschinenbau, in Industrieanlagen, öffentlichen Einrichtungen, Zweck- und Wohnbauten, Rechenzentren, der IT, der Energieversorgung sowie im Handel oder bei alternativen Energien.
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