29
Die Kunst des Starts Lernen aus Erfolgsbeispielen und Misserfolgen Nicolas Berg, Redalpine Venture Partners VENTURE APÉRO START! Gründungszentrum Frauenfeld 23. Februar 2011

Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Vortrag "Kunst des Starts – Erfolgsbeispiele und Misserfolge" am venture apéro in Frauenfeld des IFJ

Citation preview

Page 1: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

Die Kunst des Starts !Lernen aus Erfolgsbeispielen und Misserfolgen !

Nicolas Berg, Redalpine Venture Partners!

VENTURE APÉRO"START! Gründungszentrum"Frauenfeld"23. Februar 2011"

Page 2: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 2 !

Programm"

①  Voraussetzung: Ambition "

②  Voraussetzung: Geschäftsidee ③  Voraussetzung: Team ④  Voraussetzung: Geschäftsmodell ⑤  Ressourcen: Finanzierung & Rekrutierung"

⑥  Krisen: Ausdauer & Agilität"

⑦  Wachstum: mehr Ressourcen & Change"

⑧  Am Ziel: Exit"⑨  Restart"

Page 3: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 3 !

Literatur-Tipps für Gründer & Investoren"

•  Guy Kawaski: The Art of Start"

•  David Amis: Winning Angels"

Page 4: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 4 !

Über mich"

! Gründer Redalpine Venturefonds 2007"

! Gründer von 8 Start-ups seit 1984, z.B. Borsalino 1998, gekauft von Ringier 2000 von 64 Angel und 1 VC!

! Business Angel in 16 Start-ups 2000-2006 z.B. XING Angel Investor 2004, IPO 2006 !

! XING Country Manager Schweiz 2004-2010!! CEO Neurotune 2005-2006!! Journalist sowie coach@venturelab!! Schweiz-Norweger, M.Sc. (BA) Uni Bern!

Page 5: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 5 !

Track-Record Redalpine Team

XING: Leading European Business Networking Platform !!

Plazes: Location Based User-Generated Directory (Geo-Tagging) !!

studiVZ: Leading Student’s Social Network!

Hitflip: Trading Platform to Exchange Digital Media Products!

TagWorld: US Based Social Networking Platform ! !!

Smava: Social Lending, P2P banking !

Nimbuzz: Revolutionize mobile communication !

Cellntec: Advanced Skin Cell Systems !

Neurotune: Drug Development Adressing Sarcopenia & CNS !

GenevaLogic: Leading Teaching Software for Schools !!

Trigami: Blogger’s network – Blog and make money!

. !(IPO 2006)!

. !(Trade-sale 2008, Nokia)!

!(Trade-sale 2006, Holtzbrinck)!

!(Part exit 2007, Tiger)!

!(Trade-sale 2006, Viacom)!

!(several uprounds)!. !!

(Trade-sale 2008, Netop)!

Page 6: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 6 !

Redalpine Strategie

•  Redalpine investiert CHF 200‘000 bis 2 Mio. in 12-15 hoch skalierbare europäische Start-ups 2007-2015"

•  Wiederholung des Erfolgs von 2006-2008: !5 Trade-sales + 1 Börsengang mit Exit-Multiples von 2x–35x aus 20 Investments seit 2000"

Page 7: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 7 !

①  Voraussetzung: Ambition

•  Champions League vs. Zweitliga"

•  Staatsoper vs. Musicstar leider nein"

•  Google vs. Local Hero (Top5 Kebab in Frauenfeld)"

•  Mein Referat richtet sich an unternehmerische Menschen, die (in der Sportsprache) als 12-jährige in der Kantonalauswahl spielen und die Amibition hegen, in 5-7 Jahren im Camp Nui in Barcelona auf dem Feld die Champions League Hymne zu hören"

•  Sinngemäss gelten viele Ausführungen auch für diejenigen, die es innerhalb von 5-7 Jahren ernsthaft in die Zweitliga schaffen wollen"

Page 8: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 8 !

①  Voraussetzungen: Top3 für Investoren

•  Geschäftsmodell sichtbar?"–  Exit für 10, 50, 100 oder mehr Millionen denkbar?"

–  Wer (welcher Kunde) zahlt wem wieviel wofür?"

•  Ist die Idee bahnbrechend?"

•  Kann dieses Team sie umsetzen? "

–  Gewichtung des Kriteriums Team > 50%"

–  Management-Risiko eines Start-ups ist viel grösser als das Technologie- und Markt-Risiko"

Page 9: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 9 !

②  Voraussetzung: Geschäftsidee

•  Ist die Idee unik, bahnbrechend, disruptiv?"

•  Ist sie verständlich?"

•  Ist sie relevant?"

•  Ist die Zeit reif?"

•  Beispiele:!Groupon, Facebook, iPhone; doodle, search!MP3 Philips, LCD BBC, Letsbuyit.com, !90% unseres Deal-flow"

Page 10: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 10 !

③  Voraussetzung: Team

•  Team komplett? (mindestens 2 Topleute)"

•  Genügend stur und genügend beeinflussbar? (kein Autist, kein Windfähnchen)"

•  Ehrlich?"

•  Unternehmerisch?"

•  Ausdauernd?"

•  Gewinnend?"

•  Beispiele: !Apple, Google, Microsoft; Wuala, Borsalino !Fantastic, Thinktools; 95% unseres Deal-flow !

Page 11: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 11 !

④  Voraussetzung: Geschäftsmodell

•  Geschäftsmodell klar?"-  Wer zahlt wem wieviel wofür?"

•  Geschäftsmodell auch für künftigen !Exit-Partner attraktiv?"

•  Geschäftsmodell agil an neue Trends anpassbar? " Team"

Page 12: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 12 !

⑤  Ressourcen: Finanzierungs- Eisberg

VCs"

90% von Angel Investoren"

•  Startup = in Gründung/neulich gegründet, hoch skalierbar und hightech bzw. hoch innovativ"

•  90% von Forschungsförderung, Stiftungen, U‘Preisen und – vor allem – Angel Investoren"

•  10% von VC Fonds, Corporate Fonds, Banken"

•  Unausgeschöpftes Potenzial: Nur 1% der rund 200‘000 Schweizer Millionäre sind bereits mehrfache Business Angel"

Page 13: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 13 !

⑤  Gute Investoren sehen >1000 Deals"

•  Gute Investoren sehen über 1000 Deals/Jahr"

•  verwenden viel Zeit für ihre Portfoliofirmen"

•  Wie die Aufmerksamkeit gewinnen"

•  Zuerst Türöffner recherchieren und gewinnen (XING, LinkedIn, Facebook, Moneyhouse)"

•  Immer massgeschneiderte Ansprache!"

•  Übrigens: schlechte Investoren sind eine häufige Todesursache für Start-ups"

Page 14: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 14 !

⑤  Fallstricke beim Ansprechen"

•  Trauminvestor als ersten ansprechen"–  Pitch erst 30x üben 1:1 vor C-Investoren !"

•  Businessplan an alle auf „Longlist“ gleichzeitig schicken"

•  Unpersönliche Ansprache ohne Vorwissen und Türöffner"

•  Kapitalvermittler ohne Erfolgsausweis einsetzen"

•  Unterlagen mit Dealkillern abgeben"

Page 15: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 15 !

⑤  Gängige Dealkiller"

•  Sie müssen zuerst ein NDA unterschreiben"

•  Wir wollen auf jeden Fall die Mehrheit behalten"

•  Bewertung unrealistisch"

•  Übertreibungen oder Lücken"

•  Altlasten (Schulden, Streit, Ausreden, schwache Altaktionäre)"

•  Nutzen und Alleinstellung unklar"

•  Businessmodell fehlend oder kompliziert"

•  Team schwach oder nicht komplett"

•  Top 10 Lies of Entrepreneurs (s. garage.com)"

Page 16: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 16 !

⑤  Excel, Word, Powerpoint und Pitch"

•  Ist Excel wichtiger als Powerpoint? – individuell verschieden " immer auf Mass arbeiten! recherchieren mit XING, LinkedIn, Google, Zefix, Moneyhouse und etwas Fantasie"

•  Komplette Unterlagen auf einmal senden, zuvor und danach Telefon und Mail "

•  Qualität von Pitch und erster Verhandlungsrunde entscheidend"

Page 17: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 17 !

⑤  Weitere Kriterien: Technologie reif?"

•  Wie viel Vorsprung?"

•  Wie viel besser?"

•  Wie viel schneller?"

•  Wie viel billiger?"

•  Wie riskant für Käufer?"

•  Eventuell schützbar?"

Page 18: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 18 !

⑤  Weitere Kriterien: Markt attraktiv?"

•  Gross?"

•  Wachsend?"

•  Umkämpft?"

Page 19: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 19 !

⑤  Ist ein Exit sichtbar und gewollt?"

•  Wer soll dieses Startup wann warum kaufen?"

•  Geschätzter Kaufpreis?"

•  Wahrscheinlichkeit?"

•  Exit auch für Gründer das Ziel"

•  Bei Bewertung und Investmententscheid berücksichtigt der Investor das Verhältnis von "–  Teamqualität, Assets, Risiko und Skalierbarkeit "–  zum geschätzten Gesamtkapitalbedarf und "–  zur Höhe des voraussichtlichen Exits"" In der Praxis sind die meisten Pre Money Bewertungen von

Startups zw. 0.5 und 5 Mio CHF (70% bei 0.7-2 Mio CHF)"

Page 20: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 20 !

⑤  Warum gerade diesen Investor wählen?"

•  Selbstbewusst fragen, was er ausser Geld bieten kann"

•  Referenzen anfragen"

•  Ein bisschen wie heiraten"

Fallstricke bei Auswahl der Investoren:"

•  Zu desperat sein"

•  Nicht auf Bauchgefühl hören"

•  Nur das Geld sehen statt den Menschen"

Page 21: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 21 !

⑤  Was motiviert Investoren?"

•  Rendite >15% über alle 10-15 Investments"

d.h. Faktor 20x (2000%) Potential pro Investment"

•  Informiert sein, Einfluss haben und Nutzen bringen"

•  Spass und Adrenalin"

Page 22: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 22 !

⑤  Ressourcen: Rekrutieren"

•  Weshalb nicht weltweit oder europaweit suchen?"

•  Wo finde ich die beste Person für diese Aufgabe?"

•  Ist sie fähig und ambitiös? Was hat sie bereits bewegt? Passt sie ins Team? (Kultur, Start-up-Gen)"

•  Referenzen persönlich Auge in Auge checken!"

•  Kultur managen und Teambuilding beherrschen"

Page 23: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 23 !

⑥  Krisen: Ausdauer & Agilität"

•  Es kommt fast immer schlimmer oder besser als geplant, beides führt zu grossem Stress"

•  Nie entmutigen lassen, stets am Vorgehen, Geschäftsmodell oder sogar Team schrauben"

•  Agilität ist DER Vorteil eines Start-ups gegenüber eines grossen Unternehmens"

•  Ein Start-up ist eine Folge von Team-Marathons, kein individueller Sprint!"

Page 24: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 24 !

⑦  Wachstum: Noch mehr Ressourcen"

•  Ein Start-up mit Erfolg wird gross, siehe Google, Skype oder Groupon"

•  Wachstums-Chancen optimal nutzen heisst sehr viel mehr Kapital aufnehmen (Working capital, internationaler Roll-out, Vorsprung sichern)"

•  Wachstum heisst auch sehr viele gute Leute rekrutieren, die Anforderungen ans Management ändern sich dramatisch, aber die Kultur darf sich nicht zu stark ändern!"

•  Beispiele: Skype, XING, Johnson & Johnson, Google, Wuala; Miracle, StudiVZ, Orkut, Friendster"

Page 25: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 25 !

⑦  Pflege der bestehenden Investoren"

•  Informieren, informieren, informieren"

•  Einbinden, um Rat fragen, fordern"

•  Ehrlich sein"

" dann sind die bestehenden Investoren nämlich die am einfachsten zu überzeugenden Kunden (gleiches gilt übrigens für Kunden"

" Gute neue Investoren investieren meist nur, wenn die alten Investoren !a) gut sind und !b) erneut investieren"

Page 26: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 26 !

⑧  Am Ziel: Exit"

•  Investor will maximalen Exit – so früh wie möglich"

•  Gründer/Management wollen gut mit neuem Besitzer leben können (Earn-out Phase, Baby in gute Hände geben) – wenn Vision umgesetzt ist"

Page 27: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 27 !

⑨  Restart"

•  Erst Ruhephase und Denkpause"

•  Nochmals ein Versuch nach Schiffbruch"–  Noch hungriger, es diesmal allen zu zeigen"

–  Aber zuerst kurze Erholung einlegen!"

•  Nochmals ein Versuch nach Erfolg"–  Leichter finanzierbar, dafür weniger hungrig"

Page 28: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 28 !

Literatur-Tipps und Kontakt"

o David Amis: Winning Angels o Guy Kawaski: The Art of Start"

[email protected]"

Page 29: Kunst Des Starts V ApéRo Feb2011pptx

© Redalpine Venture Partners, Switzerland 29 !

Danke für Ihre Aufmerksamkeit"

•  Folien morgen bereit zum download unter" http://www.slideshare.net/nicoberg/"