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© RA Dr. Ulbricht 2010 Recht 2.0 – Chancen und Risiken im Social Web 29.10.2010 Berlin

Social Media Recht - Chancen und Risiken im Social Web

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Präsentation vom 29.10.2010 auf der Tagung Onlinekommunikation in Berlin (veranstaltet von der Quadriga Hochschule)

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Page 1: Social Media Recht - Chancen und Risiken im Social Web

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Recht 2.0 – Chancen und Risiken im Social Web

29.10.2010Berlin

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IT-Recht / Gewerblicher Rechtsschutz und Datenschutz

Spezialisierung: Internet, Social Web & Enterprise 2.0

Blog „Web 2.0, Social Media & Recht“ unter

www.rechtzweinull.de

Die Referenten: RA Dr. Carsten Ulbricht

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Überblick

A. Rechtliche Grundlagen (bei Twitter)

B. Marketing auf Facebook, StudiVZ & Co

C. User Generated Content – Chance oder Risiko

D. Umgang von Unternehmen mit dem Phänomen Social Media

E. Resümee

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A. Rechtliche Grundlage (bei Twitter)

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A. Rechtliche Grundlagen (bei Twitter)

Account Name Ähnlich Domain (umfangreiche

Rechtsprechung) Markenverletzung Fake-Accounts Vorsicht bei

Marken Namen von Unternehmen und von

Prominenten Städtenamen staatliche Einrichtungen

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Account Name

Vorherige Prüfung Eigener Name (www.namechk.com)

Empfehlung bei „Account-Grabbing“:

Abgestuft vorgehen Vorgehen über Plattformbetreiber oft

sinnvoll

A. Rechtliche Grundlagen (bei Twitter)

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Impressumspflicht

Informationspflichten nach § 5 TMG und §§ 54, 55 RfStV

Für geschäftsmässige Telemedien

Impressumspflicht sehr umstritten

Wer ganz sicher gehen will Link zum Impressum im Feld “Web” Angaben in der Hintergrundgrafik

WIE BITTE ???

A. Rechtliche Grundlagen (bei Twitter)

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Inhalte:

Differenzierung zwischen Tatsachen-behauptung und Meinungsäußerung

Tatsachen sollten wahr, Meinungs-äußerungen sollten vertretbar sein

Art. 5 GG schützt die Meinungsfreiheit Unabhängig von Qualität oder auch

Anonymität Strafrecht (aktueller Fall)

A. Rechtliche Grundlagen (bei Twitter)

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Urheberrecht

§ 1 UrhG Schutz von Werken der Literatur, Kunst & Wissenschaft

§ 2 UrhG SprachwerkeWerke der MusikLichtbildwerkeFilmwerke

Nutzung nur mit Zustimmung des Urhebers oder Nutzungs-berechtigten

A. Rechtliche Grundlagen (bei Twitter)

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Urheberrecht

Schutzfähigkeit von Tweets Notwendige Schöpfungshöhe In der Regel kein

Urheberrechtsschutz Re-Tweets zulässig

ABER: Schutzfähigkeit von Twitter Streams

A. Rechtliche Grundlagen (bei Twitter)

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Wettbewerbsrecht

Verschleierte Wettbewerbshandlungen verstoßen gegen § 4 Nr.3 UWG

Unternehmen klar erkennbar

Direct Messages können als Spam deklariert werden (§ 7 Abs. 2 Nr. 3 UWG)

Gemässigter Einsatz / keine Massenmails

A. Rechtliche Grundlagen (bei Twitter)

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Linkhaftung

Einstweilige Verfügung des LG Frankfurt

Verantwortlichkeit für Links / Short Links abhängig vom Kontext

möglich bei Zu-eigenmachen von rechtswidrigen Inhalten

individuelles „Distanzieren“ Link Disclaimer wirkungslos

A. Rechtliche Grundlagen (bei Twitter)

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B. Marketing auf Facebook, StudiVZ & Co

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ELEMENTAR: Regelungsrahmen der Plattform

z.B. Facebook

Erklärung der Rechte und Pflichten Werberichtlinien Richtlinien für Promotions Facebook Site Governance

B. Marketing bei Facebook, StudiVZ & Co

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Facebook Kein Spam Werbeverbot für verschiedene Produkte Keine Wettbewerbe, Werbegeschenke oder

Preisausschreiben ohne Genehmigungweiterführend: http://kurzlink.de/smm

Rechtsfolgen: Löschung des Angebots Sperrung des AccountsRisiken noch gering, aber steigend

B. Marketing bei Facebook, StudiVZ & Co

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Reaktion bei Löschung/Sperrung

Kontaktaufnahme/Informationsbeschaffung schwierig

Rechtliche Schritte Ansprüche bei unzulässiger Sperrung eines

Internet-Accounts (OLG Brandenburg, Az. 6 W 183/08)

Kartellrechtliche RelevanzKeine Diskriminierung

B. Marketing bei Facebook, StudiVZ & Co

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C. User Generated Content - Chance oder Risiko ?

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TexteMusik /

PodcastsBilder

Videos Ratings Tags etc.

Definition: User Generated Content

Inhalte (Content), die von einem oder mehreren Benutzern (Usern) selbst erzeugt (generiert) werden

Quelle: www.wikipedia.de

C. Haftung für User Generated Content

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Erscheinungsformen

Blogs (in der Regel Kommentare) Foren Elektronische Handelsplattformen Video-Community-Portale Sonstige Online Communities, bei

denen Nutzer eigene Beiträge leisten

C. Haftung für User Generated Content

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Plattformbetreiber

Rechteinhaber

Plattform

Community

§

• Urheberrechte

• Markenrechte

• Wettbewerbsrecht

• Persönlichkeitsrechte

= Diensteanbieter

C. Haftung für User Generated Content

Störe

r

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Ansprüche gegen den User Beseitigungs- und

Unterlassungsanspruch Schadenersatzanspruch Auskunftsanspruch Kostenerstattung

ABER: Anonymität im Internet Datenschutz Solvenz

C. Haftung für User Generated Content

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Plattformbetreiber

Rechteinhaber

Plattform

Community

§

Mitstö

rer

• Urheberrechte

• Markenrechte

• Wettbewerbsrecht

• Persönlichkeitsrechte

= Diensteanbieter

C. Haftung für User Generated Content

Störe

r

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C. Haftung für User Generated Content

Keine Pflicht zur Vorab-Kontrolle Soweit Rechtsverletzung nicht

evident, Verantwortlichkeit erst ab Kenntnis

„notice & take down“ Prüfungspflichten ab Kenntnis

Einrichtung von technisch möglichen und

zumutbaren Prüfungsmechanismen (z.B. Filtersysteme)

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Praxishinweise1. Hinweise auf rechtsverletzende Inhalte auf

Begründetheit prüfen2. Bei plausiblen Rechtsverletzungen, Inhalte

unverzüglich löschen3. Danach Kontroll- und

Überwachungspflichten beachten

Bei Abmahnungen muss weder die strafebewehrte Unterlassungserklärung abgegeben, noch die Abmahnungskosten getragen werden

C. Haftung für User Generated Content

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C. Verwertung von User Generated Content

Plattformbetreiber

= Lizenznehmer

Nutzer

= Lizenzgeber

§

§

§

§

§

Lizenzvertrag

(in der Regel über AGB)

Wertschöpfung

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AGB von www.clipfish.de:

VI. RechteeinräumungDer Nutzer gestattet Clipfish, die eingestellten Inhalte fürdie Erbringung der unter clipfish.de abrufbaren Dienst-leistungen zu nutzen und räumt Clipfish die hierfürerforderlichen Rechte an den Inhalten unentgeltlich ein.Dieses Nutzungsrecht beinhaltet insbesondere das Recht,die Inhalte über clipfish.de oder gegebenenfalls andereMedien weltweit öffentlich zugänglich zu machen, sie

zuvervielfältigen, zu verbreiten und auf Dritte zu

übertragen.

C. Verwertung von User Generated Content

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Wertschöpfung durch Aggregation oder Eingliederung in ein Ordnungssystem

Faire und transparente Gestaltung Verteilung der rechtlichen Risiken

C. Verwertung von User Generated Content

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C. Resümee: User Generated Content

Für Plattformbetreiber: „Spielregeln“ wichtig „virtuelles Hausrecht“ des Betreibers

Nutzungsbedingungen(AGB) Vertragsverhältnis zwischen

Betreiber und Nutzer Einbeziehung

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D. Umgang von Unternehmen mit dem Phänomen Social Media

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Für Unternehmen:

Chance !

Gefahrenherd

Mitarbeiter !!!

D. Social Media im Unternehmen

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Aufklärung Leitplanken Regeln !!!

Social Media Guidelines Team aus PR, Marketing & Recht

D. Social Media im Unternehmen

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Eigenverantwortung Kenntlich machen Vorsicht mit vertraulichen Informationen des

Unternehmens und der Kunden Umgang mit Datenschutz- und Wettbewerbsrecht Respekt vor Copyright Sicherheit Kein Spam Trennung privat und Geschäftaber auch Produktivität Steuerung

D. Social Media im Unternehmen

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FAZIT: „Social Media is here to stay“ Schaffung von Medienkompetenz Social Media Richtlinien & Schulungen „Leitplanken“ für die Kommunikation Kontrolle über Social Media Nutzung

WICHTIG: Sachkompetentes Team Einbindung der „stakeholder“ Abstimmung mit anderen einschlägigen Regeln Lesbarkeit und klare „Ansagen“

Artikel „Richtlinien für die moderne Internetnutzung“ www.kurzlink.de/smg

D. Social Media im Unternehmen

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E. Resümee

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E. Resümee

(Geschäfts-)partner etc

Intranet

Extranet

Internet

Mitarbeiter, Interne

Öffentlich

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Social Media / Web 2.0 erobern (auch „analoge“) Unternehmen

Wendepunkt der Geschäftswelt Schwelle zu dramatischen

Veränderungen der Organisation, Innovation und Wertschöpfung

Offene, vernetzte Unternehmen setzen auf Kollaboration als neue Grundlage der Wettbewerbsfähigkeit

E. Resümee

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Übersicht “Social Media & Recht„(www.kurzlink.de/socialweb )

Social Media Marketing & Recht – Dos and Donts beim Werben im Social Web(www.kurzlink.de/smm)

Social Media Guidelines & Recht – Warum Unternehmen und Mitarbeiter klare Richtlinien brauchen (www.kurzlink.de/guidelines)

Social Media Richtlinien – (Rechtliche) Leitplanken schaffen Medienkompetenz (www.kurzlink.de/medienkompetenz )

Enterprise 2.0 & Recht – Blogs, Wikis und Social Networks im Intranet (http://kurzlink.de/enterprise20)

Weiteführende Links

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RA Dr. Carsten Ulbricht M.C.L.

Hölderlinplatz 5

D-70193 Stuttgart

Tel. +49 711 228545-0

Fax +49 711 2265570

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