von vier Promille W - kuhn-edelstahl.de · Heutzutage ist Carsten Kun- beitnehmer seien Alkoholi-...

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Suchtram Arbeitsplat - daüber sprachen die Teilnehmer des Rader Unternehmer Nethrvefu mit

,,Wenn ich gut drauf war, lagmein Pegel bei vier oder ftinfPromille, Und nun bin ich seit'13 Jahren trocken", diese offe-nen Worte fand am Donners-tagabend Carsten Kunze imCurt-von-Knobelsdorff-Hausbei einer Veranstaltung desRadevormrralder Unterneh-mer Netzwerkes (RUN). DieRUN-Organisatoren.. hattenzu,einem,Themenabend rundurn das.Thema,;Suc}t am Ar-beitsplatz' eingeladen.

Carsten Kunze war einerder Referenten und berichteteaus seinem kben als Alkoho-liker: "Ich habe eine HassischeKarriere hinter mir - das ersteBier mit 14 im Fußballverein,bei der Bundeswehr gng esweiter." BiS daraus eine Suchtwurde, über 22 |ahrelang.

Heute ist Kunzeselbst lhenpeut

das eigene Bauchgefiihl zuhören und den Betroffenenanzusprechen, betonte Al-brecht Aupperle und warntedavor, Alkoholismus bei Kol.legen oder anderen Bekann-ten zu verharmlosen und'selböt Entschuldigungen ftirderen Au.ffälligkeiten zu fin-den.

"Ebenso wichtig ist es,cineBetriebwereinbarung bezüg-lich Alkoholkonsum am Ar-beitsplatz zu haben, die dieBelegschaft mit einbezieht."Diese sollte individuell aufdas Unternehmen A)ge-schnitten sein, so dais mansich später in einem etwaigenGespräch mit einem Alko-holkranken darauf berufenkönne.

Denn Alkoholismus verlursacht nicht nur psychischeund phpische Schadi gungen,sondern auch einen immen-sen betriebswirtschaftlichenSchaden. 5 Prozent aller Ar

RUN Rader Unternehmer Netzwerk

sachfiundigen Referenten.

T \ 1 .Pegel von vier Promille W :I_ t /

Dennoch dauert es in denmeisten Fällen über zehn Jah-re, bi. ein franker Hilfe suc\tund eine Therapie beginnr,,Aber", so Aupperle, 'es istein Vöiurteil, dass jemanderst g4nz. unten sein muss,bevor ihm gbholfen werdenkann." Je eher, auch vomUmfeld, ein Problem erkanntwerde, desto leichter sei es,die Lebensqualität des Be-troffenen zu bewahren undihn nicht ins Abseits driftenzu lassen.

EindringlicheVofträgeNach diesen beiden eindring-li<hen Vo-rträgen' refrii-e$Qnoch'der Leitpr der'Faihkli.'nik, Dr. Matthias Breckling-haus, und qtellte verschiedeneFonrlen der Therppiemaß-nahmcn vor. Die Reha ist da-bei die.wichtigste und effek-tivste' Methode, dient siedoch zur Überwindung derSucht und hilft auch bei derberuflichen Reintegration.,,Allerdings ist die Beantra-gung einer solchen. Maßnah:me unmer nut elnem rm-mensen Bärokratieaufwandverbunden, der viele im Vor-feld abschrecftt", so MatthiasBrecHinghaus. Dagegenkommt die so genangte,Mo-tivierung" ohne viele Behör-dengänge aus und mtihdet ineinen drei- bis vierwöchigcrAufenthalt in der Klinik- ei-ne Art,schnupperkurs".

Entdeckt ein Arbeitgeberbei einem seiner Angestelltennua ein Alkoholproblem,hilft das Curt-von-Knobels-dorff-Haus auch bei einemgemeinsamen Gespräch undbietet so eine erste Platformzur Bekampfung der Krank-heit Alkoholismus.

Heutzutage ist Carsten Kun- beitnehmer seien Alkoholi-ze selbst Therapeut und hilft ker, 11 Prozent konsumier-anderen Betroffenen bei der ten des Öfteren am fubeits-Bekimpfung ihrer Krankheit. platz Alkohol, die tubeitslei--Denn dass Alkoholismus eine stung eines Abhängigen ver-Iftankheit ist und,keine Cha. ringäre sichum zs 6is"SO pro-rakterschwäche, stellten alle znnt - Zahlen, die in den Re-Redner Har. feraten fielen.

Auch Albrecht Aupperle, Aupperle ,Vergleicht manGeschäfuftihrer des Instituts dann noch den Werbeauf-iprevent.de, der in seinem wand von 550 Millionen Eu-Vortrag Symptome einer Al- ro fü'r Bier und Wein mit denkoholsucht herausstellte, wie 25 Milliarden Euro Schädi-zum Beispiel eine gerötete gungen, die pro Jahr entste-Gesichtshaut oder fahriges hen, wird schnell klar, welcheund kritikempfindliches Ver- " Bedeutung mehrere abhäingi-halten. Dass es enormwictrtig ge Arbeitnehmer fiir ein Un-ist, bei einem Verdacht auf ternehmen haben könneni-'

beschaftigte sich mit,,Sucht amfubeitsplatzt'.

Von Lea Dommel

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