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FILME: ALITA: BATTLE ANGEL * SWEETHEARTS

SCREENSHOTS:FYRE * WAYNE * POLAR

SPIELPLATZ: RESIDENT EVIL 2

BÜCHER: ABER DIE JUDEN! ABER DIE JUDEN!

INTERVIEW:BILDERBUCH

ULTIMO 3

MIX»Phantomschmerz« als DVD;

Liebe unter Aliens;

Hausschlachtung; 35 Jahre Ultimo

Verlag / 30 Jahre Ultimo Bielefeld (1) 4

THEATERKernschmelze: »Moskitos« im TAM 5

UMWELT TO GOGläser statt Pappe: Bei Bilen Rosenthal

gibt's Kaffee im Einmachglas 6

SCREENSHOTSSchlachtplatte: »Polar«; Models

und Bauernfänger: »Fyre«;

Frauenplausch: »Killing Eve«;

Happy together: »Wayne« 8

FILME

Sweethearts 11

Die Blüte des Einklangs 11

Glück ist was für Weicheier 12

Drachenzähmen leicht

gemacht 3: Das geheime Land 13

Alita: Battle Angel 14

Have A Nice Day 14

The Lego Movie 2 15

DVDFuture World; Solis; Venom; Offenes

Geheimnis; Fahrenheit 11/9; Eleanore

und Colette; Menashe 15

TONTRÄGERSharon Van Etten; Rival Sons;

Blood Red Shoes; Hajk; Frittenbude;

Swervedriver; RYD; LCD Soundsystem;

Yann Tiersen 17

TITELAbsurder Ulk & Klare Kante: Funny van

Dannen 20

INTERVIEWGroße Emotionen: Bilderbuch 21

SPIELPLATZNeue alte Schrecken: »Resident Evil 2«

rebootet; Gris 22

BÜCHERSchuld und Strafe: Über System Sibirien:

»Das Totenhaus«; Aber die Juden: Juna

Grossmann über Antisemitismus in

Deutschland 23

PROGRAMM-SERVICEZwei Wochen Programm

vom 11.2. bis 24.2. 25

Konzert-Vorausblick 28

Adressen 42

AUSSTELLUNGENDie Übersicht 40

Kunst von hier: »OWL5 –

Spurensuche« im Marta 41

TUMMELPLATZKostenlose Kleinanzeigen 43

Setzers Abende 44

Impressum 45

FAST FERTIGLangohren in Gefahr: Die Hasen in

Westfalen sterben aus 46

Irgendwas zwischenArya Stark und Aubrey

Plaza: »Alita: Battle Angel«;auf Seite 13

Jugend forscht:Ciara Bravo und

Mark McKenna in der YouTube-Serie

»Wayne«; auf Seite 10

4 ULTIMO

mixTERÉZIA MORA

Liebe unterAliens

Es geht nicht um E.T.s, es geht umMenschen, besonders um verein-

zelte, versehrte und verzweifelt nacheiner Lücke in der Welt suchende.Für ihren Band Liebe unter Alienswurde die in Berlin lebende Deut-schungarin Terézia Mora viel gelobtund 2018 mit dem Büchner-Preisausgezeichnet.

Sie nehme, sagte die Jury „die Verlo-renheit von Großstadtnomaden in

den Blick und lotet die Abgründe in-nerer und äußerer Fremdheit aus.Dies geschieht suggestiv und kraft-voll, bildintensiv und spannungsgela-den - mit ironischen Akzenten, irisie-

renden Anspielungen und analyti-scher Schärfe.“ Auf Einladung der Li-terarischen Gesellschaft OWL liestTerézia Mora am Mittwoch, 13.02.um 20 Uhr in der Stadtbibliothek amNeumarkt.

Terézia Mora

LOKALKINO

Phantomschmerzals DVD

Zur Kinopremiere des durchCrowdfunding finanzierten und in

OWL entstandenen Thriller-DramasPhantomschmerz – Der Fall Finn Fi-scher hatten wir geschrieben, dassder Film aussieht wie ein Film mitdeutlich größerem Budget. Tatsäch-lich ist das Spielfilmdebut des klei-nen Espelkamper Studios Camcoreein sehenswerter Indie Genrefilmaus Deutschland. Es geht um den Ta-xifahrer Finn, der die Wahrheit überden Tod seines jüngeren Bruders he-rausfinden will. Der starb vor zweiJahren nach einem Unfall auf demOP-Tisch. Als eines Nachts der da-

mals behandelnde Chefarzt betrun-ken in Finns Taxi steigt, glaubt erendlich eine Spur gefunden zuhaben.

Erstaunt stellt man fest, dasssich die Region recht gut alsKulisse für einen Thriller eignet.Und selten wurde in einem deut-schen Film derart nuschelfrei undverständlich gesprochen. AndreasOlenberg und Daniel Littau muss-ten selbst dafür sorgen, dassdeutschlandweit Kinos ihren Filmzeigten. Folglich haben sie dieDVD-Auswertung auch selbst indie Hand genommen. Olaf Kieser

D 2018 R: Andreas Olenberg B: AndreasOlenberg, Daniel Littau K: SebastianSellner D: Daniel Littau, Sven Martinek,Jessica Boehrs, Christine Kroop E: Ma-king-of, Gelöschte Szenen, Interviews98 Min.

HausschlachtungHetzer &

Würstchen

Während die regelmäßig per Mail versendeten Hassmeldungen des Her-forders Hetzers und Ras-sisten Wilhelm Meier bei uns routinemäßig im Spam-Postfach landen, traf uns die folgende Kleinan-zeige dann doch eher un-vorbereitet: „Hallo Biele-feld! Ich hab Mal ne Frage an euch alle besonders an die Frauen! Ich würde ger-ne von euch wissen ob ihr alle komplett bescheuert seid oder einfach nur dumm! Ich Fra-ge mich das weil wenn ich bei manchen Apps wie spotted Kontaktanzeigen reinschreibe,ihr mich zwar anschreibt , aber schreibe ich zurück kommt keine Antwort von euch oderihr blockiert mich einfach! Habt ihr Frauen eigentlich noch alle Latten am Zaun? Oder seidihr alle Nazis und habt was gegen Juden! Oder blockt ihr mich weil ich kein Ausländer bin?Ja die geilen Ausländer die euch ja so gut gefallen! Ihr Frauen seit nichts weiter als wie-derliche dumme Bitches! Ich hoffe ihr geratet an einen falschen Typen der euch richtigweh tut verarscht betrügt und schlägt! Ich hasse euch alle ihr dummen bescheuertenWeiber!“ – Die für diese Art von Hirnrotz typischen Rechtschreibfehler wollen wir gar nichtkommentieren. Aber dass dieses Würstchen Kevin L. seine soziale und intellektuelle Im-potenz unter vollständiger Namensnennung verschickte, das hat uns doch etwaserstaunt.

Katy Karrenbauer in „Phantomschmerz“

35 Jahre Ultimo Verlag30 Jahre Ultimo Bielefeld (1)

Dies ist das einzig verbürgte Foto, auf dem die beiden (zukünftigen) Ulti-mo-Chefs gemeinsam zu sehen sind*. Vor 40 Jahren und im zarten Al-

ter von 22 Lenzen und damals noch einfache Mitglieder eines Kollektivs, das in Münster das kostenlose Jugendmagazin Beelzebub herausbrachte. Die Arbeit war unbezahlt, dafür erschien das 24seitige Heft anfangs auch

nur alle 2 Monate,später dann monat-lich und mit mehrSeiten.

Es sollte noch 4Jahre und ein wei-teres Zeitungspro-jekt dauern, bisdie Herren Fried-rich und Lied-meyer den Titel

„ultimo“ in Müns-ter übernahmen(der Titel selbst istnoch älter und fei-ert demnächst50jähriges, aberdas ist eine andereGeschichte).

Im zarten Altervon 16 Jahren hat-ten die beiden sichüber ein Schüler-zeitungsprojektkennengelernt

und bereits vor dem Krawallblatt Beelzebub in der Zeitung der Bezirks-schülervertretung zusammengearbeitet (das war das erste und letzteJahr, in dem das Verbandsblatt mit Gewinn abgeschlossen hatte).

Pläne für eine künftige kostenlose Friedhofszeitung werden von denbeiden rüstigen Blattmachern, die seit knapp 45 Jahren mehr oderweniger harmonisch zusammenarbeiten, energisch dementiert.

* Herr Friedrich ist die Föhnwelle links oben und grinst direkt auf den Hinterkopfvon Herrn Liedmeyer in der Bildmitte. Die anderen Personen sind Frau Scherzer, Herr Thieken, Herr Baiculescu und Herr Koerbel.

ULTIMO 5

KERNSCHMELZE»MOSKITOS« IM TAM

Etwa 100 Jahre ist es her, seit So-ziologe Max Weber die berühmteFormel der „Entzauberung der

Welt“ entwickelte. Das sollte den end-gültigen Sieg der Rationalität unddes Verstandes markieren und dasEnde an den Glauben mystischerMächte bedeuten. Paradox, dass imdigitalen Zeitalter Verschwörungs-theorien, Postfaktizismus sowie zau-berhafte Erzählungen besonders er-folgreich sind. So ist eine bittere Kon-sequenz, dass Impfgegner von derWeltgesundheitsorganisation vorkurzem zur globalen Bedrohungerklärt wurden.

Diesen Konflikt zwischen Ratio-nalisierung und „Rückverzaube-rung“ der Welt dominiert auch dieBeziehung der zwei ungleichenSchwestern Alice und Jenny inLucy Kirkwoods Moskitos. AuchJenny glaubt lieber Esoterikern imInternet. Sie lässt sich währendihrer Schwangerschaft daher nicht

ärztlich untersuchen. Dass ihreTochter wenige Monate nach derGeburt an Masern stirbt, weil sieihr auch die Impfung verweigerte,kann sie nur mit exzessivem Alko-hol- und Zigarettenkonsumertragen.

Demgegenüber steht Alice:experimentelle Physikerin amCERN in Genf, maßgeblich an derbevorstehenden Inbetriebnahmeeines Teilchen-Beschleunigersbeteiligt. Sie ist die Praktische, sta-bilere der beiden Frauen.Zunächst. Das Bröckeln dieser Fas-sade beginnt mit der Einquartie-rung ihrer labilen Schwester beisich und ihrem jugendlichen Sohnzu Hause. Der intelligente abersozial höchst inkompetente Lukehasst alles, was dümmer ist als er.Dass er daraus keinen Hehl macht,sorgt für viel Konfliktpotenzial.Karen als zynische Mutter derSchwestern, früher auch mal Wis-

senschaftlerin, rundet das Bildeiner exzentrischen Familie ab.

Regisseur Dariusch Yazdkhastilässt die Figuren auf einer statischleeren Bühne in wechselnder Kon-stellation aufeinanderprallen.Rasant geht es um Fragen derSchuld an den Tod der Tochter,dem Verschwinden von LukesVater, Vorwürfe die Wissenschaftüber die Familie gestellt zu habenund um die entledigte Verantwor-tung für die dement werdende Mut-ter. Die scharfen Dialoge derSchwestern kreisen um Ignoranzund Aufopferung für Wissenschaft,zwischen Vertrautheit und Häme.Dass die gerade nicht agierendenSchauspieler im Hintergrundmimisch reagieren und so Hand-lungsstränge subtil durchbrechen,ist ein schönes Sinnbild für dieVerworrenheit aller Konflikte.

Mit Lukes Ausbruch aus demHaus verliert Alice auch das letzte

Bisschen emotionale Stabilität, diesie sich in dem Trubel hatte bewah-ren können. Letztendlich ist esMatriarchin Karen, die für einerationalisierte und entzauberteWelt steht. Nicht die Liebe sei nachihr die stärkste Kraft im Weltall.Sondern die starke Kernkraft.

Magisch wird es, wenn dasBoson, das Elementarteilchen, dasanderen seine Masse verleiht, inGestalt des verschollenen Vatersvon Luke erscheint und die fünfVarianten des Weltuntergangserklärt. Tragisch wird es, wenndas Stück mit so starken Frauenrol-len zum Ende hin in eine Seifen-opern-Manier driftet. Schade, dassdie intelligente Parabel einer fami-liären Kernschmelze in Sentimenta-lität gipfeln musste.

Melanie Unger

Nächste Vorstellung: 21.2., 28.2., 1.3.

Carmen Priego, Nicole Lippold, Brit Dehler, Alrun Hofert und Jan Hille (Foto: Philipp Ottendörfer)

T H E A T E R

6 ULTIMO

U M W E L T T O G O

GLÄSER STATT PAPPEBILEN ROSENTHAL ÜBER IHRE IDEE, WEGWERFBECHER AUS IHREM CAFÉ ZU VERBANNEN

Das Café Schlösschen amNiederwall ist etwas Besonderes.Klein, gemütlich eingerichtet, esgibt hausgemachte Kuchen und

andere Leckereien. Zu etwas ganzBesonderem wird das Schlösschen

aber auch wegen seinses „Coffeeto go“, den es seit Anfang des

Jahres gibt. Genauer gesagt dasBehältnis, in dem man den Kaffee

bekommt: ein Einmachglas,Standardgröße Viertelliter, der

Umwelt zuliebe, um Müll zuvermeiden. Mit klaren Worten

wirbt Inhaberin Bilen Rosenthalauf ihrer Facebookseite für ihre

Idee und machtunmissverständlich deutlich, wie

wenig sie von den üblichenPappbechern hält. Ultimo hat

einen Selbstversuch gewagt undmit Bilen über ihre Entdeckung,

Wirtschaftlichkeit und denBielefelder Kaffeestrich

gesprochen.

Wie sind Sie auf die Idee gekom-men, Kaffee zum Mitnehmen in Ein-machgläsern anzubieten?

Bilen Rosenthal: Früher hatte ichauch mal diese Coffee to go Becheraus Pappe. Ich habe aber schon im-mer nach etwas gesucht, das mannicht wegschmeißt. Ich habe dannMarmeladengläser in verschiede-nen Größen ausprobiert. Die hattenzwar alle den gleichen Inhalt,schön trinken ließ sich daraus lei-der nicht.

Wie sind Sie auf die Gläser gesto-ßen, die Sie jetzt verwenden?

Die habe ich ohne großartig zu su-chen zufällig beim Surfen im Inter-net gefunden. Es sind halt gewöhnli-che Gläser. Mir erschien die Größepassend. Ganz wichtig ist, dass sienach oben hin nicht schmaler wer-den. Sie sollen ja nicht platzen,wenn ich heißen Kaffee einfülle. Esist schon lustig, denn es sind wirk-

lich ganz gewöhnliche Einmachglä-ser. Viele Leute tun jetzt so als hätteich da jetzt etwas Geniales ent-deckt. Habe ich aber nicht.

Woher bekommen Sie die Gläser?Müssen Sie jetzt haufenweise Mar-melade essen?

Nein, die bestelle ich ganz einfachim Internet.

Haben Sie die Gläser getestet?

Das heißeste Getränk, das ich anbie-te, ist Kaffee mit Milch. Ich habemir überlegt, dass ich Socken dazu-gebe, wenn die Gläser zu heiß wer-den sollten, um sie zu halten. Diekann man dann über das Glas stül-pen. Ich bin darauf gekommen alssich letzten jemand ein Glas mitCappuccino bei mir gekauft hat.Dem war das zu heiß. Der hat danneinen Socken genommen. Ich kaufemir ein paar Socken und leg diedann zu dem Glas dazu.

Wie reagieren die Leute darauf,wenn sie ihren Kaffee zum Mitneh-men in einem Einmachglas bekom-men? Habe sie noch die Wahl?

Die Wahl gibt’s nicht. Ich habe be-stimmt ein Jahr lang kein Coffee togo mehr angeboten. Was natürlichbei der Lage des Cafés ein bisschenungünstig ist. Hier laufen ja täglichviele dran vorbei, die danach fra-gen. Hatte ich eben nicht mehr, weilich diese Pappbecher nicht mehr ha-ben wollte. Und deshalb: Entweder- oder. Ich nehme allerdings auchkein Pfand. Sonst kommen die Leu-te nicht, weil sie sich denken: Schei-ße, dann muss ich da wieder hin. 30Cent sind ja mein Leben wert. Tat-sächlich kommen in letzter Zeit vie-le Leute, die von meinen Einmach-gläsern gelesen haben.

Wie sieht es mit dem Rücklauf derGläser aus?

Bilen Rosenthal

ULTIMO 7

Ich sage immer:“ Wenn Du nett bistoder wieder mal vorbeikommst,bringst Du es mir zurück. Undwenn nicht, dann halt nicht.“ Istdann auch egal. Ein paar habenihre Gläser wieder zurückge-bracht, andere nicht. Ich glaube, esbringt mehr, an die Freundlichkeitder Leute zu appellieren als Pfandzu nehmen. Dann behalten sie dieGläser einfach. Um das Geld für dieGläser geht es mir ja auch garnicht. Mir ist es egal. Ich bestelleneue und gut ist.

Heute wird ja fast alles mit wirt-schaftlichen Gesichtspunkten be-wertet. Ist das mit den Gläserndann nicht vergleichsweise teuer?

Für solche Herangehensweisen binich die Falsche. Ich könnte nichtmal sagen, was ich für die Pappbe-cher bezahlt habe. So schlecht binich in wirtschaftlichen Dingen. Ichzahle für ein Kilo Kaffee 20 , weiles für mich der beste Kaffee ist. Nurzur Info, andere Gastronomen zah-len so zwischen 6 und 8 Euro dasKilo. Mein Röster röstet hier in Bie-lefeld und ist von der Qualität sei-ner Bohnen überzeugt. Gerade ister in Indien und sucht sich die Far-mer aus, von denen er seine Boh-nen bekommt. Das macht sonstkaum jemand. Andere kaufen sichihre Bohnen im Internet. Das kannjeder von uns machen. Wir könnenuns auch alle einen kleinen Rösterin die Küche stellen. Ich glaubenicht, dass mich diese paar Cent fürein Glas ruinieren. Wenn ja, dannweiß ich es nicht. Falls es wirklicheinen großen Anlauf gibt und icheine größere Abnahmemengehabe, bekomme ich die Gläser javielleicht auch günstiger. Das ist jadie Idee. Andere dazu zu bringenmitzumachen. Dann würden wirdie Gläser alle günstiger kriegen.

Thermobecher?

Finde ich auch okay. Ich persönlichtrinke daraus aber nicht gerne. Ent-weder trinkt man aus dem Becherund hat dann das Metall an den Lip-pen. Das mag ich nicht so gerne, istam Ende aber Gewöhnungssache.Oder man trinkt aus diesem Ver-schraub-Drehding. Das ist mir zudick. Ich fülle mitgebrachte Becheraber auf. Nicht, dass ich etwas Fal-sches sage, aber meiner Meinungnach darf man mitgebrachte Be-cher auffüllen. Vom Ordnungsamthat mir noch niemand etwas deswe-gen gesagt. Viele auf dem Kaffee-strich behaupten ja, das dürfe manaus hygienischen Gründen nicht.Kann ich mir nicht vorstellen. Dieverkaufen ja zum Teil selbst eigene

Thermobecher. Die kann man jaauch wieder mitbringen. Ich spülemitgebrachte Becher 30 Sekundenheiß in der Spülmaschine durch,dass ist dann genauso wie wenn ichein Glas oder eine Tasse reinige.

Auf Facebook sprechen Sie überKaffeestrich und Kackbecher.

Aber das heißt doch der Kaffee-strich. Für mich ist das der Kaffee-strich. Sehen und gesehen werden,das ist der Klassiker für dieses Ge-biet in der Fußgängerzone. Viel-leicht habe ich den Eindruck er-weckt, als ob ich die anderen an-greifen wollte. Das war überhauptnicht meine Absicht. Ich kenne an-dere Gastronomen nicht besondersgut. Ich interessiere mich auchnicht für die anderen. Wir stehen janicht in Konkurrenz zueinander.Mein Café ist etwas ganz anderesals deren Cafés. Ich kenne nur Axelvom Coffee Store. Den finde ichnett. Trotzdem denken die alleauch wirtschaftlich. Was ja nichtverkehrt ist, wenn man Geschäfts-führer von irgendwas ist. Abertrotzdem habe ich recht damit,dass es viel weniger Müll gäbe,wenn die mitmachen würden. Dassind ja die einzigen in Bielefeld, diewirklich gezielt Coffee to go anbie-ten. Klar machen das viele irgend-wo. Aber was sind 20 Becher oderGläser im Verhältnis zu…? Ich wür-de gerne mal fragen, wie viele Be-cher da am Tag durchgehen. Ichhabe keine Vorstellung von derMenge. Es müssen Unmengen sein.Jetzt stelle sich mal einer vor, diehätten Gläser. Das wäre ja viel gei-ler.

Man bekommt zu den Gläsern aucheinen Deckel?

Ja. Letztens hat sich das jemanddas Glas in den Rucksack gesteckt.Wieso eigentlich nicht? Das geht janicht auf. Im Laufen aus den Glä-sern zu trinken ist vielleicht nichtso geil. Dann könnte es ein bisschengefährlich werden. Ich habe michschon gefragt ob ich da irgendwo„Vorsicht, heiß!“ draufschreibenmuss? Nicht, dass ich plötzlich neKlage am Hals hab.

Interview & Bild: Olaf Kieser

Umweltbewusstes Verhalten honoriertBilen Rosenthal auch auf anderem Wege.Kauft man bei ihr Kuchen für daheim undbringt zum Transport eine Tupperdosemit, bekommt man jedes Stück günstiger.Und wie ist das nun, Kaffee aus einemEinmachglas zu trinken? Das funktionierttatsächlich ziemlich gut. Das Glas wirdauch bei frisch gebrühtem Kaffee mitMilch nicht zu heiß. In der kaltenJahreszeit kann man sich gut die Händean den warmen Gläsern wärmen. Trinkenlässt sich auch ganz gut daraus, selbstbeim Gehen. Ist halt ein Glas.

8 ULTIMO

S C R E E N S H O T S

POLAR

SchlachtplatteMads Mikkelsen nimmt noch vordem Frühstück ein Blutbad

Bei all den vielen Oscar- undEmmy-Kategorien wär´s doch mal

Zeit für die „Dümmstes Drehbuchnach eine Comic“-Kategorie, unddann wär das hier garantiert nomi-niert, auch wenn Polar ein paar wirk-lich nette Momente hat, die abermeistens geklaut sind.

Die Geschichte geht so: Killer wirdvon seinem Boss betrogen, der ihmnun Killer auf den Hals hetzt. Killermacht sie alle platt, weil er ein ver-sierter Killer ist. Nur kurz vorm Zielmacht er einen Fehler und hängt des-halb wie ein Schwein im Schlachthofvon der Decke und wird erstmal einpaar Tage ausgiebig gefoltert. Dasmacht aber nichts, weil der Killerkann das ab, befreit sich nach tage-langer Hängepartie, macht jetzt allerestlichen Killer platt und … na ja,wir wollen nicht zu viel verraten.

Die erste Stunde ist die Expositionzur Schlachtplatte, bei der zwarauch schon viel Blut spritzt, aber esgibt immerhin den Rest einer Ah-nung an die Erinnerung eines Dreh-buches. Mads Mikkelsen als Killermit Gemüt und Alpträumen spieltdas sehr nett. Einmal steht er splitter-

nackt im Schnee und schaltet ein Kil-lerquartett aus. Das sieht eindrucks-voll aus.

Die letzte Stunde ist leider reinesBlutbad und hat keine Geschichtemehr. Leider verliert der Film dabeiauch seine schöne Farbdramaturgie,die in der ersten Hälfte für sehr netteund comicbunte Bilder sorgte. Aberspätestens wenn der bezaubernde Ri-chard Dreyfuss als Karaokesängerauftaucht, verabschiedet sich derFilm von allen Zuschauern, die ihrHirn mitgebracht haben, und verteiltdafür eifrig das der Statisten.

Einmal prügelt und ballert Mikkel-sen sich gegen eine Übermacht vonWachen durch einen langen Keller-gang. Und man denkt wehmütig da-ran, wie genial und markerschüt-ternd die Vorbildsequenz dazu in Old-boy war. Aber Regisseur Jonas Aker-lund ist eben Schwede und kein Ko-reaner. Vielleicht erklärt das schondas Problem dieses von der deut-schen Constantin produzierten Mas-sakers. Das war mal die GesellschaftBernd Eichingers. Heute verdientman das Geld mit der ResidentEvil-Reihe. Auch so ein Juwel derErzählkunst. Alex Coutts

D/USA 2019 R: Jonas Akerlund B: JasonRothwell; nach dem Comic von Victor San-tos K: Par M. Ekberg D: Mads Mikkelsen,Vanessa Hudgens, Katheryn Winnick, FreiRen, 118 Min, seit 25.1. auf Netflix

Und wofür macht ein Kerl das alles? Natürlich für eine Frau!

Die übliche Debilen-Truppe als Spezialkommando: „Polar“

FYRE. THE GREATEST PARTY THATNEVER HAPPENED

Models und BauernfängerDie Geschichte einesMillionenbetrugs

Die Macher einer App beschließen,ein Festival zur App zu machen:

„Fyre“ soll ein exklusives Musikfesti-val auf einer Privatinsel auf den Ba-hamas werden. Man engagiert 10Topmodels, lässt sie ein paar Tage bi-kinisexy im Sand räkeln und sichselbstvergessen in Zeitlupe die Lip-pen lecken und Selfies machen, dannschneidet ein Profi das zu einem Wer-befilm und der Ticketverkaufbeginnt.

Nichts an „Fyre“ war echt. Die Pri-vatinsel nicht, die exklusiven Unter-künfte gab es nicht, keine Logistik,keine Infrastruktur, kein Catering,nicht mal ein Programm. Trotzdempilgerten zum Festivalbeginn einMenge reicher Schnösel, die1600,-Dollar für die Grundausstattung be-zahlt hatten, auf die Bahamas, schlie-fen eine Nacht auf regendurchweich-ten Matratzen im Freien und suchtendann panikartig das Weite.

Das Weite hatte zuvor auch schonMastermind und Chefbetrüger BillyMcFarland gesucht, der MillionenSchulden und Tausende unbezahlterZuarbeiter zurückließ. Angeklagtund auf Kaution frei, beginnt er so-fort den nächsten Betrug: er ver-kaufte „VIP-Tickets“ für Veranstal-tungen, die keine Tickets verkaufen.

Man kann sich bei dieser solidenDoku damit trösten, dass die Opfer,die Tausende von Dollar für Ticketszahlen, auf denen sie bestenfalls un-talentierten Menschen beim Reich-sein zusehen können, es nicht besserverdient haben. Bei McFarlands An-gestellten, den Arbeitern auf den Ba-hamas, die monatelang das Festival-gelände errichteten und kein Geldsahen, sieht das schon anders aus.

Ein Executive Producer dieserDoku, Elliot Tebele, war als SocialMedia Director und Betreiber der Sei-te „FuckJerry“ an der „Fyre“-Vorbe-reitung beteiligt. Man hat nicht denEindruck, dass der Film dadurch gnä-

diger mit jenen Schafen umgeht, diehinter Billy herliefen und ihm halfen,seinen Betrug aufzubauen, obwohlden meisten schon Wochen vor demFestival klar war, dass das nichtfunktionieren wird. Victor Lachner

USA 2019 R: Chris Smith K: Jake Burg-hart, Cory Fraiman-Lott, Henry ZaballosMit Billy McFarland, Jason Bell, Ja Rule,97 Min.; seit 18.1. auf Netflix

KILLING EVE

FrauenplauschAgententhriller mit Witz und Wummund Sandra Oh

Nachdem sie jahrelang in Grey’sAnatomy (der Endlosserie für

schöne Mediziner und unschöne In-trigen) die Exotin vom Dienst gab, er-lebte Sandra Oh mit dieser kleinenSerie, produziert für BBC Amerika,endlich den verdienten Durchbruch.In Killing Eve ist sie eine gelangweil-te Geheimdienstlerin, die im Büroversauert und von James Bond-arti-gen Einsätzen träumt. Und der plötz-lich die Toten vor die Füße fallen,weil die überaus reizende und psy-chopathische Killerin Villanelle Ge-fallen an Eve gefunden hat und ihrezahlreichen (sehr phantasievoll aus-geführten) Morde sozusagen Eve wid-met, indem sie Eve mit Indizien belas-tet und sie damit herausfordert.

Jodie Comer als coole Killerin istdas zweite Highlight dieser Serie, dieeinen schwer zu findenden Ton trifftzwischen Comedy und Agententhril-lerm zwischen Komik und Tragik.Die Mörder hier sind ebenso bösewie komisch, und Eve merkt, wiesich ständig die Fronten verschiebenund der Feind von gestern heutedein Verbündeter sein kann.

Für Sandra Oh gab´s dafür Preise,für die Serie eine zweite Staffel, diebereits im April auf Sendung gehenwird. Alex Coutts

USA 2018 Geschaffen von Phoebe Wal-ler-Bridge R: Damon Thomas, JonEastu.a., B:Luke Jennings, Phoebe Wal-ler-Bridge, Emeral Fenell u.a. K: JulianCurt, Tim Palmer, Damian Bromley D: Jo-die Comer, Sandra Oh, Fiona Shaw, KimBodnia, alle 8 Folgen ab 22.2. aufStarzplay

Jodie Comer und Sandra Oh in „Killing Eve“

10 ULTIMO

S C R E E N S H O T S

HAPPY TOGETHERIn »Wayne« reisen zwei kaputte Kids durch Amerika die Ostküste entlang: Traurig,

komisch, böse, brutal, brillant.

Die 15jährige Del muss nachsit-zen in einer Schule, auf die siegar nicht geht. Tatsächlich wur-

de sie bei einer Schulrazzia in derortseigenen Pizzaria einfach einge-sammelt, nach dem Motto: Wer min-derjährig ist und morgens in der Piz-zaria rumhängt, schwänzt wahr-scheinlich die Schule.

Also wartet Del jetzt in einer gutausgestatteten Mediathek, sitzt dieZeit ab und wird von den Teens be-lauert. Zwei ziemlich heisse Mädelsnähern sich ihrem Tisch, fragen sieaus. Auch nach ihren Vorlieben:“What are you into, in boys or ingirls? Do you have a boyfriend or agirlfriend?”. Und Del antwortetleicht genervt und todernst: “I have aWayne!”. Und bevor die Mädels denSatz “What is a Wayne?” beendenkönnen, hören wir ein Motorradknattern. Wayne. Der fährt einfachdurch die Schulgänge, hält vor derMediathek, sagt kein Wort, lässt Melhinten aufsitzen und brettert durchden Haupteingang wieder raus, Delfest an sich geklammert. „That´s aWayne, I guess“, sagt das eineMädchen zum anderen.

Vor allem ist das Wayne, die Serie,die Shawn Simmons für YouTube Pre-miumgeschrieben hat und die aus-sieht, als wär sie nach einem ziem-lich coolen Comic entstanden. Tat-sächlich aber hat Simmons nach eige-nen Angaben seine schrecklicheSchulzeit in Brockton verarbeitetund dabei genau den Ton zwischen

Waynes World: Diners, Schrottplät-ze, miese Vermieter, herunterge-kommene Schulen und nette Cops

Ciara Bravo legt auch selbst Hand an

rotzig und albern und todtraurig undpubertär gefunden, der Wayne nochein bisschen besser macht als dasvorbildliche Meisterstück The End OfThe Fucking World, der auch ein ju-gendliches Pärchen auf der Fluchtzum Thema hatte.

Wayne ist 16. Gleich in der erstenFolge stirbt sein Vater (Matthew Mo-dine) an Krebs. Wayne zündet dieelende Behausung an, in der sie zu-sammen lebten, womit die Beerdi-gung auch erledigt wäre, und fährtmit Del in Richtung Florida. Dort sollein Auto stehen, das eigentlich fürWayne gedacht war und dass Way-nes Mutter mitgenommen hat.

Der Grund ist so läppisch wie er ineinem Roadmovie nur sein kann. DerWeg ist das Ziel.

Zwei Dinge zeichnen Wayne aus,der linkisch, wortkarg und geistig et-was langsam ist. Er kann Schmerzenertragen, über jedes vernünftigeMaß hinaus. Und er hat einen ausge-prägsten Gerechtigkeitssinn. Dasbringt ihn immer wieder in Situatio-nen, in denen Schrotflinten, Ham-mer oder notfalls eine Trompete eineRolle spielen, weshalb in der Schulealle Respekt vor Wayne hatten, demBeschützer der Schwachen. Dennauch die starken Bullys der Schulewussten: Du kannst Wayne verprü-

geln, aber er steht immer wiederauf, und dann Gnade dir Gott!

Solch einen Beschützer kann Delgut gebrauchen. Die ist zwar nichtaus Zucker, aber seit ihre Mutterstarb und sie mit ihrem Proll-Daddy(großartig böse: Dean Winters) undden zwei bekloppten Brüdern lebt,ist es zur Abwechslung gang nett,mal einen Freund zu haben, der denBoden anbetet, über den sie gehtund der sie aus allem raushaut.

Del und Wayne, auf der Flucht vordem ganzen Leben, finden unter-wegs immer wieder Freunde, Ratge-ber, Helfer. Ob illegale Latinos, feier-wütige Schüler oder die abgetakelteBedienung im Diner: Alle spüren,dass an diesem Pärchen etwas ganzbesonders ist. Und reichen die bei-den Flüchtigen Folge für Folgedurch, bis sie in Florida sind. Undmehr verraten wir nicht über die 10jeweils 35minütigen Folge dieser ers-ten wunder verrückten Staffel, die ir-gendwo zwischen Happy und End OfThe Fucking World changiert: Bru-tal, traurig, komisch, grandios insze-niert. Vor allem Ciara Bravo als Delist (wie immer) überwältigend gut.Aber auch Mark McKenna als Waynemacht einen sehr gut Job, spürend,dass er, entgegen des Serientitel, hin-ter Bravo zurücksteht. Immerhin:Eine ganze Folge handelt nur von ihrund wie sie wurde, was sie ist. Undam Ende wir sie ihn retten. Und ersie. Liebe halt. Thomas Friedrich

USA 2019 Geschaffen von Shawn Sim-mons R: Steve Pink, Tessa Hoffe, MichaelPatrick Jann, Stepen Laing, Iain B. Mac-Donald B: Shawn Simmoons, Greg Coolid-ge u.a., K: D. Gregor Hagey D: MarkMcKenna, Ciara Bravo, James Earl, Ste-phen Kearin, Dean Winters, 10 Folgen à35 Min. auf YouTube Premium

ULTIMO 11

F I L M E

GEISEL ODER GEISSEL?Karoline Herfurth als fleischgewordene Panikattacke in der von ihr schwungvoll

inszenierten Gaunerkomödie »Sweethearts«

So wie es Til Schweiger, MatthiasSchweighöfer und Florian DavidFitz vorgemacht hatten, nutzte

vor zwei Jahren auch Karoline Her-furth ihre Popularität als Schauspie-lerin, um ins Regiefach zu wechseln.

Filmemacherinnen, die sich anMainstream-Formate heranwagen,sind im deutschen Kino immer nocheine Seltenheit. Aber mit der gutfunktionierenden, romantischen Ko-mödie SMS für dich gelang Herfurthaus dem Stand heraus ein solider

Publikumserfolg. Auf dieses bewähr-te Genre wollte sie sich allerdingsnicht festlegen lassen und setzt nunmit Sweethearts eine weibliches Bud-dy-Movie in Szene, das Komödie undgroßes Drama gleichermaßenauslotet.

Sie spielt selbst die gründlich neu-rotische und desorientierte Franny,die von menschlicher Nähe schnellüberfordert ist und zu akuten Pani-kattacken neigt. Ihr gegenüber stehtHannah Herzsprung in der Rolle der

beinharten Ganovenbraut Mel, diegerade einen Juwelier überfallenhat. Alle auf dem Platz ducken sichweg, als Mel mit ihrer Waffe auf denWachmann zielt. Nur die verpeilteFranny, die mit ihrem zerbrochenenHandy beschäftigt ist, steht auf undbegibt sich direkt in die Schusslinie.

Es ist der Beginn einer Geiselnah-me und langen, tiefen Hassliebe zwi-schen den beiden Frauen.

Eine Geisel wie Franny wünschtman seinem größten Feind nicht anden Hals. Eine Panikattacke nachder anderen bricht über sie herein,und dass ihre Entführerin sie mit vor-gehaltener Waffe zum Schweigenbringen will, ist aus therapeutischerSicht wenig hilfreich.

Herfurth spielt Panik nicht als ko-mödiantisches Gimmik, sondern alskompromissloses Gefühl, das alleVernunft aushebelt und enorme Kräf-te freisetzt. Es ist nicht einfach füreine Entführerin, eine solche Geiselin den Kofferraum zu stecken.

Sweethearts nimmt die klassischeRezeptur zweier vollkommen konträ-rer Charaktere, die eine unfreiwilli-ge Allianz schließen müssen, und ge-neriert daraus maximalen komödi-antischen, aber auch einigen drama-tischen Output. Mel ist nicht nur eine

coole Ganovenbraut, sondern auchMutter einer kleinen Tochter, mit dersie durch den letzten Coup dem krimi-nellen Milieu zu entfliehen versucht.Franny wiederum lernt die Waffen ei-ner Nervensäge auf der Flucht vorGangstern und Polizeigewinnbringend einzusetzen.

Zwischen Verfolgungsjagden undPlot-Schlenkern nimmt sich Her-furth immer wieder Zeit, die sich ent-wickelnde Freundschaft zwischenden beiden Frauen zu vertiefen. Inder Rolle der ermittelnden Kommis-sarin mit Annekin Kim Serau eineweitere Vollblutschauspielerin mitan Bord. Für amouröse Verwicklun-gen mit der Geisel darf FrederickLau als Ordnungshüter sorgen. Aberder romantische Erzählstrang wirdnur auf einem Nebengleis gefahren.Im Fokus bleibt die Beziehung derbeiden weiblichen Hauptfiguren unddie bietet eine Menge unterhaltsa-men Zündstoff. Martin Schwickert

D 2019 R: Karoline Herfurth B: Monika Fä-ßler K: Daniel Gottschalk D: Karoline Her-furth, Hannah Herzsprung, Annekin KimSerau, 107 Min.

Karoline Herfurth als Mutter allerNeurosen

Alter Clint-Eastwood-Witz: Und jetzt lacht er sogar...

DIE BLÜTE DES EINKLANGS

Vision der LeereEine Mediation über Natur und

Verlust und Bedeutung

Ein Bergwald in der japanischenPräfektur Nara. Es ist früher Mor-gen. Nebel zieht durch den Wald.

Erhaben stehen die Bäume da. DasRauschen des Windes und ein gele-gentliches Knacken von aufeinander-treffenden Stämmen und Ästen sindzunächst die einzigen Geräusche.Dann Lärm, von Menschen gemacht:Ein Jäger feuert sein Jagdgewehrab, eine Kettensäge dröhnt und eineAxt wird in einen Baumstumpf ge-hauen. Das wirkt alles schrecklichstörend.

In diesen Wald begibt sich dieFranzösin Jeanne zusammen mit ih-rer japanischen Assistentin Hana,auf der Suche nach einer sagenum-worbenen Pflanze, die nur alle 997Jahre blühen und Menschen vonSchwäche und Schmerz befreiensoll.

Man ahnt schon, dass Jeannenicht die biologische Neugier an-treibt, sondern ein Verlust. An einemSchrein im Wald treffen die Frauen

12 ULTIMO

den 48jährigen Tomo. Er kam vorgut 20 Jahren an diesen Ort. Er wardamals erschöpft. Seitdem beschützter die Berge. Von der gesuchtenPflanze, die laut Jeanne „Vision“ ge-nannt wird, hat er jedoch noch nichtsgehört. Er lässt die Frauen für einpaar Tage bei sich wohnen. achdemHana wegen Familienangelegenhei-ten abreisen muss, kommen sichJeanne und Tomo näher.

Die Blüte des Einklangs ist einFilm, der sich mehr auf emotionalerund sinnlicher Ebene erschließt. Inihrem verschachtelt erzählten Filmsinniert die japanische RegisseurinNaomi Kawase über Werden und Ver-gehen, Verlust und Wiederfinden. Im-mer wieder hört man leise im Winddie Echos der Stimmen von Men-schen, die früher in den Wäldern ge-lebt haben. Die Menschen und ihreDörfer sind längst verschwunden,die Bäume, Zeugen dieser Episoden,stehen noch immer.

Geradezu berauschend sind dieNaturbilder von nebelverhangenenBerghängen und sich im Wind wie-genden Bäumen. Dazu kommt eineSoundkulisse, die zum größten Teilohne Musik auskommt, dafür die Ge-räusche der Natur umso mehr zurGeltung bringt. Zusammen mit gele-gentlich doch recht sperrigen philo-sophisch-poetischen Sätzen erinnertdas an Terrence Malick.

Wie in vielen ihrer Filme setzt sichRegisseurin Kawase auch in Die Blü-te des Einklangs mit ihrer Biogra-phie auseinander. Als Kind wurde sievon ihren Eltern verlassen. Siewuchs wohlbehütet bei ihren Großel-tern auf, der Schicksalsschlag ließKawase lange nicht los.

Um Die Blüte des Einklangs wirk-lich genießen zu können, muss manein Faible Spiritualität, Esoterik, Nu-

merologie und ähnliches haben. Mitzunehmender Dauer treten diese Ele-mente immer mehr in denVordergrund.

Vieles bleibt zudem vage. Wäh-rend Jeannes Hintergrund über Rüc-kblenden nach und nach aufgedrö-selt wird, erfährt man über Tomonicht viel mehr, als dass er „er-schöpft“ war und nun ständig imWald arbeitet. Auch die eingestreu-ten, dokumentarisch wirkenden In-terviewpassagen eines alten Mannesstehen irgendwie im luftleerenRaum.

Der Schlussakt setzt dann auf ers-taunlich holzhammerartige Fantasy-Symbolik, die sich zu dem bisher sosubtilen Film in etwa so verhält, wieder Lärm der Kettensäge zu demmorgendlichen Wald zu Beginn. Den-noch bleibt Die Blüte des Einklangsinsgesamt ein wunderschön fotogra-fierter, meditativer Film über zweiMenschen auf der Suche nach ihreminneren Gleichgewicht. Olaf Kieser

Vision J / F 2018 R & B: Naomi Kawase K:Arata Dodo D: Juliette Binoche, Masatogs-hi Nagase, Mari Natsuki, Takanori Iwata.109 Min.

GLÜCK IST WAS FÜR WEICHEIER

TrauerarbeitEine Komödie über Tod, Trauer

und Sex

Neutrum“ wird Jessica (Ella Frey)gehässig von ihren Mitschülerngenannt. Mit Topfhaarschnitt

und Latzhose sieht die Zwölfjährigeburschikoser aus als die anderenMädchen, die im Unterricht mit ihrerwallenden Haarpracht kokettieren.

Aber im Grunde hat Jessica wichtige-re Probleme als das bisschen Mob-bing in der Schule. Ihre Mutter istvor einigen Jahren gestorben. Undjetzt leidet ihre geliebte, ältereSchwester Sabrina (Emilia Berns-dorf) an einer schweren Lungen-krankheit, die sie womöglichebenfalls das Leben kosten wird.

Wie soll man als Kind diese über-mächtige Allgegenwart des Todes inder Familie aushalten? Eigentlich un-möglich, aber natürlich hat das Mäd-chen auch keine andere Wahl. Ihr Va-ter taugt nur bedingt als elterlicheZuflucht. Stefan (Martin Wuttke) istselbst vom Verlust und der Angst umdie kranke Tochter gezeichnet. Erversucht seine Gefühle offensiv zukompensieren, indem er sich im Ho-spiz als wenig tauglicher Sterbebe-gleiter engagiert. Auf dem Weg nachHause schirmt er sich mitWahlgesängen im Kopfhörer von derAußenwelt ab.

Jessica muss mit sich und ihren Ge-fühlen allein klar kommen und hat

dadurch eine Menge Zwangshand-lungen herausgebildet. So ist sie derfesten Überzeugung, dass bestimmteZahlenkombinationen Unglück brin-gen und ihre Schwester gefährdenkönnten. Hausnummern und Auto-kennzeichen können da im Alltagzum echten Problem werden. Manch-mal hilft es auch den Gummibundder Socken dreißig oder vierzig Malhoch und runter zu ziehen.

Ihre sterbenskranke Schwester be-ruhigt sich mit der Lektüre mysti-scher Literatur und gemütlichenZombie-Filmabenden und pflegt ei-nen aufrichtig ironischen Umgangmit ihrem Schicksal. Als Jessica in ei-nem Buch über die heilende Wir-kung des Geschlechtsverkehrs liest,macht sie sich auf die Suche nach ei-nem Liebhaber für ihre Schwesterund gerät dabei selbst aufromantische Abwege.

In ihrer zweiten Regiearbeit wähltdie Münchner HFF-AbsolventinAnca Maria Lazarescu einen interes-santen und eigenwilligen Erzählan-satz. Sie zeigt den Schmerz ihrervom Schicksal gebeutelten Figurennicht durch dramatische Überhö-hung. Vielmehr widmet sie sich mitGenauigkeit und Einfühlungsvermö-gen den Kompensationsmechanis-men, durch welche die Betroffenenmit dem Unaushaltbarenumzugehen versuchen.

Das hat über weite Strecken durch-aus tragikomische Züge und über-zeugt vor allem durch die Zentralper-spektive einer Zwölfjährigen, diesich nicht unterkriegen lässt. Die jun-ge Ella Frey ist hinreißend in der Rol-le der jüngeren Schwester, die zwi-schen Niedergeschlagenheit und Ret-

... doch renne nicht zu sehr: „Glück ist was für Weicheier“

Kontemplative Sinnsuche:„Die Blüte des Einklangs“

ULTIMO 13

F I L M E

tungsengel-Elan hin und hergeworfen wird.

Auf der Suche nach neuen Wegenlandet der Film jedoch auch gelegent-lich in allzu grotesken Fahrwassern.Das gilt vor allem für die Vaterfigur,die als unbeholfener Don Quichoteangelegt ist.

Das sind nur kleine Mangelerschei-nungen in einem Film, der sich demThema Trauer und Verlustangst aufmutige, sensible und erfrischendeWeise annähert, ohne die komplexenGefühlswelten seiner Figuren insleicht verdauliche Mainstream-For-mat zu banalisieren.

Martin Schwickert

D 2018 95 min R: Anca Maria LazarescuB: Silvia Wolkan K: Christian Stangassin-ger D: Ellay Frey, Martin Wuttke, EmiliaBernsdorf, 95 Min.

DRACHENZÄHMEN LEICHTGEMACHT 3: DIE GEHEIME WELT

ExodusFür Drachen und Menschen wird´s

langsam eng. Netter Abschlussder vergnüglichen Trilogie

Hicks ist ein schöner Name für ei-nen Kinderbuchhelden. Klingtein wenig nach Schluckauf und

passt bestens zu dem schmächtigenWikingerjungen, der sich in CressidaCowells Drachenzähmen leicht ge-macht nicht mit den drachentöten-den Traditionen seiner nordischenVorfahren abfinden wollte. Der Best-seller kam 2010 als Animationsaben-teuer ins Kino, das leichte Unterhal-tung und emotionale Komplexitätnahtlos miteinander verband. Fürdie Freundschaft zu dem Nachtschat-ten-Drachen Ohnezahn legte sichder kleine Hicks mit dem Häuptlings-vater und dem ganzen Dorf an.Schließlich schaffte er es, eine jahr-hundertelange Fehde zwischenMensch und Monstern zu beenden,

Im mittlerweile dritten Teil ist dermutige Bursche längst zum jungenMann herangewachsen, der die InselBerk mit unorthodoxen Methoden

als Häuptling regiert. Im chaotischenEinklang leben dort Menschen undDrachen miteinander. Dabei zeigendie Bewohner eine erstaunliche To-leranzbereitschaft, schließlich kannso ein Vieh beim Ausatmen dasWohnzimmer in Brand stecken undmit einer Bruchlandung ganze Stra-ßenzüge beschädigen. Trotz alledemzieht Hicks mit seinen Freunden aufden Flugreptilien immer wiederhinaus, um fiesen Drachenjägerndas Handwerk zu legen.

Die Feuerspucker finden auf derInsel Asyl, aber langsam wird es eng.Es ist Zeit eine neue Heimat für dieWikinger und ihre lieb gewonnenenMonster zu finden. Seefahrersagenerzählen von einem geheimen Ortjenseits des Horizontes. Die Suchenach Utopia wird durch den bösenDrachenfänger-Anführer Grimmelempfindlich gestört, der alles daransetzt, die ganze Monsterpopulationvon Berk gefangen zu nehmen. Da-für schleust er eine wunderschöneTagschatten-Drachenfrau ein, dieOhnezahn kräftig den Kopf verdreht.Darunter leiden nicht nur die Füh-rungsfähigkeiten des Leitdrachens,der hormongesteuert seiner Traum-frau hinterherjagt und in bizarre(und saukomische) Balzrituale ver-fällt. Auch die Freundschaft zu Hickssteht auf dem Spiel.

Im letzten Teil schreibt RegisseurDean DeBlois seinem Helden einenmehrfachen Reifungsprozess ins Auf-tragsbuch. Hicks muss sich als Anfüh-rer, Freund und angehender Ehe-mann seiner tapferen GefährtinAstrid beweisen. Bei so viel Erwach-senwerden geraten die Kampfgemet-zel gegen den fiesen Bösewicht fastin den Hintergrund. Dennoch über-zeugt auch der dritte Teil vor allemauf optischer Ebene. Äußerst einfalls-reich sind die Wikinger- wie Drachen-figuren gestaltet. Wenn sich die gan-ze Inselpopulation zum Exodus inden Himmel erbebt, ist das ein Meis-terwerk trickfilmtechnischer Diversi-tät, das in 3D bestens zur Geltungkommt. Martin Schwickert

How to Train Your Dragon: The HiddenWorld USA 2019 R: Dean DeBlois B: DeanDeBlois, Cressida Crowel, 104 Min.

Aufbruch von der Dracheninsel: „Drachenzähmen leicht gemacht 3“

14 ULTIMO

HAVE A NICE DAY

Wenn Gangsterum die Ecke

knallenEin böser Animationsfilm aus

China

Eine Industriestadt irgendwo inder chinesischen Provinz: Bau-stellenfahrer Xiao Zhang braucht

dringend Geld. Seiner Freundin wur-de bei einer Schönheits-OP das Ge-sicht verunstaltet. Mit einer weiterenOP in Südkorea soll der Schaden be-hoben werden. Das Geld beschafftsich Xiao, indem er den Kurier des lo-kalen Mafiabosses während einerFahrt überfällt und ihm eine Sportta-sche mit einer Million Yuan ab-nimmt. Natürlich nimmt Gangster-boss Onkel Liu so einen dreistenDiebstahl nicht einfach hin. Er setztseinen besten Killer Bohnenstangeauf Xiao an. Dem Gesuchten ist je-doch seine Beute inzwischen von ei-nem Erfinderpärchen abgeluchstworden. Viel Zeit zur Freude bleibtden neuen Besitzern der Tasche al-lerdings nicht. Andere haben näm-lich auch von der wertvollen Sportta-sche erfahren und wollen sie an sich

ALITA: BATTLE ANGEL

Knuddel mitKnall

Halb Real- und halb Anime-Film,schwankt Alita zwischen niedlich

und haudrauf

Yukito Kishiros düsterer postapoka-lyptischer Sci-Fi Manga Battle An-gel Alita von 1990 gehört zu den

Klassikern des Genres. Als James Ca-meron auf den Stoff stieß, war er der-art begeistert davon, dass er sich1999 die Rechte am Manga sicherte,um ihn als Real-Live-Action verfil-men zu können. Cameron steckteüber die Jahre viel Arbeit in das Pro-jekt, fand aber nie die Zeit, es zu rea-lisieren. Als ihm klar wurde, dass ihnseine Avatar-Sequels auf Jahre hin-aus beschäftigen würden, legte Ca-meron sein Herzensprojekt in dieHände von Robert Rodriguez.

300 Jahre nach dem großen Kriegliegt der Welt in Trümmern. Einzigdie Himmelsstadt Salem konnte derZerstörung entgehen und zeugt vomeinstigen Glanz der menschlichen Zi-vilisation. Im Schatten der schweben-den Stadt haben im Laufe der JahreÜberlebende die Stadt Iron Cityerrichtet.

Hier herrschen raue Sitten. AlleBewohner verbindet jedoch der derTraum, eines Tages in Salem lebenzu dürfen. Also versorgt Iron City dieHimmelsstadt mit allem, was siebraucht. Zum Dank lädt Salem sei-nen Müll auf der darunterliegendenStadt ab. Eines Tages findet der Wis-senschaftler Dr. Ido (ChristopherWaltz) in einem Schrotthaufen Kopfund Torso eines weiblichen Cyborgs.Ido gibt ihm einen neuen Körper undnennt ihn Alita. An ein früheres Le-ben kann sich das Cyborgmädchennicht erinnern.

Heimlich beginnt Alita die Stadt zuerkunden und lernt dabei Hugo ken-nen. Der Bursche sieht nicht nur gutaus, er bringt Alita auch den allseits

beliebten Sport Motorball bei. Alitascheint ein Naturtalent zu sein. Ihreaußergewöhnlichen Fähigkeiten we-cken jedoch schnell die Aufmerksam-keit finsterer Gestalten. Sie setzenKopfgeldjäger auf Alita an.

Wo die Manga-Adaption Ghost inthe Shell 2017 insgesamt viel zu anti-septisch wirkte, gelingt bei Alita:Battle Angel die Balance zwischenmenschlicher Performance und CGIbravourös. Alitas Gesicht wirkt über-aus lebendig und ausdrucksstark. InKombination mit ihrer naiv-kindli-chen Neugier und ihrem verschmitz-ten Lächeln kann man gar nicht an-ders, als dieses nur teilweise mensch-liche Wesen ins Herz zu schließen.Wenn sie zum ersten Mal eine Oran-ge oder Schokolade isst, wenn sieihre erste Partie Motoball spielt oderzum ersten Mal jemanden küsst,dann ist man stets bei ihr und teiltihre Freude und Aufregung.

Das ist wichtig, schließlich ent-deckt man neben diesen positivenDingen auch eine oft raue und verstö-rende Welt, in der Menschen anschei-nend keine Probleme haben, sich mitkünstlichen Körper- und Bauteilenzu pimpen. Zentral ist hier die Frage,wer man ist und wer man sein will.Ido ahnt bald, das Alitas Vergangen-heit alles andere als gewaltlos war.Davor will er sie beschützen. Alitawill jedoch herausfinden, wer siefrüher war.

Die Actionszenen sind spektaku-lär und hochdynamisch choreogra-phiert. Neben Kämpfen mit Killercy-borgs sind das vor allem die rasan-ten Motorballspiele. Dabei geht eserstaunlich brutal zu. Heitere Mo-mente gibt es in diesem insgesamteher düsteren Film auch. Als Alitazum ersten Mal Salem am Himmelsieht fragt sie erstaunt, ob Magie dieStadt in der Luft hält. Dr. Ido verneintund meint etwas stärkeres als Magiesei dafür verantwortlich: Technolo-gie. Wenn Alita Hugo ihr Herz schen-ken will, dann ist das eine ebensoromantische wie makabre Szene.

Optisch gibt es nichts auszusetzen,alles ist alles von höchster Qualität.

Am beeindruckendsten ist jedoch Ali-tas Gesicht. Die Haut, die ausdrucks-vollen Augen, die Mimik, all das lässtdie Computertechnik dahinter ver-gessen. Dazu trägt auch bei, dassRodriguez seinem hervorragendenCast tatsächlich etwas zu tun gibt. Ali-ta: Battle Angel ist endlich malwieder Science-Fiction mit Herz.

Olaf Kieser

CAN / ARG / USA 2019 R: Robert Rodri-guez B: James Cameron, Laeta Kalogri-dis, Robert Rodriguez K: Bill Pope D: RosaSalazar, Christopher Waltz, Jennifer Con-nelly, Keean Johnson, Mahershala Ali.122 Min.

bringen. So wandert die Tasche vonHand zu Hand und hinterlässt dabeieine Spur der Gewalt.

Philosophierende Gangster, ar-beitsmüde Killer und ausgelaugteMänner und Frauen bevölkern JianLius Animationsfilm Have a NiceDay, eine ebenso schwarzhumorigewie gesellschaftskritische chinesi-sche Fargo-Variante. Von Anfang anist klar, dass hier niemand einenschönen Tag haben wird.

Alle denken, ihr Schicksal selbstbestimmen zu können, das Gegenteilist der Fall. Mark Zuckerberg undSteve Jobs sind Ikonen der jungen Ge-neration, die aber kaum in der Lagescheint, weltverändernde Ideen zuentwickeln. Das Bild, das Jian Liuzeichnet, ist düster und pessimis-tisch. Gier ist die letzte verbliebeneKonstante in einer im Umbruchbegriffenen Gesellschaft.

Die Animationen des Films wirkenmit ihrem reduzierten Realismus oftwie aus einer Graphic-Novel entnom-men. Unterlegt mit einem strecken-weise sehr eingängigem Pop-Sound-track, stehen die heiteren Melodienund Texte in einem krassen Gegen-satz zum Geschehen. Die Träumeder Figuren stellen sich als Hirnge-spinste heraus. Highlight ist eine Mi-schung aus Popsong und Propagan-dalied mit dem der Traum eines Pär-chens von einem maoistischen Idyllim fiktiven Shangri-la.

Über drei Jahre hat RegisseurJian Liu fast im Alleingang an seinemFilm gearbeitet. Bei dem heiklen In-halt war eine Unterstützung der chi-nesischen Kulturbehörden ausge-schlossen. Die chinesische Regie-rung übte sogar Druck aus, damitder Film bei Festivals nicht gezeigtwerde. Beim Animationsfestival inAnnecy gab man dem Druck nach,auf der Berlinale 2018 hielt manstand und nahm Have a Nice Day insWettbewerbsprogramm auf.

Olaf Kieser

Hao jile China 2017 R & B: Jian Liu K:Shan Lin Sprecher: Zhu Changlong, CaoKai, Liu Jian. 77 Min.

Ähnlichkeiten mit Arya Stark sind nicht zu leugnen: Alita

Humor wie von den Coens: „Have A Nice Day“

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D V D

FUTURE WORLD

Mad JamesJames Franco will Albert Pyunwerden

Eigentlich ist er ja Schauspieler mitvielen Nebeninteressen, vor allem

aber ist er ein Hans Dampf, der allesmacht, was auch nur am Rande et-was Spaß verspricht. Diesmal ist eseiner dieser postapokalyptischerRoad Warrior-Film, die seit demEnde der Bahnhofskinos eigentlichausgestorben sind. Nach eine gro-ßen Knall marodiert ein Warlord(Franco) in der Restweltwüste he-rum, in der sich alles um Wasser,Benzin und Munition dreht. Außer-dem kommt ein weiblicher Sex-An-droid vor, der einem schönen Jungenhilft, Medizin für die sterbende Mut-ter aus einem geheimen Paradies zubesorgen. Und Milla Jovovich gibteine überkandidelte Drug Queen.Eine Menge Freunde mit guten Na-men spielen auch noch mit, WernerHerzogs Kameramann macht maleri-sche Bilder und alle fühlen sichpudelwohl im Trash neben jederSpur. Nicht gut aber interessant.

Wing

USA 2018. R: James Franco, Bruce Thier-ry Cheung B: Bruce Thierry Cheung, JayDavis, Jeremy Cheung K: Peter ZeitlingerD: James Franco, Suki Waterhouse, MillaJovovich, Method Man, Lucy Liu, DemiMoore, 85 Min. E: Making of

SOLIS

Ins LichtEin Raumfahrer trudelt in seinerKapsel der Sonne entgegen

Irgendwas ist explodiert, alle Ka-meraden sind tot, Troy Holloway ist

allein in einer kleinen Raumkapsel,ohne Navigation, ohne Orientierung,aber offenkundig direkt der nächs-ten Sonne entgegen. Da meldet sicheine Frauenstimme über Funk, die

Kommandantin des Mutterschiffes,das auch ein paar Raumtrümmer ab-bekommen hat. Sie drängt Troy, ih-ren Anweisungen zu folgen, um ihnretten zu können.

Steven Ogg und (nur als Stimme)Alice Lowe schlagen sich gar nichtschlecht als Katastrophenduo in die-sem SF-Kammerspiel. Leider hat dieStory viele Löcher, die Physik desFilms ist hanebüchen, und Geld fürgute Trickaufnahmen und das Setwar wohl auch nicht da. Aber wenner mal mehr in die Hand gedrückt be-kommt, macht Carl Strathie, der hierseinen ersten Featurefilm vorlegt,bestimmt mal aufregendes Kino.

Alex Coutts

GB 2018 R & B: Carl Strathie K: Bart Sien-kiewicz D: Steven Ogg, Alice Lowe, 92Min.

Steven Ogg steckt fest: „Solis“

VENOM

Die VerbindungUnd noch ein Superheldenfilm…

Der außerirdische Symbiont Venomgehört zu den beliebtesten Anti-

helden in Marvels Superhelden-schar. Viele waren von seinem ers-tem Leinwandauftritt in Sam RaimisSpider-Man 3 sehr enttäuscht, gingVenom doch in der Schar der Schur-ken unter. Sony, das bekanntlich dieFilmlizenz am Spider-Man-Zweigdes Marveluniversums besitzt, gabder finsteren Version des freundli-chen Netzschwingers von Nebenaneine weitere Chance. Die bekannteVorgeschichte (Venom war mal Spi-der-Mans Kostüm) wird komplett ge-strichen. Stattdessen bringt einRaumschiff des High Tech KonzernsLife Foundation den Symbionten zurErde. Als der Journalist Eddie Brockin das Labor des Konzerns einbricht,verbindet er sich versehentlich mitdem Alien. Fortan fordert eine Stim-me in Eddies Kopf ihn bei jeder Gele-genheit auf, schlimme Dinge mit ner-venden Zeitgenossen anzustellen.

THE LEGO MOVIE 2

Gender WarsGeschlechterkrieg im

Kinderzimmer

Als die Warner-Studios vor fünfJahren ein „Lego-Movie“ ankün-digten, hielt sich die Begeiste-

rung in Grenzen. Die Noppensteineund die klobigen, nasenlosen Figu-ren schienen als Grundlage für einenkinotauglichen Animationsfilm we-nig geeignet. Mehr als ein überteuer-tes Merchandising-Spektakel für dendänischen Baustein-Konzern warnicht zur erwarten.

Aber dann überraschten die Regis-seure Phil Lord und Christopher Mil-ler mit einer einfallsreichen Story, ra-santem Dialogwitz und verspieltenAction-Einlagen, die darauf aufbau-ten, dass man mit Lego alles, was ka-putt geht, auch wieder neu zusam-mensetzen kann. Im ersten Teil, derweltweit fast 470 Millionen Dollareinspielte, ging es um die Grundfra-ge, die jeder Lego-User irgendwannbeantworten muss: Baue ich nachder vorgefertigten Anleitung oder las-se ich meiner Fantasie freien Lauf?In der Fortsetzung kommen nunzeitgenössische Gender-Konflikteaufs Tapet.

In die fantastisch-apokalyptischeWelt, die sich der große Bruder imKeller aus Lego-Steinen aufgebauthat, landen nun als außerirdische In-vasoren die Duplo-Figuren der klei-nen Schwester. Ihre Waffen sindfurchterregend: Pinkfarbene Herzenmit verheerender Sprengwirkung,grellbunte Sticker und Glitzerkleber,mit denen die Gegner kampfunfähiggemacht werden, und schließlich diemitleiderheischenden Kulleraugen,die auch die tapfersten Kämpfer hyp-notisieren. Ganz klar: Hier steht dasÜberleben der (männlichen)Zivilisation auf dem Spiel.

Die Kerngruppe, die sich im erstenTeil gebildet hat, verteidigt Stein-stadt mit aller Kraft. Die coole Lucyzeigt ihre Kampfkunstfertigkeiten,Großmaul Batman sekundiert mitschnellen Fluggefährten und Hi-

Tech-Waffen. Nur der stinknormaleEmmett, der in ersten Teil vom lang-weiligen, opportunistischen Bauar-beiter zum vermeintlichen Auser-wählten aufstieg, ist in diesem Kriegvon keinem Nutzen. Selbst Lucymuss sich eingestehen, dass es ihremherzensguten, sanften Freund erheb-lich an Kampfkraft fehlt. „Tougher“und „erwachsen“ soll Emmett wer-den und so beginnt der Softie an sei-nen männlichen Tugenden zu arbei-ten. Derweil werden seine Freundevon den Duplos auf den „Sistar“-Pla-neten entführt, wo Batman dieZwangsverheiratung mit der bösen,wandlungsfähigen Königin WatevraWa’Nabi droht.

Mit Lego Movie 2 holt RegisseurMike Mitchell den Kampf der Ge-schlechter ins Spielzimmer und ziehtdamit einen unterhaltsamen Reso-nanzboden für die gesellschaftlichenDebatten der Gegenwart ein. Die Ver-zweiflung, mit der die Helden ihreSteinstadt gegen die rosarote Invasi-on verteidigen, trägt hier durchausTrump’sche Züge. Dass Emmett indieser zugespitzten Situation sich alsMann beweisen soll (und auf klugeWeise daran scheitert), berührt einDilemma, mit dem sich sicherlich vie-le heranwachsende Jungs (undausgewachsene Männer)identifizieren können.

Das Problem von Lego Movie 2 istjedoch, dass er seine interessanteGrundkonzeption in einem allzu hek-tisches Dauerfeurwerk aus Gags undAction aus den Augen verliert. Auchin diesem zweiten Teil sind Dialog-witz, popkulturelle Verweise undjede Menge Genrezitate von Zaube-rer von Oz über Stirb langsam bis zuMatrix und Zurück in die Zukunftder Brennstoff, mit dem das unter-haltsame Treiben befeuert wird.Aber Mitchell gelingt es nicht seinkreatives Chaos in konzeptionelleBahnen zu lenken. Dadurch steht amSchluss ein etwas ermüdender Er-klärmarathon, der alle Erzählebe-nen in einem recht verzweifeltenSinnstiftungsverfahren zusammen-bringen. Martin Schwickert

The Lego Movie 2 – The Second Part USA2019 R: Mike Mitchell B: Phil Lord, Chris-topher Miller, 106 Min.

Time 's up: „The Lego Movie 2“

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D V D

Dazu kommen Fressattacken undein zunehmend auffälligeres Verhal-ten. Bald ist Eddie so mit den Nervenzu Fuße, dass er selbst seiner Ex leid-tut. Als die Häscher des KonzernsJagd auf Eddie machen, erweist sichder eigenwillige Symbiont als ziem-lich kampfkräftig.

Der Actionteil ist solide, schwä-chelt aber ausgerechnet im Finale.Es ist Tom Hardys Spiel zu verdan-ken, dass sich dieser eher durch-schnittliche Superheldenfilm zu ei-ner insgesamt recht unterhaltsamenAngelegenheit entwickelt.

Olaf Kieser

USA 2018 R: Ruben Fleischer B: Jeff Pin-ker, Scott Rosenberg, Kelly Marcel K: Matt-hew Libatique D: Tom Hardy, Michelle Wil-liams, Riz Ahmed, Jenny Slate. 112 Min.

OFFENES GEHEIMNIS

Alte WundenFamiliendrama und Thriller unterspanischer Sonne

Zur Hochzeit ihrer jüngeren Schwes-ter kehrt Laura mit ihren beiden

Kindern aus Buenos Aires in ihr spa-nisches Heimatdorf zurück. Kurznach ihrer Ankunft trifft Laura ihreJugendliebe Paco wieder. Paco ist in-zwischen glücklich mit der LehrerinBea verheiratet und hat aus demLand, das Laura ihm vor ihrem Weg-gang zu einem Freundschaftspreisüberließ, ein gutgehendes Weingutgemacht. Die ausgelassene Stim-mung auf der Hochzeitsfeier kannauch ein Stromausfall nicht trüben.Das passiert erst als Laura bemerkt,dass ihre Tochter Irene verschwun-den ist. Es dauert nicht lange, biseine hohe Lösegeldforderunggestellt wird.

Der Kreis der Verdächtigen istgroß. Könnten Pacos katalanischenSaisonarbeiter dahinterstecken?Oder Beas Schüler, die die Feier film-ten? Ein pensionierter Polizist, denLauras Schwager hinzuzieht, meint,dass die Entführer eher im unmittel-baren Umfeld der Familie zu suchensind.

Inspiriert von einem realen Fall,von dem er während einer Spanien-reise erfuhr, entwickelt der iranischeRegisseur und Autor Asghar Farhadi(The Salesman, Nader und Simin)nach idyllischem Auftakt ein Fami-liendrama mit starkem Thriller-touch. Irenes Verschwinden lässt inder engen dörflichen Gemeinschaftalte Konflikte aufbrechen und legt al-lerlei Geheimnisse bloß. Das Miss-trauen zerlegt die bisher so innigenscheinenden Familien- und Freund-schaftsverhältnisse. Farhadis Stil ist

unverkennbar, zugleich wirkt derFilm sehr spanisch. ImBonusmaterial lohnt besonders dasInterview mit dem Regisseur.

Olaf Kieser

Todos lo saben ESP / F / I 2018 R & B:Asghar Farhadi K: José Luis Alcaine D: Pe-nélope Cruz, Javier Bardem, Ricardo Da-rín, Inma Cuesta E: Making ofs: Die Regie,Die Schauspieler, Die Schauspielerinnen,Interviews: Asghar Farhadi, Javier Bar-dem, Ricardo Darín 132 Min.

FAHRENHEIT 11/9

More MikeMichael Moores inszeniert sichwieder selbst vor der Kulisse dessterbenden Imperiums

Der spaßig gemeinte Zahlendreher,angelehnt an Moores „Fahrenheit

9/11“, wird zum unfreiwilligen Be-kenntnis: Michael Moore dreht dengleichen Film nochmal, mit anderenStatisten, exakt den gleichen Stilmit-teln und ohne eigene Recherchelei-stung.

Vorbei die Zeiten von Roger & Me,Sicko oder Bowling For Colombine,als Moore neben einem frechen An-satz auch durch Eigenrecherche ge-wonnene Informationen einfließenließ. Moores Filme sind nur noch gro-ße Essays von einem, der kein großerEssayist ist. Ein guter Polemiker, einDurchblicker – geschenkt. Aber wieviel Gewinn lässt sich daraus ziehen,zwei Jahre nach dem desaströsenWahlsieg Trumps der Frage „HowThe Fuck Did This Happen?“ (Moo-res Worte) nachzugehen? Trump vö-gelt wahrscheinlich seine Tochter?Bescheisst seine Partner? Ist ein üb-ler Rassist? – mag alles sein, aberwer weiß das inzwischen nicht?

So landet ein Großteil des Filmswieder in Flint, Michigan, MooresHeimatstadt und Ort eines monumen-talen Skandals, verantwortet von ei-nem, der lange vor Trump Politik alsGeschäft begriff und ungestraft da-vonkam. Aber auch diese Geschichte

hat Moore bereits mehrfach erzähltund fügt ihr nichts Neues hinzu.

So ist Fahrenheit 11/9 gleicherma-ßen ermüdend wie peinlich. Ein al-ternder Clown führt seine alten Num-mern auf (wir gehen ins Regierungs-gebäude und tun so, als wollten wirden Gouverneur verhaften), machtdazu das gleiche grimmige Gesichtund sagt am Ende: Fasst Mut!

Das ging im Kino zurecht unterund wird auch auf DVD (oder auchals Stream bei Amazon Prime) nichtviel bewegen. Ausser dass es Moorezu ein paar weiteren Talkshow-Auf-tritten verhilft. Irgendwie muss jaGeld ins Haus kommen.

Thomas Friedrich

USA 2018 R & B: Michael Moore K: LukeGeissbuhler, Jayme Roy, 128 Min.

ELEANOR & COLETTE

Die AnstaltZwei Frauen kämpfen für das Rechtauf Selbstbestimmung

Eleanor Riese hat sich wegen para-noider Schizophrenie freiwillig in

die Psychiatrie einweisen lassen.Nun will sie wieder raus, da sie stän-dig gegen ihren Willen mit GewaltMedikamente verabreicht bekommt.

Eleanor engagiert die Anwältin Colet-te Hughes, um ihre Entlassung zu er-wirken und die Klinik wegen chemi-scher Vergewaltigung zu verklagen.Der Prozess wächst sich zu einemKampf gegen das US-amerikanischeGesundheitssystem aus und ziehtsich über Jahre hin.

Eleanor & Colette beruht auf wah-ren Ereignissen. Das Hauptaugen-merk des Films gilt weniger dem Pro-zess als der Beziehung der beiden ge-gensätzlichen Frauen. Mit einer gu-ten Portion Humor wird gezeigt wienach einem holperigen Start erst Re-spekt und dann eine enge Freund-schaft entsteht. Mit Helena BonhamCarter und Hilary Swank hat derFilm zwei großartige Hauptdarstelle-rinnen, denen man gerne bei der Ar-beit zusieht. Im Bonusmaterial er-fährt man, das große Teile derDreharbeiten in Köln und NRWstattfanden. Olaf Kieser

55 Steps D/BEL 2017 R: Bille August B:Mark Bruce Rosin K: Filip Zumbrunn D:Helena Bonham Carter, Hilary Swank, Jef-frey Tambor E: Interviews, Hinter den Ku-lissen, Hörfilmfassung 115 Min.

MENASHE

Gottes GemeinschaftBeobachtungen im jüdischen Viertelin Brooklyn

Menashe will mit seinem Sohn zu-sammenleben. Aber der Rabbi er-

laubt das nur, wenn Menashe wiederheiratet. „Menashe gelingt das Kunst-stück, die zwei widersprechendenAspekte einer geschlossenen Ge-meinschaft erfahrbar zu machen:Den Schutz, den sie bietet, und denDruck, den sie ausübt", hatten wirzum Filmstart geschrieben. -thf-

USA 2017 R: Joshua Z. Weinstein B: AlexLipschultz, Musa Syeed, Joshua Z. Wein-stein K: Yoni Brook, Joshua Z. WeinsteinD: Menashe Lustig, Ariel Vaysman, YoelWeisshaus, Ruben Niborski, 82 Min.

Penelope Cruz im Zentrum der Intrigen: „Offenes Geheimnis“

Frau neben der Spur: Helena Bonham Carter in „Eleanor und Colette

TONTRÄGEREntrückte Eremiten, Shoegaze-Pechvögel

& 70s-Moog-Ohrwürmer

SHARON VAN ETTENREMIND ME TOMORROW

J A G J A G U W A R / C A R G O

Die Verletzlichkeit der Künstler-seele ist ja zugleich Segen undFluch. Einerseits ist aus Depressio-nen, Selbstzweifeln und kaputtenBeziehungen über die Dekaden soeiniges an seelenverbindender Mu-sik entstanden. Andererseits gibtes eben auch all die schmalzigenBefindlichkeitslyriker, die mit ih-rem Singersongwriter-Eintopf denHerzschmerz immer neu zu erfin-den glauben. Zu diesen gehörtSharon Van Etten trotz klaremBekenntnis zur Emotion definitivnicht. Mit ihrem fünften Album,,Remind Me Tomorrow“ bleibt sieden Schattenseiten des Lebens undder Liebe treu. Statt auf ihre Coun-try-Folk-Einflüsse, setzt die NewYorkerin hier allerdings auf dunkleSynthies, Uptempo und mutigesFormenspiel – kreative Entschei-dungen, die sich auszahlen. Manspricht ja ungern von Hits, aber esgibt sie unter den zehn schmuckenStücken: ,,Seventeen“, ein bitter-süßes Liebeslied an ihre Heimat-stadt, hätte nicht nur in den 80sjede Rollschuhdisko in Ekstase ver-setzt, und vibrierende 70s-Moog-Sounds sowie eine unwiderstehli-che Hook werden im Mega-Ohr-wurm ,,Comeback Kid“ serviert.Süffig! Elisabeth Kay

RIVAL SONSFERAL ROOTS

L O W C O U N T R Y S O U N D / A T L A N T I C

Das titelgebende feral bedeutet soviel wie ungezähmt, wild und inVerbindung mit den roots um-schreibt es das 7. Album des kali-fornischen Classic Rock-Quartettsenorm passend. Standen die RivalSons bislang als klangliche Nach-laßverwalter von Bands wie LedZeppelin, Doors oder Free an vor-derster Retrofront, so wird hiermehr und mehr das eigene Krea-tivitätspotenzial geschärft. Miteingängigen Songs wie ,,Do YourWorst“ und ,,Back In The Woods“treiben die beiden XXL-Egos derBand, Ausnahmesänger Jay Bucha-nan und Gitarrist Scott Holiday, einversiertes Spiel mit dem oldschooli-gen Vintage-Spirit. Dieser warme,organische und dadurch authenti-sche Sound wurde von ProduzentDave Cobb in Nashville so eingefan-gen, wie die vier Jungs ihn auch aufdie Bühne bringen: Beseelt, erdig,mit der nötigen Laut-Leise-Dyna-mik und dabei höchst selbstbe-wußt. Ob der Soul von ,,Stood ByMe“, das überragende ,,ImperialJoy“, die gefühlvolle Americana-Ballade ,,Look Away“ oder das hym-nische ,,The End Of Forever“ – mitdiesen elf ausgereiften, eingängi-gen Kompositionen katapultierensich Rival Sons endgültig in dieOberliga der modernen Blues- undClassic Rock-Bands. Frank Möller

HAJKDRAMA

J A N S E N R E C O R D S / M E M B R A N

Es ist scheinbar eine gute Zeit fürSoft Rock! Doch wie man es aller-dings mit jungen Jahren aushält,derart abgeklärt und lebensweiselässig so entspannte Songs zu spie-len wie diese Norweger, das bleibteher ein Rätsel. Denn diese Bandum die beiden ziemlich fantasti-schen SängerInnnen Sigrid Aaseund Preben Andersen klingt wie einmit viel Spaß, aber ohne Druckagierendes Seitenprojekt erfahre-ner Studiohasen. Da treffen Phoe-nix auf Fleetwood Mac, Bon Iver aufHall & Oates und John Legend,sämige Keyboard-Sounds auf trie-fende Vocals, begleitet von einerschluffigen Rhythmusgruppe, Ent-spannungslevel: Lambchop. BlueEyed Soul in seiner schönstenForm. Anspieltipp, wie man früherso schön sagte: ,,Get It Right“, einSong, der fein gesponnen in sichruhend daherkommt und seineneuphorischen Refrain von einemfreundlichen Groove ins Ziel tragenlässt. Karl Koch

FRITTENBUDEROTE SONNE

A U D I O L I T H / B R O K E N S I L E N C E

Ganz schön erwachsen kommendie Wahlberliner mit bayrischemMigrationshintergrund auf ihremfünften Album um die Ecke. Manbleibt den seit einiger Zeit ruhigergewordenen Beats im Wesentli-

BLOOD RED SHOESGET TRAGIC

J A Z Z L I F E / R O U G H T R A D E

Gerade in den Anfangsjahren wur-den sie gern mit den White Stripesverglichen – weil sie zufällig eben-falls ein Mädchen und ein Jungesind, die zusammen sowas wieRock machen. Der Vergleich nervteschon immer und war auch nie nö-tig, denn was die Blood Red Shoesaus Brighton machen, spricht spä-testens seit 2008 für sich. Fast fünfJahre wurde neuer Output ver-misst, nun kommen Laura-MaryCarter und Steve Ansell mit ,,GetTragic“ zurück. Und Tragödie, mitStil performt, geht ja immer ir-gendwie. Kommen dann noch dieklassischen Rock’n’Roll-TugendenSchnelligkeit, Unzufriedenheit undSex dazu, wer wollte sich beschwe-ren. Straight aus dem Beckengeboren und mit klugem Kopf be-arbeitet, so kommen die elf vonNick Launay (Yeah Yeah Yeahs,Nick Cave) brillant geschniegeltenTracks daher. An straightenSynthies geführt, glitzert der ge-radlinig-getriebene Garagensoundfrisch, wach, in gutem Sinne pop-pig, und in Songs wie ,,Beverly“und ,,Elijah“ packt Carter auch malwieder die gute, alte Grungegitarreaus. Elisabeth Kay

ULTIMO 17

chen treu und auch inhaltlichscheint die Electroclash-Party ir-gendwie vorbei zu sein: ,,Brennen“wie auch der Bonustrack ,,Filmriss3000“ beschwören ,,damals“ und,,immer noch“, und die, ja, Antidro-genhymne ,,Süchtig“ rechnet ab mitder ständigen Highness, die manfrüher doch so feierte. Scheint aufjeden Fall eine wunde Stelle zusein, geht es doch in ,,Emma“ er-neut um die Schattenseiten derewigen Feierei. Politisch bewegtman sich weiterhin next to Antifa,und in diesen wütenden Momentensind die Frittenjungs tatsächlicham stärksten: Man höre ,,Die Dun-kelheit darf niemals siegen“, denstärksten Track der Platte und be-reits als erste Single bekannt. Beialler Reflexion sind Zeilen wie ,,Dei-ne Lippen sind wie Klippen und dutanzt den Tanz der Akzeptanz“nicht gerade der Weisheit letzter

Schluss – aber wer wollte den jehören? Elisabeth Kay

SWERVEDRIVERFUTURE RUINS

R O C K A C T I O N / R O U G H T R A D E

Die ewigen Pechvögel des Shoegazemal wieder mit neuem Album! Wiegewohnt, kann man sich ins warmeMalmen der Gitarren, den sanftenGesang und aufbauschende Lärm-wellen einhüllen – die warme Deckevon deiner Mama ist nichts dage-gen! Und dazu braucht es nur denfantastischen Opener ,,Mary Win-ter“. Cinemascope - Eskapismusmit dystopischen Untertönen, solässt sich vielleicht die Soundphilo-sophie und lyrische Haltung dieserBand beschreiben, am schönstenim zerbrechlichen Titeltrack desAlbums, mit einer Melodie im Stilvon My Bloody Valentine und in ei- RYD

RYD3 7 A D V E N T U R E S / P I A S

Romantik und elektronische So-unds: Das kann RYD, ein Songwriteraus London, ziemlich gut. Auchwenn er Bon Iver als Vorbild hat, istsein Debütalbum schon sehr eigen-ständig. Mit sanfter Falsett-Stimmesäuselt er sich in die Herzen derDamen, aber die R&B-Phrasierungund der hohe Soul-Anteil im elek-tronischen Soundgerüst sorgen fürunterschwellige Spannung, eineArt The Weeknd-Indie-Soul oder:Was der schüchterne Jungle-Fan inseinem Zimmerchen anstellt. Amschönsten kommt diese scheue Ero-tik im fast siebenminütigen Schlei-cher ,,Leaves“ zur Geltung, oder imglimmend pulsierenden Closer ,,Re-tain“. Zwar besteht die Gefahr, sichin so viel Wohlklang komplett zuverlieren, aber dafür sind die Songseinfach zu gut. Und so darf ,,YouOnly Had To Look Back“ auf keinerPlaylist herzgebrochener Verlasse-ner fehlen, so viel Sehnsucht und inFalsett-Chöre gegossenes Liebes-werben, hach… Karl Koch

LCD SOUNDSYSTEMELECTRIC LADY SESSIONS

S M I C O L / S O N Y M U S I C

Das Comeback von James MurphysDancepunk-Band war 2017 keinewirkliche Überraschung, aber ver-zeihen konnten wir ihm relativschnell, was vor allem daran lag,dass sich das neue Album wie dasoptimale Update einer Band anhör-te, die schon 2002 wusste, wie manden Zeitgeist verbiegt. Die jetztnachgeschobene Live-Platte istnicht nur für alle interessant, diebeim Ticket-Verkauf regelmäßigleer ausgehen, denn die Aufnah-men sind während einer Session inden legendären Electric-Lady-Stu-dios von Jimi Hendrix entstandenund geben 10 Songs der letzten bei-den LCD-Alben ein neues, energie-volles Gewand zwischen Punk,Dance und New Wave. Und die Co-

ver von Heaven 17 und Chic, die sichin den letzten Jahren in ihre Setsgeschlichen haben, spielen sie di-rekt mal mit ein. Für die nächsteAuflösungs-Ankündigung kannsich Murphy gerne noch viel Zeitlassen… Christopher Hunold

YANN TIERSENALL

M U T E / R O U G H T R A D E

Im Jahre 2001 verzauberte eineHeldin namens Amélie die Kinozu-schauer weltweit, nicht zuletztdank der verträumt-elegischenMelodien, in die sich ihre fabelhaf-ten Fantasien hüllten. Diese Melo-dien komponierte der französischeMulti-Instrumentalist Yann Tier-sen – und seitdem mehrere Alben(u.a. ,,Eusa“, 2016) sowie Film-soundtracks, etwa zur DDR-Tragi-komödie ,,Goodbye Lenin“. Nunalso ein neues Werk mit dem pro-grammatischen Titel ,,All“, aufge-nommen in einer verlassenen Dis-kothek auf der kleinen Insel Oues-sant in der Keltischen See, wo Tier-sen seit zehn Jahren lebt. Und soklingt sie auch, diese Sammlungvon elf Stücken, die alle mit dementrückten Blick des freundlichenEremiten auf die Welt blicken. Dasist mal zum Wegdriften schön, wieim Fall ,,Tempelhof“, einer mit sog.field recordings unterlegten Medi-tation über das ehemalige BerlinerFlughafengelände, getragen von,,Amélie“-haftem Piano, und auchmal ein klein bisschen kitschig, wiedas von Anna von Hausswolff ge-sungene ,,Koad (Wood)“, bei demim Hintergrund die Vöglein zwit-schern. Elisabeth Kay

nem fast Grateful Dead’schen Fina-le endend. Das hat der Star Man vonElon Musk auf Dauerrotation, wäh-rend er durchs Sonnensystem tru-delt! Warum diese Band immer imSchatten von Ride und MBV stand,lässt anhand dieses tollen Albumsnicht erklären… Karl Koch

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NEIDISCH AUF GOTTES BARTABSURDER ULK & KLARE KANTE: FUNNY VAN DANNEN

In stürmischen Zeiten brauchtdas Land einen klugen Bardenmehr denn je. Und ein solcherist, bei allem Faible für Nonsen-

se, zweifelsohne der gute alteFunny van Dannen. Am 23. Märzlässt sich der versierte Troubadourmal wieder in der Stadt blicken - eswird höchste Zeit. Und was könntees für dieses tröstliche Ereignis füreinen besseren Ort geben als denlegendären Hawerkamp?

,,Alles gut, Motherfucker“ lautetder Titel seines neuen, im Septem-ber letzten Jahres erschienenenOpus. Und wer ihn bis dato nochnicht kannte, dürfte hinter dieserAussage diesen gewissen Hinter-sinn vermuten, für den der Meisterlandauf, landab berüchtigt ist: Istdenn jetzt alles gut oder nicht? Kön-nen wir uns beruhigen? Gibt es garAnlass zum Optimismus? Ja undnein, das war schon immer vanDannens Antwort auf die schwieri-gen Fragen der Welt und ist es noch.

Auf der neuen Platte gibt es zum

Beispiel den Song ,,Jemand blutet“,in dem es um rechte Gewalt geht.Dass solche Songs im politisch ver-wirrten Individuum den einen oderanderen Denkanstoß bewirkenkönnten, schließt der hoffnungsvol-le Liedermacher nicht kategorischaus. Deshalb hätte er, im Gegensatzzu beispielsweise Jan Delay, nacheigener Aussage theoretisch auchnichts dagegen, wenn besorgteBürger seine Lieder singen würden,zum Beispiel unter der Dusche. Be-fremdliche Vorstellung, aber diesind bei Funny eh an der Tagesord-nung. Schließlich gilt für den Sur-realisten im Allgemeinen wie imbesonderen Fall: ,,Irgendetwas er-reicht man immer. Ob es wasbringt, weiß ich nicht.“ Mit Nazisreden würde Funny trotzdem nicht,es gibt ja schließlich auch noch sowas wie Prinzipien.

Neben der klaren Kante sind daaber natürlich auch immer noch dieausgewiesen lustigen Lieder – ir-gendwie muss man sich ja seinen

Grundoptimismus erhalten. Der alsVerschleierung der bürgerlichenIdentität Franz-Josef Hagmanns-Dajka gewählte Bühnenname istund bleibt eben auch Programm.Zwischen hemmungsloser Heiter-keit und ernsthaftem Befremden istja immer noch ein Plätzchen frei,und das lässt sich hervorragend mitabsurden Ideen füllen. Und Funnyhat auch nach einem Vierteljahr-hundert Liedermaching-Businessnoch so viele davon, dass einem re-gelrecht blümerant wird.

Schon mal drüber nachgedachtzum Beispiel, dass Dünen (ja, dieseSandhaufen) vielleicht auch lieberin der Stadt wären, wo sie in dieDisko gehen und in richtigen Bettenschlafen können, als ewig am nuram Meer rumzuwandern? Oderdass die Engel auf Gottes Bart nei-disch sein könnten? Von einer Stadtgeträumt, die nur aus Schwänenbesteht, mit Geldautomaten unterden Flügeln?

Wahrscheinlich nicht, was sich

nach Genuss dieses von Ultimo undGleis 22 präsentierten Konzert-abends durchaus ändern könnte.Dessen bisweilen haarsträubendeSkurrilität entfaltet sich, wie Ken-ner wissen, vorzugsweise im Tier-reich. An sein ,,Unbekanntes Pferd“erinnert sich wohl (nicht zuletztdank legendärem Rantanplan-Co-ver) jeder, der in den Neunzigernmal am Lagerfeuer ein Dosenbierzu viel getrunken hat. Und auch,,Alles gut, Motherfucker“ lässt wie-der Fauna sprechen, wo Menschkeine Worte findet, wenn er nichtFunny van Dannen heißt.

Übrigens: Dass der Meister beialler Grenzgenialität prinzipiellauch vor Promille-Hymnen nichtzurückscheut, ist belegt: Funny ver-fasste für die Toten Hosen u.a. dieStadionhits ,,Schön sein“ und ,,Bay-ern“. Die wird er in der Sputnikhal-le aber nicht zum Besten geben.Versprochen. Elisabeth Kay

MÜNSTER, SPUTNIKHALLE 23.3.

T I T E L

Grenzgeniales Liedermaching: Funny van Dannen

20 ULTIMO

MIT OTIS INDER BAR

WIR WOLLEN GROSSE EMOTIONEN: BILDERBUCH

Die Band Bilderbuch um denSänger Maurice Ernst stelltalte Hörgewohnheiten aufden Kopf. Mit ihren neuen Al-

ben ,,Mea Culpa“ und ,,VernissageMy Heart“ wagen die Wiener einenmusikalischen Parforceritt, indemsie Genres wie Trap, Jazz, Latin,Synthi-Pop, Soul, Rock und Easy Li-stening dekonstruieren. Und ihrSänger versteht es, aus losen Wort-fetzen schillernde Songs zu ma-chen. Mit Maurice Ernst sprach Ul-timo über Chaos, dreckige Gitar-renklänge und Stadionhymnen.Ultimo: Ihr veröffentlicht gleichzwei Alben auf einen Schlag, indenen klassische Songstrukturendekonstruiert werden...

Maurice Ernst: Ganz moderne Mu-sik hat keine klassische Songstruk-tur, aber sehr viele Features.Doch es wird sicher auch Zeiten ge-ben, in denen wir zurückflüchten inden Minimalismus der normalenSongstruktur. Das ist die DNA vonBilderbuch! Wir sind eine Band, dieHip Hop umsetzt, ohne Hip Hop zumachen.Die Suche nach den originellstenSounds?Wir suchen nach irgendetwas, dasuns selbst überrascht! Ein Trackwie ,,Lounge 2.0“ von ,,Mea Culpa“zum Beispiel hat House- und Two-Step-Elemente mit drin. Zwischenihm und dem Opener von ,,Vernis-sage My Heart“ – ,,Kids im Park“ –

liegen Welten. Bei uns zählt eherdie Idee und das Gefühl, als einGenre, dem man sich verschreibt.Mit ,,Vernissage My Heart“ bewe-gen wir uns wieder mehr in Rich-tung echtes Drumset, Bass, zwei Gi-tarren und etwas Synthesizer.Würde Frank Zappa noch leben,würde er vielleicht solche Musikmachen wie Bilderbuch.Zappas Musik ist unglaublich stran-ge, aber er war nie unser liebstesKind. Das sind Bowie und Prince!Wie kam es zum epischen Stück,,Europa 22“ auf ,,Vernissage MyHeart“?Es war uns ein Anliegen, eine un-prätentiöse Nummer zu machen,die nicht mit dem Zeigefinger da-herkommt und irgendwie politischsein will. Man kann auch politischsein und einfach nur ein Gefühl be-schwören, das unglaublich positivund melancholisch ist. Es geht beidem Stück um gefühlte Hoffnunganhand von Europa. Wir habendavon auch eine noch plakativereLive-Aid-Version gemacht mit demRefrain ,,Living in Europa“. (stimmtden Refrain an) Ich kann nicht ver-stehen, weshalb ich als Europäerkeinen europäischen Pass habe.Das wäre einer der einfachsten Mo-ves, um jungen Leuten ein Gefühlvon Identität zu geben.Ihr habt ein eigenes, unabhängi-ges Label gegründet. Gehen ihrnicht zur Industrie, weil ihr fürch-tet, glatt gebügelt zu werden?Vielleicht lassen wir das Glattbü-geln ja dann zu, wenn wir das Ge-fühl haben, dass die Zeit reif ist, et-was zu machen, was mehr Leuteanspricht. Auch darin liegt ein Reiz.2019 spielen wir in Wien vor 30.000Leuten, während wir in Berlin zwei-mal die Columbiahalle voll machen.Wir sind gewissermaßen die größtekleinste Band. Ich fände es span-nend, im richtigen Moment aus demeigenen Äther herauszutreten mit

zwei, drei Songs, die noch größersind als die Band selbst. Das gäbedem, was wir machen, noch mehrBerechtigung. Aber vielleicht pas-siert ja auch das Gegenteil, und un-sere Musik wird noch komplizier-ter…Wie stadiontauglich sind die neu-en Songs?,,Vernissage My Heart“ ist ein superAlbum für Live-Auftritte. Wennman den Refrain von ,,Ich hab Ge-fühle“ mit Gospelsängerinnen auf-bläst, werden die Leute ihre Händezum Himmel reißen. Ich denke,dass ein Song wie ,,Europa“ in dennächsten fünf Jahren nicht an Ak-tualität verlieren wird. Er ist zwarkein Partyhit, aber ein Song mitgroßem Gestus. Auch ,,Checkpoint“wird große Emotionen erzeugen,wenn die Leute ihn erstmal eingeat-met haben.Deine Eltern hatten ein Nachtlo-kal. Welche prägenden Erfahrun-gen hast du dort gemacht?Vorne war eine Bar und hinten einekleine Diskothek, da habe ich michan der Lichtampel und am DJ-Pultausgetobt. Es war immer lustig,tagsüber, wenn alle draußen wa-ren, die Türen zuzumachen undlaut aufzudrehen.Welche Songs haben dich damalsbegeistert?Soul im Stil von Otis Redding. Es gabda ein paar Sampler, die meineMutter und ich rauf und runter hör-ten. Dazu immer wieder italieni-sche Musik! Ich merke jetzt erst,wie sehr mich Lucio Battisti beein-flusst hat – von der Art, wie er Dra-ma, Männlichkeit und Weiblichkeitvermischt. Und an Adriano Celen-tano mag ich, wie er unglaublichmännlich auf der Bühne steht undgleichzeitig diese Männlichkeit per-sifliert! Interview: Olaf Neumann

Bilderbuch: ,,Mea Culpa“ und ,,Vernis-sage My Heart“, Maschin Records/Uni-versal, VÖ: 22.2.2019

I N T E R V I E W

Doppelschlag mit zwei Alben: Bilderbuch

ULTIMO 21

22 ULTIMO

S P I E L P L A T Z

NEUE ALTE SCHRECKENDas Remake des Grusel-Schockers »Rsident Evil 2« sieht gut aus

Capcoms Resident Evil gilt als ei-ner der Mitbegründer des virtuel-len Grusels. Mehr noch als der

erste Teil, erfreut sich der Nachfol-ger einer enorm großen Fangemein-de und gilt als bester Teil der Reihe.Nur wenige Wochen nachdem dasSpiel im März 1998 in Deutschlandauf den Markt kam, landete es auchschon auf dem Index. Die daraufhinvon Capcom veröffentlichte gekürzteFassung ereilte das gleiche Schic-ksal. Wollte man damals ResidentEvil 2 spielen, brauchte man eine Im-port-Version und eine umgebauteKonsole. Erst 2014 wurde das Spielvon der Bundesprüfstelle vom Indexgestrichen.

Wie der Zufall so spielt, kündigteCapcom kurz darauf ein Remake sei-nes in die Jahre gekommenen Hor-ror-Klassikers an. Seit Ende Januarkann man sich nun erneut mit LeonKennedy und Claire Redfield in daszombieverseuchte Raccoon Citywagen.

Zu Beginn des Spiels wählt manaus, ob man lieber als junger Nach-wuchspolizisten Leon Kennedy oderals Studentin Claire Redfield nachRaccoon City will. Leon, frisch vonder Polizeiakademie, soll seinenDienst im R.P.D. antreten. Clairesucht ihren älteren Bruder. Was bei-de nicht ahnen: In der Stadt wurdeein biologischer Kampfstoff freige-setzt, der die meisten Einwohner inblutrünstige Zombies oder Schlimme-res verwandelt hat. Viele Schauplät-ze sind in beiden Kampagnen gleich,jedoch stehen den Charakteren ver-schiedene Waffen zur Verfügung.Ebenso haben die Kampagnen einpaar unterschiedliche Handlungs-stränge.

Zunächst gilt aus dem Polizeire-vier zu entkommen, in das man sichvor einer Meute Zombies geflüchtethat. Das ist gar nicht so leicht, denndas dreistöckige Gebäude ist ver-schachtelt und hat viele Räume, vondenen ein großer Teil gemeinerwei-

se versperrtist. Um dieseBereiche zuöffnenbraucht esSchlüssel, Bol-zenschneiderund andereGerätschaf-ten, die sich ir-gendwo im Po-

lizeirevier befinden, gerne in ver-schlossenen Schubladen oder Spin-den. Gleiches gilt für Munition, Medi-kamente und Taschen, in denen manseine Ausrüstung und Fundsachentransportiert. Im Lichtkegel sehenwir überall die Spuren des verzwei-felten Kampfes, der hier stattgefun-den hat. Blutspuren, Leichen, zer-trümmerte Einrichtung und Fenster.Die hervorragende, detailreiche Gra-

GRIS

Hüpf dich buntVon grau zu süß: ein Mädchen

aquarelliert die Welt

Ach und je – wir sind ein trauri-ges Mädchen, stumm, alleinund mit blauen Haaren in einer

Seitwärts-Scroller-Welt. Ohne be-sonderen Auftrag laufen wir los,hüpfen in einer Trümmerwüste he-rum, sammeln Sternensplitter einund können dann weiter hüpfen,neue Wege betreten und mit der

sehr einfachen Steuerung allerleiHinderungen entgehen, die zwi-schen himmelhoch ragenden Tem-peln, herumlaufenden Felsen undgarstigem Gegenwind ansehnli-chen Spaß machen.

Mit jedem Level kommt eine Far-be aus dem Aquarellkasten hinzu,der Soundtrack schwillt an, und amEnde finden wir sogar unsere Stim-me wieder. Besonders eindrucks-voll geht das spanische Entwicklers-tudio Nomada mit der Kamerafüh-rung um, die mit Ran- undRaus-Zoom uns und unser einsa-mes Mädchen tief in die eigentlich

flache2D-Welt ein-tauchen lässt.Das ergibt ei-nige schöneStunden ohneallzuviel Ge-grübel. Wing

Gris. NovadaStudios / Devol-ver Digital. FürMac, NintendoSwitch, PC.

fik, die stimmungsvolle Beleuchtung,grandiose Lichteffekte und eine klas-se Sounduntermalung schaffen einGefühl der beständigen An-spannung, Unsicherheit und Angst.Jedes Geräusch, jeder Schatten kön-nen von einem Gegner stammen.

Wie bei Resident Evil üblich hatman eigentlich nie genug Munitiondabei. Das ist sehr ärgerlich, dennschon normale Zombies können ech-te Kugelschwämme sein. Haben Un-tote dank des Zombie-Hypes der letz-ten Jahre viel von ihrem Schreckeneingebüßt - in Resident Evil 2 sind siewieder richtig gruselig.

Von der ersten Sekunde an ist klar,dass es sich bei dem Remake umweit mehr als eine bloßeEins-zu-eins-Umsetzung des Origi-nals in ein schickes neues Grafikge-wand handelt. Keine starre Kamer-aführung mit Draufsicht mehr, dafürgibt es die bewährte Verfolgerper-spektive mit frei beweglicher Kame-ra. Das erleichtert die Orientierungimmens und fühlt sich deutlich realis-tischer an. Benutzbare Objekte er-kennt man aus größerer Entfernung.Die teils arg verkopften Rätselwurden überarbeitet und neuehinzugefügt.

Insgesamt ist der Spielablauf nundeutlich schlüssiger gestaltet wobei.Besaß das Spiel von 1998 noch einengewissen B-Movie-Charme, präsen-tiert sich Resident Evil 2 dank filmrei-fer Dialoge und Zwischensequenzenals packendes Survival-Horror-Spiel. Olaf KieserCapcom. Für PS4, Xbox One, PC

So sah vor 20Jahren dasOriginal aus

ULTIMO 23

B Ü C H E R

SCHULD UND STRAFEDaniel Beer untersucht das Exil-System unter den Zaren

Sibirien, in der Fläche andert-halb Mal so groß wie das euro-päische Russland, war seit dem

17. Jahrhundert zweierlei: Einschwer zu bändigender Siedlungs-raum und gleichzeitig Abschiebe-station für Straftäter. Zivilisten, Sol-daten, Mörder, Betrüger, Prostitu-ierte, Revoluzzer – sie alle konntenverurteilt werden zu einem Lebenohne Rechte, ohne ein Recht aufRückkehr, in Armut und Dreck.

Der englische Historiker DanielBeer hat in seinem mehrfach ausge-zeichneten Buch Das Totenhaus dasSystem umfassend untersucht undvorgestellt, zum Größenteil mit Doku-menten, die erstmals zugänglichwaren.

Die unermessliche Brutalität undIgnoranz, mit der dieses System exe-kutiert wurde, dienen auch als Erklä-rung für die Gewalt, mit der 1917das zaristische Russland unterging.

Schon die Verurteilung entsprachbis zum Ende nicht mal ansatzweiserechtsstaatlichen oder überhauptkodierten Prinzipien.

Um nach Sibirien verbannt zuwerden, und zwar unter Entzugaller Bürgerrechte und meist demRückkehrverbot auf Lebenszeit,brauchte es kein Gericht. Die „admi-nistrative Verbannung“ konntejede Dorfgemeinde aussprechen,jeder Berufsverband. Wer von sei-nem Dorf „auf Zeit“ verbanntwurde, benötigte am Ende derStrafe die Zustimmung des Dorfeszur Rückkehr. Wurde die verwei-gert, musste der Delinquent in Sibi-rien bleiben.

In endlosen Fußmärschen überTausende von Kilometer quälten sichdie Verurteilten an ihren Bestim-mungsort: Ein Gefängnis, eine Sied-lung, ein Bergwerk. Wer zwei Jahreunterwegs war (was durchaus vor-

kam), dessen Strafverbüßung be-gann erst am Tag der Ankunft.

Unterwegs gequält und ausgeplün-dert von sadistischen Soldaten undOffizieren, folgte ein rechtlosesLeben in der Siedlung, dem Gefäng-nis oder im Bergwerk. Von denBehörden dazu ermuntert, durftenEhefrauen ihren verurteilten Män-nern folgen, mussten dabei aberebenfalls alle Rechte aufgeben, vorallem das Recht, wieder nach Russ-land zurückzukehren, bevor derEhepartner gestorben war.

Beer beschreibt ein System, dassich bis zum Ende nicht änderte: Diebarbarischen Prügelstrafen, dieunerträglichen hygienischen Bedin-gungen, die vollkommene Rechtlosig-keit – all das wurde von den jeweili-gen Zaren nur wenig reformiert, undwährend Europa durch die napoleo-

links: Gefangenentransport 1904oben: Fussfesseln als Strafe inSachalin. Das jahrelange Ankettenan eine Schubkarre (Bild rechts)gehörte zu den brutalenStrafmaßnahmen, die willkürlichverhängt werden konnten

Die transsibirische Eisenbahn machte einen Abbau der Bodenschätzeund Handel profitabel und läutete das Ende des alten zaristischen

Lagersystems ein

24 ULTIMO

B Ü C H E R

nischen Kriege ging, Restaurationund Revolution erlebte, währendPolen sich immer wieder gegen dierussische Fremdherrschaft auf-lehnte, weigerte sich das Zaren-Sys-tem, dem Wandel Tribut zu zollen.

Was nicht nur politische Folgenhatte, sondern auch das System voninnen sabotierte: Die zunehmendeMasse an Verbannten, die vor Ortkaum noch kontrolliert werdenkonnte, ließ eine Vagabundenkulturentstehen, die Sibirien für zivile Sied-ler gefährlich machte: Verroht undbrutalisiert von einem System, dasseinen Delinquenten mit Knute undBrandeisen die Strafe auf den Kör-per schrieb, entstanden Verbrecher-banden, die sibirische Bauern undDörfer überfielen. Bis zu 150.000Flüchtige waren im 19. Jahrhundertin Sibirien unterwegs, auf die derStaat keinen Zugriff mehr hatte.

Beer beschreibt dieses Systemanhand von vielen Einzelschicksa-len, hat sein Material aber so gutorganisiert, dass sich jederzeit einGesamtbild ergibt, ein Bild von maß-loser Grausamkeit und Ignoranz.Wobei auffällt, wie früh auch der rus-sische Adel unter dem zaristischenSystem zu leiden hatte und in Opposi-tion zum Zaren und dessen Militärap-parat stand. Erst der verlorene Krieggegen Japan Anfang des 20. Jahrhun-dert und die Entdeckung, dass dersibirische Boden voller Reichtümersteckt, führte zu einem langsamenZusammenbruch, der erst 1917 totalwar: Die Bolschewiken, deren Füh-rer zum Großteil das Verbannungs-system durchlaufen hatten (wennauch, wie Beer aufzeigt, im Falle vonLenin und Trotzki etwa, unter sehrangenehmen Umständen), schufendas System komplett ab. Dass anStelle der alten Reiserouten, Lagerund Gefängnisse dann ein neues, dasGulag-System geschaffen wurde, isteine andere Geschichte. Erich Sauer

Daniel Beer: Das Totenhaus. Sibiri-sches Exil unter den Zaren. Aus demEnglischen von Bernd Rullkötter. S. Fi-scher, Frankfurt 2018, 624 S., mit sw-Fo-tos, 28,-

ANT ISEMITEN

ABER DIEJUDEN!

Juna Grossmann erzählt von der neuen altendeutschen Gesinnung

Ein Ort, den normalen deutschenAntisemitismus zu erleben, istdas Jüdische Museum in Berlin.

Juna Grossmann hat dort als „Host“gearbeitet und Gruppenführungengeleitet. Und wurde als deutsche Jü-din gefragt, wann sie denn wieder

„nach Hause“ zurückkehren werde.Sie hat auch an der Einlasskon-

trolle gearbeitet. Und weil ein Jüdi-sches Museum in Deutschlandimmer noch zu den besonders

bedrohten Objekten gehört, aberauch weil die Exponate durch vieleregennasse Mäntel geschädigt wer-den könnten, sind die Einlasskontrol-len sehr strikt. Die Aufforderung,den Regenschirm abzugeben, wirdbisweilen kommentiert mit „Undschon geben die Juden wieder vor,was ich darf und was nicht“. Wer dieTasche abgeben soll, antwortetschon mal mit „Ach so, erst wollt ihruns alle umbringen und jetzt machtihr weiter mit eurer KZ-Aufseher-mentalität.“ Soll jemand Getränkeam Einlass abgeben, ist die Antwort

„Weil sie im Getto hungern mussten,dürfen wir jetzt nicht bei denentrinken.“

So erzählt es Juna Grossmann inihrem Buch Schonzeit vorbei. Überdas Leben mit dem täglichen Antise-

mitismus. Und so deprimierend dievielen Beispiele sind, die sie aufzählt,wo und wie ihr in diesem Land einzunehmender und zunehmendaggressiver Antisemitismus begeg-net: Deprimierend ist vor allem, dassFrau Grossmann sich gedrängt sieht,auf diesen Quatsch zu antworten.Alle Juden bekommen eine Rentevom Staat, die Deutschen habengenug gezahlt, die Juden sind selbstSchuld … es gibt kaum eine Invek-

tive, auf die Frau Grossmann freund-lich zu antworten versucht.

Derweil ziehen in Berlin Demon-stranten durch die Stadt und skandie-ren etwas von „feiger Judensau“,muss ein koscherer Laden in Berlinaufgeben, tragen Frau Grossmannund ihre Freunde meistens keineKippa und keinen Davidstern mehrin der Öffentlichkeit und haben ihreMesusa an der Wohnung entfernt.

Das Buch mit dem unglücklichenTitel (hat es seit Friedrich II. je eine

„Schonzeit“ für Juden in Deutsch-land gegeben?) zählt viel auf, längstnicht alles. Zum Beispiel dass imRuhrgebiet die Polizei eine Privat-wohnung stürmte und den Mieterzwang, eine Israelfahne aus demFenster zu nehmen, da die vorbeizie-henden Palästina-Demonstranten

Juna Grossmann

und –Sympathisanten sich provo-ziert fühlen könnten. Dass Mölle-manns Wahlkampf in NRW einen bisdahin weitgehend unbekanntenaggressiv-antisemitischen Untertonhatte – das erzählt Frau Grossmann.Dass die FDP die Mainstream-Nach-kriegspartei mit dem höchstenNazi-Anteil war, lässt sie freundli-cherweise aus.

Aufgewachsen in der DDR, hatFrau Grossmann ihre Religiösitäterst spät entdeckt; heute gehört siezum liberalen Teil der jüdischenGemeinde, wo Rabinerinnen er-wünscht sind und man den LiebenGott einen guten Mann sein lässt(Frau Rossmann würde „G’tt“ schrei-ben; so liberal ist sie denn nun auchnicht: Die Nennung des Namen desHerrn geht ihr gegen den Strich). Inder DDR erlebte sie Ausgrenzung,weil ihre Mutter nicht in der Parteiwar. In Gesamtdeutschland erlebtsie Vermieter, die nicht an Juden ver-mieten, Freunde, die ihr Hebrä-isch-Studium im Lebenslauf nichterwähnen. Und immer wiederBemerkung, dass „die Juden“ jairgendwie Schuld sein müssten, dasssie niemand mag (wobei es von

„nicht mögen“ zur systematischenErmordung eigentlich ein weiterWeg sein sollte, aber für den durch-schnittlichen deutschen Antisemitenist der Weg nicht so weit und jedesScheinargument recht).

Weit davon entfernt, den gegen-wärtigen Grusel vollständig zubeschreiben, durch den dieses Landseit der Apokalypse der Nazi-Zom-bies geht (sie redet wenig von derAfD und viel von normalen Taxifah-rern, Rentnern, Jugendlichen, unddas ist richtig so), entwirft sie dasBild eines Landes, von dem mannicht weiß, ob es gerade die Fassungverliert oder ob die Deutschen sichwieder in das zurückverwandeln,was sie sind. Was für die Betroffenenkeinen Unterschied macht.

Thomas Friedrich

Juna Grosssmann: Schonzeit vorbei.ÜberdasLebenmitdemtäglichenAnti-semitismus. Droemer, München 2018,159 S., 14,99

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ULTIMO 41

KUNST VON HIERAUSSTELLUNG „OWL5 – SPURENSUCHE“ IM MARTA

Das Herforder Museum Marta ver-sammelt rund 70 Werke mit Fo-tografien, Malereien, Zeichnun-

gen, Skulpturen, Installationen undVideos von Künstlerinnen und Künst-lern mit biografischem Bezug zu Ost-westfalen-Lippe. Diese Materialfüllegilt allerdings nicht der regionalenKunst. Sondern jenem künstleri-schen Potential, das dieser Ort insich trägt.

„Wir haben unser Archiv mit Mate-rial von mit der Region verbundenenKünstlern gesichtet", erzählt Kurato-rin Ann Kristin Kreisel bei der Einfüh-rung. Bewusst habe man sich nichtauf den stumpfen Bezug „hier gebo-ren, hier aufgewachsen, hier arbei-tend“ beschränkt, sondern mit derSpurensuche der Ausstellung„OWL5“ ein übergeordnetes Themagegeben.

Wie unterschiedlich die künstleri-schen Betrachtungen an Themenwie Heimat, Identität, Grenzen undErinnerungen ausfallen können, zei-gen die Werke von Dominik Halmer,Claude Horstmann, Karsten Kronas,Sara-Lena Maierhoffer, Lucie Mars-mann, Johanna Reich, Gary Schling-heider, Hamid Sulaiman und AnnaWachsmuth. Ob Herkunfts- und Zu-fluchtsorten, Sehnsuchtsstationenoder der Phantasie entsprungen.Der Raum spielt eine dominante Rol-le. Dominik Halmer, Gewinner desStipendiums „Junge Kunst“ in Lem-go, beschäftigt sich mit dem Verhält-nis von Ding und Abbild. Er verwebtin seinen Installationen verschiede-

ne Materialien und bezieht denRaum und die Zwischenräume ein.

Claude Horstmann aus Mindenlässt sich vom öffentlichen Raum in-spirieren. Auf den Straßen von Mar-seille und Stuttgart versucht sie Spu-ren fotografisch einzufangen, dieschon längst abwesende Körperhingerlassen. Zufall spielt eine Rolle,wenn sie anonymes Material wie einTuch, oder einen Durchbruch in ei-ner Wand unberührt aufnimmt.

Auf Spurensuche nach Vertrau-tem macht sich die in Bielefeld leben-de Lucie Marsmann. Ausgangspunktihrer Fotoserie „Ulla & Willi“ ist einFotoarchiv ihrer Großeltern. DurchReisen zu den Orten der Vergangen-heit komplettiert sie die altenschwarzweiß Aufnahmen italieni-scher Ortschaften mit eigenenFarbfotografien.

Anders sieht der Ansatz bei der inBielefeld studierten Sara-Lena Mai-erhofer aus. Sie nähert sich mit„Jungle Paintings“ dem Fremden, be-reiste in Papua-Neuguinea einen Vul-kankrater und lässt mit Fotografientropischer Exotik, ihren Ausstel-lungsplatz zum Naturkunde-Kabi-nett werden.

Wie eine künstlerische Auseinan-dersetzung mit Flucht aus der Hei-mat aussieht, zeigt Hamid Sulaimanin seinem Graphic Novel „FreedomHospital“. Bielefeld war für den2012 aus Syrien geflüchteten Künst-ler die erste Anlaufstelle. Mit der fikti-ven Geschichte eines Krankenhau-ses in einer Provinzstadt in Syrienstellt Sulaiman die Tradition des Co-mics den Gräueltaten des Kriegsgegenüber. Melanie Unger

Die Ausstellung „OWL5 – Spurensuche“ist bis zum 5. Mai im MartaMuseum zu sehen.

Lucie Marsmann: Fuck (2016, Injektprint)

links: Anna Wachsmut,Ausgewählte Werke (2018)rechts unten: Johanna Reich: FaceDetection (2018, Video)

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VERANSTALTER-ADRESSENBIELEFELD

AlarmTheaterGustav Adolf Straße 17,0521-137809www.alarmtheater.de

auto-kultur-werkstatt & trep-penhausgalerieTeichstr. 320521-5214528www.auto-kultur-werkstatt.de

Beaugrand Kulturkonzepte0172.5219733www.beaugrand-kulturkonzep-te.de

BielefelderBauernhausmuseumDornberger Str. 820521-5218550www.bielefelder-bauernhaus-museum.de

Beat Club 66 e.V.c/ o Manfred KuhlmannBeckhaus Str. 2320521-81900www.bielefel-der-beat-club66.com

Bielefelder Gitarrenforum e.V.c/ o Hans IrmerSparrenberg 2c0521-51-6677www.gitarrenforum.de

Bielefelder Jazz-Club eV.Alte Kuxmann-Fabrik,Beckhausstraße 72,0521-84500www.bielefelder-jazzclub.de

Bunker UlmenwallKreuzstraße 0,0521-1368169www.bunker-ulmenwall.org

BürgerwacheSiegfriedplatz,0521-132737www.bi-buergerwache.de

Brake kulturellEngersche Straße 361,0521/771057www.brakekulturell.de

Café KünstlereiTurnerstraße 100521 38499940www.cafe-künstlerei.de

Capella HospitalisDetmolder Str. 43,0521-5 81 28 01www.capella-hospitalis.de

Cooperativa Neue Musik:Edith Murasova,Rohrteichstr. 66a0521-61305

CinemaxXOstwestfalenplatz 1,0521-5833588www.cinemaxx.de

CinestarZimmerstraße 10-14,0521-5607200www.cinestar.de

Compagnie Charivari(Theaterstudio der Uni)c/o Michael [email protected]/

c.ult | chamber.unlimited e.v.johannisstr. 36 ,0521-89494885www.c-ult.de

Die StereotypenNiedernstr. 370521-25270989www.diestereotypen.de

Extra-Blues-BarSiekerstraße 20,0521-62323www-extrablues.word-press.com/

FalkendomMeller Str. 77,0521-62277www.falkendom.de

Forum für Kreativität undKommunikatione.V. / TheaterpädagogischesZentrum Bielefeld:Markgrafenstr. 3 (Die Lofts)0521-176980www.forum-info.de

Feuerwehr-MuseumAm Stadtholz 180521-51-2301www.feuerwehr-museen.de

ForumMeller Str. 20521-9679977www.forum-bielefeld.com

GegenÜberAugust-Bebel-Straße 86A33602 Bielefeldhttps://gegenüber-bar.de/

HecheleiRavensberger Park0521-966880www.hechelei.de

Heimat+HafenStapenhorststr.780521-55731550www.heimathafen-bielefeld.de

Heimatmuseum DornbergDornberger Str. 5230521-105134

Historisches MuseumRavensberger Park 20521-51-3635www.historisches-mu-seum-bielefeld.de

Integrative Theater & Kos-tümbaugruppec/o Ulrike Dürrbeck,Neue Schmiede,Handwerkerstr. 70521-144-3117www.neue-schmiede.de

KameraFeilenstraße 2-4,0521-64370www.kamera-filmkunst.de

Kanal 21Meisenstr. 65 / Halle 12,0521/2609811www.kanal-21.de

Kleines Theater Bielefeld

Ravensberger Park 10700/88200200www.kleines-theater-bielefeld.net

KULTurVEREIN Bielefeld e.V.Breite Str. 2433602 Bielefeld0521-5574066www.kulturverein-bielefeld.de

LAG Spiel und Theater NRWe.V.: c/oMichael Zimmermann, Früh-herrenstr. 11,05221-342730www.spiel-und-theater-nrw.de

KrankenhausmuseumBielefeld e.V.Eduard.Windthorst Str. 23,0521-5812267www.krankenhausmu-seum-bielefeld.de

Kunsthalle BielefeldArtur Ladebeck Str. 50521-32999500www.kunsthalle-bielefeld.de

LichtwerkRavensberger Park 7,0521-5576777,www.lichtwerkkino.de

Mobiles TheaterFeilenstr. 40521-122170oder 0521-1640638www.mobiles-theater-biele-feld.de

MovieAm Bahnhof 60521-9679369www.movie-bielefeld.de

Museum Huelsmann – Kunst-gewerbesammlung:Ravensberger Park 30521-513767/www.museumhuelsmann.de

Museum WaldhofWelle 610521-178806www.bielefelder-kunstver-ein.de

Museum WäschefabrikViktoriastr. 48a0521-60464www.museum-waeschefab-rik.de

Musikschule Kanngießer:Hauptstr. 117,0521-445656

Musik- & Kunstschule derStadt Bielefeldc/ o Frau Krämer-FödischAm Sparrenberg 2c0521-51-6677www.muku-bielefeld.de/

NewTone Musik- und Kultur-management:Viktoriastr. 190521-171617www.newtone.de

Naturkundemuseum Spiegels-hofKreuzstr. 200521-51-6734

Neue SchmiedeHandwerkerstraße 7,0521-1443117www.neue-schmiede.de

Nr. z. P.Große-Kurfürsten-Str. [email protected],www.nrzp.de

Oratienchor der Stadt Biele-felde.V.: Carlvon-Ossietzky-Str.10awww.oratorienchor-biele-feld.de

OetkerhalleLampingstraße 16,0521-512187www.rudolf-oetker-halle.de

OstbahnhofAm Ostbahnhof 1,www.ostbahnhof.net

Pasha & BierbörseBoulevard 30521-5281250www.pasha-bielefeld.de

Pädagogisches Museum derUniversität Bielefeld:Universitätsstr. 250521 106-4288

Playback Theaterc/o Niels Hamel0521-2388267www.playbacktheaterbiele-feld.de

Puppentheater„Offene Augen“c/o MariaChmieleckiRosenheide 120521-86276www.puppentheater-offene-augen.de

Puppentheater „Pulcinella“c/o KirstenRoß, Auf dem Kley 360521-63556www.pulcinella-puppenthea-ter.de

Ravensberger SpinnereiRavensberger Park 60521-96688-0www.ravensbergerpark.de

RinglokschuppenStadtheider Straße 11,0521-5573880

www.ringlokschuppen.com

Sam'sMauerstr. 44,0176-22876219www.club-sams.de

Seidensticker HalleWerner-Bock-Straße 35,0521-9636150www.stadthalle-bielefeld.de

StadthalleWilly Brandt-Platz 1,0521-9636-0www.stadthalle-bielefeld.de

Stadttheater BielefeldBrunnenstraße 3-90521-515454www.theater-bielefeld.de

„Theater am Markt"0521-56078888

StellwerkNaggertstr. 5233729 Bielefeld0521 / 94 93 66 01www.stellwerk-bielefeld.de

StereoAm Boulevard 133613 Bielefeld0521-9679293www.stereo-bielefeld.de

Schwarzlichttheaterc/o Rainer Koßler,0521-34393Am Möllerstift 220521-4895030

Teutoburger Puppenbühnec/ o Bernd KühnelDeppendorfer Str. 139,05203-7734 oder 881276www.teutoburger-puppenbueh-ne-bielefeld.de

TheaterlaborHermann-Kleinewächter-Str. 4,0521-287856www.theaterlabor.de

TheaterhausFeilenstr. 4,

„Mobiles Theater“0521-122170www.mobiles-theater-bielefeld.de

Theater am Alten MarktAlter Markt 10521-51-5454

Theater an der SüsterkircheDr. Fritz U.KrauseBarkhauser Weg 2205202-159938www.fritzudokrause.de

Theater Supabellac/o Elaisa Schulz& AstridHauke, Ravensberger Str. 4052 81 448www.supabella.de

Theaterwerkstatt Bethelc/o Matthias GräßlinHandwerkerstr. 50521-1443040

Theatrum Somnium Medusae0521-138901

Trotz Alledem TheaterFeilenstr. 40521-133991www.trotz-alledem-theater.de

Tunnel-Theaterc/o Barbara FreyMühlenstr.1480521-270857

Universitätschorc/ o Dorothea Schenk,[email protected]

VHS-Jazzwerkstattc/ o Blue [email protected]

Vox Vitalis: BielefelderGesangswerkstatt,0521-130730

Volksbühne e.V.c/o Herr LinkFriedenstr.150521-60585www.volksbühne-bielefeld.de

ZweischlingenOsnabrückerstraße 200,0521-4042059www.zweischlingen-gastro.de

BAD OEYNHAUSEN

GOP Varieté-Theater imKaiserpalaisIm Kurgarten 805731-74480www.variete.de

BAD SALZUFLEN

BahnhofBahnhofstraße 41,05222-2397404www.bahnhof-badsalzuflen.de

BÜNDE

Bünder Lichtspiele Inh. PeterHemminghaus e.K.Bahnhofstraße 105223 15466

UniversumHauptstraße 9,05223-178888www.universum.tv

DETMOLD

FilmweltLange Straße 7405231 32073web.detmold-kino.de

Movie VisionBahnhofstraße 105231 34520

www.movie-vision.de

KaiserkellerHermannstraße 1,05231-25383www.kaiserkeller-detmold.de

Landestheater &Grabbe-HausTheater: Theaterplatz 1,Grabbe-Haus: Bruchstr. 27,05231-97460www.landestheater-detmold.de

GÜTERSLOH

Airport Club GüterslohMarienfelderstr. 37805241-123www.club-airport.de

CineStar GüterslohKaiserstraße 300451-7030200www.cinestar.de

Bambi + LöwenherzBogenstraße 305241-237700www.bambikino.de

StadthalleFriedrichstraße 10,05241-8640www.stadthalle-gt.de

TheaterBarkeystraße 15,05241-864201www.theater-gt.de

WebereiBogenstraße 1-8,05241-234780www.die-weberei.de

GTownMusic OWLBüro: Kökerstraße 505241 - 99 360 37www.gtownmusic.de

HERFORDFilmtheater CapitolElisabethstr. 1a,05221-15133www.capitol-herford.de

GOPARC!Wittekindstr.2205221-54111www.go-parc-hf.de

Musik-Kontor-Herford e.V.Veranstaltungsort: SchillerKurfürstenstr. 405221-187190www.musik-kontor-herford.de

X-HerfordBünder Str.8205221-2751110www.x-herford.de

HIDDENHAUSEN

Kleinkunstbühne Olof-Palme-GesamtschulePestalozzistraße 505221-964370www.opg-hiddenhausen.de

GemeindebüchereiRathausplatz 1505221-964120

KIRCHLENGERN

Kommunales Kino LichtblickLübbecker Straße 6905223 7573450www.lichtblick-kirchlengern.de

LAGE

Filmpark LippeDaimlerstraße 15a05232 963360www.filmwelt-lippe.de

Industriemuseum ZiegeleiSprikernheide 77,05232-94900www.lwl.org

LEMGO

Hansa KinoNeue Torstraße 3305261 188500www.kino-lemgo.de

OELDE-STROMBERG

Kulturgut Haus NottbeckLandrat-Predeick-Allee 102529-945592www.kulturgut-nottbeck.de

OSNABRÜCK

Osnabrück HalleSchlosswall 1-90541-34900www.osnabrueckhalle.de

RosenhofRosenplatz 230541-961460www.rosenhof-os.de

PADERBORN

CapitolLeostraße 39,05251-8785803www.capitol-musiktheater.de

ResidenzMarienplatz 1-305251-505400www.r-esidenz.de

RIETBERG

cultura – sparkassen theaterTorfweg 5305244-986100www.kulturig.com

Volksbank ArenaStennerlandstr. /Ecke Markenstr.www.rietberg.de/tourismus/

SCHLOSSHOLTE-STUKENBROCKEventhalle NiebelHauptstr. 65 – 6705207-99122-0www.wvniebel.de

Aula am GymnasiumHolter Str. 155 b05207-89050www.schlossholtestuken-brock.de

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OstwestfalenhallePaderborner Straße 40805246-2188www.verl.de

ULTIMO 43

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mHey! Ich bin Milena, Ich singe und spieleKlavier, schreibe Songs und komponiere(Jazz, Pop, Soul) Ich bin auf der Suchenach guten (und erfahrenen) Musiker umein Projekt zu starten. Am besten eigeneStücke schreiben, mit Spaß und FreudeanderMusik!Mein e-mail:[email protected]

Trio 50 plus - (2x Akk.-Git mit Gesang - 1xBass) - sucht rhythmische Unterstützung(Cajon, Percussion). Wir covern zur Zeit(60tees / 70tees, Rock’n’Roll - Country -Alternative). Auftritte sind selbstverständ-lich die Zielrichtung. Wir sind keine Anfän-ger - haben aber nichts gegen Einsteiger.Probe zur Zeit 1x wöchentlich in GT. Tel.0157- 72 70 79 77 - Mail: [email protected]

Bass spielender Mensch gesucht für einakustisches RHCP- Cover Programm. Dubist gefühlt der Flea aus Bielefeld, dannlass mal Proben. [email protected]

Jemand Lust auf Gypsy Jazz in Bielefeld?Ich (Gitarrist) suche Musiker*innen—Gi-tarre,Geige,Kontra- oder Akustikbass, Ak-kordeon, Klarinette und andere akusti-sche Instrumente— für gelegentliche oderregelmäßige Sessions und Austauschüber die Musik, Instrumente, Events [email protected]

Ambitionierte Gitarre sucht Anschlussan Band evtl. auch Neugründung. Cover(keine 70er Oldies, ein wenig modernersollte es sein z.B. Jamiroquai, Simply Red,Santana, Cocker, usw.) Latin, Funk mitnem Schuss Soul, Rock bis Post Metalwär gut. Gerne auch eigene Songs. Wo?Im Raum Bielefeld, Herford, Salzuflen

44 ULTIMO

und Umgebung. Guter Groove ist wichtigin der Band und natürlich gute Laune undSpaßanderSache. Tel.: 01714894506

Sänger/Sängerin für Hardrock Band ge-sucht. Du magst klassischen Hardrockvon Bands wie Deep Purple, Uriah Heep,Toto, Rainbow, etc.?!? Du hast Band- undBühnenerfahrung?!? Du möchtest gernesowohl eigeneStückeaberauchCoverver-sionen live spielen?!? Dann suchen wir(drums, bass, keys, guit.) genau Dich!!!Proberaum, PA und Programm sind be-reits vorhanden.Bei InteressemeldeDichbitte unter [email protected] oder0176-64267849

MIXWir suchen 2 Spielerinnen für unserePen and Paper Fantasy-Rollenspielrunde,welche immer Sonntags stattfindet. Alteregal, Erfahrung auch, Hauptsache ihrhabt Lust rollenzuspielen und regelmäßigSonntags nachmittags bis ca. Mitter-nachts Zeit. Die Welt ist selbst entwickelt,das System ist selbst geschrieben, bis-lang sind wir 3 Spieler + [email protected]

JOBSHallo liebe Leser/-in, Ich bin 45Jahre alt,männlich und aufgrund meiner körperli-chen Behinderung an den Rollstuhl ge-bunden. Trotz dieses Handicaps möchteich gerne mit Freude am gesellschaftli-chen Leben teilnehmen und benötigedazu Unterstützung. Ich suche daher zumnächstmöglichen Zeitpunkt einemensch-lich überzeugende und sehr zuverlässigePerson (m/w),die mich stundenweise,überwiegend nachmittags durch meinen

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Man darf getrost annehmen, dass Verkehrsminister Scheuer sei-ne Kinder am liebsten neben dem Auspufftopf eines Uralt-Diesels auf-wachsen lassen würde. Folgt man ihm und den von BILD bezahlten„Lungenärzten“, ist nichts so gesund wie das Einatmen von Feinstaubund Stickoxyden, direkt aus der Quelle (100 Lungenärzte sagen, ih-nen sei noch nie ein Krankheits- oder Todesfall wegen Feinstaub un-tergekommen; ähnlich lebensverlängernd wirken sonst nur Obst,Gemüse und viel Bewegung).

Allein durch das regelmäßige Einatmen von Feinstaub scheintauch FDP-Chef Lindner zu der Erkenntnis gelangt zu sein, dass es Um-weltschützern gar nicht darum gehe, die Umwelt zu schützen. Nein-nein. Sie wollen einfach alles verbieten, was Spaß macht, einfach so.Ob darunter auch das Inkunstharzgießen von FDP-Vorsitzenden fällt,hat er nicht gesagt.

Wer alt genug ist, kann sich noch daran erinnern, was für einenVerzweiflungskampf die Autoverbände und der ADAC gegen die Ein-führung des Sicherheitsgurtes führten; auch so eine Freiheitsbe-schränkung, nicht zu akzeptieren in einem Land, in dem Sätze wie„Freie Bürger fordern freie Fahrt“ und „Gib Gas, ich will Spaß“ einfachzur freien Entfaltung der Persönlichkeit gehört; im Zweifelsfall fragenSie Ihren Nazi-Großvater. Der wollte auch erst freie Fahrt als freierBürger nach Russland, um dann so richtig Gas geben zu … ach, fra-gen Sie einfach den Geschichtsbeauftragten der AfD. Die können dasviel besser erklären.

Herr Scheuer hat auch angeregt, man solle gegen gerichtliche An-ordnungen für Fahrverbote angehen. Diese Urteile seien abgehobenund wenig volksnah, und bevor er jetzt gemeinsam mit Christian Lind-ner vorschlägt, einen Diesel-Volksgerichtshof einzurichten, sei daranerinnert: Eines der großen Missverständnisse in der Demokratie be-steht darin, Minister würden ernannt, um die Interessen des Volkeszu vertreten. Minister sind Vorschläge der Regierung an die Industriefür die Besetzung der Lobbyistenposten, frei nach dem Motto:Welches Schweinderl hätten´s denn gerne?

Setzers Abende

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LONELY HEARTSIch (m,40, normale Figur), beruflich ange-kommen,mit beidenBeinen imLebenste-hend, suche eine nette Sie für eine lang-fristige Beziehung. Wenn Du auch gernereist, gerne auch mal was in der Stadt un-ternimmst, aber auch Abende zu Hauseschätzt, melde Dich doch einfach mal [email protected]

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ger Weg zur Promotion; d.S.) genießenkann,Uni-KinoundähnlicheVeranstaltun-gen besuchen etc., abends mit Freundes-kreis treffen. Wenn Du Studentin an derUni Bielefeld bist und auch Anschlusssuchst: schreib mir einfach:[email protected]

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46 ULTIMO

LANGOHREN IN GEFAHRIn letzter Minute: Die Hasen in Westfalen sterben aus - Ein Modellprojekt von Jägern,

Landwirten und Naturschützern will das verhindern

Die westfälische Parklandschaft

ist ein typisches Niederwildre-

vier, in dem neben Rehwild

hauptsächlich Hasen und Fasane vor-

kommen.Doch seit Jahren sind deren Zah-

len stark rückläufig. Während sichdie Fasane in den letzten Jahrenwieder leicht erholt haben, bleibendie Feldhasen die Sorgenkinder derÖkologen.

Viele Pächter von Jagdrevieren inWestfalen sind schon seit Jahrendazu übergegangen, Hasen ganzjäh-rig zu schonen, nachdem am Endevom Jagdtreiben immer öfter einDutzend Jäger traurig um einen ein-zigen erlegten Hasen herumstand...

VIELE URSACHENÜber die Ursache des rätselhaftenHasenschwundes steht nur einesfest: Sie ist nicht monokausal. EinGrund dürfte darin liegen, dass dieLandwirtschaft durch die EU-Agrar-politik immer größere Flächen mitimmer größeren Maschinen immerintensiver bewirtschaftet. Dadurchfallen nicht nur ungezählte Hasendem Kreiselmäher zum Opfer, son-dern es fallen auch Hecken, Wald-säume und Feldrandstreifen weg,die den Hasen natürliche Deckungbieten.

Das freut Prädatoren wie Fuchsund Marder sowie Greifvögel. Erste-

re dürfen zwar von Juli bzw. Okto-ber bis Ende Februar bejagt wer-den, Bussard & Co. hingegen nicht.Das Bejagen von Raubwild kann derletzten Hasengeneration des Jahresvielleicht etwas Erleichterung ver-schaffen, aber einen wesentlichenFaktor können Menschen nicht be-einflussen: Hasen sind sehrwetterempfindlich!

DER TOD KOMMT FRÜHEs gibt Leute, die glauben, dass Ha-sen wie Kaninchen in Bauten woh-nen, sie leben allerdings oberirdischin Erdmulden, den „Sassen“. (Vieleurbane Hipster glauben übrigensauch, dass Rehe und Hirsche dassel-

be sind oder dass Füchse vom Aus-sterben bedroht seien - schlimmeFolgen der Bildungspolitik...) Die Hä-sin wirft laut Faustregel drei maldrei Junge pro Jahr, die ersten kom-men im den März zur Welt. Ist dasFrühjahr lange kalt und sehr nass,ist das der Tod für den Nachwuchs.

Als Lösung bleibt also nur, denLangohren insgesamt bessereLebensbedingungen zu verschaffen.Das bedeutet: Die Kulturlandschaftmuss umgebaut werden! Dazuhaben sich der Jagdverband NRWund der Westfälisch-LippischeLandwirtschaftsverbandzusammengeschlossen, um in derRegion ein Pilotprojekt zur

ULTIMO 47

fast fertig

Wiederaufpäppelung der Hasenumzusetzen. Funktioniert der Plan,kann das westfälische ModellVorbild für ganz Deutschlandwerden! Das Besondere: Die Aktionwird nicht durch Steuern, sondernprivat aus den Mitgliedsgebührendes Landesjagdverbandes bezahlt.

SCHNELL IN DECKUNG!Bisher machen schon 25 Revieremit zusammen 7.000 Hektar mit. Zuden ersten Aktivisten zählten zweiPächter aus Appelhülsen. Die legtenzwischen den Ackerflächen undHecken mehrere Meter breiteBlühstreifen aus Klee,Sonnenblumen, Waldstaudenroggeund anderen Pflanzen an. HohesSenfgras bietet guten Sichtschutzund darauf kommt es an: „Es istwichtig, Deckung und Äsungmöglichst nah zusammenzubringen,damit auf dem Weg zwischenVersteck und Mahlzeit Beutegreiferaus der Luft keine Chance haben“,sagt die Genossenschaft. Dafürbepflanzt der beteiligte Bauer denAcker nach der Ernte mit einerZwischenfrucht und verzichtet aufsMulchen.

DIE REHKITZ-APPDoch damit ist es nicht getan, sagtder Hegering-Leiter Markus von Die-penbrock-Gruiter, selbst Jäger undLandwirt: „Wir müssen die Land-schaft ganzheitlich betrachten undschauen, was darin fehlt. Und dieBauern müssen die Flächen andersbewirtschaften, zum Beispiel spätermähen. Dafür gibt’s sogar Fördergel-der von der EU. Zumindest müsstendie Bauern immer vor dem MähenBescheid sagen. Wir holen jedesMal, wenn wir rechtzeitig informiertwerden, Rehkitze aus den Feldern‘raus! Vor diesen 14-Meter-Mähwer-ken kann kein Tier flüchten. Warummacht man keine App, wo die Land-wirte einfach reintippen können,Meine Fläche XY wird morgenbearbeitet’? Das wäre doch ganzeinfach!“

GIFT & GREIFVÖGEL„Außerdem muss man nicht überallGlyphosat draufknallen!" grollt Die-penbrock-Gruiter. Das würde nichtnur den Hasen bei der Nahrungssu-che, sondern auch den Insekten hel-fen. Die Insekten bieten eiweißhalti-ge Nahrung für Fasane und Rebhüh-

ner, die diese in ihrer ersten Lebens-phase brauchen.

Allerdings helfen leckere Larvendem Rebhuhn auch wenig, wenn esvom Steinmarder gefressen wird -darum ist Prädatorenbegrenzungweiterhin ein Baustein im Maßnah-menpaket. Der Hase hat übrigensschon sein Verhalten auf den Jagd-druck aus der Luft eingestellt undsitzt seltener auf dem freien Feld,sondern bleibt dauerhaft in De-ckung. Bei Appelhülsen sind schonmehrere Hasen von einem Uhugeschlagen worden.

Die Forschungsstelle der rhei-nisch-westfälischen Jäger erhob2017 aktuelle Daten zum Hasenbe-stand. 1.078 beantwortete Fragebö-gen aus 48 Kreisen in NRW wurdenausgewertet. Während in Pader-born auch aufgrund vollständigenJagdverzichts wieder mehr Hasengezählt werden konnten, gingen dieStrecken in Borken und Coesfeldüberdurchschnittlich stark zurück.Aus Warendorf und Steinfurt melde-ten Jäger besonders viele überfahre-ne oder sonstwie tot aufgefundeneHasen. Allerdings wurden diese fastnie zwecks Abklärung der Todesur-sache an ein Veterinäramt

geschickt, wohl um die Gebührendafür zu sparen.

DIE LETZTE CHANCEDie als „mysteriöser Schwund“ ver-zeichneten Hasen gehen anschei-nend im Sommer verloren, da zwi-schen den nächtlichen Scheinwer-fer-Hasenzählungen im Frühjahrund Herbst das Ergebnis in der zwei-ten Jahreshälfte fast immer gerin-ger ausfällt. Die Erklärungen sindvielfältig, zeugen aber von Ratlosig-keit: Raubwild, Landwirtschaft, stän-dige Störung durch Freizeitaktivitä-ten wie Mountainbiking, Krankhei-ten, Wetterextreme mit Hagelschlagund Überschwemmungen...

Damit sich Fuchs und Hase baldwieder Gute Nacht sagen könnenund Ostern nicht ausfallen muss,soll das Modellprojekt auf ganz Ost-westfalen-Lippe ausgeweitet wer-den. „Dazu müssen Jäger, Landwir-te und die Naturschützer von Nabuund Bund ideologiefrei zusammenar-beiten“, wünscht sich Diepenbrock-Gruiter. Das wird wohl derschwierigste Teil.

Carsten Krystofiak