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Vertriebssysteme / CRM Johannes Hoppe Dipl. Inf. (FH) Johannes Hoppe SRH Hochschule Heidelberg Fachbereich Informatik

Exkurs: Save the pixel

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Die Präsentation führt in meine Grundsätze für ein schlichtes und effektives Webdesign ein. Inhalte sind Kompositionslehre, Effizienz und Schlichtheit und besucherspezifische Kommunikation.

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Vertriebssysteme / CRMJohannes HoppeDipl. Inf. (FH) Johannes Hoppe

SRH Hochschule HeidelbergFachbereich Informatik

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Dipl. Inf. (FH) Johannes Hoppe

Exkurs: Save the Pixel

16.03.2009 + 23.03.2009

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Dipl. Inf. (FH) Johannes Hoppe

Exkurs1. Kompositionslehre2. The Art of Simple Web Design

a) Effizienz und Schlichtheit

b) Besucherspezifische Kommunikation

Inhalt

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1. Mini-Kompositionslehre

Komposition

- [lateinisch] die, allgemein: Zusammensetzung, -stellung von

Dingen aus Einzelteilen

- Bezeichnung für den formalen Aufbau von Kunstwerken

- Bezieht sich auf Teile und die zw. ihnen herrschenden Relation

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1. Kompositionslehre

Elemente der Komposition (1/3)

- Anordnung der Figuren

- Kompositionsschema (künstlerische Plan den sich der Künstler

vor Aufnahme seiner Arbeit zusammenstellt)

- Perspektive ((lat. durchschauen) Übertragung des körperlich-

räumlich Geschauten auf die Fläche des Bildes)

- Proportionslehre (Definition der Regeln, nach denen die

Verhältnisse der Teile eines Kunstwerkes untereinander als

harmonisch gelten z.B. Proportionen des menschlichen Körpers,

der goldene Schnitt)

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1. Kompositionslehre

Elemente der Komposition (2/3)

- Linien

- Goldener Schnitt (Teilung einer Strecke in zwei ungleich lange

Abschnitte, so dass sich die kürzere zum längeren wie der

längere zur ganzen Strecke verhält; Teilungsverhältnis 5:8) 

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1. Kompositionslehre

Elemente der Komposition (3/3)

- Flächenhaftigkeit (landschaftliche und architektonische

Hintergründe sind rein flächig gedacht und geformt, so dass jede

Raumtiefe fehlt und alles in der Luft zu schwimmen scheint)

- Symmetrie

- Licht

- Reihung

- Farbe

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1. Kompositionslehre

Farbe

- Wirkung auf vielfältige Weise

- Einwirkung der Farbschwingungen auf Organismus und Psyche

- Hohen Einfluss auf Wohlbefinden und Lebensgefühl

- Symbolcharakter von Kulturkreis abhängig

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1. Kompositionslehre

Farbe

- Unterschiedliche Wirkung von Farben

- Jede einzelne Farbe hat ihre eigene Wirkung die allgemein für

jeden Menschen Gültigkeit findet

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- Erregt Aufmerksamkeit- Vitalität- Energie- Liebe & Leidenschaft- Aggressivität- Wut- Brutalität

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- Optimismus - Lebensfreude- Aufgeschlossenheit- Leichtlebig- Selbstvertrauen

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- Licht- Heiterkeit - Wissen- Weisheit- Vernunft

- Schmutzige Gelbtöne- Täuschung- Pessimismus

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- Beruhigend- Harmonie- Hoffnung

Aber auch- Gleichgültigkeit- Stagnation

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- Wachheit- Offenheit- Freiheit

Aber auch:- Kühle- Distanz - Leere

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- Kühle Farbe- Ruhe - Vertrauen- Sehnsucht

Aber auch- „Traumtänzer“- Melancholie

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- Würdevolle Farbe- Kunst- Frömmigkeit- Stolz

Aber auch- Arrogant- Unmoralisch

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- Idealismus- Dankbarkeit- Mitgefühl

Aber auch - Arroganz- Dominanz

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- Reinheit- Klarheit- Erhabenheit- Unschuld

Aber auch- Unnahbarkeit- Reserviertheit

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- vollkommende Neutralität- Zurückhaltung- Kompromissbereitschaft

Aber auch- Langeweile- Eintönigkeit- Unsicherheit- Lebensangst

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- Trauer- Unergründlichkeit- Unabänderlichkeit

Aber auch- Würde- Ansehen- feierlichen Charakter

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1. Kompositionslehre

Wirkung von Farbqualität und -quantität

- Abhängigkeit der Wirkung von Anzahl, Sättigung, Helligkeit und

Temperatur einer Farbe

Helle Farben- Wirkung leicht und freundlich- Ausdruck von Weite, Raum und von Leere- Lebendigkeit und Frische - Gut geeignet als Hintergrund

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1. Kompositionslehre

Wirkung von Farbqualität und -quantität

Dunkle Farben- Wirkung düster, schwer und drückend- Vermittlung von Geborgenheit- Gut für Texte geeignet

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1. Kompositionslehre

Wirkung von Farbqualität und -quantität

Reine, gesättigte Farben- Wirkung dominant, laut und aufdringlich- Intensive Leuchtkraft- Gegenseitige Konkurrenz- Verwendung in kleinen Mengen- Zusammenwirkung mit ungesättigten

Farbtönen

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1. Kompositionslehre

Wirkung von Farbqualität und -quantität

Entsättigte Farbtöne- Wirkung zurückhaltend, sanft und

schmeichelnd

- Einbüßung der Leuchtkraft

- Verwendung in der Modebranche als „Puderfarben“

und zur Darstellung von Perspektive

- Lassen Objekte im Hintergrund weiter entfernt wirken

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1. Kompositionslehre

Wirkung von Farbqualität und -quantität

Zarte Farben- Wirkung von Empfindlichkeit,

Zerbrechlichkeit- Gut geeignet für Hintergründe

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1. Kompositionslehre

Wirkung von Farbqualität und -quantität

Warme Farben- Strahlen Gemütlichkeit, Wärme und

Ruhe aus

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1. Kompositionslehre

Wirkung von Farbqualität und -quantität

Kalte Farben- Wirkung kalt, sachlich und funktional

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1. Kompositionslehre

Wirkung von Farbqualität und -quantität

Einzelne Farben- Wirken ordnend und strukturierend- Zusammenfassung von Sachverhalten- Aufmerksamkeiten schaffen- Wichtig; Abstimmung der Farben,

deutliche Unterscheidung

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1. Kompositionslehre

Wirkung von Farbqualität und -quantität

Viele Farben- Wirkung chaotisch, Unruhe und

Verwirrung- Schaffung von unangenehmer

Atmosphäre

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1. Kompositionslehre

Visuelle Grunderfahrungen

• Die Schwerkraft

• Optische Mitte !!!

• Waagerecht und senkrecht

• Leserichtung

• Symmetrie

• Licht

• Räumliches Sehen

• Ergänzen und Reduzieren

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1. Kompositionslehre

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Figur-Grund-Differenzierung

Gesetz der Nähe

Gesetz der Ähnlichkeit

Gesetz der Geschlossenheit

Prägnanz-tendenz Kontraste

Gestaltungsgesetze

Goldener SchnittSymmetrie

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1. Kompositionslehre

Exkurs: Save the Pixel

Querformat Hochformat

Vordergrund, Mittelgrund, Hintergrund Silhouette

Linienführung

Gestaltungsgesetze

PerspektiveKreis

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1. Kompositionslehre

Gestaltungsgesetze

Exkurs: Save the Pixel

http://www.feuer-jonglage.com/

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2. The Art of Simple Web Design

Exkurs: Save the Pixel

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2. The Art of Simple Web Design

Themen

a) Effizienz und Schlichtheit

b) Besucherspezifische Kommunikation

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2. The Art of Simple Web Designa) Effizienz und Schlichtheit

Ziele von jedem Webdesign:

Effizienz und Schlichtheit

Die Dinge sollen sich einfach „anfühlen“

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2. The Art of Simple Web Designa) Effizienz und Schlichtheit

- Aufmerksamkeitsspanne sehr gering

„elevator pitch“ , Chunking-Hypothese (7 ± 2)

- Menge an Design-Elementen:

So viele wie nötig, und mehr nicht!

Disziplin: Pixel sparen

Denn Pixel sind eine begrenzte Ressource!

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2. The Art of Simple Web Designa) Effizienz und Schlichtheit

Entscheidungs-Fragen

1. Befördert es wichtige Informationen?

2. Fügt es der Marke Bedeutung bei?

3. Hilft es bei den folgenden Fragen:

1. „Bin ich am richtigen Ort?“

2. „Bin ich auf dem richtigen Weg um das zu bekommen,

was ich will?“

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2. The Art of Simple Web Designa) Effizienz und Schlichtheit

Effekt

• mehr Seriosität

• weniger Arbeit!

• Bessere Wartung usw.

• die Seite wird leichter „erfassbar“ („getable“) „Ich bin am richtigen Ort, um das zu bekommen, was ich möchte“

• Die Seite macht Lust auf mehr („keep the scent“) „Ich werde das bekommen, was ich hier erreichen möchte.“

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2. The Art of Simple Web Designa) Effizienz und Schlichtheit

Feststellungen

- Design ist nicht Kunst

- Design dient der Kommunikation mit einer Absicht

- Der Inhalt muss designt werden, nicht nur die Verpackung- Die Verpackung wird schnell ignoriert

Ergo: Design hört nicht bei HTML Templates auf

Nicht: „…hier Inhalt einfügen…“

„Design the content, not the box it comes in”

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Verpackung / Box

Inhalt / Content

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Verpackung / Box

Inhalt / Content

???

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2. The Art of Simple Web Designa) Effizienz und Schlichtheit

Absichts- / Zielbestimmungen

- Ein Ziel entspricht einem zu erreichenden Endpunkt!

- Design: Der Weg ist nicht das Ziel! Gefahr: kontinuierliche

Updates, keine Konzentration auf das Wesentliche

- Ein Ziel sollten SMART* sein

- Kein Ziel: „Eine coole Website designen“

- Richtiges Ziel: „Eine Seite besitzen, die 20% mehr Umsatz

erzeugt.“

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2. The Art of Simple Web Design

Absichts- / Zielbestimmungen

SMART:

S – Simpel bzw. Spezifisch

M – Messbar

A – Angemessen

R – Relevant (Mehrwert)

T – Terminiert

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2. The Art of Simple Web Design

An dieser Stelle wurde urheberechtlich geschütztes Material der

SAP AG, Technology Advisory Office gezeigt.

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Mit freundlicher Genehmigung von

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2. The Art of Simple Web Designb) Besucherspezifische Kommunikation

Besucherspezifisch

- Eine Website sollte für ihre Besucher entworfen sein!

Wer sind die tatsächlichen Besucher?

(Zielgruppenbestimmung und Eingrenzung!)

Was ist notwendig, um sie eine Stufe weiter zu bringen?

(Stufe: Conversion Rate… / Usebility, Joy of Use)

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2. The Art of Simple Web Designb) Besucherspezifische Kommunikation

Joy of Use

- Mögliche passende Übersetzung: „Nutzerspaß“

- Beispiele:

– Angenehme visuelle Gestaltung (angepasst an die Zielgruppe)– Eindeutige, kurze Navigationsbegriffe, Menüeinträge,

Buttonbeschriftungen– Klare Rückmeldung, aussagekräftige Anweisungen &

Fehlermeldungen– Einleuchtende Navigation– Gefühl, die Anwendung zu beherrschen– Erfüllung der Erwartungen

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2. The Art of Simple Web Designb) Besucherspezifische Kommunikation

Freundlichkeit

- Die Benutzer bleiben nur so lange auf der Website, wie sie das

Gefühl haben, das zu bekommen, was sie wollen

- Der Besucher ist bereits da, er darf nicht wieder verschreckt

werden!!

- Der Besucher erwartet positive Bestätigung

„Bin ich am richtigen Ort?“

„Du bist genau hier richtig!“

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2. The Art of Simple Web Designb) Besucherspezifische Kommunikation

Positive Bestätigung

Beispiel Shop-Besucher:

„Ich möchte ein Unternehmen, dem ich vertrauen kann.“

„Die Produkte sollten nicht zu teuer sein.“

„Ich möchte bei Fragen jemanden telefonisch erreichen können.“

[…]

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2. The Art of Simple Web Designb) Besucherspezifische Kommunikation

Wertvolle Worte

- Positive Differenzierung (auf keinen Fall „Un“-Wörter)

- Das gegenteilige Wort sollte nicht negativ besetzt sein!

Beispiel:

„Das Senioren-Handy ist sicher und verlässlich.“

Gegenteil: Unsicher / Unzuverlässig

Niemand würde damit werben, dass das Produkt unsicher oder

unzuverlässig ist. Es wird vorausgesetzt!

Pixel verschenkt!

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2. The Art of Simple Web Designb) Besucherspezifische Kommunikation

Wertvolle Worte

- Zweiter Versuch:

„Das Senioren-Handy ist sehr einfach und auf das Wesentliche

reduziert.“

Gegenteil: Komplex / Komplett (beides nicht unbedingt schlecht)

Differenzierung, Herausstellung einer bestimmten Position

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Dipl. Inf. (FH) Johannes Hoppe

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!

ENDE

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Quellen

[1] Franz von Kutschera

„Ästhetik“ – ISBN 978-3110162769

[2] Kindlers Malereilexikon: Komposition / Directmedia Publishing

GmbH (CD)

[3] Stefanie Panitz „Gestaltungsgesetze“

http://online-zeichenkurs.de/

[4] Ben Hunt

„Save the Pixel: The Art of Simple Web Design“

http://savethepixel.org/

Exkurs: Save the Pixel