Über die spektralphotometrische Bestimmung von Germanium, Phosphor und Arsen in Form ihrer gelben...

Preview:

Citation preview

140 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe

verursaehen selbst in kleinen Mengen erhebliche negative Fehler, die mit steigender Konzentration zunehmen, bis sehlieglieh Niederschlagsbildung eintritt (so ist z.B. schon naeh Zugabe yon 100 mg s-Amino-n-capronsiiure oder DL-c~-Aminoisobutter- sdiure eine Fgllung zu beobaehten). Eine andere Gruppe yon Verbindungen (Mannit, Dulcit, Sorbit, Erythrit, Gluconsiiure) reagiert ebenfalls mit Ammoniummolybdat unter Komplexbildung, darf jedoeh bei der colorimetrisehen Kieselsgurebestimmung zugegen sein, wenn fiir einen entspreehenden Reagensiiberschug gesorgt wird. Bei Gegenwart yon 2 g Saecharose, 500 mg Inosit, 1 ml _~thylenglykol, 500 mg Bern- steinsgure, 400 mg Arabons/~ure, 400 mg Galaktons~ure, 300 mg Glutamins~nre oder 200 mg Glueuronsgure konnte keine StSrung festgestellt werden.

1 Analyst 83, 586--588 (1958). Whitehaven College Further Education, Flatt Walks, Cumberland (England). -- 2 j . appl. Chem. 6, 21 (1956). K. MAC~SrER

Zur photometrisehen Bestimmung yon Germanium(IV), Zirkoninm(IV) und Titan(IV) mit Phenylfluoronderivaten 2 hat H. SAwo 1 neue Reagentien syn- thetisiert: 2,3,7-Trihydroxy-9-(3'-nitrophenyl)-fluoron, 2,3,7-Trihydroxy-9-(g'nitro- phenyl)-fluoron und 2,3,7-Trihydroxy-9-(2'sulfophenyl)-fluoron. Besonders das 3'-Nitroderivat signet sich nach den Untersuehungen des Verf. fiir die photome- trisehe Bestimmung der Ionen wie Germanium(IV) oder Zirkonium(IV), well im Vergleich zu den anderen Phenylfluoronderivaten die Absorption des Metallkom- plexes hSher, die der probenfreien LSsung geringer und die Stabilit~t gr5Ber ist. Die Absorptionsmaxima der Metallehelate liegen zwisehen 490 und 560 m#. Die Ausfiihrung der Analysen folgt frtiheren Arbeitsvorschriften 2.

1 Bull. chem. Sos. Japan 31, 974--980 (1958). Univ. Hongo, Tokyo (Japan). -- 2 LUKE, C. L., u. Mitarb.: Ana]yt. Chemistry 28, 1273, 1276 (1956); vgl. diese Z. 155, 363 (1957); 156, 49 (1957); -- SAgo, H., u. Mitarb.: Jap. Analyst 7, 235 (1958); vgl. diese Z. 165, 456 (1959); -- Bull. chem. Sos. Japan 29, 640, 812 (1956); 80, 80 (1957); vgl. diese Z. 157, 361,362 (1957); 159, 63 (1957/58).

KLAUS ]~RODERSEN

[~ber die spektralphotometrische Bestimmung yon Germanium, Phosphor und Arsen in Form ihrer gelben 12-Molybdoanionen anf Filterpapier haben J. M. O. DA~o~ und M. G. M]~LLO~ 1 eingehende Untersuchungen angeste]lt. Da sich die drei Elements Ge, P und As gegeniiber Molybdat gleichartig verhalten, ist ihre vor- herige Trennung notwendig. Diese gelingt durch Papierehromatographie der ein- fachen Anionen mit Butanol, das mit 10% iger Salpeters~ure ges~ttigt ist 2. Die Rf-Werte fiir Germanat, Phosphat und Arsenat sind 0,235, 0,497 und 0,611 (Silicat 0,0). Zur quantitativen Bestimmung naeh der papierehromatographischen Tren- nung empfehlen Verff. die Messung der Gesamtabsorption direkt auf dem Papier mit einem SpektrMphotometer (Cary, Modell 1O--ll), was gegeniiber der Bestim- mung der jeweils maximalen Farbintensit/~t oder der FleckengrSBe Vorteile hat. Es wird die Methods yon J. A. B~owsr und M. M. MARSH 3 mit einer abge~nderten Zusatzeinriehtung nach T. V. PA~:E und W. W. DAVIS 4 benutzt. Letztere dient dazu, die Papierstreifen mit konstanter Geschwindigkeit (7,5 cm je Minute) durch den Strahlengang des Photometers (mit Wolframlampe) zu bewegen. -- Arbeits- weise. Naeh dem Auftragen der TestlSsungen mit einer 2 ]~l-MeBpipette auf die Papierstreifen (46?< 1,3 era, Whatman Nr. 1) ls man sis mindestens 1 Std trock- hen. Ansehliegend bringt man sis zur Gleichgewichtseinstellung mit den L5sungs- mitteld~mpfen 24 Std in das Chromatographiergef/tg. Darauf wird absteigend ent- wickelt (etwa 16 Std). Im AnschluB daran wird 1 Std getrocknet und immer unter denselben Bedingungen zur Erreichung sines m5gliehst konstanten Untergrundes mit dem frisehbereiteten salpetersauren Paramolybdatreagens [(NH~)6MOTO~4- 4I-IeO] bespriiht (Skizze einer Spezialvorriehtung im Original). Unmittelbar naeh

Berieht: Analyse anorganischer Stoffe 141

dem Besprtihen wird der Fapierstreifen in einen dieht verschliel3baren Trocken- tank, der Caleiumchlorid (4 mesh) enth~lt geh~ngt, was die Stabilit/~t der gelben Fleeke g/instig beeinflugt. Man miBt die Absorption des Streifens bet konstanter Spaltbreite und Wellenl~nge in Abh~ngigkeit yore jeweils zuriiekgelegten Weg des Papierstreifens gegen ein unbehandeltes Papier. Die Peaks der erhaltenen Registrier- kurven entspreehen den gef/~rbten Fleeken und die ,,T/~ler" der Untergrundabsorp- tion, die vom aufgesprfihten Reagens herriihrt. I)er Fl~eheninhalt der Peaks wird mit dem Planimeter nach K~tr~'FEL und Ess~R ausgemessen. -- Der Einflug der Konzentration an Salpeters/~ure und Ammoniumparamolybdat im Spriihreagens, die Abhi~ngigkeit yon der Wartezeit zwischen Bespriihen und Messen und der EinfluB der NeBwellenl~nge auf die Peakfl/ichen sind eingehend untersueht. Die optimaten Bedingungen sind 1,5~ 1Vfolybdatl6sung pj~3,5 (mit i n HNO 3 eingestellt) fiir Germanium, 2,5~ Molybdatlgsung mit 10 ml konz. H N 0 a je 100 ml fiir Phosphor und 2,5~ l~[olybdatlOsung mit 7,5 ml HN03 in 100 ml ftir Arsen, ferner ftir alle 1 Std Wartezeit und Messung bet 375 m#. Aus den so ge- wonnenen ~{egdaten werden fiir die 3 Elemente Arbeitskurven erhalten, die yon 0--10/xg Ge, 0 - -3 ,5#g P u n d 0 - -10#g As Linearit/~t zwischen der mittleren Peakfl/~ehe und der Menge des Elements aufweisen. Die Reproduzierbarkeit bet Dreifachmessungen, ausgedriickt in Prozenten Abweichung vom mittleren Fl~chen- inhalt, liegt unter 12~ . Der Einflug yon Silicat, Arsenat, 3/iolybdat, Wolframat, Vanadat, Dichromat und Eisenln auf die Bestimmung yon 5 #g Ge bzw. 2/~g P wird mitgeteilt, die St6rungen werden angegeben und nach Er6rterung der Griinde fiir die St6rung einige l~16glichkeiten zu ihrer Eliminierung aufgezeigt.

1 Analyt. Chemistry 30, 1849--1855 (1958). Purdue Univ. Lafayette, Ind. (USA). -- ~ LAD~B~Vm~, I., u. F. I-IEo~T: ~ikroehim. Acta (Wien) 1954, 397; vgl. diese Z. 144, 361 (1955). -- a AnMyt. Chemistry 24, 1952 (1952); vgl. diese Z. 142, 52 (1954). -- ~ Analyt. Chemistry 24, 2019 (1952); vgl. diese Z. 142, 52 (1954).

E. B~xFn~AWx

Der Naehweis yon Zinn und Antimon mit metallischem Zink auf einem Platin- bleeh 1/~Bt sich naeh H. ME~XZEI~ und G. SlnWEI~T 1 in der Halbmikroanalyse auch mit weniger edlen Metallen, n/~mlich mit Kupfer als Abseheidungselektrode und Aluminium als LOsungselektrode durchffihre n. -- Ausfi~hrung. Die salzsaure Probe- 16sung, mit 0,1--0,5 mg Zinn (II), wird auf ein blankes Kupferblech yon 3 X 3 cm gebracht. Man drtickt einen blanken Aluminiumdraht yon 1--2 mm ;~ einige Zeit innerhMb der LOsung auf die Kupferoberfl/iche. Es bildet sich ein silberweiger bis grauer Niedersehlag yon elementarem Zinn. In Gegenwart yon Antimon bildet sich ein samtschwa~rzer bis brauner Fleck, der unter Umst/~nden vorhandenes Zinn iiber- decken kann. W/~hrend der elektrolytischen Abscheidung wird, ohne dab der A1- Draht entfernt wird, die Fliissigkeit mit Filtrierpapier abgesaugt und der Fleck 3 real mit 1 Tr, Wasser abgewaschen. ])ann wird der A1-Draht entfernt und zum Sn-Nachweis 1 Tr. 12 n Salzs~ure aufgetragen. Nach 2 rain wird dieser abgehebert und auf einer Tiipfelplatte mit 1 Tr. Queeksilber(II)-16sung versetzt. Der ent- stehende Hg2C12-Niederschlag wird mikroskopisch identifiziert. Bet gr6geren Sn-Mengen tr i t t die Hg2C12-F/~llung sofort ein und die Kristallbildung ist nicht mehr deutlich zu erfassen.

1 Mikrochim. Acta (Wien) 1958, 814--815. H. ZI~M~IEI~

lJber eine UV-spektralphotometrisehe Bestimmung yon Blei in perehlorsaurer L6sung berichten M. IStrlBASl~I, Y. YA~MAMOTO und K. I-Inl~o x. Das Absorptions- maximum bet 208 m/, liefert die besten Ergebnisse; das Beersche Gesetz ist hier in 1 n Perehlors~ure yon 0,5--20 ppm erftillt. Nach der Differentialmethode k6nnen bet 218 m# bis 80 ppm BM bestimmt werden. Dem Vor~eil der direkten und

Recommended