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TEKOM Jahrestagung 2016 Übersetzungskosten im Griff – Zielinski / Salisbury 1 ÜBERSETZUNGSKOSTEN IM GRIFF: WO SIND DIE STELLSCHRAUBEN FÜR KOSTENOPTIMIERTE ÜBERSETZUNGEN? Gerald von Stein-Salisbury / Daniel Zielinski Tekom Jahrestagung 2016, Stuttgart

Übersetzungskosten im Griff: Wo sind die Stellschrauben für kostenoptimierte Übersetzungen?

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ÜBERSETZUNGSKOSTEN IM GRIFF: WO SIND DIE STELLSCHRAUBEN

FÜR KOSTENOPTIMIERTE ÜBERSETZUNGEN?

Gerald von Stein-Salisbury / Daniel Zielinski

Tekom Jahrestagung 2016, Stuttgart

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Ihre Referenten

Daniel ZielinskiGeschäftsführer & Senior Consultant, Loctimize GmbH

Gerald A. von Stein-SalisburyFreiberuflicher Berater

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Vorab:

• Zwischenfragen werden gerne entgegengenommen

• Der Vortrag richtet sich an „Anfänger“ mit Ambitionen

• Es gibt keine geheime Tastenkombination wie z.B.

;)

alt Trans-lation

_

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Übersetzungskosten grundsätzlich:

Projektmanagement

LSP Vor- / Nacharbeit

DE EN

Internes Projektmanagement: 5 - 40 %

LSP: 25-80 %Vor- / Nacharbeit: 10 – 70 %

}Riesige Bandbreite!

Anteil an Gesamtkosten

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1. Ganze Prozesskette betrachten

Review

Vorbereitung

Übersetzung

Projektmanagement

Layout

Kos

ten

Ohne Optimierung Verbessert Optimiert

Review

Vorbereitung

Übersetzung

Projektmanagement

Layout

Review

Übersetzung

Projektmanagement

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2. An den richtigen Stellen einsparen …

Review

Vorbereitung

Übersetzung

Projektmanagement

Layout

Kos

ten

Ohne Optimierung

Einsparung bei den „reinen externen Übersetzungskosten“ von z.B. 10 % resultiert z.B. in 1 % Einsparung bei den Gesamtkosten.

Ihr Dienstleister ist nicht der Einzige, der Kosten verursacht. ;)

= an ALLEN Stellen einsparen

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3. Alles in auf Prüfstand stellen …

Review

Vorbereitung

Übersetzung

Projektmanagement

Layout

Kos

ten

Ohne Optimierung

…von Anfang bis Ende• Optimierung nicht nur bei den Kosten für die

Übersetzung beim Dienstleister ansetzen.

• Aufgeblähte und manchmal überflüssige Prozesse um die Übersetzung selbst herum bieten immer reichlich Einsparungspotential.

• Bei der Übersetzung selbst besteht aber auch immer Einsparungspotential.

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4. Ihr internes Projektmanagement• Ist die Zielsprache für die Übersetzung in Ihrem

Unternehmen festgelegt (z.B. GB oder US)

• Steht bei der Vergabe des Übersetzungsauftrags die zu belastende Kostenstelle fest?

• Wie „läuft“ die Rechnungslegung durch Ihren Dienstleister (Post-it & Textmarker?)

• Ändern sich die Quelltexte nachträglich?

• Wie sind die vorgelagerten und nachgelagerten Prozesse definiert? Sind die Prozesse überhaupt definiert?

Nacharbeit durch Rückfragen

Nacharbeit bei der Rechnungsprüfung

Nacharbeit durch undefiniertes Chaos

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5. Ihre Rechnungen vom Dienstleister …

… sind aber nicht einzigen „sichtbaren“ Kosten

Wichtiger Ansatz: Was kosten die Übersetzungen und wie setzen sich die Kosten zusammen?

• Was ist Wortpreis, was ist Zeilenpreis?

• Welche Rabatte entstehen durch Einsatz von CAT Tools?

• Was kosten Übersetzungen, was kosten Wiederholungen, was kosten Übersetzungen aus dem Translation Memory System?

• Gibt es Pauschalen für Projektmanagement, Lektorat, Mindermengen oder Pauschalen pro Sprache?

A BΕλλάδα

Елада

£ €¥

$

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6. Ihre Quellsprache• Sind Ihre Texte auf Internationalisierung ausgerichtet?

• Sind die Texte auf hohe Wiederverwendung im TM ausgelegt?

• Schreiben Sie Zahlen aus?

• Geht Ihre Terminologie auf Übersetzungskosten ein?

• Gibt es überhaupt eine einheitliche Terminologie?

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6. Vereinfachung der Quellsprache, Beispiele:Das Gerät ist mit vier Türen und sieben Fenstern ausgestattet.

Touch-Screen

Anzahl Türen: 4Anzahl Fenster: 7

Touchscreen

- 60%

- 50%

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7. Ihre Quelldatei und Ihr Layout• Kann Ihre Quelldatei mit Ihrer Schriftart überhaupt

die Sonderzeichen in der Zielsprache abbilden?

• Ist bei Ihren Quelldateien kostenintensive Vorbereitung erforderlich?

• Sind in Ihrer Quelldatei überflüssige Texte, überflüssige Aufzählungszeichen oder große Mengen an Elementen, die gar nicht übersetzt werden müssen (z.B. Bestellnummern)?

• Ist Ihre Quelldatei so formatiert, dass eine kostenintensive Nacharbeit erforderlich ist?

• Sind alle Texte Ihres Dokuments auch in der Quelldatei enthalten (z.B. Illustrationen mit Text)

• Bietet Ihre Quelldatei genug Platz für eine Übersetzung mit größerer Lauflänge (z.B. Spanisch oder Russisch)

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7. Checkliste für Quelldateio Schriftart kann Zielsprache?

o Keine textbehafteten Illustrationen?

o Ausreichend Platz für Zielsprache?

o Umbrüche, Aufzählungen, Tabellen und Einrückungen „vernünftig“?

o Kein überflüssiger Text außerhalb des Druckbereichs, Blindtext hinter Bildern oder Textmassen auf Master-Seiten?

Alles „Nein“: Mindestens doppelte Kosten

Einzige Abhilfe: Styleguide erstellen

Keine Abhilfe: Warten, dass es besser wird

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7. Optimierung des Layouts, Beispiele:

- 13%

• 75 Zeichen ≙1,08 Normzeileninkl. Leerzeichen)

• Keine TM Nutzung• Erhebliche Nacharbeit

erforderlich

• 53 Zeichen ≙0,95 Normzeileninkl. Leerzeichen

• TM-Nutzung möglich • Keine Nacharbeit

erforderlich

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8. Ihr Quelltext• Nehmen Sie bei Ihrem Quelltext Rücksicht auf die

Übersetzung oder „bügeln“ sie alles beim Lektorat wieder aus?

• Sind Ihre Sätze kurz, knapp und eindeutig?

• Benutzen Sie in Ihrem Quelltext unübersetzbare Wortspiele, Metaphern und Sprichwörter?

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9. Ihr Lektorat• Unnötig komplizierte Quelltexte

• Hinreichend „dichterische Freiheit“ beim (Niederlassungs-)Lektorat

• Ungesteuerte Prozesse

Drastische Erhöhung der Kosten für die Internationalisierung

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10. Ihr Übersetzungsauftrag: Alles optimiert? „Zielsprache und Kostenstelle schicke ich später, Quelltext hab ich mir was aus den Fingern gesogen, Datei könnte fehlerhaft sein, Bussi“

Die Öffnung des Gehäuses erfolgt nach dem Lösen der 4 Schrauben am Deckel und nach vorherigem Abschalten der Stromversorgung Spannung.“Vorbereitung Datei, Ermittlung KST € 0,50Übersetzung: 20 Wörter x 15 ct € 3,00 Niederlassungslektorat: 20 Wörter € 1,00Nacharbeit € 0,40Gesamt € 4,90

„Optimierte Prozesse, optimierte Quelltexte, optimierte Quelldateien“

„Stromversorgung abschalten.Schrauben am Deckel lösen.Deckel öffnen.“

Vorbereitung Datei, Ermittlung KST € 0,00Übersetzung: 8 Wörter x 15 ct € 1,20 Niederlassungslektorat: 20 Wörter € 0,50Nacharbeit € 0,00Gesamt € 1,80

Achtung: Extremes Beispiel, aber nicht völlig unrealistisch:

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10. Optimierte Quelltexte im Google Härtetest Your Translation Suitability Test: Wo Google ganz gut durchkommt wird Übersetzung und Lektorat in der Regel auch ganz gut durchgehen.(Das ist für praktisch alle Sprachen anwendbar)

Wo Sie z.B. in EN ein ganz nettes Ergebnis sehen, können Sie auch bei den anderen Sprachen von einer reibungslosen Übersetzung und Lektorat ausgehen…

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11. Ihr Ausblick: Automatisierung• CMS mit Schnittstelle zur Übersetzung: Reibungsloser Export für

Übersetzung / Reibungsloser Re-Import nach Übersetzung –ohne Nacharbeit

• Standardisierung der Aufträge

• Hotfolder oder Web-Portale zum Einsammeln von Quelldateien und Metadaten (Zielsprache, Quelldatei, Kostenstelle) und anschließender automatischer Import in Translation Memory System

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12. Ihr Fahrplan für die Straffung Ihrer Kosten1. Kosten beim Dienstleister ermitteln =

Preise analysieren, mit Hinblick auf genau Ihre Aufträge mit Dienstleister diskutieren

2. Quelldaten technisch aufräumen = Dateiformate, eingebettete Illustrationen, Umbrüche, übersetzungsgerechtes Layout

3. Quelldaten sprachlich aufräumen = Übersetzung entlasten bis hin zur kompletten Abschaffung vom Niederlassungs-Lektorat

4. Prozesse straffen = Reproduzierbare, messbare und optimierbare Kosten für Ihre Projekte schaffen

5. Und schließlich: Automatisierung = Händische Übergabe abschaffen, automatisches Handling der Prozessschritte bis hin zu hocheffizienten Übersetzungen mit maschineller Übersetzung

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Vielen Dank!Nächster Vortrag:

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