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Gute Arbeit (-geber). Ein Grundlagenpapier für die Arbeitgeberpositionierung von buckmanngewinnt. Jörg Buckmann Sonnenbergstrasse 8, CH-5408 Ennetbaden / Schweiz © 2012 www.buckmanngewinnt.ch | blog.buckmanngewinnt.ch

Die sechs Bausteine guter Arbeit (-geber)

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Page 1: Die sechs Bausteine guter Arbeit (-geber)

Gute Arbeit (-geber). Ein Grundlagenpapier für die Arbeitgeberpositionierung von buckmanngewinnt.

Jörg Buckmann Sonnenbergstrasse 8, CH-5408 Ennetbaden / Schweiz

© 2012 www.buckmanngewinnt.ch | blog.buckmanngewinnt.ch

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Gute Arbeit (-geber). Die sechs Bausteine guter Arbeit (-geber).

Die Basis frischer Personalgewinnung ist das Grundverständnis, was aus der Sicht

der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gute Arbeit und gute Arbeitgeber

auszeichnet.

Es gibt zu diesem Thema verschiedene Studien. Je nachdem, welche Ziel- und

Altersgruppen befragt werden, unterscheiden sich die Ergebnisse leicht und die

Antworten erhalten je nach Lebenssituation ein unterschiedliches Gewicht. So hat

zum Beispiel bei Berufsanfängern der Lohn eine andere Bedeutung als für

Berufserfahrene. Für diese hat dann dafür wiederum vor allem gegen Ende ihrer

Berufskarriere die soziale Sicherheit, konkret eine gesunde berufliche Vorsorge,

ein ganz anderes Gewicht. So weit, so logisch.

Bei allen Nuancen in den Antworten, meist sind diese immer wieder ähnlich, der

gemeinsame Nenner über alle Alters- und Zielgruppen ist gross.

Die folgende Aufstellung der sechs Bausteine guter Arbeit (-geber) hält diese

allgemein gültigen Bedürfnisse vieler Erwerbstätiger fest. Sie basiert auf eigenen

Erfahrungen und auf der Analyse von fünf unterschiedlichen Studien:

• Was ist gute Arbeit. Initiative für neue Qualität in der Arbeit (INQA). Initiative unter Leitung der Bundesanstalt für

Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

• Was für Kandidaten wirklich zählt. Stepstone Employer Branding Report 2011.

• Die Top-10-Treiber der Mitarbeitergewinnung. Towers Perrin Deutschland.

• Neue Massstäbe: Was Mitarbeiter wirklich motiviert. Zukunftsinstitut Kelkheim.

• Das Great Workplace Modell. The Great Place to Work Institute.

Und das sind sie, die sechs Bausteine guter Arbeit (-geber):

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Erster Baustein: Sicherheit.

Ein sicherer Arbeitsplatz.

Sicherheit ist ein Grundbedürfnis der Menschen, auch im Arbeitsleben. Und doch

kommen entsprechende Erwähnungen nicht konsequent in allen Studien vor. Das

kann mit dem Befragungsansatz, den Zielgruppen oder aber auch damit zu tun

haben, dass die Befragten die Nennung dieses Thema für wenig souverän halten

(soziale Erwünschtheit). Hand auf’s Herz: Diese Faktoren sind nun wirklich zentral.

Indikatoren:

Unbefristeter Arbeitsvertrag.

Das Unternehmen ist erfolgreich und wettbewerbsfähig.

Gute Zukunftsaussichten.

Ein tolles Unternehmensimage; gute Produkte, geschätzte Dienstleistungen.

Das Unternehmen trägt Sorge zur Umwelt und übernimmt Verantwortung für die Gesellschaft (Corporate Social Responsibility).

Zweiter Baustein: Anstellungsbedingungen.

Ein gutes Arbeitsumfeld mit fairen Bedingungen.

Und noch ein wichtiger Hygienefaktor: Gute, faire Anstellungsbedingungen. Ein

Lohnsystem und Vorsorge, die im Falle eines Falles die materiellen Sorgen

mindert. Erfüllt? Abgehakt. Aber eben doch wichtig, genauso wie die Erreichbarkeit

des Arbeitsplatzes und dessen Gestaltung. Schliesslich verbringt man ja sein

halbes Leben (oder sogar noch mehr) am Arbeitsplatz. Eben.

Indikatoren:

Optimal gestaltete Arbeitsplätze mit modernen Arbeitsmitteln.

Ein gut gelegener Arbeitsort mit einem angenehmen Arbeitsumfeld.

Faire Löhne – nachvollziehbar, beeinflussbar und als gerecht empfunden.

Gute Lohnnebenleistungen.

Soziale Sicherheit:

- Gesundheitsschutz und Prävention - Lohnfortzahlung bei Krankheit und Unfall - Altersvorsorge (Pensionskasse)

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Dritter Baustein: Arbeit.

Eine herausfordernde, abwechslungsreiche und sinnvolle Arbeit.

Sind die Hygienefaktoren einer auch längerfristig sicheren Arbeitsstelle mit guten

Anstellungsbedingungen erfüllt, treten die Arbeitsinhalte in den Vordergrund.

Abwechslungsreiche, herausfordernde Tätigkeiten mit hoher Selbstständigkeit und

Entscheidungsspielraum sind seit jeher gefragt. Neu kommt immer mehr die

Sinnfrage dazu, verstanden als Nachvollziehbarkeit der Wichtigkeit des eigenen

Tuns und des Erkennens des eigenen Anteils am Ganzen.

Indikatoren:

Etwas Sinnvolles tun, ein konkretes Ergebnis seines Wirkens erleben und darauf stolz sein.

Selbstständigkeit.

Verantwortung übernehmen und Kompetenzen erhalten.

Gestaltungsraum haben und eigene Ideen einbringen können.

Anspruchsvolle und abwechslungsreiche Arbeit.

Vierter Baustein: Entwicklung.

Sich weiter entwickeln und persönlich wachsen können.

Das Streben nach Wachstum ist Teil der Menschen. Die Möglichkeiten, sich weiter

zu entwickeln und mehr zu erreichen ist für immer mehr Arbeitnehmer ein

wichtiges Kriterium bei deren Wahl des Arbeitgebers. Für gut Qualifizierte sind die

Entwicklungsmöglichkeiten ein Muss – bei den tiefer Qualifizierten geht es darum,

diese Lust zu wecken und die Mitarbeitenden so arbeitsmarktfähig (und die

Organisation veränderungsbereit) zu halten.

Indikatoren:

Neues lernen und Unbekanntes entdecken können.

Reale Aufstiegs- und Karrierechancen.

Grosszügige Weiterbildungsmöglichkeiten.

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Fünfter Baustein: Teamgeist.

Individuell geschätztes Teil eines Ganzen sein.

Wer sich wohl fühlt und als Individuum respektiert wird, arbeitet gern und ist

leistungsfähig. Die Vorgesetzten haben dabei eine entscheidende Rolle: Sie geben

Wertschätzung, die Nahrung für selbstbewusstes und eigenverantwortliches

Handeln. Sie leiten an, fördern Mitarbeitende, formen Teams und richten diese auf

gemeinsame Ziele aus und stehen ein für ein belästigungsfreies Arbeitsklima.

Indikatoren:

Diskriminierungsfreies Arbeiten und Gleichbehandlung.

Hilfsbereite und kollegiale Arbeitskolleginnen und -kollegen.

Vorgesetzte als Vorbilder.

Wertschätzung.

Zusammengehörigkeitsgefühl und gemeinsames Verständnis der Ziele.

Sechster Baustein: Work-Life-Balance.

Die Balance halten und leistungsfähig bleiben.

Spätestens heute werden mit den Anforderungen der auf den Arbeitsmarkt

drängenden Generation Y Aspekte des Ausgleichs von Arbeit und Freizeit noch

wichtiger. Dabei verwischen die einst scharf gezogenen Grenzen zwischen Arbeit

und Privatem immer mehr. Gleichzeitig wird die Arbeitswelt – zum Glück – immer

weiblicher: die zunehmende Erwerbstätigkeit von Frauen schafft neue Ansprüche

an die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Davon profitieren auch die Männer.

Indikatoren:

Respektierung individueller Arbeits- und Lebenssituationen.

Arbeitszeitmodelle und Teilzeit.

Familienbetreuung.

Ferien.