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USP-D Deutschland Consulting GmbH 17.02.2014 11. Treffen Physische und psychische Belastungen von Führungskräften – welcher Umfang und welche Ursachen lassen sich feststellen und wie begegnet man ihnen am besten? 17. Februar 2014

USP-D Belastungen von Führungskräften

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Physische und psychische Belastungen von Führungskräften – welcher Umfang und welche Ursachen lassen sich feststellen und wie begegnet man ihnen am besten?

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USP-D Consulting GmbH 18.02.2014 USP-D Deutschland Consulting GmbH 17.02.2014

11. Treffen Physische und psychische Belastungen von Führungskräften –

welcher Umfang und welche Ursachen lassen sich feststellen und wie begegnet man ihnen am besten?

17. Februar 2014

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Martin Suter / Glaser lässt abschalten aus: Business Class. Geschichten aus der Welt des Managements. Diogenes, 2002

Als Glaser dreißig war, galt es in Kreisen des mittleren Jungmanagements als unmännlich, mehr als funf Stunden zu schlafen. In der Euphorie eines anständigen Schlafmankos wirkte alles, was man tat, viel effizienter. Stress war ein Stimulans. Man prahlte, wie viel man davon vertrug, und versuchte, sich gegenseitig unter den Tisch zu stressen.

Später, auf der oberen Fuhrungsebene, war Stress zwar nicht mehr Modedroge Nummer eins, aber immer noch gesellschaftsfähig. Wer nicht unter Stress stand, wirkte halt doch irgendwie ersetzlich. Man konnte unter Männern uber Stress reden wie uber sonst ein Laster, und der andere wusste genau, wovon man sprach.

Aber heute, wo es Glaser in die Fuhrungsspitze geschafft hat, gilt Stress, offen zur Schau getragen oder vertraulich eingestanden, als uncool. Manager, die unter Stress leiden, sind ihrer Aufgabe nicht gewachsen. Glaser wird also zum heimlichen Stresser. Er wacht zwar immer noch um vier Uhr auf und grubelt daruber nach, woruber er bis sieben Uhr nachgrubeln könnte. Aber er stellt sich jetzt schlafend dabei. Es schnurt ihm immer noch den Brustkorb ein, wenn er zur Agenda greift. Aber er greift jetzt verstohlen zu ihr, wie ein Trinker zum Flachmann.

Business Class

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Belastungssignale

Negative Emotionen Angst Mudigkeit/depressive Verstimmung Ärger/Frustration Apathische Langeweile ...

Kognitive Funktionen Konzentrationsprobleme Erinnerungsschwäche Entscheidungsschwierigkeiten Herabgesetzte Kritikfähigkeit ...

Verhalten Ess- und Schlafprobleme Schwieriges Sozialverhalten ...

Körpergefühl Schwitzen, Nervosität, Atemlosigkeit Erhöhtes Schmerzempfinden ...

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Dynaxität = Dynamik & Komplexität Hohe Anforderungen Flexibilität und ständige Erreichbarkeit Erfolgs- und Ergebnisdruck Benchmark und direkte Konkurrenz Erfordernis der Sichtbarkeit und Transparenz

Körperliche Belastungen Vermehrte Reisezeiten Zeitverschiebung und lange Flugzeiten Unregelmäßige Mahlzeiten Kurze und unregelmäßige Schlafzeiten Gewichtszunahme Immunsystem leidet Suchtverhalten

Die neue Wirklichkeit von Führungskräften „Das Kunstwort Dynaxität kennzeichnet die Wechselwirkungen von gleichzeitig zunehmender Dynamik und steigender Komplexität bei wachsendem Risiko von Fehlentscheidungen. Die Systeme in ihrer Eigendynamik entwickeln sich schneller, als der Mensch in seiner intellektuellen Entwicklung folgen kann. Dadurch steigen die psychomentalen Belastungen und Störungen.“

(Prof. Michael Kastner, Univ. Witten-Herdecke)

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Wenig Ruhephasen und Ausgleich Nicht-Abschalten-können Telefonkonferenzen im Urlaub Wenig private Kontakte zu Freunden und Verwandten (Private) Beziehungen leiden Lange Trennung von der Familie; Konflikte in der Partnerschaft Job definiert den Beziehungslebensmittelpunkt Fehlende Vertraute oder verbindliche Austauschpartner Semiprofessionelle Freundschaften Einsamkeit an der Spitze Sinnkrisen Selbstbestimmung oder Fremdbestimmung? Frage nach Eigen-Sinn Ratlosigkeit über Lösungswege Hilflosigkeit angesichts sich ständig verschlechternder Rahmenbedingungen Erlebnis fehlenden Steuereinflusses / Steuerungsmechanismen

Die neue Wirklichkeit von Führungskräften

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Wo sehen Sie die Hauptursachen fur Belastungen bei Fuhrungskräften? Was tun Sie im Unternehmen gegen Belastungen bei Ihren Fuhrungskräften?

Gibt es eine strukturierte Vorgehensweise? Welche Fruhwarnsysteme kennen Sie? Wie stiftet man Sinn? Wie kann man Gestaltungsspielraum schaffen?

Leitfragen

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Handlungshilfen für Führungskräfte

Wertschätzung leben (auch fur eigene Leistung) Auszeiten einrichten und nutzen Reflexion und Eigen-Sinn pflegen Mythen entlarven Unterstutzung annehmen Meetings eindämmen Delegieren optimieren Ziel: Abstand gewinnen

Quelle: INQA PsyGa-Studie

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Die Rolle von HR HR kann einen wesentlichen Beitrag leisten, eine ausgeglichene Balance zwischen Fuhrungsalltag und persönlicher Lebensgestaltung herzustellen. Bewusstsein schaffen und in den Dialog gehen

Struktur- und personenbezogene Maßnahmen: o Sabbaticals, Home Office… o Themenspezifische Workshops o individuelle Begleitung im Rahmen von Coaching oder Supervision… o Weiterbildung off the job (z.B. „Selbstfuhrung“)

Umsetzung von Stabilisierung o Konzepte im Unternehmen implementieren und fur Fuhrungskräfte und Manager nutzbar machen.

Sicherung und Evaluation: o Controllingmechanismen, wie Kennzahlen, Work-Life-Balance-Indizes oder Fuhrungskräftebefragungen,

die Umsetzung und Wirksamkeit der Work-Life-Balance-Maßnahmen konsequent uberprufen.

Haufe Akademie: Fuhrungskräftestudie 2009

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Termine 2014 (unter Vorbehalt): jeweils 3. Montag des Monats

19.05.2014 Themenschwerpunkte:

Zukunft von HR/PE HR‘ler als Berater: Mit welchen Strategien lassen sich Top-

Fuhrungskräfte erreichen? Psychometrische Verfahren in Deutschland und im

internationalen Kontext

18.08.2014 noch offen 17.11.2014 noch offen

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Anhang

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Work-Life Balance zur Minderung von Druck

Haufe Akademie: Fuhrungskräftestudie 2009

Fuhrungskräfte in der „Sandwich-position“ tragen Hauptlast

Work-Life-Balance findet zu wenig Berucksichtigung

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Quellen

Joiko K., Schmauder M. & Wolff G.:Psychische Belastung und Beanspruchung im Berufsleben. Erkennen - Gestalten. 5. Auflage. Bundesanstalt fur Arbeitschutz und Arbeitsmedizin, 2010

Haufe Akademie GmbH & CO.KG: Fuhrungskräftestudie 2009, Work-Life-Balance und Fuhrungsverhalten, 2009 Initiative INQA PsyGa-transfer. Kein Stress mit dem Stress - Eine Handlungshilfe fur Beschäftigte, 2012 Suter, M.:

Business Class. Geschichten aus der Welt des Managements. Diogenes, 2002 Harvard Business Manager online: http://www.harvardbusinessmanager.de/quiztool/quiztool-37044.html

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Buchempfehlungen & Linktipps

Frank, G.: Gesundheitscheck fur Fuhrungskräfte. Ihr persönlicher Weg zu mehr Leistungsfähigkeit jenseits aller Moden. Campus, Frankfurt 2001

Suter, M.: Business Class. Geschichten aus der Welt des Managements. Diogenes, 2002 Initiative INQA PsyGa-transfer. Kein Stress mit dem Stress - Eine Handlungshilfe fur Beschäftigte, 2012

http://www.inqa.de/DE/Lernen-Gute-Praxis/Publikationen/psyga-kein-stress-mit-dem-stress-handlungshilfe-beschaeftigte.html