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Gesellschaftswissenschaften an der Hermann-von-Helmholtz-Schule Fachleiter: Dirk C. Müller Die Unterrichtsfächer Geschichte, Sozialkunde / Politikwissenschaft, Erdkunde und Ethik sind an der Hermann- von-Helmholtz-Schule im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften zusammengefasst, um die Zusammenarbeit zwischen den Fächern besser abstimmen zu können. So gibt es thematisch viele Überlappungen zwischen Ethik, Sozialkunde und Geschichte. Auch das Fach Erdkunde befasst sich mit der Geschichte und mit ethischen und sozialen Fragestellungen. Im Zeugnis gibt es insgesamt vier Noten: eine Note für Geschichte, eine Note für Erdkunde, eine Note Gesellschaftswissenschaften (Zusammenfassung der Noten in Geschichte und Erdkunde) und eine Note für Ethik. Politikwissenschaftliche Themen werden in Geschichte behandelt und die Themen der Sozialkunde finden sich hauptsächlich im Lehrplan für Ethik wieder. Was in den einzelnen Unterrichtsfächern gemacht wird, soll nun vorgestellt werden. Da das Fach Ethik für die Schülerinnen und Schüler im Jahrgang 7 neu ist, fällt die Vorstellung dieses Faches ausführlicher aus. 1. Ethik Zum Unterrichtsfach Ethik gibt es im Internet eine Seite der Senatsverwaltung für Bildung und Wissenschaft. Die wichtigsten Aspekte sind hier zusammengefasst worden. Hier der Link: www.berlin.de/sen/bildung/unterricht/ethik/ )

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Gesellschaftswissenschaftenan der Hermann-von-Helmholtz-Schule

Fachleiter: Dirk C. Müller

Die Unterrichtsfächer Geschichte, Sozialkunde / Politikwissenschaft, Erdkunde und Ethik sind an der Hermann-von-Helmholtz-Schule im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften zusammengefasst, um die Zusammenarbeit zwischen den Fächern besser abstimmen zu können. So gibt es thematisch viele Überlappungen zwischen Ethik, Sozialkunde und Geschichte. Auch das Fach Erdkunde befasst sich mit der Geschichte und mit ethischen und sozialen Fragestellungen.

Im Zeugnis gibt es insgesamt vier Noten: eine Note für Geschichte, eine Note für Erdkunde, eine Note Gesellschaftswissenschaften (Zusammenfassung der Noten in Geschichte und Erdkunde) und eine Note für Ethik.

Politikwissenschaftliche Themen werden in Geschichte behandelt und die Themen der Sozialkunde finden sich hauptsächlich im Lehrplan für Ethik wieder. Was in den einzelnen Unterrichtsfächern gemacht wird, soll nun vorgestellt werden. Da das Fach Ethik für die Schülerinnen und Schüler im Jahrgang 7 neu ist, fällt die Vorstellung dieses Faches ausführlicher aus.

1. EthikZum Unterrichtsfach Ethik gibt es im Internet eine Seite der Senatsverwaltung für Bildung und Wissenschaft. Die wichtigsten Aspekte sind hier zusammengefasst worden.

Hier der Link: www.berlin.de/sen/bildung/unterricht/ethik/)

Das Fach Ethik wird seit 2006/2007 als ordentliches Schulfach mit zwei Stunden pro Woche in den Jahrgangsstufen 7-10 unterrichtet.

a) Was versteht man unter „Ethik“?

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Ethik (von Ethos = „Sitte, Gewohnheit“) ist ein Teilbereich der Philosophie.

Die „Philosophie“ (von philosophia = „Liebe zur Weisheit“) beschäftigt sich mit dem Sinn und Zweck des Lebens und wie Menschen denken und handeln. Zur Philosophie, die in den Jahrgängen 11-13 und an der Universität unterrichtet wird, gehören die Teilbereiche Logik (als die Wissenschaft vom folgerichtigen Denken), die Metaphysik (die sich mit den Ursachen und Gründen, dem Sinn und Zweck der gesamten Wirklichkeit und des Seins beschäftigt), die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie (die sich als Wissenschaft mit den Möglichkeiten des Erkenntnisgewinns befasst) und schließlich die Ethik (als die praktische Wissenschaft vom rechten Handeln).

Im Unterrichtsfach Ethik geht es also darum, das Verhalten des Menschen zu untersuchen (beobachten, beschreiben, bewerten …) und zu fragen, welche Werte und Normen (= Verhaltensweisen, Einstellungen und Ideale, die mir und/oder der Gesellschaft wichtig sind) dem Verhalten des Menschen zugrunde liegen. Dabei wird das Unterrichtsfach bekenntnisfrei – also religiös und weltanschaulich neutral – unterrichtet. Eine festlegende oder indoktrinierende Darstellung einer einzelnen Position unterbleibt.

Dennoch ist der Unterricht nicht wertneutral. Die Jugendlichen sollen im Geiste der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit erzogen werden. Dazu gehören Toleranz und Achtung anderer Überzeugungen, Verantwortung für die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und Vermeidung gewaltsamer Konfliktlösungen.

b) Kompetenzen im Ethikunterricht Dabei erwerben die Schülerinnen und Schüler wichtige Kompetenzen, die in der nachfolgenden Übersicht dargestellt sind

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Besonders die Übernahme unterschiedlicher Perspektiven ist dabei wichtig. Für jedes Unterrichtsthema, das zu einem oder mehreren von insgesamt 6 Themenfeldern gehört, werden drei Perspektiven übernommen: die individuelle Perspektive, die gesellschaftliche Perspektive und die ideengeschichtliche Perspektive.

Die Themenfelder und die Perspektiven, die zu einem Unterrichtsthema gehören, werden nachfolgend dargestellt:

c) Sprachförderung im Ethikunterricht

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Die kommunikative Kompetenz spielt gerade im Fach Ethik eine besondere Rolle. Daher gibt es an der Hermann-von-Helmholtz-Schule für Ethik und für alle anderen Unterrichtsfächer ein Konzept zur Förderung der Sprachentwicklung. Auch im Rahmenplan für Ethik werden folgende jahrgangsübergreifenden kommunikativen Kompetenzen genannt:

Die Schülerinnen und Schüler … beschreiben ihre eigene Gefühlslage, drücken ihre Gedanken

wörtlich aus und machen auf diese Weise Gedanken und Gefühle für die anderen zugänglich,

setzen sich mit kontroversen Deutungen sachlich und tolerant auseinander,

bringen sich mit eigenen Beiträgen sinnhaft in eine ethische Diskussion ein,

stellen die eigene Position und die eigene Lösung für ethische Probleme zur offenen Diskussion und lassen Kritik zu,

zeigen sich in der Lage, kulturelle Unterschiede in einer ethischen Diskussion zu beachten und zu respektieren,

sind bereit, ihre eigenen Wertmaßstäbe den anderen zugänglich zu machen,

sind bereit, im Dialog die eigene Position zu reflektieren und ggf. zu revidieren,

würdigen im Dialog die Menschenrechte und die Prinzipien der Freiheit und Gleichheit,

präsentieren die Ergebnisse ihrer Arbeit adressatenbezogen.

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d) Fachbegriffe im EthikunterrichtIm Rahmen der Sprachförderung gibt es für jedes Unterrichtsfach eine Wortschatzliste / Liste mit Fachbegriffen, deren Bedeutung die Schülerinnen und Schüler im Fachunterricht erlernen und auch anwenden können und die so Teil des aktiven Sprachschatzes werden. Hier eine Übersicht der Begriffe, die im Ethikunterricht regelmäßig verwendet werden:

1. Philosophie (griech. philo und sophia: „Liebe zur Weisheit“): ... ist eine Wissenschaft, die sich damit beschäftigt, wie wir denken und handeln und die den Sinn und Zweck des Lebens studiert.

2. Weltanschauung / Weltbild: ... ist die Vorstellung, die sich jemand von der Welt, den Menschen und den Sinn des Lebens macht.

3. Religion: ... ist eine Weltanschauung mit einem Jenseitsglauben, Glaube an transzendente Wesen (Wesen jenseits unseres menschlichen Verstandes und Bewusstseins wie z.B. Gott, Götter, Engel, wiedergeborene Erleuchtete ...), einer Heilslehre, Ritualen und Symbolen.

4. Theologie: ... ist eine Wissenschaft, die die Inhalte und Geschichte von Religionen untersucht.

5. Naturalistisches Weltbild: ... ist eine Vorstellung, die die Welt als naturhaftes Geschehen versteht. Die Welt wird wissenschaftlich (naturwissenschaftlich) erklärt. Übernatürliche (transzendente) Wesen, spirituelle Erkenntnisse und Wunder werden abgelehnt.

6. Ideologie (griech. die Lehre von den Ideen): ... ist im heutigen Sprachgebrauch ein geschlossenes System mit Werten, Anschauungen und Vorstellungen über die Welt. Sie dient häufig der Machterhaltung von Personen (Diktaturen) und gesellschaftlichen Gruppen (z.B. einer politischen Partei).

7. Ethik (griech. ethos: Sitte, Gewohnheit): ... ist die Gesamtheit der Werte und Normen in einer Gemeinschaft. Unter Ethik versteht man die Grundsätze einer Gemeinschaft nach denen die Menschen handeln (die Werte der einzelnen Menschen) und die Grundsätze einer Gemeinschaft nach denen die Menschen handeln sollen (die von der Gesellschaft aufgestellten Regeln: die Normen), damit die Gemeinschaft auch funktioniert.

8. Werte: ... sind Verhaltensweisen, Eigenschaften und Ideale, die für mich persönlich wichtig (von Wert oder wertvoll) sind und die mein Handeln bestimmen.

9. Normen: ... sind Verhaltensweisen, Eigenschaften und Ideale, die andere (z.B. Gemeinschaften wie Familie, Schule oder Staat) von mir erwarten.

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Die Unterrichtsthemen in Ethik

7. Jahrgang / Ethik

Lehrwerk: „Wege finden 2“, Klett Verlag

7 / UE 1: Wer bin ich ?- Ich und die anderen- Mein Zuhause / mein Kiez:- Wer bin ich?- Meine guten Eigenschaften- Mein Lebensweg – meine  Ziele- Vorbilder- Ich und die anderen:• In eine fremde Haut schlüpfen• Mädchen und Jungen• Alles tun, um in die Gang zu kommen

7 / UE 2: Gruppe und Regeln- Gruppenzugehörigkeit;- Gruppen brauchen Regeln:• Warum?• Welche Regeln gelten wo und welchen   Sinn machen sie?• Begriffe: Ethik, Philosophie, Werte, Normen …  

7 / UE 3: Konflikte und Konfliktlösungen – Was tun, wenn’s kracht?- Was sind Konflikte?- Wie kann ich mich in Konfliktsituationen   verhalten?- Vorurteile- Mobbing- Gewalt in der Schule - Mediation

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7 / UE 4: Feste und Feiern / Religionen- Feste gibt es überall: religiöse und  staatliche  Feiertage- Der Jahreskreis- Fremd oder vertraut?- Gastfreundschaft ist ein hohes Gut- Meine – deine – unsere Kultur- Überblick der Religionen, ihre   grundlegenden Vorstellungen und Feste

7 / UE 5: Freundschaft braucht Zeit- Wie Freunde sein sollten- Bester Freund und beste Freundin- Darf Freundschaft auch nützlich sein?- Soll man einen Freundschaftstest   machen?- Können Tiere Freunde sein?

7 / UE 6 (Zusatz): Auf das Gewissen hören –  verantwortlich handeln- Gewissensbisse- Wenn die Kontrolllampe leuchtet- Muss ich immer die Wahrheit sagen?- Verantwortung übernehmen- Leben mit Behinderungen- Mitfühlen - mitleiden

7 / UE 7 (Zusatz): Glücklich sein ist nicht so einfach!- Glück – Misserfolg, Begriffserklärung- Wie gehe ich mit Glück/Misserfolg um?- Wieder mal Pech gehabt- Das große und das kleine Glück- Lebensbejahung: • Bausteine eines guten Lebens- Welche Rolle spielt das Geld beim Glück?- Können Tiere glücklich sein?

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8. Jahrgang / EthikLehrwerk: „Wege finden 2“, Klett-Verlag

8 / UE 1: KommunikationKommunizieren:- Ich-Botschaften- Konstruktive Kritik üben  und akzeptieren können- Mitleid und Mitgefühl  ausdrücken

Quellen: Projektwoche: „Kommunikationstraining“ (PSE-Materialsammlung)

8 / UE 2: Spielräume und Grenzen der Freiheit- Meine Würde, deine Würde- Verantwortlich sein- Regeln und Absprachen

8 / UE 3: Gerechtigkeit und Rechte- Gerecht ist ...- Die einen haben viel, die anderen wenig- Gesichter der Armut- Gibt es eine gerechte Welt?- Die Geschichte der Menschenrechte- Recht bekommen- Kinder haben Rechte- Die Grundrechte in unserem Grundgesetz

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8 / UE 4: Miteinander klar kommen- Familie – Clique – Schule - Klasse- In der Familie leben: Familie – früher und   heute; Singles, Paare, Familien,   Wohngemeinschaften- Familie: Wie viel Behütung ist notwendig?- Erziehung- Leben in der Clique- Vom Miteinander in Schule und Klasse

8 / UE 5 (Zusatz): Angst als Kehrseite der Freiheit- Angst gehört zum Leben- Die Angst besiegen

8 /

UE 6 (Zusatz): Und leise kommt die Sucht- Ess-Störungen ... was ist das?- Die Angst besiegen- Rauchen und Alkohol – nein danke

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- Illegale Drogen- Im Griff der Medien

8 / UE 7 (Zusatz): Die Natur bracht uns nicht –   aber wir die Natur- Ehrfurcht vor der Natur oder Beherrschung  der Natur- Haben Tiere Rechte?- Verantwortlicher Umgang mit der Natur

9. Jahrgang / EthikLehrwerk für 9 / 10: „Wege finden 3“, Klett Verlag

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9 / UE 1: Arbeit und Freiheit

- Was ist Arbeit? (Definition)

- Die Geschichte der Arbeit

- Arbeit und Sinnerfüllung - Praktikum und  Berufsvorbereitung- Bin ich frei?- Richtige Freiheit gibt es nicht- Freiheit - Freie Wahl oder Zufall?- Legt das Gehirn fest, was wir tun?

9 / UE 2: Gerechtigkeit-Solidarität-Verantwortung- Gerechtigkeit als Tugend- Prinzipien der Gerechtigkeit- Kann der Staat einen sozialen Ausgleich  schaffen?- Gerechtigkeit als Fairness- Eingreifen oder lieber doch nicht?- Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit- Kein Mitleid?- Solidarität mit Tieren

- Immanuel Kant: Wohltätigkeit als Pflicht- Helfende Berufe- Verantwortung in der Gesellschaft- Was heißt Klonen?- Das optimierte Kind- Embryonenforschung – Hoffnung für  kranke Menschen?

9 / UE 3: Altern, Sterben, Tod- Jenseitsvorstellungen- Das Alter erleben – Vergleich der  Lebenssituation von  Jugendlichen und alten Menschen- Den Tod erfahren: Phasen des Sterbens -  Abschied nehmen- Jenseitsvorstellungen im Vergleich und  Rituale

9 / UE 4: Gewissen: Schuld-Strafe-Sühne  (Heilslehren)

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- Wie lassen sich Handlungen bewerten?- Bewerten und begründen- Wenn sich das Gewissen meldet- Ein Wegweiser, der Orientierung gibt- Lassen sich Gewissensentscheidungen    bewerten?- Kann sich das Gewissen irren?- Muss Strafe sein?- Gibt es gerechte Strafen?- Strafe muss sein – Das Schülergericht- Todesstrafe – Pro und Kontra- Warum die Todesstrafe dem Grundgesetz   widerspricht- Müssen auch Feinde fair behandelt   werden?- Wie sieht es mit Schuld, Strafe und Sühne   in den Religionen aus?- Heilslehren unterschiedlicher Religionen und Weltanschauung

10. Jahrgang / Ethik

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10 / UE 1: Philosophieren - macht das Sinn?- Sokrates in Athen- Gespräche führen- In Gedanken durchspielen- Texte verstehen- Philosophen und ihre Erkenntnisse

10 / UE 2: Seinen Weg ins Leben finden- Heißt jung sein Spaß haben?- Aus zwei mach eins: Freundschaft – Liebe   Sexualität- Zwangsheirat (oder unter Thema 3)- Ich träume, also bin ich

10 / UE 3: Diskriminierung, Gewalt, Toleranz- Definitionen der Begriffe Diskriminierung,  Gewalt und Toleranz- Beispiele von Diskriminierung heute- Gleichberechtigung von Mann und Frau- Zwangsheirat (oder unter Thema 2)- Regiert Gewalt die Welt?- Du gegen mich – wir gegen euch- Mein Mut, meine Kraft – meine Wut,  meine Macht- Formen von Gewalt- Maßnahmen gegen Gewalt- Was Vorurteile bewirken- Wer anders denkt, wird umgebracht- John Locke: Ein Brief über Toleranz- Fremde Kulturen sind ein Gewinn

10 / UE 4: Wissen - glauben - hoffen- Vom Mythos zum Logos

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- Religionen deuten die Welt- Religionen der Welt- Okkultismus, Satanismus und Sekten- Träume von einer besseren Welt

Die oben genannten Unterrichtsthemen dienen zur Orientierung und sind Vorschläge, die von den Fachlehrern durch andere, z.B. aktuelle Themen, ersetzt oder ergänzt werden können. Häufig reicht nicht die Zeit, alle Themen in der Klasse ausführlich zu behandeln. Daher werden einige Themen auch gerne von einzelnen Schülerinnen und Schülern oder von Gruppen bearbeitet und dann im Ethikunterricht präsentiert.

Bei Durchsicht des Lehrplans fällt auf, dass viele Themen darunter sind, die sonst im Fach Sozialkunde behandelt werden. Dies ist so beabsichtigt, weil für die Fächer Erdkunde und Geschichte nur jeweils eine Unterrichtsstunde im Berliner Lehrplan vorgesehen ist. Wer an diesen Fächern besonders interessiert ist, sollte sich im Wahlpflichtunterricht Erdkunde oder Geschichte einwählen, wenn entsprechende WPU-Kurse angeboten werden.

Nachfolgend sollen die Lehrpläne für Erdkunde und Geschichte vorgestellt werden.

2. Geografie

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Unterrichtsthemen

Lehrwerk für Geschichte und Geografie: „Projekt G 7/8“, Klett Verlag

7. Jahrgang / Geografie7 / UE 1: Osteuropa, Nord- und Mittelasien

7 / UE 2: Asien

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8. Jahrgang / Geografie8 / UE 1: Naher und  Mittlerer Osten –           ein Raum voller Spannungen

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8 / UE 2: Afrika

9. Jahrgang / GeografieLehrwerk für Geschichte und Geografie: „Projekt G 9/10“, Klett Verlag

9 / UE 1: Amerika – Kontinent der Gegensätze

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9 / UE 2: Leben in den Tropen

10. Jahrgang / Geografie10 / UE 1: Globale Zukunftsszenarien - Nachhaltigkeit auf lokaler und     globaler Ebene

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10 / UE 2: Deutschland in Europa (EU)

3. Geschichte Unterrichtsthemen

7. Jahrgang / GeschichteLehrwerk für Geschichte und Geografie: „Projekt G 7/8“, Klett Verlag

7 / UE 1: Mittelalter- Epochen der Geschichte - eine Übersicht- Daten von der Ur- und Frühgeschichte  des Menschen über die Antike bis  ins Mittelalter- Leben im Mittelalter- Glaube und Herrschaft im Mittelalter

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7 / UE 2: Neuzeit: Aufbruch in eine neue Welt- Entdeckungsfahrten- Kolonialismus in Amerika- Dreieckshandel- Reformation- Religionskriege 1618-1648

8. Jahrgang / Geschichte8 / UE 1: Herrschaft und Legitimation- Absolutismus und Französische Revolution

8 / UE 2: Industrialisierung und gesellschaftlicher Wandel

9. Jahrgang / GeschichteLehrwerk für Geschichte und Geografie: „Projekt G 9/10“, Klett Verlag

9 / UE 1: Kaiserreich- 1871- Imperialismus - Erster Weltkrieg

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9 / UE 2: Demokratie und Diktatur- Weimarer Republik- Machtergreifung Hitlers und  Nationalsozialismus

10. Jahrgang / Geschichte10 / UE 1: Nationalsozialismus und 2. Weltkrieg

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10 / UE 2: Deutschland von 1945 bis heute- Besatzungszeit- Teilung Deutschlands (BRD und DDR)  * Leben im geteilten Deutschland- Konfrontation der Blöcke und die  deutsche Frage- Wiedervereinigung Deutschlands- aktuelle deutsche und weltpolitische  Problemfelder

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Zeittafel zur Geschichte

1. Epochen der Geschichte

Altertum / Antike       von der Ur- und Frühgeschichte (prähistorische Zeit) bis 500 n. Chr.

Mittelalter                   500-1500

Neuzeit                       1500-1900

Moderne Zeit             1900-heute

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2. EreignisseAltertum / Antike         von der Ur- und Frühgeschichte / prähistorische Zeit bis 500 n. Chr.)

13 Milliarden v. Chr.                       Weltall, Urknall

5 Milliarden v. Chr.                       Sonnensystem, Erde

3,5  Milliarden v. Chr.                       erstes Leben auf der Erde

900 Millionen  v. Chr.                        erste mit Sauerstoff atmende Lebewesen

7 Millionen  v. Chr.                        Toumai-Schädel wurde 2002 im Tschad /Afrika gefunden

4 Millionen  v. Chr.                        erste aufrecht gehende Lebewesen: Australopithecus = südlicher Affenartiger, in Äthiopien, Afrika 1974 gefunden

2,5  Millionen  v. Chr.                        erste Werkzeuge herstellende Lebewesen: Homo habilis = geschickter Mensch, Werkzeuge aus Holz und Stein

1,5  Millionen  v. Chr.                        erste Lebewesen, die das Feuer nutzen konnten: Homo erectus = aufrecht gehender Mensch,stellte bessere Geräte für die Jagd her, baute Unterstände und nutze das Feuer und breitete sich über Afrika hinaus aus.

600 000  v. Chr.                                 ältester Fund eines Lebewesenskeletts in der Gegend des heutiges Deutschlands in Heidelberg gefunden: homo heidelbergensis

500 000  v. Chr.                                 Steinzeit: älteste Funde von Werkzeug und Waffen aus Stein in Mitteleuropa

120 000  v. Chr.                                 erste Lebewesen, die ihre Toten bestatteten:

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Homo sapiens = vernunftbegabter Mensch, Neandertaler, Ausbreitungsgebiet in Afrika, Europa und Asien

40 000  v. Chr.                                 erstes Lebewesen, das sich in allen Kontinenten der Welt ausbreitet: Homo sapiens sapiens = moderner Mensch,Neandertaler stirbt 30 000 v. Chr., aus.

8 000  v. Chr.                                     erste Lebewesen, die aus Samen neue Pflanzen gezielt anbauen und wilde Tiere (Schafe, Ziegen und Schweine) zähmen und aufziehen. Bis dahin waren sie Jäger und Sammler (Nomaden), jetzt konnten sie Ackerbau und Viehzucht betreiben und sesshaft werden.

5 000  v. Chr.                                     Landwirtschaft in China, Ägypten und Europa heimisch, erster Webrahmen

4 400  v. Chr.                                     Pferde werden erstmals gezähmt und aufgezogen (domestiziert) und als Reittiere genutzt.

4 300  v. Chr.                                     Kupferzeit (Mitteleuropa)

4 000  v. Chr.                                     nach den religiösen Vorstellungen des Judentums, Christentums und Islam Zeit von Adam und Eva, die als direkte Vorfahren („erste Menschen“)  des heutigen Menschengeschlechts betrachtet werden.

1 800  v. Chr.                                     Bronzezeit (Mitteleuropa)

800  v. Chr.                                     Eisenzeit (Mitteleuropa), Zeit der Kelten: indogermanischer Stamm in Europa mit gemeinsamer Sprache und Religion, Siedlungszentren lagen in Württemberg und am Mittelrhein; sie wurden später von den Germanen verdrängt.

Antike Hochkulturen:

1. MesopotamienIm Zweistromland / Land zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris im heutigen Irak entwickelten sich die ersten Hochkulturen der Welt.

5000 v. Chr. besiedeln die Sumerer den Süden Mesopotamiens.

2. Ägypten: 5000 – 664 v. Chr.

664-332 v. Chr.       die Perser regieren in Ägypten.

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332-323 v. Chr.       Alexander der Große (Griechenland) kontrolliert Ägypten und gründet Alexandria.

323-30 v. Chr.       Herrschaft der Ptolemäer (Makedonien, Griechenland bis zum Selbstmord Kleopatras 30 v. Chr., Ägypten wird danach eine römische Provinz).

3. Assyrer:2000 v. Chr.              Nordmesopotamien

4. Babylonier:            1800-500 v. Chr.    Südmesopotamien. König Hammurapi (1728-1686 v. Chr. erweitert Babylonien um Summer und Akkat und macht Babylon zur Hauptstadt).

5. Israel:                     1400 v. Chr.              Besiedlung Palästinas durch die 12 Stämme von Jakob (der später den Namen Israel erhielt) in der späten Bronzezeit 1300 – 1400 v. Chr.

Exkurs zur Geschichte Israels

Jerusalem wird nach biblischer Überlieferung etwa 1000 v. Chr. als Hauptstadt von Davids Königreich Israel gegründet; dieses zerfällt nach dem Tod seines Thronfolgers Salomo in zwei Reiche. Das Nordreich Israel geht 722 v. Chr. im Kampf gegen die Assyrer unter, das Südreich Juda wird 587 v. Chr. von Babylon erobert. Das Land wird in weiterer Folge Teil des Perserreichs, dann des Reiches von Alexander dem Großen, zuletzt des Reichs der Seleukiden.

Der Aufstand der Makkabäer 165 v. Chr. bringt Israel noch einmal für etwa 100 Jahre staatliche Unabhängigkeit. 63 v. Chr. beginnt die Zeit der römischen Oberherrschaft. Die Römer gliedern das Gebiet in zwei Provinzen auf: Syria im Norden, Judäa im Süden. 70 n. Chr. werden Jerusalem und der Tempel vollkommen zerstört. Der letzte jüdische Aufstand in Israel gegen die römische Herrschaft (Bar-Kochba-Aufstand) wird 135 n. Chr. niedergeschlagen. Die Juden werden über die ganze Welt verstreut (Diaspora).Das Land selbst wird seitdem „Palästina“ genannt. Diesen Namen, der auf das seinerzeit bereits verschwundene Volk der Philister zurückgeht, erhielt das Land aufgrund eines Erlasses von Kaiser Hadrian, um die Erinnerung an die judäischen Bewohner zu tilgen, deren Aufstand er niederschlug. Von 636 bis 1099 folgt die arabische Herrschaft. Seit dieser Zeit wird Palästina mehrheitlich von Arabern bewohnt. Die Kreuzfahrer regieren von 1099 bis 1291 das Land unter dem Namen „Lateinisches Königreich Jerusalem“. Es folgen die Mamluken von 1291 bis 1517 und dann die Osmanische Herrschaft von 1517 bis 1918.

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Durch den Sieg der Briten im Ersten Weltkrieg wird 1917 die osmanische Herrschaft beendet. 1922 überträgt der Völkerbund auf der Friedenskonferenz von Paris Großbritannien das Mandat für Palästina mit dem Gebiet, das heute gemeinsam von Israel und Jordanien eingenommen wird. Bereits 1937 legt die britische Peel-Kommission einen Teilungsplan vor. Gemäß der prozentualen Bevölkerungsverteilung sieht dieser Galiläa und einen Küstenstreifen als israelischen und den größeren Rest als arabischen Teil vor. Am 29. November 1947 stimmt die Generalversammlung der Vereinten Nationen mit Zweidrittelmehrheit für den Teilungsplan, der Westpalästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat teilen soll. Mit dem Ziel, tatsächlich einen unabhängigen jüdischen Staat zu gründen und den Überlebenden der Shoa eine Heimat zu schaffen, akzeptiert die jüdische Bevölkerung den Plan. Die Araber lehnen den Plan dagegen ab, da sie die jüdische Präsenz in der Region als Provokation empfinden. Vor allem meinen sie, die UNO drücke ihnen ein Mandat auf, ohne ihre Interessen zu wahren (Siedlungspolitik Israels). Sie lehnen in der Folge das Existenzrecht Israels ab, was noch bis zum heutigen Tag Folgen für die Region hat.

6. Griechenland:        800 v. Chr. – 146 v. Chr.

776 v. Chr.                 die ersten olympischen Spiele

508 v. Chr.                Einführung der Demokratie in Athen.

431 v. Chr.                 Sparta besiegt Athen.

338 v. Chr.                 Griechen werden von den Makedoniern (König Philipp II von Makedonien) geschlagen, Ende der Unabhängigkeit Griechenlands. Sein Sohn Alexander wird 336 v. Chr. nach seinem Tod mit 20 Jahren König.

336-30 v. Chr.         Zeit des Hellenismus: durch Alexanders Eroberungen breitet ich die griechische und persische Kultur aus.

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331 v Chr.                  Alexander hat ganz Persien erobert und wird ihr König. Er nimmt Perser in seine Verwaltung auf, trägt persische Kleidung und heiratet die persische Prinzessin Roxane.

323 v. Chr.                Alexander stirbt in Babylon, Teilung des Reiches.

146 v. Chr.                 Griechenland wird Teil des römischen Reiches.

7. Kelten:                    800 v. Chr. – 50 v. Chr.

50 v. Chr                  die Römer erobern unter Julius Cäsar Gallien (Frankreich). Ein Aufstand der Kelten unter Vercingetorix 52 V. Chr. wird von den Römern niedergeschlagen.

8. Römer:                    753 v. Chr. – 476 n. Chr

395 n. Chr.                 Teilung des römischen Reiches in West- und Oströmisches Reich

274 – 337 n. Chr.      Konstantin der Große war Roms erster christlicher Kaiser. Er verlegte die Hauptstadt des Reiches von Rom nach Byzanz und taufte die Stadt in Konstantinopel um (das heutige Istanbul, Türkei). Byzanz wird das Zentrum des Oströmischen Reiches und Zentrum der christlichen Ostkirche. Das Byzantinische Reich bewahrte und überlieferte die griechische und römische Kunst: Byzantinische Zeit. Das Byzantinische Reich endet mit der Eroberung der Türken im Jahre 1453. Das Weströmische Reich ist schon tausend Jahre früher untergegangen.

476 n. Chr.                Ende des Weströmischen Reiches

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Mittelalter500 – 1500

330 –1453                  Byzantinisches Reich: 330 wird Byzanz (Konstantinopel / Istanbul).

Hauptstadt des römischen Reiches und nach der Reichsteilung ab 395 des Oströmischen / Byzantinischen Reiches.

1453 Die Türken erobern Konstantinopel.

Germanen

Germanische Volksstämme (Sachsen, Langobarden, Sweben, Friesen)leben schon 2000 v. Chr. in Nord- und Mitteleuropa.

300 v. Chr. bewohnen sie ganz Nord- und Mitteldeutschland und haben sich bis

100    v. Chr. immer weiter nach Süden und Westen ausgebreitet, so dass die Kelten bis zum Rhein und zur Donau verdrängt werden.

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Die Germanen werden erstmals vom griechischen Geschichtsschreiber Poseidonius, 80 v. Chr. erwähnt.

Unser Wissen über die frühen Germanen haben wir von den Römern (Cäsar: Der Gallische Krieg, 51 v. Chr. und Tacitus: Über den Ursprung und den Lebensraum der Germanen, 98 n. Chr.).

Das römische Reich geht nach der Eroberung Galliens 58 v.Chr. bis zum Rhein. Kaiser Augustus beschließt Germanien ganz zu erobern und kommt 12 v. Chr. bis zur Elbe.

9 n. Chr. schlägt Arminius (Hermann der Cherusker) 20 000 römische Soldaten. 8 Jahre später ziehen sich die Römer aus Germanien zurück und bauen zum Schutz vor germanischen Überfallen 84 n. Chr. eine Befestigung (Limes), der 548 km lang wird.

200germanische Schriftzeichen (Runen)

375                             Einfall der Hunnen (Reitervolk aus dem Osten) nach Europa. König Attila (434-453)

400 – 600                   Völkerwanderung

256 – 817                   Frankenreich

256                                    Franken durchbrechen den römischen Limes und besetzen Teile von Gallien.

482                                    Chlodwig vertreibt die letzten Römer aus Nordgallien und wird König des Frankenreiches.

540                                    Franken beherrschen fast Gallien, und Teile des heutigen Deutschlands.

751                                    Der Sohn des Hausmeiers Karl Martell (höchster Beamter in Frankreich, Adelsgeschlecht der Karolinger) verbannt den König ins Kloster und lässt sich selbst zum König ausrufen. Er heißt Pippin III. Sein Sohn Karl vereint alle germanischen Stämme und erhält den Beinamen „der Große“.

800                                    Karl der Große wird vom Papst zum Römischen Kaiser und Herrscher des Frankenreiches gekrönt. Das Reich Karls des Großen bestand zunächst aus Austrien (Frankreich und Deutschland), das er von seinem Vater Pippin und seinem Bruder Karlmann erbte, wurde aber durch Eroberungen immer größer.

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814                                    Karl der Große stirbt und sein Sohn Ludwig der Fromme wird sein Nachfolger.

843                                    Nach dem Tod Ludwigs wird das Reich im Vertrag von Verdun zunächst zwischen Ludwigs drei Söhnen (Lothar-Mitte, Ludwig der Deutsche-Osten, Karl der Kahle-Westen) aufgeteilt.

880                                    Nach dem Tod von Lothar wird das Frankenreich dann 880 in zwei Reiche aufgeteilt in das Westfrankenreich (das spätere Frankreich)  und das Ostfrankenreich, das den Namen Regnum Teutonikum (Reich der Deutschen) erhält. Das Ostreich besteht zunächst aus dem Stammesherzogtümern Bayern, Sachsen, Schwaben (Alemannien), Franken und Lothringen.

936                  Die Stammesfürsten machen Otto I. zu ihrem Kaiser. Das deutsche Kaiserreich wird „Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation“ genannt.

1206                                Temudschin vereint die monglolischen Stämme (Mongolei / Nordchina) wird Khan aller Mongolen, nimmt den Namen Dschinges Khan (= Herr über alle) an und vergrößert in einem lebenslangen Feldzug ein Reich, das vom Pazifik bis zur Donau reichte.

Neuzeit                1500 – 1900Zeit der Entdeckungen und Erfindungen.

Loslösung von der katholischen Kirche

Zeit des Renaissance-Humanismus

Humanismus ist eine Denkrichtung / Philosophie, die sich vom lateinischen Wort humanus („menschlich“) ableitet. Es gehört zu den humanistischen Grundüberzeugungen, dass jeder Mensch eine Würde und eigene Persönlichkeit besitzt, die er frei entfalten können soll.Renaissance (franz. „Wiedergeburt“) ist der Name für eine Zeit, in der die Ideen der griechischen und römischen Antike zu neuer Wertschätzung kommen: In der Antike strebten die Gelehrten nach Wissen, ohne durch den Glauben und Kirchen beschränkt zu werden. Und so wollte man auch in der Neuzeit die Welt neu verstehen.

1400 – 1468               Johannes Gutenberg: Erfindung des Buchdrucks; immer mehr Menschen konnte so Bildung und Wissen erlangen.

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1452 – 1519               Leonardo da Vinci, Renaissance-Genie: Maler, Naturwissenschaftler, Philosoph und Erfinder.

1469 – 1536               Erasmus von Rotterdam: der berühmteste und einflussreichste Humanist der Neuzeit. Erasmus von Rotterdam gilt als Vorreiter  der Reformation, da er die katholische Kirche kritisiert, die er für die Unterdrückung, Unmündigkeit und Unwissenheit der Menschen im Mittelalter verantwortlich machte.

1473 – 1543               Nikolaus Kopernikus (polnischer Astronom) erkennt, dass die Erde um die Sonne kreist und nicht umgekehrt.

1459 – 1525               Jakob Fugger, gründet eine Bank, bei der sich um 1500 viele Königshäuser verschuldeten. Als Gegenleistung für verliehenes Geld erhält er Handelsrechte. Er wird bald der einzige Europäer, der mit Erz, Gold, Silber Eisen, Blei und Zinn handeln darf.

1492                           Kolumbus erreicht Amerika.

1517                           Beginnende Eroberung der Mayagebiete durch die Spanier. Die dort lebenden Indianer werden ausgebeutet. Die Ureinwohner Amerikas leben schon 3372 v. Chr. dort (erstes Datum im Mayakalender) und befinden sich von 200 – 900 n. Chr. auf dem Höhepunkt ihrer Macht.

1517                           Reformation: Martin Luther protestiert gegen den Ablass-Handel der Katholischen Kirche mit „95 Thesen wider den Ablass“. Friedrich der Weise (Kurfürst von Sachsen) setzt sich für Luther ein. Auf der Wartburg (Burg über der Stadt Eisenach) übersetzt er die Bibel.

1525                           Bauernkriege

1555                            Augsburger Religionsfrieden: beide christliche Glaubensrichtungen (evangelisch-protestantische und katholische Glaubensrichtung) werden als rechtmäßig anerkannt. Der Landesfürst bestimmt über die Religion seiner Untertanen.

1564 – 1642               Galileo Galilei (italienischer Philosoph, Mathematiker, Physiker und Astronom) bestätigt die Erkenntnisse von Kopernikus. Die Kirche sah damit ihr Weltbild auf den Kopf gestellt und bekämpfte dieses Wissen.

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1600 – 1700               Barock – Zeitalter (Kunstrichtung der damaligen Zeit: z.B. die Schlösser der absolutistischen Herrscher waren in einem barocken, verschnörkelten Stil erbaut.

1618                           Prager Fenstersturz: Protestantische Adelige werfen zwei kath. Statthalter des künftigen kath. Kaisers Ferdinand II. aus dem Fenster der Prager Burg.

1618 – 1648               Dreißigjähriger Krieg auf dem Gebiet des Deutschen Reiches

1648                           Westfälischer Frieden: Friedensverträge zwischen dem Deutschen Kaiser und seinen Gegnern (Deutschland verliert Gebiete an Frankreich und Schweden).

ab 1648                       Das Deutsche Reich ist nur noch ein lockerer Verbund von über 300 weitgehend selbständigen Einzelstaaten mit eigenen Gesetzen.

1683                           Die Türken dringen bis nach Wien vor.

1688 – 1740               Aufstieg Preußens: Friedrich Wilhelm I. macht aus Preußen die drittgrößte Militärmacht Europas. Er wird auch „Soldatenkönig“ genannt.

1717 – 1780               Maria-Theresia aus dem Hause Habsburg wird 1740 Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen.

1740                           Friedrich II. / Alter Fritz  (Sohn des Soldatenkönigs) wird preußischer König und Gegenspieler von Maria-Theresia. Preußen mit den preußischen Hohenzollern im Norden wird zur Großmacht.

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Exkurs: Die Neuzeit – von der Monarchie zur Demokratie

Vorstellungen über die Monarchie:

1. König als Herrscher des Volkes       (von Gottes Gnaden)

2. König als Diener des Volkes:      gebunden an Gesetze

England

1215 „Magna Carta“ (großer Freibrief): Rechte des Adels gegenüber dem König

1689 „Bill of Rights“ (Gesetz der Rechte): Rechte des Parlaments gegenüber dem König

USA

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1773                            Bosten Tea Party: Aus Protest gegen die Steuern werfen amerikanische Siedler Teeladungen britischer Schiffe über Bord.

1775                            Unabhängigkeitskrieg (bis 1781)

1776, 4. Juli                Unabhängigkeitserklärung der 13 britischen Kolonien Nordamerikas von Großbritannien.

Frankreich

1643-1715                                     Ludwig XIV (14.): „Sonnenkönig“,

Merkantilismus

Zeit des Absolutismus

1754-1793                                     Ludwig der XVI (16.)

1789                           Französische Revolution

1793                           Robbespierre und die Partei der Jakobiner errichten in Paris eine Schreckensherrschaft  in der viele Tausend Menschen getötet werden.

1799                           Napoleon beendete die Revolution und krönt sich selber zum Kaiser.

1804                           Code Civil (Bürgerliches Gesetzbuch) auf Veranlassung von Napoleon geschrieben.

1806                           Besetzung Deutschlands durch Napoleon. Das erste deutsche Kaiserreich 962 unter Otto I. gegründete „Heilige Römische Reich Deutscher Nation“ wird aufgelöst. 16 süd- und mitteldeutsche Staaten werden aus dem Reichsverband  ausgegliedert und zum „Rheinbund“ von Napoleon zusammengeschlossen.

Der Kaiser Franz II. muss die Krone niederlegen

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1813 – 1814               Befreiungskriege: 1814  wird Napoleon endgültig entmachtet.

1814 – 1815               Wiener Kongress: Neuordnung Europas nach dem Befreiungskrieg.

Deutschland

1618-1648                  nach dem 30-jährigen Krieg ist Deutschland in über 300 Einzelstaaten

1688 – 1740               Aufstieg Preußens: Friedrich Wilhelm I. (protestantisch / evangelisch) macht aus Preußen die drittgrößte Militärmacht Europas. Er wird auch „Soldatenkönig“ genannt.

1740                           Maria-Theresia (katholisch) aus dem Hause Habsburg wird 1740 Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen.

1740                           Friedrich II. / Alter Fritz  (Sohn des Soldatenkönigs) wird preußischer König und Gegenspieler von Maria-Theresia. Preußen mit den preußischen Hohenzollern im Norden wird zur Großmacht.

1756-1763                  siebenjähriger Krieg auch Dritter Schlesischer Krieg genannt, kämpften mit Preußen und Großbritannien / Kurhannover einerseits sowie Österreich, Frankreich und Russland andererseits alle europäischen Großmächte ihrer Zeit.

1806                           Besetzung Deutschlands durch Napoleon. Das erste deutsche Kaiserreich 962 unter Otto I. gegründete „Heilige Römische Reich Deutscher Nation“ wird aufgelöst. 16 süd- und mitteldeutsche Staaten werden aus dem Reichsverband  ausgegliedert und zum „Rheinbund“ von Napoleon zusammengeschlossen.

Kaiser Franz II. muss die Krone niederlegen.

1813 – 1814               Befreiungskriege: 1814  wird Napoleon endgültig entmachtet.

1814 – 1815               Wiener Kongress: Neuordnung Europas nach dem Befreiungskrieg.

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1815 – 1866               Gründung des Deutschen Bundes. Er folgt dem 1806 schon aufgelösten „Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation“ und dem napoleonischen „Rheinbund“ und ist ein lockerer Zusammenschluss von Einzelstaaten: 39 Mitgliedsstaaten, 35 Fürstentümer und vier freie Städte.

1832                            Hambacher Fest: Die Forderungen der Festteilnehmer nach deutscher Einheit, Freiheit und Demokratie.

1841                           Hoffmann von Fallersleben schreibt die 3. Strophe  unser heutigen Nationalhymne: „Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland“.

1862                           Bismarck wird Ministerpräsident von Preußen, das neben Österreich das mächtigste Land im Deutschen Bund ist.

1866                           Preußen besiegt Österreich.

1871                            Durch Bismarcks Politik und Kriegsführung wird 1871 das Deutsche Kaiserreich (ohne Österreich) gegründet. König Wilhelm I. wird Kaiser. Das Deutsche Kaiserreich besteht aus 25 Bundesländern. Das größte Bundesland ist Preußen (gefolgt von Bayern und Württemberg).

Der preußische König ist nach der Verfassung auch der deutsche Kaiser.

Die Zeit nach 1871 nennt man auch die Gründerjahre.

1883 – 1889               Bismarcks Arbeiterschutzgesetze

1859 – 1941               Kaiser Wilhelm II. wird Kaiser, Streit mit Bismarck

1890                           Bismarck tritt zurück.

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Exkurs: Industrialisierung

1736 – 1819               James Watt: schottischer Erfinder, Verbesserung der Dampfmaschine.Voraussetzung für die industrielle Revolution (spätes 18. Jahrhundert und ab 1900).

ab 1800                       Industrialisierung

1835                           erste deutsche Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth (6 km)

1847                           Kommunistisches Manifest von Karl Marx und Friedrich Engels (veröffentlicht in London 1848).

1848                           Märzrevolution: Als die Franzosen ihren König stürzen, kommt es auch in den deutschen Ländern zu Unruhen. Forderungen: Pressefreiheit, Vereinsfreiheit, bundesweites Parlament. Frankfurter Nationalversammlung (in der Paulskirche) scheitert mit dem Versuch eine gemeinsame Verfassung zu verabschieden.

1883 – 1889               Bismarcks Arbeiterschutzgesetze

Moderne Zeit                        1900 – heute

1914                           Attentat in Sarajevo (Hauptstadt Bosniens) auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand durch einen serbischen Studenten, der die Unabhängigkeit Serbiens von Österreich erreichen wollte. 

1914 – 1918               1. Weltkrieg

1917                           Der Kommunist Lenin wird von der deutschen Heeresleitung nach Russland geschleust. Sie hoffen, er würde dort eine Revolution starten und Russland als Kriegsgegner schwächen.

1917 – 1921               Russischer Bürgerkrieg: Gründung der Sowjetunion 1922

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1918                           Novemberrevolution von 1918: Im Flottenstützpunkt Wilhelmshaven weigern sich die Matrosen am Ende des 1. Weltkrieges noch mit Schiffen gegen England zu ziehen. Ausrufung der Republik vom Sozialdemokraten Philipp Scheidemann und vom Spartakisten Karl Liebknecht.

1919                           Vertrag von Versailles

1919 – 1933               Ende der Kaiserzeit und Beginn Zeit der Weimarer Republik.

1929                           Weltwirtschaftskrise

1933 – 1945               Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland (Diktatur Adolf Hitlers)

1939 – 1945               2. Weltkrieg

1945 – 1949               Teilung Deutschlands und Berlins in vier Besatzungszonen (England, Frankreich, USA, Sowjetunion)

1949                           Gründung der Bundesrepublik Deutschland auf dem Boden der drei Besatzungszonen Englands, Frankreichs und der USA am 23. Mai. Am 14. August 1949 wird die DDR auf dem Boden der SBZ (Sowjetischen Besatzungszone) gegründet.

1961                           Mauerbau zwischen der DDR und der BRD

1980 – 1988               Krieg zwischen Iran und Irak (1. Golfkrieg)                                                                         

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8. Nov. 1989              Fall der Mauer

3. Okt. 1990               Vereinigung von DDR und BRD

1990 / 1991                Irak besetzt Kuwait, 2. Golfkrieg

1998                           Kanzler Helmut Kohl (CDU) wird nach der Bundestagswahl 1998 durch Gerhard Schröder (SPD) abgelöst.

11. Sept. 2001                        Terroranschlag auf das World Trade Center in New York, USA. Besetzung Afghanistans und Sturz des Taliban-Regimes.

2002                           Einführung des Euro

2003                           Sturz Husseins im Irak (3. Golfkrieg)

2005                           Angela Merkel (CDU) wird erste Bundeskanzlerin Deutschlands

17. Sept. 2008             Finanzkrise: Schwarzer Montag an der Wallstreet: Die Aktienkurse rauschen in den Keller. Mit dem Zusammenbruch der Investmentbank "Lehman Brothers" am 15. September 2008 erreicht die Finanzkrise ihren Höhepunkt - tausende Angestellte müssen die viertgrößte Investmentbank der Welt räumen. Als Auslöser der Finanzkrise gilt das Platzen der Immobilienblase in den USA.

2009                            Mit Staatsschuldenkrise im Euroraum (auch Schuldenkrise oder Euro-Krise genannt) werden Verschuldungskrisen einiger Mitgliedstaaten der Eurozone bezeichnet, die den Zahlungsverpflichtungen aus ihrer Verschuldung ohne Unterstützung Dritter nicht mehr nachkommen können.

Als Beginn dieser Krise wird der Zeitraum von Oktober 2009 bis April 2010 gesehen, in dem Griechenland nach einer neuen Regierungsbildung das tatsächliche Ausmaß seiner bisher verschleierten Haushaltsdefizite und seines Schuldenstandes offenlegte und dann EU sowie IWF um Hilfe bat, um eine Staatsinsolvenz abzuwenden (Griechische Finanzkrise). Nach Griechenland konnten auch Irland und Portugal aus eigener Kraft nicht mehr ihre Schulden bedienen. In geringerem Maße haben auch Italien und Spanien teilweise Probleme, am Kapitalmarkt Kredite aufzunehmen und werden genauso zu den Krisenstaaten gezählt.

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2010                           Arabischer Frühling    Arabischer Frühling (arabisch العربي (DMG ar-Rabīʿ al-ʿArabī ,الربيعoder auch „Arabellion“[1] bezeichnet eine im Dezember 2010 beginnende Serie von Protesten, Aufständen und Revolutionen in der arabischen Welt, welche sich, ausgehend von der Revolution in Tunesien, in etlichen Staaten im Nahen Osten (Maschrek/Arabische Halbinsel) und in Nordafrika (Maghreb) gegen die dort autoritär herrschenden Regime und die politischen und sozialen Strukturen dieser Länder richten.

Exkurs: Arabischer Frühling

Ausgehend von der Revolution in Tunesien seit dem 17. Dezember 2010 begannen am 5. Januar 2011 Unruhen in Algerien. Am 25. Januar 2011 kam es in Ägypten zu Protesten, die schließlich zur Revolution in Ägypten 2011 führten; dieser Umsturz war mit einer Machtübernahme des Militärs verbunden. Im Zuge dieser Ereignisse kam es auch in anderen arabischen Ländern zu Protesten, unter anderem protestierten Regierungsgegner im Jemen, in Jordanien, in Libyen, in Bahrain und in Syrien.

Die Massenproteste führten bisher zur Absetzung und Flucht des tunesischen Machthabers Zine el-Abidine Ben Ali und zum Rücktritt des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak. Der Präsident Jemens, Ali Abdullah Salih, kündigte nach über 30-jähriger Herrschaft an, für keine weitere Amtsperiode zu kandidieren. In Jordanien wurde Maruf al-Bachit, wie bereits 2005, von König Abdullah II. mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. In Algerien wurde die Aufhebung des seit 19 Jahren bestehenden Ausnahmezustands durch den Präsidenten Abd al-Aziz Bouteflika angekündigt. In Bahrain wurden am 16./17. Februar 2011 Demonstrationen von der Polizei niedergeschlagen. In Libyen kam es zu einem Bürgerkrieg, bei dem Rebellen mit Unterstützung durch die NATO Staatschef Muammar al-Gaddafi stürzten. Über die Arabische Welt hinaus kam es in einzelnen weiteren Ländern zu Protesten.

2010 und 2012   Horst Köhler und Christian Wulf legen ihr Amt als Bundespräsidenten nieder. Neuer Bundespräsident wird Herr Joachim Gauck.

2012    Wirtschaft- und Finanzkrise weitet sich aus.

2013Bundestagswahl am 22. September 2013. Bildung einer Großen Koalition mit der SPD: Frau Merkel bleibt Bundeskanzlerin.

Kabinett Merkel III

Mit dem Begriff Kabinett Merkel III wird die seit dem 17. Dezember 2013, dem Tag ihrer Vereidigung, amtierende deutsche Bundesregierung in der 18.   Legislaturperiode  bezeichnet. Die Zusammensetzung des neu gebildeten Kabinetts der großen Koalition aus CDU/CSU und SPD wurde am 15. Dezember 2013 bekanntgegeben. Es ist das 23. Kabinett der Bundesrepublik Deutschland.Der Koalitionsvertrag trägt den Titel Deutschlands Zukunft gestalten.

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Die geänderten Zuständigkeiten der Ministerien ergeben sich aus dem Organisationserlass der Bundeskanzlerin vom 17. Dezember 2013.[1]

Im Vorfeld der Bundestagswahlen und während der Koalitionsverhandlungen etablierte sich in der Medien- und Alltagssprache als Abkürzung für Große Koalition der Begriff GroKo, der schließlich zum Wort des Jahres gewählt wurde.

Amt oder Ressort Bild Name ParteiParlamentarische Staatssekretäre bzw.Staatsminister

Partei

Bundeskanzlerin Angela Merkel CDU

Helge BraunMonika GrüttersAydan Özoğuz

CDUCDUSPD

Stellvertreter der Bundeskanzlerin

Sigmar Gabriel SPD

AuswärtigesFrank-Walter Steinmeier

SPD Maria BöhmerMichael Roth

CDUSPD

Inneres Thomas de Maizière CDU Günter Krings

Ole Schröder CDU

Justiz und Verbraucherschutz

Heiko Maas SPD Ulrich Kelber

Christian Lange SPD

Finanzen Wolfgang Schäuble CDU Steffen Kampeter

Michael Meister CDU

Wirtschaft und Energie

Sigmar Gabriel SPD

Uwe BeckmeyerIris GleickeBrigitte Zypries

SPD

Arbeit und Soziales

Andrea Nahles SPD Anette Kramme

Gabriele Lösekrug-Möller SPD

Ernährung und Landwirtschaft

Hans-Peter Friedrichbis 17. Februar

CSU Peter BleserMaria Flachsbarth

CDU

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2014

Christian Schmidtab 17. Februar 2014

CSU

Verteidigung Ursula von der Leyen CDU Ralf Brauksiepe

Markus Grübel CDU

Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Manuela Schwesig SPD Elke Ferner

Caren Marks SPD

Gesundheit Hermann Gröhe CDU Ingrid Fischbach

Annette Widmann-Mauz CDU

Verkehr und digitale Infrastruktur

Alexander Dobrindt CSU

Dorothee BärEnak FerlemannKatherina Reiche

CSUCDUCDU

Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

Barbara Hendricks SPD Florian Pronold

Rita Schwarzelühr-Sutter SPD

Bildung und Forschung

Johanna Wanka CDU Stefan Müller

Thomas RachelCSUCDU

Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Gerd Müller CSU

Hans-Joachim FuchtelChristian Schmidtbis 17. Februar 2014Thomas Silberhornab 17. Februar 2014

CDUCSU

CSU

Bundesminister für besondere Aufgaben undChef des Bundeskanzleramtes

Peter Altmaier CDU — —

Veränderungen

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Am 14. Februar 2014 erklärte Hans-Peter Friedrich (CSU) im Zusammenhang mit dem Skandal um den Politiker Sebastian Edathy (SPD) seinen Rücktritt vom Amt des Bundeslandwirtschaftsministers.[2] Sein Nachfolger als Bundeslandwirtschaftsminister wird der bisherige Staatssekretär imEntwicklungsministerium Christian Schmidt (CSU),[3] dessen Nachfolger als Staatssekretär im Entwicklungshilfeministerium Thomas Silberhorn (CSU).[4]

22.-25. Mai 2014 8. Europawahlen

WahlergebnisSitzverteilung nach Fraktionen

        

Zusammensetzung des Parlaments bei der

Konstituierung am 1. Juli 2014[1]

EVP Christdemokraten, Kons. 221

S&D Sozialdemokraten 191

EKR Konservative, EU-Skeptiker 70

ALDE Liberale, Zentristen 67

GUE-NGL Linke, Kommunisten 52

Grüne/EFA Grüne und Regionalisten 50

EFDD EU-Skeptiker, Rechtspop. 48

Fraktionslose 52

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Wer eine noch ausführlichere Übersicht zur Geschichte haben möchte, der kann auf den nachfolgenden Link gehen:

www.teachersnews.net/mediathek/file/wika- geschichte .pdf