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thomas-buedinger
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Präsentation zum Einsatz von Priorisierungs- und Bewertungsverfahren.
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Organisation und Planung
Priorisieren und Bewerten
Folie 2
Problemstellung● Viele Menschen sind nicht in der Lage Dinge sachlich
zu bewerten und gehen intuitiv vor.● Intuition ist zwar wichtig, doch oft spielt sie uns einen
Streich. Kriterien stellen sich oft zu spät als falsch priorisiert heraus und verusachen uns Probleme.
● Das ist dann kritisch, wenn man sich mitten in einem Projekt befindet und feststellt, dass man nicht rechtzeitig fertig wird oder die Kosten explodieren.
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Wie gelange ich zu eindeutigen Kriterien?
● Es gibt verschiedene Methoden zu einer sachlichen Bewertung oder Priorisierung zu gelangen.
● Für mich haben sich in der Vergangenheit zwei Verfahren als sehr positiv erwiesen:
Die Entscheidungsmatrix und die gewichtete Bewertung.
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Die Entscheidungsmatrix
● Sie funktioniert sehr einfach:● Stellen Sie sich eine Saison der Fußball Bundesliga
vor, in der mehrere Mannschaften um den deutschen Meistertitel spielen.
● Am Ende der Saison stehen alle Plätze fest.● Der deutsche Meister genießt dann die höchste
Priorität im Spitzenfußball.● Der Tabellenletzte hat die geringste Priorität im
Spitzenfußball und steigt ab.
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Jeder gegen jeden
● In der Entscheidungsmatrix wird jedes Merkmal gegen jedes andere Merkmal bewertet.
● Es gibt kein Unentschieden. Man muss sich ganz klar für ein Siegermerkmal entscheiden.
● Das Siegermerkmal erhält immer einen Punkt. Das Verlierermerkmal erhält null Punkte.
● Das Merkmal mit den meisten Punkten hat die höchste Priorität.
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Die Entscheidungsmatrix
Σ A3
A : B Σ B1 : 0 2A : C B : C Σ C1 : 0 0 : 1 3A : D B : D C : D Σ D1 : 0 1 : 0 1 : 0 1A : E B : E C : E D : E Σ E0 : 1 1 : 0 1 : 0 1 : 0 1
● Die SummenbildungA=3, B=2, C=3, D=1, E=1
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Das Ergebnis
● A und C sowie D und E sind punktgleich?● Ein Blick in die Matrix ergibt:
● A hat sich bereits gegen C durchgesetzt● D hat sich bereits gegen E durchgesetzt
● Das Ergebnis der Priorisierung:● 1.) A = 3
2.) C = 33.) B = 2 4.) D = 15.) E = 1
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Fazit
● Mit Hilfe der Entscheidungsmatrix lassen sich eindeutige Prioritäten festlegen.
● Sie lässt sich beliebig erweitern, macht aber ab einer gwissen Größe keinen Sinn mehr. Man sollte dann mit einer Vorselektion arbeiten.
● Alle Merkmale wiegen gleich schwer.● Alle Merkmale sind gleichberechtigt.
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Es wird komplexer
● Die Entscheidungsmatrix reicht nicht mehr, wenn man mehrere Produkte mit ähnlichen oder gleichen Merkmalen miteinander vergleichen möchte.
● In diesem Fall greift man auf die Methode der gewichtete Bewertung zurück.
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Beispiel
● Ich benötige eine Software zur Automatisierung meiner Arbeit.
● Es gibt drei Produkte gleichen Typs, die ich einsetzen könnte.
● Alle sind irgendwie ähnlich, aber dennoch unterscheiden sie sich im Detail sehr deutlich.
● Alle haben auch in unterschiedlichen Bereichen einen Mangel, der bei der Auswahl einen Kompromiss darstellt.
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Wie gehe ich vor?
● Ich definiere zunächst alle wichtigen Merkmale.● Leistungsumfang: Hat die Software alle
gewünschten Features?● Benutzerführung: Ist sie intuitiv oder muss der User
lange nach Funktionen suchen?● Hat die Software bei mehreren Arbeitsplätzen eine
zentrale Datenhaltung?● Wie sieht es mit Support aus? Gibt es eine Hotline
und wann ist sie verfügbar?● Wie hoch ist der Preis? Reicht mein Budget?
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Wie gehe ich vor?
Merkmale Produkt A Produkt B Produkt CLeistungsumfang Alle Features erfüllt 80% der Features 95% der Features
Benutzerführung Sehr gut gut Sehr gut
Zentrale Datenhaltung ja ja nein
Support 12h/7T 6h/5T 24h/7T
Preis 20.000 € 15.000 € 16.500 €
● Wir erstellen eine Tabelle mit allen Merkmalen und formulieren sie qualitativ.
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Spielregeln festlegen
● Als nächstes legt man Spielregeln fest.● Wieviel Punkte vergebe ich?● Manche Kriterien sind wichtiger als andere.● Beim Testen der Produkte hat sich ergeben, dass
eines nicht stabil läuft.● ...
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Spielregeln festlegen
● Man muss sich beim Festlegen der Spielregeln im Klaren sein, …● … was wichtig ist und was nicht.● … welche Rahmenbedingungen und äußeren
Einflüsse habe ich, also welche Anforderungen leiten sich daraus ab.
● … welche Grenzen sind gesetzt.● … können sie sich aufs Ergebnis auswirken?
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Die Spielregeln für unser Beispiel
● Man darf maximal drei Punkte je Merkmal vergeben.
● Merkmale die mit Ja / Nein beantwortet werden können, bekommen 3 / 0 Punkte.
● Wichtige Merkmale erhalten eine Gewichtung mit dem Faktor 2.
● Man definiert Ausschluss- oder KO-Kriterien, die das Produkt als ungeeignet einstufen.
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Die gewichtete BewertungMerkmale Produkt A Produkt B Produkt CLeistungsumfang Alle Features erfüllt 95% der Features 80% der Features
3 2 1Benutzerführung gut Sehr gut Sehr gut
2 3 3Zentrale Datenhaltung ja nein ja x 2 3 x 2 = 6 0 3 x 2 = 6Support 12h/7T 6h/5T 24h/7T
2 1 3Preis 20.000 € 15.000 € 16.500 €
1 3 2Läuft stabil ja ja neinKO KriteriumSumme 15 9
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Das Ergebnis
● Produkt A hat sich mit 15 Punkten gegenüber Produkt B durchgesetzt.
● Produkt C hat zwar ebenfalls 15 Punkte, ist aber aufgrund seiner Probleme als ungeeignet eingestuft.
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Was wäre wenn?
● Um die Dynamik dieses Bewertungsverfahrens zu zeigen, verändern wir ein paar Parameter.● Stabilität ist kein KO-Kriterium mehr und fällt aus
der Bewertung heraus.● Der Preis geht gewichtet in die Bewertung ein.● Zentrale Datenhaltung ist kein wichtiges Merkmal
und fällt aus der Bewertung heraus.
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Neue RundeMerkmale Produkt A Produkt B Produkt CLeistungsumfang Alle Features erfüllt 95% der Features 80% der Features
3 2 1
Benutzerführung gut Sehr gut Sehr gut
2 3 3
Support 12h/7T 6h/5T 24h/7T
2 1 3
Preis 20.000 € 15.000 € 16.500 €
2 1 3
Preis 20.000 € 15.000 € 16.500 €
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Neues Ergebnis
● Produkt B setzt sich mit 12 Punkten gegen die anderen beiden durch.
● Entscheidend bei dieser Runde war die gewichtete Bewertung des Preises.
● Ohne die Gewichtung hätten B und C jeweils 9 Punkte erhalten und A wäre mit 8 Punkten nur dritte Wahl gewesen.
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Fazit
● Die gewichtete Bewertung kann sachlich bei der Entscheidungsfindung unterstützen.
● Sie ist kein objektives Bewertungsverfahren!● Die Merkmale müssen gut ausgesucht sein.● Die Spielregeln müssen im Vorfeld festgelegt
werden.● Gibt es mehrere Entscheider, müssen sie
gemeinsam die wichtigen Merkmale und Spielregeln festlegen.
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Dankeschön!
Thomas Büdingerhttps://www.xing.com/profile/Thomas_Buedingerhttp://twitter.com/[email protected]