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01/2016 März JCVP Kanton Luzern Sport

01/2016 März JCVP Kanton Luzern Sport · 2017. 2. 23. · auf die Welt kommen. 2012 berichtete die Neue Luzerner Zeitung, dass vie-le Städter mit den grossen Schlafsä-len Probleme

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01/2016 MärzJCVP Kanton Luzern

Sport

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Inhalt

Editorial 3

Thema Sport und Integration 4Niedergang der Skilager 6Vom Business und vom Geld 8Gefragt: Ideen gegen den Schneemangel 9Armeepolitik und Armeemodell 11

Gesichter der JCVP Dario Duss 15

Stadt Luzern Sei Luzerner – Geh wählen – am 1. Mai! 16

Kriens Wahlkampf in Kriens 18

Kanton«Die JCVP ist hervorragend unterwegs» 19

Gastkolumne von Filippo Lombardi 22

Patronatskomitee 23

Impressum 23

Liebe Leserin, lieber Leser

Die Produktion des Jmpuls ist stets mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden. Deshalb erlauben wir uns, dieser Ausgabe einen Einzahlungsschein beizulegen. Es freut uns, wenn Sie auf diese Weise die jährlichen Abonnementskosten von CHF 10.00 begleichen. Selbstverständlich darf auch ein höherer Betrag über- wiesen werden. Nur mit Ihrer Hilfe ist es uns möglich, den Jmpuls herauszugeben. Ger-ne liefern wir Ihnen weiterhin interessante und abwechslungsreiche Texte aus Politik und Gesellschaft nach Hause und danken Ihnen bereits im Voraus herzlich für Ihre Einzahlung!

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Sport ist gar nicht MordSport ist wunderbar. Im Winter ladet die (vielleicht) verschneite Landschaft zu Schneeschuhtouren ein oder ich kann mit den Skiern elegant den Hang runterschwingen. Und hat es mal keinen Schnee bieten die Berge andere Sportmöglichkeiten, wie uns Madeleine Piazza aufzeigt.Das sportliche Vereinsleben beschert mir unver-gessliche Erlebnisse – sei es mit der Jazztanzgrup-pe oder der Fussballmannschaft. Ich mache neue Bekanntschaften, schliesse Freundschaften, tobe mich aus, arbeite auf ein gemeinsames Ziel hin, er-lebe sportliche Höhen und Tiefen. Vereine haben einen hohen sozialen Wert, der laut Yanick Minder auch bei der Integration von Migrantinnen helfen kann. Doch auch alleine kann Sport ein Vergnügen sein. So mag ich es, wenn ich nach einem anstrengenden Arbeitstag alleine meine Joggingrunde drehen kann. Natürlich interagieren die Sportler aber auch hier. Oft ist eine seltsame Verbrüderung zwischen zwei Joggern feststellbar, wenn sich ihre Wege zu-fällig kreuzen. Nicht dass man ins Gespräche käme, aber ein kurzer Blick, ein (gequältes) Lächeln, ein aufmunterndes «Bonsoir» reichen aus, um ein Zugehörigkeitsgefühl aufkommen zu lassen. In komprimierter Form tritt dieses Phänomen bei Volksläufen auf.Ja, die körperliche Ertüchtigung ist einfach etwas Tolles. Aber das wirklich wunderbarste am Sport ist seine nie versiegende Quelle von Smalltalk- Themen. Keine sportliche Leistung, die sich nicht in der Büromorgenpause analysieren liesse. Keine anstehende Sportaffiche, deren Ausgang man nicht waghalsig prognostizieren könnte. Richtig interessant sind natürlich die Berichte von denjenigen, die tatsächlich dabei waren. Die Geschichten über beobachtete Zwischenfälle am Spielfeldrand, die Qualitätseinschätzung zur Pausenwurst und die minutiöse Beschreibung der Fanchoreo sind die Farb-tupfer jeder Sporterzählung.Die Farbtupfer sind umso intensiver, je mehr Emotionen die Erzählende mit der Sportart verbindet. Emotionen gehören zum Sport und trotzdem sind die Diskussionen rund um sportliche Höhenflüge oder Bruchlandungen sel-ten gehässig. Anders als bei Religion und Politik sind Gespräche über Sport gefahrenfrei. Obwohl sich viele Sportthemen von einem politischen Blick-winkel aus diskutieren liessen. Tobias Käch wirft zum Beispiel die Frage nach der Finanzierung von Sportlagern auf. Politisch umstritten sind auch die Steu-erprivilegien für die FIFA. Und wie soll eigentlich die Hooliganproblematik gelöst werden ? Welcher Sportunterricht ist für Schülerinnen obligatorisch ? Oder wollen wir doch lieber über die Gründe für das Scheitern des FCL im Cup-Halbfinal sprechen ?

Shirin Grünig, Chefredaktorin

Editorial

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ThemaThema

Das völkerverbindende Element des Sports wird nicht nur von der FIFA betont. Auch im Alltag kann dieses Phänomen beobach-tet werden.

von Yanick Minder

Der Mensch ist ein Herdentier. Jede Art von Gemeinschaft, in der man mit anderen zusammenlebt und zusam-menarbeitet, nützt der Sozialisierung unserer Gesellschaft. Vereine und ins-besondere Sportvereine sind Orte, wo Leute aller Alterskategorien und Her-kunft eine Ergänzung zu Familie, Be-ruf oder Schule finden. Ein Umfeld, in dem sich jeder in der Regel ver-standen fühlt und sich gut integrieren kann.

Sportbegeisterung im Vergleich Der Sport kann dementsprechend ei-nen wichtigen Beitrag zur Integration von Migranten und Migrantinnen leis-ten. Doch wie steht es um ihre Sport-begeisterung ? Auf nationaler Ebene ist die Migrationsbevölkerung sportlich etwas weniger aktiv als die einheimi-sche Bevölkerung. Der Kanton Zürich sticht aber heraus, da dort die Migran-ten und Migrantinnen mehr Sport als die Migrationsbevölkerung der rest-lichen Schweiz treiben. Die Unter-schiede in der sportlichen Aktivität sind zwischen den Schweizer Sprach-regionen grösser, als zwischen der einheimischen Bevölkerung und der Migrationsbevölkerung der jeweiligen

Kantone. Innerhalb der Migrationsbe-völkerung sind besonders Frauen mit Herkunft Südeuropa, Balkan, Türkei, Osteuropa sowie von ausserhalb Eu-ropas (insbesondere Afrika, Südame-rika und Asien) häufig sportlich inak-tiv. Jedoch beobachtet man auch dort den immer mehr aufkommenden Fit-nesstrend, wie in der einheimischen Bevölkerung.

Zusammenhang zwischen Bildung und sportlicher Aktivität Während die sportlichen Aktivitäten der Doppelbürger-Männer weitge-hend denjenigen der einheimischen Bevölkerung entsprechen, gleichen die Aktivitäten der Doppelbürger-Frau-en denjenigen der Bevölkerung mit ausländischer Nationalität. Die unter-durchschnittliche sportliche Aktivi-tät von ausländischen Frauen im Al-ter von 30 bis 44 Jahren liegt auch an der überdurchschnittlich häufigen Be-lastung mit minderjährigen Kindern und Erwerbsarbeit. Die nationale Sta-tistik zeigt generell: Je höher die Bil-dung, desto höher die sportliche Akti-vität. Dieser Bildungseffekt ist in der Migrationsbevölkerung besonders aus-geprägt. Fast zwei Drittel der Migrati-onsbevölkerung mit tiefer Bildung sind sportlich inaktiv. Das kann auch damit zusammenhängen, dass Personen mit akademischen Berufen oft sitzend ar-beiten, was nach einem sportlichen Ausgleich verlangt. Wer sich dagegen bereits im Beruf stark bewegt, hat oft

Sport und Integration

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Thema

ein schwächeres Bedürfnis, auch in der Freizeit den Körper anzustrengen.

Begehrte Sportarten Die typischen Ziele, die mit der sport-lichen Betätigung verfolgt werden, sind sowohl in der Migrationsbevöl-kerung als auch in der einheimischen Bevölkerung Gesundheit, Spass, Fit-ness sowie Abschalten und Entspan-nen. Die bevorzugten Sportarten sind in der einheimischen Bevölkerung und in der Migrationsbevölkerung weit-gehend identisch: Radfahren, Fuss-ball, Schwimmen und Wandern sind am weitesten verbreitet. In der Migra-tionsbevölkerung sind die beliebtes-ten Sportarten Basketball, Fussball, Kampfsportarten, Yoga, Tai Chi (chi-nesische innere Kampfkunst, z.T. mit Mediation verbunden) sowie Qi Gong (chinesische Mediations-, Konzentra-tions- und Bewegungsform). Bezüglich der Verbreitung einzelner Sportarten gibt es innerhalb der Migra-tionsbevölkerung je nach Herkunftsre-gion beträchtliche Unterschiede. Jeder vierte Mann aus Nord- und Westeuro-pa fährt Ski, aber nur jeder Vierzigste mit Herkunft Balkan/Türkei/Osteuropa. Unter letzteren spielt fast jeder Dritte Fussball, unter den Nord- und Westeu-ropäern nur jeder Achte. Vier von zehn Nord-/Westeuropäerinnen wandern, aber nur rund jede siebte Frau aus dem Herkunftsgebiet Balkan/Türkei/Osteuropa oder aus Herkunftsländern ausserhalb Europas.

Bedeutung der Vereine Gut die Hälfte der sportlich Akti-ven übt ihre Sportaktivitäten nicht in Vereinen aus. Dies gilt sowohl bei

der Migrationsbevölkerung als auch bei der einheimischen Bevölkerung. Sportvereine erreichen Migrantinnen und Migranten unterdurchschnittlich. Jedoch fördern viele Gemeinden den Austausch von Sportvereinen und der Migrationsbevölkerung. Migrantinnen und Migranten aus dem Herkunftsge-biet Balkan/Türkei/Osteuropa sind am wenigsten in den Vereinssport inte-griert. In der Migrationsbevölkerung und in der einheimischen Bevölkerung zeigt sich hinsichtlich Vereinssport dasselbe geschlechterspezifische Muster: Männer sind häufiger im Sportverein als Frauen.

Persönliche Meinung neben den Zahlen Für mich ist der Sport ein sehr wichti-ger Faktor bei der Integration. Vor al-lem bei den Kindern und Jugendlichen ist dieser sehr wichtig. Zum Beispiel in den Fussballclubs findet man Mann-schaften mit Spielern aus unterschied-lichen Ländern. Solche Teamsportar-ten fördern den Austausch zwischen der einheimischen Bevölkerung und der Migrationsbevölkerung enorm. Sie zeigen, dass die Unterschiede zwi-schen den Kulturen oft klein sind, und helfen, die doch bestehenden Unter-schiede zu verstehen. Natürlich gibt es auch da Vorurteile oder typische Cha-rakteren, wie Spieler von gewissen Herkunftsländern spielen. Doch das gibt es ja auch zwischen den Kanto-nen. Kaum noch zu sagen brauche ich, dass man in verschiedenen National-mannschaften Menschen mit Migra-tionshintergrund findet, die hervorra-gende Leistungen erbringen.

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Thema

«Alles fährt Ski, alles fährt Ski, Ski fährt die ganze Nation…» Ein auch unserer Generation noch bekanntes Lied von Vico Torriani aus dem Jahr 1963.

von Tobias Käch

Leider stimmt der Liedertext im-mer weniger mit der Realität über-ein, und die Zahl der skifahrenden Kin-der nimmt stetig ab. Gerade kürzlich wurde berichtet, dass der Verkauf von Snowboards massiv zusammengebro-chen ist. Wie es zu diesem Rücklauf kommen kann, ist dem Autor und an-gefressenen Snowboarder ein Rätsel. Aber es zeigt, immer weniger Kinder bewegen sich im Winter sportlich im Schnee. Zudem konnte in diesem Jahr der schlechte, sprich warme Winter noch weniger Schneesportler für die Piste motivieren.

Skilager als Bereicherung Ich bin erst vor kurzem aus meinem fast 20. Skilager nach Hause gekom-men. Früher als Teilnehmer, seit län-gerem als J+S-Leiter freue ich mich jedes Jahr über extrem spannende Wochen in den Bergen. Die Lagerwo-chen generieren immer viele positi-ve Erlebnisse. Manch ein Schüler hat in einer solchen Woche gelernt, rich-tig zu snowboarden oder mit den Skis über grössere Schanzen zu springen, weil die Technik gut vorgezeigt wurde und ein motivierender Gruppendruck

herrschte. Zudem bilden sich viele Be-kannt- und Freundschaften. Die Schü-ler und Schülerinnen bekommen währ-schafte Schweizer Küche vorgesetzt, und dies nicht immer so, wie es Mami zu Hause serviert. Zum Lager gehört das Tischen, Abräumen undAbwa-schen halt genauso dazu, wie dass gegessen wird, was es gibt. Es zäh-len nicht nur die Interessen und Be-dürfnisse des einzelnen, sondern die-jenigen der Gruppe. Und geschlafen wird in grossen Zimmern mit teilweise über zehn Betten. Etwas, das heute viele erst im Militär erleben und dann auf die Welt kommen. 2012 berichtete die Neue Luzerner Zeitung, dass vie-le Städter mit den grossen Schlafsä-len Probleme bekunden, weil sie sozi-al weniger eingebunden sind und auch immer weniger in Lager gehen.

Rückläufige Zahlen bei den SkilagernVon 2005 bis 2012 sank die Zahl durchgeführter Skilager von 2700 auf 2200. Inzwischen hat sogar der Bund reagiert. Nicht mehr nur Jugend und Sport (J+S), welche die Lager traditi-onellerweise finanziell unterstützen, sondern auch das Seco fördert Win-terlager in den Bergen. Dies aus finan-ziellen Interessen, denn wenn immer weniger Kinder lernen, Ski oder Snow-board zu fahren, fehlen später die Schweizer Wintertouristen. Gerade die Schweizer Touristen sind aber in den meisten Skigebieten noch immer die

Niedergang der Skilager

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Thema

wichtigsten. Es geht dem Seco also um Tourismusförderung.

Gründe für den Rückgang Zum einen gibt es für die Schüler und Schülerinnen immer mehr Alternati-ven, zum anderen ist der Wintersport aber auch ein sehr teures Hobby. Aus-rüstung und Skipässe kosten: Manche Familien können oder wollen diese Ausgaben nicht tragen. Insbesondere nicht, wenn ein Migrationshintergrund vorliegt und schon die Eltern nicht Ski gefahren sind. Zusätzlich ist ein nega-tiver Trend, der für die Reduktion von Skilagern verantwortlich ist, bei den Gemeinden selbst zu suchen. Immer weniger sind bereit, Geld in Lagerhäu-ser zu investieren. So haben beispiels-weise die Gemeinde Emmen im Jahr

2008 und die Stadt Luzern im Jahr 2010 ihre Lagerhäuser verkauft, an-statt diese zu sanieren. Eine schlechte Entwicklung, die ich sehr bedauere!

Entwicklung stoppen Ich bin überzeugt, dass es auch in Zu-kunft pädagogisch wichtig ist, jegliche Art von Lagern durchzuführen. Die-ser pädagogische Mehrwert kostet etwas. Eine Investition in diese Insti-tution lohnt sich aber – sei es gesell-schaftspolitisch, sei es wirtschaftlich. Denn: Kinder, die sich gewohnt sind, in einer grossen Gruppe Zeit zu ver-bringen, sind sozial meistens gut inte-griert und skifahrende Kinder sind po-tentielle, geldbringende Touristen.

So sehen glückliche Skilagerteilnehmer aus. Bild: Tobias Käch

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Thema

Züri West weiss es: «Es esch wä-gem Gäud, wägeme lumpige Hu-uffe Gäud.» Eine Tatsache, die auch für den Sport gilt.

von Shirin Grünig

Sport ist ein Business. Damit lässt sich Geld machen: Die Sportartikel-hersteller und Sportgeschäfte stei-gern den Umsatz mit dem Verkauf von immer neuen Artikeln und Klei-dern, sportliche Leistungsträgerinnen schliessen Sponsoringverträge ab, Mannschaftsportler verdienen teilwei-se astronomisch hohe Gehälter und die professionellen Sportvereine er-zielen (manchmal) Gewinne. Auch der Tourismus hat den Sport schon lan-ge als Einnahmequelle entdeckt: Das Hervorstreichen eines breiten Sportan-gebots gehört in der Werbung der Fe-rienorte zum guten Ton.

Sport kostet aber auch: So müssen die Gemeinden zum Beispiel für ihre sportliche Infrastruktur und ihr Sport-angebot aufkommen, die Polizeieinsät-ze bei sportlichen Grossanlässen belasten die Staatskasse, Sportverlet-zungen führen zu privaten Ausgaben und Leistungen der Sozialversicherun-gen. Gerade die Sozialversicherungen sind aber natürlich grundsätzlich die grossen Befürworter des Sports. Im richtigen Mass betrieben, trägt der Sport dazu bei, dass die nationalen Gesundheitskosten sinken. So unter-stützen verschiedene Krankenkassen sportliche Anlagen und Veranstaltun-gen des Breitensports oder leisten einen Beitrag an das Fitnessabo.

Kurzum: Das Geld spielt auch im Sport eine wichtige Rolle. Hier einige Beispiele:

Gewinn eines Sportvereins: Der FC Basel beschliesst das Geschäftsjahr 2015 mit einem Umsatz von 92 Mio. und einem Gewinn von 12 Mio. Fran-ken. Das sind für Super-League-Ver-hältnisse beeindruckende Zahlen. Im internationalen Vergleich lässt der FC Basel jedoch nicht aufhorchen, ver-zeichnen doch andere Clubs zum Teil dreistellige Millionengewinne.

Kosten für Polizeieinsätze: Sportver-anstaltungen ab einem gewissen Leis-tungsniveau sind Publikumsmagneten. Dass nicht alle von diesem Publikum wissen, wie man sich zu verhalten hat, ist bekannt. Der FCL zahlt im Jahr 2016 pauschal 870‘000 Franken für Polizeieinsätze im Umfeld von Fuss-ballspielen. Der Kanton Luzern rechnet damit, dass somit noch 20% der Voll-kosten für die Polizeieinsätze von der Staatskasse übernommen werden.

Wert eines Sportlers: Nach ethischen Grundsätzen ist klar, dass der Wert ei-nes Menschen nicht gemessen wer-den darf. Jeder Mensch ist einzigartig und gleich viel wert wie alle anderen. Im Sportbereich ist es dagegen völlig normal vom Marktwert zu sprechen. David Zibung hat zum Beispiel einen Marktwert von 400‘000 Franken. Tau-lant Xhaka schafft es zurzeit auf 3 Mio. Franken. Und im Sponsoring kann man auch seinen Kopf verkaufen. Im 2012 konnte man lesen, dass Ragusa «neu-er Kopfsponsor» von Lara Gut sei.

Vom Business und vom Geld

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Thema

Wenn an Weihnachten auf der Bettmeralp die Elektroautos fah-ren und sich das berühmte Bild der Kapelle fast ohne Schnee prä-sentiert, macht das stutzig.

von Madeleine Piazza

Die Schneekanonen schneien diese Saison unerlässlich um den Winter-sportlern ein ungetrübtes Vergnügen zu bereiten. Aber trotz der techni-schen Möglichkeiten, die sich heut-zutage bieten, leiden viele Skigebie-te unter dem Schneemangel. Denn die Wintersportler orientieren sich die-ser Tage um. Wenn beim Saisonstart, dann wenn die Lust aufs Skifahren am grössten ist, der Schnee fehlt, werden Alternativen gesucht. Wer hat schon Lust, seine Skier oder sein Board von Steinen auf der Piste zerkratzen zu las-sen ? Und wer will das Skiticket zah-len, wenn nur wenige Pisten geöff-net sind ? Setzt der Schnee auch Mitte Dezember noch nicht ein, glauben vie-le gar nicht mehr daran, dass die weis-se Pracht noch Einzug halten wird. Dementsprechend werden gedanklich die Skitage für die ganze Saison gestri-chen, weshalb weder ein Skiabonne-ment noch neue Ausrüstung gekauft wird.

Schweizweites Problem Ob im Wallis, im Berner Oberland, in der Innerschweiz oder Richtung Os-ten: Die Verlierer sind die Sportaus-rüster, die Hotellerie und die Bergbah-nen der Skistationen, die durch solche

Ausfälle in finanzielle Bedrängnis ge-raten können. Gerade im Bündnerland war es heuer besonders schlimm. Tiefer gelegene Gebiete oder tech-nisch schlecht ausgerüstete Orte er-lagen den warmen Temperaturen: ans Skifahren war nicht zu denken. Der Dezember – und speziell zwischen Weihnachten und Neujahr – war re-kordverdächtig schneearm. Und gera-de dies wäre eine sehr wichtige Zeit für die Skigebiete. Kein Wunder also, dass die Touristiker nach Alternativen zum typischen Wintersport auf der Piste suchen.

Winterwanderungen und Trottinettfahrten Es gibt zwei Hauptstossrichtungen, wie die Wintersportorte versuchen, die Einbussen aus der schneearmen Winterzeit wettzumachen.

Einerseits wird das Sommerange-bot ausgebaut und das Herbstpro-gramm verlängert. Gewisse Touris- musorte investieren daher in Natur-parks, bauen Seilparks und Trottinett-pisten oder lancieren Kinderparadiese. Andere wiederum bieten authenti-sches Leben auf der Alp mit Schau- käsereien und Heidi-Idylle an.

Andererseits wird das Winter-angebot erweitert. Denn der Som-mertourismus kann die fehlenden Wintereinnahmen nicht überall wettmachen. Grosse, gut positionierte Hotels können die fehlenden Buchun-gen kompensieren. Zudem werden schon reservierte Buchungen selten

Gefragt: Ideen gegen den Schneemangel

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Thema

Die Kapelle in Bettmeralp ist auch mit wenig Schnee ein schöner Anblick, doch Winteridylle sieht anders aus. Bild: Shirin Grünig

storniert, nur weil die Berghänge eher grün als weiss sind. Kleinere Häuser, die auf spontane Reservationen ange-wiesen sind, und weniger Substanz haben, um Buchungsschwankungen aufzufangen, leiden jedoch stark. Deshalb bieten immer mehr Orte gut ausgebaute Winterwanderwege und attraktive Hallenbäder an, damit der Ferienaufenthalt auch bei schlechten Schneeverhältnissen ein Genuss ist.

Winteridylle

Auf der Bettmeralp ist der Schnee im Januar dann doch noch gekommen.

Und mit ihm die Gäste, auch die Ta-gesgäste. Die Strasse ist weiss, die Elektroautos haben den Schneemo-bilen und Pistenbullys Platz gemacht. Die Kapelle steht idyllisch von einer weissen Pracht umgeben und die Kin-der bauen Schneemänner und -bur-gen. So stellt man sich den Winter in den Bergen vor. Die Pisten sind belebt und die Bergrestaurants haben alle Hände voll zu tun. Die Frage ist nur: Wie lange wird das noch so sein ? Ge-fragt sind gute Ideen gegen oder we-gen des Schneemangels.

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Thema

In Fragen der nationalen Sicher- heit sollten historische und politi-sche Argumente keine Rolle spie-len, entscheidend ist der Schutz vor neuen Bedrohungen.

von Severin Zumbühl

Auf nationaler Ebene beschäftigt sich das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mit sportpolitischen The-men, noch mehr aber mit militärischen Fragestellungen. Und dort stellen sich durchaus grundsätzliche Fragen. Zum Beispiel diejenige nach dem richtigen Armee-Modell.

Umdenken Die Wehrpflicht-Initiative wurde 2013 mit 73% abgelehnt, weshalb die Wehrpflicht auf lange Zeit nicht zur Diskussion stehen dürfte. Warum werfe ich also jetzt, drei Jahre nach der Wehrpflicht-Initiative, die Frage nach dem Armee-Modell wieder auf? Auch ich habe mich damals für die Wehrpflicht ausgesprochen, weil der Staat nur so imstande sei, im Ernst-fall überhaupt genügend Soldaten auf-bieten zu können. Das stimmt vermut-lich immer noch, aber: Die Schwächen der Milizarmee und der Wehrpflicht

bleiben gültig. Angesichts der aktu-ellen, komplexen Bedrohungslagen wird eine erneute Auseinanderset-zung darüber, ob dieses Armee-Mo-dell der neuen Bedrohungssituation genügt, notwendig. Und diese Aus-einandersetzung muss sich ständig an den aktuellen Bedrohungslagen ori-entieren. Meine Formel, kurz gefasst: weniger Miliz, mehr Beruf. Ausbau der Bundespolizei.

Historische und politische Argumente ziehen nicht Die armeepolitische Diskussion in der Schweiz wird verzerrt von teilweise nicht mehr gültigen, politisch gefärb-ten Argumenten. Diese Argumente lauten folgendermassen: Die Miliztra-dition der Schweiz soll auch in der Ar-mee weitergeführt werden; Traditi-on des Bürgers in Uniform; die Armee als bewaffneter Ausdruck eines frei-en Volks; der Militärdienst hat noch niemandem geschadet usw. Die-se Argumente sind alle richtig, aber sie können und dürfen uns nicht da-von dispensieren, unsere Armee neu-en Bedrohungslagen anzupassen. Ich habe mich in den letzten Jahren zu-nehmend von der Auffassung distan-ziert, dass die Wehrpflicht-Armee die

Armeepolitik und Armee- modell: Plädoyer für eine Professionalisierung

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Thema

richtige Antwort ist auf neue Bedro-hungslagen. Diese Meinungsänderung beruht auf der Auffassung, dass die militärischen Gründe, die für die Wehr-pflicht sprechen, seit Jahren immer weniger Geltung beanspruchen kön-nen. Mein Unbehagen soll im Folgen-den anhand von drei Überlegungen aufgezeigt werden.

Erstens: Komplexe Bedrohungsszenarien Der neueste sicherheitspolitische Be-richt des Bundesrats nennt haupt-sächlich folgende neue Bedrohungen: Terrorismus, hybrider Krieg, Cybe-rattacken und Grosskriminalität. Ge-gen keine dieser Bedrohungen ist eine Wehrpflicht-Armee mit ihrer begrenz-ten Dienst- und Ausbildungszeit geeig-net. Die Bereitschaft für die Komple-xität solcher Szenarien kann in keiner RS und schon gar nicht in einem WK aufgebaut werden, sondern würde für die nötige Professionalisierung eine längere Dienstzeit am Stück bedin-gen, analog des Durchdiener-Modells. Es ist deshalb kein Wunder, dass die Schweiz eines der letzten Länder der westlichen Welt ist, das noch an der Wehrpflicht und der Milizarmee fest-hält. Der ehemalige Nato-General-sekretär George Robertson erklärte 2002, dass die Tage der Wehrpflicht vermutlich gezählt seien – den neu-en strategischen Herausforderungen könne nur noch mit gut geschulten Profis begegnet werden. Man würde nun eine Begründung erwarten, wie-so die sicherheitspolitische Lage der Schweiz eine derart andere sein soll

als diejenige fast aller anderen west-lichen Staaten. Denn nur so könnte das Wehrpflichtmodell gerechtfertigt werden. Man erhält darauf aber kei-ne Antwort. Und das führt nun dazu, dass sich die Schweiz «einen strategi-schen Rahmen schafft, der auf die ei-genen Möglichkeiten zugeschnitten ist, mit den Realitäten aber nur teil-weise übereinstimmt» (Militärpubli-zist Bruno Lezzi, NZZ vom 30.12.15). Wir leisten uns also den Luxus, die Ar-mee fast ausschliesslich gestützt auf historische und politische Überlegun-gen zu organisieren und erst dann ein Bedrohungsbild aufzustellen, das sich aber nicht an der Realität, sondern an den Möglichkeiten dieses Armeemo-dells orientiert. Das Armeemodell der Wehrpflicht hat historische und poli-tische Gründe, aber die militärischen Gründe, die für die Wehrpflicht spre-chen, verlieren ihre Gültigkeit immer mehr. Das beunruhigt mich.

Zweitens: Schweiz als militärische Insel? Internationale Militärkooperation wird von den meisten Staaten und sogar von den USA als unerlässlich beur-teilt. «Sicherheit durch Kooperation» hiess deshalb die sicherheitspoliti-sche Grundstrategie der Schweiz seit den 1990er Jahren. Man hat in der Schweiz aber bereits etwas Abstand davon genommen; die neue Doktrin des sicherheitspolitischen Berichts 2016 setzt wieder vermehrt auf Selb-ständigkeit. Das hat die staatspoliti-schen Vorteile, dass man Zielkonflik-te mit der Neutralität vermeidet und

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Thema

Eigenständigkeit ganz generell gut zur Schweiz passt. Die neue Doktrin hat aber den militärischen Nachteil, dass eine eigenständige militärische Lan-desverteidigung heutzutage unrealis-tisch ist: Vor dem militärischen Zusam-menbruch würde uns längst schon der wirtschaftliche Zusammenbruch das Genick gebrochen haben. Es hat heu-te kein westlicher Staat ein Interesse daran, einen anderen Staat militärisch zu beherrschen. Wieder Lezzi: «Auch wenn kaum jemand an der Notwen-digkeit einer nachrichtendienstlichen und polizeilichen Zusammenarbeit im internationalen Rahmen zweifelt, wird das militärische Segment nach wie vor ausgeklammert.»

Drittens: Primat der Miliztauglich- keit statt der Sicherheit Wegen unseres Armeemodells mit beschränkter Dienst- und Ausbildungs-zeit muss alles auf das Kriterium der Miliztauglichkeit ausgerichtet werden: der Ausbildungsumfang, die Waffen-systeme, die Bedrohungsszenarien in den Militärübungen. Das massge-bende Primat sollte aber die Sicher-heit sein. Als Folge davon herrscht in der heutigen Armee ein ständiges Spannungsverhältnis: Einerseits muss sich die Armee auf neue Bedrohungs-formen ausrichten, welche komple-xer sind als der frühere, konventio-nelle Krieg. Und andererseits ist die

Dienstzeit der Armeeangehörigen sehr begrenzt: Eine fünfmonatige RS reicht für die Ausbildung eigentlich nicht aus. Das führt dazu, dass die Armee ihre Aufgaben nicht erfüllen kann, was aber nicht daran liegt, dass sie zu we-nig Geld bekommt, sondern schlicht daran, dass die Dienstzeit zu kurz ist.

Plädoyer für eine ProfessionalisierungMit diesem Aufsatz soll nicht der Schwächung der Armee das Wort ge-redet werden, sondern einer Profes-sionalisierung. «Professionalisierung» heisst im Prinzip nur, dass die Leute länger und ununterbrochen im Dienst sind und somit die Zeit verfügbar ist, die es braucht, um auch komplexe mi-litärische Szenarien trainieren zu kön-nen. Die Terroranschläge in Paris ha-ben gezeigt, dass die Vorwarnzeit für sicherheitsrelevante Ereignisse prak-tisch auf null gesunken ist. Das er-fordert eine schnelle und vielköpfige Eingreiftruppe, die nicht vorab noch mehrere Wochen trainiert werden muss. Das Modell der französischen Gendarmerie, resp. Police nationale, die nach den Anschlägen in Frankreich zu Tausenden wichtige Infrastrukturen geschützt haben, könnte auch für die Schweiz eine Möglichkeit sein, um zu-sammen mit der Polizei und den Nach-richtendiensten schnell auf solche Be-drohungen reagieren zu können.

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Dario Duss (22 Jahre) ist eine der treibenden Kräfte hinter der neu gegründeten JCVP Stadt Luzern. Der Luzerner Sachbearbeiter erklärt sein politisches und sportliches Engagement. 1. Wie hast du zur JCVP gefunden ? Vor knapp einem Jahr wurde ich in die Parteileitung der CVP Stadt Luzern gewählt. Dort bekam ich die ehrenvolle Aufgabe die JCVP Stadt Luzern wiederzubeleben. Die Neugrün-dung konnte ich mit Karin Stadelmann und Esther Hagmann im Dezember 2015 realisieren. Da ich aus einer politisch sehr aktiven CVP-Familie komme, in-teressiere ich mich schon lange für die Politik. Es ist mir wichtig, unsere Zukunft aktiv mitzugestalten. 2. Was sind deine politischen Schwerpunkte ? Wirtschaft, Fi-nanzen, Jugend und Vereine: Diese vier Themen lie-gen mir besonders am Herzen. Der Wirtschafts-standort Stadt Luzern soll weiter gefördert werden, damit die Attraktivität gegenüber der anderen Städ-te konkurrenzfähig bleibt. Die Stadt Luzern braucht eine gesunde Finanzpolitik. Die Einnahmen und Aus-gaben müssen verhältnismässig sein. Zudem sollen durch eine gesunde Fi-nanzpolitik die sozialen, kulturellen und bildungspolitischen Errungenschaften für die Bevölkerung gehalten bzw. verbessert werden. Den Jungen ge-hört die Zukunft. Die Jungen müssen in der Politik eine tragende Rolle spie-len und Gehör finden. Leider kommen die Vereine in der Politik meistens zu kurz. Dadurch sterben immer öfters Vereine. Dies darf nicht sein. Vereine ha-ben einen sehr wichtigen Stellenwert in unserer Freizeit und deshalb sollen sie gefördert werden. 3. Wie kann die JCVP mehr junge Menschen begeistern ? Wir müssen die Jugend davon überzeugen, wählen und abstimmen zu gehen. Denn es geht um unsere Zu-kunft, die auch wir selber bestimmen sollen. 4. Was bedeutet das C in JCVP für dich ? Für mich steht das C für «charmant». Wir sind die charmanteste und die einzig wahre Volkspartei der Schweiz. Wir sor-gen in unserem demokratischen Staat für eine starke Mitte mit christlichen Werten. 5. Was bedeutet dir Sport ? Ich treibe sehr viel Sport in meiner Freizeit. Unter an-derem spiele ich Fussball in einer Plauschmannschaft. Beim Sport kann ich den Alltag vergessen und kann mich dabei sehr gut erholen. Ohne Sport würde mir im Leben etwas fehlen. 6. Welche Sportthemen sollten von der Politik angepackt werden ? Sportarten, die in Ver-einen ausgeübt werden, sollen unterstützt werden. Leider gibt es wenige Sport-Location und viele davon sind überteuert. Zudem ist es wichtig, dass grössere und erfolgreiche Sportvereine von der Politik getragen werden. Denn diese kurbeln den Wirtschaftsstandort der Stadt Luzern weiter an.

Dario Duss

Gesichter der JCVP

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Unter diesem Slogan starten wir, die JCVP Stadt Luzern, in den Wahlkampf für den Stadtrat und den Grossen Stadtrat.

von Karin Stadelmann

Seit unserer Gründungsversammlung am 3. Dezember 2015 hat sich einiges getan. Der Vorstand ist formiert, wir treffen uns regelmässig zu «Polit-Treffs» und wir haben bereits unsere erste Nominationsversammlung organisiert, auf die wir sehr stolz sind. Karin Stadelmann, unsere Präsidentin, haben wir als Kandidatin für den Stadtrat aufgestellt. Mit ihr treten auf der JCVP Liste 8 fünf weitere junge und dynamische Persönlichkeiten für den Grossen Stadt-rat an:

Remo Baumgartner, 1985, Maschinentechniker HF Hobbies: Rennvelo fahren, Joggen, Langlauf und Reisen Mitglied: Sportkommission VC Pfaffnau

Esther Hagmann, 1988, Sekundarlehrperson, Interessen: Kreativität, Sport, Gemeinschaft mit Familie und Freunden Zur Person: wichtig ist mir ehrliche und transparente Kommunikation

Flavius Steiner, 1990, Kaufmännischer Angestellter (BM, WML) Sport: Eishockey Zur Person: vielseitig, engagiert mit geografisch breitem Hintergrund

Daniel Stadelmann, 1988, Master of Dental Medicine, Zahnarzt Sport: Tennis, Joggen Reisen: fremde Städte und neue Technologien entdecken

Karin Stadelmann, 1985, Master of Arts in Erziehungswissenschaft, wissenschaftliche Mitarbeiterin Freizeit: Wandern, Fitness, Skifahren und Snowboarden, Kochen für und mit Freunden, Gastautorin für die «Civitas» Website: www.karinstadelmann.ch

Alexandro Meier, 1993, Customer Support, Consultant Musik: Komponieren und Schlagzeug spielen Sport: Fitness, American Football

Während der Vorbereitungen für den Wahlkampf haben wir intensiv disku-tiert und debattiert, was wir gemeinsam in der Stadt Luzern bewegen und wofür wir uns einsetzen wollen. Drei Punkte haben sich herauskristallisiert:

1. Wo kaufen Luzernerinnen und Luzerner ein ? Uhren- und Schmucklä-den gehören zu Luzern und sollen auch ihren Platz haben. Es braucht jedoch auch eine Vielfalt an Läden, die nicht nur für den Tourismus da sind. Diejeni-gen, die ihr Leben tagtäglich in dieser wundervollen Stadt verbringen, sind genauso wichtig wie die Touristen auf der Durchreise. In der Diskussion sind

Sei Luzerner – Geh wählen – am 1. Mai!

Stadt Luzern

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wir auch auf das Thema Ladenöffnungszeiten gestossen: Wir setzen uns für angemessene Ladenöffnungszeiten ein, dies auch in den Quartieren.

2. Wo ist Wohnen bezahlbar ? Erst kürzlich wurde auf 20min.ch ein Artikel veröffentlicht, in dem die Mietzinse gesamtschweizerisch im Verhältnis zum Einkommen grafisch dargestellt wurden. Auch in der Stadt Luzern wurden Flächen angezeigt, die insbesondere für niedrige aber auch für durchschnittli-che Lohnstufen kaum mehr erschwinglich sind. Hier engagieren wir uns, so-dass Wohnungen für alle Einkommensstufen bezahlbar werden. Der Woh-nungsbau in der Stadt soll nachhaltig wie auch zeitgemäss sein.

3. Wo trifft man sich ? Wir sehen, dass unsere Altstadt samstags nach 16.00 Uhr plötzlich wie ausgestorben ist und lediglich ein paar wenige Touris-ten unterwegs sind. Wir setzen uns daher für vielfältige und lebendige Treff-punkte in der Altstadt ein. Auch stadtverträgliche Verkehrslösungen stehen im Vordergrund. Mit vollem Einsatz, auch über die drei Kernthemen hinaus, sind wir in den städtischen Wahlkampf gestartet. Bereits nach der Fasnacht waren wir mit einer Spontanaktion «JCVP-PRÄSENT VOL. I» unterwegs und haben mehr als 100 Passanten einen frischen und guten Start nach der Fas-nacht gewünscht. Mit so viel frischem Power und dem Slogan «Sei Luzerner – Geh Wählen – am 1. Mai»sind wird davon überzeugt, dass wir es schaffen, die Wahl- und Abstimmungsbeteiligung von jungen Menschen zu steigern. Für aktuelle Informationen: www.jcvp-lu.ch/sektionen/jcvp-stadt-luzern

Alexandro Meier, Remo Baumgartner, Esther Hagmann, Karin Stadelmann, Flavius Steiner und Daniel Stadelmann

Quelle: JCVP Stadt Luzern

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18Ein Sitz für die Jungen! www.jcvp-kriens.ch

Liste 8

bisher

Wahlkampf in Kriens

JCVP Kriens nominiert 15 Kandidaten für die Einwohnerratswahlen vom 1. Mai 2016 und kämpfte erfolgreich für ein JA bei der Budget- abstimmung. von Michael Krummenacher, Präsident JCVP Kriens

Mit einer vollen Liste will die JCVP Kriens ihren Einwohnerratssitz trotz Ver- kleinerung des Parlaments verteidigen. Seit mittlerweile 33 Jahren ist die JCVP Kriens ununterbrochen im Einwohnerrat vertreten. Neben dem bis-herigen Einwohnerrat Davide Piras, kandidieren Sven Bühler, Stephan Goll, Andreas Hügi, Corina Käppeli, Philip Kobashi, Michael Krummenacher, Sarah Mathis, Cyrill Müller, Joško Pekas, Angie Schmid, Toni Tran-Tuan, Urs Wangeler, Ursula Wendelspiess und Simon Zimmermann. Die JCVP Kriens ist stolz, mit diesen 15 motivierten Kandidaten und Kandidatinnen einen spannen-den Wahlkampf zu bestreiten. Es ist nicht selbstverständlich, so viele Mitstrei-ter zu finden. Gelungen ist es uns dank einem gut aufgestellten Wahlkampf-team und der Tatsache, dass die JCVP in Kriens wertvolle Arbeit leistet und diese auch honoriert wird.

Diese Arbeit zeigte sich auch am erfolgreichen Kampf der JCVP Kriens für ein Ja bei der Budgetabstimmung. Mit dem Slogan «Bildung und Freizeit tut den Krienser gut, darum stoppt am 28. Februar die unsinnige Sparwut!» hat die JCVP Kriens eine Facebook-Kampagne gestartet. Die grosse Mehrheit der Krienser Bevölkerung folgte nun Ende Februar der Meinung der JCVP und unterstützte die langfristige Finanzstrategie des Gemeinderats.

Kriens

15 motivierte Kandidaten und Kandidatinnen der JCVP Kriens gehen in den Wahlkampf. Quelle: JCVP Kriens

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Gerhard Pfister, jahrelang konnten Sie als Kantonalparteipräsident mit der Zuger CVP Wahlsiege feiern. Im vergangenen Herbst wurden Sie mit einem Glanzresultat in den Nationalrat wiedergewählt. Verraten Sie uns Ihr Erfolgsrezept ?

Die Wahlsiege kamen nicht über Nacht. Auch die CVP Zug hatte kritische Momente. Aber wir waren – sind – ein gutes Team, legen grossen Wert auf die gute Begleitung von Kandidierenden während des Wahlkampfs und darüber hinaus. Organisatorische Verbesserungen, eine langjährige Personalpolitik, und Arbeit am eigenständigen Profil der CVP kommen dazu. Und natürlich ist nichts motivierender und erfolgreicher als Erfolg – wenn man einmal in diese Positivspirale kommt, läuft’s noch viel besser.

In den Medien werden Sie oft mit den Attributen «gebildet», «intellek-tuell», «belesen» charakterisiert. Was zeichnet ein gebildeter Mensch aus ?

Man gilt in den Medien noch schnell einmal als «gebildet», wenn man drei Sätze gerade aussprechen kann – das meine ich natürlich ironisch. Ich lese sehr gern, und hatte das Privileg meine Passion zum Beruf zu machen. Aber auch beispielsweise Handwerker sind in ihrem Bereich ge-bildet. Jeder Mensch hat da, wo er talentiert ist, «Bildung», die ihn von andern unterscheidet. Bei mir sind es dann halt einfach die Bücher.

In vielen Kantonen sind die Schulen mit Sparprogrammen konfron-tiert. Wie ist die Qualität unseres Bildungssystems angesichts der Fi-nanzknappheit zu erhalten ?

Zunächst müssen wir anerkennen, dass die Schweiz enorm viel in die Bildung investiert – zu Recht. Wenn man den Schulen mehr Autono-mie gäbe, wüssten diese besser als die Politik, wo sie die Finanzen effi-zient einsetzen würden. Die Schulen brauchen mehr Autonomie. Zudem

«Die JCVP ist hervorragend unterwegs»Der designierte Präsident der CVP Schweiz über sein Erfolgsrezept, seine politische Posi-tionierung in jugendrelevanten Themen und die JCVP.

von Till Haechler

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Sursee

leisten wir uns bei den Bauten ab und zu noch Unnötiges, das nicht direkt mit der Schulqualität zu tun hat. Nicht jede neue Technologie ist in der Schule schon eine Verbesserung.

Als Direktor und Besitzer einer Privatschule mussten Sie Bildungsin-halte immer auch mit Blick auf die Bedürfnisse der Kundschaft vermit-teln. Inwiefern müssen oder dürfen marktwirtschaftliche Überlegun-gen im staatlichen Bildungswesen eine Rolle spielen ?

Das Grundprinzip muss bleiben: Alle Kinder und Jugendlichen unab-hängig von der wirtschaftlichen Situation der Familien erhalten in der Schweiz eine ausgezeichnete Bildung gemäss ihren Fähigkeiten. Dies ge-sagt, bin ich aber der Auffassung, dass auch die staatlichen Schulen un-ternehmerischer organisiert werden können, damit die Mittel effektiver eingesetzt werden. Dazu brauchen aber die Schulen mehr Freiheit – auch von der Politik, die sich zu oft in operative Fragen einmischt, statt strate-gische und finanzielle Ziele festzulegen.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist in der Schweiz tief. Was kann die Politik dazu beitragen, dass die Wirtschaft auch in Zukunft genügend Arbeits-plätze für junge Menschen schaffen kann ?

Wo die duale Berufsbildung stark ist, ist die Jugendarbeitslosigkeit tief. Das zeigen Vergleiche zwischen den Kantonen, denn sogar innerhalb der Schweiz kann man zwischen den Kantonen enorme Unterschiede fest-stellen. Man soll die Ausbildungswege deswegen aber nicht gegenei-nander ausspielen. Durchlässigkeit und Vielfalt sind grosse Stärken der Schweizer Bildungslandschaft. Daran soll man auf keinen Fall etwas ändern.

Mit dem Ausschluss der Schweiz vom Austauschprogramm Erasmus bekamen viele Studenten die Konsequenzen der angenommenen Mas-seneinwanderungsinitiative direkt zu spüren. Wie ist der Volksent-scheid vom 9. Februar 2014 umzusetzen ?

Der Volkswillen ist zu respektieren, und nach meiner Meinung und jener der CVP ist das auch möglich, ohne die geregelten Verhältnisse mit der EU zu gefährden. Schutzklausel und Inländervorrang sind die Instrumen-te dazu. Bei der Erasmus-Frage werden wir Lösungen finden müssen. Die EU hat ebenfalls ein hohes Interesse an einem guten Zugang zum Schweizer Bildungsstandort, der international wettbewerbsfähiger ist als jener der meisten EU-Länder.

Der Ständerat setzt bei der Reform der Altersvorsorge primär auf Meh-reinnahmen. Das Finanzierungsproblem wird damit auf Kosten der er-werbstätigen Generationen hinausgeschoben. Werden Sie sich im Na-tionalrat für eine Kurskorrektur stark machen ?

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Kriens

Der Ständerat hat immerhin Mut bewiesen, indem er die Altersvorsorge reformiert. Die entscheidende Frage in der direkten Demokratie ist: Wie kriegen wir für Reformschritte, die wehtun, eine Volksmehrheit ? Geht das nur ausgabenseitig ?

Wie sollten diese Reformschritte Ihrer Meinung nach aussehen ?

Sicher muss das Rentenalter flexibilisiert werden. Menschen, die schwe-re körperliche Arbeit verrichtet haben, sollen früher in Rente gehen kön-nen und andere mit weniger Verschleiss sollen länger arbeiten.

Die CVP versteht sich als Familienpartei und setzt sich stark für ei-nen bezahlten Vaterschaftsurlaub ein. Dieses Anliegen lehnen Sie ab. Warum ?

Weil ich Familienpolitik vor allem in der Stärkung der Selbstverantwor-tung der Familien befürworte, und nicht in der Schwächung der Wirt-schaft, der KMU. Zudem halte ich mehr von flexiblen Arbeits- und Famili-enmodellen für alle, als von einer wirkungslosen kurzen Zeit, während der die berufstätigen Väter daheim sein können. Das ist nicht nachhaltig.

In vielen Interviews sprechen Sie davon, dass die CVP eine Partei der Ideen werden sollte. Mit welchen Ideen möchten Sie junge Familien stärken ?

Indem die CVP die Partei ist, die jungen Familien die besten Perspekti-ven ermöglicht. Das geschieht auf ganz verschiedenen Ebenen. Die Poli-tik muss den Rahmen bieten, in dem junge Familien ein freies, selbst ge-staltetes Leben in Wohlstand und Sicherheit führen können. Dann muss man auch immer wieder in Erinnerung rufen, dass es kaum einen Platz in der Welt gibt, wo diese Rahmenbedingungen so attraktiv sind wie in der Schweiz. Deshalb sollte der Staat zurückhaltend sein mit weiteren Förde-rungen, die viel kosten, aber wenig zusätzlichen Nutzen bringen.

Wie wird sich die Zusammenarbeit der CVP mit der JCVP unter Ihrer Parteiführung verändern ? Welchen Stellenwert räumen Sie der Jung-partei ein ?

Einen sehr grossen! Die JCVP ist seit Jahren hervorragend unterwegs, in einem sehr schwierigen Umfeld, mit wenig finanziellen Mitteln. Es ist das Verdienst der JCVP, dass unsere Partei besonders bei den Jungen wie-der attraktiver geworden ist. Deshalb unterstütze ich auch sehr, dass die JCVP einen Sitz im Parteipräsidium der CVP Schweiz erhalten soll.

Gerhard Pfister, herzlichen Dank für dieses interessante Gespräch.

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Gastkolumne

Ambrì-Piotta: das Gotthardwunder

Gegründet 1937, 52 Jahre in der NLA gespielt, da-von die letzten 32 ununterbrochen, fünf- bis sechs-tausend Zuschauer pro Spiel in der legendären Valascia Arena, in einem armen Dorf von 400 Ein-wohnern am Gotthardhang… Braucht es mehr um den HC Ambrì-Piotta als Wunder zu bezeichnen? Ambrì verkörpert wie kein anderer Club die Werte des authentischen und volksnahen Sports, und die Schweizer Tradition des Widerstandes kleiner Berg-völker gegen die benachbarten Grossmächte. Des-wegen behauptet man, jeder Schweizer habe zwei Mannschaften im Herzen: die eigene und Ambrì!

Oft riskierte aber der Club das aus: Die enormen finanziellen Schwierigkeiten – ohne grossen Mäze-nen – liegen auf der Hand. Als 2009 eine erneute Krise drohte, trat der gesamte Verwaltungsrat zurück, und die Findungskommission schlug mich für das Präsidium vor. Ich wusste von Anfang an: Das ist die verrückteste Herausforderung meines

ganzen Lebens. Und trotzdem nahm ich sie an. Nicht, wie viele glauben, wegen der üblichen Irrationalität des Sports. Sondern ganz gezielt aus Gründen der angewandten Regionalpolitik. Ich bin Bürger von Airolo und engagiere mich seit Jahrzehnten im Kampf der Leventina um eine sichere Zukunft nach der Eröff-nung des Gotthard-Basistunnels. Der HCAP ist in dieser Hinsicht als regionaler Magnet matchentscheidend. Er ist seit Jahren der zweitgrösste Arbeitgeber der oberen Leventina, und ist das Aushängeschild einer Region, die ihre Identität nicht verlieren möchte. Eine Gotthardregion, die nicht nur das Tessin umfasst, sondern auch Uri und die ganze Zentralschweiz.

Um diese Rolle auch künftig wahrzunehmen, muss der Club einen Quan-tensprung wagen. Der Bau einer neuen Eishalle ist erforderlich, nachdem die Nationalliga die Anforderungen erhöht hat und die alte nicht renoviert werden darf, weil sie sich zum Teil in einer Lawinengefahrenzone befindet. Eine neue Halle ist eine enorme zusätzliche Herausforderung, und die Suche nach Geldge-bern dauert noch an. Die neue Halle wird nicht nur die alte Valascia ersetzen: Sie soll ein multifunktionales Zentrum zugunsten des ganzen Tals werden, weshalb wir mit der Gemeinde Quinto und den Nachbargemeinden zusammenarbeiten.

Gleichzeitig gibt es eine andere Baustelle: Unsere langjährige Zusammen-arbeit mit dem HC Biasca hat uns motiviert, ihn offiziell als Partnerteam zu entwickeln und in die NLB zu holen. Damit verfügt der HCAP nun über eine vollständige Pyramide, die den 200 Jugendlichen unseres Nachwuchssektors eine Tür zum Profi-Sport öffnet. Einmal mehr: im Dienste einer ganzen Region, die trotz Schwierigkeiten ihre Zukunft stolz gestaltet.

von Filippo Lombardi, CVP Ständerat und VR-Präsident HCAP

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Patronatskomitee

Christian Blunschi, Vizepräsident CVP Kt. Luzern, Emmenbrücke

Markus Dürr, Alt-Regierungsrat, Malters

Ida Glanzmann-Hunkeler, Nationalrätin, Altishofen

Kathrin Graber, Einwohnerrätin, Kriens

Konrad Graber-Wyss, Ständerat, Kriens

Guido Graf, Regierungsrat, Pfaffnau

Marcel Hurschler, ehem. JCVP Kantonsrat, Sempach

Pirmin Jung, Präsident CVP Kt. Luzern, Eschenbach

Luzia Kurmann, Buchs

Christoph Lengwiler, Alt-Kantonsrat, Kriens

Ruedi Lustenberger, Alt-Nationalrat, Romoos

Erna Müller-Kleeb, Alt-Kantonsrätin, Rickenbach

Daniel Piazza, Kantonsrat, Malters

Marlis Roos Willi, Kantonsrätin, Geiss

Martin Schwegler-Fasching, Menznau

Anton Schwingruber, Alt-Regierungsrat, Werthenstein

Xaver Vogel, Menzberg

Franz Wicki, Alt-Ständerat, Grosswangen

Franz Wüest, Kantonsrat, Ettiswil

Pius Zängerle, Adligenswil

Impressum

Auflage 1630 Exemplare

Redaktionsleitung Shirin Grünig, Impasse de la Forêt 7, 1700 Fribourg, [email protected]

Redaktion Jean-Pascal Ammann, Seraina Grünig, Karin Stadelmann, Till Haechler, Tobias Käch, Michael Krum-menacher, Elias Meier, Yanick Minder, Madeleine Piazza, Davide Piras, Severin Zumbühl

Gestaltung Deborah Bürgisser, [email protected]

Präsident der JCVP Kanton Luzern Tobias Käch, Benziwil 39, 6020 Emmenbrücke, [email protected]

Adressverwaltung Lukas Graf, Halde 22, 6263 Richenthal, [email protected]

Inserateverwaltung Martin Fischer, [email protected]

Der «Jmpuls» erscheint viermal jährlich zuhanden der Abonnenten, der Mitglieder der JCVP Kanton Luzern sowie der Spender des «Jmpuls» und der JCVP Kanton Luzern. Die Abonnementskosten betragen CHF 10.00. Die Verlegerin ist die JCVP Kanton Luzern.

Redaktionsschluss für den «Jmpuls» 02/2016: 10.Mai 2016.

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Termine

24.03.2016 Nominationsversammlung JCVP Kriens

01.05.2016 Kommunalwahlen / in Kriens und Luzern JCVP wählen

13.05.2016 Kantonalversammlung JCVP

13.08.2016 Sommernachtsplausch

02.09.2016 Kantonalversammlung JCVP

Herbst JCVP-Forum, Wahlkreis Willisau

(Thema, Datum und Ort werden noch bekannt gegeben)

11.11.2016 Kantonalversammlung JCVP

08.12.2016 Bundeshausbesuch

AZB

6110 Wolhusen

keine Adressberichtigungen