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Presseinformation . . Stuttgart, 08. Oktober 2014 von Michael Beck Die Marktmeinung aus Stuttgart Konjunktursorgen Die Erholung des Weltwirtschaftswachstums, die viele Marktteilnehmer an den Aktienmärkten eingepreist haben, fällt wohl deutlich schwächer als angenommen aus. Nicht zuletzt der hierzulande markante Einbruch der Auftragseingänge in der Industrie um 5,7 Prozent und der Industrieproduktion um 4,0 Prozent verdeutlicht die schleppende Entwicklung in Europa. Die einstige Konjunkturlokomotive Deutschland schwächelt und kann die nach wie vor maue Entwicklung in den südeuropäischen Entwicklungsländern nicht mehr kompensieren. Als Erklärung für die schwache Wirtschaftsleistung werden die späten Sommerferien bemüht, wahrscheinlich sind aber die ersten negativen Auswirkungen der EU-Sanktionen gegenüber Russland zu spüren. Hinzu kommt, dass seit Monaten wichtige Frühindikatoren im Rückzug begriffen sind, da die Verschärfung vieler geopolitischer Krisen auf die Stimmung der Unternehmenslenker drückt und sie ihre Investitionen zurückhalten. Auch die Konsumentenstimmung trübt sich ein, was ebenfalls unmittelbare Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum hat. Eine ausgeprägte Rezession ist nun nicht zu erwarten. Die Hoffnungen auf stark steigende Aktienmärkte dürften jedoch zumindest vorübergehend einen empfindlichen Dämpfer bekommen haben.

DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Konjunktursorgen

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Die Marktmeinung aus Stuttgart: Konjunktursorgen Michael Beck Stuttgart, 08. Oktober 2014

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Page 1: DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Konjunktursorgen

Presseinformation

.

.

.

Stuttgart, 08. Oktober 2014

von Michael Beck

Die Marktmeinung aus Stuttgart

Konjunktursorgen

Die Erholung des Weltwirtschaftswachstums, die viele

Marktteilnehmer an den Aktienmärkten eingepreist haben, fällt

wohl deutlich schwächer als angenommen aus. Nicht zuletzt der

hierzulande markante Einbruch der Auftragseingänge in der

Industrie um 5,7 Prozent und der Industrieproduktion um 4,0

Prozent verdeutlicht die schleppende Entwicklung in Europa. Die

einstige Konjunkturlokomotive Deutschland schwächelt und kann

die nach wie vor maue Entwicklung in den südeuropäischen

Entwicklungsländern nicht mehr kompensieren. Als Erklärung für

die schwache Wirtschaftsleistung werden die späten

Sommerferien bemüht, wahrscheinlich sind aber die ersten

negativen Auswirkungen der EU-Sanktionen gegenüber

Russland zu spüren. Hinzu kommt, dass seit Monaten wichtige

Frühindikatoren im Rückzug begriffen sind, da die Verschärfung

vieler geopolitischer Krisen auf die Stimmung der

Unternehmenslenker drückt und sie ihre Investitionen

zurückhalten. Auch die Konsumentenstimmung trübt sich ein,

was ebenfalls unmittelbare Auswirkungen auf das

Wirtschaftswachstum hat. Eine ausgeprägte Rezession ist nun

nicht zu erwarten. Die Hoffnungen auf stark steigende

Aktienmärkte dürften jedoch zumindest vorübergehend einen

empfindlichen Dämpfer bekommen haben.

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Die Aktienmarktniveaus hatten sich in den vergangenen Jahren

zunehmend von den ihnen eigentlich zugrundeliegenden

Unternehmensgewinnen abgekoppelt. Die Hoffnung bestand

darin, dass diese im Zuge einer verbesserten Weltkonjunktur die

Lücke zu den vorausgeeilten Aktienmarktniveaus schließen

können. Nun sieht es eher danach aus, dass sich diese

Kursniveaus den Realitäten nach unten angleichen. Besonderes

Augenmerk liegt nun auf der heute beginnenden Berichtssaison

in den USA. Der Qualität der Gewinnausweise US-

amerikanischer Unternehmen wird vor dem Hintergrund

mittelfristig steigender US-Leitzinsen besondere Beachtung

geschenkt werden. Es steht zu hoffen, dass es so gut um sie

bestellt ist, dass das Vertrauen der Marktteilnehmer wieder

bestätigt wird.

Sie finden die Marktmeinung ebenfalls unter folgendem Link:

www.privatbank.de/presse

Aktuelle Pressenews: www.privatbank.de/presse

Kontakt für den Leser: Bankhaus ELLWANGER & GEIGER KG Michael Beck Leiter Portfolio Management Börsenplatz 1 70174 Stuttgart Telefon +49 711-21 48-232 Telefax +49 711-21 48-250 [email protected] www.privatbank.de

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