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380-kV-Freileitung
220-kV-Freileitung
380/220-kV-Kabel (ausgeführt als Ölkabel & Kunststoffkabel)
400-kV-HGÜ-Kabel (ausgeführt als Ölkabel)
150-kV-Seekabel (ausgeführt als Kunststoffkabel)
2.862 km
58 km
14 km
61 km
Bestand BestandBestandBestand
6.830 km
VerantwortungsvollerNetzausbau
50Hertz als Übertragungsnetzbetreiber ist ein Dienstleister der Gesellschaft. In dieser Rolle optimiert 50Hertz das Übertragungsnetz, um weiterhin den Ausbau erneuerbarer Energien zu ermöglichen, eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten und den Strommarkt weiterzuentwickeln. Das ist ein Balanceakt – denn hierbei sind viele unter-schiedliche Aspekte und Interessen in Einklang zu bringen.
In Deutschland sollen in den nächsten Jahren mehrere Tausend Kilometer Leitungsnetz entstehen, ein wichtiger Teil davon im 50Hertz-Gebiet. Diese Aufgabe gilt es schnell zu meistern, da der Leitungsbau bereits heute der Entwicklung erneuerbarer Energien hinterherhinkt.
Allerdings ist diese Aufgabe auch mit Kontroversen und Schwierigkeiten verbunden. Die zunehmenden Diskussionen in der Bevölkerung über die Geschwindigkeit sowie die Art und Weise des Umbaus der deutschen Energieinfrastruktur belegen dies eindrücklich. 50Hertz sieht sich in der Pflicht, mit Offenheit und Transparenz eventuelle Probleme zu lösen und Ängste abzubauen – vor allem im Dialog mit den vom Netzausbau im Höchstspannungsbereich Betroffenen.
Um dabei die richtigen und zukunftsweisenden Entschei-dungen zu treffen, müssen die zentralen Faktoren beim Netzausbau berücksichtigt werden. Diese sind:
• Technische Gegebenheiten,• finanzielle Aspekte und• Eingriffe in die Natur und menschliche Lebensräume.
Die unterschiedlichen Netztechnologien, die 50Hertz heute schon verwendet, sind Ausdruck der langjährigen Erfahrung und Expertise von 50Hertz auf diesem Gebiet.
werden. Nach der Fertigstellung ist eine Schneise für eine 2-systemige Freileitung auf der 380-kV-Ebene etwa 70 Meter breit, ihr Kabelpendant ca. 25 Meter. Für vier Systeme wird bei der Freileitung der Mast nur höher, die Breite der Kabel-trasse verdoppelt sich aber.
Im BetriebFreileitungen sind atmosphärischen Störungen ausgesetzt (z. B. Blitzeinschläge). Die isolierende Luft erlangt ihre Isolier-fähigkeit nach der Störung sofort wieder (Selbstheileffekt).
Bei mechanischen Schäden erfolgen Reparaturen in der Regel in Stunden oder Tagen.
Störungen bei Kabeln treten weniger häufig auf. Hier muss zuerst diagnostiziert werden, wo ein Fehler vorliegt. Kabel haben keine selbstheilende Isolierung, deshalb können Reparaturen auch Wochen oder Monate dauern.
Trasse 380-kV-Kabelanlage
Technologische Möglichkeiten für 380-kV-Übertragungssysteme
Die Übertragung von Strom im Höchstspannungsbereich (380 kV, in geringem Umfang auch 220 kV) erfolgt fast aus-schließlich über Freileitungen. In Deutschland gibt es über 30.000 Kilometer Höchstspannungsfreileitungen. Eine 380-kV-Freileitung hat meist zwei Systeme zur Stromübertragung mit jeweils drei einpoligen Leitern. Bei der Trassenauswahl für Neubauleitungen werden folgende Aspekte berücksichtigt:
• Schutz von Mensch, Tier und Natur• weitestmöglicher Abstand zu Wohnbebauungen • Anpassung an das Landschaftsbild• Bündelung mit vorhandenen Trassen (bestehende Leitungen, Bahn, Autobahnen, Straßen)
Als Alternative zur Freileitung steht in besonderen Fällen in Teilbereichen auch die 380-kV-Kabelanlage zur Verfügung.
Sie wird immer dann intensiv diskutiert, wenn eine Höchst-spannungsleitung nah an sensiblen Gebieten vorbeigeführt werden muss.
Von 50Hertz genutzte Technologien:
Erdkabel und Freileitungen – die Technik
Der BauWährend bei Bauaktivitäten für Freileitungen hauptsächlich auf oberirdische Behinderungen im Schneisenbereich geachtet wird und die Fundamente der Maststandorte gelegt werden, müssen bei der Erdverkabelung einer Leitung umfangreichere Bauarbeiten durchgeführt werden. Nicht nur die Schneise muss komplett befreit, sondern auch ein etwa zwei Meter tiefer Graben ausgehoben werden. Dieser wird dann mit ein Meter thermisch stabilem Material aufgefüllt, um eine hohe Wärmeableitung zu gewährleisten.
Des Weiteren müssen, da Kabel in maximal 1.000-Meter-Einheiten hergestellt werden, spezielle Grabenbauwerke für Verbindungsmuffen errichtet werden. Nach dem Bau wird die Trasse selbstverständlich wieder begrünt.
Bei Freileitungen muss dabei ein Mindestabstand vom Boden zur Leitung eingehalten werden. Bei Erdkabeltrassen darf da-gegen lediglich ein Bewuchs mit flachen Wurzeln zugelassen
Trasse 380-kV-Freileitung
www.50hertz.com
Kontakt:
50Hertz Transmission GmbH
Eichenstraße 3A
12435 Berlin
T +49 (30) 5150-0
F +49 (30) 5150-4477
info@50hertz.com
Impressum:
Herausgeber: 50Hertz Transmission GmbH
Bildnachweis: istockphoto, 50Hertz Transmission GmbH
Konzept & Gestaltung: 3pc, Berlin
Druck: Lechte GmbH, Emsdetten
Das Papier dieser Broschüre ist FSC zertifiziert. Es wurde aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern gewonnen.
Stand: März 2012
Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit
Freileitung
Verfügbarkeit: > 99,8 %
Ausfallzeiten im Havariefall: Stunden bis wenige Tage
Lebensdauer: 80 bis 100 Jahre
Betriebserfahrung: mehr als 50 Jahre; ausgereift, bewährt
Freileitung oder ErdkabelHintergrundinformationen
Kosten für Investition und Betrieb
Freileitung
Investitionskosten: ca. 1 Mio. € pro Kilometer Freileitung (2-systemig)
Betriebskosten: höhere Verluste bei der Energieübertragung als bei Erdkabel; geringe Reparatur- und Ausfallkosten
Auswirkungen auf den Menschen
Freileitung
Elektromagnetische Felder: physikalisch nicht verhinderbar, aber durch Mastgestaltung und Abstand zur Bebauung niedrig
Lärm: leichtes Summen (insbesondere bei Regen)
Landschaftsbild: Freileitungen sichtbar, aber Integration in das Landschaftsbild mittels geeigneter Trassenführung begrenzt möglich; Schneisenbildung im Wald
Auswirkungen auf die Natur
Freileitung
Bodenflora: Bebauung und Bewuchs der Trassen mit Höhenbeschränkungen; landwirtschaftliche Nutzung möglich
Bodenfauna: Aufgrund des möglichen Wiederbewuchses ist die Wiederansiedlung von Tierarten nach dem Bau möglich; lediglich kleine Flächen der Mastfundamente nicht mehr nutzbar
Avifauna: Beeinträchtigungen für Vögel; Vogelschutz-markierungen notwendig
Wasser: keine Veränderung des Wasserhaushaltes, außer an den versiegelten Maststandorten
Erdkabelleitung
Investionskosten: ca. 4 bis 16 Mio. € pro Kilometer Erdkabelleitung (2-systemig), abhängig von der konkreten Örtlichkeit
Betriebskosten: geringere Verluste bei der Energieüber-tragung als Freileitung; erhöhte Reparatur- und Ausfallkosten
Gesamtkosten im Betrachtungszeitraum von 80 Jahren: Erdkabel vor allem wegen höherer Anschaffungskosten, niedriger Lebensdauer und damit verbundener, notwendiger Erneuerung teurer als Freileitung
Erdkabelleitung
Elektromagnetische Felder: kein elektrisches Feld außerhalb des Kabels; Magnetfeld in Kabelnähe hoch
Lärm: kein Lärm
Landschaftsbild: Trasse sichtbar; Integration in Land-schaftsbild mittels geeigneter Trassenführung möglich; Schneisenbildung im Wald
Akzeptanz in der Bevölkerung: verschiedene Präferenzen aufgrund subjektiver Wahrnehmung
Erdkabelleitung
Bodenflora: keine Bebauung und Bewuchs mit Tiefwurzlern möglich; eingeschränkte landwirtschaftliche Nutzung
Bodenfauna: Wiederansiedlung nur für Lebewesen möglich, die nicht auf dichte und hohe Vegetation angewiesen sind
Avifauna: keine Auswirkungen für Vögel
Wasser: Grundwasserspiegel kann beeinträchtigt sein; Aus-trocknung durch Wärmeentwicklung und dadurch geringere Eignung als Lebensraum für Vegetation nicht auszuschließen
Unterschiedlicher Eingriff in das Ökosystem: Erheblicher Eingriff in Boden- und Wasserhaushalt bei Erdverkabelung, Veränderung des Landschaftsbildes und des Schneisen-bewuchses bei Freileitung
Erdkabelleitung
Verfügbarkeit: > 93 %
Ausfallzeiten im Havariefall: Wochen bis Monate
Lebensdauer: 20 bis 40 Jahre (erwartet)
Betriebserfahrung: begrenzt, noch nicht Stand der Technik; mehrmals erhebliche technische Schwierigkeiten im 220- und 380-kV-Bereich
50Hertz trägt Verantwortung für Netzsicherheit und muss daher auf zuverlässige und sichere Infrastruktur-elemente setzen.
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