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Landkreis Nienburg/Weser 54 Regionalentwicklung 4 Flächennutzung 04 Flächennutzung 4.1 Insgesamt Die Gesamtfläche des Kreisgebiets betrug im Jahr 2014 1.398,90 km². Landwirtschaftsfläche 66,3% Verkehrsfläche 4,9% Waldfläche 18,0% Betriebsfläche 1,5% Erholungsfläche 0,5% Wasserfläche 2,4% Flächen anderer Nutzung 0,5% Gebäude- und Freifläche 5,8% Abb. 4-1 Flächennutzung im Landkreis Nienburg/Weser 2014 in % Quelle: LSKN-Online: Tabelle Z0000001 Abb. 4-1 zeigt die Verteilung der unterschiedlichen Flächennutzungen im Landkreis Nienburg/Weser an. Etwa 2/3 der Fläche des Landkreises wird von Landwirtschafts- fläche, immerhin 18% von Waldflächen eingenommen. Mit 11,2 % ist der Siedlungs- flächenanteil (Gebäude- und Freifläche, Erholungsfläche und Verkehrsfläche) etwas geringer als die Durchschnittswerte für das Bundesgebiet (ca. 14%) bzw. das Land Niedersachsen. 4.2 Landwirtschaftliche Fläche Die landwirtschaftliche Fläche umfasste 2014 im Landkreis Nienburg/Weser 927 km². Sie hat damit einen Anteil von 66,3 % am gesamten Kreisgebiet. Darunter sind auch Moor und Heideflächen. Nur noch in der Samtgemeinde Uchte wird dabei ein Land- wirtschaftsflächen-Anteil von mehr als 75 % erreicht. Die Stadt Nienburg verfügt mit 37% über den niedrigsten Flächenanteil landwirtschaftlicher Flächen. Nur zwei weite- re Kommunen haben einen Anteil von unter 60 % (Stadt Rehburg-Loccum und SG Liebenau). Seit 1989 hat die Landwirtschaftsfläche deutlich abgenommen, um insge- samt 53 km². Die Veränderung in jüngerer Zeit (seit 2009) betrug darunter -7,6 km² (-0,82%).

04 Flächennutzung - Nienburg · 507 1.622 293 6.446 1.743 256025Rehburg-Loccum 512 3.059 173 9.995 1.221 256030Steyerberg,Flecken 472 1.927 203 10.190 990 256402Heemsen 335 1.313

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Landkreis Nienburg/Weser

54 Regionalentwicklung

4 Flächennutzung

04 Flächennutzung

4.1 Insgesamt

Die Gesamtfläche des Kreisgebiets betrug im Jahr 2014 1.398,90 km².

Landwirtschaftsfläche

66,3%

Verkehrsfläche

4,9%

Waldfläche

18,0%

Betriebsfläche

1,5%

Erholungsfläche

0,5%

Wasserfläche

2,4%

Flächen anderer

Nutzung

0,5%

Gebäude- und Freifläche

5,8%

Abb. 4-1 Flächennutzung im Landkreis Nienburg/Weser 2014 in % Quelle: LSKN-Online: Tabelle Z0000001

Abb. 4-1 zeigt die Verteilung der unterschiedlichen Flächennutzungen im Landkreis Nienburg/Weser an. Etwa 2/3 der Fläche des Landkreises wird von Landwirtschafts-fläche, immerhin 18% von Waldflächen eingenommen. Mit 11,2 % ist der Siedlungs-flächenanteil (Gebäude- und Freifläche, Erholungsfläche und Verkehrsfläche) etwas geringer als die Durchschnittswerte für das Bundesgebiet (ca. 14%) bzw. das Land Niedersachsen.

4.2 Landwirtschaftliche Fläche

Die landwirtschaftliche Fläche umfasste 2014 im Landkreis Nienburg/Weser 927 km². Sie hat damit einen Anteil von 66,3 % am gesamten Kreisgebiet. Darunter sind auch Moor und Heideflächen. Nur noch in der Samtgemeinde Uchte wird dabei ein Land-wirtschaftsflächen-Anteil von mehr als 75 % erreicht. Die Stadt Nienburg verfügt mit 37% über den niedrigsten Flächenanteil landwirtschaftlicher Flächen. Nur zwei weite-re Kommunen haben einen Anteil von unter 60 % (Stadt Rehburg-Loccum und SG Liebenau). Seit 1989 hat die Landwirtschaftsfläche deutlich abgenommen, um insge-samt 53 km². Die Veränderung in jüngerer Zeit (seit 2009) betrug darunter -7,6 km² (-0,82%).

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54 Regionalentwicklung

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Abb. 4-2 Entwicklung der Landwirtschaftsfläche 1989 bis 2014 in ha Quelle: LSN-Online: Tabelle Z0000001

Abb. 4-3 Anteil der Landwirtschaftsfläche 2009 in %

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Landkreis Nienburg/Weser

3 04 – Flächennutzung

Abb. 4-3 stellt die Anteile der Landwirtschaftsfläche im Jahr 2009 auf der Ebene der Mitgliedsgemeinden dar1.

Zwischen 1979 und 2009 hat die LF kontinuierlich um -8,3 % abgenommen (85 km²). Damit hat sich die Landwirtschaftsfläche seit 1979 jährlich um rund 300 ha (bzw. -0,28%) verringert. Allerdings entfiel der überwiegende Teil dieser Flächenverluste auf Moor- und Heideflächen. Vor allem in den Städten Nienburg, Rehburg-Loccum, und Hoya sowie in den Mitgliedsgemeinden Heemsen, Leese, Liebenau, Marklohe, Linsburg und Steimbke war der Rückgang der landwirtschaftlichen Flächen mit mehr als 10 % sehr stark.

Auch seit der Jahrtausendwende (2001 bis 2009) hat sich die rückläufige Entwick-lung bei den Landwirtschaftsflächen fortgesetzt. Sie hat in diesem Zeitraum um rund 16 km², d.h. um 1,7% abgenommen. Die jährliche Abnahmerate (-0,22%) hat sich damit gegenüber dem Gesamtzeitraum etwas abgeschwächt. Trotzdem hat die LF in der Stadt Hoya sowie in den Mitgliedsgemeinden Marklohe und Leese deutlich und auch in Stolzenau, Steyerberg, Rehburg-Loccum, Raddestorf, Nienburg und Estorf abgenommen. In den MG Diepenau und Hassel konnte eine sehr geringe Zunahme der LF verzeichnet werden.

Abb. 4-4 Entwicklung der Landwirtschaftsfläche 2001 bis 2009 in %

1 Für die Mitgliedsgemeinden liegen bisher nur Auswertungen bis zum Jahr 2009 vor!

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54 Regionalentwicklung

4 04 Flächennutzung

4.3 Waldfläche

Die Waldfläche umfasste 2014 im Landkreis Nienburg/Weser 252 km². Sie hat damit einen Anteil von 18,0 % am gesamten Kreisgebiet. Fast zwei Drittel der Waldflächen werden von Nadelwäldern, d.h. überwiegend Kiefernforsten, eingenommen. Etwa ein Viertel der Waldflächen werden als Laub-Nadelmischwälder eingestuft. Reine Laub-waldbestände nehmen nur ca. 10 % der gesamten Waldfläche ein.

In den Städten Nienburg und Rehburg-Loccum sowie in den Samtgemeinden Lie-benau und Steimbke ist der Waldanteil mit mehr als 25% besonders hoch; mit weni-ger als 10% ist er in der Samtgemeinde Uchte besonders niedrig.

Auf Ebene der Mitgliedsgemeinden ist die Gemeinde mit dem höchsten Waldanteil Linsburg; etwas mehr als die Hälfte des Gemeindegebietes ist hier bewaldet. Auch die Mitgliedsgemeinden Binnen, Gandesbergen, Haßbergen und die Stadt Rehburg-Loccum sind mit einem Flächenanteil von 30 % und mehr überdurchschnittlich be-waldet. Mit einem Waldanteil von weniger als 10 % sind die Stadt Hoya und die Mehrzahl der Gemeinden im Wesertal (Stolzenau, Drakenburg, Bücken, Hilgermis-sen, Balge, als extrem waldarm einzustufen). Dies gilt auch für die Gemeinden War-pe, Diepenau, Raddestorf und Warmsen.

Abb. 4-3 Anteil der Waldfläche 2009 in %

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Landkreis Nienburg/Weser

5 04 – Flächennutzung

In den vergangenen 25 Jahren hat die Waldfläche im Landkreis Nienburg/Weser um 28,8 km², d.h. um 13%, zugenommen. Allein seit 2009 hat die Waldfläche um 7,3 km² zugenommen. Dabei zeigt sich allerdings seit 1989 eine relativ konstante Zu-nahmerate von 0,52% p.a.

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Abb. 4-4 Entwicklung der Waldfläche im LK Nienburg/Weser 1989 bis 2014 Quelle: LSN-Online, 2015

Eine bedeutende Zunahme von mehr als 100 ha hat sich in den Mitgliedsgemeinden Steimbke, Husum, Landesbergen sowie in den Flecken Steyerberg, Uchte und Die-penau ergeben (1979 bis 2009). Prozentual ist der Waldanteil am stärksten in der Stadt Hoya gewachsen, wo er in den vergangenen 30 Jahren fast verdreifacht wur-de.

In den Gemeinden Haßbergen, Hämelhausen und Warpe sowie in der Stadt Nien-burg hat die Waldfläche in den vergangenen 30 Jahren um insgesamt mehr als 10 ha abgenommen.

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54 Regionalentwicklung

6 04 Flächennutzung

Abb. 4-5 Waldflächenentwicklung im Landkreis Nienburg/Weser 1979 bis 2009

4.4 Siedlungsfläche

Im Jahr 2014 umfasste die Siedlungsfläche (Gebäude- und Freifläche, Verkehrs- und Erholungsfläche) im Landkreis Nienburg/Weser knapp 157 km². Damit entfallen ca. 1.309 m² Siedlungsfläche auf jeden Einwohner im Landkreis Nienburg/Weser (bun-desweit stehen nur ca. 500 m² Siedlungsfläche pro E zur Verfügung).

� Zwischen 1989 und 2014 hat die Siedlungsfläche um ca. 24,3 km² (ca. 1,0 km² p.a.), d.h. etwa um 18,3 %, zugenommen.

� Zwischen 2009 und 2014 hat die Siedlungsfläche um 3,3 km² (0,7 km² p.a.), d.h. etwa um 2,1%, zugenommen.

� Dementsprechend ist der Siedlungsflächenanteil in dieser Zeit von 8,7% (1979) über 10, 3% (2001) auf 11,2 (2014) um insgesamt 2,5 %-Punkte angestiegen.

Einen besonders hohen Siedlungsflächenanteil haben die Stadt Nienburg (26,3%), Rohrsen (17,9%) und die Stadt Hoya (37,9%).

Wenn man den durchschnittlichen jährlichen Flächenverbrauch für die Schaffung von Siedlungsflächen im Zeitraum 2009 - 2014 von 65,8 ha/a herunterrechnet auf einen Tageswert (0,18 ha/d) und dann anpasst auf die Fläche Deutschlands (357.168 km²) dann ergibt sich ein durchschnittlicher täglicher Verbrauch von 46 ha/d. Damit konnte also im Zeitraum 2009 bis 2014 das 30 ha Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie im Land-

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Landkreis Nienburg/Weser

7 04 – Flächennutzung

kreis Nienburg/Weser noch nicht erreicht werden. Allerdings ist der Flächenver-brauch deutlich geringer als im Bundesgebiet insgesamt (ca. 70 ha/d).

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Abb. 4-6 Entwicklung der Siedlungsfläche im LK Nienburg/Weser 1989 bis 2014 Quelle: LSN-Online, 2015

Im Zeitraum 2001 bis 2009 hat die Siedlungsfläche in der Stadt Hoya, der Gemeinde Marklohe, in den Flecken Drakenburg und Steyerberg sowie in der Gemeinde Husum besonders stark zugenommen. Hier wurden z.T. größere Baugebiete bzw. Straßen-bauprojekte realisiert. In der Mehrzahl der Gemeinden hat sich ein jährlicher Zu-wachs der Siedlungsfläche von ca. 1 % eingestellt. In den Städten Nienburg und Rehburg-Loccum sowie einer Reihe ländlicher, peripherer Gemeinden war die Zu-nahme der Siedlungsfläche im Zeitraum kleiner als 5 %. Einzig in der Gemeinde Leese hat die Siedlungsfläche abgenommen.

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54 Regionalentwicklung

8 04 Flächennutzung

Abb. 4-6 Siedlungsflächenanteil im Landkreis Nienburg/Weser 2009

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Landkreis Nienburg/Weser

9 04 – Flächennutzung

Abb. 4-7 Entwicklung der Siedlungsfläche im Landkreis Nienburg/Weser 2001 bis 2009 in %

4.5 Entwicklung der Flächennutzung im Landkreis Nienburg/Weser

Die Abbildung zeigt den Verlust an Landwirtschaftsflächen in einer Größenordnung von über 5.000 ha in den vergangenen 25 Jahren. Im Gegenzug haben Siedlungs- und Waldflächen und Wasserflächen (infolge der Nachnutzung von Abbauflächen) zugenommen.

Eine Detailauswertung für den Zeitraum 2001 bis 2009 zeigt, dass die Entwicklung der Flächennutzung räumlich differenziert ablief. Dabei können die Änderungen in den einzelnen Flächennutzungsarten vier Faktoren zugeordnet werden.

� Faktor 1 korreliert positiv mit der Entwicklung von Abbauland und Betriebsflächen und negativ mit der Entwicklung von Wasser-, Wald-, Gewerbe- und Industrieflä-chen; d.h. dort wo Abbauland und Betriebsflächen reduziert werden, entstehen häufig Wasser- und Waldflächen bzw. auch Gewerbe- und Industrieflächen.

� Faktor 2 korreliert positiv mit der Entwicklung von Landwirtschaftsfläche und ne-gativ mit Siedlungsfläche bzw. Heideflächen. Besonders häufig scheint dement-sprechend ein Zusammenhang zwischen der Abnahme der Landwirtschaftsfläche und der Zunahme der Siedlungsfläche zu bestehen.

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10 04 Flächennutzung

� Faktor 3 korreliert positiv mit der Entwicklung von Unland sowie Flächen anderer Nutzung

� Faktor 4 korreliert positiv mit der Entwicklung von Moorflächen sowie Flächen für Straßen, Wege, Plätze und Friedhöfe.

Anhand dieser Faktoren können die Gemeinen in 5 Gruppen gruppiert werden.

-6.000 -5.000 -4.000 -3.000 -2.000 -1.000 0 1.000 2.000 3.000 4.000

Betriebsfläche

Erholungsfläche

Flächen anderer Nutzung

Gebäude- und Freifläche

Landwirtschaftsfläche

Verkehrsfläche

Waldfläche

Wasserfläche

Veränderung 1989 - 2014 in ha

Abb. 4-8 Entwicklung der Flächennutzungen im Landkreis Nienburg/Weser 1989 bis 2014 in ha

LSN-Online: Tabelle Z0000001

� Gruppe 12: Die Mehrzahl der Gemeinden weist eine Entwicklung auf, die als durchschnittlich eingestuft werden kann. Neben einer deutlichen Abnahme der Landwirtschaftsfläche, haben sowohl Siedlungsflächen als auch Waldflächen zu-genommen.

� Gruppe 2 (nur Flecken Diepenau): Hier wurden in größerem Umgange Abbauflä-chen reduziert und Moorflächen „neu“ geschaffen. Ansonsten war auch die Ent-wicklung von Gebäude- und Freiflächen sowie von Waldflächen überdurchschnitt-lich.

� Gruppe 3 (nur Leese): Auch in Leese wurden Abbauflächen reduziert (vor allem westlich der Ortschaft). Dementsprechend haben die „Unlandflächen“ sowie „Flä-chen anderer Nutzung“ überdurchschnittlich zugenommen. Die Landwirtschafts-fläche hat in Leese überproportional stark abgenommen. Während die Zunahme der Wohnfläche hinter der Entwicklung im Kreisgebiet zurückblieb war die Ent-wicklung von Gewerbegebieten überdurchschnittlich.

� Gruppe 4 (Marklohe, Nienburg, Steyerberg, Stolzenau): In diesen vier Kommu-nen hat die Siedlungsfläche überdurchschnittlich stark zugenommen. In Steyer-berg und Stolzenau ist die Abbaufläche vergrößert worden. Die Landwirtschafts-

2 Balge, Binnen, Bücken, Drakenburg, Estorf, Eystrup, Gandesbergen, Hämelhausen, Haßbergen, Hassel (Weser), Heemsen, Hilgermissen, Hoya, Hoyerhagen, Husum, Landesbergen, Liebenau, Lins-burg, Pennigsehl, Raddestorf, Rodewald, Rohrsen, Schweringen, Steimbke, Stöckse, Warmsen, War-pe, Wietzen

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Landkreis Nienburg/Weser

11 04 – Flächennutzung

fläche ist in den Kommunen der Gruppe 4 stärker reduziert worden als in anderen Gemeinden.

� Gruppe 5 (Rehburg-Loccum, Flecken Uchte): In beiden Kommunen ist die drasti-sche Abnahme von Moorflächen auffällig. Im Gegenzug ist die überdurchschnittli-che Zunahme von Waldflächen auffällig. Auch die Wohnflächen haben über-durchschnittlich zugenommen.

Abb. 4-9 Entwicklung der Flächennutzungen im Landkreis Nienburg/Weser 2001 bis 2009 – Gruppen mit ähnlicher Entwicklung

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54 Regionalentwicklung

12 04 Flächennutzung

4.6 Tabellen

Index Einheits-/Samtgemeinde

Betriebsfläche Erholungsfläche Flächen an-derer Nut-

zung

Gebäude-und Frei-

fläche

Landwirtschafts-fläche

256022 Nienburg/Weser, Stadt

10 107 393 1.129 2.385

256025 Rehburg-Loccum 65 102 33 607 5.444256030 Steyerberg 474 30 12 488 6.584256402 Heemsen 87 55 10 403 4.937256405 Liebenau 25 21 42 420 4.020256406 Marklohe 42 33 40 651 7.112256407 Steimbke 289 46 39 584 11.594256408 Uchte 794 99 23 1.417 21.768256409 Grafschaft Hoya 43 88 19 1.361 15.650256410 Mittelweser 323 55 131 1.119 13.194256 LK Nienburg 2.152 636 742 8.179 92.688

Index Einheits-/Samtgemeinde

Verkehrsfläche Waldfläche Wasserfläche Gesamt-fläche

Siedlungsflä-che*

256022 Nienburg/Weser, Stadt

507 1.622 293 6.446 1.743

256025 Rehburg-Loccum 512 3.059 173 9.995 1.221256030 Steyerberg,Flecken 472 1.927 203 10.190 990256402 Heemsen 335 1.313 188 7.328 793256405 Liebenau 374 2.134 160 7.196 815256406 Marklohe 541 1.921 300 10.640 1.225256407 Steimbke 758 5.078 161 18.549 1.388256408 Uchte 1.416 2.380 517 28.414 2.932256409 Grafschaft Hoya 975 2.784 612 21.532 2.424256410 Mittelweser 999 2.994 793 19.608 2.173256 LK Nienburg 6.889 25.212 3.400 139.898 15.704

* Siedlungsfläche setzt sich aus Geb.- und Freifläche, Verkehrsfläche und Erholungsfläche zusammen

Tab. 4-1 Flächennutzung im Landkreis Nienburg/Weser 2014 in ha Quelle: LSN-Online: Tabelle Z0000001