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Trendstudie Wissenschaftskommunikation 2009 (Umfrage) Die Auswirkungen der Wirtschaftsund Medienkrise (Umfrage) Die Auswirkungen der Wirtschafts und Medienkrise Forum Wissenschaftskommunikation – 01.12.2009 www.wktrends.de Alexander Gerber (2009@wktrends.de ) Informationswissenschaftler, M.A. 2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009 A T wktrends.de

Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

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Trendstudie 2009 / Umfrage zur Wissenschaftskommunikation in Deutschland http://tinyurl.com/WKT09 Standardisierte, schriftliche, anonyme Befragung, die die Einschätzungen von sechs Gruppen im Bereich der Wissenschaftskommunikation auswertet: PR-Leute, fest angestellte und freiberufliche Journalisten, Bildungs- und Eventbereich, Wissenschaftler sowie Experten, die sich in Forschung und Lehre mit dem Thema befassen. Der Umfrage-Teil der Trendstudie 2009 wurde am 3.12.2009 abgeschlossen (siehe http://wk-trends.de). Sollten Sie ein methodisches Interesse an der Umfrage haben, können Sie unter folgendem Link auf die Fragen zugreifen: http://wk-trends.limequery.net/index.php?sid=27188〈=de

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Page 1: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Trendstudie Wissenschaftskommunikation 2009(Umfrage) Die Auswirkungen der Wirtschafts‐ und Medienkrise(Umfrage)            Die Auswirkungen der Wirtschafts und Medienkrise

Forum Wissenschaftskommunikation – 01.12.2009

www.wk‐trends.deAlexander Gerber  (2009@wk‐trends.de) 

Informationswissenschaftler, M.A.

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

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Trendstudie Wissenschaftskommunikation 2009Die Auswirkungen der Wirtschafts‐ und MedienkriseDie Auswirkungen der Wirtschafts und Medienkrise

www wk trends deBranchenumfrage www.wk‐trends.deBranchenumfrage

326 Teilnehmer:

31 x Festangestellte Journalist(inn)en / Verleger / Blogger im Bereich Wissenschaftskommunikation31 x Festangestellte Journalist(inn)en / Verleger / Blogger im Bereich Wissenschaftskommunikation

82 x Freie Journalist(inn)en / Verleger / Blogger im Bereich Wissenschaftskommunikation

101 x PR / Marketing für wissenschaftliche Einrichtungen bzw. das Thema Wissenschaft

37 Bild / E tb i h (S i C t W ttb b t )37 x Bildungswesen / Eventbereich (Science Center, Wettbewerbe etc.)

20 x Forschung und Lehre / Berater oder Fachautor zu Wissenschaftskommunikation

55 x Wissenschaftler

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

Page 3: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Wissenschaftskommunikation 2.0NATURE sorgte im Frühjahr für Schlagzeilen

Arbeitsplätze gehen in Redaktionen verloren, kommen jedoch

NATURE sorgte im Frühjahr für Schlagzeilen

Arbeitsplätze gehen in Redaktionen verloren, kommen jedoch gleichzeitig in Pressestellen hinzu.

Die Arbeitsbelastung von Journalisten steigt kontinuierlich an

Immer mehr Wissenschafts‐Blogs mit immer mehr Lesern Immer mehr Wissenschafts‐Blogs mit immer mehr Lesern

Umfrage unter 493 WissenschaftsjournalistenWissenschaftsjournalisten(2009)

Brumfiel, Geoff: Supplanting the old media? In: NATURE Vol 458 2009: 274 277

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

In: NATURE, Vol. 458, 2009: 274‐277tinyurl.com/c38kp6  ‐‐ www.nature.com/news/2009/090318/pdf/458274a.pdf

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2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

2000         2001         2002        2003         2004         2005         2006         2007         2008         2009

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2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

2000         2001         2002        2003         2004         2005         2006         2007         2008         2009

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140.000

120.000

100.000

80 00080.000

60.000

40.000

20.000

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

2000         2001         2002        2003         2004         2005         2006         2007         2008         2009

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2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de2000         2001         2002        2003         2004         2005         2006         2007         2008         2009

Page 8: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Redaktionelle Umfänge?Frage:

Frage an die fest angestellten Journalisten:

Wie hat sich in 2009 der Umfang der Wissenschaftsberichterstattung in Ihrem Medium verändert g g

(vgl. mit 2008)?

Steigerung um mehr als 25% 6 45%

Redakteure sehen kaum 

Veränderungen bei den Umfängen.

Steigerung um mehr als 25% 6.45%Steigerung um bis zu 25% 9.68%Konstant 67.74%Verringerung um bis zu 25% 3.23%Verringerung um mehr als 25% 6.45%k i A t t 6 45%keine Antwort 6.45%

Vgl. dazu Prof. Wormers Studie (2008) zur Wissenschaftsberichterstattung in der deutschen Tagespresse:g da u o o e s S ud e ( 008) u sse sc a sbe c e s a u g de deu sc e agesp esse

Zunahme um 48% in FAZ, Süddeutsche Zeitung und WELT zwischen 2003/04 und 2006/07. Außerhalb der 

eigentlichen Wissenschaftsseiten sogar eine Zunahme von 136 Prozent.

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

Science for everybody? How the coverage of research issues in German newspapers has increased dramaticallyIn: Journalism & Mass Communication Quarterly, 2008, Band 85, Nr. 4 878‐893.

Page 9: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Etat bzw. Umsätze?Frage:

(1) Frage an die fest angestellten Journalisten:

Wie hat sich Ihr Redaktionsetat (Ressort Wissen / Wissenschaft) in 2009 verändert?( / )

(2) Frage an die Freien Journalisten:

Wie haben sich 2009 Ihre Umsätze mit redaktionellen Beiträgen entwickelt?

(1)

Redakteure geben stagnierende 

bzw. eher sinkende Etats an.

( )Steigerung um mehr als 25%  0.00%Steigerung um bis zu 25%  9.68%konstant  58.06%Verringerung um bis zu 25%  9.68%Verringerung um mehr als 25% 16 13%Verringerung um mehr als 25%  16.13%keine Antwort  6.45%

Jeder 10. Freie: Umsatzsteigerung

(2)Steigerung um mehr als 25%  2.44%Steigerung um bis zu 25%  9.76%

Jeder 3. Freie Umsatzeinbußen

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

g gkonstant  39.02%Verringerung um bis zu 25%  15.85%Verringerung um mehr als 25%  15.85 %keine Antwort  17.07%

Page 10: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Mediale Auswirkungen?Frage:Frage an alle Teilnehmer:

Welche Folge haben die beschriebenen Veränderungen (Formate, Umfänge, Recherchekapazitäten) 

auf die Wissenschaftskommunikation?

Der medialen Vermittlung von Wissenschafts‐themen wird eine höhere Bedeutung eingeräumt, verglichen mit anderen Themen wie Politik, Wirtschaft oder Human Touch.

Die mediale Vermittlung von Wissenschaftsthemen hat sich im Vergleich mit anderen Themen wie Politik, Wirtschaft oder Human Touch kaum verändertTouch kaum verändert. 

Der medialen Vermittlung von Wissenschafts‐themen wird eine geringere Bedeutung eingeräumt, verglichen mit anderen Themen wie Politik, Wirtschaft oder Human Touch.

Die Community ist sich uneins

(2)geringer  25,43%

Die Community ist sich uneins 

über die medialen Auswirkungen.

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

g ggleich  46,24%höher 28,32%

Page 11: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Vor‐Ort‐Recherche?Frage:

Frage an die fest angestellten Journalisten:

Wie hat sich in 2009 Ihre Teilnahme an Fachveranstaltungen / Kongressen zu Recherchezwecken g / g

verändert (vgl. mit 2008)?

Steigerung um mehr als 25%  0.00%

Vor‐Ort‐Recherche wird immer 

seltener, sagen 1/4 der Redakteure.

g gSteigerung um bis zu 25%  9.68%konstant  54.84%Verringerung um bis zu 25%  25.81%Verringerung um mehr als 25%  0.00%keine Antwort 9 68%keine Antwort  9.68%

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

Page 12: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Online First?Frage:(1) Frage an die fest angestellten Journalisten:

In wie fern haben Sie in 2009 eine Verschiebung des Aufwands zwischen „Kerngeschäft“ und Online‐

Kommunikation der Forschungsthemen festgestellt (ungefähre Veränderung in Prozent)?g g ( g g )

(2) Frage an die Freien Journalisten:

Welchen Anteil hatten primär online veröffentlichte Beiträge an Ihren Umsätzen als Journalist?Welchen Anteil hatten primär online veröffentlichte Beiträge an Ihren Umsätzen als Journalist? 

Verschiebung des Kerngeschäfts hin 

zu online in jeder 3. Redaktion.(1)Steigerung um mehr als 25%  3.23%Steigerung um bis zu 25%  29.03%konstant  48.39%V i bi 25% 3 23%

j

Verringerung um bis zu 25%  3.23%Verringerung um mehr als 25%  0.00%keine Antwort  16.13%

Langsam auch mehr „Online First“ 

(2)Steigerung um mehr als 25% 10,98%Steigerung um bis zu 25% 10,98%

g „

bei den Freien Journalisten.

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

Steigerung um bis zu 25% 10,98%Konstant 50,00%Verringerung um bis zu 25% 3,66%Verringerung um mehr als 25% 2,44%keine Antwort 21,95 %

Page 13: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Angst vor Jobverlust?Frage:

(1) Frage an die fest angestellten Journalisten:

Machen Sie sich heute mehr oder weniger Sorgen um den Verlust Ihres Arbeitsplatzes als noch 2008?g g p

(2) Frage an die Freien Journalisten:

Machen Sie sich heute mehr oder weniger Sorgen um Auftrags‐ und Umsatzrückgänge als noch 2008?

(1)

Angst vor Jobverlust bei 38 % aller 

fest angestellten W‐Journalisten.

( )Steigerung um mehr als 25%  13,79% Steigerung um bis zu 25%  24,13 %Konstant  34,48% Verringerung um bis zu 25%  6,89% Verringerung um mehr als 25% 6 45%Verringerung um mehr als 25% 6,45% keine Antwort  12,90%

Jeder 2. Freie befürchtet 

(2)Steigerung um mehr als 25%  9,46%Steigerung um bis zu 25%  41,89% 

Auftrags‐ und Umsatzrückgänge.

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

g g ,Konstant 2 7,02%Verringerung um bis zu 25%  13,51% Verringerung um mehr als 25%  6,75%keine Antwort  1,35%

Page 14: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Ursache Wirtschaftskrise?Frage:

Frage an alle Studienteilnehmer:

In wie weit hat die Finanz‐ und Wirtschaftskrise Ihrer Ansicht nach die strukturelle

Medienkrise für die Wissenschaftskommunikation verschärft?

Insgesamt gibt es gegensätzliche Lager aus Befürwortern und Gegnern der TheseInsgesamt gibt es gegensätzliche Lager aus Befürwortern und Gegnern der These.

Fest angestellte Journalisten

GESAMT

Fest angestellte Journalisten

PR / Marketing

Wissenschaftler 

Bildungswesen / Eventbereich

Freie Journalisten

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

Forschung und Lehre / Berater

Page 15: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Ursache Wirtschaftskrise?Frage:

Große Unterschiede aber zwischen den Gruppen: Die Festangestellten sind sich sicher, dass 

die Wirtschaftskrise die Verlagsmisere weiter verschlimmert hat, während die Freien dies 

ganz und gar nicht bestätigen wollen.  Im Eventbereich ist man besonders überzeugt davon, 

dass die Wirtschaftskrise nur einen geringen Einfluss hat.

GESAMT

Fest angestellte JournalistenFest angestellte Journalisten

PR / Marketing

Wissenschaftler 

Bildungswesen / Eventbereich

Freie Journalisten

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

Forschung und Lehre / Berater

Page 16: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Werden Themen verdrängt?Frage:

Frage an alle Studienteilnehmer:

Verdrängt die Finanz‐ und Wirtschaftskrise Ihrer Ansicht nach Wissenschaftsthemen vong

der öffentlichen und medialen Agenda?

Nahezu gleich viele Befragte antworten hier mit ja und neinNahezu gleich viele Befragte antworten hier mit ja und nein.

GESAMT

Fest angestellte JournalistenFest angestellte Journalisten

PR / Marketing

Wissenschaftler 

Bildungswesen / Eventbereich

Freie Journalisten

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

Forschung und Lehre / Berater

Page 17: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Entwicklungen in der PR?Frage:

Fragen an Teilnehmer aus PR und Marketing:

Wie hat sich Ihr Budget für Wissenschaftskommunikation 2009 verändert?g

Wie haben sich Ihre Personalressourcen in 2009 entwickelt? 

Wie hat sich 2009 der Präsentationsaufwand Ihrer Forschungsthemen 

auf Messen / Fremdveranstaltungen entwickelt (vgl mit 2008)?auf Messen / Fremdveranstaltungen entwickelt (vgl. mit 2008)? 

Messe‐EtatVgl. dazu Prof. BentelesStudie: PR in Bildung und

Personalressourcen 

Studie: PR in Bildung und Forschung am geringsten von der Krise betroffen.

PR‐Budget

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

Bentele et al.: Profession Pressesprecher 2009 

Page 18: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Sponsoring trotz Krise?Frage:

Frage an Teilnehmer aus dem Bildungs‐ und Eventbereich:

Wie wirkt sich die Wirtschaftskrise auf die Finanzierung dezentraler Bildungsangebote im g g g

Wissenschaftsbereich aus?

Die öffentliche Hand dafür zu gewinnen Science Center oder ähnliche Ausstellungen undDie öffentliche Hand dafür zu gewinnen, Science Center oder ähnliche Ausstellungen und 

Initiativen zu unterstützen, ist…

…schwieriger geworden (unsicher) …leichter geworden

63 %                              30 %         7 %

Unternehmen bzw. Stiftungen dafür zu gewinnen, Science Center oder ähnliche Ausstellungen 

und Initiativen zu unterstützen, ist…

…schwieriger geworden     (unsicher)   …leichter geworden

78 % 21 % 0 %78 %                         21 %        0 %

d f h k i i kli h d b d b ld f

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

20 % der Befragten sehen keine wirklichen Veränderungen bei der Einwerbung von Geldern für 

Science Center oder ähnliche Ausstellungen und Initiativen.

Page 19: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Ein empfehlenswerter Job?Frage:

Frage an die Journalisten, PR‐Manager und Kommunikationsforscher:

Würden Sie jungen Menschen empfehlen, ihre berufliche Perspektive in der j g p , p

Wissenschaftskommunikation zu suchen?

Die Begeisterung für ihren Beruf haben sich in erster Linie die Kolleginnen und Kollegen in der 

Wissenschafts‐PR  bewahrt. Auch bei den festangestellten Journalisten und 

Kommunikationsforschern würden mehr als 70 % ihren Beruf jungen Menschen empfehlen.

Bei den Freien Journalisten jedoch  sieht das die Mehrzahl anders.

PR / Marketing

j

PR / Marketing

Fest angestellte Journalisten

Forschung und Lehre / Berater

Freie Journalisten

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

Freie Journalisten

Page 20: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Zeit für einen Job‐Wechsel?Frage:

(1) Frage an alle Journalisten:

Ziehen Sie heute mehr oder weniger als 2008 in Erwägung, vom 

Wissenschafts‐Journalismus in die PR zu wechseln?Wissenschafts‐Journalismus in die PR zu wechseln?

Die Zahl der Wissenschaftsjournalisten, 

die einen Wechsel in die PR  erwägen, 

stieg in einem Jahr um 26 %.

(2) Frage an die freien Journalisten:

Ziehen Sie heute mehr oder weniger als 2008 in Erwägung, ausZiehen Sie heute mehr oder weniger als 2008 in Erwägung, aus 

der Freiberuflichkeit in eine redaktionelle Festanstellung zu wechseln? 

Di f i Wi h ft j li t i dDie freien Wissenschaftsjournalisten sind 

offenbar gespalten, was einen Wechsel 

in die Festanstellung anbelangt.

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

Page 21: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Kommunikation von Wissenschaftlern?Frage:

Fragen an die Wissenschaftler:

(1) Wie hat sich 2009 im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der an Sie gerichteten ( ) g j g

Medienanfragen entwickelt?

(2) Wie hat sich 2009 die Anzahl Ihrer Vorträge für Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit 

(also nicht direkt an die wissenschaftliche Community gerichtet) entwickelt?(also nicht direkt an die wissenschaftliche Community gerichtet) entwickelt?

Die Zahl der Presseanfragen an 

Wissenschaftler stieg leicht an.(1)Steigerung um mehr als 25% 10,91%Steigerung um bis zu 25% 18,18%Konstant 65,45%V i bi 25% 3 64%Verringerung um bis zu 25% 3,64%Verringerung um mehr als 25% 0,00%keine Antwort 2,45%

Kein klarer Trend bei öffentlichen 

(2)Steigerung um mehr als 25% 11,63%Steigerung um bis zu 25% 25,58%

Auftritten von Wissenschaftlern.

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

Steigerung um bis zu 25% 25,58%Konstant 39,53%Verringerung um bis zu 25% 13,95%Verringerung um mehr als 25% 2,33%keine Antwort 6,98 %

Page 22: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Wissenschaft im Wahlkampf?Frage:

Frage an alle Studienteilnehmer:

Welche Rolle spielten wissenschaftliche und forschungspolitische Fragen im Bundestagswahlkampf?p g p g g p

Im Bundestagswahlkampf 2009 konnten Wissenschafts‐Themen nicht an Bedeutung zulegen.

Vor allem freie Journalisten sehen einen Rückgang; die Kommunikationsforscher kommenVor allem freie Journalisten sehen einen Rückgang; die Kommunikationsforscher kommen 

hingegen zu gegensätzlichen Aussagen.

GESAMT

Fest angestellte JournalistenFest angestellte Journalisten

PR / Marketing

Wissenschaftler 

Bildungswesen / Eventbereich

Freie Journalisten

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

Forschung und Lehre / Berater

Page 23: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Zukünftige redaktionelle Formate?Frage:

Frage an Journalisten, Wissenschaftler und Kommunikationsforscher: 

Wie verändern sich in den kommenden Jahren im deutschen Medienmarkt die 

redaktionellen Formate für wissenschaftliche Themen?

Wissensformate setzen sich zukünftig stärkerWissensformate setzen sich zukünftig stärkerdurch als Wissenschaftsformate.

Reine Wissenschaftsformate werden in den tages‐aktuellen Massenmedien weniger Raum finden.

Wissenschaft wird häufiger medial inszeniertbzw. darauf reduziert, Themen zu inszenieren.bzw. darauf reduziert, Themen zu inszenieren.

Für eine eingehende, anspruchsvolle Auseinander‐setzung mit wissenschaftlichen Themen wird es in d d h bden Massenmedien mehr Formate geben.

Wissenschaftsberichterstattung wird sich von den Massenmedien immer stärker in Special‐

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

den Massenmedien immer stärker in SpecialInterest‐Medien / Spartenformate verlagern.

Page 24: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Zukünftige redaktionelle Formate?Frage:

fIm deutschen Medienmarkt erwarten uns zukünftig

mehr Wissens‐ als Wissenschaftsformate bei weiter 

stark steigender „Inszenierung“ der Themen sowie 

weniger Wissenschafts Berichterstattungweniger Wissenschafts‐Berichterstattung in der Tagespresse und eine 

Verlagerung in Special‐Interest‐Medien.

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

Page 25: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Frage: Welche Aspekte kommen an?

Frage an alle Studienteilnehmer: 

Für welche Aspekte von „Wissenschaft“ gelingt eine Vermittlung p „ g g g

gegenüber der breiten Öffentlichkeit gut?

h i h d bNachrichten: Für die Verbreitung aktueller Forschungsergebnisse.

Kontext: Für die langfristen gesellschaftlichen Auswirkungen wissenschaftlicher Erkenntnisse

Innovation: Für die wirtschaftlichen Verwertungsmöglichkeiten wissenschaftlicher Erkenntnisse (neue Produkte und Dienstleistungen)

Prozess: Für die Methodik wissenschaftlichen Arbeitens und Publizierens bzw. für die 

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

Mechanismen eines Innovationsprozesses

Page 26: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Welche Aspekte kommen an?Frage:

Gut gelingt nach Meinung der Community vor allem die VermittlungGut gelingt nach Meinung der Community vor allem die Vermittlung

wirtschaftlicher Verwertungsmöglichkeiten wissenschaftlicher 

Erkenntnisse sowie weitestgehend die die Verbreitung aktueller ForschungsergebnisseErkenntnisse sowie weitestgehend die die Verbreitung aktueller Forschungsergebnisse,

was allerdings nicht in gleichem Maße für die langfristen 

gesellschaftlichen Auswirkungen ltgesellschaftlichen Auswirkungen gelte.

V ittl d M th dikDie Vermittlung der Methodik wissenschaftlichen Arbeitens und Publizierens bzw. der 

Mechanismen eines Innovationsprozesses betrachten die Befragten als misslungen.

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

Page 27: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Frage: Welche Aspekte kommen an?

Nachrichten: Fest angestellte JournalistenPR / MarketingWissenschaftler

Die Event‐

Kollegen sindWissenschaftler Bildungswesen / Eventbereich

Freie JournalistenForschung und Lehre / Berater

Kollegen sind 

hier eher 

skeptisch

Kontext: Fest angestellte JournalistenPR / MarketingWissenschaftler 

Bildungswesen / Eventbereich

Innovation:

Freie JournalistenForschung und Lehre / Berater

Fest angestellte JournalistenPR / Marketing

Eine gewisse PR / MarketingWissenschaftler 

Bildungswesen / EventbereichFreie Journalisten

Forschung und Lehre / Berater

Skepsis bei 

den Wissen‐

schaftlern

Prozess:

g /

Fest angestellte JournalistenPR / MarketingWissenschaftler /

Deutlichste 

Kritik von 

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

Bildungswesen / EventbereichFreie Journalisten

Forschung und Lehre / Berater

den Wissen‐

schaftlern

Page 28: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Frage: Erfolgreich bei Bezugsgruppen?

Frage an alle Studienteilnehmer: 

Wie gut kommuniziert die Wissenschaft in Deutschland mit welchen Bezugsgruppen?g g g pp

≈ 2,42 Wissenschaftliche Communities

≈ 2 52 Wirtschaft≈ 2,52 Wirtschaft

≈ 3,16 Erwachsene Laien

≈ 3,21 Junge Menschen / Schulen

Gut gelingt nach Ansicht der Befragten lediglich die Kommunikation innerhalb wissenschaftlicher 

Teil‐Communities – also der interdisziplinäre Diskurs – sowie weitestgehend der Wissens‐p g

und Technologietransfer hin zur Wirtschaft.

Zufriedenstellend sei die Kommunikation mit wissenschaftlichen Laien,

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

u ede ste e d se d e o u at o t sse sc a t c e a e ,

eher schlecht die Kommunikationserfolge gegenüber jungen Menschen.

Page 29: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Frage: Kommunikations‐Trends?

Frage an alle Studienteilnehmer: 

Wodurch verändert sich Ihrer Meinung nach die Wissenschaftskommunikation g

in Deutschland zukünftig besonders stark?

Durch immer mehr direkte Kommunikation i h F h d ih Bzwischen Forschern und ihren Bezugsgruppen 

über Social Media (Science Blogs, Wikis, Twitter etc.)

Durch eine Diversifikation / Fragmentierung der Berichterstattung / g g güber Online‐Medien, Blogger, Corporate Publishing, Videocasts etc.

Durch eine Zunahme der Wissenschafts‐PRb i l i h iti Rü k j li ti hbei  gleichzeitigem Rückgang journalistischerRecherchekapazitäten und somit auchweniger investigativer Berichterstattung.

Durch eine zunehmende inhaltliche Verflachung und Inszenierung der Wissenschaftsberichterstattung in den Massenmedien.

D h i h d P f i li i

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

Durch eine zunehmende Professionalisierungder Kommunikation auf Seiten der Forscher und Wissenschaftseinrichtungen.

Page 30: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Frage: Kommunikations‐Trends?

Mehr Wissenschafts‐PR und zugleichMehr Wissenschafts PR und zugleich 

Mehr weniger Wissenschaftsjournalismus sowie eine noch 

Mehr weniger investigative Berichterstatung sagen die Befragten vorausMehr weniger investigative Berichterstatung sagen die Befragten voraus.

W it h l j d Z it ti i t i Verflachung und Inszenierung dWeit mehr als jeder Zweite prognostiziert eine Verflachung und Inszenierung der 

Wissenschaftsberichterstattung. 

Wissenschaftsorganisationen werden allerdings künftig vielfältigere Kanäle für ihre Botschaften 

nutzen als bisher, womit sich die Kommunikation wohl auch weiter professionalisiert.

In Bezug auf eine weitere Zunahme direkter Kommunikation zwischen Forschern 

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

und ihren Bezugsgruppen über Social Media, sind sich die Befragten eher unsicher.

Page 31: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Frage: Science Blogging?

Frage an die Wissenschaftler: 

Wie stehen Sie dazu, mit potenziellen Interessenten stärker selbst in einen Dialog über Ihre , p g

Wissenschaftsthemen zu treten?

Ich nutze bereits eigene Blogs bzw. Microblogging‐Di i T i d h i M h iDienste wie Twitter und sehe einen Mehrwert in direkten Rückmeldungen einer breiten Öffentlichkeit.

Ich nutze zwar eigene Blogs bzw. Microblogging‐Dienste, bin aber g g gg g ,eher enttäuscht vom vermeintlichen Mehrwert direkter Rückmeldungen einer breiten Öffentlichkeit.

I h l itt lf i ti lb t i W blIch plane, mittelfristig selbst einen Weblog zu starten, und verspreche mir viel von einem direkten Dialog mit potenziellen Interessenten.

In Blogs oder Microblogging‐Diensten sehe ich für meine Arbeit keinen besonderen Mehrwert.

S i Bl i i t i b i d

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

Science Blogging ist eine besorgniserregendeFehlentwicklung der Kommunikation im Wissenschaftsbetrieb.

Page 32: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Frage: Science Blogging?

Frage an die Wissenschaftler: 

Wie stehen Sie dazu, mit potenziellen Interessenten stärker selbst in einen Dialog über Ihre , p g

Wissenschaftsthemen zu treten?

Von den 51 befragten Wissenschaftlern…g

…sehen etwa die Hälfte (22) keinen besonderen Mehrwert in Wissenschaftsblogs

…bloggen 19 bereits selbst, wobei daringg , 8 einen Mehrwert in direkten Rückmeldungen sehen, 11 Wissenschaftler aber eher enttäuscht vom vermeintlichen Mehrwert sind

…plant gut jeder Zehnte (6), mittelfristig einen Weblog zu starten und verspricht sich viel p g j ( ), g g pvom direkten Dialog mit potenziellen Interessenten.

…wertet jeder Zehnte (6) den Trend zum Wissenschaftsblogging als „besorgniserregende Fehlentwicklung“.

Beispiel ScienceBlogs.de:Seit Januar 2008; ca. 30 Autoren; Webtraffic wächst um ca. 15% monatlich (aktuell ca. 300.000 Unique Users bzw. ca. 25.000 Leser täglich); ca. 6.000 abonnierte Feeds; mehr als 6.500 Blogartikel mit durchschnittlich 20 Kommentaren pro Beitrag

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

p g

Page 33: Trendstudie Wissenschaftskommunikation: Umfrage 2009

Trendstudie Wissenschaftskommunikation 2009Die Auswirkungen der Wirtschafts‐ und MedienkriseDie Auswirkungen der Wirtschafts und Medienkrise

Forum Wissenschaftskommunikation – 01.12.2009

www.wk‐trends.de

l d b ( k d d )Alexander Gerber  (2009@wk‐trends.de) 

Informationswissenschaftler, M.A.

www.scienceblogs.de/sic

Leiter Kommunikation, Fraunhofer‐Verbund, IuK

2009 Alexander Gerber – C o n t a c t : 2009  A T  wk‐trends.de

Leiter Kommunikation, Fraunhofer Verbund, IuK

Chefredakteur, InnoVisions

Initiator und Koordinator der 1. Trendstudie Wissenschaftskommunikation