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<Firmenlogo> Das Projekt 30 Pilot-Netzwerke - Rückblick und Ergebnisse - Abschlusskonferenz 30 Pilot-Netzwerke 19. Februar 2014, Berlin Prof. Dr. Harald Bradke [email protected] www.30pilot-netzwerke.de Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung www.leen-newsroom.de www.isi.fraunhofer.de

Das Projekt 30 Pilot-Netzwerke - Rückblick und Ergebnisse

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Auf der Abschlusskonferenz des Projekts „30 Pilot-Netzwerke“, die heute in Berlin stattfindet, hat Prof. Dr. Harald Bradke vom Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) die in den vergangenen Jahren erzielten Ergebnisse vorgestellt. Das Projekt wurde seit Ende 2008 vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert und durch das Fraunhofer ISI wissenschaftlich begleitet. Die etwa 360 Unternehmen, die an den lernenden Energieeffizienz-Netzwerken (LEEN) teilgenommen haben, sind mit den Ergebnissen überaus zufrieden. Besonders die Netzwerktreffen, die viermal pro Jahr stattfinden, und der damit verbundene Erfahrungsaustausch haben sich als wichtiger Aspekt der Netzwerkarbeit herausgestellt. Während der Netzwerktreffen, die üblicherweise in einem der teilnehmenden Betriebe stattfinden, werden während eines Betriebsrundgangs die Maßnahmen zur Energieeffizienz, die umgesetzt werden sollen oder bereits umgesetzt wurden, besichtigt. Anschließend findet ein moderierter Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern statt, der zusätzlich mit Vorträgen beispielsweise eines externen Fachreferenten ergänzt wird. Deutlich über 80 % der Teilnehmer bewerteten die verschiedenen Punkte der Netzwerktreffen mit gut oder sehr gut. Ebenfalls rund 80 % der Teilnehmer sind von dem Nutzen eines Netzwerks nach dem LEEN-Standard überzeugt und bewerten diesen als ziemlich hoch oder sehr hoch, während gleichzeitig über 70 % den Zeitaufwand für die Netzwerkarbeit als eher gering einschätzen. Das erfolgreiche LEEN-Konzept wird aktuell für KMU und für Kommunen bis zu 200.000 Einwohner weiterentwickelt.

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Das Projekt 30 Pilot-Netzwerke

- Rückblick und Ergebnisse -

Abschlusskonferenz 30 Pilot-Netzwerke

19. Februar 2014, Berlin

Prof. Dr. Harald Bradke

[email protected] www.30pilot-netzwerke.de

Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung www.leen-newsroom.de

www.isi.fraunhofer.de

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Abschlusskonferenz 30 Pilot-Netzwerke

Bundesumweltministerium, Berlin

Mittwoch, 19. Februar 2014

„30 Pilot-Netzwerke“ und ihre Teilnehmer

Wie funktioniert ein -Netzwerk?

Welche Vorteile bietet es?

Ergebnisse und Erfahrungen

Inhalt

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Abschlusskonferenz 30 Pilot-Netzwerke

Bundesumweltministerium, Berlin

Mittwoch, 19. Februar 2014

„30 Pilot-Netzwerke“

Die 30 Netzwerke repräsentieren

• Gesamtenergiekosten rd. 1 Mrd. €/a (Angaben Antrag Anteilsvergütung)

• Energieverbrauch >15 Mio. MWh/a (Auswertungen 336 Maßnahmenübersichten)

• CO2-Emissionen > 5 Mio. t/a (Auswertung 336 Maßnahmenübersichten)

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Abschlusskonferenz 30 Pilot-Netzwerke

Bundesumweltministerium, Berlin

Mittwoch, 19. Februar 2014

Branchen (u.a.): 74% Verarbeitendes Gewerbe, 5% Gesundheitswesen, 3% Energieversorger,

3% Handel

57% der Betriebe sind Standorte eines größeren Unternehmens (einige Unternehmen mit bis zu 4 Standorten in unterschiedlichen Netzwerken)

54% der Unternehmen haben Energiekosten zwischen 500.000 und 4 Mio. € pro Jahr

für 75% der Unternehmen war Energie-(kosten)einsparung schon immer wichtig!

– wer sind die Teilnehmer?

0

20

40

60

80

100

bis 250.000bis 500.000 bis 1.000.000

bis 2.000.000

bis 4.000.000

bis 8.000.000

bis 16.000.000

über 16.000.000

An

zah

l Be

trie

be

jährliche Energiekosten pro Betrieb

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Wie funktioniert ein -Netzwerk?

Initialberatungsbericht + Maßnahmenübersicht sind

ISO 50001 konform

2

3

4 1

1

2

3

Initiierung

Ansprache der Unternehmen, Letter of Intent und

Auftaktveranstaltung

Energetische Bewertung

Datenerhebung und Maßnahmenübersicht

Zielsetzung

Gemeinsames Ziel zur Energieeinsparung und

CO2-Reduktion

4 Netzwerktreffen mit Erfahrungsaustausch

Überprüfung des Ziels durch jährliches Monitoring

Vorteil :

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Forschungsprojekt

6 Pilot-Netzwerke – 4 laufen und 2 in

der Initiierung (70 Unternehmen)

verschlankte Netzwerkkonzeption:

LEEN-System angepasst für KMU

energetische Bewertung mit KfW-

Zuschüssen

3 Netzwerktreffen pro Jahr (3-stündig)

Monitoring vergleichbar zu LEEN

Zielgruppe KMU und mittlere Kommunen

Förderprogramm ab Mitte 2014

Modifikation des LEEN-Systems für

mittlere Kommunen bis zu 200.000

Einwohnern

energetische Bewertung stärker

gebäudeorientiert

jährliches Coaching von Energie-

verantwortlichen

Monitoring nach LEEN

kommunal Mach‘s richtig:

energieeffizient

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95 Einzelmaßnahmen mit

15 Berechnungshilfen

bewertbar

Flexibilität und

Zeitersparnis in der

Anwendung

nutzerfreundlich

gestaltete Oberfläche

umfangreiche

Dokumentation

vorhanden

Investitionsberechnungshilfen als unterstützender Baustein

der energetischen Bewertung

Investitionsberechnungshilfe (Tool)

Anzahl

Einzelmaßnahmen

Öl-/gasgefeuerte Warm- und Heißwasserkessel 8

Öl-/gasgefeuerte Dampfkessel 10

Motor-BHKW 2

Holzgefeuerte Warm- und Heißwasserkessel 2

Elektrische Wärmepumpe 3

Brauchwarmwasserbereitung 5

Thermische Solaranlage zur Warmwasserbereitung 1

Abwärmenutzung aus Prozessen (ohne Stromerzeugung) 4

Raumlufttechnik 7

Beleuchtung 7

Druckluft 23

Kälteerzeugung 8

Freie Kühlung 3

Elektr. Antriebe – Motoren 2

Elektr. Antriebe – Regelung von Pumpen und Ventilatoren 5

Wärmedämmung von Rohrleitungen, Luftkanälen, Behältern,

Armaturen, etc.

2

Baulicher Wärmeschutz 4

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Mittwoch, 19. Februar 2014

Datenbasis 177 Fragebögen

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Nutzen im Verhältnis zum Aufwand

Zeitaufwand für NW-Arbeit

An

teil d

er

An

two

rte

nAufwand-Nutzen Verhältnis

sehr hoch

ziemlich hoch

eher gering

gering

Nutzen überwiegt Aufwand deutlich

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Mittwoch, 19. Februar 2014

Datenbasis 177 Fragebögen

Üblicher Ablauf der

vier Netzwerktreffen

pro Jahr:

Treffen in einem

teilnehmenden Betrieb (idealerweise Maßnahmen

zum Thema des Treffens)

Betriebsrundgang =

sehen der Maßnahmen

Moderierter Austausch

der Erfahrungen

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Themen Betriebs-begehungen

Erfahrungs-austausch

Zeit für Austausch

und Disskussion

An

teil d

er

An

two

rte

n

Beurteilung Netzwerktreffen

sehr gut

gut

durchschnittlich

eher nicht gut

nicht gut

Der Kern der Netzwerke: Erfahrungsaustausch

Häufig ergänzende Informationen des Moderators/ energietechnischen

Beraters sowie von externen Fachreferenten

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Maßnahmen pro Betrieb

19 Maßnahmen beschrieben, davon

10 wirtschaftliche Maßnahmen (i≥ 12%) mit

2.700 MWh/a Energieeinsparung

940 t/a CO2-Reduktion

580.000 € Gesamtinvestition

180.000 € jährliche Energiekosteneinsparung

CO2-Reduktion mit Gewinn und nicht mit Verlust

Interne Verzinsung aller wirtschaftlicher Maßnahmen 31%

Datenbasis 366 Initialberatungsberichte

Glaubwürdiger Klimaschutz mit zusätzlichem Gewinn

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-

5

10

15

End-Energie-Effizienz, gewichtet, p.a CO2, gewichtet, p.a.

Verteilung der Energieeffizienz-Erfolge und CO2-Minderungen für einzelne Netzwerke in % pro Jahr

unter 1,0% 1,0% - > 2,0% 2,0% - > 4,0% 4,0% und darüber

Netzwerke ermöglichen Verdopplung der Energieeffizienz im

Vergleich zum Durchschnitt der Industrie

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Energieeffizienzinvestitionen als Chance für Banken

Hemmnisse für langfristige Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen:

Amortisationszeit als einziges Entscheidungskriterium bei 85% der Unternehmen

Finanzierung größtenteils aus Cashflow (oft bereits für strategische Investitionen vorgesehen)

Hersteller greifen Einseitigkeit in ihren Angeboten auf („wirken nicht auf Kunden ein“)

Energieeffizienzinvestitionen sind Chance für Contractoren und Banken

1.387 1.511

474

96

17

40% 43%

14%

2,5%

0,5%

1

10

100

1.000

10.000

< 5.000 € 5.000 - 50.000 € 50.000 - 250.000 € 250.000 - 1 Mio. € >1 Mio. €

An

zah

l d

er

Maß

nah

men

Verteilung der Energieeffizienzinvestitionen

Datenbasis 366 Initialberatungsberichte

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Enormes Potenzial der weiteren Verbreitung

Potenzial der weiteren Verbreitung in Deutschland (basierend auf den Erfahrungen in der Schweiz)

unter derzeitigen Bedingungen Potenzial von 300 Netzwerke bis 2020 (ohne weitere veränderte energie- und klimapolitische Rahmenbedingungen)

gemessen am Schweizer Modell 700 Netzwerke (10.000 Unternehmen) und

25.000 Unternehmen für KMU möglich (mit weiteren veränderten energie- und

klimapolitischen Rahmenbedingungen)

Gesamtwirtschaftliche positive Effekte der Netzwerke:

höhere Investitionstätigkeit in den jeweiligen Regionen (Beratung,

Handwerk, Installateure, Wartung, Contracting)

schnellere Innovationen, geringere Kosten, glaubwürdiger Klimaschutz,

erhöhte Wettbewerbsfähigkeit der Herstellerunternehmen im Export

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Fazit eines Teilnehmers

„ Energieeffizienz ? – das haben wir doch immer schon gemacht…

… nach Abschluss des Netzwerks stellten wir fest:

Energieeffizienz! – SO haben wir das noch nie gemacht!“