Über die Formen der Kieselsäure

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Berioht: Chemisehe Analyse anorganiseher Stoffe. 301

diumkapsel eingeschlossene Probe anf 200--900~ C erhitzt. Es tr i t t quantitative Spaltung in Bor und Wasserstoff ein. Dieser entweieht durch das Palladiummetall, seine Menge ergibt sieh aus dem Gewiehtsverlust der Kapsel. - - Zur Durchfiihrung der Bestimmung wurden etw~ 250 mg Dekaboran in eine durch Erhitzen im Vakuum oxydfrei gemaehte Pal]adiumkapsel yon etwa 3 mm innerem Durehmesser und 0,6 mm ~u eingebraeht, die KapselSffnung wurde hierauf unter dem Druck einer hydraulisehen Presse im Vakuum dieht versehlossen. Hierauf erhitzte man die Kapsel in einem Aluminiumsilieatsehiffehen, das an eine Vakuumleitung angesehlossen war. Dabei t r i t t sehon bei 200~ eine betr~ehtliehe Wasserstoff- abspaltung ein. Bei gesteigerter Temperatur, zuletzt 2- -3 Std bei 900 ~ C, werden die letzten Spuren Wasserstoff entfernt. Es hinterbleibt in der Kapsel nur wasserstoff- ffeies 13or, das wieder zuriiekgewogen wird. Die Analyse best~tigte das der Formel BIoH~4 entsprechende Atomverh~ttnis H/B = 1,4. H. Z~nnsrE~.

Zttr volumetrisehen Bestimmung yon Natrium- oder Kalhtmborhydrid eignet sieh naeh S. W. C ~ K I ~ r 1 die direkte Titration mit tIypochloritlSsung bei p~ 9,6 bis 10,3 unter Verwendung yon Bordeaurot als Indicator e. Die LSsung mug einen ~lber- schul3 an Brom-Ionen enthalten. Die Resu]tate sind um etwa 1% niedriger als die der Gasentwieklungsmethode. - - Aus]i~hrung. Man w/~gt 0,1--0,3 g Probe in einen 5 ml 2 n Natronlauge entha]tenden 100 ml-Megkolben ein (der Ha]s des Kotbens mu/~ troeken sein), und verdtmnt dann mit Wasser zur Marke. 5 mI dieser L6sung ftigt man zu einem Gemiseh yon 10 ml Pufferl6sung (siehe unten) und 10 bis 15 ml Wasser, setzt 2 Tropfen 0,2%ige wagrige LSsung yon Bordeauxrot zu und titriert mit 0,1 n Natriumhypoehloritl6sung (dureh Verdiinnen der Handelsl6sung hergestellt). Die rote Anfangsfi~rbung geht allm~hlich in ]31au fiber und sehl~gt im Endpunkt seharf in Gelbgrfin urn. Das ~quiwlentgewieht des Borhydrides ist 1/s des Molgewiehtes. - - Pu/ferl6sung: Man versetzt die LSsung yon 50 g KBr und 100 g Ne~HC03 in e~wa 600 ml Wasser mit etw~ 130 ml 6 n Natronlauge bis zum p~-Wert 9,6 und erg/inzt mit Wasser zu 1 I. tI. ZELLNER.

[~ber die Formen der Kieselsiiure~ die colorimetriseh als Silieomolybdat oder als Molybd~nblau erfal~t werden kSnnen, stellten D. T.-W. CHOW und I~. J. Rom~- SO~ 3 neue Versuehe an. Diese ergaben in Bestiitigung frfiherer Befunde 4, dag man nur dann quantitative 1%esultate erhitlt, wenn in der SilicatlSsung das Nolverh~ltnis Na20: SiO 2 grSBer als eins ist, wenn also die gesamte Kiesels~ure als Metasilieat-Ion vorlieg~. Liegt ein SiO~-Ubersehu/? vor (kotloide Kieselsgure), so ergeben sieh zu niedrige Werte. Der Minusfehler betr~gt z. ]3. beim Molverh~itnis Na20: SiO 2 = I : 3,8 etwa 40O/o. Aul3erdem spielt aber aueh die Kiesels~urekonzentration eine Rolle. Bei einem Kiesels/~uregehalt yon weniger als 300 mg SiOJ1 ist noeh ein Molverh~ltnis NazO:SiOe = 1:2 zul~ssig, w~hrend in konzentrierteren L6sungen bei demselben Molverh~ltnis nur ein Teil der Kiesels~ure erfaBt wird. In salzhaltigem Wasser (See- wasser) versehieben sieh die Verh~ltnisse etwas. Die Veff. fanden, dab man in See- wasser riehtige Kiesels/~urewerte erh~lt, wenn man den Wert aus d e r m i t destfllier- tern Wasser aufgestellten Eiehkurve mi~ dem Faktor 1,24 multipliziert. - - Die eolorimetrisehen Bestimmungen wurden ausgefiihrt, indem man 50 ml der Probe- 15sung mit 2 ml 10~o iger AmmoniummolybdatlSsung und 0,2 ml 18 n Sehwe~els~ure versetzte and naeh 5 rain in einer 10 em-Zelle bei 430 race gegen eine L6sung der geagenzien photometrierte. H. Z]~L~N]~m

Analyt. Chemistry ~5, 831--832 (1953). Res. Inst., Stanford, Calif. (USA). Y0ber die ]odome~risehe Bestimmung vgl. D. A. LY~Tr~, E. I-I. J~s~ und

W. A. STruck:: Analyt. Chemistry ~4, 1843 (1953); vgl. diese Z. 1~0, 450 (1953). Analyt. Chemistry 95, 646--648 (1953). Univ. Seattle, ~rash. (USA). go~srsom, 1%. J., u. G. KE~H~RE]a. Trans. Wisconsin Aead. Sei. Arts, Letters

25, 129 (1930); go~sos, 1%. J., u. B. S. PUTa-AS~: Diss. Univ. Seattle, 1940.

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