Sp Reiten Bach

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Mittwoch, 24. November 2010 | az | www.aargauerzeitung.ch 33Baden-Wettingen

INSERAT

«Eigentlich gehören die TraktandenKreisel Niedermatt, die damit ver-bundene Querverbindung vom Krei-sel zum Kirchweg und der Ausbaudes Kirchweges zusammen», erläuter-te Gemeinderat Urs Burkhard an derGemeindeversammlung.

Burkhard nannte gleich mehrereGründe, weshalb der Kreisel Sinn ma-che. «Es gibt eine vierte Verbindungin den Kirchweg, der Verkehr wirdberuhigt, dank dem neuen Belagnimmt der Lärm ab und ein Kreiselwäre sicherer – vor allem für Velofah-rer und Fussgänger.» Bedenken, mankönne wegen des Verkehrsstromesnicht mehr in die Landstrasse einbie-gen, hielt Burkhard für unbegründet.«Der Kreiselverkehr wird dafür sor-gen, dass der Verkehrsstrom immerwieder abreisst und man dadurcheinbiegen kann.»

Mehr Verkehr auf dem Kirchweg?Doch gerade daran störte sich ein

Stimmbürger. «Es ist doch irrsinnig,zu behaupten, der Kreisel vermin-dere die Emissionen.» Vielmehr wür-den durch den Stop-and-go-Verkehrmehr Schadstoffe ausgestossen.

Ein anderer Anwesender äussertedie Befürchtung, durch den Kreiselund das neue Verbindungsstück wer-de der Verkehr auf dem Kirchwegweiter zunehmen. Burkhard ver-suchte zu beruhigen: «Das glaube ichnicht, zumal die Höchstgeschwindig-keit bei 30 Kilometern pro Stundebleibt.»

Es gab aber auch Einwände grund-sätzlicher Natur. So störte sich einAnwesender daran, dass die Gemein-deversammlung über 1,77 MillionenFranken zu befinden hatte, ohne De-tails des Projekts zu kennen. Burk-hard: «Das ist kein Blankoscheck. DieAuflage des Projekts ist garantiert.»Mit 145 Ja zu 124 Nein hiessen dieStimmbürger den Gemeindeanteilschliesslich gut.

Sinelli: «Verkehr ist hausgemacht»Gemeindeammann Renato Sinelli

zeigte sich erfreut: «Wenn ein Kreiselgeplant ist, gibt es immer kritischeStimmen.» Er glaube nicht, dass derVerkehr im Kirchweg wegen des Krei-sels stark zunehmen werde. Denn:«Der Verkehr ist hausgemacht; erkommt nicht von auswärts.»

VON MARTIN RUPF

Ehrendingen Knappes Ja zum Gemeindeanteil von 1,77 Mio. Franken

Kreisel erhitzt die Gemüter

Ein Kreisel soll die Kreuzung Freienwiler-/Landstrasse ersetzen. WAL

Beschlüsse

Stimmberechtigte: 2771Quorum: (20%) 555Anwesende: 285Die Beschlüsse unterliegen dem fa-kultativen Referendum.Kreditabrechnungen Kreisel und Re-genbecken Tiefenwaag genehmigtGemeindeanteil von 1,77 Mio. Fran-ken an Bau des Kreisels Niedermattmit 145 Ja zu 124 Nein bewilligtProjektierungskredit für Kirchweg-Ausbau von 1,47 Mio. Franken mitgrosser Mehrheit genehmigtVoranschlag 2011, Steuerfuss 110%mit 165 Ja zu 97 Nein angenommenEinbürgerungen: Thomas Henle undZahra Shams: einstimmig angenom-men. (MRU)

Die Elektrizitätsversorgung Spreiten-bach feierte am Freitag, 19. Novem-ber, mit 84 geladenen Gästen, dar-unter der komplette GemeinderatSpreitenbach, eine Delegation desGemeinderates Killwangen, vielenehemaligen Gemeinderäten undChefbeamten, ein gelungenes Jubilä-umsfest. Beim Apéro in der neuenLounge Bar des EinkaufszentrumsShoppi Tivoli stiess die gut gelaunteFestgemeinde auf die Jubiläen «100Jahre Elektrizitätsversorgung» und«40 Jahre Kommunikationsnetz» derbeiden gemeindeeigenen Werke an.

Grussbotschaft von ganz obenIm Zentrumsschopf war es Ge-

meindeammann Josef Bütler vorbe-halten, die Jubiläumsansprache zuhalten. In seiner Rede streifte er kurzdie Geschichte der beiden Werke undwürdigte die grosse Arbeit von den

Pionieren bis zu den Mitarbeitern inder heutigen Zeit. Grussbotschaftenüberbrachten Peter Bühler, CEO derAEW Energie AG, und Fredi Pahr, Prä-sident des Industrie- und Gewerbe-vereins IDH.

Nach dem Nachtessen stand diePräsentation der Jubiläumsschrift imZentrum der Feierlichkeiten. Verfas-ser Erwin Schwarzentruber hatte inunzähligen Arbeitsstunden ein um-fassendes Werk geschaffen. Mit einerBeamer-Präsentation ging er auf diebewegte Geschichte der Elektrizitäts-versorgung und des Kommunikati-

onsnetzes ein. Er hielt abschliessendfest, dass er stolz sei, mit dieser 50-seitigen Jubiläumsschrift einen Ein-blick in die Geschichte, das Umfeldund die Tätigkeit der Gemeindewer-ke vermitteln zu können.

Einblick in die GeschichteAnschliessend würdigte Gemein-

deammann Josef Bütler die Arbeitdes Festschriftautors und überreichteihm als Dank einen guten TropfenRotwein. Im folgenden Unterhal-tungsteil liessen sich die Gäste in dieWelt des Zauberers Mike Marteenentführen. Gegen Mitternacht be-dankte sich Moderator ValentinSchmid, der durch das Jubiläum führ-te, bei den Rednern für ihre interes-santen Beiträge und den Gästen fürihr Erscheinen.

Die Jubiläumsschrift kann kosten-los am Schalter der Elektrizitätsver-sorgung im Werkhof Neumatt sowiein der Kanzlei und Einwohnerkon-trolle des Gemeindehauses bezogenwerden. (ZG)

Energiegeladene Feierund spannendes BuchSpreitenbach Es gab gutenGrund zum Feiern im Zentrums-schopf: nämlich «100 JahreElektrizitätswerk» und «40Jahre Kommunikationsnetz».

Zum Jubiläum desGemeindewerks gab esauch eine Festschrift.

Festschrift, kostenlos erhältlich. ZG

Keinen Plan zu haben, wird zum Pro-gramm erhoben. Das ist die Stärkedes Programms, weil die Aneinander-reihung verschiedenster Figurenmöglich ist. Und es ist die Schwächedes Programms, dem ein verbinden-des Element fehlt. Die Begeisterungdes Spreitenbacher Publikums hatdas nicht beeinträchtigt. Teenies undEltern sowie Grosseltern fand man inseltener Einigkeit zwei Stundenschenkelklopfend und dauerlachend.Überrannt vom Ansturm, verkauftedie Gemeinde Spreitenbach die 360von der Kulturkommission subven-tionierten Karten für die Boostock-halle bereits alle im Dezember 2009innerhalb von 35 Minuten.

Inspirationsquelle FanpostVerantwortlich für das fehlende

Zeitbudget um ein neues Programmzu kreieren, ist laut Jonny Fischerund Manu Burkart die Presse. Von In-terviewanfragen der «Pouletpress»von «Homostories» beeinträchtigt,musste «Plan B» her. Die Ideen für diegrösstenteils brüllend komischen Pa-rodien zum Klischee stilisierter Figu-ren wurden aus diesem Grund lautDivertiMento der Fanpost entnom-men. Lose verknüpft von den Kunst-figuren zweier Bühnentechniker rei-hen sich Parodien und Gesangseinla-

gen eines Tagebuch lesenden Teen-agers (hervorragend visualisiert vonManu Burkart), des Stage-Managers«Küdde», des Versicherungsvertretersmit dem bezeichnenden Namen «Hei-ni», eines afrikanischen Bongo-trommlers, eines «Gschpürsch-mi-Gurus» und eines Vollzeitsingles in«swiss date» aneinander.

Der absolute Höhepunkt desAbend: «JK» aus «SB». Manu Burkartspielte den geistig tiefergelegtenGangsterrapper Julian Kaufmann aus«Spreitebach» zur Freude des dauer-applaudierenden Publikums im Dia-log mit Gemeindeammann Josi Büt-ler. Und so wie die Anbahnung desAuftritts mit einem Telefonat zwi-schen der Spreitenbacher Kultfigur«JK» und Gemeindeammann Bütlereinst anfing: «Eh bischt du der Ober-macker von Spreitebach?», konntedieser auch in der Boostockhalle ant-worten: «Hasch ey Problem damitoda wasch?» Hatte DivertiMento ganzund gar nicht. Die Fangemeindespendete angestiftet vom «Oberma-cker» Standing Ovations für den«Homerun».

VON BETTINA MEYER-HARMS

Spreitenbach «Plan B» ist ei-gentlich kein Plan. Das neueCommedyprogramm von JonnyFischer und Manu Burkart aliasDivertiMento eignet sich geradedeshalb für alle.

Ein Heimspielfür «DivertiMento»

Gemeindeammann Josi Bütler versucht sich mit Julian Kaufmann (Ma-nu Burkart) als Rapper. FOTOS: BETTINA MEYER-HARMS

DivertiMento: Aus dem Tagebucheines Pubertisten.

VON CHRISTINE FÜRST

Remetschwil Zügig ging die Gemein-deversammlung über die Bühne:Nach etwas mehr als einer Stundewaren alle Traktanden unter Dachund Fach. Die Steuerfusserhöhungum 6 Prozent sowie das Budget 2011haben die Anwesenden diskussions-los genehmigt. Für das Jahr 2011liegt also der Steuerfuss bei 89 Pro-zent. Der Steuerfuss wird erhöht,weil die Finanzverwaltung davonausgeht, dass das Budget 2010 beiden Einkommens- und Vermögens-steuern nicht ganz erreicht wird. To-tal weist das Budget einen Umsatzvon 6,94 Millionen Franken bei ei-nem Aufwandüberschuss von311 800 Franken auf. Dieser kann ausdem Eigenkapital finanziert werden.

Die Kreditabrechnungen wurdeneinstimmig genehmigt: Erneuerungund Erweiterung des AbwassernetzesAlgier (Unterschreitung um 6005Franken); Sanierung und AusbauK 411 (Unterschreitung um 26 795Franken); Ersatz der Werkleitungensowie Anpassung der Strassenbe-leuchtung entlang der K411 (Unter-schreitung um 173 077 Franken).

Auch die Verpflichtungskreditevon insgesamt 2,42 Millionen Fran-ken wurden genehmigt. Dabei gehtes um die Sanierung und den Ausbauder Haldemättlistrasse und des Pano-ramawegs inklusive der Werkleitun-gen und um die Sanierung und denAusbau der Strasse im Sennhof. Erstunter Verschiedenem wurde ange-regt, ein Trottoir oder eine optischeAbtrennung zur Strasse hin einzu-planen, um an unübersichtlichenStellen die Fussgängersicherheit zugewährleisten. Der Vorschlag wurdeentgegengenommen, das Projektwird nun ausgearbeitet.

An der Gemeindeversammlung nahmenvon 1359 Stimmberechtigten deren 141teil. Alle Beschlüsse unterliegen damitdem fakultativen Referendum.

Steuerfuss wurdediskussionslosauf 89% erhöht

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