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Uns soll es gut gehen! Uns soll es gut gehen! Gemeinsam das betriebliche Gesundheitsmanagement voranbringen 1

Wer ist fuer Gesundheit verantwortlich - Gemeinsam das BGM voranbringen - Teil 1

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Gesundheit im Betrieb geht ALLE an. "Uns soll es gut gehen!" - so lautet der Titel des Hefts aus der Reihe "BGM voranbringen", das sich an alle Betriebsmitglieder wendet.

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  • 1. Uns soll es gut gehen! Gemeinsam das betriebliche Gesundheitsmanagement voranbringen 1

2. Worum geht es in diesem Heft? Ihnen soll es gut gehen! Damit wir alle ber dasselbe sprechen Hintergrundwissen Wer ist eigentlich fr die Gesundheit verantwortlich? Wozu gibt es das betriebliche Gesundheitsmanagement? Damit Sie schnell wieder fit sind Tipps fr den Krankheitsfall Was knnen Sie selbst tun, wenn Sie mal krank sind? Was kann der Betrieb fr Sie tun, wenn Sie krank sind? Damit Sie gesund bleiben Tipps zur Prvention Was knnen Sie selbst tun zur Prvention? Was kann der Betrieb tun zur Prvention? Damit es Ihnen richtig gut geht Tipps zur Gesundheitsfrderung Was knnen Sie selbst tun, um Ihre Gesundheit zu frdern? Was kann der Betrieb tun, um Ihre Gesundheit zu frdern? Allen soll es gut gehen! Statt eines Vorworts 2 ! 3. Ein Unternehmen ist immer nur so stark und gesund wie seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Deshalb brauchen wir Sie. Das ist keine leere Floskel. Natrlich hat der Betrieb ein Interesse daran, dass Sie mglichst fit sind dann knnen Sie umso bessere Arbeit leisten. Aber Sie selbst haben auch etwas davon: ein gesundes erflltes Leben. Wenn Sie sich im Betrieb wohlfhlen, dann profitieren alle davon. Ihnen soll es gut gehen am Arbeitsplatz und zuhause. Dazu wollen wir alle gemeinsam etwas beitragen. Dieses Heft soll die Veranstaltungen und Manahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements in Ihrem Unternehmen untersttzen. Zum Beispiel kann es das, was Sie dort hren und lernen, noch einmal in Erinnerung rufen. Noch viel wertvoller ist es, wenn Sie sich im Team ber die Inhalte austauschen. Viel Spa dabei! Ihnen soll es gut gehen! 3 4. Was ist berhaupt Gesundheit? Und wer ist fr die Gesundheit verantwortlich? Wozu brauchen wir ein betriebliches Gesundheitsmanagement? Damit wir alle ber dasselbe sprechen Hintergrundwissen 4 5. Was ist berhaupt Gesundheit? 5 Gesundheit ist weit mehr als das Fehlen krperlicher Beschwerden. Dazu gehrt auch, dass man psychisch stabil ist (ausgeglichen, entspannt ohne Medikamente oder Alkohol). Und auch der Kontakt mit anderen Menschen gehrt dazu. Krper Sozialleben Psyche Die 3 Facetten von Gesundheit sind eng miteinander verwoben. Die hat brigens jede/r Mensch 6. Nimm drei! 6 Wenn man auch nach Jahren noch wenigstens manchmal Spa an der Arbeit hat (Psyche) und sich mit seinen Kolleginnen und Kollegen gut versteht (Sozialleben), dann lacht man viel und ist entspannt. Und das wiederum tut dem Krper gut. Lachen Lust auf Kontakte Spa Endorphine (Glckshormone) werden frei gesetzt, man atmet tiefer, die Muskeln sind locker. Dem Krper gehts gut. Das wirkt sich wiederum auf die Psyche aus: Man traut sich mehr zu, hat bessere Ideen und so weiter. Damit es Ihnen so richtig gut geht, brauchen Sie alle 3 Facetten. SIE! Kennen Sie solche Effekte auch von sich selbst? 7. 7 Wir alle! Das haben Sie sicher schon geahnt. Die Geschftsleitung kmmert sich um gesundheitsgerechte Arbeits- bedingungen (genug Personal, Zeit, Qualifikation usw. so sollte es zumindest sein wie Sie andernfalls protestieren knnen, lesen Sie weiter unten); sie gestaltet also die Verhltnisse, unter denen Sie arbeiten. Ebenso Ihre Fhrungskrfte: Die drfen nicht alle Verantwortung von sich weisen nach dem Motto Wenn Sie in der Freizeit gesund leben, reicht das. Tuts nicht. Fhrungsverhalten ist enorm wichtig fr Ihre Gesundheit. Und Sie wiederum sollten im Hinterkopf haben: Zwar sorgt der Betrieb dafr, dass Sie nicht durch die Arbeit krank werden. Aber es ist auch an Ihnen, sich gesund zu verhalten und Ihre Arbeitskraft zu erhalten. Das klingt ein bisschen nach Paragraphen-Reiter, aber im Grunde haben Sie es im Arbeitsvertrag genau so unterschrieben. Alle zusammen tragen die Verantwortung. Jeder an seinem Platz. Verhltnisse und Verhalten beides ist wichtig fr Ihre Gesundheit. Und wer ist fr die Gesundheit verantwortlich? 8. 8 Wozu brauchen wir ein betriebliches Gesundheitsmanagement? Die Grnde fr betriebliches Gesundheitsmanagement (abgekrzt: BGM) sind vielfltig. Wir werden immer lter, und mit dem Alter kommen die Zipperlein. Und die lngeren Ausfallzeiten sofern niemand gegensteuert. Die Arbeit wird immer mehr. Das Personal wird immer knapper. Innerbetrieblich, aber auch auerbetrieblich: Es gibt einen Fachkrftemangel! Es ist also im Interesse jedes Betriebs, die Menschen, die fr ihn arbeiten, an sich zu binden und obendrein gesund zu erhalten. Aus betriebswirtschaftlichen Grnden. Und hufig auch aus menschlichen. Man kann Sie (hoffentlich) nicht einfach so austauschen und durch jemand anderen ersetzen. Das ist doch prima! Der Betrieb und wir selber wollen uns fit machen fr die Zukunft. 9. 9 Macht der Betrieb das, damit danach die Schrauben umso weiter angezogen werden knnen? Wie Sie oben schon lesen konnten, hat das Unternehmen ja durchaus ein Interesse an Ihrer Gesundheit (so wie Sie selbst auch), das will niemand leugnen. Aber ein bisschen Menschenfreundlichkeit ist auch dabei, das knnen Sie ruhig glauben. Denn es ginge ja auch anders. Bestimmt kennen Sie wenigstens aus den Medien Betriebe, die einen schlechten Ruf haben, weil sie ihre Beschftigten schlecht behandeln. Das ist in Ihrem Unternehmen anders! Sonst htte man Ihnen auch nicht dieses Heft geschenkt Falls Sie trotzdem der Meinung sind, dass man besser etwas an den Verhltnissen (Arbeitsbedingungen) ndern sollte, mssen Sie das laut sagen (siehe Seite 26): Ihrer Fhrungskraft die will auch, dass es Ihnen gut geht! Und wenn die nichts ndert, dann dem Betriebsrat. 10. 10 Man sieht nur, was man sehen mchte. Das kennen Sie ganz bestimmt auch von sich selbst: Wenn Sie berzeugt sind, dass Sie das tollste Auto haben oder das schickste Kleid (sorry fr die Klischees), dann fallen Ihnen an diesem Auto oder Kleid auch 1000 wunderbare Kleinigkeiten auf. Und umgekehrt: Wenn Sie finden, Ihr Wagen ist eine Rostlaube und Ihr Kleid reif fr die Kleidersammlung, dann sehen Sie lauter negative Aspekte. Genauso ist es auch, wenn Sie an Ihre Arbeit, an Ihre Fhrungskraft oder Ihre Kolleginnen und Kollegen denken. Oder an den Betrieb insgesamt. Oder an die frheren goldenen Zeiten. Eine Bitte an Sie, wenigstens fr ein paar Minuten: Geben Sie Ihrem Betrieb und allen, die dazugehren, eine Chance! Versuchen Sie mal, zum Beispiel nur fr morgen (oder nur fr die nchste Stunde), Ihren Blick ausschlielich auf positive Aspekte zu richten. bermorgen drfens wieder negative sein und berbermorgen wieder nur positive. Sie werden berrascht sein ber die Macht des Blickwinkels. 11. 11 Der Ablauf in diesem Heft BGM nimmt seinen Anfang (leider) hufig bei den Fehlzeiten. Manchmal bringen erst hohe Krankenstnde Menschen in Betrieben auf die Idee, dass etwas schief laufen knnte. [Das kann man bedauern, aber letztlich gilt: Besser spt als nie ] Deshalb nimmt auch das Heft hier seinen Anfang: Jeder Mensch ist ab und zu mal krank. Das ist normal. Und fr alle Beteiligten ist es am besten, wenn die Genesung flott vonstatten geht. Darum gehts im (roten) Kapitel mit dem Kreuz. Noch besser wre: Der Mensch wrde gar nicht erst krank. Davon handelt das (gelbe) Kapitel mit dem Achtung!-Zeichen. Und ideal wre: Der Mensch wrde nicht nur nicht krank, sondern er wre anwesend und wrde sich obendrein wohl fhlen und htte Freude an der Arbeit! Um dieses gar nicht so unrealistische Ziel gehts im (grnen) Kapitel mit dem Pfeil.