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1 © R.HUBER © R.HUBER Finanzplanung 4 startup‘s Präsentiert von Reinhard Huber

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Finanzplanung 4 startup‘s

Präsentiert von

Reinhard Huber

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INHALTSANGABEN:

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Grundlagen der Planung und Budgetierung

Privatausgaben

Kostenplanung

Investitionsplanung

Liquiditätsplanung

Finanzierungsplanung

Umsatzplanung

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Finanzplanung …BWL

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Wenn das Gründungskonzept die Seele ist, ist der Finanzplan

das Herz eines Businessplanes. Dieses Zahlenwerk gibt

Auskunft über das Ist und das Soll Ihrer Firma. Hier beschreiben

Sie, wie groß der Kapitalbedarf für die Gründung, die Startphase

und die Jahre danach ist. Welche kurz- und langfristigen

Kosten kommen auf Sie zu, wenn Sie Ihre Ideen umsetzen?

Berechnen Sie, wie viel Verdienst Sie machen möchten und

geben Sie an, welcher Wert realistisch ist. In Kombination mit

Ihren privaten Kosten können Sie über den Finanzplan für

Existenzgründer schnell erkennen, ob sich der Aufwand

überhaupt lohnt und ob Sie dauerhaft davon leben können.

Gründe zur Finanzplanung

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Finanzplanung …BWL

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Unternehmen

Förderungen, Banken,

Einstufung Finanzamt

Liquiditätsplanung= verfügbares Geld eines Unternehmens,

d.h. Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens

Planumsatzberechnung,

LiquiditätsplanungBei Banken wird meistens eine 3 Jahresplanung verlangt

„Verf 24“Für Einzelunternehmen um Steuernummer und

UID-Nummer zu beantragen

Für wen? Für was?

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Finanzplanung …BWL

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Buchhaltung Budgetierung

EAR Planung

< 1 Jahrkurzfristig

1-3 Jahremittelfristig

> 3 Jahrelangfristig

Vergangenheit Zukunft

verpflichtend freiwillig

Begriffe zur Finanzplanung

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Planung (Businessplan, Planumsatzberechnung, Liquiditätsplanung)

Umsetzung(Geschäftstätigkeiten)

Soll-Ist-Vergleich(Vergleiche geplantes mit dem tatsächlich Umgesetzten)

Abweichungsanalyse(interne, externe Faktoren, warum kommt es zu Abweichungen)

Gegenmaßnahmen bzw. Ausgleichsmaßnahmen(wie kann man entgegenwirken)

Begriffe zur Finanzplanung

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Finanzplanung …BWL

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Zu Beginn müssen Sie sich einen Überblick über Ihre

privaten Finanzen verschaffen.

Das ist enorm wichtig, da Ihre Firma diese Kosten ziemlich

schnell decken können muss. Wie z.B. Miete für die Wohnung,

private Versicherungen, Bausparer, Lebensversicherung,

Kredite, Telefon, Auto, Kinder usw. An der Höhe dieser Kosten

bemisst sich daher der Mindestgewinn und damit der

Mindestumsatz Ihrer Firma. Der erste Meilenstein eines jeden

Gründers ist es daher von seiner selbstständigen Arbeit leben

zu können.

Berechnung Privatkosten

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Finanzplanung …BWL

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Eine Tätigkeit gilt als gewerbsmäßig, wenn sie selbstständig

(d. h., auf eigene Rechnung und eigenes Risiko),

regelmäßig (also wiederholt) und mit der Absicht Gewinn zu

erzielen, ausgeübt wird.

Man unterscheidet zwischen reglementierten und freiem

Gewerbe. Eine Klärung ist auf alle Fälle vor Aufnahme der

selbstständigen Tätigkeit erforderlich! In allen Fällen

unterliegt man aber der Gewerbeordnung und ist Mitglied

der Wirtschaftskammer.

Gewerberecht „Gewerbliche Gründung“

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Mit dem Begriff „Neue Selbständige“ ist nicht eine neue Art

von Selbständigen gemeint. Vielmehr ist dies ein Begriff

aus dem österreichischen Sozialversicherungsrecht.

Konsequenzen ergeben sich deshalb vor allem aus

sozialversicherungsrechtlicher Hinsicht. Vom Gesetz her

lautet dies wie folgt:

Die „Neue Selbstständigen“ sind im Sinne des § 2 Abs. 1 Z

4 GSVG jene Personen, die auf Grund einer betrieblichen

Tätigkeit im Sinne der §§ 22 und 23 EStG Einkünfte

erzielen.

Gewerberecht „Neue Selbstständige“

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Finanzplanung …BWL

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Folgende Berufe / Personen zählen z.B. zu den Neuen

Selbständigen:

• Vortragende, Künstler, Sachverständige, Aufsichtsräte

• Journalisten und Schriftsteller

• Selbständige Krankenpfleger

• Nicht wirtschaftskammerzugehörige persönlich haftende

Gesellschafter einer Personengesellschaft, soweit sie

nicht bereits nach dem ASVG versichert sind.

• Erwerbstätige Kommanditisten soweit sie nicht bereits

nach dem ASVG versichert sind

Gewerberecht „Neue Selbstständige“

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Finanzplanung …BWL

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Dabei geht es um die Umsatz(Erlös)- und Kostenplanung für den

Planungszeitraum, in der Regel für ein Jahr.

Bruttoumsatz

- Umsatzsteuer

= Nettoumsatz

- Betriebsausgaben (=Wareneinsatz, lfd. Ausgaben, Afa)

= Gewinn vor Steuern und Abgaben

- Gewerbliche Sozialversicherung (GSVG)

= Gesamteinkommen (Basis für ESt)

- Einkommensteuer

= Gewinn/Verlust „Nettogehalt“

Planumsatzberechnung EU bzw. OG/ KG

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Finanzplanung …BWL

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Dabei geht es um die Umsatz(Erlös)- und Kostenplanung für den

Planungszeitraum, in der Regel für ein Jahr.

Bruttoumsatz

- Umsatzsteuer

= Nettoumsatz

- Betriebsausgaben (=Wareneinsatz, lfd. Ausgaben, Afa)

= Gewinn vor Steuern und Abgaben

- Körperschaftssteuer (KöSt)

= Gewinn/ Verlust GmbH

- entnommenener Geweinn, - Kapitalertragssteuer (KeSt)

= Gewinn/Verlust GmbH netto

Planumsatzberechnung GmbH

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Finanzplanung …BWL

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Grundsätzlich wird der Planumsatz retrograd ermittelt (d.h.

Kalkulationsschema von unten nach oben rechnen).

Der Unterschied zur Liquiditätsplanung liegt darin, dass

Durchschnittswerte ermittelt werden, d.h. durchschnittliche

Aufwendungen und Umsätze.

Planumsatzberechnung

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Finanzplanung …BWL

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Einkommen Prozent ESt in €bis 11.000 0% 0 €über 11.000 bis 25.000 36,5% (Einkommen-11.000)x36,5%+0über 25.000 bis 60.000 43,2% [(Einkommen-25.000)x43,2143%]+5.110€über 60.000 50%[(Einkommen-60.000)x50%]+20.235

Einkommenssteuersätze

Beispiel: Einkommen von EUR 35.000 (Wert von „Basis für die Einkommensteuer

siehe Planumsatzberechnung) Berechnung: [(35.000-25.000) * 43,214 /

100] + 5.110 Ergibt eine Einkommensteuer von 9.431 (Absetzbeträge

nicht berücksichtigt)

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Finanzplanung …BWL

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Steuern GmbH

Wenn Sie an Stelle eines Einzelunternehmens eine GmbH

gründen, gestalten sich die Dinge etwas komplizierter.

• Für eine GmbH benötigen Sie immer eine doppelte Buchführung.

Es muss daher eine Bilanz sowie eine Gewinn- und

Verlustrechnung erstellt werden. Eine Einnahmen-Ausgaben-

Rechnung oder Pauschalierung ist nicht möglich!

• Weiters benötigt die Gesellschaft ein Stammkapital von

mindestens 35.000 €.

• Die GmbH – so wie andere juristische Personen

(Aktiengesellschaften, Vereine, Genossenschaften) – unterliegt

der Körperschaftsteuer.

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Finanzplanung …BWL

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Steuern GmbH

Beispiel

Der Gewinn einer Einpersonen-GmbH beträgt 40.000 € und wird –

nach Berücksichtigung der 25%igen Körperschaftsteuer – zur Gänze

an den Gesellschafter ausgeschüttet:

. Betrag in € %

Gewinn vor Steuern 40.000 100,00

davon 25% KSt -10.000 -25,00

Gewinnausschüttung 30.000 75,00

davon 25% KESt -7.500 -18,75

Gesellschafter erhält 22.500 56,25

Steuerbelastung insgesamt 17.500 43,751)

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Finanzplanung …BWL

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Die GSVG wird aktuell wie folgt berechnet:

Von der Bemessungsgrundlage:

• 17,5% Pensionsversicherung

• 9,18% Krankenversicherung (7,65% KV + 1,53% BVK)

• Zuzüglich EUR 99,-- /Jahr Unfallversicherung

Höchstbemessungsgrundlage:

EUR 59.220,-- /Jahr – darüber liegende Beträge sind

Sozialversicherungsfrei.

Bei GmbH‘s besteht übrigens für Gewinnausschüttungen

an GF keine Sozialversicherungspflicht!

Gewerbliche Sozialversicherung

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Finanzplanung …BWL

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Neuzugänger-Regelung Gewerbetreibende

Mindestbemessungsgrundlage für die ersten 3 Jahre:

EUR 6.453,36/Jahr = GSVG-Zahlung EUR 1820,76 /Jahr

Achtung!

Liegen die tatsächlichen Einkünfte über der

Mindestbemessungsgrundlage, so kommt es zur

Nachzahlung! Die Pensionsversicherung wird immer nach

bemessen, die Krankenversicherung wird im Jahr 1 und 2 nicht

nach bemessen. Die Unfallversicherung ist fix.

Gewerbliche Sozialversicherung

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Finanzplanung …BWL

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Gewerbliche Sozialversicherung

Neuzugänger-Regelung Neue Selbstständige

Die Neuen Selbständigen unterliegen wie Gewerbetreibende

dem GSVG. Eine Besonderheit von Neuen Selbständigen ist

aber, dass eine Pflichtversicherung erst dann eintritt, wenn ihr

Einkommen

€ 6.453,36 im Jahr nicht übersteigt, sofern keine weiteren

Einkünfte vorliegen,

bzw. € 4.515,12 im Jahr nicht übersteigt, sofern weitere Einkünfte

vorliegen (z.B. aus einem Angestelltendienstverhältnis).

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Finanzplanung …BWL

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Unterteilung der Kosten in

- Variable Kosten

- Fixe Kosten

Variable Kosten ändern sich mit dem Umsatz (z.B.: Material,

Wareneinsatz [WES]…). Mehr Umsatz bedeutet somit mehr

Materialkosten bzw. Wareneinsatz.

Fixe Kosten sind unabhängig von der Umsatzentwicklung

(z.B.: Miete, Gehälter, Telefon…). Diese Kosten fallen an, egal

ob Sie einen Umsatz erzielen oder nicht.

Kostenplanung

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Finanzplanung …BWL

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- Material- und Wareneinsatz

- Dazu zählen Aufwendungen wie Roh- und Hilfsstoffe

- Personalkosten

Diese setzen sich aus folgenden Komponenten zusammen:- Löhne, Gehälter, Lehrlingsentschädigung, Sonderzahlungen, Prämien

- Gesetzliche Lohnnebenkosten (SV, Kommunalsteuer, DB u. Zuschlag)

- Reisekosten, Km-Gelder, Diäten die an MitarbeiterInnen gezahlt werden

- Freiwilliger Sozialaufwand z.B. Betriebsausflug Weihnachtsfeier

- Weiterbildungskosten für MitarbeiterInnen

Kostenplanung - Betriebskosten

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Finanzplanung …BWL

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- Personalkosten

Daumenregel für die Berechnung der durchschnittlichen

Jahreslohnkosten:

Bruttolohn x 14 (inkl. 13. und 14. Gehalt) x 1,3

(= +30% gesetzl. Lohnnebenkosten)

Kostenplanung - Betriebskosten

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Finanzplanung …BWL

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- Personalkosten

Beispiel für die Berechnung der Anwesenheitszeit eines(r)

Mitarbeiters/in

Arbeitswochen pro Jahr 52 WO

- Urlaub 5 WO

- Krankenstand 2 WO

- Feiertage 2 WO

- Weiterbildung 1 WO

- Sonstiges (Hochzeit, Arztbesuch) 1 WO

= Anwesenheitszeit 41 WO

Jahresstunden 1.640, davon ca. 80% produktiv, ergibt 1.312 Stunden

Kostenplanung - Betriebskosten

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Finanzplanung …BWL

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- Personalkosten Geringfügige Beschäftigung

Die Grenze für die Geringfügigkeit beträgt 376,26 Euro (2012).

Der/die Dienstnehmer/in ist der Gebietskrankenkasse zu melden.

Kosten, die für Sie als ArbeitgeberIn entstehen, sind

1,4% Unfallversicherung. Diese wird in der Regel einmal jährlich

im nachhinein an die GKK abgeführt.

In Summe darf die Geringfügigkeit nicht mehr als das 1½ fache (das

sind 564,39 Euro) ausmachen, sonst ist eine pauschale Abgabe von

17,8% zu zahlen.

Kostenplanung - Betriebskosten

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Finanzplanung …BWL

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- Betriebskostenübersicht

- Hilfs- und Betriebsstoffe (z. B. Verpackungsmaterial)

- Raumkosten (Miete, Heizung, Strom)

- Reparatur und Wartungskosten ( Service von Maschinen)

- Büromaterial (Papier, Schreibmaterialien, Druckerpatronen)

- Marketing und Werbung (Folder, Inserate, Visitenkarte….)

- Telefon/Fax/Handy/Internet (Grund- und Gesprächsgebühren)

- Leasingkosten (Kopiergeräte, EDV-Anlagen, Gebäude)

- Fremdkapitalkosten

Kostenplanung - Betriebskosten

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Finanzplanung …BWL

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- Fremdkapitalkosten (Zinsen, Spesen, Kontoführung)

Kredit

Zinsrate

(Betriebskosten)

Tilgungsrate

(Abschreibung)

Ein Kredit setzt sich zusammen:

Kostenplanung - Betriebskosten

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Finanzplanung …BWL

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- Steuerberatung

- Rechtsberatung

- Gebühren und Beiträge (Kammerumlage)

- KFZ- und Reisekosten

Kostenplanung - Betriebskosten

betriebliche Nutzung < 50%

- Kilometergeld: (für maximal 30.000 km). Fahrtenbuch muss geführt

werden. Kilometergeld beträgt 0,42 Euro/km. Zusätzlich werden keine

Kosten angesetzt.

betriebliche Nutzung > 50%

- tatsächliche Kosten + Abschreibung: Kfz geht in das Betriebsvermögen

über. (Benzin, Versicherung, Vignette, Parkgebühren etc.)

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Finanzplanung …BWL

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- Reisekosten

- Diäten:Weiter als 25 km (einfache Strecke) und länger als drei Stunden, dann

kann pro Stunde 2,20 Euro, maximal jedoch 26,40 Euro (=12 Stunden)

zur Geltung gebracht werden.

- Nächtigungen:

tatsächlichen Kosten (Hotelbeleg) oder 15 Euro pro Nacht.

Kostenplanung - Betriebskosten

- Betriebliche Versicherungen (Gebäude, Büroversicherung,

Feuer, Haftpflicht, Rechtsschutz, Ausfallversicherung)

- Weiterbildung (Kurse, Seminare)

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Finanzplanung …BWL

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Dabei geht es um Investitionen in Wirtschaftsgüter

(Maschinen, EDV-Anlagen, Betriebsausstattung), die Ihrem

Betrieb über einen längeren Zeitraum (länger als ein Jahr) zur

Verfügung stehen.

Die Anschaffungskosten können nicht sofort als

Betriebsausgabe abgesetzt werden. Sie müssen „aktiviert“,

d.h. ins Anlagenverzeichnis aufgenommen und über die

Nutzungsdauer abgeschrieben werden.

Kostenplanung - Abschreibungen

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Finanzplanung …BWL

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Beispiel:

Anschaffung einer Maschine im März bzw. September 2012 um 10.000

Euro. Die Nutzungsdauerwird mit 10 Jahren angenommen. Wenn die

Anschaffung im ersten Halbjahr erfolgt, kann die Ganzjahresabschreibung

vorgenommen werden. Erfolgt die Anschaffung im zweiten Halbjahr, dann

kann die Halbjahresabschreibung geltend gemacht werden.

Wirtschaftsgut Anschaffungs-datum Anschaffungswert Nutzungsdauer Abschreibung

Maschine 14.03.2012 10.000 Euro 10 1.000 Euro

Maschine 02.09.2012 10.000 Euro 10 500 Euro

Kostenplanung - Abschreibungen

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Finanzplanung …BWL

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In der angeführten Tabelle sehen Sie eine Übersicht über die

mögliche Nutzungsdauer. Es wird empfohlen, sich mit einem/r

Steuerberater/in abzu-

sprechen, da die

Entscheidung für

eine entsprechen-

de Nutzungsdauer

auch von der zukünf-

tigen Entwicklung

Ihres Unternehmens

abhängig ist.

Beschreibung Nutzungsdauer

Gebäude, die zu mind. 80% der Betriebsausübung dienen

33 1/3 Jahre

Maschinen 5-10 Jahre

Einrichtungsgegenstände 10 Jahre

PKW und Kombi 8 Jahre

LKW 5 Jahre

Computer 3-4 Jahre

Software 2-4 Jahre

Kostenplanung - Abschreibungen

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Finanzplanung …BWL

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- Geringwertige Wirtschaftsgüter

Das sind Wirtschaftsgüter, deren Netto-Anschaffungswert

von 400 Euro nicht übersteigen und sofort als

Betriebsausgabe absetzbar sind, das heißt eine Verteilung auf

die Nutzungsdauer ist möglich, aber nicht verpflichtend.

Beispiel:

Tisch 200 Euro

Sessel 300 Euro

Kasten 250 Euro

Bildschirm 300 Euro

PC 800 Euro

Tastatur 70 Euro

Gehört

zusammen

1.170 Euro

Kostenplanung - Investitionen

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Finanzplanung …BWL

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Umsatzplanung

Mit dem Umsatzplan bestimmen Sie auf der Basis Ihrer

Schätzungen im Voraus, wie viel Umsatz Ihr Unternehmen

in Zukunft machen wird.

Auch wenn es sich um eine Schätzung handelt, ist es wichtig,

genau zu wissen, was Sie für die kommenden Zeiträume

verdienen müssen und können. Danach richtet sich die

Zielsetzung Ihrer täglich Arbeit, um eine ausreichende

Finanzierung sicherzustellen. Anhand des Umsatzplanes

können Sie zudem abschätzen, wie sich Ihre Liquidität in

der nächsten Zeit entwickeln wird.

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Finanzplanung …BWL

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Umsatzplanung

Produktionsunternehmen

Umsatz = Stückanzahl x Preis

Dienstleistungsunternehmen

Umsatz = verrechenbare Stunden x StundensatzProduktive Stunden: Stunden, die an KundInnen direkt

weiterverrechnet werden können.. Nicht direkt verrechenbar sind z. B.

Kosten, die im Verwaltungsbereich anfallen (Telefonate, Angebots-

Erstellung, Einnahmen-Ausgaben-Rechnung….)

HandelsunternehmenUmsatz = Einkaufspreis + Aufschlag

Hier werden verkaufsfertige Waren zugekauft und dem Einkaufspreis

ein Rohaufschlag hinzugerechnet.

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Finanzplanung …BWL

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Diese dient der Ermittlung des Kapitalbedarfs und der Planung

bzw. Kontrolle der Ein- und Auszahlungen.

Geplante Einzahlungen

- geplante Auszahlungen

= Über-/Unterdeckung

Geldflussprinzip!

Der Unterschied zur Planumsatzberechnung liegt darin, dass

tatsächlich eingelangtes Geld bzw. zu einem bestimmten Tag

ausgegebenes Geld eine Rolle spielen. Hier wird versucht die

tatsächlichen Einzahlungen und Auszahlungen für einen Monat

zu erfassen und dies auf 12 Monate zu berechnen.

Liquiditätsplanung

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Übungen …BWL

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Liquiditätsplan in der Praxis

Einzahlungen brutto

Umsatz brutto Kassa

Umsatz brutto Bank

Summe Einzahlungen

Auszahlungen brutto

Personalkosten

Miete

Strom

Heizung

Büromaterial

Werbung

Telefon/Handy/Internet

Leasing

Spesen Bankkonto

Fremdkapitalzinsen

Steuerberatung

Gebühren und Beiträge

Betriebliche Versicherung

Weiterbildung

Investitionen

Ust-Zahllast

GSVG

Est

sonstige Zahlungen

Privatentnahme

Summe Auszahlungen

Summe Einzahlungen

Summe Auszahlungen

Unter/Überdeckung

Liquiditätsplan Jahr 2008 Jänner Feber März DezemberAugust September Oktober NovemberApril Mai Juni Juli

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Finanzplanung …BWL

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Im Finanzierungsplan legen Sie fest, wie die einzelnen Investitionen und

Kosten für ihre Selbständigkeit finanziert werden.

Sie haben folgende Möglichkeiten zur Finanzierung:

Eigenkapital stellen UnternehmerInnen bzw. GesellschafterInnen dem

Unternehmen zur Verfügung. Es kann in Form von Bargeld (z. B.

Sparguthaben) oder Sachwerten (z.B. Wertpapiere, Wertgegenstände,

Rechte und Patente) aufgebracht werden.

Der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital ist branchenabhängig, wobei ein

Anteil von ca. 75 % empfohlen wird.

Finanzierungsplanung

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Finanzplanung …BWL

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Fremdkapital

Dabei handelt es sich in der Regel um Schulden an Banken bzw.

Lieferanten. Banken verlangen Sicherheiten und ihre persönliche

Haftung und Fremdkapital ist unabhängig von ihrer wirtschaftlichen

Lage zurückzuzahlen. Beachten Sie auch, dass nur Zinsen

steuerlich als Betriebsausgabe abzugsfähig sind, nicht aber die

Kredittilgungen.

Bei Fremdkapital ist zu beachten ob es für langfristige oder kurzfristige

Investitionen dienen soll.

Finanzierungsplanung

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Finanzplanung …BWL

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- Fremdkapital - Investitionskredit

Diesen benötigen Sie zur Finanzierung von langfristig

gebundenen Vermögen, sprich Anlagevermögen. Dazu zählen

Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Fahrzeuge…

Die Laufzeit des Kredites sollte nicht länger sein als die Nutzung des

Gutes, welches sie mit dem Kredit gekauft haben.

Finanzierungsplanung

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Finanzplanung …BWL

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- Fremdkapital - Betriebsmittelkredit

Dient dem laufenden Geschäfts- und Zahlungsverkehr

(Überweisungen, Daueraufträge) und ist daher nur als

kurzfristiges Finanzierungsmittel einzusetzen. Mit der Bank wird

ein bestimmter Kreditrahmen vereinbart. Bis zu dieser Höhe

können Sie frei verfügen und er wird einmal mehr, einmal

weniger ausgenützt (Kontokorrentkredit). Zinsen werden nur für

den tatsächlich in Anspruch genommen Kreditbetrag verrechnet.

Finanzierungsplanung

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Finanzplanung …BWL

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- Fremdkapital - Leasing

Investitionsgüter werden gemietet und nach einer gewissen

Dauer zum Rückkaufpreis übernommen oder nach Ablauf des

Vertrages zurückgegeben. Der Vermieter Leasinggeber) ist

rechtlicher Eigentümer und stellt das Wirtschaftsgut gegen

Entgelt (Leasingrate) dem Leasingnehmer zur Verfügung.

Kosten: Mietraten werden um Zinsen, Verwaltungskosten und

Risikoprämie erhöht.

Finanzierungsplanung

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Finanzplanung …BWL

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- Fremdkapital - Lieferantenkredit

Sie bezahlen eine Ware oder Dienstleistung nicht bei Erhalt,

sondern später und verzichten auf den Skonto. Dieser Kredit ist

bequem aber teuer!

Den Zinssatz können Sie mit nachfolgender Formel berechnen:

Finanzierungsplanung

Skonto x 360

(Zahlungsziel – Skontoziel)

P =

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Finanzplanung …BWL

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- Fremdkapital - Lieferantenkredit

Beispiel: Zahlbar innerhalb von 14 Tagen mit 3% Skonto oder

innerhalb von 60 Tagen netto Kassa

- Fremdkapital - Kundenanzahlungen

3 x 360P =

(60 - 14)

23,5%

Finanzierungsplanung

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Finanzplanung …BWL

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Kalkulationsschema Planumsatzberechnung

Bruttoumsatz- Umsatzsteuer

= Nettoumsatz

- Betriebsausgaben (=Wareneinsatz, lfd. Ausgaben, Afa)

= Basis für die GSVG

- Gewerbliche Sozialversicherung (17,5%PV; 9,18%KV; € 99,-- UV)

= Gesamteinkommen (Bemessungsgrundlage für ESt)

- Einkommensteuer

= Gewinn/Verlust „Nettogehalt“

Zusammenfassend

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Das war‘s – besten Dank!

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Reinhard Huber

silberexpert.com