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HOMEGROWN INT.Es ist fast ein Klischee: Jazz ist eine musikalische Weltsprache, die überall verstanden und gesprochen wird.
Auch und gerade deshalb sind Kooperationen von großer Bedeutung: um einen Transfer zwischen denKulturen der Welt zu gewährleisten.
Die opulente Verpackung macht Sinn. Nicht,wie sonst üblich in einer quadratischen Boxaus Plastik oder Pappe erscheint die CD „Sto-rytelling - Telling A Story With Music" des
ren, um mit einem Essay über die Bedeutungdes Jazz und einem Gedicht des dänischen Au-tors Peter Laugesen eine weitere Interpretati-onsebene aufzumachen. Kennengelernt ha-
FOCUS
LIVIO MINAFRA & LOUIS MOHOLO
Kennengelernt haben sich der 1940 im südafrika-
nischen Kapstadt geborene Schlagzeuger Louis
Moholo-Moholo (auf Sesotho, eine der Bantuspra-
chen Südafrikas, bedeutet Moholo „groß, alt"; die
Doppelung des Namens ist die Steigerung: „sehr
groß, sehr alt") und der 1982 im süditalienischen
Ruvo di Puglia geborene Pianist Livio Minafra in
einem Quintett von Livios Vater, dem Trompeter
Pino Minafra. Damals äußerte Moholo den Wunsch,
irgendwann im Duo mit Minafra auftreten zu wollen.
„Mit Louis zu spielen, bedeutet für mich, wie mit
meinem Großvater, der ebenso lebhaft wie zankisch
ist, zu schwätzen", unterstreicht dann auch Minafra
die fast familiäre Atmosphäre ihrer Zusammenar-
beit auf der Bühne. Sicherlich ist dieses Duo, das
gerade die Live-CD (inklusive DVD) „Born Free"
veröffentlicht hat, auch ein Aufeinandertreffen
zweier Generationen mit verschiedenen Biografien
und Herkunftsländern. Doch räumt man diesen
„Ballast" beiseite, so kann man anhand von drei
Stationen - beim Talos Festival in Ruvo di Puglia im
September 2014, beimJazzfestival Münster und im
Bielefelder Bunker Ulmenwall im Januar 2015 - die
Genese einer außergewöhnlichen Kooperation in
Sachen frei improvisierter Musik verfolgen: wie die
sowieso schon skizzenhaften Vorgaben immer
weniger Bedeutung haben, wie das Zusammenspiel
der beiden immer intuitiver und intensiver wird, wie
die beiden auf der Bühne die Dämme brechen, um
dem Strom ihrer improvisatorischen Ideen freien
Lauf zu lassen. Eine fast wie beiläufig hingeworfene
Phrase auf dem Klavier kann zur Keimzelle für ein
hitziges Streitgespräch zwischen Minafra und
Moholo werden, bei dem sie sich mit offenem Visier
gegenüberstehen und sich nahezu schutzlos preis-
geben: eruptiv, standhaft, Haltung zeigend (Incipit
Records, egeamusic.com).
dänisch-amerikanischen Duos um den Tenor-saxofonisten Christian Vuust und den Pianis-ten Aaron Parks, sondern als Hardcover-Buch.Zum einen, um Platz zu haben und Liedtexteplus Erläuterungen abzudrucken; zum ande-
ben sie sich während eines einjährigen Auf-enthalts des Saxofonisten in New York. Mitdiesem Duo setzt Vuust die jazzmusikalischeAufarbeitung seines „Sabaticals" fort. Das Re-pertoire, das sie für ihr gemeinsames Album
im Studio eingespielt haben, ist ein Mix ausdänischen Volksliedern und amerikanischenMusical- und Filmsongs. Durch ihr gleicher-maßen offenes wie antizipierendes Zusam-menspiel demonstrieren sie, wie nah sich eu-ropäisches Liedgut und das „Great AmericanSongbook" sind: Wenn Vuust sich mit seinemmit viel Luft geblasenen Ton auf dem Tenorsa-xofon den Altvorderen des swingenden Jazz ausden USA nähert, wenn Parks sich intuitiv etwadas dänische Lied „Manestralen" harmonischund melodisch aneignet, dann ist das ein Para-debeispiel für einen jazzmusikalischen Trans-fer über den Atlantik (Christian Vuust, http://christianvuust.com).Hierzulande ist Jonathan Kreisberg noch nahe-zu ein unbeschriebenes Blatt. Dabei hat der43-jährige Jazzgitarrist in seiner Heimat USAschon neun CDs draußen, seine neueste, imQuartett mit Pianist Kevin Hays als Gast, „WaveUpon Time", ist gerade erschienen. Daraufzeigtsich Kreisberg wieder als eloquent phrasie-render, zwischen Jazz-Tradition und -Modernechangierender Instrumentalist, dem das Zu-sammenspiel mit der Band ebenso von Bedeu-tung ist wie seine solistischen Exkursionen(Jonathan Kreisberg, jonathankreisberg.com).Wir gehen nach Europa, bleiben aber bei derGitarre. In Frankreich zu Hause ist AurelienBouly. Dort hat er sein „Latin Jazz ManoucheConcept 2.0" (so auch der CD-Titel) entwickelt,mit dem er die Leistungen seines Landsmannsund Instrumentalkollegens, Django Rein-hardt, fortführt und dessen „Jazz Manouche"ins Hier und Heute einer aktuellen Musikübersetzt. Bouly kombiniert auf der Gitarreseine swingend phrasierten Single-Note-Kettenmit dem rhythmischen Impuls von Salsa undLatin aus der Karibik und Südamerika undsetzt hin und wieder Raps auf Französischund Spanisch noch oben drauf (Aurelien Bou-ly, aurelienbouly.com).Martin Laurentius
TV Servus Servus am Morgen'
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Tournee 2015 <tfe
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07.11.15 20:0011.11.15 20:0013.11.15 20:0014.11.15 20:0017.11.15 20:0018.11.15 20:0021.11.15 20:0028.11.15 20:0030.11.15 19:0004.12.15 20:00
D-86199 AugsburgA-6020 InnsbruckD-72762 ReutlingenD-21244 BuchholzD-49074 OsnabrückD-92224 AmbergD-68169 MannheimA-8010Gra2CH-3007 BernA-8950 StainachD-80331 Münchr'""A-6840 Götzis
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