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Organisationstheor ie: Human Relations, Selbstorganisation

Management 6: Organisationstheorien: Human Relations, Situativer Ansatz, Selbstorganisation

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Organisationstheorie: Human Relations,Selbstorganisation

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Gegenstand und Methoden der BWL

Organisationstheorien (Bürokratie, Taylorismus)

Organisationsgestaltung (Aufbau, Ablauf, verschiedene Modelle)

Organisationstheorien (Human Relations, Selbstorganisation)

5 Unternehmensführung I (Ziele, Instrumente, Führungsprinzipien)

6 Unternehmensführung II (Planung und Entscheidung, Rechtsform)

Inhaltsübersicht

7 Kosten- und Leistungsrechnung

8 Investition und Finanzierung

9 Absatz und Marketing

10 Personalmanagement und -führung

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S. 15-26: Die ideale Führungskraft (Oesterle)S. 27-42: Missverständnisse über Management (Gerstner)S. 43-62: Management als Beruf (Illig): 8.5.S. 65-87: Grundsätze: Resultatorientierung (Hupe)S. 88-113: Beitrag zum Ganzen, Konzentration auf Weniges (Illig): 8.5.S. 114-134: Stärken nutzen (Götten): 8.5.

4 S. 135-152: Vertrauen (Storublev): 8.5.S. 153-167: Positiv denken (Hr. Sachse): 15.5.

5 S. 171-201: Aufgaben: Für Ziele sorgen, Organisieren (Jacobi): 15.5.S. 202-229: Entscheiden (Spiering): 29.5.

Referatsthemen (Malik)

6 S. 230-246: Kontrollieren (Daasch): 5.6.S. 247-274: Menschen entwickeln und fördern (Stitz): 5.6.

7 S. 277-294: Werkzeuge: Die Sitzung (Zeitlinger): 12.6.S. 295-324: Der Bericht (Kreuzkamp): 12.6.

8 S. 325-345: Persönliche Arbeitsmethodik: (…): 19.6.S. 346-360: Budget und Budgetierung (Emden): 19.6.

9 S. 361-383: Leistungsbeurteilung, Systematische Müllabfuhr: 26.6.

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Human Relations-Ansatz1

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„Der Mensch im Mittelpunkt.“

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Human-Relations-Ansatz

Quelle: Bea, Franz Xaver/Göbel, Elisabeth: Organisation. Theorie und Gestaltung. Stuttgart: Lucius & Lucius 1999, S. 67-77

Vertreter Quellen Metapher

RoethlisbergerDickson

Mayo

Hawthorne-Studien1924-1932

Roethlisberger/Dickson:

Managementand the worker

1939

Organisation wird als Organismus

verstanden

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Human-Relations-Ansatz

Quelle: Bea, Franz Xaver/Göbel, Elisabeth: Organisation. Theorie und Gestaltung. Stuttgart: Lucius & Lucius 1999, S. 67-77

institutionell instrumentell tätigkeitsorientiert

Die Organisation„Unternehmung“ist ein soziales,humanes undformales, ziel-

orientiertesSystem

Die Organisation, die eine Unter-nehmung hat,

soll ökonomischeEffizienz und Mitarbeiter-

zufriedenheitBewirken.

Ordnung in derUnternehmungentsteht durch

rationale Fremd-organisation und

informale Organisation.

Organisationsbegriff

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Human-Relations-Ansatz

Quelle: Bea, Franz Xaver/Göbel, Elisabeth: Organisation. Theorie und Gestaltung. Stuttgart: Lucius & Lucius 1999, S. 67-77

Menschenbild Methoden Relevanz

Der Mensch ist ein soziales Wesen mit

individuellen Werten, Gefühlen und

Erwartungen. Sein Verhalten hängt

von vielen Einflüssen gleichzeitig ab.

Empirische Forschung: Experiment,

Beobachtung,Tiefeninterviews

Bedeutung der informalen Org.

Zusammenhang von Arbeitszufriedenheit

und Leistung

Soziotechnischer Strukturtyp

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1 Grundlagen: Hawthorne-Studien (Western Electric Company, Chicago)

2 Soziales System: Menschen interagieren täglich miteinander und bilden dabei bestimmte Formen und Muster von Beziehungen.

3 Humanes System: Jedes Organisationsmitglied ist ein Individuum, das seinen speziellen Background mitbringt.

Wichtige Begriffe

Quelle: Bea, Franz Xaver/Göbel, Elisabeth: Organisation. Theorie und Gestaltung. Stuttgart: Lucius & Lucius 1999, S. 67-77

Human-Relations

4 Formales System: Regeln und Vorschriften, die humane, sozialeund technische Beziehungen auf ein gemeinsames Ziel hin.

5 Informale Organisation: Individuen schaffen neben der formalenOrganisation eine informale Ordnung (Lebender Organismus).

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1 Beleuchtungsexperimente in der Relay-Assembly-Group: Wirkung von Licht (Arbeitsbedingungen) auf Leistung.

2 Ergebnisse uneindeutig: Leistung stieg sowohl bei besserer wie schlechterer Beleuchtung

3 Arbeitsleistung stieg, wenn behauptet wurde, die Arbeits-bedingungen hätten sich verbessert, obwohl objektiv falsch.

Beleuchtungsexperimente

Quelle: Bea, Franz Xaver/Göbel, Elisabeth: Organisation. Theorie und Gestaltung. Stuttgart: Lucius & Lucius 1999, S. 67-77

4 Was sich auf Verhalten auswirkte: das Bewußtsein, beobachtet zu werden; zu einer ausgesuchten Gruppe zu gehören; verzerrteWahrnehmung der Umwelt; zeigen sozial erwünschten Verhaltens…

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1 2. Untersuchungsreihe: Multiple Faktoren experimentell eruieren:

2 Ergebnis: Leistung ist nicht klar berechenbar, sondern abhängig von individuellem Background der Leute

3 Wichtig waren: Beziehungen untereinander (Teamklima), Verhältniszum Vorgesetzten, innere Einstellung zur Arbeit und zur Firma(Arbeitsmoral) = menschliche Faktoren.

Beleuchtungsexperimente

Quelle: Bea, Franz Xaver/Göbel, Elisabeth: Organisation. Theorie und Gestaltung. Stuttgart: Lucius & Lucius 1999, S. 67-77

Arbeitszeit Pausenregelung

Berechnung des Lohns

FührungsstilSchwierigkeitsgrad

der Aufgabe

soziale Vergünstigungen

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1 Stark repititive Arbeit führt zu Unzufriedenheit.

2 Der Führungsstil spielt eine wichtige Rolle für Zufriedenheit.

3 Gute persönliche Beziehungen zu den KollegInnen steigern die Zufriedenheit.

Arbeitsmoral - Promotoren

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1 Untersuchungsreihe in der Bank-Wiring-Group von 1931-1932

2 Informelle Normen: Gruppenzusammenhalt und Solidarisierung gegenüber Management.

3 Formelle Hierarchie durch informelle ergänzt und unterlaufen: Graue Eminenzen – akzeptierte Führungspersonen

Informelle Organisation

Quelle: Bea, Franz Xaver/Göbel, Elisabeth: Organisation. Theorie und Gestaltung. Stuttgart: Lucius & Lucius 1999, S. 67-77

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Informelle Organisation

Quelle: Bea, Franz Xaver/Göbel, Elisabeth: Organisation. Theorie und Gestaltung. Stuttgart: Lucius & Lucius 1999, S. 67-77

Schwierigkeiten/Herausforderungen:

Strukturveränderung = Veränderung der sozialen Struktur, erzeugt oft Widerstand, Veränderungswille

gedämpft durch Zukunftsunsicherheit

„Stranger in the city“-Phänomen: Jeder einzelne passt sich mit seinem Profil an, verändert im sozialen Kontext aber auch.

„Technische“ Hierarchie „Humane“ Hierarchie

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Menschenbild

Quelle: Bea, Franz Xaver/Göbel, Elisabeth: Organisation. Theorie und Gestaltung. Stuttgart: Lucius & Lucius 1999, S. 67-77

economic man complex man

Nur über materielle Anreize

motivierbar.

Individuum: Persönliche physische

Konstitution mitbestimmter Sozialisation,

Geschichte, Kultur,Familienhintergrund,

Werten, Gefühlen, etc.

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1 Bedeutung von informellen Strukturen und deren Beachtung im Management: Unerwünschte Phänomene lassen sich nicht„ingenieurmäßig“ reparieren, sondern brauchen tiefes Verständnisder jeweils konkreten menschlichen Situationen.

2 Zusammenhang Arbeitszufriedenheit und Effizienz: Kritik: Humanisierung der Arbeitswelt nicht menschlichmotiviert, sondern ökonomisch getrieben.

Relevanz

Quelle: Bea, Franz Xaver/Göbel, Elisabeth: Organisation. Theorie und Gestaltung. Stuttgart: Lucius & Lucius 1999, S. 67-77

3 Soziotechnischer Strukturtyp: Unternehmen = technischesund soziales System. Beides muss beachtet werden.

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Selbstorganisation2

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„Die Firma entwickelt sich prächtig.“

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Selbstorganisation

Quelle: Bea, Franz Xaver/Göbel, Elisabeth: Organisation. Theorie und Gestaltung. Suttgart: Lucius & Lucius 1999, S. 179-192

Vertreter Quellen Metapher

H. von FoersterH. R. Maturana

F. J. VarelaF. A. von HayekG. J. B. Probst

Maturana/Varela:Der Baum der

Erkenntnis 1987

Organisation wirdVerglichen mit

einem Organismuseiner Pflanzeeinem Biotop.

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Selbstorganisation

Quelle: Bea, Franz Xaver/Göbel, Elisabeth: Organisation. Theorie und Gestaltung. Suttgart: Lucius & Lucius 1999, S. 179-192

institutionell instrumentell tätigkeitsorientiert

Die Organisations-Form „Unter-

nehmung“ ist eindynamisches,

komplexes,soziales, formales,offenes und ziel-

orientiertesSystem

Die Organisation, die eine Unter-nehmung hat,

soll die Deutungenund Handlungs-

Weisen derOrganisations-

Mitglieder ingewünschter

Weise normieren.

Ordnung in derOrganisation

entsteht durchFremdorganisation,

autonome undautogene

Selbstorganisation.

Organisationsbegriff

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Selbstorganisation

Quelle: Bea, Franz Xaver/Göbel, Elisabeth: Organisation. Theorie und Gestaltung. Suttgart: Lucius & Lucius 1999, S. 179-192

Menschenbild Methoden Relevanz

Mensch verfolgtein aufgeklärtesSelbstinteresse.Er ist begrenztrational, aber

lernfähig.

PhänomenologieHermeneutikEmpirische Fallstudien

Organisation auto-nomer Selbstorga.

Überlegungen zuSteuerungs-

MöglichkeitenautogenerProzesse

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1 Heinz von Foerster: Systemtheorie und Kybernetik

2 Hermann Haken: Synergetik

3 Humberto Maturana, Francesco Varela: Autopoiese

Grundfrage

Quelle: Bea, Franz Xaver/Göbel, Elisabeth: Organisation. Theorie und Gestaltung. Suttgart: Lucius & Lucius 1999, S. 179-192

Wie entsteht Ordnung?

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Selbstorganisation nach Hayek

Quelle: Bea, Franz Xaver/Göbel, Elisabeth: Organisation. Theorie und Gestaltung. Suttgart: Lucius & Lucius 1999, S. 179-192

autonom autogen

„selbstbestimmt“Handlungsspiel-raum gestaltend

nutzen- geplant

„von selbst“Eigendynamik

komplexer,dynamischer

SystemeSpontane Muster

„emergieren“- ungeplant

„Behandle das System mit Respekt!“ (Gilbert Probst)

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1 Alles läuft nach Plan wie „von selbst“ (autogen)-Grundsatz: Respektiere die Selbstorganisation!

2 Es entstehen „von selbst“ unerwünschte, schädliche Muster – Grundsatz: Kanalisiere die Selbstorganisation!

3 Alle wirken „selbstbestimmt“ (autonom) mit – Grundsatz: Kreiere die Selbstorganisation!

Drei Managementstrategien

Quelle: Bea, Franz Xaver/Göbel, Elisabeth: Organisation. Theorie und Gestaltung. Suttgart: Lucius & Lucius 1999, S. 179-192

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1 Neben formaler Organisation soziale Normen etablieren oderemergieren lassen – Risiko: heimliche Spielregeln.

2 Managementaufgabe: Organisation der SelbstorganisationReflexion, Organisationslernen, Empowerment

Managementprinzipien

Quelle: Bea, Franz Xaver/Göbel, Elisabeth: Organisation. Theorie und Gestaltung. Suttgart: Lucius & Lucius 1999, S. 179-192

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1 Der Mensch ist begrenzt rational.

2 Wissen aller statt Allwissenheit weniger.

3 Selbstinteresse der Menschen: eigene Bedürfnisse erfüllen wollen

Menschenbild

Quelle: Bea, Franz Xaver/Göbel, Elisabeth: Organisation. Theorie und Gestaltung. Suttgart: Lucius & Lucius 1999, S. 179-192

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1 Lean Management, Enthierarchisierung, Verschlankung vonUnternehmen ermöglicht Innovation, Kreativität, Experimente

2 Von der „Palastorganisation“ zur „Zeltorganisation“Prozessorganisation mit teilautonomen Arbeitsgruppen

Relevanz

Quelle: Bea, Franz Xaver/Göbel, Elisabeth: Organisation. Theorie und Gestaltung. Suttgart: Lucius & Lucius 1999, S. 179-192

3 Systemisch-evolutionäres Management: Varietät im System erhöhen, Evolution lenken, Mix aus Bewahrung und Veränderung-> organisationaler Wandel