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Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“ Angewandte Ernährungsbildung - Basis für eine gesunde Schule -

„ Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

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Angewandte Ernährungsbildung - Basis für eine gesunde Schule -. „ Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“. Gliederung. Hintergrund Ernährungssituation Arbeit der Sarah Wiener Stiftung Exkurs: Nachhaltigkeit am Beispiel Kulturpflanzenvielfalt. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: „ Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

„Für gesunde Kinder und was

Vernünftiges zu essen.“

Angewandte Ernährungsbildung

- Basis für eine gesunde Schule -

Page 2: „ Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Gliederung

1. Hintergrund Ernährungssituation

2. Arbeit der Sarah Wiener Stiftung

3. Exkurs: Nachhaltigkeit am Beispiel Kulturpflanzenvielfalt

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Unsere Situation: Fehlernährung und Übergewicht

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Fakten

Seit ca. 20 Jahren Anstieg Übergewicht bei Kindern bzw. Jugendlichen um 50%, Anstieg Fettleibigkeit um 200-300%.

=> Jedes 6. Kind/Jugendlicher übergewichtig (15 % = 2 Millionen), davon fettleibig 6,3% = 800.000.

Deutschland „Europameister“ im Übergewicht.

30.000 neue Nahrungsmittel/Jahr (hoch verarbeitete „Innovationen“)

Gesundheitszustand gekoppelt an sozialen Status und Bildungsniveau.

Essstörungen (Magersucht etc.): Jeder fünfte Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren.

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

=> Ziele

1. Gesündere, bewusstere, genussvolle Ernährung ohne Dogmatik

2. Bessere Qualität der Lebensmittel – auch in der Schulverpflegung

Wie entsteht Qualitätsbewusstsein?=> Erfahrung, Gefühl und Wissen für etwas

Ansonsten Qualität nicht beurteilbar: was ich nicht kenne vermisse ich nicht

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Aktuelle Situation: Abhängigkeit, mangelnde Selbstbestimmung/ gesundheitliche Prävention, weniger Wohlbefinden

Gefangener von Werbebotschaften

Geschmacksprägung durch industriell hoch verarbeitete „zu“-Produkte: zu salzig, zu süß, zu viel Vanillearoma, zu viel Geschmack, zu viel Farb- und Aromastoffe, zu lange Haltbarkeit

Verlust des Bezuges der Städter zum Land, zu „Agrarkultur“, Tieren, Pflanzen, Ökosystemen

=> Kein gerechter Zugang zu selbst bestimmter Gesundheit und Ernährungssouveränität (UN-Kinderrechte-Charta)

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Abhängigkeit von Erzeugung und Verarbeitung :Beispiel Nährstoffverlust in konventionellem Obst und Gemüse

Deutlich weniger Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente als noch vor 20 Jahren

Beispiel Vitamin C: Äpfel – 80%, Erdbeeren – 60%.

Beispiel Banane: Calcium – 12%, Magnesium – 13%, Folsäure – 84%, Vitamin B6 – 92%

Beispiel Kartoffel: Calcium – 70 %, Magnesium – 33 %

Beispiel Brokkoli: Calcium – 68%, Magnesium – 25%, Folsäure – 52%

Ursachen: Züchtung/Sortenwahl, Düngung/Pestizide, nährstoffarme Böden, Lagerung/Transportwege, industrielle Verarbeitungsschritte, unkritische Verbraucher

(Quelle: Inst. f. Umweltmedizin, Rostock)

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Die Sarah Wiener Stiftung – „Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen“

Gegründet im November 2007 von Sarah Wiener, Alfred Biolek und Freunden. Gemeinnützig und mildtätig anerkannt.

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

SWS-Philosophie

UN-Kinderrechte-Charta: gerechter Zugang zu selbst bestimmter Gesundheit

Unverkrampftes, genussvolles Verhältnis zum Essen

Praktische Ernährungs- und Gesundheitsbildung

Mündiger Konsument

Vielfalt natürlicher Köstlichkeiten

Bio-, regionale, saisonale Produkte

„Hilfe zur Selbsthilfe“ (Multiplikatorensystem)

Teamgeist, Kommunikation, Feinmotorik

Keine Anti-Adipositasstiftung-

 

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

SWS-Projekte bundesweit

Weiterbildung von Lehrern und Erziehern an Schulen und Kitas (Botschafter) => danach kontinuierlich wöchentliche SWS-Koch- und Ernährungskurse.

Exkursionen zu Bio-Bauernhöfen (Bundeslandwirtschaftsministerium).

Integration der Inhalte in die Erzieherausbildung (Deutsche Bundesstiftung Umwelt)

Entwicklung einer Berliner „Brennpunkt“-Schule zur Schule für gesunde Ernährung (EU, BRD, Berlin)

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Gemeinsam lernen und genießen

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Die Kochkurs-Themen 1 Doppelstunde wöchentlich über 3 Monate für 10 Kinder (als AG, im Unterricht)

Modul 1: Geschmacksspiele

Modul 2: Gesundes Fastfood?

Modul 3: Genussreiches Frühstück

Modul 4 Geniale Pausenbrote und clevere Snacks

Modul 5: Köstliches Mittagessen

Modul 6: Abendessen mit Genuss

Weitere Themen: Kochen mit den Jahreszeiten, besser Bio,

regional & saisonal; Hintergrundthemen: Zucker, Zusatz-

stoffe, Wasser, Vitamine und vieles mehr.

 

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Rückmeldungen aus unseren Partnerschulen

Kinder, die sich im Unterricht problematisch verhalten, sind während der Kochkurse „pflegeleicht“ und kooperativ.

Kinder probieren sogar die Speisen aus, die ihnen anfangs „suspekt“ erscheinen (z. B. frischer Fisch, rohe Paprika oder Vollkorn-Nudeln).

Viele Kinder lernen erstmalig frische Zutaten kennen, die sie sonst nur verarbeitet in Fertigprodukten essen - und dabei bislang nicht beachtet hatten.

Zahlreiche Kinder erzählen stolz, dass sie die SWS-Rezepte allein oder gemeinsam mit ihren Eltern zuhause nachgekocht haben.

Keines unserer vielseitigen Rezepte stößt auf Ablehnung, sondern ausschließlich auf positives Echo.

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Kochen ist weit mehr als gesunde Ernährung

Anschaulicher Zugang zum Problemkreis „Nachhaltigkeit“ jenseits der Küche.

Kochen ist seit jeher zentraler Bestandteil unserer Kultur und fördert

soziale, kommunikative und feinmotorische Fähigkeitenplanvolles Vorgehen (Teamgeist)Lust und Neugier Genuss und Kreativitätgemeinsame, sinnliche, schmeck- und riechbare Erfolgserlebnisse

=> Kommunikation, Selbstbestimmtheit, Selbstvertrauen

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Räumliche Verteilung der Partnerschulen/-Kitas(Sommer 2010)

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Wir fahren dorthin, wo gute Lebensmittel herkommen

Fahrten zu Bio-Bauernhöfen mit Förderung durch das BMELV 2009-2012

Etwa 3.500 Kinder besuchten - häufig erstmals - einen Bauernhof

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Rückmeldungen der Exkursionsteilnehmer

Frisches Gemüse und Obst zu essen und zu ernten hat den Kindern besonders gefallen (Sägefeldschule, Ulm)

Direkter Kontakt zu Tieren (Nachbarschaftsschule Leipzig)

Honigmachen am Bienenstock (KGS Forster Linde, Aachen)

Streicheln und Füttern der Kühe und Fahren mit dem Traktor (Wiesenschule, Nürnberg)

Frühstücken mit frischer Milch, frischem Brot und selbst gemachter Butter (Schule am Frankfurter Bogen, Frankfurt a.M.)

Das gute und gesunde Mittagessen (Comeniusschule, Stuttgart)

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Exkurs: Nachhaltigkeit und Abhängigkeit am Beispiel Kulturpflanzenvielfalt

Auf immer mehr Flächen immer weniger Sorten

90 % unserer Nahrung durch 100 Pflanzenarten gedeckt

Reis, Weizen und Mais auf ca. 50 % der globalen pflanzlichen Produktion und auf ca. 50 % der globalen Anbaufläche

Bsp. Roggen in Deutschland: 95% durch 3 Sorten

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

BfN, Insel Vilm 24.07.2001

NABU-Projekt Kulturpflanzenvielfalt

Folie 19Dr. G. Eysel,C. Wiethaler

Paprika

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BfN, Insel Vilm 24.07.2001

NABU-Projekt Kulturpflanzenvielfalt

Folie 20Dr. G. Eysel,C. Wiethaler

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BfN, Insel Vilm 24.07.2001

NABU-Projekt Kulturpflanzenvielfalt

Folie 21Dr. G. Eysel,C. Wiethaler

Mais

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

BfN, Insel Vilm 24.07.2001

NABU-Projekt Kulturpflanzenvielfalt

Folie 22Dr. G. Eysel,C. Wiethaler

Getreide

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BfN, Insel Vilm 24.07.2001

NABU-Projekt Kulturpflanzenvielfalt

Folie 23Dr. G. Eysel,C. Wiethaler

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

BfN, Insel Vilm 24.07.2001

NABU-Projekt Kulturpflanzenvielfalt

Folie 24Dr. G. Eysel,C. Wiethaler

Hirse

Vielfalt muss angebaut, …

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

….nachgefragt, gekocht und gegessen werden

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Landschaft schmeckt - Praktische Umwelt- und Ernährungsbildung im frühkindlichen Bereich an Ausbildungsstätten für Erzieher/innen

Integration der SWS-Inhalte in die Erzieherausbildung (Deutsche Bundesstiftung Umwelt)

Inhaltlicher Fokus Umweltauswirkungen unseres Konsums

Weiterbildung von mehr als 60 Fachschulen bundesweit + örtliche Kitas

Entwicklung eines Handbuchs für Erzieher/innen

2011-2013

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Schulküche für gesunde Ernährung und gute Lernbedingungen an einer Grundschule in Berlin-Neukölln

• Implementierung eines täglichen, gesunden Schulfrühstücks

• Ernährungsbildung inkl. Bauernhofbesichtigungen

• Integration der Eltern

• Vernetzung der Schule in ihren Bezirk hinein

• 2010-2011

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Kooperation mit Stiftung Haus der kleinen Forscher

• Schwerpunkt 2011: Gesundheitsforschung, Kochen, gesunde Ernährung

• Einbindung SWS-Inhalte in Experimentierunterlagen für Kitas und Zeitschrift „Forscht mit!“

• Niedrigschwelliger Einstieg bei mehr als 10.000 Kitas

• PR-Termin mit Bildungsministerin Schavan und Sarah Wiener zum Tag der kleinen Forscher.

• Ggf. gemeinsame Ausdehnung auf Grundschulen 2011

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Ausblick

Weitere Ausdehnung der Koch- und Ernährungskurse mit Hilfe regionaler und überregionaler Förderer

Nutzung vorhandener Strukturen zur schnelleren Übertragung

Fortführung der Partnerschaften zwischen Schulen und Bio-Bauernhöfen

Inhaltliche Vertiefung: „Ökologische Auswirkungen unseres Ernährungsverhaltens“.

Ideal wäre: jedes Kind möglichst 3x erreichen: Kindergarten, Grundschule, weiterführende Schule bzw. Ausbildung.

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„Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen.“

Impressum

Gemeinnützig und mildtätig anerkannt

Stifter: Sarah Wiener, Dr. Alfred Biolek, Dr. Henner Ehringhaus, Karsten Böhrs, Demeter e. V., Sarah Wiener GmbH

Vorstand: Sarah Wiener, Dr. Sandra Böhrs, Dr. Georg Eysel-Zahl

Sarah Wiener Stiftung – „Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen“Charlottenstr. 13, 10969 [email protected]; www.sarah-wiener-stiftung.org

Spendenkonto: Commerzbank Berlin-Wannsee; BLZ 100 400 00; Konto 444 15 15