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Vorprodukt4 vom 06.09.2015
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1 ■ xxxxxx
&Borgfeld Oberneuland
Herbst 2015
REPORTAGE
Nach Spargel- und Erdbeer-Ernte
– was auf dem Hof Kaemena
nach der Hauptsaison passiert
FREIZEIT
Mit dem Fahrrad durch die
Stadtteile – wo läuft es rund,
wo muss nachgebessert werden?
NATUR
Hölzerne Zeitzeugen – Ralf Möller
stellt die interessantesten
Bäume der Stadtteile vor
für den HerbstBahn frei
Editorial ■ 3
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Editorial ■ 3
und es ist noch Sommer. Zumindest ein
kleines bisschen. Offiziell ist ja auch erst am
22. September Herbstanfang. Und mal ehr-
lich, die Zeit des Blätterfalls und der Ernte ist
doch wunderschön. Die klare Luft, die letzten wärmenden
Sonnenstrahlen sind perfekt, um Haus, Garten und Balkon für
die hoffentlich noch fernen ersten Herbststürme zu rüsten.
Und damit Sie es sich nach getaner Arbeit so richtig gemütlich ma-
chen können, haben wir für Sie in unserem Magazin wieder span-
nende und originelle Geschichten sowie interessante Tipps aus Ihrer
Nachbarschaft zusammeNgetragen. Besuchen Sie beispielsweise le-
send den Hof Kaemena und erfahren Sie, was sich dort außerhalb der
Erdbeer- und Spargel-Saison alles tut. Oder: Baum ist nicht gleich
Baum. Lernen Sie ganz besondere Exemplare in Ihrem Stadtteil ken-
nen. Zudem finden Sie wie immer auch schöne Bastel- und köstliche
Rezeptideen, passend zur Jahreszeit, auf den nachfolgenden Seiten.
Viel Spaß beim Lesen.
Ihr Ilja Mertens
„Zwischen Roggenfeld und Hecken
Führt ein schmaler Gang;
Süßes, seliges Verstecken
Einen Sommer lang. “
Detlev von Liliencron
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4 ■ Inhalt
INHALT
TITELTHEMAEs darf gefeiert werden:Der Oberneulander Bahnhof erstrahlt in neuem Glanz
8
PERSÖNLICHESDer neuste Schnack aus den Stadtteilen
5
NATURBäume: Grüne Klimaanlagen der Stadtteile
12
WIRTSCHAFTFritz Brandt handelt mit Traktoren, Mähdreschern und Co.
16
REPORTAGEHof Kaemena: Reichlich zu tun neben Erdbeeren und Spargel
18
KULTURInspirierend: Kunstvoller Herbst in Borgfeld
20
FREIZEITWie es sich in Borgfeld und Oberneuland radelt – ADFC-Experte und Bürger äußern sich
22
EINKAUFENShoppen mal woanders – Willkommen in der Berliner Freiheit
24
VOR ORTMit allen Sinnen: Pflanzenwelt sehen und fühlen
26
LOKALPOLITIKSieh mal, wer da regiert: Die aktuellen Beiräte in Borgfeld und Oberneuland
LEBEN IM STADTTEILGut Schuss!: Das Borgfelder Schützenfest in Bildern
KULTURPremiere: Wildwechsel Außentheater spielt „Der Schlüssel zum Fahrstuhl“
HOBBYJetzt schon an den nächsten Frühling denken: Blütenmeer aus Saatpads und -bändern basteln
BLICK ZURÜCKEinst & jetzt – Borgfeld und Oberneuland im Wandel der Zeit
REZEPTLachs gefüllt mit Kräutern und Trockenobst
KURZ NOTIERTWas war: Meldungen aus Borgfeld und Oberneuland
VERANSTALTUNGENWas kommt: Termine für September, Oktober und November
AUF EIN GETRÄNK MIT...Ortsamtsleiter Jens Knudtsen
IMPRESSUM
28
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Persönliches ■ 5
PERSÖNLICHES
Wohnhaus mit SchildkröteLange war es ein Auf und Ab. Auf dem Grundstück an der Ecke Am Lehester Deich
und Borgfelder Heerstraße hat sich überJahre mal viel bewegt, mal ging nichts mehr.
Die Fassade des ehemaligen Bauernhauses stand zwischenzeitlich „verloren“ in der
Gegend herum, wurde dann irgendwann endgültig abgerissen. Keine Spur mehr von
dem Anwesen, das man vor Ort nur „Schildkröte“ nannte, weil es dort lange eine
gleichnamige Gastronomie gab. Speis und Trank wird dort künftig nicht mehr aus-
geschenkt, entstanden ist ein Wohnhaus mit fünf Mieteinheiten. An die gute alte
Zeit der Schildkröte erinnert jedoch ein kleines Symbol an der Front.
Wieder Ortsamtsleiter
Die Räume an der Borgfelder Landstra-
ße 21 kennt Gernot Neumann-Mahlkau
aus dem Effeff. Dort hat der 75-Jährige
bereits 2007 bis 2011 ein offenes Ohr für
Beiräte und Bürger gehabt. Das hat er
nun wieder, nachdem er im Juli erneut
ins Amt gewählt wurde. Künftig ist er in
besagter Amtsstube bestenfalls wieder
bis zu drei Stunden täglich anzutreffen
– obwohl die Jobbeschreibung eines Eh-
renamtlichen Ortsamtsleiters eigentlich
nur zehn Wochenstunden vorsieht.
„Aber in dieser Zeit lässt sich das ein-
fach nicht bewältigen“, weiß der Vater
und Großvater aus Erfahrung. Warum er
sich die Arbeit dennoch aufhalse? „Ich
wurde von vielen Borgfeldern angespro-
chen, ob ich das nicht noch einmal ma-
chen wolle. Und da bin ich.“
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Persönliches ■ 76 ■ Persönliches
Sie sind erbitterte Gegner im Kampf ge-
gen Trockenheit und Schnecken jedoch
vereint – jene rund 100 Oberneulander,
die sich an der Kürbiswette beteiligen.
Seit Ende Mai hegen und pflegen sie ih-
re Pflanzen und „dopen“ diese mit den
wundersamsten Hausmitteln. Nur noch
knapp zwei Wochen haben die Teilneh-
mer Zeit, ihre Ernte auf Rekordgewicht
zu bringen. „Dann wird es ernst und die
Kolosse müssen auf die Waage,“ sagt
Stefan Schröder, einer der Gründungs-
väter der Wette.
Der „ausgewogene“ Part der Kürbiswet-
te findet am Sonnabend, 26. September,
ab 15 Uhr, vor dem Gemeindehaus am
Hohenkampsweg statt. Auch wenn es
gemeinhin heißt „Dabeisein ist alles“,
werden Freunde dort doch für den Mo-
ment zu „Feinden“. Denn wenn es darum
geht, wer den dicksten hat, will jeder der
Sieger sein. Gemeinhin muss dabei min-
destens die 100-Kilo-Marke geknackt
werden. Prämiert wird übrigens nicht
nur der imposanteste Kürbis, sondern
auch die schönste Sonnenblume. Das
Ganze geschieht unter den Augen zahl-
reicher, feierlustiger Zaungäste, für die
es Diverses an Rahmenprogramm gibt.
Wie immer ist für viel Nippes, Essbares
und Trinkbares rund um den Kürbis ge-
sorgt. Wer von Kürbisbrot und Suppe
genug hat, darf sich auch an Süßem la-
ben. Der Freundeskreis der Tabea-Stif-
tung bietet selbstgebackenen Kuchen an.
Ab 20 Uhr geht das fröhliche Treiben in
das beliebte Erntefest über. Dieses Mal
wieder im Gemeindesaal, der im vergan-
genen Jahr aufgrund Renovierungsar-
beiten nicht zur Verfügung stand. Dort
kann dann unter der Erntekrone getanzt
und gefeiert werden oder man diskutiert
über gelungene beziehungsweise ge-
scheiterte Zuchtversuche. Der Eintritt
zu Kürbiswette und Erntefest ist frei.
Im April 2001 fand die erste Trauung im Me-
ta Rödiger Hochtiedshus statt. Seitdem er-
freut sich das kleine Standesamt auf dem
Gelände des Oberneulander Lür-Kropp-Hofs
wachsender Beliebtheit, Termine sind oft
über Monate, die mit Schnapszahl sogar über
Jahre ausgebucht. Wer sich vor der Ehe-
schließung über die Gegebenheiten infor-
mieren möchte, kann das einmal pro Jahr
am Tag der offenen Tür tun. 2015 findet
dieser am Sonntag, 11. Oktober, zwischen 11
und 17 Uhr, Rockwinkeler Landstraße 5, statt.
Vor Ort stellen die Standesbeamten die
Räumlichkeiten vor. Außerdem präsentieren
sich Dienstleister, die dafür sorgen, dass ei-
ne Hochzeit wirklich zum schönsten Tag des
Lebens wird.
Ausgewogener Wettkampf
Tag der offenen Tür
Die Pflanzenausgabe findet im Mai statt. Vier Monate später geht‘s dann um die Wurst, beziehungsweise um den dicksten Kürbis.
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Persönliches ■ 7
Die Bürgervereine in Bremen pflegen ein freund-
schaftliches Miteinander und besuchen sich regel-
mäßig. Die Mitglieder des Borfelder Bürgervereins
führte dieses Miteinander im Sommer zum Blu-
menthaler Bürgerverein. Auf dem Programm stand
ein Besuch samt Führung auf der Burganlage Blo-
mendal. Nach dem Mittagessen begaben sich die
Mitglieder beider Vereine auf die „historische Ach-
se Blumenthal“, anschließend ging es in die Bremer
Baumwoll-Kämmerei. In erster Linie kümmern sich
die Mitglieder der Bürgervereine natürlich um das
Geschehen vor Ort und die Historie. So betreiben
die Borgfelder beispielsweise das Heimatarchiv am
Littweg. Der von Heimatforscher Wilhelm Dehlwes
über 50 Jahre gesammelte Grundstock wird lau-
fend ergänzt und die bestehende Sammlung weiter
ausgebaut.
Miteinander der Bürgervereine
Im Dezember fertigDas Restaurant „Zum alten Krug“ ist weit über
die Stadtgrenzen hinaus bekannt. So wie es aktu-
ell aussieht, hat man es jedoch noch nie gesehen.
Das 1796 errichtete Haus an der Rockwinkeler
Landstraße wurde im Zuge von Sanierunsmaß-
nahmen entkernt und um einen Anbau ergänzt.
Eine neue Küche und ein zweiter Sanitärtrakt für
Sommergäste entstehen. Im Obergeschoss werden
Kurzzeitappartements eingerichtet. Mit der Fer-
tigstellung kann im Dezember gerechnet werden.
Wer dann dort als Pächter einzieht, hat Besitzerin
Elke Rosenbrock noch nicht preisgegeben.
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Titelthema ■ 98 ■ Titelthema
Tietje-Windt ist von letztgenanntem
alles in Personalunion. Mit seiner Event-
agentur „Momentis“ sitzt er im Oberge-
schoss des alten Bahnhofs – eine von ver-
schiedenen im Gebäude ansässigen Fir-
men. Der „Ankermieter“ be-
treibt zudem die Veranstal-
tungsfläche im Erdgeschoss,
auf der er in den vergange-
nen Monaten bereits die un-
terschiedlichsten Feste aus-
gerichtet hat. „Es waren di-
verse Hochzeiten dabei, Firmenfeiern,
Tagungen und, was besonders spektakulär
war, eine Präsentation von Jaguar. Denn
man kann über eine Rampe sogar Autos in
die Halle fahren und das haben die Händler
der Luxuskarossen natürlich genutzt“, be-
richtet er.
Überhaupt könnte das Herzstück des
Hauses kaum multifunktionaler sein. Der
Raum lässt sich mithilfe von Schiebewän-
den unterteilen. Einige dieser Mobilteile
sind originale Tore von ehemaligen Lager-
Schuppen aus der Nachbarschaft – bunt
verziert mit Graffities, die ebenfalls schon
lange Bestand haben und aufgearbeitet
wurden. Ehepaar Krey hat viel Wert darauf
gelegt, geschichtsträchtige Elemente und
Modernes zu mischen. So haben sie eine
Landkarte, mit der Horst Bellmann (früher
Maler mit Wohnsitz in Oberneuland) einst
eine Wand verziert hat, ebenfalls erhalten.
„So etwas weckt bei Besuchern oft Erin-
nerungen. Sie schauen sich um und berich-
ten, wo früher die Schalter beziehungswei-
se später die Kassenautomaten waren und
wie oft sie vom Bahnsteig in die Stadt
gefahren sind.“ Der Oberneu-
lander Bahnhof war übrigens
nicht nur wesentlicher Dreh
und Angelpunkt für Passa-
giere. Erbaut 1870, spielte er
früher vor allem als Um-
schlagplatz für Obst aus der
Region eine wesentliche Rolle. „Beinahe
der gesamte Export wurde hier abge-
wickelt“, sagt Tietje-Windt. Aktuell ist vor
dem Komplex ebenfalls viel los. Man blickt
direkt in die Tunnelbaustelle. Zwar hört
man weder von den Arbeiten noch von den
Zügen besonders viel, aber sie haben Aus-
wirkungen. „Als schwere Teile in den Boden
Nach mehr als zwanzig Jahren wurde der alte Oberneulander Bahnhof aufwändig und liebevoll restauriert und zu Jah-
resbeginn fertiggestellt. In Anlehnung an die große New Yorker Station haben die Investoren Tanja und Nils Sascha
Krey ihn „Grand Central“ getauft und dort wahrlich Großes geschaffen. Das Ehepaar hat das marode Gemäuer wach-
geküsst und in ein neues, repräsentatives Aushängeschild für den Stadtteil verwandelt. „Entstanden ist ein Ort, an dem
sich Menschen begegnen - Enthusiasten, Arbeitende, Feiernde und Freunde“, sagt Ankermieter Sascha Tietje-Windt.
„Auch mal etwas fürs Herz“Neues Konzept für alten Komplex kommt gut an / Konzerte sind geplant / Ins Bahnwärterhäuschen soll ein Gastronomiebetrieb kommen
„Viele Details wecken Erinnerungen. Besucher schauen sich um und berichten,
wo früher die Kassenhäuschen waren“
Titelthema ■ 9
Die Einrichtung ist nicht nur funktional sondern vor allem auch originell.
Bar, Küche, Lagerräume – im Grand Cen-tral gibt es alles, was man für ein gelun-genes Event an Hardware braucht.
Der Bahnhof, früher Schandfleck, ist inzwischen ein repräsentables Aushängeschild für Oberneuland geworden.
In dem kuscheligen Separée gibt es sogar einen „historischen“ Tischkicker, der aufge-möbelt wurde.
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10 ■ Titelthema
gerammt wurden, gab es Risse im Gemäu-
er“, so Tietje-Windt. Außerdem ist der Bau
einer Zufahrtsstraße zum Bahnhof von der
Fertigstellung der Unterführung abhängig.
„Aktuell kann man das Gelände nur über
die Mühlenfeldstraße und eine „Huckelpis-
te“ an den Gleisen entlang erreichen – für
Ortsfremde natürlich kein optimaler Zu-
stand.
Dabei will das Momentis-Team mit neu-
en Konzepten Menschen aus allen Stadt-
tei len und
auch von Au-
ßerhalb für
den Bahnhof
begeistern.
Gemeinsam mit Tanja und Nils Krey hat er
viel vor. „Wir können uns beispielsweise
vorstellen, Konzerte zu veranstalten – Jazz,
Blues, Soul. Nicht nur mit rein kommerzi-
ellem Hintergrund, sondern auch mal was
fürs Herz - für die Freunde und Enthusi-
asten.“
Nebenan, im ehemaligen Bahnwärter-
häuschen soll zudem ein Gastronomiebe-
trieb entstehen. Einen solchen scheinen
viele Bürger vor Ort zu vermissen. „Wir
bekommen oft spontanen Besuch von Men-
schen, die wissen wollen, wann wir unser
Restaurant eröffnen“, erläutert der Event-
Manager. Vorerst gibt es Kost allerdings
nur während Veranstaltungen von
Cateringunternehmen. Die finden vor Ort
natürlich auch alles vor, was man als Aus-
richter braucht – zur Ausstattung gehören
eine moderne Küche, Lagerräume und
eine Bar mit Separée. Darin befindet sich
eine gemütliche Couchgarnitur und ein
historischer
Tischkicker –
natürlich auf-
g e m ö b e l t .
D e n n i m
Oberneulander Bahnhof wurde an alles
gedacht. Ein wahrer Volltreffer. Das hat
sich herumgesprochen. Dementsprechend
neugierig sind die Menschen. Groß ist die
Nachfrage nach einem Tag der offenen Tür.
„Den wird es auch geben“, verspricht Tiet-
je-Windt. „Aber erst, wenn die Infrastruktur
fertig ist und man uns problemlos er-
reicht.“ Voraussichtlich soll es im Frühjahr
2016 so weit sein. Bettina Gößler
Sascha Tietje-Windt vor dem Eingang zum Veranstaltungsbereich des Grand Central. Fotos: Barth
Im Grand Central macht nicht nur das Feiern, sondern auch das Arbeiten Spaß – ein Blick in die Büroräume im Obergeschoss. Fotos: Barth
„Bahnwärterhäuschen
soll in Zukunft ein
Restaurant werden.“
„Wir können uns vorstellen,
auch kleine Konzerte
zu veranstalten.“
„Erstklassig.“
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12 ■ Natur
Bäume, sinniert
Möller, erzählen eine
Geschichte, haben fast
menschliche Züge. „Sie
sind von Natur aus faul und
machen nur das Notwendigste.
Sie sparen an ihren Ressourcen und
verausgaben sich nicht.“ Ziel sei es, den
Kampf mit den Nachbarn um Wasser und Licht
zu gewinnen und der Größte zu werden. Ein
alleinstehender Baum hat in den Wurzeln ei-
ne stärkere Kraft, um im Wind standhaft zu
bleiben. Bildet ein Baum dafür starke Wurzeln,
kann er in dieser Zeit nicht in die Höhe wach-
sen. Gleiches gilt in Wäldern für Bäume, die
in der ersten Reihe stehen. Sie bilden spezielle
Wurzeln, dann sind auch die anderen Bäume
in gewisser Weise geschützt. Fegt aber ein
Sturm über ein Waldstück und die vorderste
Reihe knickt ein, fal-
len alle anderen wie
in einer Lawine um.
Auch wenn ein
Baum eine Schadstelle
hat, reagiert er. Nagt ein
Pilz am Holz, wird an dieser
Stelle verstärkt Holz aufgebaut. Bricht
ein Ast, schließt eine Überwölbung die ent-
standene Wunde.
Ralf Möller spricht leidenschaftlich über
Bäume. Er ist gelernter Landschaftsgärtner,
„ein interessanter, aber körperlich anstren-
gender Beruf“, sagt er. Darum studierte er
Landschaftspflege, arbeitete als Freiraum-
planer und kam 1998 zurück an die Weser.
Für ihn ist sein Engagement für die grünen
Riesen selbstverständlich, schließlich bieten
Bäume Lebensqualität, „die sind wie eine
Klimaanlage in der Stadt“. Im Frühjahr sorgen
sie für einen grünen Farbtupfer, im Sommer
spenden sie angenehmen Schatten. Der sorgt
manchmal auch für Ärger – etwa wenn kein
Licht ins zur Straße gelegene Wohnzimmer
kommt. „Die Gefühle Bäumen gegenüber än-
dern sich über das Jahr.“ Beschwerden gibt
es wegen der Früchte im Spätsommer oder
wegen des Laubes im Herbst. Beschwerden,
die bei Möller in der Abteilung ankommen.
„Aber da halten wir dagegen“, sagt Möller
und lächelt verschmitzt. Ernst nehmen muss
er allerdings die Sorgen, ein Baum könnte
durch Sturm auf Dach oder Auto geweht wer-
den. Nicht immer kann Möller dann gleich
aktiv werden – die Fällperiode geht von Ok-
tober bis Februar. Zwischen März und Sep-
tember kann nur dann gefällt werden, wenn
die Gefahr wirklich akut ist. »
Ralf Möller ist für alte und junge Bäume in Borgfeld und Oberneuland zuständig
Eekenhöge heißt die Straße in
Oberneuland – plattdeutsch für Ei-
chenhöhe. Hier steht Ralf Möllers
Lieblingsbaum. „Ist der nicht
schön?“, fragt er stolz. Sie misst im
Umfang um die sieben Meter, ist rund
29 Meter hoch, über 400 Jahre alt.
Er schätzt, dass die Eiche die älteste
ihrer Art in Bremen ist. Möller ist Re-
feratsleiter beim Umweltbetrieb Bre-
men. Von Berufs wegen liegen ihm
Bäume am Herzen, er ist zuständig
für alle öffentlichen Grünanlagen in
Borgfeld, der Vahr, Schwachhausen,
Oberneuland und Horn.
Grüne
Klimaanlage in der Stadt
Die stattliche Eiche ist von innen hohl wie eine Litfasssäule. Foto: Prange
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4 ■ xxxxxx
Ralf Möller erlebt oft, dass er auf seinen
Touren angesprochen wird. Die Menschen
erkundigen sich, was mit den Bäumen in
ihrer Umgebung passiert. „Bäume sind ein
emotionales Thema“, sagt er. „Schön, dass
die Menschen sich damit beschäftigen und
sich für Bäume einsetzen.“ Das zeige auch,
dass er und seine Kollegen sinnvolle Arbeit
leisten. Zu denjenigen, die sich für Bäume
einsetzen, gehören zum Beispiel Baumpaten
und -spender.
Der wahrscheinlich älteste Baum auf Bre-
mer Stadtgebiet wächst an der Horner Kirche
– etwa 800 Jahre ist er schätzungsweise alt.
Weil die Linde auf dem Friedhofsgelände
steht, gehört sie allerdings nicht zu Möllers
Bäumen. Wenn er über „seine“ Bäume redet,
meint er ausschließlich kommunale Bäume.
Also alles Grün, was in den städtischen Grün-
anlagen und an den Straßen wächst.
Gerade in Borgfeld, Oberneuland und
Schwachhausen gebe es einen ausgeprägten
Altbaumbestand. Bäume wachsen aber auch
nicht überall – in Borgfeld zum Beispiel eignet
sich das Weideland nur bedingt für stattliche
Exemplare. Richtung Innenstadt haben Bäu-
me es schwerer. Wo schon viele Gebäude und
Straßen sind, werden Bäume laut Möller nicht
so alt. Er appelliert für eine langfristige Pla-
nung, wenn es um Bauprojekte geht. Denn
gerade bei Tiefbauarbeiten werde schnell
vergessen, dass Bäume auch Wurzeln haben.
Schaden können ihnen auch Bordsteine oder
Autos, die mit der Stoßstange schon fast die
Rinde berühren. Ein Straßenbaum, erklärt
Möller, erreiche in der Regel ein Alter zwi-
schen 50 und 80 Jahren.
Borgfeld und Oberneuland aber haben
nach der Eingemeindung ihre dörfliche
Struktur behalten. Dass es nicht in jedem
Stadtteil alte Bäume gibt, hat auch mit dem
Zweiten Weltkrieg zu tun. Darum suchen
Baumliebhaber besonders alte Exemplare
in Walle, Gröpelingen oder nahe des Hafens
vergebens.
Typische Straßenbäume im grünen Bre-
men sind Linde, Ahorn, Eiche, Kastanie, Esche
und Platane. Einige davon, zum Beispiel die
heimische Esche und Kastanie, werden viel-
leicht aus dem Straßenbild verschwinden,
wenn sich Baumkrankheiten weiter ausbrei-
ten. Welche Bäume in 20 Jahren in Bremen
wachsen, wird schon jetzt entschieden. „Das
ist eine Herausforderung für Baumschulen“,
sagt Möller. Denn die entwickeln Pflanzen,
die in zehn bis 15 Jahren auf den Markt kom-
men. So lange dauert es, bis die Bäume groß
genug sind, dass sie sich auch an der Straße
etablieren können. Zu beachten ist dabei,
dass Pflanzen wegen des Klimawandels künf-
tig kalte Winter und heiße Sommer überste-
hen müssen.
Derzeit arbeiten Ralf Möller und seine
Kollegen an einem Baumkataster. Darin wer-
den alle Straßenbäume und die in einzelnen
Parks erfasst. Das Pilotprojekt soll die Ent-
wicklung eines Baumes nachvollziehbar ma-
chen. Nach und nach werden für jeden Baum
die Art, Pflanzjahr, Umfang und eventuelle
Schäden aufgenommen. Wird etwa der Be-
schnitt notwendig, tragen Möllers Kollegen
das in einer Liste ein, die nach und nach ab-
gearbeitet wird.
Ebenso wie die Fußballnationalmann-
schaft Millionen von Cheftrainern hat, sehen
sich viele Menschen als Baumexperte. Vor
allem, wenn Möllers Team mit der Säge an-
rückt und einem vermeintlich gesunden
Baum zu Leibe rücken will. „Wenn die Krone
noch grün ist, heißt das, die Leitungsbahnen
für die Versorgung sind intakt, die Festigkeit
aber nicht.“ Ursache dafür ist zum Beispiel
der Brandkrustenpilz. Möller aber schätzt den
Dialog. „Es macht Spaß zu erklären, warum
ein Baum eine Gefahr ist oder eben auch
nicht.“ Bäume lassen ihn auch im Urlaub nicht
los. Auf Korsika habe er sich mal gefragt, wie
sicher eine eingeengte Platane auf einer Ver-
kehrsinsel ist. „Ich gucke, weil ich mich eben
um Bäume sorge.“ Ulrike Prange
Bei Fragen zu bestimmten
Bäumen im Quartier können sich Interessier-
te an die Bezirksmeister wenden. Infos, zum
Beispiel zu Patenschaften, gibt es im Internet
unter www.umweltbetrieb-bremen.de.
INFO
Schlagen Schädlinge zu, wird die Baumrinde fragil und bröckelig.
Die Linde an der Horner Kirche ist vermutlich der älteste Baum Bremens.
14 ■ Natur
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Wirtschaft ■ 1716 ■ Wirtschaft
Früher war er Landwirt. Heute handelt Fritz
Brandt im großen Stil mit Traktoren, Mäh-
dreschern und Co. Als Experte der Branche
wurde er jüngst als einer von insgesamt
350 Teilnehmern zur Deutsch-Albanischen
Wirtschaftskonferenz in die südosteuropä-
ische Republik geladen – mit von der Partie
waren unter anderem VIPs wie Bundeskanz-
lerin Angela Merkel und der albanische Pre-
mierminister Edi Rama. Vor wenigen Mona-
ten war Brandt schon einmal auf internatio-
nalem Parkett aktiv – als einziger Deutscher
bei einem Agrarkongress in Argentinien.
Das Anwesen an einer Stichstraße zum Deich
ist zweifelsohne ein Hof. Doch von den 15 Kühen,
die dort noch zu Hause sind, kann Fritz Brandt
weder sich noch die Familie ernähren. Der staatlich
geprüfte Landwirt hat diesen Job schon lange an
den Nagel gehängt. „Das mit dem Kuhdung und
so war einfach Mist“, lacht er.
Dort wo die Brandts früher Vieh beherbergten,
gibt es jetzt andere Pferdestärken. Aktuell parkt
ein gigantischer Mähdrescher auf dem Hof. Wert:
rund 100.000 Euro. Nur eine von etwa 400 ge-
brauchten Landmaschinen, die er derzeit im Be-
stand hat. „Natürlich nicht hier vor Ort, sondern
in zwei Hallen auf dem Land“, sagt der 65-Jährige.
Ein paar Giganten stehen jedoch hinter dem Wohn-
haus, in dem sich die Schaltzentrale seines Impe-
riums befindet. „Wir verkaufen Traktoren, Mähdre-
scher und Maishäcksler in alle Welt“, so der Ober-
neulander. Seine „Bauernschläue“ hat ihn weit
gebracht. Zu Zeiten der Grenzöffnung zur DDR
begann die Erfolgsgeschichte und der Handel mit
Osteuropa. Mittlerweile liefert er in alle Welt – und
Käufer von jedem Kontinent sind bei ihm zu Gast.
Mal eine Delegation aus Serbien, die sich über
Landmaschinen und deren Einsatz in Deutschland
informieren will, kürzlich ein Japaner. „Der stand
plötzlich vor der Tür, wollte sich das Gerät an-
schauen, für das er geboten hatte“, sagt Brandt.
„Kuhdung war einfach Mist“
Fritz Brandt vor
einem Teil seiner
Landmaschinen.
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Wirtschaft ■ 17
Weil der Bremer dem Kunden aus Fernost
die Macken der Maschine nicht verschwiegen
und nichts beschönigt hatte, kam der Deal
zustande. Per Handschlag, wie es sich auf
dem Dorf gehört. „Seitdem kauft der blind
am Telefon“, freut sich der Vater zweier er-
wachsener Kinder.
Sohn Andreas arbeitet im Betrieb mit –
und das ist auch gut so. Denn Brandt ist einer
der größten seiner Branche in der Bundesre-
publik und als Experte mittlerweile internati-
onal gefragt. Vor ein paar Monaten folgte er
einer Einladung zur „AgroActiva 2014“, der
wichtigsten Agrarmesse Argentiniens. Er war
dort der einzige Deutsche in einer Geschäfts-
runde zum Thema „Landwirtschaftmaschinen
und -teile.“ Jüngst war er in ähnlicher Missi-
on Gast der 8. Deutsch-Albanischen Wirt-
schaftskonferenz in Tirana. Ein Zweck dieser
Übung: „Schauen, welche Maschinen man dort
für die Landwirtschaft benötigt, um den Han-
del zwischen Deutschland und Albanien in
diesem Bereich voranzutreiben. Nur so fließt
schließlich Geld in die EU zurück.“ So erläutert
es der Oberneulander.
„Mitgenommen“ hat er von beiden Aus-
landseinsätzen viele schöne Erinnerungen
an Land und Leute. Hinterlassen hat er
einen bleibenden Eindruck – bei seinen Ge-
sprächspartnern. Nach Brandts Aussage
habe ihm ein Fach-Journalist als einzigem
der Anwesenden nicht nur „Bauern-
schläue“, sondern vor allem Fachkompetenz
attestiert. Bettina Gößler
Der Oberneulander
knüpte in Albanien
schnell Kontakte.
Bundeskanzlerin
Angela Merkel
mit Albaniens
Premierminister
Edi Rama auf der
Wirtschaftskonfe-
renz, die auch Fritz
Brandt besuchte.
Fotos: Brandt
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18 ■ Reportage
Ein bisschen ausruhen dürfen sich Bea und
Hajo Kaemena in diesen Tagen allerdings
schon. Sie planen ein paar Tage Ferien – im
Harz. „Weit können wir ja nicht weg, sagt Bea,
die sich im Sommer allerdings schon sieben
Tage Auszeit mit ihrer Tochter und ihrer Mutter
gönnen durfte. „Unser Sohn Philipp ist zwar
schon erwachsen und studiert, aber da Lena
noch zur Schule geht, sind wir weiter an die
Ferien gebunden“, sagt sie. Ihr Mann hielt der-
weil die Stellung auf dem Hof. Denn auch wenn
die heiße Zeit vorbei ist, gab und gibt es zu tun.
Im August mussten beispielsweise noch
die neuen Erdbeerpflanzen in die Erde – und
zwar per Hand. Vier Leute sitzen dabei jeweils
auf einem Anhänger und werden per Trecker
über das Feld gezogen. Während das Gefährt
Furchen in den Boden zieht, lassen die Helfer
die Setzlinge hinein. Es sind welche der Sorte
Polka und Corona. Mit diesen haben die Obern-
eulander seit Jahren gute Erfahrungen ge-
macht. „Sie sind zwar nicht transporttauglich,
noch können wir auf Vorrat pflücken, weil sich
die Früchte einfach nicht lange genug halten.
Und weniger Ertrag bringen sie auch. Aaaaa-
ber sie schmecken“, betonen die
Kaemenas. Die Pflanzaktion
dauert zwei Tage.
Und was passiert nach
Saisonende auf den Spar-
gelfeldern? Nichts, das
heißt, man lässt die Pflan-
zen in Ruhe „wuchern“, also
austreiben. Bis zu zwei Meter
werden die „Bäumchen“ hoch.
„Sie müssen sich assimilieren, damit sie
wieder Kraft für das nächste Jahr sammeln
können. „Die Wurzeln lagern in diesen Mona-
ten Reservestoffe ein“, erläutert der Bauer.
Das ist auch der Grund, warum man die Ernte
zu einem festgelegten Zeitpunkt, dem Johan-
nistag am 24. Juni, beendet. „Sonst würde
man den Spargel auslaugen, er wäre ge-
schwächt. Weil man das vermeidet, kann man
ein Spargeleld etwa acht bis zehn Jahre
beernten.“
So viel zu der Arbeit auf dem Feld. Die
ist nun abgeschlossen, was nicht heißt, dass
sich die Familie in den Winterschlaf
begeben kann. Der Hof ist groß, ent-
sprechend fällt ein Berg an Büro-
kratie an, den es jetzt abzuarbei-
ten gilt. Doch zum Schreibtisch-
täter wird Kaemena in den kom-
menden Wochen nicht. Wo geho-
belt wird, fallen Späne. Auf seine
Situation übertragen heißt das: Viel
Materialverschleiß. Er hat also diverse Repa-
raturarbeiten vor der Brust, damit zum Saison-
beginn alles wieder rund läuft und leckere
Vitaminbomben geerntet werden können. Im
Schnitt sind das rund zehn Tonnen Spargel und
30 Tonnen Erdbeeren. Bettina Gößler
Urlaub von den Erdbeeren
Eine Landwirtschaft ohne Vieh, ist pflegeleicht – könnte man meinen. Doch weit gefehlt. Bea und Hajo Kaemena
ackern wahrlich von April bis August ohne mal 24 Stunden am Stück die Füße hochlegen zu können. Auf ihrem
Oberneulander Anwesen herrscht in besagter Zeit stets Trubel – ganzgleich ob es die Helfer sind, die im Frühjahr den
Spargel stechen, oder die vielen Familien, die im Sommer kommen, um sich leckere Erdbeeren zu pflücken. Außer-
dem müssen die Verkaufsstände in Borgfeld, Oberneuland, Horn und Schwachhausen bestückt werden. Aktuell geht
es ausnahmsweise etwas ruhiger zu, was nicht heißt, dass sich Herrschaften und Hof in den Winterschlaf begeben.
■ 19
Monatelang hatte der Oberneulander Landwirt Hajo Kaemena keine ruhige Minute
Hajo Kaemena inmitten einen Spar-gelfeldes. Nach dem 24. Juni lässt man die Pflanzen austreiben.
Im August werden Erdbeeren gepflanzt – von Hand. Per Trecker werden die Helfer über den Acker gefahren.
■ 19
Monatelang hatte der Oberneulander Landwirt Hajo Kaemena keine ruhige Minute
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Kultur ■ 2120 ■ Kultur
Bei ihrem künstlerischen Schaf-
fen steht der Mensch im Mittel-
punkt. Die Auseinandersetzung
damit, sagt die Künstlerin über sich
selbst, habe einen immer größeren
Raum eingenommen. Das entwi-
ckelte sie später weiter und thema-
tisierte den Lebenszyklus der Frau.
Bei der Wahl der Technik
schränkt sie sich nicht ein, neben
der Kamera greift sie auch zum
Pinsel, malt in Öl oder Aquarell,
gestaltet Skulpturen und Objekte,
fertigt Drucke. In Borgfeld ist sie
keine Unbekannte, sie hat bereits
einige Ausstellungen im Stiftungs-
dorf konzipiert, sich etwa am Tag
der offenen Gärten mit einer Werk-
schau beteiligt und war beim Ate-
lier im Grünen in diesem Jahr da-
bei. Neben Ausstellungen in Bre-
men, Fischerhude oder Gütersloh
hat sie in diesem Jahr aber auch
die USA erobert. Im Frühjahr wa-
ren in Kalifornien Aktfotografien
zu sehen, außerdem eine Perfor-
mance.
Die digital verfremdeten Foto-
grafien von Paaren zeigt Ursula
Gallenkamp-Behrmann im Herbst
in der Wümme-Stube des Stif-
tungsdorfs Borgfeld, Daniel-Ja-
cobs-Allee 1. Zur Vernissage lädt
die Künstlerin für Sonntag, 4. Ok-
tober, 16 Uhr ein. Die Ausstellung
ist vom 1. Oktober bis zum 31. De-
zember zu sehen. Anne Bendig
präsentiert unter dem Motto „Die
Kunst im Blick“ am Sonntag, 6.
Dezember, ausgewählte Literatur
zu Ursula Gallenkamps Werken.
Außerdem wird sie ein Gespräch
mit der Künstlerin über ihre Werke
führen. Los geht es um 16 Uhr.
Wasser ist im Norden des Lan-
des allgegenwärtig. Das Element
greift Ulrike Burmester in ihrer Ma-
lerei auf und verarbeitet Motive mit
Meeren, Küsten, und ja, auch Re-
gen. Bis zum 30. September zeigt
die Bremer Malerin ihre „H2O“-
Arbeiten in der Wümme-Stube des
Borgfelder Stiftungsdorfs. Interes-
sierte können die Öffnungszeiten
unter Telefon 69624694 erfragen.
Neben dem Stiftungsdorf stel-
len Mitglieder des Kulturforums
und Bremer Künstler auch in der
Ein Blick. Dann noch ein Blick auf das Paar. Und schon legt das
Kino im Kopf los. Ursula Gallenkamp-Behrmann hat ihren Blick
auf Paare zum Thema einer Fotoreihe gemacht. Der Titel: „Just
Couples“ - auf deutsch: einfach nur Paare, digital verfremdet.
Kunstvoller Herbst Kunstvoller Herbst in BorgfeldKulturforum lädt ein zu Ausstellungen, kulturellen Treffs und der Blauen Stunde
Das Kultuforum Borgfeld ist ein Treffpunkt für Künstler und Neugierige
Kultur ■ 21
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kleinen Galerie des Cafés „Kaffe-
klatsch“ aus. Bis zum 31. Oktober
zeigt Evelin Daum hier ihre Malerei
in Acryl. Acryl bevorzugt auch Rai-
ner Goetz. Der Borgfelder ist Auto-
didakt, der sich von Malern wie
Dali, Macke oder Picasso inspirieren
lässt. Die Ergebnisse sehen Gäste
vom 1. November bis zum 31. De-
zember in der kleinen Galerie. Das
Café ist dienstags bis sonnabends
von 9.30 bis 18 Uhr und sonntags
von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Eine besondere Veranstaltung
im Kalender des Kulturforums ist
die Blaue Stunde im Ratsspieker-
park, Borgfelder Landstraße 26.
Keinen Markt, sondern einfach ein
kulturelles Schaufenster möchte die
Kulturinitiative am Sonnabend, 14.
November, bieten, bei der Gäste die
„kulturellen Häppchen“ im illumi-
nierten Park genießen können. Die
Kunst- und Kulturschaffenden aus
Borgfeld und umzu beteiligen sich
mit kreativen Aktionen, zudem pla-
nen die Initiatoren, eine stimmungs-
volle Atmosphäre zu schaffen. Zur
Blauen Stunde erleben Besucher
dann das gesamte künstlerische
Portfolio, das Borgfeld zu bieten hat.
Das Kultuforum Borgfeld trifft
sich außerdem einmal im Monat am
zweiten Donnerstag beim Treff-Kul-
tur. Hier tauschen sich die Kultur-
schaffenden im Stadtteil aus, stellen
ihre Arbeiten vor und planen gemein-
sam Aktivitäten. Dabei sind aus-
drücklich nicht nur Kunst- und Kul-
turschaffende, sondern auch Gäste
und Neugierige willkommen. Bei den
Treffen geht es allerdings nicht nur
um darstellende Kunst, sondern auch
um Musik, Lyrik und Performance.
Die nächsten Termine sind der 8.
Oktober und der 12. November. Kai
Meise spricht an diesem Abend über
seine Skulpturen. Treffpunkt ist um
19 Uhr das Café „Kaffeeklatsch“,
Borgfelder Heerstraße 41.
Über Terminänderungen und
Neuigkeiten informiert das Kultur-
forum im Internet unter www.
kulturforum-borgfeld.de. Ulrike Prange
Freizeit ■ 2322 ■ Freizeit
Ein solcher Radweg ist die Mühlenfeld-
straße. „Der Verkehrsweg ist schmal, Autos
und Busse teilen sich die Fahrbahn, Fußgänger
und Radler einen schmalen Streifen am Rand.
Aufgrund der Tunnelbauarbeiten und der
geänderten Verkehrsführung herrscht dort
momentan besonders viel Verkehr. Da ist
schon Obacht geboten“, warnt Rentnerin In-
grid Meier. Sie beklagt auch die Situation vor
dem Elefanten-Kindergarten, wo sie mittags
oft ihre Enkel abholt, beziehungsweise die
entlang der gesamten Oberneulander Land-
straße. „Dort gibt es gar keine Radwege. Wir
müssen auf der Straße radeln, die durch Pol-
ler beengt wird. „Sobald Hort und Schulkinder
morgens per Pkw gebracht werden oder mit-
tags abgeholt werden, ist das ganz schön
gefährlich. Denn viele Eltern parken die Stra-
ße mit dicken Autos zu.“
Oberneuland ist aber auch ein Stadteil,
durch den es viele schöne Routen gibt. Alb-
recht Genzel, Verkehrsreferent beim Allgemei-
nen Deutschen Fahrrad Club, Landesverband
Bremen (ADFC), gibt diesbezüglich folgenden
Tipp: „Von Höpkens Ruh/Muhles Park gelangt
man über den Hodenberger beziehungsweise
Hollerdeich zum Hexenberg. Auf der Route
begegnet man kaum Autos, nur ein paar Tre-
ckern und Skatern.“
Über den Hollerdeich gelangt man auch
nach Borgfeld, wo nach Meinung der Bewohner
die Bürgermeister-Kaisen-Allee ein „Brenn-
punkt“ ist. Die Verbindung zum Upper-Borg
beispielsweise sei viel zu eng, ohne Radwege
Oberneuland und Borgfeld werden vom Volksmund gerne als „grüne Vororte“
bezeichnet. Doch es gibt dort auch viele Stellen, an denen Radfahrer im
Schlecht: Die Oberneulander Landstraße hat keine Radwege und wird durch Poller beschränkt.
Teilweise k(l)eine RadwegeHeute: Oberneuland
Für Radler und Fußgänger ist in der Mühlenfeldstraße nicht viel Platz. Fotos: Schlie
ADFC-Experte und Bürger zur „Radtauglichkeit“ der Stadtteile
Positives Beispiel: Über Hodenberger und Hollerdeich kann man relativ ungestört bis nach Borgfeld radeln.
und im Einmüdnungsbereich aufgrund von
Hecken unübersichtlich. „Leider wird der
Upper Borg von vielen Autofahrern als Abkür-
zung zwischen Am Lehester Deich und Borg-
feld Mitte genutzt. Und die halten sich selten
an die Geschwindigkeitsbegrenzungen“,
schimpft Patricia Gerster. Die zweifache Mut-
ter bangt regelmäßig um ihre zwei kleinen
Söhne, wenn die sich über den „neuralgischen
Punkt“ auf den Weg zu Freunden machen.
Optimal sei es auch Am Lehester Deich nicht,
weil es dort keinen Radweg gibt und Tempo
30 oft ignoriert würde.
Dafür findet Albrecht Genzel die vielen
Hinweisschilder im Stadtteil wunderbar weg-
weisend: „Man findet auch ohne Ortskenntnis
relativ gut abseits von der Heerstraße brauch-
bare Routen.“ Eine solche sei beispielsweise
die Strecke von Borgfeld/Lilienthal aus an der
Südseite der Wümme entlang und dann über
den Kuhgrabenweg in die Stadt.
Lobeshymnen gibt es auch von Einheimi-
schen: „Der Jan-Reiners-Weg wurde als Rad-
weg verbessert. Die Querungen beim Lehester
Deich und Hamfhofsweg sind ausgebaut wor-
den, sodass die Radfahrer nun Vorfahrt haben.
Der Hamfhofsweg ist Fahrradstraße ab Que-
rung Jan-Reiners-Weg (also der hintere Teil).
Das ist wunderbar. Und entlang der Strecke der
Linie 4 kann man gut nach Lilienthal radeln.“
Bettina Gössler
Freizeit ■ 23
Albrecht Genzel vom ADFC
INFO zum Allgemeinen Deutschen
Fahrrad Club, Landesverband Bre-
men, auch unter www.adfc-bremen.de
Feuchte Mauern, Wasser im Keller, Schimmelbildung und abplatzende Putze sind weit verbreitete Probleme. Dank der bewährten Abdichtungsme-thoden rückt Dimitri Stake diesen Pro-blemen seit geraumer Zeit auf den Leib und hat sich in eben diesem Bereich spezialisiert. „Egal, ob sogenannte aufsteigende Feuchtigkeit, Querdurch-feuchtung oder Druckwasser – dafür gibt es eine dauerhafte Lösung“ so der Profi. Die hydrophoben ISOPHOB®-Abdichtungen haben eine Lebensdau-er von mehr als 50 Jahren. Die Poren des Baustoffs werden nicht verstopft, sondern wasserabweisend. Die Metho-de entspricht dem als Lotuseffekt be-kannten Verhalten der Lotusblätter. Das Wasser wird nicht in der Wand einge-schlossen, sondern verdunstet nach der Abdichtung aus der Wand. Die so be-handelten Wände trocknen daher prak-tisch völlig aus und die Baustoffporen erhalten anschließend wieder Luft. Durch die luftgefüllten Poren kehrt die natürliche Wärmedämmung wie-
der zurück. Bei ISOPHOB®-Sperren sind keine zusätzlichen Maßnahmen, wie Dichtschlämmen, Spezialputze, Dichtungsanstriche und dergleichen notwendig. Kellerwände können auf diese Weise von innen hervorragend abgedichtet werden, falls man von au-ßen nicht freischachten kann oder will.Nicht nur gegen nasse Wände im erd-berührten Be-reich geht Di-mitri Stake an. Er sorgt auch dafür, dass die ursprüngliche Wärmedämm-eigenschaft der
Fassade wieder zurückgewonnen wird. Was viele nicht wissen ist, dass nasse Fassaden ihre Wärmedämm- und Wär-mespeicherfähigkeit enorm verlieren und es auch dadurch zur Schimmel-bildung kommen kann. Die Impräg-nierung der Fassade mit ISOPHOB® verhindert die Regenwasseraufnahme sehr effektiv. Hierdurch erhalten die Wände ihre natürliche Wärmedäm-mung zurück. Dämmwert-Gewinn der Wand liegt erfahrungsgemäß bei einer gemauerten Fassadenwand zwischen 20-34% – eine respektable Einspa-rung, die mit keiner anderen Maßnah-me so preiswert zu erreichen ist. Dazu kann die kostenlose Sonnenenergie weiterhin genutzt werden. Die Fassa-
de wird wasserabstoßend und bleibt trotzdem poren-offen. Diese Wirkungs-weise ist ein unschätzbarer Vorteil, da die Wohnfeuchte, also Wasserdampf der durch Kochen, Duschen, Atmen, Blumen usw. entsteht, durch die Po-ren nach außen gelangen kann. Beiden heutigen dichtschließendenFenstern und Türen ist dies ein wich-tiger und notwendiger Effekt. Gerade nachträglich kerngedämmte Fassaden sollten unbedingt hydrophobiert wer-den, um keine Feuchteschäden zu be-kommen. Ganz gleich welcher Art die Feuchte-schäden sind: eine möglichst genaue Diagnose bleibt der Schlüssel für eine erfolgreiche Beseitigung.
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mit über 80 verschiedenen Fachgeschäften, Gastronomiebetrie-
ben, Dienstleistern und rund 700 Parkplätzen. Sie ist Veranstal-
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Generationen und Kulturen.
Eine ganz besondere Veranstaltung ist die Messe „Kunst-Sale:
Freiheit für die Kunst“ am Donnerstag, 24. und Freitag 25. Sep-
tember, jeweils von 9 bis 19 Uhr, sowie am Sonnabend, 26. Sep-
tember, von 9 bis 18 Uhr. 16 nationale und internationale Künst-
ler werden ihre Werke präsentieren.
„Mit der Kunstmesse wollen wir neue Wege gehen und jenseits
von Galerien und Museen Schwellenängste abbauen“, erklärt
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26 ■ Vor Ort
„Gibt es hier etwas Weiches im Garten?“,
fragte der Erstklässler Alex seine Nachbarin
am Tisch. Beate Lutz, 88 Jahre alt, musste
nicht lange überlegen. „Die Blätter von der
Pfingstrose sind weich. Ich habe sie gerade
berührt“, sagte sie, was der Junge sich schnell
notierte. Die beiden waren nicht die einzigen
Teilnehmer an der Aktion „Mit allen Sinnen im
Grünen“, die im Rahmen einer besonderen
Veranstaltungsreihe in Borgfeld stattfand: den
„Begegnungen von Alt und Jung“. Dabei tref-
fen sich Mieter aus dem Stiftungsdorf Borgfeld
mit Senioren und Kindern aus dem Stadtteil,
um gemeinsam zu spielen, künstlerisch kreativ
zu werden oder sich auszutauschen.
In diesem Zusammenhang standen die
Themen Sehen und Fühlen auf dem Pro-
gramm. Dafür hatte die Diplombiologin An-
gela Landt zu sich in die Biogärtnerei „rhi-
zom“ eingeladen. Dort waren verschiedene
Mitmach-Stationen aufgebaut. So konnten
Groß und Klein nach einem Spaziergang über
die Anlage Blumen und Pflanzen abzeichnen,
Rohkost für das Mittagessen schnippeln, bei
einem Gartenquiz mitmachen oder die soge-
nannte „Frottage-Technik“ ausprobieren: Bei
Radieschen-Ernte im Hochbeet
Pflanzenwelt sehen und
fühlen – das ist das Motto
von Biologin Angela Landt,
um Jung und Alt
zusammen zu bringen
Vor Ort ■ 27
„Mit allen Sinnen im Grü-
nen“ – so heißt die Veranstal-
tung, zu der sich Mieter des
Stiftungsdorfes Borgfeld, Se-
nioren aus dem Stadtteil sowie
Kinder der Grundschule Am
Borgfelder Saatland in der Bi-
ogärtnerei „rhizom“ trafen.
Radieschen-Ernte im Hochbeet
Diplom-Biologin Angela Landt (M.) mit Junior- und Senior-Borgfeldern während der
Radieschen-Ernte am Hochbeet Foto: Martin Rospek
Vor Ort ■ 27
dieser wird die Oberflächenstruktur eines
Gegenstandes oder Materials durch Abrei-
ben mittels Wachskreide oder Bleistift auf
ein aufgelegtes Papier übertragen und
damit etwas Fühlbares sichtbar gemacht.
So entstanden Pferde mit holzgemasertem
Fell sowie Eulen, deren Gefieder das Mus-
ter einer Münze zierte. „Das kenne ich von
früher“, sagte Eva Lutz, die den Kindern
erst zuschaute, dann aber auch selbst zu
Wachsmalern griff. Ein Höhepunkt der Be-
gegnung war die gemeinsame Radieschen-
Ernte am Hochbeet, denn: Das meiste, was
Senioren und Kinder aus der Erde holten,
wurde kurz an der Hose saubergewischt
und dann gekostet: „Lecker“, war die ein-
hellige Meinung, „die schmecken viel bes-
ser als das, was man im Supermarkt be-
kommt!“
Informationen zum Stiftungsdorf Borg-
feld und dessen Termine und Veranstal-
tungen gibt es im Internet: www.bremer-
heimstiftung.de oder unter Telefon 69 62
46 94 bei Ute Büge, Hausleiterin im Stif-
tungsdorf Borgfeld. Sandra Wagner
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28 ■ Lokalpolitik
Die aktuellen BeiräteDiese Ortspolitiker setzen sich in der aktuellen Wahlperiode für unseren Stadtteil ein
Der Beirat ist die ortspolitische Vertretung des Stadtteils. Er hat die Aufgabe, sich um alle Angelegenheiten, die von
öffentlichem Interesse sind, zu kümmern. Das tut er regelmäßig in öffentlichen Sitzungen, deren genauer Zeitpunkt
und deren zu behandelnde Themen zirka zwei Wochen vorher öffentlich (unter anderem auf den Internet-Seiten der
Ortsämter) bekanntgegeben werden. Ein Punkt der Tagesordnung heißt regelmäßig „Wünsche und Anregungen in
Stadtteilangelegenheiten“, zu dem die Bürger dem Beirat sowohl ihre Probleme, als auch Vorschläge unterbreiten
können. Mehr dazu unter www.ortsamt-oberneuland.bremen.de sowie www.ortsamt-borgfeld.bremen.de
Die Mitglieder des Borgfelder Beirates in der Wahlperiode 2015/2019 von links nach
rechts: Martin Schumacher, Marcus Bayer (neu), Elena Maria Polo Rodriguez (neu), Bernd
Vahlenkamp, Helga Dwortzak, Alexander Keil (neu), Ralf Behrend, Heike Klatte (neu),
Gernot Erik Burghardt (neu) Jörn Broeksmid (neu), Karl Heinz Bramsiepe. Foto: Meister
Der Oberneulander Beirat 2015/2019. Die drei Herren in der hinteren Reihe v. l.: Christi-
an Kott (neu), Rainer Kahl (neu), Bernd Richter (neu). Vordere Reihe von links: Cemal Ko-
cas (neu), Heinz-Rüdiger Wanke (neu, war aber schon mal Mitglied), Fatima Pepe (neu),
Heinrich Auffarth (neu, war aber schon mal Mitglied), Tamina Kreyenhop, Kay Entholt,
Waltraud Wedemeyer, Siegfried Fliegner und Hans-Jürgen Lotz (neu). Es fehlt Niklas
Schmiedeken (neu). Foto: Gößler
CDU Karl-Heinz Bramsiepe*, Heike Klatte (neu), Ralf Behrend, Jörn Broeksmid, Helga Dwortzak
GRÜNE Elena Polo Rodriguez, Martin Schumacher*
SPD Bernd Vahlenkamp*,Alexander Keil
FDP Gernot Erik Burghardt*
AFD Marcus Bayer*
*) Fraktionssprecher, Beiratssprecher
DIE MITGLIEDER
DIE MITGLIEDER
CDU Tamina Kreyenhop, Hans-Jür-gen Lotz*, Siegfried Fliegner, Kay Entholt, Niklas Schmiedeken, Rainer Kahl
SPD Heinz-Rüdiger Wanke*, Heinrich Auffarth, Fatima Pepe
FDP Waltraud Wedemeyer*,Bernd Kurt Richter
GRÜNE Cemal Kocas
PARTEILOS Christian Kott
*) Fraktionssprecher, Beiratssprecherin
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marktstrubel, Kinderbelustigung, Disko und neuerdings auch Wies‘n-Abend begeistert nicht nur die Mitglieder der lo-
kalen Schützengilde, sondern auch deren Freunde aus nah und fern sowie natürlich die Bürger aus dem Dorf. Traditio-
nell kommen sogar befreundete Vereine aus Weismain (Bayern) und Berlin nach Borgfeld, um vier Tage zu feiern und
sich im sportlichen Wettkampf zu messen. Bei der jüngsten Veranstal-
tung, der 58., hat dabei Michael Schorling den
Ortsamtsleiter Gernot Neumann-Mahlkau als Schüt-
zenkönig abgelöst. Der Vize heißt passenderweise
König, mit Vornamen Martin. Königlich gefeiert
haben wiederum alle Teilnehmer, vier Tage
lang. Denn das Fest endet jeweils erst am Mon-
tagabend mit dem großen Ball im Festzelt.
Gernot Neumann-Mahlkau
(rechts), der im Vorjahr
Schützenkönig wurde, wird
standesgemäß zum Festplatz
chauffiert.
König Michael Schorling, Vizekönig
Martin König, Königin Nadeesha
Lianaga und Vizekönigin Kirsten
Evers (von links)
Großer Spaß beim
Wies‘n-Abend, der
neuerdings jeweils am
Sonnabend der vier-
tägigen Veranstaltung
gefeiert wird.
Das komplette
Königshaus der Saison
Michael Schorling löst Gernot Neumann-Mahlkau als Borgfelder Schützenkönig ab
30 ■ Leben im Stadtteil Leben im Stadtteil ■ 31
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neuerdings jeweils am
Sonnabend der vier-
tägigen Veranstaltung
gefeiert wird.
Leben im Stadtteil ■ 31
Kultur ■ 3332 ■ Kultur
Warum bricht jemand aus einer un-
terdrückenden Beziehung nicht aus?
Wie schafft eine Frau den Absprung?
Das sind die Themen, mit denen sich
das Stück der ungarisch-schweize-
rischen Autorin Ágota Kristóf befasst
und das Regisseur Jens Weisser für
die Bremer Bühne bearbeitet hat.
„Das anfangs noch unbeschwerte Lä-
cheln auf den Lippen der Zuschauer
erstirbt angesichts der dramatischen
Entwicklung ziemlich schnell, wandelt
sich bald in ein verstörtes Schlucken,
welches nach und nach einem entgei-
sterten Schaudern Platz macht“, fasst
Schauspielerin Verena Reisemann
den Inhalt zusammen.
Reisemann und Weisser schätzen an
dem Stück vor allem, dass es auf so
viele Bereiche zu übertragen ist: Arbeit,
Freizeit, Beziehung. „Von außen ist al-
les klar, aber wer drinsteckt, merkt
nicht, wie sich die Grenzen verschie-
ben“, sagt Jens Weisser. „Das ist wie
eine Abwärtsspirale.“
Bei der Probenarbeit gehen die Schau-
spieler Szene für Szene durch – laut
Reisemann durchaus ein Zeichen für
die literarische Qualität des Stücks. „Es
gibt kräftige Bilder, jedes Wort hat eine
Bedeutung, keine Zeile ist überflüssig.
Das ist ein sehr souveräner Umgang
mit Sprache“, sagt sie begeistert. „Das
Stück ist unglaublich gut geschrieben,
spannend und trotz des Themas nicht
wertend – das macht es so außerge-
wöhnlich“, fügt Jens Weisser hinzu. Das
Stück ist zweigeteilt – am Anfang steht
ein Märchen, dann erst schildert die
Autorin die eigentliche Situation. Zwi-
schen Märchen und der Realität im
Stück gibt es Parallelen, „und es ist toll,
wie es sich auflöst“, sagt Reisemann.
Bis April hat das Wildwechsel Außen-
theater gemäß des Namens draußen
gespielt. Eigene Stücke, die Schauspie-
Wildwechsel Außentheater führt im Herbst
„Der Schlüssel zum Fahrstuhl“ auf
Liebe wie im Märchen endet in einer Katastrophe
Liebe ist zerstörerisch. Was erst
scheint wie im Märchen, schlägt
um in eine Katastrophe für die
einst Liebenden. Welche Wen-
dungen eine solch zerstöre-
rische Beziehung nehmen kann,
zeigt das Wildwechsel
Außentheater in seiner
neuen Produktion.
„Der Schlüssel zum
Fahrstuhl“ heißt das
Stück, das Verena
Reisemann und Jens
Weisser im Herbst
auf die Bühne der
Schaulust bringen.
Kultur ■ 33
ler und mit ihnen das Publikum immer in
Bewegung. Für die aktuelle Produktion ändert
das Ensemble das eigene Profil. „Das Niveau
steigert sich. Darum ist eine Veränderung
gar nicht so schlecht. Es ist das verflixte sieb-
te Jahr, aber damit habe ich ganz gute Er-
fahrungen gemacht“, findet Verena Reise-
mann, die das Außentheater 2008 gegründet
hat. Der Wechsel vom Freien in einen ge-
schlossenen Raum biete zudem viele Vorteile:
das Licht ist konstant, die Akustik besser. Weil
dem Duo Kontinuität wichtig ist, ergänzen
wie gehabt Regieassistentin Bettina Ehren-
berg, Kostümbildnerin Katja Fritsche und
Art-Direktorin Helga Jordan das Team.
Mit Jens Weisser hat Reisemann schon zu-
sammen gearbeitet, die aktuelle ist die dritte
gemeinsame Produktion. Dass beide das
Miteinander fortsetzen möchten, sei schnell
klar gewesen. Zudem, sagt Reisemann, er-
mögliche Weisser ihr, vom Regiestuhl wieder
auf die Bühne zurückzukehren. Weisser ist
ebenfalls Schauspieler, spielte in Filmen wie
„Die Deutschstunde“, im „Tatort“ oder „Der
Alte“ und am Theater. Außerdem führt er
Regie. Ebenfalls vom Theater kommt der
dritte im Bunde, Schauspieler Hanns Jörg
Krumpholz.
Schon während ihres Studiums an der Folk-
wang Universität für Künste hat Verena Rei-
semann mit Freunden auf der Bühne gestan-
den. Ihr Konzept sei es damals gewesen, Tanz,
Musik, Spiel und Gesang zu vermengen. An-
schließend führte Reisemanns Weg sie nach
Hamburg, wo sie Jens Weisser kennenlernte
und in der freien Theaterszene aktiv war.
Nach der Familienphase wollte sie eigentlich
an der Elbe bleiben, um beruflich wieder Fuß
zu fassen. Doch Reisemanns Mann wechsel-
te berufsbedingt an die Weser – und Reise-
mann zog mit, gründete mit dem Wildwech-
sel Außentheater ihre eigene Compagnie in
Timmersloh. „In Bremen habe ich nur offene
Türen eingerannt“, erinnert sie sich. Sie lobt
das konstruktive Miteinander in der krea-
tiven Szene. „Das Klima für freie Produkti-
onen ist in Bremen zurzeit angenehmer als
in Hamburg“, sagt Jens Weisser, der zwi-
schen beiden Hansestädten in Tostedt
wohnt.
Die Schaulust am Güterbahnhof bietet seit
2011 einen Produktionsraum für all jene, die
eine Bühne brauchen. Eigentlich hatten sich
Weisser und Reisemann dort eingemietet,
um die Produktion „Die Seejungfrau auf der
Bundesstraße“ zu filmen, um sich damit zum
Beispiel für Festivals zu empfehlen. Die Eint-
scheidung ist aber keine gegen die Freiluft-
bühne auf der Landstraße in Timmersloh.
„In Timmersloh sind wir von der Dorfgemein-
schaft immer unterstützt worden“, sagt
Reisemann. Bei älteren Produktionen im
Freien sei aber schon mal ein besorgter Blick
in den Himmel gegangen. Durch den neuen
Spielort in der Bremer Innenstadt erhoffen
sich die Beiden aber, ein breiteres kunst-,
kultur- und theaterinteressiertes Publikum
anzusprechen. Geprobt wird den Sommer
über, natürlich auch unter freiem Himmel in
Timmersloh. Ulrike Prange
Termine für „Der Schlüssel
zum Fahrstuhl“ in der
Schaulust, Güterbahnhof Tor 48: 25. und 26.
September, 8., 9. und 10. Oktober. Beginn: 20
Uhr. Eintritt: 18 Euro (ermäßigt 15).
Unter Timmersloher Himmel lag
bisher die Bühne des Wildwechsel
Außentheaters. Für die aktuelle
Produktion stehen Verena Reise-
mann und Jens Weisser auf der
Schaulust-Bühne.
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INFO
Foto: Christine Henke
1. Ein Motiv aussuchen. Wer die Pads ver-schenken möchte, sucht sich am besten aus Büchern oder dem Internet eine Vorla-ge, wie beispielsweise einen Schmetterling.Auch Blumenumrisse eignen sich. Soll die Form einfach bleiben, wie beim Basteln mit kleinen Kindern, kann man ein Glas als Schablone verwenden und Kreise aus-schneiden. Für Saatbänder ist eine Scha-blone nicht nötig.
2. Das gewählte Motiv auf die Serviette oder das Küchenpapier legen und abzeichnen.
Für Saatbänder das Papier in etwa drei Zen-timeter breite Streifen schneiden. Verwen-det man Zeitungspapier, sollte manes gleich doppelt legen. Die Motive nun vor-sichtig ausschneiden.
3. Bei Ser-vietten oder K ü c h e n p a -pier nun die e i n z e l n e n dünnen Pa-pierschichten v o r s i c h t i g voneinander trennen. Papierstreifen, die für Saatbänder gedacht sind, in der Mitte der Länge nach falten.
4. Ein wenig Mehl und Wasser in einer klei-nen Schüssel oder Tasse mischen. Die Kon-si-stenz der Flüssigkeit sollte ähnlich wie Kleb-stoff sein. Am besten das Wasser mit einem T e e l ö f f e l langsam zum Mehl geben und immer wieder ver-rühren, bis eine kleist-rige Masse entsteht.
Im Herbst kann man wieder überall Blumensamen sammeln, ob im eigenen Garten oder an Wegesrändern. Wer sie auf originelle Art verwenden möchte oder eine Geschenkidee sucht, kann aus einer Samenmischung kleine Saat-Pads oder -Bänder herstellen. Werden diese in Beeten und Kästen oder Töpfen verteilt, blüht es im kom-menden Jahr wunderbar bunt. Auch Gemüsesamen lassen sich mit den Saatbändern schnell und unkompliziert in die Erde bringen – direkt mit dem richtigen Abstand zueinander.
Material:• Verschiedene Blumensamen, zum
Beispiel Tagetes, Malve, Stockrose oder Löwenmäulchen.
• Bunte Servietten oder Küchen- papier. Alternativ eignet sich auch Zeitungspapier.
• Ein Stück Pappe oder andere Schablonen wie Plätzchen- ausstecher oder einfach ein Glas
• Schere, Bleistift und Pinsel, Mehl, Wasser, Unterlage
Blütenmeer aus Saat-Pads und -Bändern
Basteltipp
34 ■ Basteln
5. Den Mehl-Kleber vorsichtig mit einem Pinsel auf jeweils eine Papierschicht auftragen. Dabei aufpassen, dass sie nicht zerreißen.
6. Nun die Samen mi-schen. Einige mit den Fingerspitzen auf die noch feuchten Pa-pierteile streuen. Für Gemüse-Saatbänder empfiehlt es sich, vorher den richtigen Samen-Abstand mit einem Stift auf dem
Streifen zu markieren und dort die einzelnen Samen aufzulegen oder in die Falz der gefalteten Streifen zu legen. Sollte der Kleb-stoff in der Zwischenzeit bereits trocknen, einfach einen weiteren Klecks mit dem Pinsel drauf geben.
7. Die beiden Papier-schichten möglichst genau aufeinander legen und leicht an-drücken. Die Samen liegen nun zwischen den Schichten. Bei Saatbändern einfach zusammen klappen und verkleben.
8. Nun müssen die Saat-Pads und -Bänder komplett durchtrocknen. Damit sie sich nicht wellen, kann man sie in einem Baumwolltuch zwischen ein paar Bücher legen. Fertig!Im Herbst oder Frühjahr müssen die Pads dann nur noch unter einer dünnen Schicht Erde versteckt und regelmäßig gegossen werden.
Wer auf die Schnelle Saatpads herstellen möchte, kann auch Kosmetik-Wat-tepads benutzen. Dabei ebenfalls die Schichten voneinander trennen und das Saatgut dazwischen streuen. Um die Schmetterlinge oder Blumen als Ge-schenk zu verpacken, kann man kleine Umschläge oder Tütchen verwenden.
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Basteln ■ 35
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2015/16
2015/16
Blick zurück ■ 3736 ■ Blick zurück
Katrepeler Landstraße Links im Bild steht das alte Pastorenhaus, gegenüber, an der Einmündung zum Erbrichterweg, lag einst das Bauernhaus von Arnold Budden. Das Gebäude wurde abgerissen, dort wurden mehrere Wohnhäuser gebaut. Das Pastorenhaus wurde in den 60er-Jahren umgebaut, um Räume für die Kirchengemeinde zu schaffen.
Beständigkeit und Tradition wird in Oberneulander Betrieben seit jeher groß geschrieben. Das zeigt zum Beispiel die
Geschichte zweier Betriebe an der Rockwinkeler Landstraße. Gegründet wurden sie von mehreren Generationen, die
über Jahre Hand in Hand gemeinsam arbeiteten. Im Hotel Lütkemeyer setzt sich diese Tradition auch nach dem Ver-
kauf weiter fort – der neue Inhaber führt das Hotel unter dem alten, mit Oberneuland verwurzelten Namen. Aller-
dings müssen viele alte Gebäude Neubauten weichen. Das ist in Oberneuland ebenso wie in Borgfeld. Unser Vergleich
„Einst & Jetzt“ zeigt, wie sich das Gesicht der Stadtteile über Jahrzehnte verändert hat.
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Hotel LütkemeyerIm Haus an der Rockwinkeler Landstraße wurden einst Lebens-mittel und Brot verkauft. Vor fünf Jahren hat Marlies Helberg, geborene Lütkemeyer, das Haus verkauft. Volker Motz führt es seitdem als Hotel unter dem alten Namen.
Bäckerei SchwarmannZwei Generationen gründeten 1859 die Bäckerei Schwarmann/Hevert. Heinrich Hevert, Schwiegersohn und Geselle des Grün-ders Johann Schwarmann, führte das Geschäft bis Ende der 1960er-Jahre. Jetzt stehen hier Reihenhäuser.
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38 ■ Rezepte
Zutaten für 8 Personen:
Frischer norwegischer Lachs,
(zirka vier Kilogramm)
1 große Zwiebel
Sechs Knoblauchzehen
Je ein Bund
Petersilie, Schnittlauch und Koriander
100 Gramm Walnüsse
100 Gramm getrocknete Aprikosen
100 Gramm getrocknete Pflaumen
Butter
Safran
Zubereitung:
Abbas Kashi betreibt das Restaurant „Ave“ in
Oberneuland. Seit zehn Jahren können Gäste
dort mediterrane und italienische Gerichte ge-
nießen. Für uns hat sich der Gastronom mit
Wohnsitz in Borgfeld selbst an den Herd gestellt
und verraten, was er kocht, wenn er zu Hause
kleine Gesellschaften bewirtet. „Mein Geheim-
tipp ist gefüllter Lachs. Das schmeckt gemeinhin
allen und ist auch für Personen geeignet, die
auf Fleisch lieber verzichten.“
Den Lachs ausnehmen und entschuppen, bezie-
hunsgsweise den Fisch entsprechend im Fachhan-
del bestellen. Den Lachs innen und außen mit Salz
bestreuen. Für die Füllung eine große Zwiebel
und sechs Knoblauchzehen zu feinen Würfeln
schneiden. Petersilie, Schnittlauch und Koriander
fein hacken. Die Walnüsse grob reiben. Mit den
getrockneten Früchten vermengen und mit Salz
und Pfeffer mischen. Den Fisch mit der Mischung
auffüllen und mit hölzernen Zahnstochern ver-
schließen. Im Backofen mit zirka 200 Grad (Ober-
und Unterhitze) zirka eine Stunde garen. Eine
Schale mit zerlassener Butter und etwas Safran
bereitstellen, um den Fisch damit alle zehn Minu-
ten einzupinseln. Dann aus dem Backofen neh-
men, die Haut abziehen und anrichten. Als Beila-
ge empfiehlt Abbas Kashi Kartoffelsalat bezie-
hungsweise Kartoffelgratin oder Dill-Reis.
Guten Appetit!Benötigt wird ein Lachs mit drei bis vier Kilogramm Gewicht. Foto: Deutsche See
Lachs – gefüllt
mit Kräutern
und Trockenobst
Abbas Kashi, Betreiber des Restaurants „Ave“ in Oberneuland.
Rezepte ■ 39
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Rezepte ■ 39
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Gesunde Haut ist schöne Haut!Im Mittelpunkt jeder Be-handlung steht bei HighLine Aesthetics der Anspruch, Hautgesundheit und Ästhetik zu verbinden. „Das Ziel ist es, den Patienten bei seinem
Wunsch nach einem frische-ren strahlenden Aussehen zu unterstützen und nicht etwa sein Erscheinungsbild zu verändern“, erläutert Dr. Falk Rühlmann, einer der Hautspezialisten im HighLine Aesthetics Team.
Spezialisiert auf behutsame und gering invasive Behand-lungsmethoden, verfügt die Praxis über eine Vielzahl hochentwickelter original Fraxel Laser sowie verschie-dener Radiofrequenzgeräte der neuesten Generation. Mit diesem Equipment werden bei HighLine Aesthetics Faltenbehandlung, Hautstraf-fung, Aknetherapie und Haar- entfernungen durchgeführt. Volumengebende Filler- und Botoxbehandlungen ver-vollständigen das Portfolio
zu dem seit neuestem auch die PRGF-Endoret Technologie gehört.
PRGF-Technologie zur Regeneration des GewebesBei dieser Methode, die auch als Dracula- oder Vampir-Lifting bekannt ist, wird aus einer gerin-gen Menge körpereige-nen Blutes thrombozytenrei-ches Plasma gewonnen, das reich an Wachstumsfaktoren ist (PRGF = plasma rich in growth factors). Dabei handelt es sich um Proteine, die für die Re-generation des Gewebes verantwortlich sind. Das gewonnene Plasma wird in den entsprechenden Bereich direkt unter die Haut injiziert und sorgt dort bereits nach
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Jede Veränderung der Haut ernst nehmen!Gerade nach einem langen, heißen Sommer fallen Verän-derungen unterschiedlicher Art auf der Haut auf. Sie können jucken, schmerzen, bluten oder auch vollkommen ohne Beschwerden sein. Jede dieser spür- oder sicht-baren Veränderungen sollte ernst genommen werden und ohne Scheu sollte frühzeitig kompetenter ärztlicher Rat eingeholt werden.
Die in der Bremer Innenstadt ansässige private Haut-arztpraxis Lechner-Bahmer hat sich als eine der ersten Adressen für die erfolgreiche Behandlung aller Arten von Hautkrankheiten, Allergien, Venen- und Pilzerkrankun-gen etabliert. Durch ihre Chefarzttätigkeit waren Prof. Dr. Friedrich Bahmer und Prof. Dr. Walter Lechner ca. 20 Jahre „Anlaufstelle“ für besondere Problemfälle.
„Unsere Kompetenzen haben wir in unserer gemeinsamen Praxis konzentriert und ergän-zen sie mit einer appa-rativen Ausstattung, die in Bremen einmalig ist. Somit können wir bei je-dem Problem umfassend und individuell beraten“, betont Prof. Lechner.
Thema Hautkrebs:Beim Thema Hautkrebs verweisen beide Ärzte darauf, verdächtige Male unbedingt rechtzeitig untersuchen zu lassen: denn je früher ein Hautkrebs erkannt wird, umso größer ist die Chance, ihn zu heilen. Besondere
einem Tag für deutlich er-kennbare Ergebnisse. Falten sind sichtbar gemindert, die Versorgung der Haut mit Feuchtigkeit hat sich verbes-sert, die Haut wirkt straffer und frischer. Da das Plasma ein körpereigenes Produkt ist, bleibt der natürliche Gesichts-ausdruck bestehen, ohne dass allergische Reaktionen oder Nebenwirkungen zu erwarten sind.
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Bedeutung haben somit die richtige Vorsorge, die zwei-felsfreie Diagnose und die korrekte Nachbehandlung. Besonders bei unklaren Be-funden bietet die Praxis im Rahmen der Hautkrebsvor-sorge eine lasertechnische Zusatzuntersuchung an.
Dr. med. F. Rühlmann
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Kunst, Klang und Form: Im September entführt die Borgfelder Galerie Zweig mit einer
Veranstaltungsreihe nach Japan. Unter dem Motto „Alles Sein ist Leere“, japanisch Shi-
ki Soku Ze Kuu, zeigt Yuki Sekikawa-Klink japanische Puppen und japanische Kalligraphie.
Die Ausstellung ist bis zum 4. Oktober zu sehen, die Finissage beginnt um 15 Uhr. Wer
sich für die Kalligraphiekunst und die Herstellung der Japanpuppen interessiert, ist am
Freitag, 25. September, an der Borgfelder Landstraße willkommen. Yuki Klink gibt für
beides eine Einführung. Den passenden Klang dazu gibt es bereits eine Woche vorher,
am Freitag, 18. September. Dieter Weische spielt ein Konzert auf seiner japanischen Bam-
busflöte. Beginn: 19 Uhr. Antje Klatt zeigt am Freitag, 2. Oktober, wie aus Blumen Kunst-
werke entstehen, sie verrät Geheimnisse rund um Ikebana – die japanische Kunst des
Blumensteckens. Informationen gibt es auch im Internet unter www.galerie-zweig.de.
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Speeldeel feiert Premiere mit neuer Produktion Die Speeldeel des Oberneulander Heimatvereins
begibt sich auf weite Reise. „De Orientreis“ heißt
das Stück, das das Ensemble ab dem 2. Oktober
auf dem Klatte-Hoff, Rockwinkeler Heerstraße
123, aufführt. Der niederdeutsche Schwank
wurde geschrieben von Gerd Meier, die Motive
dafür lieferte das gleichnamige Stück von
Blumenthal und Kadelburg. Regie führt, wie
schon bei den vergangenen Produktionen,
Ullrich Matthaeus. Nach der Premiere gibt
es insgesamt 26 Aufführungen, meist am
Wochenende. Der letzte Vorhang fällt am
21. November. Wer das Theater op platt
nicht verpassen will, muss sich möglicher-
weise sputen. Denn in der Regel sind die
Vorführungen begehrt und entspre-
chend schnell ausverkauft. Eine Bestel-
lung ist nur telefonisch möglich, und
zwar unter 0157-36489171 montags,
mittwochs und freitags zwischen 9
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Kurz notiert ■ 4342 ■ Kurz notiert
Kung Fu und Tai Chi beim TV OberneulandDie Harmonie von Körper und Geist steht im Mittel-
punkt im Kung Fu, einer uralten chinesischen Kampf-
kunst. Interessierte haben im TV Oberneuland die
Möglichkeit, diese Kampfkunst bei Meister Dong
Zhao Langfaust zu lernen. Über Jahrtausende hin-
weg hat sich Kung Fu zu einem der effektivsten und
elegantesten Wege entwickelt, sich selbst zu vertei-
digen und seine Gesundheit zu fördern, informiert
der Verein. Das Training beinhaltet grundlegende
Übungen, um Körpergefühl, Koordination und kom-
plexe Bewegungsformen zu schulen.
Tai Chi ist ein uraltes taoistisches Bewegungssystem.
Ursprünglich als Kampfkunst entwickelt, dient es
heute vorwiegend als gesundheitsförderndes Be-
wegungssystem. Die langsam fließenden Bewe-
gungen des Tai Chi Quan ermöglichen ein Training
bis ins hohe Alter. Es wird meistens in seiner Bedeu-
tung als Heilgymnas-tik, Körpererfahrung und Be-
wegungsmeditation, seltener als Kampfkunst aus-
geübt. Wer Tai Chi lernt, bemerke schon nach kurzer
Zeit, dass sich der Kreislauf und der Stoffwechsel
verbessern. Die Bewegungsabläufe des Tai Chi för-
dern außerdem das körperliche Wohlbefinden, die
Lungenkapazität, die allgemeine Belastbarkeit, die
Blutzirkulation, die Stabilität und Flexibilität von
Muskeln und Gelenken sowie eine Verbesserung der
Haltung.
Interessierte treffen sich für beide Sportarten in der
Halle des TVO, Vinnenweg 91. Kung Fu wird diens-
tags, 16.30 bis 18 Uhr, freitags 17.30 bis 19 Uhr, sonn-
abends von 14 bis 15.30 Uhr sowie sonntags von 14
bis 16 Uhr trainiert. Unterricht in Tai Chi steht sonn-
abends von 12.30 bis 14 Uhr auf dem Übungsplan.
Weitere Informationen gibt es auf der Homepage
des TVO unter www.tv-oberneuland.de.
„Wahrhaft siegt, wer nicht kämpft“ Sun Tsu
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Romantische Orgeltage in Oberneuland Die Oberneulander Orgeltage beginnen am Tag des offenen Denkmals, 13.
September. Kantorin Katja Zerbst lädt dafür zu drei thematischen Orgelfüh-
rungen ein. Auf eine „Zeitreise“ begibt sie sich mit Gästen um 15 Uhr, sie
stellt Orgelmusik vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert vor. Um „Handwerk
und Technik“ geht es um 16.30 Uhr, Kerbst spielt Werke von Antonio Vival-
di und Johann Sebastian Bach, Zuhörer können ihr auf der Orgelempore
auf die Hände schauen. Dazwischen führt Gaby Nickel um 15.45 Uhr unter
dem Motto „Leichte Gebrauchsspuren“ durch die Kirche. Um 18 Uhr gibt es
auf der Orgelempore „Eine kleine Mondmusik“ mit Werken von Wolfgang
Amadeus Mozart, Felix Mendelssohn Bartholdy und Louis Vierne. An diesem
Tag ist der Eintritt frei, die Organisatoren bitten allerdings um Spenden.
Nach dem eher theoretischen Auftakt beginnen die Konzerte, in diesem Jahr
haben sie den thematischen Schwerpunkt „Schritte in die Romantik“. Dafür
präsentiert Katja Zerbst am Sonnabend, 19. September, Werke aus Gotik und
Neugotik von Komponisten wie Michael Praetorius, Léon Boëllmann, Mau-
rice Duruflé, Jehan Alain und anderen. Tillmann Benfer, Organist aus dem
Dom zu Verden, spielt am Sonntag, 20. September, Werke von Johann Chris-
tian Heinrich Rinck, Rudolf Bibl, Camillo Schumann und Louis Vierne. Die
Konzerte beginnen um 18 Uhr, die Abendkasse öffnet eine halbe Stunde
früher. Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 4.
44 ■ Kurz notiert
Hans-Joachim Janssen und
Wolfgang Dobers aus Otters-
berg laden für Sonnabend, 17.
Oktober, zu einem Erzählcafé
ein, in dem sich alles um die
Heimat des Fischotters dreht.
Der ist auch an der Flussland-
schaft der Wümme zu Hause.
Die Referenten kennen sich
bestens im Thema aus, sie en-
gagieren sich beide in der Ak-
tion Fischotterschutz. Treff-
punkt ist um 15 Uhr Höpkens
Ruh, Oberneulander Landstra-
ße 69. Um eine Anmeldung
wird bis zum 12. Oktober ge-
beten, und zwar bei der Stif-
tung Nordwest Natur unter
Telefon 71006.
Erzählcafé zur Heimat des Fischotters
KURZ NOTIERT
Was passiert eigentlich hinter den Werkstoren der Automobilbranche, wie werden Cornflakes her-
gestellt, wie kommt das Bier in die Flasche? Diese Fragen werden bei der Langen Nacht der Indus-
trie beantwortet. In Bremen öffnen am Donnerstag, 12. November, Firmen ihre Werkstore, um inte-
ressierte Besucher hinter die Kulissen schauen zu lassen. Bislang haben sich folgende Unternehmen
angemeldet: Anheuser-Busch InBev Deutschland, Mercedes-Benz Werk Bremen, Gestra AG, Hella
Fahrzeugkomponenten GmbH, Kellogg Manufacturing GmbH, swb und ThyssenKrupp System Engi-
neering GmbH. Die Organisatoren rechnen damit, dass noch weitere hinzukommen. Wer bei der
Langen Nacht der Industrie teilnehmen möchte, muss sich allerdings über die Internetseite anmel-
den. Etwa drei Wochen vor der Langen Nacht bekommen Interessierte dann Bescheid über ihre
gebuchte Tour und den Treffpunkt. Der Besuch der Unternehmen ist kostenlos. Weitere Informati-
onen zu den teilnehmenden Unternehmen, der Anmeldung und dem Programm gibt es im Internet
unter www.langenachtderindustrie.de/nc/standorte/bremenbremerhaven/region.html.
Bei der Langen Nacht der Industrie öffnen Unternehmen ihre Tore
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46 ■ Kurz notiert
KURZ NOTIERT
Stille Wasser sind tief – nirgends passt dieses Sprichwort so gut wie
in der Krimiliteratur. Und noch viel besser passt es zum Krimifesti-
val „Prime Time – Crime Time“, das im September in Bremen ver-
anstaltet wird. Passend zur maritimen Atmosphäre und dem Leben
am Fluss in Bremen und Bremerhaven ist das Motto gewählt - „Stil-
le Wasser“. Denn neben Weser und der Nähe zum Meer gibt es in
der Hansestadt und umzu Gewässer, Moore und Sümpfe, die span-
nende und mysteriöse Momente erzeugen. Die Veranstalter haben
ebenhier Zweideutiges an die Oberfläche geholt. „Vom knallharten
Psychothriller bis hin zu nur scheinbar unbeholfenen Ermittlern,
von verborgenen Geheimnissen bis zum glasklaren Verbrechen.
Begleiten Sie uns auf unserem Weg über tiefe Wasser, die alles
andere als still sind“, heißt es in der Ankündigung. Das Krimifestival
startet am 17. September, 19 Uhr, mit einem Eröffnungsabend in der
Krimibibliothek der Stadtbibliothek. Zu Gast ist Bestsellerautorin
Wiebke Lorenz mit ihrem neuen Thriller „Bald ruhest Du auch“, der
Eintritt ist frei. Weitere Gäste beim Festival sind neben anderen
Rose Gerdts-Schiffler, Hans-Peter Mester, Melanie Raabe, Alexa Stein
und Helge Thielking. Die Autorinnen und Autoren lesen im Lager-
haus, in der Stadtbibliothek, in Bars und Restaurants, Buchhand-
lungen und auch Polizeirevieren in Bremen und umzu. Am Dienstag,
22. September, kommen dann auch Autoren ohne Buchvertrag zu
Wort: beim Crime Time Slam im Lagerhaus. Sebastian Butte und
Sven Kamin moderieren den Abend, zu dem sich Interessierte mit
ihren selbst verfassten Krimigeschichten per E-Mail an info@slam-
bremen.de anmelden können. Der Slam beginnt um 19.30 Uhr, Ein-
tritt: 5 Euro. Finale des Festivals ist die Verleihung des Krimipreises
am Montag, 28. September. Informationen zum Programm, den
Autoren und Eintrittspreisen gibt es im Internet unter der Adresse
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Veranstaltungen ■ 4948 ■ Veranstaltungen
TERMINKALENDERSeptember
Der Bürgerverein Borgfeld lädt zur ge-mütlichen Runde ein. Gesprochen wird na-türlich platt, denn hier trifft sich der Arbeits-kreis Plattdüütsch. Los geht es um 19 Uhr im Dorfkrug, Borgfel-der Landstraße.
Die Kirche und Pastoren Borgfelds sind Thema bei der Sitzung des Arbeitskrei-ses Dorfgeschichte. Beginn: 19 Uhr im Saal des Ortsam-tes. Die weiteren Themen sind die Borgfelder Schule am 26. Oktober und der Burghof in Katrepel am 23. November.
Für Kurzentschlosse-ne: Heute, zum Tag des offenen Denkmals, öffnen sich verschlossene Türen – zum Beispiel im Rathaus, am Antikolonialdenkmal, Blome‘s Haus im Rosen-busch (Oberneuland) oder im Bremer Logenhaus in Schwachhausen.
„Bremen anders als immer?!“ heißt es heute, wenn Gästefüh-rer Hein Looper vom Theater Interaktiwo Interessierte durch Borgfeld führt. Treff-punkt ist um 15 Uhr das Stiftungsdorf Borgfeld, Daniel-Jacobs-Allee 1.
14.09.
21.09.
13.09.
20.09.
Eine Woche präsentiert sich die We-serpromenade von ihrer ganz beson-ders maritimen Seite. Sonntag endet die Maritime Woche an der Schlach-te. Gefeiert wird das unter anderem mit kräftigen Trommel-schlägen und Muskeln beim Schlachte Drachen-boot Cup. Das Programm gibt es im Internet unter www.maritimewoche.de
Bremen ohne Kaffee, Tee oder Schokolade? Unmöglich! Raymonde Decker gibt im Focke-Museum einen Überblick über die Handelsbezie-hungen, die Köstliches für Genießer in die Stadt brachten – Kostproben inklusive. Interessierte können sich unter Telefon 69960050 anmelden. Kosten: 10 Euro, ermäßigt 6. Los geht es um 14.30 Uhr.
Aus alt mach neu – das geht beim großen Kinderflohmarkt auf der Borgfelder Schützenwiese. Inter-essierte können zwischen 13 und 17 Uhr an den Verkaufsständen stöbern. Wer ein paar Kleidungsstü-cke loswerden möchte, kann einen eigenen Stand anmelden, und zwar per E-Mail an kerstin.meyer-warne-ke@web.de.
17.09.
23.09. 27.09.
Wer heute nicht die Laufschuhe schnürt, kann dafür seine Stimme trainieren und die Teilnehmer des Bremer Marathons kräftig anfeuern. Die Strecke führt vom Marktplatz auf den Werder, folgt der Weser ein Stück und dann durch Schwachhausen, den Bürger-park und Findorff wieder in die gute Stube der Stadt. Regulärer Meldeschluss für die 42, 21 und zehn Kilometer langen Strecken ist der 20. September, Nachmeldungen sind am 2. und 3. Oktober noch möglich.
Was die Münchner können, können Han-seaten auch: Der Bremer Hockey Club feiert sein Oktoberfest.
Mit „La Cenerentola“ von Gioacchino Rossini endet das Musikfest Bremen. Das Orches-ter Europa Galante (Leitung: Fabio Biondi) führt die Vertonung des Aschenputtel-Stoffs um 19 Uhr in der Glocke auf.
Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider bestreiten in der Pusta-Stube Oberblockland einen Wilhelm Busch-Abend. Die beiden Schauspieler stöbern in Buschs Schatztruhe und präsentieren Ausgewähltes aus seinem Schaf-fen. Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr. Reservierungen sind telefonisch unter dem Anschluss 274332 möglich.
19.09.
04.10. 10.10.
19.09.
02.10.
Senioren erkunden das Universum: Bei einem Nachmittag speziell für ältere Herrschaften geht es um Fragen zum nachhaltigen Leben, Sinne und wie sie sich täuschen lassen sowie Naturphäno-mene. Beim Seniorennachmittag erkun-den Besucher die neuen Themenbereiche im Wissensmuseum. Beginn: 15 Uhr, der Eintritt kostet 15 Euro inklusive Kaffee und Kuchen. Anmeldung: Telefon 33460.
18.09.Um Methoden des Improtheaters geht es heute bei einem Tagesseminar für Frauen im Forum Kirche an der Holleral-lee. „Die Bühne des Lebens betreten“ ist der Titel der Veranstaltung, bei der Teilnehmerinnen Sprache und mimische Ausdruckskraft stärken und gemeinsam an Spontaneität und Wortwitz arbeiten. Kosten: 30 Euro, ermäßigt 15. Anmel-dung unter Telefon 3461535.
Oktober
Veranstaltungen ■ 49
November
Die Johann Sebastian Bach-Gesellschaft Bremen führt in der Oberneulan-der Kirche Trio-Sonaten von Johann Sebastian Bach auf. Beginn: 17 Uhr. Karten gibt es für 15 Euro (ermäßigt 10) ab 16 Uhr an der Abendkasse (Turm-eingang).
Dienstags wird’s beschwingt auf der Waldbühne im Bürgerpark: Die Wall Street Dixies aus Oldenburg spielen Stücke von Louis Armstrong bis Jim Knopf. Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 5 Euro.
Der Grün Gold Club richtet die Deutsche Meisterschaft der Standard- und Latein-formationen aus. Los geht es um 14.30 und um 19.30 Uhr in der ÖVB-Arena auf der Bürgerweide.
Alle Weihnachtsgeschenke schon beisammen – oder auf den Schreck erst einmal einen Punsch? In vier Wochen ist Heiligabend, der Bremer Weihnachtsmarkt auf dem Markt-platz sowie der Schlachte Zauber haben jetzt schon geöffnet.
Wenn im Rheinland der Karneval eingeläutet wird, feiern Norddeut-sche lieber den Mar-tinstag – zum Beispiel mit Martinssingen oder Laternenumzügen.
Zuckerwatte beim Pferderennen, Eis wie Sahne am Autoscooter, Bauchgrummeln in der Wilden Maus, Schunkeln im Festzelt: Heute beginnt der Freimarkt. Auf der Bürgerweide und dem Marktplatz wird bis zum 1. November die fünfte Bremer Jahres-zeit gefeiert. Der Freimarktsumzug zieht am Sonnabend, 24. Oktober, von der Neustadt in die Innenstadt.
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50 ■ Auf ein Getränk
Auf ein Getränk mit...
Jens Knudtsen wurde erst vor gut sechs Wochen als ehrenamt-
licher Ortsamtsleiter in Oberneuland „inthronisiert“. Sein An-
trittsbesuch im Stadtteil ist genau genommen jedoch schon über
20 Jahre her. Damals war er als Referatsleiter für die Ortsämter
und Beiräte im Innenressort tätig. In dieser Funktion wollte er
sich beim damaligen „Bürgermeister“ der Gemeinde vorstellen
und besuchte also dessen Amtsstube in der Mühlenfeldstraße.
„Ich traf Hinrich Kaemena und den Dorf-Sheriff in der Küche an.
Auf dem Herd brutzelten Bratkartoffeln. Die beiden Herren ga-
ben mir die Anweisung, mich zu setzen, zuzugreifen und fragten
,trinkste ’nen Korn mit’?“ erinnert sich der 68-Jährige schmun-
zelnd. Aus einem Schnaps wurden ein paar Kurze und ein länge-
res Gespräch. „Ich wurde so toll aufgenommen, dass ich spontan
eine Schwäche für die kleinen Ortsamtsbereiche entwickelte“,
sagt der Mann, dessen Karriere im Sozialamt begann. Nach Sta-
tionen im Amt für Beiratsangelegenheiten im Bremer Westen,
wieder einer im Sozialressort und als Stellvertretender Leiter im
Amt für Soziale Dienste im Bremer Westen landete er auf dem
eingangs erwähnten Posten. Diesen füllte er mit Leidenschaft
aus, bis er 2007 mit 60 Jahren in Altersteilzeit ging. Vermeint-
lich. Denn bei ihm war es der klassische „Unruhestand“. Der Va-
ter einer Tochter hatte zu dieser Zeit nämlich schon ein weiteres
„Kind“: den Lür-Kropp-Hof. Als Sondervermögen der Stadt wur-
de das Anwesen seinerzeit vom Innenressort geführt und damit
unter der „Knute“ von Knudtsen und Rolf Facklam (inzwischen
Vorsitzender der Lür-Kropp-Hof-Stiftung). Dank wohlwollender
Unterstützung durch den Senat schafften die beiden es mit
Herzblut und Engagement das Erbe der Meta Rödiger aus dem
Sondervermögen der Stadt herauszulösen und in eine Stiftung
zu überführen. Zeitgleich mussten die Voraussetzungen für eine
klare Trennung zwischen gemeinnützigen und gewerblichen
Aktivitäten auf dem Lür-Kropp-Hof geschaffen werden. Dieses
führte 2007 neben der Stiftung zur Gründung der Lür-Kropp-
Service GmbH, seit diesem Zeitpunkt zuständig für das operative
Geschäft auf dem Hof. Überregional bekannt ist das Hochtieds-
huus, ein besonderes Erfolgsprojekt. Das ist auch einer der Grün-
de, warum Knudtsen als Geschäftsführer der Lür-Kropp-Service
GmbH und übrigens auch in Funktion als Standesbeamter, in den
vergangenen Jahren mindestens drei Tage pro Woche auf dem
Gelände an der Rockwinkeler Landstraße 5 verbracht hat. Je-
weils 36 Kilometer legt der Mann mit Wohnsitz in Lemwerder
dafür pro Strecke zurück. „Die Oberneulander müssen also keine
Angst haben, dass ich in irgendeiner Hinsicht distanziert oder zu
weit weg bin. Ich lebe zwar nicht vor Ort, aber war und bin doch
in Oberneuland stets sehr präsent. Dort ist mein zweites Wohn-
zimmer.“ Bettina Gößler
Was bewegt die Menschen in den Stadtteilen?
Das wissen am besten diejenigen, die dort leben
und sich engagieren. Mit diesen Menschen treffen
wir uns auf ein Getränk und einen kurzen Schnack.
Bei einem Kaffee erzählt Ortsamtsleiter Jens
Knudtsen, was er mit Oberneuland verbindet.
Jens Knudtsen
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&Borgfeld Oberneuland
Verlag: KPS Verlagsgesellschaft mbHContrescarpe 75a, 28195 BremenTel. (04 21) 36 66-01 Redaktion: Rike Füller, Bettina Gössler, Annette Kemp, Alexander Kuhl,Ilja Mertens, Ulrike Prange,Sonja Niemann
Chefredakteur: Florian Hanauer, Tel. (04 21) 36 66-110
Anzeigenberatung: Marina Lehmann, Tel. (04 21) 36 66-104Jasmin Borner, Tel. (04 21) 36 66-139Andrea Wördehoff, Tel. (04 21) 36 66-107Gabriele Romeike, Tel. (04 21) 36 66-152
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