Texte: Frieder Zimmermann Burgenlandstraße 7, 55543 Bad
Kreuznach
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Auf die Sieger 2010!
Wenn im Oktober die Winzer dabei sind, die Ernte des neuen
Weinjahrgangs einzubringen,
schließt die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz die
Landesprämierung für Wein und Sekt für
das laufende Jahr mit dem Wettbewerb um den Titel "Siegerwein des
Jahres" ab. Exklusiv wer-
den in den sechs Anbaugebieten des Landes alle während der letzten
zwölf Monate goldprämier-
ten Weine zur Teilnahme eingeladen, in zuvor definierten, für die
jeweilige Region und den Jahr-
gang typischen Kategorien die Besten zu ermitteln. Da sich in
dieser Ausscheidung nur Erzeug-
nisse miteinander messen, die bereits ihre Zugehörigkeit zur
Spitzenklasse bewiesen hatten, gilt
die Siegerweinkonkurrenz als Wettbewerb, bei dem Qualität
regelrecht auf die Spitze getrieben
wird.
Für den Markt haben die Siegerweine Leitfunktion. Sie und die
dahinter stehenden Erzeuger sind
Leuchttürme, an denen sich der ambitionierte Winzer ebenso
orientieren kann wie der nach ob-
jektiv festgestellter Spitzenqualität suchende Verbraucher. Auch
wenn ein aktueller Siegerwein
sehr begehrt und entsprechend rasch vergriffen ist, lohnt es sich,
das Sortiment eines Siegerbe-
triebes oder eines der Platzierten kennen zu lernen. Denn neben
bekannten Namen finden sich
hier oft Newcomer und Geheimtipps mit bestem
Preis-Leistungs-Verhältnis.
Dieser Katalog will dazu einladen, die Siegerweine 2010, vor allem
aber auch die bestplatzierten
Betriebe und deren Potenzial kennen zu lernen. Deshalb werden hier
die Siegerweine und die
Siegerbetriebe ausführlich vorgestellt und auch der Hinweis auf die
Zweit- und Drittplatzierten ge-
geben.
4
Inhaltsverzeichnis
Die Siegerweinkategorien 6 Die Jury stellt sich vor 7
Siegerwein-Informationen 11 Die Siegerweine und Platzierten des
Jahres 2010 14 Die Siegerpräsentation 2010 19
Anbaugebiet Ahr 20
Dagernova Weinmanufaktur und Ahr-Winzer eG Dernau 22
Anbaugebiet Mittelrhein 24 Wein- und Sektgut Goswin Lambrich,
Oberwesel-Dellhofen 24 Weingut Matthias Müller, Spay 26 Weingut
Weingart, Spay 28
Anbaugebiet Mosel 30
Weingut Albert Kallfelz GbR, Zell (Mosel) 30 Weingut Leo Fuchs GbR,
Pommern 32 Wein- und Sektgut Peter Jostock, Leiwen 34 Weingut Franz
Ambré, Waldrach 36 Weingut Bauer, Mülheim (Mosel) 38
Gebietsübergreifend für Ahr, Mittelrhein und Mosel 40
Wein- und Sektgut Goswin Lambrich, Oberwesel-Dellhofen 40 Weingut
Bauer, Mülheim (Mosel) 42
5
Anbaugebiet Nahe 44
Weingut Lindenhof, Windesheim 44 Weingut Karl Stein GbR, Oberhausen
an der Nahe 46 Weingut Göttelmann, Münster-Sarmsheim 48
Anbaugebiet Pfalz 50
Wein- und Sektgut Jesuitenhof, Dirmstein 50 Weingut Stern,
Hochstadt (Pfalz) 52 Wein- und Sektgut Jesuitenhof, Dirmstein 54
Weingut Karl Wegner und Sohn, Bad Dürkheim 56 Weingut Bernd Weik,
Neustadt/Wstr. 58 Weingut Lothar Kern GbR, Böchingen 60 Weingut
Nicklis, Gleisweiler 62
Anbaugebiet Rheinhessen 64
Weingut Peth-Wetz, Bermersheim 64 Weingut Bastianshauser Hof,
Bechtheim 66 Weingut Glöckner, Stadecken-Elsheim 68 Weingut Walter
und Georg Jung, Undenheim 70 Weingut Georg Gustav Huff, Nierstein
72 Weingut Peth-Wetz, Bermersheim 74 Weingut Kurt Erbeldinger und
Sohn, Bechtheim 76
6
2.2 Riesling QbA bis Spätlese trocken
2.3 Riesling QbA bis Spätlese (ab halbtrocken bis 25 g/l
Restzucker)
2.3 Riesling Spätlese (70 –120 g/l Restzucker, max. 120 g/l
Gesamtalkohol)
3. Anbaugebiet Mosel
3.1 Riesling trocken „frisch, fruchtig“ (QbA bis Spätlese, max. 100
g/l Gesamtalkohol)
3.2 Riesling trocken „Premiumsegment“ (QbA, Spätlese,
Auslese)
3.3 Riesling (ab halbtrocken bis 25 g/l Restzucker)
3.4 Riesling Kabinett (ab halbtrocken bis 25 g/l Restzucker)
3.5 Riesling edelsüß Spätlese bis Auslese (ab 70 g/l RZ, max. 120
g/l Gesamtalkohol)
4. Gebietsübergreifend für Ahr, Mittelrhein und Mosel
4.1 Weiße Burgundersorten trocken (Weißer Burgunder, Grauer
Burgunder, Auxerrois),
Elbling trocken - kein Barrique
4.2 Riesling, Elbling und Burgundersorten - Sekt b. A. extra brut
und brut
5. Nahe
5.3 Weißburgunder und Grauburgunder Qualitätswein bis Spätlese
trocken
6. Pfalz
6.2 Dornfelder QbA Rotwein trocken,
6.3 Riesling Kabinett trocken
6.6 Sauvignon blanc QbA bis Spätlese trocken
6.7 Riesling Sekt b.A. brut
7. Rheinhessen
7.2 Silvaner QbA bis Spätlese trocken
7.3 Weißburgunder QbA bis Spätlese trocken
7.4 Grauburgunder QbA bis Spätlese trocken
7.5 Huxelrebe Spätlese bis Auslese edelsüß
7.6 Spätburgunder Rotwein QbA bis Spätlese trocken
7.7 Riesling QbA bis Spätlese trocken
7
Die Siegerweinproben wurden am 8. September 2010 in Bernkastel-Kues
(Ahr, Mittelrhein, Mo-
sel), am 15. September in Bad Kreuznach (Nahe) und Alzey
(Rheinhessen) sowie am 21. und 22.
September in Neustadt/Wstr.(Pfalz) durchgeführt. Eine unabhängige
Jury, bestehend aus aner-
kannten, neu-tralen Weinsachverständigen, bewertete dort jeweils
die angestellten Weine, natür-
lich in einer verdeckten Probe.
Mitglieder der Jury sind Vertreter der
Weinbranche, der Gastronomie, der
Fachpresse sowie weinkundige Verbrau-
petenz gewährleistet. Damit stellt die Ju-
ry auch einen Kompetenzquerschnitt dar,
der die Verbraucherseite des Weinmark-
tes mit einbezieht, was der Siegerprä-
mierung nicht nur höchste Objektivität,
sondern vor allem auch Orientierung an
den Erwartungen der Nachfrageseite
mierter Weine den Sieger seiner Katego-
rie zu ermitteln, war auch 2010 nicht einfach. Zum Teil waren bis
zu drei Probendurchgänge er-
forderlich, um die Besten der Besten heraus zu finden und am Ende
einen Sieger zu küren. Damit
wurde die Qualität wahrhaftig auf die Spitze getrieben.
Sachverständige Anette Closheim bei der Siegerweinprobe in Bad
Kreuznach
Intensives Probieren in der Prüfstelle Alzey
8
(Probenleitung: Stefan Hilz und Rainer Göhl, Landwirtschaftskammer
Rheinland-
Pfalz, Weinbauamt Neustadt an der Weinstraße)
Dr. Georg Binder, DLR Rheinpfalz
Klaus Briegel, Pfälzer Barrique Forum
Michael Dostal, mssw Print-Medien Service
Südwest GmbH
Holger Klein, DC Pfalz
Bernhard Schandelmaier, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum
Rheinpfalz
Stefan Scherrer, Landesuntersuchungsamt Institut für
Lebensmittelchemie Speyer
Hans Günther Schwarz, Winzer
Gunter Spiegel, Landesuntersuchungsamt Institut für
Lebensmittelchemie Speyer
Carsten Wipfler, Landesuntersuchungsamt Institut für
Lebensmittelchemie Speyer
Alexander Woll, Wasgau AG
Johann Seckler, Forschungsanstalt Geisenheim,
Kellerwirtschaftlicher Fachberater
Carolin Spyra, Naheweinkönigin 2009/2010
Linda Anspach, Sachverständige Qualitätsweinprüfung
Eckhard Frick, Sachverständiger Qualitätsweinprüfung
Anette Closheim, Sachverständiger Qualitätsweinprüfung
Wolfgang Pies, Sachverständiger Qualitätsweinprüfung
Die drei Erstplatzierten der Burgunder- Entscheidung Nahe. Die
Maske verdeckt wäh- rend der Probe alle Angaben auf der Flasche zu
Wein und Erzeuger
9
(Probenleitung: Dr. Ludwig Tauscher, Weinbauamt Alzey)
Gritt Böttcher, Weinbaustudentin
Heike Charissé, Weinbauingenieurin
Hanspeter Gau, Aufsichtsratsvorsitzender
Gerhard Hoffmann, Gymnasialdirektor
Wolfgang Krauß, Weinanalytiker
Simon Krauß, Weinanalytiker
Claudia Rehm, Weinberaterin
Emil Schmidt, Gastronom
Stephan Schöller, Weinanalytiker
Heinz-Jörg Zimmermann, Informatiker
Intensive Sensorik bei der Siegerweinprobe in Alzey
10
Mittelrhein (Probenleitung: Dr. Stephan Reuter, Weinbauamt
Wittlich)
Karl Beucher, Weinsachverständiger
Dr. Karl-Heinz Frieden, Bürgermeister
Ökonomierat Adolf Schmitt, Ehrenpräsident
Mosel
Jutta Schneider, Landwirtschaftskammer RLP
Claus Piedmont, Landwirtschaftskammer RLP
Christoph Oster, Sachverständiger, DLR Mosel
Katharina Okfen, Moselweinkönigin 2009/10
Christian Löw, Geschäftsführer VIF Weinhandel GmbH
In Alzey mussten sich die Prüfer durch sieben Kate- gorien hindurch
arbeiten.
Vorentscheidung mit der Nase - Véronique Klein in Bad
Kreuznach.
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Was ist ein Siegerwein?
Der Siegerwein wird als bester Wein einer bestimmten, für Jahrgang
und Region jeweils
typischen Kategorie eines Anbaugebietes unter den goldprämierten
Weinen der aktuellen
rheinland-pfälzischen Wein- und Sektprämierung ausgewählt.
Der Siegerwein gilt somit als Leitwein des Jahres für die jeweilige
Kategorie im Anbaugebiet.
Was ist die Wein- und Sektprämierung?
Die Wein- und Sektprämierung wird seit vielen Jahren von der
Landwirtschaftskammer
Rheinland-Pfalz durchgeführt. Sie soll die Erzeugung und den Absatz
von qualitativ heraus-
ragenden Weinen und Sekten fördern. Jeder Wein wird verdeckt von
einer Prüfungskommission
auf Geruch, Geschmack und Harmonie geprüft und nach dem
5-Punkte-Schema der DLG
bewertet. Ab einer bestimmten Punktzahl werden die Weine und Sekte
mit der Goldenen,
Silbernen oder Bronzenen Kammerpreismünze ausgezeichnet.
Katja Schweder und Gabi Klein finden in Neustadt an der Weinstraße
in der Katego- rie Weißburgunder trocken den Siegerwein 2010
heraus.
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Wie kann ein Wein zum Siegerwein werden?
Jeder Wein der ausgewählten Kategorien muss zunächst die Hürde der
Prämierung mit bestem
Erfolg genommen haben. Das bedeutet, dass ein Wein nur dann in die
engere Wahl zum Sieger-
wein kommen kann, wenn er schon mit einer Goldenen Kammerpreismünze
ausgezeichnet wur-
de. Unter Zugrundelegung der für das jeweilige Jahr festgelegten
Kategorien werden die
goldprämierten Weine zum Wettbewerb um den Siegerwein des Jahres
eingeladen.
Wer wählt die Kategorien aus?
Die Kategorien werden im Vorfeld der Prämierung von den sechs
rheinland-pfälzischen
Weinbauverbänden festgelegt. Dabei sollen die typischen Weine der
Region und auch des
Jahrgangs in einer spezifischen Kombination von z. B. Rebsorte,
Qualitätsstufe und Ausbau
(= Kategorie) ausgewählt werden. Das bedeutet, dass die Kategorien
von Jahr zu Jahr durchaus
wechseln können. So kann es beispielsweise nicht immer eine
Kategorie „Eiswein“ geben.
Die Siegerweine werden in den Prüfstellen der Landwirtschaftskammer
von neutralen Sachverständigen ermittelt. Der Prüfstelle Wittlich
stellt die Kellerei Moselland e.G.in Bernkastel-Kues dafür ihren
Senso- rikraum zur Verfügung.
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Die Siegerweine werden in speziellen Selektionsproben
in jedem Anbaugebiet getrennt ausgewählt. Die Jury
besteht dabei aus Sachverständigen, Fachjournalisten,
Gastronomen, Sommeliers, Fachhändlern, Winzern und
Verbrauchern.
Die rheinland-pfälzischen Anbaugebiete haben im Jahr
2010 insgesamt 29 Kategorien, je nach Größe des
Anbaugebietes zwischen zwei und sieben, festgelegt.
Für die Anbaugebiete Ahr, Mittelrhein und Mosel
wurden in diesem Jahr neben gebietsspezifischen zwei
gebietsübergreifende Kategorien definiert.
Gold, Silber und Bronze als Qualitätssiegel
Die Landesprämierung verleiht Gold, Silber und Bronze. Um den Titel
SIEGERWEIN des Jahres können sich jedoch nur goldprämierte
Erzeugnisse bewerben.
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Anbaugebiet Ahr, Frühburgunder Rotwein trocken
1. Dagernova Weinmanufaktur und Ahr-Winzer eG Dernau, Bad
Neuenahr-Ahrweiler 2008 Ahr, Frühburgunder Qualitätswein b.A.
trocken
2. Dagernova Weinmanufaktur und Ahr-Winzer eG Dernau, Bad
Neuenahr-Ahrweiler 2008 Ahr Frühburgunder Qualitätswein b.A.
trocken
3. Weingut Brogsitter, Grafschaft 2008 Walporzheimer Pfaffenberg,
Frühburgunder Qualitätswein b.A.
Anbaugebiet Ahr, Spätburgunder Rotwein trocken
1. Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr eG, Mayschoß 2009 Ahr
Spätburgunder Qualitätswein b.A. trocken Edition Ponsart Nr.
20
2. Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr eG, Mayschoss 2009 Ahr
Spätburgunder Qualitätswein b.A. trocken
3. Dagernova Weinmanufaktur und Ahr-Winzer eG Dernau, Bad
Neuenahr-Ahrweiler 2009 Ahr Spätburgunder Qualitätswein b.A.
trocken
Anbaugebiet Mittelrhein, Riesling QbA bis Spätlese trocken 1.
Weingut Weingart, Inh. Florian Weingart, Spay
2009 Bopparder Hamm Ohlenberg Riesling Spätlese trocken 2. Weingut
Didinger, Jens Didinger, Osterspai
2009 Bopparder Hamm Mandelstein Riesling Spätlese trocken 3.
Weingut Eisenbach-Korn GbR, Friedel u. Tobias Korn,
Oberheimbach
2009 Mittelrhein Riesling Qualitätswein b.A. Classic
Anbaugebiet Mittelrhein, Riesling QbA bis Spätlese (ab halbtrocken
bis 25 g/l RZ)
1. Wein- und Sektgut Goswin Lambrich GbR, Oberwesel-Dellhofen 2009
Oberweseler Schloß Schönburg Riesling Hochgewächs Qualitätswein
b.A. halbtrocken
2. Wein- und Sektgut Goswin Lambrich GbR, Oberwesel-Dellhofen 2009
Oberweseler St. Martinsberg Riesling Qualitätswein b.A.
3. Weingut Horst Peter Selt, Leutesdorf 2009 Leutesdorfer Riesling
Kabinett halbtrocken
Anbaugebiet Mittelrhein, Riesling Spätlese (70–20 g/l RZ, max. 120
g/l Gesamtalkohol)
1. Weingut Matthias Müller, Spay 2009 Bopparder Hamm Ohlenberg
Riesling Spätlese Edition MM
2. Weingut Weingart, Inh. Florian Weingart, Spay 2009 Bopparder
Hamm Feuerlay Riesling Spätlese
3. Weingut Weingart, Inh. Florian Weingart, Spay 2009 Schloß
Fürstenberger Riesling Spätlese
Anbaugebiet Mosel, Riesling trocken „frisch, fruchtig“ (QbA bis
Spätlese, max. 100 g/l
Gesamtalkohol)
1. Weingut Albert Kallfelz GbR, Zell (Mosel) 2009 Merler
Stephansberg Riesling Spätlese trocken
2. Weingut Karlsmühle, Peter Geiben, Mertesdorf 2009 Mosel Riesling
Qualitätswein b.A. trocken
3. Weingut Bauer, Inh. Jörg u. Thomas Bauer, Mülheim (Mosel) 2009
Mülheimer Sonnenlay Riesling Kabinett trocken
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1. Weingut Leo Fuchs, Pommern 2009 Pommerner Rosenberg Riesling
Qualitätswein b.A. trocken „Großes Gewächs“
2. Weingut Jörg Trossen, Traben-Trarbach 2009 Trabener Kräuterhaus
Riesling Spätlese trocken
3. Weingut Schmitt-Rodermund Inh. Günther Schmitt, Trittenheim 2009
Trittenheimer Apotheke Riesling Spätlese trocken
Anbaugebiet Mosel, Riesling (ab halbtrocken bis 25 g/l
Restzucker)
1. Weingut Franz Ambré, Thomas Ambré, Waldrach
2009 Waldracher Krone Riesling Spätlese Steillage
2. Weingut Römerhof, Franz-Peter Schmitz, Riol
2009 Mehringer Zellerberg Riesling Spätlese
3. Weingut Jörg Trossen, Traben-Trarbach
2009 Trabener Würzgarten Riesling Spätlese
Anbaugebiet Mosel, Riesling Kabinett (ab halbtrocken bis 25 g/l
Restzucker)
1. Weingut Bauer, Inh. Jörg u. Thomas Bauer, Mülheim_Mosel
2009 Veldenzer Elisenberg Riesling Kabinett
2. Weingut Reiner Fries, Winningen
2009 Winninger Hamm Riesling Kabinett
3. Weingut Heribert Boch, Inh. Michael Boch, Trittenheim
2009 Trittenheimer Apotheke Riesling Kabinett halbtrocken
Anbaugebiet Mosel, Riesling edelsüß Spät- bis Auslese (ab 70 g/l
RZ, max. 120 g/l Ge- samtalkohol)
1. Wein- und Sektgut Peter Jostock, Leiwen 2009 Mehringer
Zellerberg Riesling Auslese
2. Weingut Bottler, Inh. Hermann und Andreas Bottler, Mülheim-Mosel
2009 Mülheimer Sonnenlay Riesling Spätlese
3. Weingut Philipps-Eckstein, Patrick Philipps, Graach an der Mosel
2009 Graacher Domprobst Riesling Auslese
Gebietsübergreifend für Ahr, Mittelrhein und Mosel, Weiße
Burgundersorten trocken (Weißer Burgunder, Grauer Burgunder,
Auxerrois), Elbling trocken - kein Barrique
1. Wein- und Sektgut Goswin Lambrich GbR, Oberwesel-Dellhofen 2009
Oberweseler Schloß Schönburg Weisser Burgunder Qualitätswein b.A.
trocken
2. Weingut Frieden-Berg, Horst Frieden, Nittel 2009 Nitteler
Leiterchen Elbling Qualitätswein b.A. trocken
3. Weingut Zenz, Ernst 2009 Valwiger Herrenberg Grauer Burgunder
Qualitätswein b.A.
Gebietsübergreifend für Ahr, Mittelrhein und Mosel, Riesling,
Elbling und Burgunder- sorten - Sekt b. A. extra brut und
brut
1. Weingut Bauer, Inh. Jörg u. Thomas Bauer, Mülheim (Mosel) 2008
Mosel Riesling Sekt b.A. brut
2. Weingut Peter Jostock, Leiwen 2008 Mosel Riesling Sekt b.A.
brut
3. Sekt- und Weingut St. Laurentius, Klaus Herres, Leiwen
2007 Mosel Pinot Sekt b.A. brut
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1. Wein- und Sektgut Jesuitenhof, Klaus Schneider, Dirmstein
2009 Dirmsteiner Jesuitenhofgarten Riesling Kabinett trocken
2. Weingut Lucashof, Forst an der Weinstraße 2009 Deidesheimer
Herrgottsacker Riesling Kabinett trocken
3. Weingut Georg Mosbacher, Forst an der Weinstraße 2009
Deidesheimer Mäushöhle Riesling Kabinett trocken
Anbaugebiet Pfalz, Dornfelder Rotwein QbA trocken, Jahrgang 2009 1.
Weingut Stern, Hochstadt (Pfalz)
2009 Pfalz Dornfelder Rotwein *** Qualitätswein b.A. trocken im
Holzfass gereift 2. Altes Weingut Steigelmann, Neustadt an der
Weinstraße
2009 Mußbacher Eselshaut Dornfelder Rotwein Qualitätswein b.A.
trocken 3. Weingut Karl, Inh. Ansgar Galler, Kirchheim an der
Weinstraße
2009 Pfalz Dornfelder Rotwein Qualitätswein b.A. trocken
Anbaugebiet Pfalz, Weißburgunder QbA bis Spätlese trocken 1.
Weingut Karl Wegner & Sohn, Bad Dürkheim
2009 Dürkheimer Schenkenböhl Weißburgunder Kabinett trocken 2.
Weingut Stefan Schwaab, Maikammer
2009 Alsterweiler Kapellenberg Weißburgunder Spätlese trocken 3.
Weingut Ludi Neiss, Kindenheim
2009 Bockenheimer Vogelsang Weißer Burgunder Qualitätswein b.A.
trocken
Anbaugebiet Pfalz, Spätburgunder Rotwein QbA bis Spätlese trocken
1. Wein- und Sektgut Jesuitenhof, Klaus Schneider, Dirmstein
2008 Dirmsteiner Jesuitenhofgarten Spätburgunder Rotwein
Qualitätswein b.A. trocken 2. Weingut Pirmin Wilhelm,
Maikammer
2008 Maikammerer Mandelhöhe Spätburgunder Rotwein Qualitätswein
b.A. trocken 3. Wein- und Sekthaus Heinz Schreieck, Volker und
Bernd Schreieck, Maikammer
2009 Maikammerer Heiligenberg Spätburgunder Rotwein Qualitätswein
b.A. trocken
Anbaugebiet Pfalz, Sauvignon blanc QbA bis Spätlese trocken 1.
Weingut Bernd Weik, Neustadt an der Weinstraße
2009 Gimmeldinger Meerspinne Sauvignon blanc Qualitätswein b.A.
trocken 2. Weingut Dr. Jürgen und Beate Oberhofer, Kirrweiler
2009 Kirrweiler Römerweg Sauvignon blanc Qualitätswein b.A. trocken
3. Weingut Gilda Moll, Robert und Jürgen Moll, St. Martin
2009 St. Martiner Baron Sauvignon blanc Kabinett trocken
Anbaugebiet Pfalz, Grauburgunder QbA bis Spätlese trocken 1.
Weingut Lothar Kern, Böchingen
2009 Pfalz Grauburgunder Qualitätswein b.A. Classic 2. Weingut
Karl-Heinz Gaul, Grünstadt
2009 Sausenheimer Klostergarten Grauburgunder Spätlese trocken 3.
Weingut Wilker, Pleisweiler-Oberhofen
2009 Pfalz Grauer Burgunder Spätlese trocken
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Anbaugebiet Pfalz, Riesling Sekt brut 1. Weingut Nicklis,
Gleisweiler
2007 Gleisweiler Hölle Riesling Sekt b.A. brut 2. Weingut
Rössler-Schneider, St. Martin
2008 Pfalz Riesling Sekt b.A. brut
Anbaugebiet Nahe, Grau- und Weißburgunder QbA bis Spätlese
trocken
1. Weingut Lindenhof, Martin Reimann, Windesheim 2009 Nahe Weisser
Burgunder Spätlese trocken
2. Weingut Lindenhof, Martin Reimann Windesheim 2009 Nahe Weisser
Burgunder Spätlese trocken
3. Weingut Rudolf Sinß, Windesheim 2009 Windesheimer Rosenberg
Grauburgunder QbA trocken
Anbaugebiet Nahe, Riesling QbA bis Spätlese trocken
1. Weingut Karl Stein GbR, Edith Schneider u. Dr. Claudia
Stein-Hammer, Oberhausen a.d. Nahe 2009 Nahe Riesling Classic
QbA
2. Weingut Lindenhof, Martin Reimann, Windesheim 2009
Schweppenhäuser Steyerberg Riesling QbA trocken
3. Weingut E. Schauß & Sohn, Inh. Elmar Schauß, Monzingen 2009
Monzinger Halenberg Riesling Spätlese trocken
Anbaugebiet Nahe Riesling Spätlese lieblich bis süß
1. Weingut Göttelmann, Götz Blessing, Münster-Sarmsheim 2009
Münsterer Rheinberg Riesling Spätlese
2. Weingut Lindenhof, Martin Reimann, Windesheim 2009 Windesheimer
Römerberg Riesling Spätlese
3. Weingut Harald Hexamer, Meddersheim 2009 Meddersheimer
Rheingrafenberg Riesling Spätlese
Anbaugebiet Rheinhessen, Portugieser Rotwein QbA bis Spätlese
trocken
1. Weingut Peth-Wetz, Bermersheim 2008 Rheinhessen Blauer
Portugieser QbA im Barrique gereift unfiltred
2. Weingut Georg-Jakob Keth, Offstein 2009 Heppenheimer
Schneckenberg Portugieser QbA trocken im Barrique gereift
3. Weingut Heinz-Günter Hoch, Wallertheim 2008 Gau-Weinheimer
Kaisergarten Portugieser QbA
Anbaugebiet Rheinhessen, Silvaner QbA bis Spätlese trocken
1. Weingut Bastianshauser Hof, Bechtheim-West 2009 Bechtheimer
Heiligkreuz Silvaner QbA trocken
2. Weingut Schmitt, Spiesheim 2009 Spiesheimer Osterberg Silvaner
QbA trocken
3. Weingut Posthof Doll u. Göth, Stadecken-Elsheim 2009 Rheinhessen
Silvaner QbA trocken
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1. Weingut Kurt Erbeldinger u. Sohn, Bechtheim-West 2009 Gundheimer
Mandelbrunnen Weißburgunder „privat“ QbA trocken
2. Weingut Schlossgut-Schmitt, Guntersblum 2009 Rheinhessen Weißer
Burgunder QbA Classic
3. Weingut Kurt Erbeldinger u. Sohn, Bechtheim-West 2009
Bechtheimer Hasensprung Weißburgunder Spätlese trocken
Anbaugebiet Rheinhessen, Grauburgunder QbA bis Spätlese
trocken
1. Weingut Stephan Glöckner, Stadecken-Elsheim 2009 Rheinhessen
Grauer Burgunder Spätlese trocken
2. Weingut Stefan Leber, Mainz 2009 Laubenheimer Johannisberg
Grauer Burgunder QbA trocken
3. Weingut Ulrich Goldschmidt, Worms-Pfeddersheim 2009
Pfeddersheimer St. Georgenberg Grauer Burgunder Spätlese
trocken
Anbaugebiet Rheinhessen Huxelrebe, Spätlese bis Auslese
edelsüß
1. Weingut Georg Gustav Huff, Nierstein
2009 Niersteiner Bildstock Huxelrebe Auslese 2. Weingut Quirin
Fleischmann, Gau-Algesheim
2009 Gau-Algesheimer Rothenberg Huxelrebe Auslese 3. Weingut
Weidenhof, Heinz- Gerd Schweickardt u. Sohn, Appenheim
2009 Rheinhessen Huxelrebe Auslese
1. Weingut Peth-Wetz, Bermersheim
2007 Westhofener Rotenstein Spätburgunder QbA im Barrique gereift
2. Weingut Bernd und Christian Gröhl, Weinolsheim
2007 Dienheimer Falkenberg Spätburgunder QbA trocken im Barrique
gereift 3. Weingut Manz, Weinolsheim
2007 Oppenheimer Herrenberg Spätburgunder QbA trocken im Barrique
gereift
Anbaugebiet Rheinhessen, Riesling QbA bis Spätlese trocken
1. Weingut Walter und Georg Jung, Undenheim, 2009 Rheinhessen
Riesling Spätlese trocken
2. Weingut Manz, Weinolsheim 2009 Weinolsheimer Kehr Riesling
Spätlese trocken
3. Weingut Arndt F. Werner, Ingelheim 2009 Ingelheimer Steinacker
Riesling QbA trocken
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Siegerweinpräsentation 2010
Die Verleihung der Urkunden an die 29 erfolgreichen Teilnehmer des
Wettbewerbs SIEGER-
WEIN 2010 erfolgte am 19. Oktober 2010 im Gewölbesaal des
Kurfürstlichen Schlosses zu
Mainz.
schaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Prof. Dr. Siegfried
Englert, die Deutsche Weinköni-
gin Mandy Großgarten und die Weinmajestät des jeweiligen
Anbaugebietes, die Weinkönigin von
Mayschoß Anne Kathrin Hess, Mittelrheinweinkönigin Gabi Emmerich,
Moselweinkönigin Ramo-
na Sturm, Naheweinkönigin Marisa Schuck, die Pfälzische Weinkönigin
Karen Storck und die
Rheinhessische Weinkönigin Annika Strebel.
20
“Nur zufriedene Kunden kommen wieder."
320 Mitgliedsbetriebe mit 135 Hektar Anbaufläche bilden die
Genossenschaft, mit dem Grün- dungsjahr 1868 die älteste ihrer Art
in Deutschland. Der Spätburgunder ist mit 62 Prozent der Flä- chen
in den besten Ahrlagen, wie Mayschosser Mönchberg, Altenahrer Eck,
Ahrweiler Daubhaus, Walporzheimer Kräuterberg oder Walporzheimer
Alte Lay, die dominierende Rebsorte. Auf rd. 25 Hektar verteilen
sich andere Rotweinsorten. Aber auch der Riesling hat mit 23 Hektar
einen be- merkenswerten Anteil. Die durchschnittliche
Jahresproduktion beträgt 1,1 Millionen Flaschen. Die Lagerkapazität
in Holzfässern umfasst 200.000 Liter, in Tanks 1,6 Mio. Liter.
Liebe zum Detail bei der Arbeit am Rebstock und beim behutsamen
Ausbau werden als unabdingbare Voraussetzun- gen für die Erzeugung
wertvoller Weine erachtet. Die Genossenschaft kann ihren Kunden
eine breite Palette an Rot- und Weißweinen der verschiedensten
Rebsorten und Geschmacksrichtun- gen anbieten, darüber hinaus Sekte
und Brände sowie viele Geschenkideen rund um den Wein.
Spezialitäten sind neben den trockenen Burgundern Eisweine.
Winzergenossenschaft
Spätburgunder Rotwein trocken,
Edition Ponsart Nr. 20
Dem romantischen Maler Nicolas Ponsart, der im 19. Jahrhundert
viele Stiche mit Ahrtal-Motiven angefertigt hat, ist seit einigen
Jahren eine eigene Weinedition der Winzergenossenschaft May-
schoß-Altenahr eG gewidmet. Auch beim Jahrgang 2009 handelt es sich
dabei um eine Lagencu- vee mit Trauben aus verschiedenen
Einzellagen des Anbaugebietes. In den Böden ist überall
Schieferverwitterung und Grauwacke. Die vollständig in selektiver
Handlese geernteten Trauben stammen aus einem ertragsreduzierten
Ernteprogramm mit maximal 70 kg/Ar und einem Min- destmostgewicht
von 93 °OE. Tatsächlich erbrachten sie am 19. Oktober nur 48 hl/ha
mit 96 °OE. Die Trauben wurden entrappt, die Maische 14 Tage stehen
und gären gelassen. Ausgebaut wur- de der Wein während acht Monaten
im zweit- und drittbelegten Holzfass. Er zeigt heute ein kräfti-
ges Burgunderrot mit violetten Reflexen, dazu eine feine Pinot-Nase
mit Anklängen von Kirschen und Schwarzen Johannisbeeren. Er verfügt
über ein gutes Gerüst aus reifen Tanninen und kräfti- gem Alkohol
mit feinfruchtigem Mittelstück.
13,7 % vol vorh. Alkohol – 4,5 g/l Restzucker – 4,7 g/l
Gesamtsäure
Preis: 14,50 € (0,75 l)
22
“Leidenschaft in Rot, phantastisch gewachsen im
Rotweinparadies."
Bereits im Jahre 1873 wurde in Dernau, im Herzen des Ahrtals, der
damalige Winzerverein und der Weinbauverein gegründet. Im Jahre
1970 fusionierten diese beiden Genossenschaften. Die- ser starken
Vereinigung schlossen sich in den folgenden Jahren die
Winzervereine Bachem, Hei- mersheim, Bad Neuenahr und Rech an. Im
Jahre 1981 konnte dieses große Unternehmen in Bad Neuenahr neue
Räume beziehen. Hier werden die Trauben von rd. 590
Mitgliedsbetrieben von rd. 160 Hektar (90 Prozent rote Rebsorten)
übernommen und zu individuellen Weinen ausgebaut. Kellermeister ist
Günter Schüller, Geschäftsführer Friedhelm Nelles und
Vertriebsleiter Dirk Wol- lersheim. Dominierende Rebsorte ist der
Spätburgunder mit 70 Prozent. Die besten Lagen der Ahr-Winzer eG
liegen am Walporzheimer Kräuterberg, am Neuenahrer Sonnenberg und
im Der- nauer Pfarrwingert. Eine fränkische Ahrtal-Siedlung im 8.
Jahrhundert wird als "Dagernova", das heutige Dernau, erstmals
urkundlich erwähnt. Der überlieferte Name stand Pate bei der Grün-
dung der Weinmanufaktur Dagernova, die sich auf eine über
1000-jährige Weinbautradition be- sinnt und strengste
Qualitätskriterien an ihre Erzeugnisse anlegt. Allein 2009 gab es
dafür bei der Landesprämierung für Wein und Sekt 25 mal Gold und 6
mal Silber. Ansässig im Gründungshaus der Winzergenossenschaft in
Dernau setzt die Weinmanufaktur Dagernova auf "handgemachte"
auserlesene Qualität. Kenner rühmen die tief dunkle Farbe und das
unvergleichliche Himbeeraro- ma der samtigen bis temperamentvollen
Spätburgunder, rassigen Portugieser und Frühburgunder Rotweine aus
dem Barrique. Elegante Selectionen aus alten Rebanlagen sowie
spritzige Weiß- und herzhafte Roséweine (Spezialität: Frühburgunder
Weißherbst!) und ein edles Sortiment „geistiger Getränke“ (Hefe-
und Tresterbrand) runden die Palette der Weinmanufaktur ab.
Dagernova Weinmanufaktur und
Ahr-Winzer eG Dernau
Tel 02641/94720
Frühburgunder Rotwein trocken,
2008 Ahr Frühburgunder QbA trocken im Barrique gereift
Der Frühburgunder wuchs an alten Reben, die einst in die besten
Terrassenanlagen der Ahr ge- pflanzt wurden. Im kargen
Schieferverwitterungsboden finden sie nicht nur Halt, sondern vor
al- lem auch die Mineralien, die später im Wein auftreten und ihn
so unverwechselbar machen. 50 hl/ ha wurden im Erntejahr 2008
bereits am 24. September zu 100 Prozent von Hand gelesen, wobei
ausschließlich gesundes Lesegut auf den Weg zur Kelter gebracht
wurde. Im Anschluss an die traditionelle Maischegärung durfte der
Wein 10 Monate Reife in neuen Barriquefässern absolvie- ren. Heute
zeigt er tiefdunkles Granatrot; im Geruch ein feines Bukett von
Waldbeeren, Röstaro- men und Schokolade. Am Gaumen ist er
tiefgründig mit konzentrierten Aromen von Cassis und Vanille mit
ausdruckstarken Tanninen. Der Wein besticht durch seine volle,
harmonische Struktur und sein langes aromatisches Finale.
14,5 % vol vorh. Alkohol – 2,6 g/l Restzucker – 4,4 g/l
Gesamtsäure
Preis: 38,00 € (0,75 l)
24
“Liebe und Engagement, gepaart mit dem einzigartigen Charakter des
Blauschiefers und dem
besonderen Klima des oberen Mittelrheintals"
Die Stadt der Türme und des Weines ist Oberwesel im Welterbe
Mittelrheintal. Von der mittelal- terlichen Bedeutung und dem
Selbstbewusstsein zeugen bis heute die Stadtmauer mit ihren 16
Wehrtürmen. Der Wein kommt von den Oberwesel umgebenden Hängen, die
zum Teil auch zu den vier Ortsteilen gehören. Einer davon ist
Dellhofen. Von hier aus bewirtschaftet das Wein- und Sektgut Goswin
Lambrich 16 ha Weinberge, die zu 75 Prozent mit Riesling bestockt
sind. Ein Viertel teilen sich Weißburgunder, Spätburgunder,
Dornfelder und Cabernet Dorsa, mit denen an die alte
Rotweintradition von Oberwesel angeknüpft wird. Die Weinberge
werden umweltscho- nend bearbeitet. Auf große Erträge wird bewusst
verzichtet, dies reguliert der Rebschnitt im Win- ter und die grüne
Lese im Juli. Die optimale, regelmäßige Bodenpflege, gezielte und
zeitnahe Laubarbeiten sind Voraussetzungen für die Gewinnung eines
gesunden Traubengutes. Gerhard Lambrich, selbst noch
Landwirtschaftsmeister, hatte einst den Umbau vom
landwirtschaftlichen Gemischtbetrieb zum reinen Weinbaubetrieb
vollzogen. Mit Tochter Christiane Lambrich-Henrich, die in
Geisenheim Weinbau und Oenologie studierte, vollzog 2002 bereits
die nächste Generation den Eintritt in den Betrieb.
Wein- und Sektgut
Goswin Lambrich GbR
Auf der Kripp 3 55430 Oberwesel-Dellhofen
Tel 06744/8066 Fax 06744/8003
Riesling QbA bis Spätlese
Anbaugebiet Mittelrhein
Riesling Hochgewächs halbtrocken
Schloß Schönburg bezeichnet eine von 11 Großlagen im Anbaugebiet
Mittelrhein. Namensgeber ist die mittelalterliche Burg über der
Stadt Oberwesel, unter deren früheren zahlreichen Besitzern auch
Friedrich Barbarossa war. Als sogenannte Ganerbenburg beherbergte
sie in früheren Zeiten bis zu acht Familien mit Gefolge. Aus den
besten Weinbergen der Großlage stellte der Winzer eine Lagencuvee
zusammen, allesamt von zwischen 20 und 40 Jahre alten
Rieslingstöcken. Die stehen überwiegend auf
Schieferverwitterungsboden. Zwischen dem 19. und dem 23. Oktober
wurden die Trauben von Hand gelesen und erbrachten einen Ertrag von
60 hl/ha. Nach schonen- der Traubenpressung und starker Vorklärung
der Moste gärten diese unter Einsatz von Rein- zuchthefen bei 16
bis 18 °C. Als Siegerwein 2010 präsentiert er sich saftig, frisch
und jugendlich. Er überwältigt mit Aromen von Pfirsich, Aprikose
und Zitrusfrüchten in ausbalancierter Harmonie von Süße und
Säure.
12,1 % vol vorh. Alkohol – 15,5 g/l Restzucker – 7,9 g/l
Gesamtsäure Preis: 5,00 € (0,75 l)
Staatssekretär Prof. Dr. Englert, Deutsche Weinkönigin Mandy
Großgarten, Christiane Lambrich, Mittelrheinweinkönigin Gabi
Emmerich, Kammerpräsident Ökonomierat Schindler, Gerhard Lambrich,
v.l.n.r.
26
“Bodenständigkeit, Tradition und Kontinuität sind Werte, die wir
mit Fortschritt, Weiterentwicklung
und Zukunft verbinden."
Am Nordende des Bopparder Hamm, im großen Hakenbogen des Rheins
lässt es sich gut über den Fluss und die Weinberge an seinen Hängen
spähen. Aus der keltischen Wortwurzel „spah“ (spähen) entwickelte
sich wohl „Spay“. Hier, an der alten Römerstraße von Bodobrica
(Boppard) nach Confluentes (Koblenz) dürften römische Legionäre
bereits die ersten Reben ge- pflanzt und die in der Folge intensive
Weintradition begründet haben. „Bis heute bildet der Wein- bau die
tragende Säule der Kulturlandschaft im Mittelrheintal“, sagt
Matthias Müller, dessen Weinberge im Bopparder Hamm, einer der
renommiertesten Schiefersteillagen am gesamten Rheinlauf, auf mehr
als 12,5 Hektar stehen. Die Fläche, durchweg Steillagen, ist mit 90
Prozent Riesling, 6 Prozent Grauburgunder und 4 Prozent
Spätburgunder bestockt. Die Weinbautradition der Familie reicht 300
Jahre in die Vergangenheit zurück. Früher wurde Mischkultur
bewirtschaf- tet – heute ausschließlich Steillagenweinbau. Das
Weingut Matthias Müller wird seit mehreren Generationen als
Familienbetrieb geführt, heute von Matthias und Marianne Müller.
Als Voraus- setzung für eigenständige und regionaltypische Weine
betrachten sie eine gewissenhafte, selekti- ve Handlese bei
optimaler Traubenreife. Qualitätserhaltende und schonende
Traubenpressung sowie lange Gärzeiten bringen klassische,
fruchtbetonte und temperamentvolle Weine hervor. Die besten finden
sich als Riesling-Selektion in der Edition MM.
Weingut Matthias Müller
Mainzer Straße 45
Riesling Spätlese
2009 Bopparder Hamm Ohlenberg Edition MM Riesling Spätlese
2009 siegte das Weingut Matthias Müller in derselben Kategorie mit
einer Spätlese aus dem Bop- parder Hamm Feuerlay. In diesem Jahr
kommt der Sieger aus demselben Haus, aber vom be- nachbarten
Ohlenberg. Nennenswerte Unterschiede zwischen den beiden Lagen gibt
es nicht. Auch der Ohlenberg ist steil, nach Süden ausgerichtet und
führt bis zu 150 m nah an den Rhein heran. Im steinigen Boden
findet sich Tonschieferverwitterung mit Einlagerungen von Quarzit
und Kalk. 1.400 bis 1.900 Sonnenstunden pro Jahr sind
überdurchschnittlich und ermöglichen bis zu 280 Vegetationstage. Am
23. Oktober wurde ein knapper Ertrag von 40 hl/ha per Handlese
einge- bracht, wobei die hochreifen, kleinbeerigen Trauben noch im
Weinberg selektioniert wurden. Nach einer Maischestandzeit von acht
Stunden, nach schonender Pressung und Spontangärung, gekühlte
Gärung im Edelstahltank. Der Wein brilliert mit enorm klarer
Frucht, mit viel Mineralität, Aromaextrakten und einem langen
Finale.
7,5 % vol vorh. Alkohol – 117,4 g/l Restzucker – 8,9 g/l
Gesamtsäure
Preis: 12,50 € (0,75 l)
28
“Gute, authentische Weine erzeugen."
Riesling heißt die Passion des Familienbetriebs. Mit 93 Prozent
dominiert der Klassiker den Reb- sortenspiegel. 7 Prozent bleiben
für Spätburgunder. Auf 6,5 Hektar in den geologisch, topogra-
phisch und klimatisch bevorzugten Lagen Bopparder Hamm Engelstein,
Ohlenberg und Feuerlay wächst er auf Schiefer- und
Grauwackenverwitterungsböden. Der Durchschnittsertrag liegt bei 51
hl/ha. Weingart legt bei der Weinbereitung außerordentlich großen
Wert auf ein authentisches, nicht technisch oder chemisch
beeinflusstes Erzeugnis. Demnach erschöpft sich die Aufgabe des
Winzers nicht in der Erzeugung bestmöglicher Weinqualität, sondern
beinhaltet auch den Re- spekt und die Pflege der ideellen Werte
unserer Weinkultur. So sollten beispielsweise Natürlich- keit und
Qualität in der deutschen Naturweintradition die nicht trennbaren
Seiten einer Medaille bleiben. Das heißt auch Verzicht auf jede
Form der Beeinflussung mit Fremdstoffen, wie z. B. Süßreserven.
„Den Fokus unserer Arbeit bildet die Erzeugung von ebenso
filigranen wie komple- xen Weinen mit reicher Frucht, feiner Würze
und tiefgründiger Mineralität“ heißt es bei Weingart. Auf dem
Etikett stehen mit Jahrgang, Herkunft, Rebsorte, Reifegrad und
Erzeuger nur einige we- nige „Komplexfaktoren“, um nicht mit
Begriffen von der Individualität des Weines abzulenken. Riesling
findet sich auch in einem brut und in traditioneller Flaschengärung
mit Handrütteln aus- gebautem Sekt sowie in einem Hefe- und einem
Tresterbrand, die das Weingart-Sortiment abrun- den. In der
dreizehnjährigen Tradition des Siegerwein-Wettbewerbs hat Florian
Weingart bereits mehrfach auf dem Treppchen gestanden .
Weingut Weingart
Florian Weingart
Tel 02628/8735 Fax 02628/2835
Riesling Qualitätswein
2009 Bopparder Hamm Ohlenberg Riesling Spätlese trocken
Der Ohlenberg teilt aufgrund der einheitlichen Lage und der
gleichen geologischen Formationen im Untergrund das Terroir mit dem
benachbarten Feuerlay. Beide sind nach Süden geneigt, durchgehend
steil und zwischen 20 und 160 m über NN gelegen. Unter der
Oberfläche des Oh- lenbergs findet sich eine vielgestaltige und
kleinräumig strukturierte geologische Formation auf
Devonschieferverwitterung mit Einflüssen von Löss und allerlei
Rheinsedimenten. Der Wein stammt aus einem zweiten Handlesevorgang
am 19. Oktober nach Botrytisvorlese, wodurch eine weitere Reduktion
durch Selektion nicht erforderlich war. Der Ertrag lag bei
minimalen 50 hl/ha. Nach Maischestandzeit, Sedimentation und
spontaner Angärung erfolgte das letzte Viertel der Gärzeit unter
Zugabe von Reinzuchthefen. Da die Gärtemperatur konstant zwischen
14 und 17°C gehalten wurde, dauerte der Vorgang acht Wochen. Nach
einmaliger Kieselgurfiltration wurde der Wein im April abgefüllt.
Die trockene Spätlese ist ein fruchtbetonter Riesling, in dem sich
die ver- schiedenen Aromakomponenten sowie die natürlichen Süße und
Säure perfekt ausgewogen dar- stellen.
12,5 % vol vorh. Alkohol – 6,8 g/l Restzucker – 7,4 g/l
Gesamtsäure
Preis: 8,00 € (0,75 l)
30
“Vom Idealisten für den Individualisten."
Etwa 20 festangestellte Mitarbeiter sind davon überzeugt und
investieren ihre ganze Arbeitskraft und Leidenschaft in die
Qualitätsphilosophie von Albert Kallfelz. Förderung von Talent,
Qualität und Idealismus sind in diesem Betrieb keine
mediengerechten Schlagworte sondern gelebte Rea- lität - Tag für
Tag. In diesem Sinne führt Albert Kallfelz eines mit rd. 48 Hektar
Rebfläche der größten privaten Weingüter an der Mosel in der
dritten Generation. Die Schieferböden der Mosel- steillagen sind
ideale Sonnenspeicher und geben in der Nacht die Wärme des Tages an
die Re- ben ab. Außerdem werden bei der Verwitterung der
Schieferböden Mineralstoffe frei, die den Weingeschmack prägen. In
den steilen Hängen ist noch viel Handarbeit nötig und auf Qualität
wird allergrößten Wert gelegt. Geringe Erträge und ein hoher Anteil
an Mineralstoffen ist es, was die Komplexität der Kallfelz-Weine
auszeichnet. Mit 83 Prozent dominiert der Riesling den be-
triebsinternen Rebsortenspiegel, Weißburgunder (10) und Rivaner (7)
folgen auf den Plätzen. Sie wachsen in den Merler Lagen
Königslay-Terrassen, Adler, Stephansberg und Fettgarten. Es wird
konsequent integrierter Weinbau in Harmonie mit der Natur
betrieben. Die Weine werden in den drei Linien Schoppenweine (für
jeden Tag), Gutsweine (aus besten Lagen) und Selection (aus den
Grand-Cru-Lagen) vinifiziert und vermarktet. Zu 85 Prozent werden
die Weine trocken ausge- baut. Es werden auch flaschenvergorene
Sekte aus eigener Erzeugung angeboten. Obwohl längst mit hohem
Renommee ausgestattet, stellt sich Albert Kallfelz Jahr für Jahr
wieder der Her- ausforderung, in einem anspruchsvollen Wettbewerb
mit verdeckter Probe durch unabhängige Sachverständige sich mit der
Konkurrenz zu messen, und der Erfolg gibt ihm Recht.
Weingut Albert Kallfelz GbR
Tel 06542/93880 Fax 06542/938850
Riesling trocken "frisch, fruchtig"
(QbA bis Spätlese, max.
Aufgrund der Süd-Südwest-Ausrichtung des Steilhangs im Merler
Stephansberg nimmt der Wein-
berg hier auch noch die letzten Sonnenstrahlen des Tages mit. Aus
der Tiefe des mittelgründi-
gen, steinigen Schieferverwitterungsbodens holen sich die Wurzeln
der Rieslingreben nicht nur
Feuchtigkeit, sondern auch die Mineralien, die sie brauchen und die
sie in die Trauben gelangen
lassen. Das ist das Geheimnis der hier wachsenden Rieslinge, das
sie unverwechselbar macht.
Am 25. Oktober 2009 wurde per Handlese (60 hl/ha) nur das beste
Lesegut heraus selektioniert.
Das hier angewandte Büttenkippsystem ermöglichte eine überaus
schonende Traubenverarbei-
tung. Nach Maischestandzeit wurde mit niedrigem Druck gepresst. Auf
die temperaturgesteuerte
Gärung im Edelstahltank folgte ein langes Feinhefelager. Beerig und
sehr gelbfruchtig ist der
Wein in der Nase. Er animiert mit exotischen Anklängen. Am Gaumen
zeigt er sich von erfri-
schender Mineralität und herzhafter Säure geprägt. Gelbe Früchte
heben sich aus dem Aroma-
spiegel hervor. Viel Saft und ein langer Abgang runden das
Geschmackserlebnis ab.
12,0 % vol vorh. Alkohol – 8,7 g/l Restzucker – 7,3 g/l
Gesamtsäure
Preis: 7,80 € (0,75 l)
32
“Mit hellen, klaren, mineralischen Weinen Trinkfreude
bereiten."
Das Weingut Leo Fuchs ist eines der ältesten und
traditionsreichsten Weingüter Pommerns. Im
Jahre 1624 wurde es erstmals erwähnt. Seit den zwanziger Jahren des
vorigen Jahrhunderts be-
treibt es bereits Erzeugerabfüllung und Selbstvermarktung, für die
damalige Zeit ebenso unge-
wöhnlich wie mutig. Mit viel persönlichem Einsatz und fachlichem
Wissen wird vorwiegend Ries-
ling in den besten Verwitterungsschiefersteillagen angebaut.
Gesundes Lesegut in moderaten
Mengen aus alten Rebbeständen und optimale Traubenreife sind die
weinbaulichen Grundlagen
der hohen Qualitätsstandards. Besonderes Augenmerk gilt einer
sauberen und behutsamen Kel-
lerwirtschaft mit traditionellen Methoden unter Einsatz zeitgemäßer
Technik. Die besten Lagen
sind in Pommern Zeisel, Goldberg, Sonnenuhr und Rosenberg sowie in
Klotten Burg Corai-
delstein und Brauneberg. Hier stehen die Weinberge auf
Verwitterungs- und Grauwackenschie-
fer, zum Teil auch Tonschiefer. Der Durchschnittsertrag liegt bei
60 hl/ha. Bis heute findet die auf
7 Hektar geerntete Jahresproduktion von rd. 55.000 Flaschen ihre
Abnehmer überwiegend im
Kreis der seitdem gewachsenen Stammkundschaft. Riesling ist die
Hauptrebsorte (67 Prozent),
aber auch Rivaner (10 Prozent) und die weißen Burgundersorten (21
Prozent) finden sich im Sor-
timent; daneben Sekt in klassischer Flaschengärung und Alter
Tresterbrand. Fuchs setzt auf glas-
klare, helle und zugängliche Weine mit Mineralität und fruchtiger
Säure, die Lust auf das zweite
Glas machen.
Riesling trocken "Premiumsegment"
(QbA, Spätlese, Auslese),
2009 Pommerner Rosenberg Riesling trocken Großes Gewächs
So wenig Pommern mit der Landschaft rund um die Odermündung, so
wenig hat der Rosenberg mit der stacheligen Zierpflanze zu tun. An
der Mosel zwischen Klotten und Treis-Karden dürfte sich in
römischer Zeit ein Apfelgarten (lat. pomerium) befunden haben. Der
Rosenberg war frü- her wohl der Rossenberg (von Ross = Springer)
wegen seiner Formation als vorspringender Hö- henzug. Der ist steil
und durchweg nach Süden geneigt, dazu ist er ausgesprochen steinig
und hat im Untergrund Grauwacken- und Schieferverwitterung. In
selektiver Handlese wurden dem Rosenberg am 22. Oktober gerade
einmal 40 hl/ha abgerungen. Nach schonender Pressung und
Mostfiltration erstreckte sich eine kalte Vergärung im Holzfass
über 10 Wochen. Daran schloss sich ein Hefelager bis Ende Februar
2010 an. Nach Kieselgurfiltration dann Abfüllung am 10. März. In
der Verbindung von bestem Terroir und vorbildlicher Winzerarbeit
zeigt der Riesling, zu welch außergewöhnlicher Leistung er im
Stande ist. Zu den typischen Fruchtaromen gesellen sich ein
kräuterwürziges Bukett und ein Geschmack nach Minze und ein
mineralisches Frucht- spiel mit viel Schmelz und langem Nachhall.
Die Balance zwischen Süße- und Säurespiel ist ein- fach nur
toll.
13,0 % vol vorh. Alkohol – 8,0 g/l Restzucker – 7,3 g/l Gesamtsäure
Preis: 19,50 € (0,75 l)
Staatssekretär Prof. Dr. Englert, Deutsche Weinkönigin Mandy
Großgarten, Bruno Fuchs, Mosel- weinkönigin Ramona Sturm,
Kammerpräsident Ökonomierat Schindler, v.l.n.r.
34
“Bestmögliche Qualität erzeugen mit Leidenschaft, mit Wissen und
mit konsequentem Handeln."
Wer von der Zummethöhe ins Moseltal blickt, weiß, warum die Kelten
den Platz an der Mosel- schleife livo (glänzend) nannten. Die Sonne
und ihre Reflexion durch die Mosel tauchen Leiwen und die
umliegenden Steilhänge jedoch nicht nur in den schillernden Glanz
des Lichts, sie verbreiten auch die Wärme die vom Schiefer der
Hänge aufgenommen und lange gespeichert wird. Kleinklima,
Topographie und Geologie fügen sich hier zu einem besonderen
Terroir. Im Le- ben der Winzerfamilie Jostock ist Wein seit langer
Zeit der Mittelpunkt. Seit Generationen werden Weinberge und Reben
nach alter Tradition bewirtschaftet und gepflegt. Das Weingut ist
seit 1860 im Familienbesitz. Peter Jostock, ausgebildeter Winzer
und Kellermeister, hat in den vergange- nen Jahren viele
Erfahrungen und Eindrücke in renommierten Betrieben gesammelt und
widmet sich seit dem Jahr 2000 den eigenen Weinbergen. Fruchtige
Rieslinge mit Rasse und Eleganz, vollmundige Rotweine mit Körper
und Klasse, sowie erfrischende Roséweine gehören ebenso zum
Sortiment wie spritzige Sekte und Secco und verschiedene Edelbrände
und Liköre.
Wein- und Sektgut
120 g/l Gesamtalkohol),
2009 Mehringer Zellerberg Riesling Auslese
Irgendwo zwischen Mehring und Lörsch lag einst ein dem Kloster Prüm
eigener Weiler namens Zell, von dem nichts geblieben ist als die
Namensgebung für die an gleicher Stelle befindliche Weinbergslage.
Der Zellerberg ist zu 50 Prozent steil. Der Boden aus
Schieferverwitterung ist flachgründig, steinig und trocken. Die 50
Jahre alten Rieslingreben des Weinguts Jostock stehen im steilen
Teil des Hangs, der nach Süd-Südwest ausgerichtet ist. Nach einer
negativen Vorlese konnten die Trauben bis Ende Oktober hängen
bleiben, bevor sie per selektiver Handlese geern- tet wurden und
rd. 60 hl/ha einbrachten. Der schonenden Lese folgte das Auspressen
mit gerin- gem Druck und eine scharfe Vorklärung. Im Keller setzte
Peter Jostock auf Spontangärung und ließ dem Gärprozess Zeit bis
Anfang März 2010. Nach Kieselgurfiltration wurde der Wein Anfang
Mai abgefüllt. In der Nase macht sich neben Pfirsich eine leichte
Spontannote bemerkbar. Im Ge- schmack haben dann reife Südfrüchte
ihren Auftritt. Mit einer leichten Botrytisnote wirken die
breitgefächerten Aromen im wahrsten Sinne des Wortes
vollmundig.
7,5 % vol vorh. Alkohol – 89,8 g/l Restzucker – 8,5g/l
Gesamtsäure
Preis: 9,00 € (0,75 l)
36
“Riesling ist unsere Leidenschaft."
Die Weinbaugemeinde Waldrach mit ihren rd. 2.000 Einwohnern macht
eindrucksvoll darauf auf- merksam, dass zum Anbaugebiet Mosel auch
das Ruwertal gehört. Wenngleich der Weinbau sei- ne Dominanz
früherer Jahre infolge des dramatischen Rückgangs der Zahl
insbesondere der Ne- benerwerbswinzer verloren hat, zeigen die
verbliebenen Betriebe, dass hier großartige Weine er- zeugt werden
können. Die Steilhänge mit ihren steinigen Böden bieten vor allem
dem Riesling beste Standortbedingungen. Hier bearbeitet das Weingut
Franz Ambré 10 Hektar Rebfläche. Zu 92 Prozent wächst hier
natürlich Riesling, acht Prozent immerhin bleiben für
Spätburgunder. In- haber Thomas Ambré, der die Tradition des
Familienbetriebes weiterführt, setzt auf authentische Weine, die
die unverwechselbare Handschrift des Winzers erkennen lassen. Die
Mineralität, die der Riesling aus der Tiefe der Hänge oberhalb von
Waldrach heraus zieht, muss im Wein zum Ausdruck kommen; von
Säuredominanz hält er dagegen wenig. Neben den Weinen aus den bes-
ten Waldracher Lagen bietet das Weingut als Spezialität hauseigenen
Winzersekt an.
Weingut Franz Ambré
54320 Waldrach
Riesling (ab halbtrocken bis 25 g/l RZ),
Anbaugebiet Mosel
2009 Waldracher Krone Riesling Spätlese halbtrocken
„Steillage“
45 Prozent Gefälle misst die Steillage der Waldracher Krone. So
wenig wie Waldrach mit Wald zu tun hat (ursprünglich Valeriacum
abgeleitet von Valerius, einem der ersten Trierer Bischöfe), so
wenig hat die Waldracher Krone etwas mit einer königlichen
Kopfbedeckung zu tun. Hier liegt das mittelniederdeutsche Wort Kran
(Kranich) zugrunde. Die Vögel mögen hier einst gerne gerastet
haben. Die Neigung des Weinbergs ist nach Südwesten gerichtet und
lässt die Trauben bis zum späten Abend die Sonne genießen. Die 50
Jahre alten Rieslingreben stehen an Einzelpfählen auf 60 Prozent
steinigem, mittelgründigem Schieferverwitterungsboden. Hier wurden
sie erst Ende Oktober von Hand gelesen und unmittelbar im Weinberg
handselektioniert und erbrachten 70 hl/ ha. Die Maische wurde nach
vier Stunden Standzeit schonend, d. h. ohne Pumpeneinsatz, weiter
verarbeitet. Mit reduziertem Druck gepresst, lag die Ausbeute
schließlich bei 60 Prozent. Der Most durfte auf Reinzuchthefe bei
13 bis 16 °C langsam gären und auf einem Feinhefelager ru- hen.
Daraus wurde ein lebendig frischer Riesling mit feinen Fruchtaromen
von Pfirsich und von Zitrusfrüchten. Im Geschmack ist er filigran
und mineralisch mit harmonisch natürlicher Fruchtsü- ße.
12,0 % vol vorh. Alkohol – 14,3 g/l Restzucker – 6,2 g/l
Gesamtsäure
Preis: 7,50 € (0,75 l)
38
Riesling Kabinett
Anbaugebiet Mosel
“Im Keller das erhalten, was die Natur uns geschenkt hat."
300 Jahre Weinbautradition ist mit dem Namen Bauer in Mülheim
verbunden. Heute besitzt und bewirtschaftet die Familie 8,1 Hektar
Rebfläche, die sich auf die weltberühmte Lage Brauneber- ger
Juffer, die Mülheimer Sonnenlay, Mülheimer und Veldenzer Elisenberg
und den Veldenzer Kirchberg verteilen. Das Königskind ist mit 78
Prozent der betriebseigenen Anbaufläche der Riesling, der in den
steilen Schieferhängen der Mosel durch unglaubliche Vielfalt und
Finesse brilliert. Vielfalt bedeutet jedoch auch, mehr als eine
Falte zu besitzen! Daher wurde das Wein- angebot in den letzten
Jahren um die Rebsorten Rivaner, Kerner, den Weißen Burgunder und
den Blauen Spätburgunder erweitert. Kompetenz in Sachen Wein heißt
für Jörg und Thomas Bauer, Tradition und Innovation in Weinbau und
Kellerwirtschaft zu einem stimmigen Gesamt- konzept verschmelzen zu
lassen. In den Weinbergen folgen sie dabei dem Motto “Qualität
statt Quantität“. Konsequenter Anschnitt der Reben sowie eine
gezielte Ausdünnung grüner Trauben im Spätsommer liefern
hochwertiges Lesegut für den Herbst. Eine späte, selektive Handlese
von Oktober bis November sorgt dann für das “Plus x“. Zu den Weinen
werden Winzersekt und edle Brände aus der hauseigenen Destillerie
angeboten.
39
Staatssekretär Prof. Dr. Englert, Deutsche Weinkönigin Mandy
Großgarten, Jörg Bauer, Mosel- weinkönigin Ramona Sturm,
Kammerpräsident Ökonomierat Schindler, v.l.n.r.
In einem schmalen Streifen zieht sich der Elisenberg aus rd. 210 m
Höhe bis an den Rand des Weindorfs Mülheim am Moselufer. Er ist
nach Süd-Südwest ausgerichtet und zu 70 Prozent steil. Zusammen mit
der windgeschützten Lage entsteht daraus ein außerordentlich
günstiges Kleinkli- ma. Der Boden ist mittelgründig, steinig; im
Untergrund überwiegt Tonschieferverwitterung, die sehr viel Wasser
speichern kann. Bei der Ernte wurden von Hand nur die gesunden
Trauben her- aus gelesen. Infolge des sehr reifen Lesegutes und des
geringen Ertrages wurde ein niedriger Säurewert erreicht. Nach 12
Stunden Maischestandzeit wurde schonend gepresst und durch Se-
dimentation geklärt. Bei der Kaltvergärung im Holzfass gab es
lediglich 12 °C, die deshalb zwei Monate dauerte. Danach lagerte
der Wein drei weitere Monate auf Feinhefe. Die Nase nimmt ei- nen
zarten Duft nach gelben Früchten wahr. Im Geschmack folgt man dem
lebhaften Dialog von zartsüßer Frucht und Würze mit einer feinen
Säure.
11,15 % vol vorh. Alkohol – 20,1 g/l Restzucker – 6,2 g/l
Gesamtsäure
Preis: 7,00 € (0,75 l)
“Liebe und Engagement, gepaart mit dem einzigartigen Charakter des
Blauschiefers und dem
besonderen Klima des oberen Mittelrheintals"
Die Stadt der Türme und des Weines ist Oberwesel im Welterbe
Mittelrheintal. Von der mittelal- terlichen Bedeutung und dem
Selbstbewusstsein zeugen bis heute die Stadtmauer mit ihren 16
Wehrtürmen. Der Wein kommt von den Oberwesel umgebenden Hängen, die
zum Teil auch zu den vier Ortsteilen gehören. Einer davon ist
Dellhofen. Von hier aus bewirtschaftet das Wein– und Sektgut Goswin
Lambrich 16 ha Weinberge, die zu 75 Prozent mit Riesling bestockt
sind. Ein Viertel teilen sich Weißburgunder, Spätburgunder,
Dornfelder und Cabernet Dorsa, mit denen an die alte
Rotweintradition von Oberwesel angeknüpft wird. Die Weinberge
werden umweltscho- nend bearbeitet. Auf große Erträge wird bewusst
verzichtet, dies reguliert der Rebschnitt im Win- ter und die grüne
Lese im Juli. Die optimale, regelmäßige Bodenpflege, gezielte und
zeitnahe Laubarbeiten sind Voraussetzungen für die Gewinnung eines
gesunden Traubengutes. Gerhard Lambrich, selbst noch
Landwirtschaftsmeister, hatte einst den Umbau vom
landwirtschaftlichen Gemischtbetrieb zum reinen Weinbaubetrieb
vollzogen. Mit Tochter Christiane Lambrich-Henrich, die in
Geisenheim Weinbau und Oenologie studierte, vollzog 2002 bereits
die nächste Generation den Eintritt in den Betrieb.
Wein- und Sektgut
Goswin Lambrich GbR
Tel 06744/8066 Fax 06744/8003
Weiße Burgundersorten trocken
gebietsübergreifend für Ahr, Mittelrhein
2009 Oberweseler Schloß Schönburg Weisser Burgunder QbA
trocken
Aus dem Oberweseler St. Martinsberg und vom Dellhofener St.
Wernerberg, beide zur Großlage Schloß Schönburg gehörig, stammen
die Trauben, aus denen Gerhard Lambrich diese besonde- re
Lagencuvee komponiert hat. Am Martinsberg stehen die
Weißburgunderreben auf mittelschwe- rem
Tonschieferverwitterungsboden, am Wernerberg auf mittelschwerer
Schieferverwitterung. Hier wie dort sind die Rebstöcke gut 20 Jahre
alt, und hier wie dort neigt sich der Hang nach Sü- den. Am 6.
Oktober wurden von Hand 47 hl/ha geerntet und durchweg schonend
weiterverarbei- tet. Auf die Traubenpressung folgte ein starkes
Vorklären der Moste. Beim Gären unter Einsatz von Reinzuchthefen
wurde die Temperatur konstant bei 16 bis 18 °C gehalten. Heraus kam
ein Weißburgunder der im Glas Opulenz und Eleganz innig vereint. Er
verströmt Aromen von Quitte, Banane und Mirabelle, im Mund umrahmt
von cremigem Schmelz.
13,0 % vol vorh. Alkohol – 7,6 g/l Restzucker – 7,9 g/l Gesamtsäure
Preis: 6,10 € (0,75 l)
Staatssekretär Prof. Dr. Englert, Deutsche Weinkönigin Mandy
Großgarten, Christiane und Ger- hard Lambrich,
Mittelrheinweinkönigin Gabi Emmerich, Kammerpräsident Ökonomierat
Schindler, v.l.n.r.
42
“Im Keller das erhalten, was die Natur uns geschenkt hat."
300 Jahre Weinbautradition ist mit dem Namen Bauer in Mülheim
verbunden. Heute besitzt und bewirtschaftet die Familie 8,1 Hektar
Rebfläche, die sich auf die weltberühmte Lage Brauneber- ger
Juffer, die Mülheimer Sonnenlay, Mülheimer und Veldenzer Elisenberg
und den Veldenzer Kirchberg verteilen. Das Königskind ist mit 78
Prozent der betriebseigenen Anbaufläche der Ries- ling, der in den
steilen Schieferhängen der Mosel durch unglaubliche Vielfalt und
Finesse brilliert. Vielfalt bedeutet jedoch auch, mehr als eine
Falte zu besitzen! Daher wurde das Weinangebot in den letzten
Jahren um die Rebsorten Rivaner, Kerner, den Weißen Burgunder und
den Blauen Spätburgunder erweitert. Kompetenz in Sachen Wein heißt
für Jörg und Thomas Bauer, Tradition und Innovation in Weinbau und
Kellerwirtschaft zu einem stimmigen Gesamtkonzept verschmel- zen zu
lassen. In den Weinbergen folgen sie dabei dem Motto “Qualität
statt Quantität“. Konse- quenter Anschnitt der Reben sowie eine
gezielte Ausdünnung grüner Trauben im Spätsommer liefern
hochwertiges Lesegut für den Herbst. Eine späte, selektive Handlese
von Oktober bis No- vember sorgt dann für das “Plus x“. Zu den
Weinen werden Winzersekt und edle Brände aus der hauseigenen
Destillerie angeboten.
Weingut Bauer
Riesling, Elbling und Burgundersorten
gebietsübergreifend für Ahr, Mittelrhein
2008 Mosel Winzersekt b. A. Riesling brut
Die Steilhänge über Mülheim neigen sich vorwiegend nach Westen, der
Abendsonne zu. Die Bö- den sind steinig, mittel- bis tiefgründig
und bestehen im Untergrund aus teils lehmiger Devon-
schieferverwitterung. Die Rieslinge, die hier wachsen, sind
besonders fruchtig, spritzig und rassig, zur Versektung geradezu
prädestiniert. Für den Winzersekt wurden selektiv nur die gesunden
Trauben von Hand gelesen mit einem Ertrag von 65 hl/ha.
Charakteristisch wirkten traditionelle Flaschengärung,
fünfzehnmonatige Hefelagerung und die Dosage mit einer 2007er
Riesling Aus- lese. Im Glas steht ein feiner Rieslingsekt mit
goldgelber Farbe, der einen floralen Duft verströmt. Es steigt eine
zartschäumende Perlage auf. Auf der Zunge ist er cremig und im
Geschmack über- aus langanhaltend.
12,8 % vol vorh. Alkohol – 8,6 g/l Restzucker – 6,4 g/l
Gesamtsäure
Preis: 9,50 € (0,75 l)
44
“Guter Wein ist mehr als nur guter Geschmack! Wir möchten Weine
erzeugen, die faszinieren - charakterstark und authentisch."
Das Klima in der Nahe-Region, durch Soonwald und Hunsrück vor
kalten Winden geschützt, ist mild, sonnenreich und regenarm: Ideale
Witterungsbedingungen, die sich schon vor mehr als 2000 Jahren die
Römer in der Gegend des heutigen Windesheim zunutze machten und
dort Wein anbauten. Die Lagen, die die 9,5 Hektar Reimann-Weinberge
beheimaten, sind ein bisschen nördlicher, höher und kühler als die
im Nahetal. Mythos Terroir: Die Kunst des Zusammenspiels von Boden,
Kleinklima, Rebe und Arbeit des Winzers. Die richtige Traube am
richtigen Platz: Ge- steinsverwitterungsböden, die ihren Ursprung
vor vielen Millionen Jahren haben, und das einzig- artige
Kleinklima der unterschiedlichen Weinlagen, der klare
Fruchtgeschmack der darin gereiften Trauben und deren sorgsamer
Ausbau machen Weine vom Lindenhof zum individuellen und au-
thentischen Geschmackserlebnis. Dabei konzentriert sich Martin
Reimann ganz bewusst auf Riesling (45 Prozent) und die
Burgundersorten (50 Prozent). Im Barrique ausgebaute Burgunder-
weine gehören zu seinen Spezialitäten.
Weingut Lindenhof
Martin Reimann
Weißburgunder und Grauburgunder
2009 Nahe Weisser Burgunder - R - Spätlese trocken
Die nördliche Region des Anbaugebietes Nahe um Windesheim grenzt,
geologisch betrachtet an den Faltenrumpf des Rheinischen
Schiefergebirges. Schiefer, Grauwacke und Quarzite aus dem Devon
zeigen, dass der Hunsrück nicht weit ist. Die Böden beinhalten
Verwitterungen des Ge- steins in Form eher kargen sandigen Lehms
und verwöhnen die Wurzeln der Reben nicht gerade mit einem Füllhorn
an Nährstoffen. Die Weißburgunderreben des Weinguts Lindenhof
stehen auf einer fast ebenen Lage mit leichter Neigung nach Süden.
Im Boden ist hier Lösslehm in wech- selnden Anteilen mit runden
Kieselsteinen vermischt, Ablagerungen des Tertiärmeeres, dessen
Küste einst vom Südrand des Hunsrück gebildet wurde. Der Boden
sorgt vor allem für eine gute Wasserversorgung. Nach Negativauslese
eine Woche zuvor wurden die Trauben am 14. Oktober von Hand gelesen
und erbrachten 40 hl/ha. Nach kurzer Maischestandzeit und
schonender Pres- sung erfolgte der Ausbau über sechs Monate im
Barriquefass. Das Eichenholz ist heute ge- schmacklich der Träger
eines eleganten Körpers aus verführerischen Aromen, die schon von
der Nase eingesogen wurden: Reife gelbe Früchte mit einem Hauch
Vanille. Im Mund breitet sich ein feiner Schmelz aus mit einer
enormen Länge im Abgang.
13,5 % vol vorh. Alkohol – 6,7 g/l Restzucker – 6,1 g/l
Gesamtsäure
Preis: 14,50 € (0,75 l)
46
“Grundlage für bestmögliche Qualitäten ist die Bereitschaft, sich
den Herausforderungen eines jeden Jahrgangs zu stellen, und der
Wille zu ständiger Lernbereitschaft."
Erdgeschichtlich gehört die Gegend um Oberhausen zu den
spannendsten an der Nahe. Das Tertiärmeer und seine
Hinterlassenschaften, die Porphyre, vulkanischen Aktivitäten des
Karbon und das Rotliegende des Perm treffen hier zusammen.
Erdgeschichtlich ein Wimpernschlag zwar, für ein
Familienunternehmen aber schon beachtlich ist die über 200-jährige
Firmengeschichte des Weinguts Karl Stein in der kleinen
Weinbaugemeinde. In den Oberhäuser Lagen Leistenberg, Kieselberg
und Felsenberg sowie im Niederhäuser Felsensteyer werden auf 11 ha
vor allem wei- ße Rebsorten angebaut, darunter mit 42 Prozent
Riesling und 30 Prozent Weiß- und Grauburgun- der. Aber auch
Portugieser, Dornfelder und St. Laurent haben ihre Flächen. In den
Weinbergen des Weingutes Stein steht ein umweltschonender und
ökologisch sinnvoller Rebanbau im Vorder- grund. Jahrzehntelange
Erfahrungen, gepaart mit dem persönlichen Engagement, die
natürlichen Ressourcen zu nutzen, führten zu einer naturnahen
Weinbergsbewirtschaftung. Neben den Wei- nen bietet das Weingut
hauseigene Sekte, vorzugsweise vom Riesling, an. Aus Trauben, Hefe
und Trester werden zudem edle Brände kreiert.
Weingut Karl Stein GbR
55585 Oberhausen an der Nahe
Tel 06755/242 Fax 06755/741
Anbaugebiet Nahe
2009 Nahe Riesling Classic
Nomen est omen am Oberhäuser Kieselberg. Viele Steine gibt es hier
auf den Terrassen am Steilhang, Porphyre, Melaphyre und natürlich
Kiesel und darunter schiefrig-toniger und sandig bis kiesiger Lehm.
Ein Boden, der Reben die hier wachsen, alles abverlangt, und damit
ein Boden, der für Riesling die richtige Herausforderung darstellt.
Die Königin der Reben bewältigt diese Her- ausforderung spielend
und bringt filigrane, mineralische Weine mit einer erfrischenden
Säure her- vor, die - und da mag die fast ganztägige Sonne mit
verantwortlich sein - von exotischen Frucht- aromen eingefangen
wird. Auf einer alten Naheterrasse am Kieselberg wurde der Riesling
für den Classic selektiv von Hand gelesen. Der Ertrag von 70 hl/ha
wurde nach kurzer Maischestandzeit zur Gärung in den Edelstahltank
gegeben. Der Wein ist fruchtbetont, komplex, mineralisch und
versehen mit einem ausbalancierten, geradezu verführerischen
Süße-Säure-Spiel.
12,5 % vol vorh. Alkohol – 8,2 g/l Restzucker – 6,0 g/l
Gesamtsäure
Preis: 4,80 € (0,75 l)
48
“Weinbau beschwerlich: Hängige bis steile Weinberge, späte
Handlese, geringe Erträge, lange Gärung, frühe Füllung."
In Münster-Sarmsheim ist das Anbaugebiet Nahe fast schon zu Ende.
Bingerbrück liegt nebenan, und dann steht man am Rhein, der seinen
warmen Atem bis zum Münsterer Rheinberg wehen lässt. Der Hunsrück
schiebt sich mit Schiefer, Grauwacke und den Quarziten des Devon
dicht heran. Die Hänge sind großteils steil. Das Weingut Göttelmann
bewirtschaftet hier 13,5 Hektar u.a. in den Lagen Dautenpflänzer,
Kapellenberg, Pittersberg und Rheinberg. Hauptrebsorte mit 60
Prozent ist der Riesling. Daneben sind Weiß- und Grauburgunder,
Spätburgunder und Char- donnay im Sortiment. Zum Weingut gehört
eine stilvolle Straußwirtschaft, in der von Mai bis Au- gust und im
Oktober die Weine des Hauses gekostet werden können.
Weingut Göttelmann
55424 Münster-Sarmsheim
Anbaugebiet Nahe
2009 Münsterer Rheinberg Riesling Spätlese
Die Lagenbezeichnung „Rheinberg“ erinnert an die Nähe des „großen
Bruders der Nahe“, der von hier aus gut zu sehen ist. Die
Ausrichtung des teilweise steilen Hanges nach Süd-Osten wendet die
Rebstöcke der Sonne zu und schützt sie vor den manchmal
unangenehmen Westwinden. Der Hang besteht im Untergrund aus
staubigem und steinigem Lehm über Quarzit und Devon- schiefer, der
dem unteren Teil der Lage früher den Namen Lay (altsächsisch lêia
für Felsen, Klippe, auch Schiefer) gegeben hatte. Hier stehen die
Rebstöcke, dessen Trauben mit 110° OE gelesen wurden. Die Gärung
mit Reinzuchthefen dauerte über drei Monate. Der Ausbau erfolgte im
Edelstahltank. Reife, fruchtige Aromen getragen von opulenter Süße
schenken diesem Ries- ling seine vollendete Harmonie. Einerseits
elegant, andererseits rassig ist er insgesamt einfach
überwältigend.
8,0 % vol vorh. Alkohol – 114 g/l Restzucker – 9,8 g/l
Gesamtsäure
Preis: 8,90 € (0,75 l)
Naheweinkönigin Marisa Schuck sprach die Siegerweinproklamation für
das Weingut Göttel- mann. Leider konnte kein Vertreter des
Siegerbetriebes anwesend sein, um die Auszeichnung entgegen zu
nehmen.
50
Harmonisch in das historische Ortsbild Dirmsteins eingebettet liegt
der Jesuitenhof, der schon seit 1803 in Familienbesitz ist. Die
Hofstelle, ein ehemaliges Jesuitenkloster mit mehreren unter
Denkmalschutz stehenden Gebäuden, beherbergt das 1986 gegründete
Wein- und Sektgut von Andrea und Klaus Schneider sowie den
landwirtschaftlichen Betrieb von Uli Schneider. Der Fami-
lienbetrieb bewirtschaftet 19,5 Hektar Rebfläche, darunter die
ausschließlich in Familienbesitz befindliche Einzellage Dirmsteiner
Jesuitenhofgarten. Auf der Fläche "Kleiner Garten", die die
Hofstelle umschließt und durch ehemalige Stadt- und Klostermauern
begrenzt wird, reifen in her- vorragenden klimatischen
Verhältnissen Weine, die eine Spitzenstellung im
Jesuitenhof-Angebot einnehmen. Weitere Jesuitenhoflagen sind in
Dirmstein der Mandelpfad, die Schwarzerde und der Herrgottsacker.
In Kirchheim werden die Lagen Geißkopf, Kreuz und Steinacker
bewirtschaf- tet. Im Anbau sind Riesling (35 Prozent),
Weißburgunder und andere weiße Burgundersorten (20 Prozent) sowie
rote Rebsorten (35 Prozent). Neben den traditionellen Weiß- und
Rot- weinsorten steht das Weingut auch neuen Rebsorten offen
gegenüber. Dabei wird besonderer Wert auf umweltgerechten Anbau und
schonende Ausbaumethoden gelegt. So entstehen im Je- suitenhof
ausgewogene Weine und interessante Sekte höchster Qualität, die
immer die persönli- che Handschrift des Winzers tragen.
Wein- und Sektgut Jesuitenhof
Riesling Kabinett trocken,
2009 Dirmsteiner Jesuitenhofgarten Riesling Kabinett trocken
Die rd. 10 ha große Lage Jesuitenhofgarten ist schon etwas
Besonderes. Sie bildet tatsächlich den Garten hinter dem
Jesuitenhof, liegt sozusagen mitten im Dorf und wird gerahmt von
alten Kloster- und Stadtmauern. Die Rieslingreben stehen auf
tiefgründigem Lösslehm mit Sand. Um für Licht und Luft im
Traubenbereich zu sorgen, wurden die Rebzeilen beidseitig
entblättert. In gestaffelter Lese von Hand wurden am 6. Oktober 70
hl/ha eingebracht. Nach Ganztraubenpres- sung und Vorklärung,
Vergärung im Edelstahltank bei konstant 17,5 °C. Anschließend
langes He- felager bis Januar 2010 und reduktiver Ausbau. Füllung
im Februar. Lohn der Mühe ist ein klarer, mineralischer, frischer
Riesling, der mit filigraner Säure und feiner Süße eine tolle
Fruchtaromatik nach Citrus und Pfirsich aufweist. Nach dreimaliger
Siegerplatzierung beim Spätburgunder Rot- wein zeigt der
Jesuitenhof in diesem Jahr seine besondere Leistungsfähigkeit auch
im Weißwein- bereich.
12,2 % vol vorh. Alkohol – 7,4 g/l Restzucker – 7,1 g/l
Gesamtsäure
Preis: 5,50 € (0,75 l)
52
“Weniger ist mehr."
Hochstadt liegt zwar am Roten Berg, hat aber seinen Namen nicht von
einer nennenswerten Hö- henlage, sondern von einem alten
fränkischen Grundbesitzer namens Hoho. Das günstige Klima und die
geeigneten tiefgründigen Böden machten den ehemals zweigeteilten
Ort früh zur Wein- baugemeinde. Wolfgang Stern übernahm 1980 den
Betrieb von seinem Vater, der ihn fast 30 Jahre zuvor begründet
hatte. Seit 2003 wird der Betrieb gemeinsam von Vater Wolfgang und
Sohn Dominic geführt, der eine Ausbildung als Techniker für Weinbau
und Oenologie in Weins- berg absolvierte und Praxiserfahrungen bei
namhaften Betrieben in der Südpfalz, in Südafrika und in der
österreichischen Wachau sammelte. Die Rebfläche umfasst 8,5 Hektar
am Roten Berg. Sie ist u.a. mit Riesling, Weißburgunder,
Grauburgunder, Chardonnay, Silvaner und Müller- Thurgau, sowie
Spätburgunder, St. Laurent, Dornfelder, Portugieser, Cabernet
Sauvignon und Merlot bestockt. Es wird konsequent umweltschonender
Weinbau mit zum Beispiel Verzicht auf Stickstoffdünger betrieben.
Die Rebzeilen werden mit Leguminosen begrünt und Schädlinge um-
weltfreundlich bekämpft (Pheromone). Qualitätskriterien im Weinberg
sind kurzer Rebschnitt, Ent- fernen von Doppeltrieben beim Austrieb
und Ausdünnen (Grünlese), so dass der Ertrag des Reb- stocks im
Verlaufe der Vegetationsperiode erheblich reduziert wird.
Spezialitäten des Hauses sind die Burgunderweine und die Rotweine
aus dem Barriqueausbau.
Weingut Stern
Tel 06347/700580 Fax 06347/7309
Dornfelder Rotwein QbA trocken,
im Holzfass gereift
Im Landauer Umland findet der Dornfelder ein perfektes Terroir.
Lösslehm mit Sand im Boden und ein fast schon mediterranes Klima
lassen ihn hier zur Höchstform auflaufen. Damit sich seine nahezu
unbändige Energie nicht in überdimensionalem Wuchs und einem
massigen Behang ver- schwendet, muss früh Hand angelegt werden.
Hier wurde der Ertrag frühzeitig durch Traubenhal- bierung
reduziert, so dass am 24. September nur 65 hl/ha gelesen wurden.
Die Maische ließ der Winzer zwei Wochen lang in offenen Holzbütten
gären. Nach weiteren drei Wochen Nachmazera- tion wurde die Maische
pumpenfrei auf die Kelter gegeben. Der Ausbau erfolgte im
1.200-Liter- (Stück)-Fass. Im Duft leicht würzig und mit komplexen
Aromen von dunklen Früchten wuchernd, zeigt am Gaumen viel Saft und
auf der Zunge eine vielschichtige Aromenstruktur. Die Tannine
greifen schon kräftig zu, sind aber gepaart mit einer geradezu
schmeichelnden Sanftheit.
13,7 % vol vorh. Alkohol – 2,7 g/l Restzucker – 4,6 g/l
Gesamtsäure
Preis: 7,50 € (0,75 l )
54
Harmonisch in das historische Ortsbild Dirmsteins eingebettet liegt
der Jesuitenhof, der schon seit 1803 in Familienbesitz ist. Die
Hofstelle, ein ehemaliges Jesuitenkloster mit mehreren unter
Denkmalschutz stehenden Gebäuden, beherbergt das 1986 gegründete
Wein- und Sektgut von Andrea und Klaus Schneider sowie den
landwirtschaftlichen Betrieb von Uli Schneider. Der Fami-
lienbetrieb bewirtschaftet 19,5 Hektar Rebfläche, darunter die
ausschließlich in Familienbesitz befindliche Einzellage Dirmsteiner
Jesuitenhofgarten. Auf der Fläche "Kleiner Garten", die die
Hofstelle umschließt und durch ehemalige Stadt- und Klostermauern
begrenzt wird, reifen in her- vorragenden klimatischen
Verhältnissen Weine, die eine Spitzenstellung im
Jesuitenhof-Angebot einnehmen. Weitere Jesuitenhoflagen sind in
Dirmstein der Mandelpfad, die Schwarzerde und der Herrgottsacker.
In Kirchheim werden die Lagen Geißkopf, Kreuz und Steinacker
bewirtschaf- tet. Im Anbau sind Riesling (35 Prozent),
Weißburgunder und andere weiße Burgundersorten (20 Prozent) sowie
rote Rebsorten (35 Prozent). Neben den traditionellen Weiß- und
Rot- weinsorten steht das Weingut auch neuen Rebsorten offen
gegenüber. Dabei wird besonderer Wert auf umweltgerechten Anbau und
schonende Ausbaumethoden gelegt. So entstehen im Je- suitenhof
ausgewogene Weine und interessante Sekte höchster Qualität, die
immer die persönli- che Handschrift des Winzers tragen.
Wein- und Sektgut Jesuitenhof
Spätburgunder Rotwein
Rotwein QbA trocken „Kleiner Garten“
„Kleiner Garten“ steht für den ehemaligen Klostergarten, der noch
heute von Teilen der mittelal- terlichen Ummauerung eingefasst
wird. Sie und Reste der ehemaligen Dirmsteiner Stadtmauer bieten
der Rebanlage rundum Schutz und sorgen für ein besonderes
Kleinklima. Der Boden ist mit Sand durchzogener Löss mit dem für
die westliche Bruchlinie des Oberrheingrabens typi- schen Anteil an
hellem Kalkstein. Der Weinberg stellte in derselben Kategorie schon
in den letz- ten zwei Jahren den Sieger. Bei der Weinbergsarbeit
wurde auf Reduktion gesetzt und im Som- mer konsequent auf eine
Traube pro Trieb ausgedünnt. Beidseitige Entblätterung sorgte für
gute Belüftung und Licht. Am 12. Oktober wurde von Hand gelesen.
Der Ertrag infolge der Reduktion: 50 hl/ha. Nach Maischegärung in
offenen Bütten und biologischem Säureabbau im Edelstahltank durfte
der Wein für 18 Monate in neuen Barriquefässern Platz nehmen. Vor
der Füllung nur grobe Klarfiltration. Aus dem Glas steigt ein
röstiger Duft mit Aromen von Kirsche und Vanille. Eine gute
Tanninstruktur, eine kräftige und nachhaltige Aromatik sind
ausgesprochen spätburgunderty- pisch. Die feinen Holztöne sind im
festen Körper gut eingebunden.
14,1 % vol vorh. Alkohol – 0,8 g/l Restzucker – 5,3 g/l
Gesamtsäure
Preis: 14,50 € (0,75 l)
56
“Wir wollen hervorragende, charakterstarke Weine erzeugen, ohne
mehr als nötig in die natürlichen Abläufe einzugreifen. Weine, die
schmecken und die die Eigenarten der Region,
des Terroirs und der Rebsorte widerspiegeln."
Mit seinen zwanzig Jahren ist das Weingut ein relativ junges, kann
aber ungeachtet dessen be- reits auf lange Erfolgslisten bei
regionalen und überregionalen Prämierungen verweisen. Im Weinberg
wird umweltschonend gearbeitet und frühzeitig auf Qualität durch
Mengenreduzierung gesetzt. Das bedeutet konsequenten Rebschnitt und
das ganze Jahr über Kontrolle des Ertrags- niveaus und bei Bedarf
reduzierenden Eingriff. Das Weingut bewirtschaftet 9 Hektar u.a. im
Ungsteiner Herrenberg und dem Dürkheimer Fronhof. Riesling ist mit
30 Prozent Anteil die stärkste Rebsorte, gefolgt von Spätburgunder
(15 Prozent), Dornfelder (10) und Weißburgunder (7). Spezialitäten
sind rote und weiße Barriqueweine und der zunehmend gefragte
Sauvignon Blanc. In der eigenen kleinen Sektkellerei werden im
traditionellen Flaschengärungsverfahren verschiedene Sekte
hergestellt.
Weingut Karl Wegner
67098 Bad Dürkheim
Weißburgunder QbA bis Spätlese
2009 Dürkheimer Schenkenböhl Weißburgunder Kabinett trocken
Der Schenkenböhl (Schenkelbuckel) ist eine bis zu 320 m hohe
Erhebung, die sich im Südwesten um Bad Dürkheim schließt, es
gewissermaßen in die Kniekehle nimmt. Auf ihr sind mehrere Bad
Dürkheimer und Wachenheimer Einzellagen versammelt. Im Untergrund
finden sich die für die Region typischen Hinterlassenschaften von
Eiszeit, Rheingrabenbruch und tektonischen Aktivitä- ten während
verschiedener Erdzeitalter: Kies und sandiger Lehm,
Kalkeinlagerungen und Bunt- sandsteinverwitterung, Ton und
Schotter, darüber Löss und Geröll. Am flachen Standort der
Wegnerschen 18 Jahre alten Weißburgunderanlage ist kräftiger
Löss-Lehm vorherrschend. Nach selektiver Handvorlese wurden am 9.
Oktober 85 hl/ha maschinell geerntet. Nach zweistündiger Standzeit
wurde die Maische schonend gepresst und der Most filtriert. Die
Gärung verlief bei kon- stant 20 °C über 14 Tage, woran sich ein
Hefelager bis Mitte Januar anschloss. Der Wein ist mi- neralisch
und kräftig. Aromen von Honig, Melone und Pfirsich schmiegen sich
in das perfekt aus- balancierte Süße-Säure-Spiel.
12,62 % vol vorh. Alkohol – 7,4 g/l Restzucker – 7,4 g/l
Gesamtsäure
Preis: 5,40 € (0,75 l)
58
“Weine, die die (Wein-) Welt erfreuen."
Der Weinbaubetrieb liegt in Mußbach, der heute ein Ortsteil der
Stadt Neustadt an der Weinstra- ße ist. Die verschiedenen
Betriebsteile wurden vor 1995 auf den Gutshof in der Lutwitzistraße
als Betriebsstelle konzentriert. Das Weingut bewirtschaftet heute
ungefähr 6 Hektar Reben in Muß- bach und den umliegenden
Ortschaften Königsbach, Gimmeldingen und Haardt. Bernd Weik hat
sich dem umweltschonenden Weinbau verschrieben. Umweltschonend
bedeutet in diesem Fall Begrünung der Weinberge, Düngung nur nach
Bodenuntersuchung und dem wirklichen Bedarf sowie der Einsatz von
nützlingsschonenden Pflanzenschutzmitteln. Auf diese Weise werden
in den meisten Jahren gesunde Trauben mit hoher Reife geerntet. Der
Durchschnittsertrag liegt mit 75 hl/ha deutlich unter dem
gesetzlich Möglichen. Eine späte und selektive Lese mit der Hand
gehört zu den Selbstverständlichkeiten, die das Ende der Lese bis
in den Oktober hinauszögern können. Die wichtigsten Rebsorten sind
Riesling, Sauvignon blanc und die weißen Burgunder bei den
klassischen weißen Sorten, sowie Saint Laurent und Spätburgunder
bei den roten Rebsorten. Der Sauvignon blanc nimmt heute bereits
den zweiten Platz in der Rebsortenliste ein. Der Anteil der roten
Rebsorten liegt bei ca. 30 Prozent der Gesamtfläche. Angestrebt
werden fruchtige, jugendliche Weißweine mit einer feinen
Kohlensäure, die im Falle des Rieslings auch eine pikante Säure
mitbringen dürfen. Der Ausbau der Weißweine erfolgt meist im
Edelstahlbehälter, um ein Optimum an Frucht zu erreichen. Der
größte Teil der Weine wird trocken, aber nicht knochen-trocken,
angeboten. Die Rotweine werden dem internationalen Stil
entsprechend durchgegoren auf die Flasche gezogen, wobei auf eine
ausgeprägte Tanninstruktur großen Wert gelegt wird, um den Weinen
Komplexität und Fülle zu verleihen. Um die Reifeentwicklung positiv
zu beeinflussen, werden alle Rotweine im traditionellen Holzfass
oder im kleinen französischen Eichenholzfass ausgebaut. Neben den
Weinen werden Sekte nach klassi- scher Flaschengärung
angeboten.
Weingut Bernd Weik
Tel 06321/66838 Fax 06321/60941
Sauvignon blanc
2009 Gimmeldinger Meerspinne Sauvignon blanc QbA trocken
Auf 373 Hektar stehen in Rheinland-Pfalz Sauvignon Blanc-Reben, 60
Prozent davon (224 ha) im Anbaugebiet Pfalz. Noch vor zehn Jahren
spielte die Rebe eine kaum nennenswerte Rolle in Rheinland-Pfalz (5
ha), hat aber seitdem eine boomartige Entwicklung vollzogen. Der
Siegerwein ist eine Lagencuvee aus verschiedenen Weinbergen der
Großlage Meerspinne. Hier findet sich unter einer Lössschicht Lehm,
Mergel sowie steiger und toniger Sand. In Verbindung mit der ge-
schützen unmittelbaren Haardtrandlage liegt hier ein für den
Sauvignon Blanc offenbar sehr günstiges Terroir vor. Die Handlese
in den verschiedenen Weinbergen wurde je nach Reifegrad der Trauben
zeitlich gestaffelt und brachte 70 hl/ha ein. Nach schonender
Pressung und kontrol- lierter Vergärung wurde der Wein im
Edelstahltank ausgebaut. Herausgekommen ist ein sehr ty- pischer
Sauvignon Blanc mit Maracujanoten in der Nase, danach Stachelbeere
und ganz dezent Grüner Paprika.
12,5 % vol vorh. Alkohol – 4,8 g/l Restzucker – 6,4 g/l
Gesamtsäure
Preis: 9,20 € (0,75 l)
60
Böchingen ist eins von diesen kleinen Weindörfern zwischen
Weinstraße und Haardtrand am Übergang des pfälzischen
Buntsandsteingebirges zur pleistozän-holozän ausgeformten Ober-
rheinebene. Hier kommt es zu dem kleinräumigen Wechsel
verschiedener, in der Regel leichter und warmer Böden, den die
Geologen pleistozäne Akkumulationen in Form von Hangschutt,
Schotter, Sanden und Löss oder Lösslehm nennen. Die geologische
Vielfalt, auch als chaoti- sches Durcheinander im Untergrund zu
bezeichnen, und das vorteilhafte Klima verschaffen Bö- chingen und
seinen Nachbarn den Standortvorteil, der weidlich genutzt wird. Das
Weingut Lothar Kern baut hier auf 20 Hektar u.a. Müller-Thurgau,
Riesling, Grauburgunder und Dornfelder an. Das Weingut ist ein seit
Generationen gewachsener Familienbetrieb. Der Anbau erfolgt nach
den Richtlinien des Kontrolliert Umweltschonenden Weinbaus (KUW).
Durch höchste Sorgfalt bei al- len Boden- und Laubarbeiten und
höchstmögliche Reduzierung der Erträge wird versucht, jedes Jahr
das Beste aus den Trauben herauszuholen und damit die Typizität
eines jeden einzelnen Jahrgangs zu unterstreichen. Der
Generationenwechsel ist durch die kürzlich vollzogene gemein- same
Betriebsführung durch Winzermeister Lothar Kern und Sohn
Weinbautechniker Michael ein- geleitet. Das Sortiment gliedert sich
in Gutsweine, Genießerweine und Gourmetweine, letztere vor allem
mit hochwertigen Barriqueweinen. Zum Weingut gehören eine eigene
Destillerie und eine im Frühjahr und Herbst geöffnete
Weinstube.
Weingut Lothar Kern GbR
Lothar und Michael Kern
Hauptstraße 15/17 76833 Böchingen
Grauburgunder
2009 Pfalz Grauburgunder QbA Classic
Der Grauburgunderwingert steht auf Löss-Lehmboden mit geringem
Steinanteil und wurde früh- zeitig ertragsreduziert. Vor der
eigentlichen maschinellen Lese am 9. Oktober wurde noch einmal von
Hand vorselektioniert. Eingebracht wurden schließlich 60 hl/ha mit
105 °OE. Die Maische blieb 12 Stunden stehen. Der Most wurde
flotiert und dann mit schwach gärender Hefe und bei ständiger
Kühlung über einen Zeitraum von 11 Wochen vergoren, Ausbau im
Edelstahltank und Kieselgurfiltration vor der Füllung. Der Wein
leuchtet geld und verströmt Aromen von Ananas, Ho- nigmelone, Süßen
Blüten und Honig. Im Mund breitet sich ein kraftvoller Körper aus,
dicht und ausgewogen, warm und geschmeidig. Die Fruchtigkeit wird
unterstrichen von einer eleganten Säure. Der Nachklang ist intensiv
und anhaltend.
14,22 % vol vorh. Alkohol – 8,0 g/l Restzucker – 7,1 g/l
Gesamtsäure
Preis: 5,50 € (0,75 l)
62
Anbaugebiet Pfalz
„Wer Qualität will, muss auf Masse verzichten!“
Eins von den ganz typischen südpfälzer Weindörfern ist Gleisweiler,
das sich wie der Rücken an die Wand gegen den schützenden
Haardtrand lehnt und seine Weinberge in der Gleisweiler Hölle vor
sich ausbreitet. Die ist ganz und gar nicht das Gegenstück zum
Himmel, sondern leitet sich etymologisch von Halde (auch Halle) für
Abhang ab. Hier und in den südlich benachbarten Frank- weiler Lagen
Biengarten und Kalkgrube betreibt das Weingut Nicklis seit vier
Generationen Wein- bau und bewirtschaftet heute 11,5 Hektar
Weinberge. Die Grundlage der Weine sind seine Bö- den. Versteht
sich, dass man mit dieser kostbaren Ressource pfleglich umgeht und
alles tut, was der Natur und Vitalität der Böden förderlich ist.
Wer Qualität will muss auf Masse verzichten! Des- halb wird der
Ertrag schon beim Rebschnitt im Frühjahr reduziert und noch einmal
im Herbst mit dem Runterschneiden überzähliger oder ungesunder
Trauben. Damit diejenigen, die zurückblei- ben, vom Rebstock
besonders gut versorgt werden können. Neueste Kellertechnik hilft
beim Aus- bau der Weine, weil sie ermöglicht, die natürlichen
Prozesse behutsam zu begleiten, um das Po- tenzial des Lesegutes in
den Wein zu übertragen. Das Ziel sind: Durchgegorene, frische und
sor- tentypische Weiße. Und kraftvolle, extrakt- und aromenbetonte
Rote.
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Präsident Weinbauverband Pfalz Edw