Zur Extraktion von Tinox und chlorierten Kohlenwasserstoffen ans Pflanzenmaterial

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212 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden

L. 1%. JoN]~s und J. A. RI])])IcK [2] beschriebene Methode zu folgender, etwa zehn- fach empfindlicherer Arbeitsweise: Der gereinig~e Extrakt oder die Standard-Dilan- 15sung wird in einem kleinen Prfifglaschen zur Trockne gedampft und mit 1 ml wasserffeiem Methanol und 0,5 ml methanolischer l~atronlauge aufgenommen. Naeh dem Sehfitteln liiI)t man 10 rain stehen, versetzt mit 1,5 ml Eisen(III)-chlorid- reagens, ffillt mit Methanol zu 6 ml auf mad photometriert nach dem Mischen bei 490 nm in einem geeigneten Photometer. Dureh Reduzieren des Endvolumens auf 3 ml kann eine zus~itzliche Empfindlichkeitssteigerung erzielt werden. -- Versuche des Verf. zur Reinigung des Dilans nach der Extraktion sind noeh nieht abgesehlos- sen, Bisher war am giinstigsten, eine Saulenreinigung mit desaktiviertem Florisil vorzunehmen und als Elutionsmittel Ather/Petroliither (1 : 10) zu verwenden. [1] J. Assoc. Offie. Agr. Chemists 48, 774--776 (1965). Food a. Drug Admin., Denver, Colo. (USA). -- [2] Anal. Chem. 28, 349 (1951) ; vgl. diese Z. 185, 147 (1952).

H. G ~ s c ~ G ~

Zur Extrakt ion yon Tinox und ehlorierten Kohlenwasserstof fen aus Pf lanzen- material und Abtrennung voneinander geben }I. ACK~AN~ und R. KNOLL [1] folgende Arbeitsvorschri/ t: 100 g Pflanzenmaterial (Gurken, Weil~kohl, Rotkohl, MShren) werden mit 100 ml Methylenehlorid oder Chloroform homogenisiert and zentrifugiert. Die organische Phase wird abgehebert und die Extraktion wiederholt. Nach Trocknen des Extraktes mit Natriumsulfat wird die Lbsung im Wasserbad {40 ~ C) tmter Vakuum zur Trockne gebraeht. Man nimmt den Rfickstand dreimal mit je 5 ml n-ttexan (acetonitrilgesattigt) auf und sehfittelt viermal mit je 5 ml Wasser aus. Auftretende Emulsionen werden durch Zugabe yon I~atriumehlorid beseitigt. Vorhandene chlorierte Kohlenwasserstoffe verbleiben in der organischen Phase, die Sulfoxide (ttauptmetabolite der systemischen Thlophosphorsaureester) gehen in die waBrige Phase. Beide LSsungen werden getrennt fiir die Diinnschicht- chromatographie aufgearbeitet. Der n-Hexan-Extrakt wird zur Trockne gcbracht und in 1 ml n-Hexan aufgenommen (wird bei Mohrrfiben Chloroform zur Extraktion benutzt, mu2 vor dem Chromatographieren eine Saulenrcinigung an A]~03 mit dem Elutionsmittel Chloroform oder n-Hexan vorgenommen werden.) Vom Endextrakt werden 20 ~1 auf das Dfinnschlehtehromatogramm aufgetragen (stationare Phase: Kieselgel B [Wolfen] mit Wasserglas als Bindemittel, Schichtdicke 0,25mm; mobile Phase: Cyelohexan-Chloroform 80:20). Der Iqachweis des Lindans (99 ~ y-i,2,3,4,5,6-Hexachlorcyclohexan erfolgt durch Bespriihen mit einer 0,5~ LSsung yon N,N-Dimethyl-la-phenylendiamin-hydrochlorid in Natriumathylat- LSsung (i g b/atrium in 100 ml ~thanol). Heptachlor = 1,4,5,6,7,8,8-Heptaehlor- 4,7-endomethylen-3a,4,7,7,7a-tetrahydro-inden wird mit einer 0,05~ alkoho- lischen Rhodamin B-LSsung nachgewiesen. - -Aus der w/~2rigen Phase werden die Sulfoxide durch fiinfmaliges Ausschfitteln mit je 10 ml Chloroform reextrahiert. Man trocknet fiber Natriumsulfat, zieht das LSsungsmittel ab und nimmt den nahezu farblosen Rfickstand in einer definierten Menge Chloroform aufi Ein aliquoter Tefl (z.B. 1/10 der Gesamtmenge, entsprechend 10 g Pflanzenmaterial) wird ~uf das Dfinnsehiehtehromatogramm aufgetragen (Kiese]gel G ,,Merck", Toluol-iso- Prolaanol-Methanol-Aeetonitril-Wasser 40:16:16: 20: 9 als Fliei~mittel). Entwickelt wird mit Kaliumhexajodoplatinat (5 ml 5 ~ PtCl~-LSsung in 1 n Salzsaure werden mit 45 ml 10~ KJ-LSsung und 100 ml Wasser versetzt.) Auf dicse Weise ist es mSglich, Tinox (Thiophosphorsi~ure-O,O-dimethyl-0-methylthioi~thylester) mit durchschnittlich 91--94~ neben Lindan sowie tteptachlor andererseits mit 80--90o/0 in dem angefiihrten Pflanzenmaterial nachzuweisen.

[1] Nahrtmg 8, 435--438 (1964). Inst. Ernahrung Potsdam-Rehbriicke, Dtseh. Akad. Wiss., Berlin. I. BA~]~

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