40
79 Für die Bemessung einer kommunalen Kläranlage (Aus- baugröße) bzw. für die Ermittlung der aktuellen Bela- stung (Anschlussgröße) sind die Anzahl der an die Klär- anlage angeschlossenen Einwohner (E) und die Schmutz- fracht aus dem gewerblichen Bereich (Anzahl der ange- schlossenen Einwohnergleichwerte (EGW)) maßgebend. Die Gesamtbelastung einer Abwasserbehandlungsanlage wird in Einwohnerwerten (EW) ausgedrückt und ergibt sich aus der Summe der angeschlossenen Einwohner und der gewerblichen Einwohnergleichwerte (EW = E + EGW). 6 Kommunale Kläranlagen 6.1 Ausbau kommunaler Abwasserbehand- lungsanlagen in den Flussgebieten Derzeit werden in Nordrhein-Westfalen 634 kommunale Abwasserbehandlungsanlagen betrieben, um das in den einzelnen Gemeinden anfallende Abwasser zu reinigen. Im Jahr 2012 wurden in diesen 634 kommunalen Klär- anlagen rund 2.650 Mio. m 3 Abwasser gereinigt. Kläranlage Köln-Stammheim

04 NRWAbwLang K6€¦ · 81 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN Anschlussgröße in Einwohnerwerten Einteilung nach Ausbaugröße EW Flussgebiete < 1.000 ≤ 2.000 ≤ 5.000 ≤ 10.000

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  • 79

    Für die Bemessung einer kommunalen Kläranlage (Aus-baugröße) bzw. für die Ermittlung der aktuellen Bela-stung (Anschlussgröße) sind die Anzahl der an die Klär-anlage angeschlossenen Einwohner (E) und die Schmutz-fracht aus dem gewerblichen Bereich (Anzahl der ange-schlossenen Einwohnergleichwerte (EGW)) maßgebend.Die Gesamtbelastung einer Abwasserbehandlungsanlagewird in Einwohnerwerten (EW) ausgedrückt und ergibtsich aus der Summe der angeschlossenen Einwohner undder gewerblichen Einwohnergleichwerte (EW = E + EGW).

    6Kommunale Kläranlagen

    6.1 Ausbau kommunaler Abwasserbehand-lungsanlagen in den Flussgebieten

    Derzeit werden in Nordrhein-Westfalen 634 kommunaleAbwasserbehandlungsanlagen betrieben, um das in deneinzelnen Gemeinden anfallende Abwasser zu reinigen.Im Jahr 2012 wurden in diesen 634 kommunalen Klär-anlagen rund 2.650 Mio. m3 Abwasser gereinigt.

    Kläranlage Köln-Stammheim

  • In Tabelle 6.1 sind die kommunalen Kläranlagen in Nord-rhein-Westfalen, unterschieden nach Größenklassen,zusammengestellt.

    In Nordrhein-Westfalen weisen 253 der Abwasserbehand-lungsanlagen eine Ausbaugröße bis 10.000 EW auf (sieheauch Bild 6.1). Die Größenentwicklung der Abwasserbe-handlungsanlagen über die letzten Jahre zeigt, dass dieAnzahl der kleineren Anlagen abnimmt.

    Rund 64 % (406) aller 634 kommunalen Abwasserbe-handlungsanlagen in Nordrhein-Westfalen befinden sichim Flussgebiet des Rheins. In den Flussgebieten Maas,Weser und Ems liegen die Anteile bei 11% (72), 14 % (88)und 11% (68). Bezogen auf die Anschlussgrößen beläuftsich der Anteil im Flussgebiet des Rheins auf rund 74 %(20,7 Mio. EW), im Flussgebiet der Maas auf 11% (3,0Mio. EW), im Flussgebiet der Weser auf 7 % (2,0 Mio. EW)und im Flussgebiet der Ems auf 8 % (2,2 Mio. EW).

    80 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Tabelle 6.1 Ausbaugröße, Anschlussgröße und Anzahl der Abwasserbehandlungsanlagen in den Flussgebieten in NRW– Stand 2012

    Ausbaugröße in Einwohnerwerten

    Einteilung nach Ausbaugröße EW

    Flussgebiete < 1.000 ≤ 2.000 ≤ 5.000 ≤ 10.000 ≤ 20.000 ≤ 100.000 > 100.000 Gesamt

    Rhein NRW

    Rheingraben Nord

    Lippe

    Emscher

    Ruhr

    Erft NRW

    Wupper

    Sieg NRW

    Mittelrhein und Mosel NRW

    Deltarhein NRW

    Maas NRW

    Maas Nord NRW

    Maas Süd NRW

    Weser NRW

    Ems NRW

    NRW Gesamt

    1.300

    2.772

    0

    5.873

    900

    60

    1.302

    1.100

    1.050

    750

    0

    2.510

    600

    18.217

    5.250

    14.000

    0

    6.750

    7.600

    0

    2.000

    8.900

    0

    5.233

    0

    7.400

    4.750

    61.883

    39.618

    54.983

    0

    27.923

    16.120

    3.750

    26.500

    20.900

    0

    7.700

    25.300

    56.813

    14.500

    294.107

    53.900

    80.000

    0

    36.292

    6.500

    0

    103.800

    8.000

    27.600

    35.947

    38.950

    119.000

    51.000

    560.989

    0

    199.500

    0

    180.294

    69.200

    36.000

    229.370

    0

    164.500

    46.620

    143.520

    282.550

    288.580

    1.640.134

    1.970.000

    1.048.000

    0

    1.692.637

    544.735

    180.220

    600.393

    0

    522.750

    414.790

    973.518

    900.350

    1.246.800

    10.094.193

    6.832.615

    1.840.800

    4.865.000

    1.340.000

    252.000

    1.013.100

    555.000

    0

    475.100

    1.162.673

    1.079.500

    1.425.000

    1.474.600

    22.315.388

    8.902.683

    3.240.055

    4.865.000

    3.289.769

    897.055

    1.233.130

    1.518.365

    38.900

    1.191.000

    1.673.713

    2.260.788

    2.793.623

    3.080.830

    34.984.911

  • 81 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Anschlussgröße in Einwohnerwerten

    Einteilung nach Ausbaugröße EW

    Flussgebiete < 1.000 ≤ 2.000 ≤ 5.000 ≤ 10.000 ≤ 20.000 ≤ 100.000 > 100.000 Gesamt

    Rhein NRW

    Rheingraben Nord

    Lippe

    Emscher

    Ruhr

    Erft NRW

    Wupper

    Sieg NRW

    Mittelrhein und Mosel NRW

    Deltarhein NRW

    Maas NRW

    Maas Nord NRW

    Maas Süd NRW

    Weser NRW

    Ems NRW

    NRW Gesamt

    432

    2.136

    0

    5.156

    600

    30

    1.023

    464

    960

    1.000

    0

    1.766

    582

    14.149

    4.161

    12.631

    0

    5.572

    6.204

    0

    1.727

    5.031

    0

    5.200

    0

    4.649

    3.799

    48.974

    31.520

    42.697

    0

    20.002

    11.972

    3.995

    20.248

    11.872

    0

    7.900

    19.413

    34.896

    12.548

    217.063

    44.381

    75.889

    0

    35.062

    3.891

    0

    80.820

    3.275

    27.360

    28.900

    28.918

    79.572

    41.118

    449.186

    0

    165.234

    0

    139.883

    54.573

    28.001

    187.765

    0

    136.006

    39.027

    106.287

    201.654

    241.693

    1.300.123

    1.696.384

    969.766

    0

    1.273.203

    453.766

    149.355

    452.105

    0

    374.998

    363.028

    767.254

    720.134

    971.621

    8.191.614

    6.288.274

    1.274.384

    4.050.809

    1.063.515

    201.934

    589.969

    376.789

    0

    305.529

    854.000

    760.445

    996.146

    952.795

    17.714.589

    8.065.152

    2.542.737

    4.050.809

    2.542.393

    732.940

    771.350

    1.120.477

    20.642

    844.853

    1.299.055

    1.682.317

    2.038.817

    2.224.156

    27.935.698

    Anzahl der Anlagen

    Einteilung nach Ausbaugröße EW

    Flussgebiete < 1.000 ≤ 2.000 ≤ 5.000 ≤ 10.000 ≤ 20.000 ≤ 100.000 > 100.000 Gesamt

    Rhein NRW

    Rheingraben Nord

    Lippe

    Emscher

    Ruhr

    Erft

    Wupper

    Sieg

    Mittelrhein und Mosel NRW

    Deltarhein NRW

    Maas NRW

    Maas Nord NRW

    Maas Süd NRW

    Weser NRW

    Ems NRW

    NRW Gesamt

    3

    9

    0

    25

    2

    1

    5

    2

    2

    1

    0

    6

    2

    58

    4

    9

    0

    5

    6

    0

    1

    6

    0

    3

    0

    5

    4

    43

    11

    15

    0

    7

    5

    1

    8

    5

    0

    3

    7

    15

    4

    81

    7

    11

    0

    4

    1

    0

    12

    1

    3

    5

    5

    16

    6

    71

    0

    13

    0

    11

    5

    2

    17

    0

    11

    3

    10

    19

    18

    109

    33

    23

    0

    30

    13

    4

    15

    0

    11

    8

    20

    20

    27

    204

    17

    9

    4

    6

    2

    3

    3

    0

    3

    4

    3

    7

    7

    68

    75

    89

    4

    88

    34

    11

    61

    14

    30

    27

    45

    88

    68

    634

    Tabelle 6.1 Ausbaugröße, Anschlussgröße und Anzahl der Abwasserbehandlungsanlagen in den Flussgebieten in NRW– Stand 2012 (Fortsetzung)

  • 82 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Grundsätzlich ist es die Aufgabe der einzelnen Gemeinde,das auf ihrem Gebiet anfallende Abwasser zu beseitigenund die dazu erforderlichen Abwasseranlagen zu betreiben.In einigen Flussgebieten wird die Abwasserbeseitigung vongroßen Wasserverbänden durchgeführt.

    Tabelle 6.2 zeigt, dass von den großen Wasserverbändenfast die Hälfte aller 634 nordrhein-westfälischen Abwasser-behandlungsanlagen betrieben wird.

    Anzahl

    700

    600

    500

    400

    300

    200

    100

    0≤ 10.000

    Größenklasse EW10.001 – 100.000 > 100.000 Gesamt

    253313

    68

    634

    Bild 6.1 Anzahl der kommunalen Kläranlagen in NRW sortiert nach Größenklassen – Stand 2012

    Tabelle 6.2 Anzahl und Ausbaugröße der Kläranlagen der wasserwirtschaftlichen Verbände in NRW – Stand 2012

    Ausbaugröße EWVerband

    < 1.000

    Anzahl

    der

    Anlagen ≤ 2.000 ≤ 5.000 ≤ 10.000 ≤ 20.000 ≤ 100.000 > 100.000 Gesamt

    Emscher-genossenschaft

    Ruhrverband

    Lippeverband

    WasserverbandEifel-Rur (WVER)

    Niersverband

    Wupperverband

    Erftverband

    Bergisch-RheinischerWasserverband (BRW)

    LinksniederrheinischeEntwässerungs-Genossenschaft (LINEG)

    Aggerverband

    Gesamt (Verbände)

    0

    3.130

    730

    0

    750

    0

    800

    1.100

    0

    0

    6.510

    4

    68

    51

    44

    23

    11

    39

    22

    8

    32

    302

    0

    6.750

    4.500

    0

    5.233

    0

    7.600

    2.650

    1.600

    0

    28.333

    0

    27.923

    18.622

    25.300

    7.700

    3.750

    21.120

    22.500

    7.018

    12.450

    146.383

    0

    36.292

    26.000

    38.950

    35.947

    0

    16.000

    29.000

    0

    67.800

    249.989

    0

    180.294

    129.000

    143.520

    46.620

    36.000

    69.200

    0

    0

    181.720

    786.354

    0

    1.692.637

    978.500

    943.518

    257.000

    180.220

    686.150

    337.000

    180.000

    236.833

    5.491.858

    4.865.000

    1.340.000

    1.174.800

    1.079.500

    1.162.673

    1.293.100

    252.000

    296.000

    470.000

    0

    11.933.073

    4.865.000

    3.287.026

    2.332.152

    2.230.788

    1.515.923

    1.513.070

    1.052.870

    688.250

    658.618

    498.803

    18.642.500

  • Rhein NRW

    Rheingraben

    Lippe

    Emscher

    Ruhr

    Erft NRW

    Wupper

    Sieg NRW

    Mittelrhein und Mosel NRW

    Deltarhein NRW

    Maas NRW

    Maas Nord NRW

    Maas Süd NRW

    Weser NRW

    Ems NRW

    NRW Gesamt

    83 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    In dem Flussgebiet der Emscher gibt es keine verbands-freien Kläranlagen. Die vier Kläranlagen im Flussgebietder Emscher werden von der Emschergenossenschaftbetrieben. Die Kläranlage Duisburg Alte Emscher wirdentsprechend der Wasserrahmenrichtlinie dem Flussge-biet der Emscher zugeordnet. Sie leitet die behandeltenAbwässer jedoch nicht in die Emscher, sondern in denRhein ein.

    Andererseits gibt es in Nordrhein-Westfalen auch dreiFlussgebiete, in denen nur verbandsfreie Kläranlagenbetrieben werden, also keine wasserwirtschaftlichen Ver-bände tätig sind. Es handelt sich hierbei um das GebietDeltarhein NRW mit 30 verbandsfreien Kläranlagen, umdas Gebiet der Weser NRW mit 88 Anlagen sowie um dasGebiet Mittelrhein und Mosel NRW (Flüsse Lahn, Ahr undKyll) mit 14 Anlagen.

    Das Flussgebiet, in dem auf die Gesamtausbaugröße inEW bezogen die meisten verbandsfreien Kläranlagen (35)liegen, ist der Rheingraben mit rund 7,0 Mio. EW. Im Ver-gleich zum Flussgebiet der Ems NRW mit 67 Anlagen undeiner Ausbaugröße von rund 3,0 Mio. EW weist das Gebietdes Rheingrabens viele große Anlagen auf.

    In Karte 6.1 ist die Zuordnung der 634 kommunalenAbwasserbehandlungsanlagen zu den Flussgebieten inNordrhein-Westfalen dargestellt.

    Tabelle 6.3 Anzahl und Ausbaugröße der verbandsfreien Kläranlagen in NRW – Stand 2012

    200

    2.042

    0

    2.743

    100

    60

    1.302

    1.100

    1.050

    0

    0

    2.510

    600

    11.707

    35

    41

    0

    20

    2

    1

    29

    14

    30

    4

    1

    88

    67

    332

    1.000

    9.500

    0

    0

    0

    0

    2.000

    8.900

    0

    0

    0

    7.400

    4.750

    33.550

    5.100

    36.361

    0

    0

    0

    0

    14.050

    20.900

    0

    0

    0

    56.813

    14.500

    147.724

    15.400

    54.000

    0

    0

    0

    0

    36.000

    8.000

    27.600

    0

    0

    119.000

    51.000

    311.000

    0

    84.500

    0

    0

    0

    0

    47.650

    0

    164.500

    0

    0

    282.550

    274.580

    853.780

    1.144.750

    159.500

    0

    0

    76.835

    0

    363.560

    0

    522.750

    157.790

    30.000

    900.350

    1.246.800

    4.602.335

    5.786.615

    666.000

    0

    0

    0

    0

    555.000

    0

    475.100

    0

    0

    1.425.000

    1.474.600

    10.382.315

    6.953.065

    1.011.903

    0

    2.743

    76.935

    60

    1.019.562

    38.900

    1.191.000

    157.790

    30.000

    2.793.623

    3.066.830

    16.342.411

    Ausbaugröße EWFlussgebiete

    < 1.000

    Anzahl

    der

    Anlagen ≤ 2.000 ≤ 5.000 ≤ 10.000 ≤ 20.000 ≤ 100.000 > 100.000 Gesamt

  • 84 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Karte 6.1 Kläranlagen in Nordrhein-Westfalen

  • 85 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Entsprechend Artikel 5 der EU-Richtlinie 91/271/EWG istsicherzustellen, dass in empfindlichen Gebieten eingelei-tetes kommunales Abwasser aus Kläranlagen über10.000 EW einer weitergehenden Behandlung, d. h. einerAbwasserbehandlung zur Nährstoffelimination, unterzo-gen wird. In Nordrhein-Westfalen müssen demnach die381 Kläranlagen mit einer Ausbaugröße über 10.000 EWzur Stickstoff- und Phosphorelimination ausgebaut sein.

    Voraussetzung für eine Stickstoffelimination ist der Aus-bau der Abwasserbehandlungsanlage mit Nitrifikations-und Denitrifikationsstufe. Bei der Nitrifikation wird imAbwasser vorhandenes Ammonium mit Hilfe von Bakte-rien zu Nitrat umgewandelt. In der Denitrifikationsstufe

    wird das Nitrat zu elementarem Stickstoff und Sauerstoffumgesetzt. Ammonium und Nitrat verursachen in zu gro-ßer Menge, wie auch Phosphor, ein verstärktes Pflanzen-wachstum im Gewässer. Daher ist der Ausbau von Kläran-lagen mit beiden Behandlungsstufen, der Nitrifikationund der Denitrifikation, wichtig für den Gewässerschutz.

    Die Ausstattung kommunaler Abwasserbehandlungsanla-gen in Nordrhein-Westfalen mit Stickstoffelimination wirdin Bild 6.2 für die verschiedenen Größenklassen darge-stellt. Dabei wird unterschieden zwischen Anlagen ohneStickstoffelimination, Anlagen mit Nitrifikation sowieAnlagen, die sowohl eine Nitrifikation als auch eine Deni-trifikation aufweisen.

    Bild 6.2 Kommunale Abwasserbehandlungsanlagen mit Stickstoffbehandlung in NRW nach Größenklassen – Stand 2012

    Anzahl der Anlagen

    250

    200

    150

    100

    50

    0< 1.000

    Größenklassen EW

    Abwasserbehandlungsanlagenohne Stickstoffbehandlung

    ≤ 2.000 ≤ 5.000 ≤ 10.000 ≤ 20.000 ≤ 100.000 > 100.000

    ausschließlich Nitrifikation Nitrifikation und Dentrifikation

    48

    91

    219 13

    50

    1

    63

    0 1

    108

    1* 0

    203

    1* 0

    67

    Anlagen > 10.000 EW:

    nur Nitrifikation:Stickstoffbehandlung im Verbundmit industrieller Kläranlage:

    381 Anlagen

    1 Anlage

    2 Anlagen

    922

    7

    * Hagen-Boele und Leverkusen-Bürrig:

    Nur mechanische Abwasserbehandlung, die biologische Abwasserbehandlung erfolgt in einer industriellen Kläranlage.

  • 86 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    In Nordrhein-Westfalen sind von den 381 Abwasserbe-handlungsanlagen größer 10.000 EW alle Anlagen, bis aufdie Anlagen Hagen-Boele und Leverkusen-Bürrig, miteiner Stickstoffbehandlung ausgerüstet. Diese Anlagenstellen Sonderfälle dar.

    Die Anlage Hagen-Boele leitet das Abwasser nach dermechanischen Behandlung in eine industrielle Kläranlageder Firma Stora Enso Kabel GmbH & Co. KG (Papierfabrik)ein. Das kommunale Abwasser erhöht den Nährstoffanteil(Stickstoff und Phosphor) im nährstoffarmen Papierab-wasser für die biologische Behandlung. Aufgrund desgeringen Nährstoffanteils im Gesamtabwasser ist einegezielte Stickstoff- und Phosphorelimination zur Einhal-tung von Überwachungswerten nicht erforderlich.

    Die durch den Wupperverband betriebene Anlage Lever-kusen-Bürrig leitet das Abwasser nach der mechanischenBehandlung in eine von der Firma Currenta GmbH & Co.OHG betriebene Kläranlage ein. Dabei wird das kommu-nale Abwasser zusammen mit dem industriellen Abwas-ser in einer Kaskadenbiologie nitrifiziert und denitrifiziert.

    Lediglich die Abwasserbehandlungsanlage Halle-Brand-heide, Ausbaugröße größer 10.000 EW, ist zurzeit nur miteiner Nitrifikationsstufe, also ohne Denitrifikationsstufeausgestattet. Bei der Anlage handelt es sich um eineTropfkörperanlage, in der eine nicht gezielte Teil-Denitrifi-kation erfolgt. Eine Nachrüstung zur gezielten Denitrifika-tion ist nicht geplant, da die Anlage die Anforderungenbezüglich des Parameters Stickstoff einhält. Bezüglich derTeil-Denitrifikation stellt diese Tropfkörperanlage einenSonderfall dar. Ein genereller Rückschluss auf die Leis-tungsfähigkeit von Tropfkörperanlagen ist nicht möglich.

    Bezüglich der Phosphorbehandlung arbeitet von den 381Anlagen größer 10.000 EW nur noch eine Anlage ohnegezielte Phosphorelimination (siehe Bild 6.3). Dabei han-delt es sich um die oben bereits genannte Anlage Hagen-Boele, die ihr Abwasser im Verbund mit der industriellenKläranlage der Firma Stora Enso Kabel GmbH & Co. KGreinigt.

    Bild 6.3 Kommunale Abwasserbehandlungsanlagen mit gezielter Phosphorelimination in NRW – Stand 2012

    Anzahl der Anlagen

    250

    200

    150

    100

    50

    0< 1.000

    Größenklassen EW

    Abwasserbehandlungsanlagen

    ≤ 2.000 ≤ 5.000 ≤ 10.000 ≤ 20.000 ≤ 100.000 > 100.000

    Phosphorelimination

    58

    8

    23

    81

    6071

    62

    109 109

    204 203

    68 68

    Anlagen > 10.000 EW:

    Phosphorelimination im Verbundmit industrieller Kläranlage:

    381 Anlagen

    1 Anlage*

    43

    * Hagen-Boele:

    Nur mechanische Abwasserbehandlung, die biologische Abwasserbehandlung mit Phosphorelimination erfolgt in einer industriellen Kläranlage.

  • 87 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Damit sind die Anforderungen gemäß Artikel 5 der EU-Kommunalabwasserrichtlinie zur gezielten Nährstoffbehand-lung flächendeckend in Nordrhein-Westfalen umgesetzt.Ergänzend zu den Anforderungen aus der EU-Kommunal-abwasserrichtlinie ist anzuführen, dass in Nordrhein-West-falen eine gezielte Stickstoff- und Phosphoreliminationauch in kleineren Abwasserbehandlungsanlagen betriebenwird, wenn dies aus Gründen der Gewässerqualität erfor-derlich ist.

    Bei fast allen Abwasserbehandlungsanlagen wird diePhosphorelimination mittels einer chemischen Fällungdurchgeführt. Es werden Anlagen unterschieden, die eineVor-, Simultan- und/oder Nachfällung sowie ggf. eineFlockungsfiltration aufweisen (siehe Bild 6.4). Das Verfah-ren der Simultanfällung überwiegt, da durch dieses Ver-fahren auf einfache Weise in der biologischen Stufe eineweitgehende Phosphorelimination erreicht werden kann.Die Flockungsfiltration, welche eine weitestgehendePhosphorelimination ermöglicht, wird in der Regel inKombination mit einer Simultanfällung betrieben.

    Anzahl der Anlagen

    600

    500

    400

    300

    200

    100

    0Vorfällung Simultanfällung Nachfällung Flockungsfiltration

    (Die Verfahren kommen zum Teil gleichzeitig zur Anwendung)

    21

    489

    24

    100

    Bild 6.4 Kommunale Abwasserbehandlungsanlagen mit chemischer Phosphorelimination in NRW – Stand 2012

    Kläranlage

    Kamp-Lintfort

  • 88 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    6.2 Frachteinträge aus kommunalenAbwasserbehandlungsanlagen

    Zur Ermittlung der Gewässerbelastungen aus kommuna-len Abwasserbehandlungsanlagen werden die eingeleite-ten Frachten aus den vorliegenden Messungen der amt-lichen Überwachung des Landes betrachtet. In Nordrhein-Westfalen wurden bis Ende 2006 Abwassereinleitungenvon den Staatlichen Umweltämtern (StUA) bzw. demStaatlichen Amt für Umwelt und Arbeitsschutz Ostwest-falen-Lippe (StAfUA OWL) im Rahmen der amtlichenÜberwachung nach § 120 Landeswassergesetz (LWG) inregelmäßigen Abständen kontrolliert. Seit 2007 obliegtdie Kontrolle der Abwassereinleitungen gemäß Zustän-digkeitsverordnung Umweltschutz (ZustVU) den UnterenWasserbehörden bzw. den Bezirksregierungen. Die Analy-tik wird gemäß ZustVU vom LANUV NRW durchgeführt.

    Grundlage für die Häufigkeit der amtlichen Überwachungbildet das in Nordrhein-Westfalen seit 2010 eingeführteÜberwachungskonzept Abwasser. Zur Optimierung derÜberwachungseffektivität und zur Einsparung von Res-sourcen wurde die Überwachung von Abwassereinleitungenin die drei aufeinander abgestimmte Kategorien Regel-,Anlass- und Programmüberwachung unterteilt. Die Regel-überwachung ist eine geplante systematische Kontrolleeiner Einleitung oder einer betrieblichen Anlage. Im Ab-wasserbereich ist die Regelüberwachung die häufigsteForm der Überwachung. Je nach Anhang der Abwasser-verordnung sind Überwachungsstufen bzw. Häufigkeitenvorgegeben, die sich an gesetzlichen Vorgaben und derGefährlichkeit der eingeleiteten Stoffe orientieren. Die sofestgelegte Überwachungsstufe kann aufgrund individuellerBegebenheiten (z. B. Vorfluter, Reinigungsleistung derKläranlage, Einfluss von Indirekteinleitern), um eine Stufeerhöht bzw. vermindert werden. Als Anlassüberwachungwird eine durch besondere Umstände wie z. B. Betriebs-störungen oder außergewöhnlichen Gewässerverunreini-gungen zeitnah ausgelöste Überwachung definiert. Sie

    Tabelle 6.4 Gegenüberstellung der Probenahmehäufigkeiten der amtlichen Überwachungen in NRW und Anforderungen derEU-Richtlinie – Stand 2012

    Größenklasse

    EW

    Anzahl

    der

    Anlagen

    Anzahl der

    beprobten

    Anlagen

    < 2.000

    < 10.000

    < 50.000

    ≥ 50.000

    Gesamt (alle)

    Gesamt

    ≥ 2.000

    * 12 Probenahmen im ersten Jahr

    96

    147

    243

    148

    634

    538

    94

    147

    243

    148

    632

    538

    443

    875

    2.920

    3.310

    7.548

    7.105

    5

    6

    12

    22

    12

    13

    588

    2.916

    3.552

    7.056

    4*

    12

    24

    Anzahl

    der

    Probenahmen

    mittlere

    Häufigkeit der

    Probenahmen

    Mindestanzahl

    der Probenahmen

    gemäß EU-Richtlinie

    mittlere Häufigkeit

    der Probenahmen

    gemäß EU-Richtlinie

    kann gegebenenfalls eine Erhöhung der Regelüberwachungzur Folge haben. Die Programmüberwachung ist einegeplante Schwerpunktüberwachung. Sie ist eine konzep-tionell vorbereitete Aktion und bezieht sich auf bestimmteStoffe/Stoffgruppen, Branchen, Betriebe oder definierteUmweltaspekte. Ziel der Programmüberwachung ist es,grundlegende Zusammenhänge, wie zum Beispiel Infor-mationen zur Umsetzung der WRRL, zu ermitteln. Diegewonnenen Informationen gehen wiederum in die Basis-daten der Regelüberwachung ein.

    Bei kommunalen Kläranlagen bildet die Kommunalabwas-serrichtlinie die gesetzliche Grundlage für die Überwa-chungshäufigkeit der Regelüberwachung. Sie richtet sichin erster Linie nach der Größe der Abwasserbehandlungs-anlage. Hinzu kommen, wie auch im Überwachungskon-zept vorgesehen, Kriterien wie Umbaumaßnahmen, Pro-bleme in der Einfahrphase oder spezielle Anforderungenbedingt durch das Gewässer, in das eingeleitet wird.Gemäß Artikel 15 der EU-Richtlinie 91/271/EWG habendie zuständigen Behörden oder Stellen Kläranlageneinlei-tungen entsprechend dem Kontrollverfahren nachAnhang 1 Abschnitt D der EU-Richtlinie, umgesetzt durchdie Kommunalabwasserverordnung NRW, zu überwachen.In der Richtlinie ist die Mindestanzahl der Probenahmen(siehe Tabelle 6.4) festgelegt. Anlagen der Größenklasse2.000 EW bis < 10.000 EW sind mindestens viermal proJahr zu beproben, im ersten Jahr jedoch 12-mal. Anlagender Größenklasse 10.000 EW bis < 50.000 EW sind proJahr mindestens 12-mal und Anlagen der Größenklasse ≥ 50.000 EW sind mindestens 24-mal zu beproben. DieProben sind in regelmäßigen zeitlichen Abständen und zuunterschiedlichen Zeitpunkten zu entnehmen. VieleAbwasserbehandlungsanlagen verfügen über mehrereMessstellen, so dass neben dem Kläranlagenablauf auchRegenwasserabschläge oder der Anlage nachgeschalteteTeiche beprobt werden können. Eine Minderung der Über-wachungshäufigkeit/-stufe für Kläranlagen, die der Kom-munalabwasserrichtlinie unterliegen, unterhalb der

  • 89 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    gesetzlich vorgegebenen Mindestzahl sieht das Überwa-chungskonzept Abwasser nicht vor. Es besteht jedoch dieMöglichkeit die Überwachung dergestalt zu optimieren,dass bei Kläranlagen mit guter Reinigungsleistung nichtalle Parameter bei jeder Überwachung bestimmt werdenmüssen.

    Zwei Anlagen wurden 2012 nicht beprobt. Bei diesen han-delt es sich um die kleinen Anlagen Meinerzhagen Ebbergmit einer Ausbaugröße von 80 EW und GummersbachPiene mit einer Ausbaugröße von 170 EW, die diskontinu-ierlich einleiteten und bei denen zum Zeitpunkt der Über-wachung keine Einleitung stattfand.

    Die Anzahl der Probenahmen geht vor allem im Bereichder kleineren Anlagen über den von der EU gefordertenWert hinaus. Der häufig weniger stabile Betrieb kleinerAnlagen im Vergleich zu Großanlagen macht hier eineErhöhung der von der EU vorgeschriebenen Mindestzahlder Probenahmen erforderlich. Ein Vergleich der Gesamt-

    zahl der im Jahr 2012 durchgeführten Probenahmen aufAnlagen ≥ 2.000 EW (7.105 Probenahmen) mit der ausder Mindestanzahl der Beprobungen nach EU-Richtlinieberechneten Probenahmeanzahl (7.056 Probenahmen)zeigt, dass die geforderte Anzahl der Probenahmen durchdie Überwachungsbehörden eingehalten wurde.

    Die EU-Richtlinie 91/271/EWG stellt für Einleitungen auskommunalen Abwasserbehandlungsanlagen Anforderungenbezüglich der Stoffe BSB5, Nges und Pges. Die Richtliniestellt frei, den Parameter BSB5 durch den Parameter TOCzu ersetzen, wenn eine Beziehung zwischen BSB5 unddiesem Substitutionsparameter hergestellt werden kann.Im Jahr 2012 wurde nur der Parameter TOC auf 538 Anla-gen ≥ 2.000 EW beprobt, der Parameter BSB5 wurde nichtbeprobt. In Tabelle 6.5 erfolgt eine Zusammenstellungbezüglich Probenahmehäufigkeiten der EinzelparameterTOC, Nges und Pges. Die Kläranlage Haltern-Hullern miteiner Ausbaugröße von 2.500 EW wurde im Jahr 2012nur auf den Parameter TOC beprobt.

    Tabelle 6.5 Gegenüberstellung der Probenahmehäufigkeiten der amtlichen Überwachungen in NRW und Anforderungen derEU-Richtlinie (nach Einzelparametern TOC, Nges, Pges) – Stand 2012

    Größenklasse

    EW

    Anzahl

    der

    Anlagen

    Anzahl der

    beprobten

    Anlagen

    * 12 Probenahmen im ersten Jahr

    Anzahl

    der

    Probenahmen

    mittlere

    Häufigkeit der

    Probenahmen

    Mindestanzahl

    der Probenahmen

    gemäß EU-Richtlinie

    mittlere Häufigkeit

    der Probenahmen

    gemäß EU-Richtlinie

    TOC

    < 2.000

    < 10.000

    < 50.000

    ≥ 50.000

    Gesamt (alle)

    Gesamt

    ≥ 2.000

    Nges< 2.000

    < 10.000

    < 50.000

    ≥ 50.000

    Gesamt (alle)

    Gesamt

    ≥ 2.000

    Pges< 2.000

    < 10.000

    < 50.000

    ≥ 50.000

    Gesamt (alle)

    Gesamt

    ≥ 2.000

    96

    147

    243

    148

    634

    538

    96

    147

    243

    148

    634

    538

    96

    147

    243

    148

    634

    538

    94

    147

    243

    148

    632

    538

    94

    146

    243

    148

    631

    537

    94

    146

    243

    148

    631

    537

    443

    875

    2.920

    3.310

    7.548

    7.105

    441

    869

    2.910

    3.301

    7.521

    7.080

    436

    864

    2.920

    3.310

    7.530

    7.094

    5

    6

    12

    22

    5

    6

    12

    22

    5

    6

    12

    22

    588

    2.916

    3.552

    588

    2.916

    3.552

    0

    588

    2.916

    3.552

    4*

    12

    24

    4*

    12

    24

    4*

    12

    24

  • Im Folgenden werden auf Grundlage der Daten aus denProbenahmen die Belastungen der Gewässer in Nordrhein-Westfalen durch kommunale Einleitungen dargestellt.Dabei finden neben den für die EU-Richtlinie 91/271/EWGrelevanten Parametern TOC, Nges und Pges auch der AOXund die Schwermetalle Blei, Chrom, Nickel, Cadmium,Quecksilber, Kupfer und Zink Berücksichtigung.

    Zur Darstellung des Leistungsstandes der Abwasserbe-handlungsanlagen werden die Messwerte aus der amt-lichen Überwachung herangezogen und für jede Anlagezu Jahresmittelwerten der Ablaufkonzentrationenzusammengefasst. Die Jahresmittelwerte werden in ver-schiedene Konzentrationsstufen eingeteilt. Ausgewertetwurden die Parameter TOC, Nges, Pges, AOX sowie ausge-wählte Schwermetalle. Die Einteilung der Konzentrations-stufen der Parameter TOC und NH4-N (Sauerstoffbedarfs-stufen) sowie Nges und Pges (Nährstoffbelastungsstufen)orientiert sich an den Konzentrationsstufen des Leistungs-vergleiches der Deutschen Vereinigung für Wasserwirt-schaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) für eine Restver-schmutzung des behandelten Abwassers von sehr geringbis sehr groß (siehe Anhang E). Für jede Größenklasse(Ausbaugröße) gemäß Anhang 1 der Abwasserverord-

    nung werden Jahresmittelwerte berechnet. Überschrei-tungen der Überwachungswerte dieses Anhangs 1 sindmit diesen Jahresmittelwerten nicht darstellbar.

    Von den 632 beprobten Kläranlagen werden bei den fol-genden Auswertungen die zwei Kläranlagen Leverkusen-Bürrig und Hagen-Boele nicht berücksichtigt, da dieAbwässer nach der mechanischen Behandlung in indus-triellen Kläranlagen weiterbehandelt werden.

    Bild 6.5 stellt die TOC-Ablaufkonzentrationen für Nordrhein-Westfalen, aufgefächert nach Größenklassen (Ausbau-größe) dar. Bei kleinen Abwasserbehandlungsanlagen (< 2.000 EW) liegt der Jahresmittelwert bei 13,7 mg/l. Beiden größeren Abwasserbehandlungsanlagen liegen diemittleren TOC-Ablaufkonzentrationen zwischen 6,7 und8,6 mg/l. Der Jahresmittelwert aller beprobten Anlagenliegt bei 8,5 mg/l. Ergänzend dazu enthält Tabelle 6.6 dieAblaufkonzentrationen in Abhängigkeit der Konzentra-tionsstufen. Landesweit liegen bei 95 % (596 Anlagen)der 630 beprobten Anlagen die TOC-Ablaufkonzentratio-nen im Mittel bei ≤ 15 mg/l. Bei 80 % der Abwasserbe-handlungsanlagen (504 Anlagen) wird sogar im Mittel derWert 10 mg/l eingehalten bzw. unterschritten.

    90 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Bild 6.5 TOC-Jahresmittelwerte kommunaler Abwasserbehandlungsanlagen aus der amtlichen Überwachung in NRW– Stand 2012

    TOC-Jahresmittelwerte mg/l

    14

    12

    10

    8

    6

    4

    2

    0< 2.000

    Größenklasse EW≤ 5.000 ≤ 10.000 ≤ 100.000 > 100.000

    Anzahl der Anlagen

    350

    300

    250

    200

    150

    100

    50

    0

    Anzahl Jahresmittelwerte

    9486

    71

    312

    67

    13,7

    7,36,7

    7,7

    8,6

    Jahresmittelwert: 8,5 mg/l630 beprobte Anlagen

  • 91 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Zur Beschreibung der Stickstoffkonzentrationen aus Klär-anlagen werden die Parameter NH4-N, NO3-N und Ngesbetrachtet.

    Bild 6.6 stellt die Jahresmittelwerte der Ablaufkonzentra-tionen des Ammonium-Stickstoffs (NH4-N) in Abhän-gigkeit der Größenklassen des Anhangs 1 der Abwasser-verordnung dar. Die Konzentrationsmittelwerte liegen beiAnlagen < 2.000 EW mit 6,3 mg/l am höchsten und bei

    Anlagen zwischen 10.001 und 100.000 EW mit 0,8 mg/lam niedrigsten. Der Jahresmittelwert aller 574 beprobtenAnlagen liegt für das Jahr 2012 bei 1,6 mg/l.

    Die Mittelwerte liegen deutlich unter den Anforderungennach Anhang 1 der Abwasserverordnung, welche für Anla-gen ab 5.000 EW Überwachungswerte von 10 mg/l NH4-Nvorgibt.

    Tabelle 6.6 TOC-Jahresmittel der Messwerte aus der amtlichen Überwachung – Einteilung der Anlagen in Leistungsstufen – Stand 2012

    Größenklasse

    EW

    TOC-Ablaufkonzentration mg/l

    > 20

    < 2.000

    ≤ 5.000

    ≤ 10.000

    ≤ 100.000

    > 100.000

    Anzahl

    Kläranl. gesamt

    13

    0

    0

    1

    0

    14

    11

    1

    2

    3

    3

    20

    22

    12

    2

    44

    12

    92

    44

    58

    53

    226

    52

    433

    4

    15

    14

    38

    0

    71

    94

    86

    71

    312

    67

    630

    ≤ 20 ≤ 15 ≤ 10 ≤ 5

    Anzahl Kläranl.

    gesamt

    Bild 6.6 NH4-N-Jahresmittelwerte kommunaler Abwasserbehandlungsanlagen aus der amtlichen Überwachung in NRW– Stand 2012

    NH4-N-Jahresmittelwerte mg/l

    14

    12

    10

    8

    6

    4

    2

    0< 2.000

    Größenklasse EW≤ 5.000 ≤ 10.000 ≤ 100.000 > 100.000

    Anzahl der Anlagen

    350

    300

    250

    200

    150

    100

    50

    0

    Anzahl Jahresmittelwerte

    7162 66

    6,3

    1,30,9

    Jahresmittelwert: 1,6 mg/l574 beprobte Anlagen

    0,9 0,8

    297

    78

  • Aus der zugehörigen Tabelle 6.7 mit Messwerten aus deramtlichen Überwachung geht hervor, dass bei 97 % (555Anlagen) aller 574 beprobten Abwasserbehandlungsanla-gen im Jahresmittel ein Ablaufwert von ≤ 10 mg/l vor-liegt. Bei 68 % (388 Anlagen) wird sogar ein Wert ≤ 1 mg/lerzielt. Auch beim Ammonium-Stickstoff liegt damit derGroßteil der Anlagen in der Sauerstoffbedarfsstufe 1(sehr gering). Nur noch etwas mehr als 1% der Anlagenliegen mit > 20 mg/l in der Stufe 5 (sehr groß).

    Beim Nitrat-Stickstoff (NO3-N) (Bild 6.7) liegt der Jahres-mittelwert aller 488 beprobten Anlagen bei 7,4 mg/l. Auchhier weisen die größeren Abwasserbehandlungsanlagengeringere Jahresmittelwerte (4,8 bis 5,1 mg/l) auf als diekleineren Abwasserbehandlungsanlagen (8,1 bis 13,5 mg/l).Wird ergänzend Tabelle 6.8 betrachtet, so befinden sichbei 85 % (413 Anlagen) der Abwasserbehandlungsanla-gen die Ablaufkonzentrationen in den Konzentrationsstu-fen ≤ 10 mg/l und ≤ 3 mg/l. Bei 31% (151 Anlagen) derAnlagen wird im Jahresmittel eine Nitrat-Stickstoffkonzen-tration ≤ 3 mg/l erzielt.

    92 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Bild 6.7 NO3-N-Jahresmittelwerte kommunaler Abwasserbehandlungsanlagen aus der amtlichen Überwachung in NRW– Stand 2012

    NO3-N-Jahresmittelwerte mg/l

    14

    12

    10

    8

    6

    4

    2

    0< 2.000

    Größenklasse EW≤ 5.000 ≤ 10.000 ≤ 100.000 > 100.000

    Anzahl der Anlagen

    350

    300

    250

    200

    150

    100

    50

    0

    Anzahl Jahresmittelwerte

    61 63

    247

    63

    13,5

    5,15,5

    4,8

    Jahresmittelwert: 7,4 mg/l488 beprobte Anlagen

    8,1

    57

    Tabelle 6.7 NH4-N-Jahresmittel der Messwerte aus der amtlichen Überwachung – Einteilung der Anlagen in Leistungsstufen– Stand 2012

    Größenklasse

    EW

    NH4-N - Ablaufkonzentration mg/l

    > 20

    < 2.000

    ≤ 5.000

    ≤ 10.000

    ≤ 100.000

    > 100.000

    Anzahl

    Kläranl. gesamt

    7

    0

    0

    0

    0

    7

    10

    1

    0

    1

    0

    12

    11

    6

    3

    8

    4

    32

    23

    18

    17

    65

    12

    135

    20

    53

    42

    223

    50

    388

    71

    78

    62

    297

    66

    574

    ≤ 20 ≤ 10 ≤ 3 ≤ 1

    Anzahl Kläranl.

    gesamt

  • 93 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Da Nitritkonzentrationen im Ablauf von kommunalenKläranlagen selten nachgewiesen werden, sind sie hiernicht gesondert aufgeführt. Neben den Ablaufkonzentra-tionen für Ammonium-Stickstoff, Nitrat-Stickstoff undNitrit-Stickstoff wird bei den meisten Abwasserbehand-lungsanlagen auch ein Wert für den Parameter Stick-stoffgesamt (Nges) ermittelt. Landesweit wurden 629Abwasserbehandlungsanlagen (Bild 6.8) beprobt. DerJahresmittelwert aller beprobter Anlagen lag im Jahr2010 bei 8,7 mg/l Nges.

    Tabelle 6.8 NO3-N-Jahresmittel der Messwerte aus der amtlichen Überwachung – Einteilung der Anlagen in Leistungsstufen– Stand 2012

    Bild 6.8 Nges-Jahresmittelwerte kommunaler Abwasserbehandlungsanlagen aus der amtlichen Überwachung in NRW– Stand 2012

    Nges-Jahresmittelwerte mg/l

    21

    18

    15

    12

    9

    6

    3

    0< 2.000

    Größenklasse EW≤ 5.000 ≤ 10.000 ≤ 100.000 > 100.000

    Anzahl der Anlagen

    350

    300

    250

    200

    150

    100

    50

    0

    Anzahl Jahresmittelwerte

    9485

    71

    312

    67

    18,9

    9,7

    6,2 6,5 6,0

    Jahresmittelwert: 8,7 mg/l629 beprobte Anlagen

    Größenklasse

    EW

    NO3-N - Ablaufkonzentration mg/l

    < 2.000

    ≤ 5.000

    ≤ 10.000

    ≤ 100.000

    > 100.000

    Anzahl

    Kläranl. gesamt

    61

    63

    57

    247

    60

    488

    > 20

    13

    8

    1

    1

    0

    23

    16

    6

    3

    25

    2

    52

    18

    26

    27

    151

    40

    262

    14

    23

    26

    70

    18

    151

    ≤ 20 ≤ 10 ≤ 3

    Anzahl Kläranl.

    gesamt

    Die Mittelwerte aller Anlagen > 10.000 EW liegen mit 6,0bis 6,5 mg/l im Jahr 2012 für Nges sogar deutlich unterden Anforderungen nach Anhang 1 der Abwasserverord-nung, welche für Anlagen über 10.000 EW Überwa-chungswerte von 18 mg/l Nges, anorg. und für Anlagen über100.000 EW Überwachungswerte von 13 mg/l Nges, anorg.vorgibt.

  • Wird hierzu Tabelle 6.9 betrachtet, so weisen 91% (572Anlagen) aller Anlagen für den Parameter Stickstoffgesamtim Jahresmittel Konzentrationen ≤ 18 mg/l auf, dies ent-spricht den Nährstoffbelastungsstufen 3 bis 1 (mäßig,gering und sehr gering). 86 % (542 Anlagen) der Anlagenhaben im Jahresmittel Ablaufwerte ≤ 13 mg/l und 64 %(400 Anlagen) einen Wert ≤ 8 mg/l.

    Noch 57 Anlagen befinden sich mit einer mittleren Rest-verschmutzung von groß bis sehr groß in den Nährstoff-belastungsstufen 4 und 5.

    Im Vergleich zum Jahr 2012 lag der Jahresmittelwert der638 im Jahr 2010 beprobten Anlagen bei 9,1 mg/l. 90 %der Anlagen wiesen dabei für Nges im Jahresmittel Kon-zentrationen von ≤ 18 mg/l auf.

    Bild 6.9 stellt die Jahresmittelwerte der Pges-Ablaufkon-zentrationen in Abhängigkeit der Größenklassen desAnhangs 1 der Abwasserverordnung dar. Der Jahresmit-telwert aller 629 beprobten Anlagen lag im Jahr 2012 bei

    1,0 mg/l. Die Konzentrationsmittelwerte vermindern sichdabei mit zunehmender Größe der Anlagen von 2,9 mg/lauf 0,3 mg/l. Nach der zugehörigen Tabelle 6.10 befindensich 91% (573 Anlagen) aller 629 beprobten Anlagen inder Größenordnung ≤ 2 mg/l (Nährstoffbelastungsstufen1 bis 3 (mäßig, gering und sehr gering)); bei 79 % (495Anlagen) werden im Mittel Werte ≤ 1 mg/l und bei 44 %(277 Anlagen) werden im Mittel sogar Werte ≤ 0,5 mg/lerzielt.

    Bei 56 Anlagen sind die Nährstoffbelastungsstufen 4 und5 (groß und sehr groß) zu verzeichnen (hauptsächlichAnlagen mit geringer Ausbaugröße).

    Dies entspricht in weiten Teilen der Situation des Jahres2010. Der Jahresmittelwert der 637 beprobten Anlagenlag ebenfalls bei 1,0 mg/l. 92 % der Kläranlagen wiesen inder Ablaufkonzentration eine Größenordnung von ≤ 2mg/l auf; bei 79 % wurden im Mittel Werte von ≤ 1 mg/lund bei 43 % Werte von ≤ 0,5 mg/l erzielt.

    94 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Tabelle 6.9 Nges-Jahresmittel der Messwerte aus der amtlichen Überwachung – Einteilung der Anlagen in Leistungsstufen – Stand 2012

    Größenklasse

    EW

    Nges-Ablaufkonzentration mg/l

    > 35

    < 2.000

    ≤ 5.000

    ≤ 10.000

    ≤ 100.000

    > 100.000

    Anzahl

    Kläranl. gesamt

    12

    3

    0

    0

    0

    15

    28

    9

    4

    1

    0

    42

    16

    5

    0

    9

    0

    30

    17

    15

    14

    81

    15

    142

    21

    53

    53

    221

    52

    400

    94

    85

    71

    312

    67

    629

    ≤ 35 ≤ 18 ≤ 13 ≤ 8

    Anzahl Kläranl.

    gesamt

    Kläranlage

    Rheinhausen

  • 95 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Der Parameter AOX wird nicht vom Leistungsvergleichder DWA erfasst, hier erfolgte eine freie Einteilung in Kon-zentrationsstufen (Tabelle 6.11).

    Bild 6.10 stellt die Jahresmittelwerte der AOX-Ablaufkon-zentrationen in Abhängigkeit der Größenklassen desAnhangs 1 der Abwasserverordnung dar. Die Konzentra-tionsmittelwerte liegen bei den Anlagen bis 10.000 EWzwischen 17,0 und 18,5 μg/l. Bei den größeren Anlagen

    treten im Mittel höhere Ablaufwerte auf, bei den Anlagengrößer 100.000 EW sogar bis 26,8 μg/l.

    Der Jahresmittelwert aller 500 beprobten Anlagen liegtbei 20,5 μg/l, dabei befinden sich 47 % (236 Anlagen) inder Größenordnung > 20 μg/l. Für den Parameter AOXlag im Jahr 2010 der Jahresmittelwert bei den 475beprobten Anlagen bei 22,6 μg/l.

    Bild 6.9 Pges-Jahresmittelwerte kommunaler Abwasserbehandlungsanlagen aus der amtlichen Überwachung in NRW– Stand 2012

    Pges-Jahresmittelwerte mg/l

    14

    12

    10

    8

    6

    4

    2

    0< 2.000

    Größenklasse EW≤ 5.000 ≤ 10.000 ≤ 100.000 > 100.000

    Anzahl der Anlagen

    350

    300

    250

    200

    150

    100

    50

    0

    Anzahl Jahresmittelwerte

    9485

    71

    312

    67

    2,9 1,10,8 0,6 0,3

    Jahresmittelwert: 1,0 mg/l629 beprobte Anlagen

    Tabelle 6.10 Pges-Jahresmittel der Messwerte aus der amtlichen Überwachung – Einteilung der Anlagen in Leistungsstufen – Stand 2012

    Größenklasse

    EW

    Pges-Ablaufkonzentration mg/l

    > 5

    < 2.000

    ≤ 5.000

    ≤ 10.000

    ≤ 100.000

    > 100.000

    Anzahl

    Kläranl. gesamt

    18

    1

    0

    0

    0

    19

    22

    12

    3

    0

    0

    37

    23

    17

    11

    27

    0

    78

    15

    27

    36

    130

    10

    218

    16

    28

    21

    155

    57

    277

    94

    85

    71

    312

    67

    629

    ≤ 5 ≤ 2 ≤ 1 ≤ 0,5

    Anzahl Kläranl.

    gesamt

  • Neben den Parametern TOC, Stickstoff, Phosphor undAOX wird auf verschiedenen Abwasserreinigungsanlagenzusätzlich das Abwasser auf Schwermetallgehalte unter-sucht. In den folgenden Bildern (Bild 6.11 bis Bild 6.13)werden die Ergebnisse der Untersuchungen dargestellt.

    Im Allgemeinen werden im Ablauf kommunaler Kläranla-gen geringe Schwermetallkonzentrationen festgestellt, sodass bei den Messungen häufig Konzentrationen unter-halb der Bestimmungsgrenzen (BG) des jeweils ange-wandten Analyseverfahrens ermittelt werden. Im Rahmen

    eines Untersuchungsvorhabens des Landes Nordrhein-Westfalen konnte mit Hilfe sehr empfindlicher Analyse-verfahren der Anteil der Messergebnisse unterhalb derBestimmungsgrenze deutlich gesenkt werden. Damitkonnten die Konzentrationen und Frachten wesentlichgenauer ermittelt werden. Auf der Basis dieser Ergeb-nisse wurde die Methodik der Frachtberechnung ange-passt: Werden Werte unterhalb der Bestimmungsgrenzeermittelt, wird zur Frachtberechnung die Hälfte der klein-sten Bestimmungsgrenze für den jeweiligen Parameterangesetzt.

    96 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Bild 6.10 AOX-Jahresmittelwerte kommunaler Abwasserbehandlungsanlagen aus der amtlichen Überwachung in NRW– Stand 2012

    AOX-Jahresmittelwerte μg/l

    28

    24

    20

    16

    12

    8

    4

    0< 1.000

    Größenklasse EW≤ 5.000 ≤ 10.000 ≤ 100.000 > 100.000

    Anzahl der Anlagen

    350

    300

    250

    200

    150

    100

    50

    0

    Anzahl Jahresmittelwerte

    7363

    49

    257

    58

    18,5

    17,017,5

    21,2

    26,8Jahresmittelwert: 20,5 μg/l500 beprobte Anlagen

    Tabelle 6.11 AOX-Jahresmittel der Messwerte aus der amtlichen Überwachung – Einteilung der Anlagen in Leistungsstufen – Stand 2012

    Größenklasse

    EW

    AOX-Ablaufkonzentration μg/l

    > 20

    < 2.000

    ≤ 5.000

    ≤ 10.000

    ≤ 100.000

    > 100.000

    Anzahl

    Kläranl. gesamt

    29

    18

    16

    129

    44

    236

    9

    18

    12

    58

    9

    106

    25

    13

    13

    44

    3

    98

    10

    14

    8

    26

    2

    60

    0

    0

    0

    0

    0

    0

    73

    63

    49

    257

    58

    500

    ≤ 20 ≤ 15 ≤ 10 ≤ 5

    Anzahl Kläranl.

    gesamt

  • 97 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Bei dem Parameter Blei liegen die Konzentrationsmittel-werte für die einzelnen Größenklassen bei 1,1 bis 1,3 μg/l.Beprobt wurden 508 Anlagen.

    Die Jahresmittelwerte für Chrom für die verschiedenenGrößenklassen liegen bei 0,5 bis 0,7 μg/l. Beprobt wur-den 509 Anlagen.

    Für den Parameter Nickel liegt der Jahresmittelwert beiden 509 beprobten Anlagen bei 5,8 μg/l. Die Konzentra-tionsmittelwerte bewegen sich zwischen 5,3 und 6,8 μg/lund nehmen mit steigender Anlagengröße zu.

    Der Jahresmittelwert der Cadmium-Ablaufkonzentratio-nen liegt bei 0,164 μg/l. Bei Quecksilber wurde der Jah-resmittelwert im Jahr 2012 zu 0,005 μg/l ermittelt. Insge-samt wurden 507 bzw. 479 Anlagen auf die ParameterCadmium und Quecksilber beprobt.

    Bild 6.11 Blei-, Chrom-, Nickel-Jahresmittelwerte kommunaler Abwasserbehandlungsanlagen aus der amtlichenÜberwachung in NRW – Stand 2012

    Jahresmittelwerteμg/l

    8

    7

    6

    5

    4

    3

    2

    1

    0< 2.000

    Größenklasse EW

    Blei Chrom Nickel

    ≤ 5.000 ≤ 10.000 ≤ 100.000 > 100.000

    1,0

    0,5

    5,4

    1,3

    0,5

    5,3

    1,0

    0,5

    5,4

    6,0

    0,6

    6,8

    1,00,7

    1,0

    JahresmittelwerteBlei: 1,1 μg/l, Chrom: 0,6 μg/l, Nickel: 5,8 μg/l

    Werte unterhalb der Bestimmungsgrenzen (BG):

    Blei (0,005 - 100 μg/l): 93,6 %, Chrom: (0,005 - 5 μg/l): 97,2 %, Nickel: (0,05 - 5 μg/l): 75,3 %

    Die Bestimmungsgrenze ist abhängig vom jeweiligen Analyseverfahren.

    Kläranlage Moers-Gerdt

  • Landesweit wurden 509 Anlagen bezüglich der Kupfer-Ablaufwerte beprobt. Der Jahresmittelwert aller beprob-ten Anlagen liegt bei 7,9 μg/l (Jahr 2010: 8,1 μg/l). DerJahresmittelwert für die unterschiedlichen Größen derAbwasserbehandlungsanlagen bewegt sich zwischen 12,9und 6,3 μg/l.

    Zink ist kein abgaberelevanter Parameter. Daher wurdennur 118 Anlagen beprobt. Bei diesen Anlagen handelt essich oft um auffällige Anlagen, so dass nur rund 5,2 % derAnalysenwerte unterhalb der Bestimmungsgrenze unddie Mittelwerte daher recht hoch liegen. Der Jahresmittel-wert aller beprobten Anlagen liegt bei 34,2 μg/l. Die Kon-zentrationsmittelwerte schwanken zwischen 27,9 und44,8 μg/l, wobei die Größenklasse ≤ 100.000 EW denhöchsten Wert aufweist. Im Jahr 2010 betrug der Mittel-wert bei 149 beprobten Anlagen 32,4 μg/l.

    98 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Bild 6.12Cadmium-, Quecksilber-Jahresmittelwerte kommunaler Abwasserbehandlungsanlagen aus der amtlichenÜberwachung in NRW – Stand 2012

    Jahresmittelwerteμg/l

    0,30

    0,25

    0,20

    0,15

    0,10

    0,05

    0,00< 2.000

    Größenklasse EW

    Cadmium Quecksilber

    ≤ 5.000 ≤ 10.000 ≤ 100.000 > 100.000

    0,165

    0,005 0,005 0,005

    JahresmittelwerteCadmium: 0,164 μg/l, Quecksilber: 0,005 μg/l

    0,005 0,006

    0,165 0,165 0,164 0,160

    Werte unterhalb der Bestimmungsgrenzen (BG):

    Cadmium: (0,005 -1,0 μg/l): 93,8 %, Quecksilber: (0,005- 0,2 μg/l): 75,9 %

    Die Bestimmungsgrenze ist abhängig vom jeweiligen Analyseverfahren.

  • 99 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Bild 6.13Kupfer-, Zink-Jahresmittelwerte kommunaler Abwasserbehandlungsanlagen aus der amtlichen Überwachung inNRW – Stand 2012

    Sandfang Niersverband

    Jahresmittelwerteμg/l

    50

    40

    30

    20

    10

    0< 2.000

    Größenklasse EW

    Kupfer Zink

    ≤ 5.000 ≤ 10.000 ≤ 100.000 > 100.000

    12,9

    42,1

    7,0

    27,9

    6,9

    28,6

    6,5

    44,8

    6,3

    27,9

    JahresmittelwerteKupfer: 7,9 μg/l, Zink: 34,2 μg/l

    Werte unterhalb der Bestimmungsgrenzen (BG):

    Kupfer: (0,005 - 5 μg/l): 56,5 %, Zink: (10 μg/l): 5,2 %

    Die Bestimmungsgrenze ist abhängig vom jeweiligen Analyseverfahren.

  • 100 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    In Tabelle 6.12 sind die angeschlossenen Einwohnerwerte,die behandelte Abwassermenge und die Frachteinträgefür die einzelnen Flussgebiete bezüglich TOC, Nges, Pgesund AOX sowohl bezogen auf das Jahr [t/a] als auch alsspezifische Frachten bezogen auf die Einwohnerwerte

    [g/(EW · d)] zusammengestellt. In den folgenden Bildern(Bild 6.14 bis Bild 6.19) werden die Angaben der Tabelle 6.12für die einzelnen Flussgebiete zusätzlich grafisch aufbe-reitet.

    Tabelle 6.12 Frachteinträge (TOC, Nges, Pges, AOX) aus kommunalen Kläranlagen in die Flussgebiete in NRW – Stand 2012

    Flussgebiete Anzahl d. Anlagen

    gesamt

    > 10.000

    EW

    angeschl.

    Einw.

    Mio. EW

    Wasser-

    menge

    Mio. m3

    TOC-Fracht AOX-Fracht

    t/a g/EW·d

    Rhein NRW

    Rheingr. Nord

    Lippe

    Emscher

    Ruhr

    Erft NRW

    Wupper

    Sieg NRW

    Mittelrhein und

    Mosel NRW

    Deltarhein NRW

    Maas NRW

    Maas Nord NRW

    Maas Süd NRW

    Weser NRW

    Ems NRW

    NRW Gesamt

    75

    89

    4

    88

    34

    11

    61

    14

    30

    27

    45

    88

    68

    634

    50

    45

    4

    47

    20

    9

    35

    -

    25

    15

    33

    46

    52

    381

    8,07

    2,54

    4,05

    2,54

    0,73

    0,77

    1,12

    0,02

    0,84

    1,30

    1,68

    2,04

    2,22

    27,94

    474

    232

    629

    381

    58

    104

    152

    5

    64

    80

    134

    173

    147

    2.633

    4.013

    1.751

    5.862

    2.358

    460

    566

    980

    29

    651

    721

    926

    1.165

    1.538

    21.019

    1,36

    1,88

    3,95

    2,53

    1,71

    2,01

    2,39

    3,89

    2,10

    1,52

    1,50

    1,56

    1,89

    2,06

    11,30

    4,77

    20,99

    6,11

    1,16

    1,11

    2,44

    0,01

    1,79

    1,61

    3,62

    0,16

    3,13

    58,21

    3,83

    5,12

    14,16

    6,56

    4,32

    3,95

    5,95

    1,01

    5,80

    3,39

    5,89

    0,22

    3,85

    5,69

    t/a mg/EW·d

    Pges-Fracht

    178

    137

    301

    194

    25

    28

    88

    3

    24

    27

    29

    91

    67

    1.193

    0,06

    0,15

    0,20

    0,21

    0,09

    0,10

    0,22

    0,40

    0,08

    0,06

    0,05

    0,12

    0,08

    0,12

    t/a g/EW·d

    Nges-Fracht

    2.897

    1.487

    3.601

    2.505

    501

    555

    1.142

    40

    285

    462

    925

    1.042

    796

    16.238

    0,98

    1,60

    2,43

    2,69

    1,87

    1,97

    2,79

    5,35

    0,92

    0,97

    1,50

    1,40

    0,98

    1,59

    t/a g/EW·d

    Kläranlage Kohlfurt im

    Wupperverband

  • 101 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Die absolute Verteilung der an kommunale Kläranlagenangeschlossenen Einwohnerwerte (27,94 Mio. EW) für dieeinzelnen Flussgebiete ist in Bild 6.14 dargestellt.

    In Bild 6.15 ist die Verteilung der behandelten Abwasser-menge auf die Flussgebiete in Nordrhein-Westfalen dar-gestellt. Für das Gebiet des Rheins ergibt sich rechnerischder größte Anteil des Abwassers mit 24 % (629 Mio. m3/a)im Gebiet der Emscher und nicht im Gebiet des Rheingra-bens (18 %, 474 Mio. m3/a). Das lässt sich damit begrün-den, dass die an der Emscher gelegenen Kläranlagen ganzbzw. teilweise als Flusskläranlagen fungieren. In dieseAnlagen gelangt daher auch das zum Teil schon mitbe-handelte Abwasser der vorgelagerten Anlagen. Ein Teildes in der Emscher abfließenden Wassers durchfließt sozwei oder sogar drei Kläranlagen. Die in diesen Kläranlagenbehandelte Abwassermenge ist daher vergleichsweisehoch bzw. mehrfach in der Summe der Abwassermengeim Einzugsgebiet der Emscher enthalten (Bild 6.15).

    Beim TOC (Tabelle 6.12 und Bild 6.16) ergibt sich fürNordrhein-Westfalen ein einwohnerwertspezifischerFrachtwert von 0,75 kg/(EW · a) bzw. 2,06 g/(EW · d)(2010: 2,35 g/(EW · d)). Die Frachten aus dem Einzugsge-biet der Emscher mit 3,95 g/(EW · d) bzw. 1,45 kg/(EW · a)sind erheblich größer als der Landesdurchschnitt.

    Die einwohnerwertspezifische Stickstofffracht in Nord-rhein-Westfalen beträgt laut Tabelle 6.12 1,59 g/(EW · d)bzw. 0,58 kg/(EW · a) nach Bild 6.17. In den FlussgebietenEmscher (2,43 g/(EW · d) bzw. 0,89 kg/(EW·a)), Ruhr(2,69 g/(EW · d) bzw. 0,99 kg/(EW · a)), Erft NRW (1,89g/(EW · d) bzw. 0,68 kg/(EW · a)), Wupper (1,97 g/(EW · d)bzw. 0,72 kg/(EW · a)) und Sieg NRW (2,79 g/(EW · d) bzw.1,02 kg/(EW · a)) liegen die spezifischen Stickstofffrach-ten über dem statistischen Mittel. Im Flussgebiet Mittel-rhein und Mosel NRW, wo sich keine Anlagen mit einerAusbaugröße über 10.000 EW befinden und damit auchkeine Anforderungen an Stickstoffablaufwerte vorliegen,errechnet sich eine spezifische Stickstofffracht von 1,96 kg/(EW · a).

    Bild 6.14Verteilung der angeschlossenen Einwohnerwerte (27,94 Mio. EW) auf die Flussgebiete in NRW – Stand 2012

    Rheingraben-Nord

    Lippe

    Emscher

    Ruhr

    Erft NRW

    Wupper

    Sieg NRW

    Mittelrhein u. Mosel NRW

    Deltarhein NRW

    Maas Nord NRW

    Maas Süd NRW

    Weser NRW

    Ems NRW

    1,0[Mio. EW]

    0,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0 9,0 10,0

    2,2

    2,0

    1,7

    1,3

    0,8

    0,02

    1,1

    0,8

    0,7

    2,5

    4,1

    2,5

    8,1

  • 102 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Bild 6.15Verteilung der behandelten Abwassermenge (2.633 Mio. m3) auf die Flussgebiete in NRW – Stand 2012

    Rheingraben-Nord

    Lippe

    Emscher

    Ruhr

    Erft NRW

    Wupper

    Sieg NRW

    Mittelrhein u. Mosel NRW

    Deltarhein NRW

    Maas Nord NRW

    Maas Süd NRW

    Weser NRW

    Ems NRW

    100[Mio. m3/a]

    200 300 400 500 600 700 8000

    147

    173

    134

    80

    64

    5

    152

    104

    58

    381

    629 *

    232

    474

    Rheingraben-Nord

    Lippe

    Emscher

    Ruhr

    Erft NRW

    Wupper

    Sieg NRW

    Mittelrhein u. Mosel NRW

    Deltarhein NRW

    Maas Nord NRW

    Maas Süd NRW

    Weser NRW

    Ems NRW

    50[m3/(EW · a)]

    3000

    Mittelwert: 94,2 m3/(EW · a)

    100 150 200 250

    66

    85

    80

    62

    76

    239

    136

    135

    79

    150

    155

    91

    59

    * Die hohen Abwassermengen im Flussgebiet der Emscher sind auf Flusskläranlagen zurückzuführen, in die zum Teil bereits mitbehandelte Abwässer aus

    vorgelagerten Kläranlagen gelangen. Damit durchfließt ein Teil des in der Emscher abfließenden Abwassers mehrfach verschiedene Kläranlagen.

  • 103 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Rheingraben-Nord

    Lippe

    Emscher

    Ruhr

    Erft NRW

    Wupper

    Sieg NRW

    Mittelrhein u. Mosel NRW

    Deltarhein NRW

    Maas Nord NRW

    Maas Süd NRW

    Weser NRW

    Ems NRW

    1.000TOC [t/a]

    2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.0000

    1.538

    1.165

    926

    721

    651

    29

    980

    566

    460

    2.358

    5.862

    1.751

    4.013

    Rheingraben-Nord

    Lippe

    Emscher

    Ruhr

    Erft NRW

    Wupper

    Sieg NRW

    Mittelrhein u. Mosel NRW

    Deltarhein NRW

    Maas Nord NRW

    Maas Süd NRW

    Weser NRW

    Ems NRW

    0,5TOC [kg/(EW · a)]

    2,00,0

    Mittelwert: 0,75 kg/(EW · a)

    1,0 1,5

    0,69

    0,57

    0,55

    0,55

    0,77

    1,42

    0,87

    0,73

    0,63

    0,93

    1,45

    0,69

    0,50

    Bild 6.16Verteilung der TOC-Frachten (21.019 t/a) aus kommunalen Kläranlagen auf die Flussgebiete in NRW – Stand 2012

  • 104 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Rheingraben-Nord

    Lippe

    Emscher

    Ruhr

    Erft NRW

    Wupper

    Sieg NRW

    Mittelrhein u. Mosel NRW

    Deltarhein NRW

    Maas Nord NRW

    Maas Süd NRW

    Weser NRW

    Ems NRW

    1.000Nges [t/a]

    6.0000 2.000 3.000 4.000 5.000

    796

    1.042

    925

    462

    285

    40

    1.142

    555

    501

    2.505

    3.601

    1.487

    2.897

    Rheingraben-Nord

    Lippe

    Emscher

    Ruhr

    Erft NRW

    Wupper

    Sieg NRW

    Mittelrhein u. Mosel NRW

    Deltarhein NRW

    Maas Nord NRW

    Maas Süd NRW

    Weser NRW

    Ems NRW

    0,5Nges [kg/(EW · a)]

    2,50,0

    Mittelwert: 0,58 kg/(EW · a)

    1,0 1,5 2,0

    0,36

    0,51

    0,55

    0,36

    0,34

    1,96

    1,02

    0,72

    0,68

    0,99

    0,89

    0,58

    0,36

    Bild 6.17Verteilung der Nges-Frachten (16.238 t/a) aus kommunalen Kläranlagen auf die Flussgebiete in NRW – Stand 2012

  • 105 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Rheingraben-Nord

    Lippe

    Emscher

    Ruhr

    Erft NRW

    Wupper

    Sieg NRW

    Mittelrhein u. Mosel NRW

    Deltarhein NRW

    Maas Nord NRW

    Maas Süd NRW

    Weser NRW

    Ems NRW

    50Pges [t/a]

    100 150 200 250 300 350 4000

    67

    91

    29

    27

    24

    3

    88

    28

    25

    194

    301

    137

    178

    Rheingraben-Nord

    Lippe

    Emscher

    Ruhr

    Erft NRW

    Wupper

    Sieg NRW

    Mittelrhein u. Mosel NRW

    Deltarhein NRW

    Maas Nord NRW

    Maas Süd NRW

    Weser NRW

    Ems NRW

    20 40 60 80 100 120 140 1600Pges [g/(EW · a)]

    Mittelwert: 42,7 g/(EW · a)

    17,17

    20,74

    27,84

    147,95

    78,92

    76,23

    74,39

    53,98

    22,10

    36,49

    30,17

    44,72

    34,47

    Bild 6.18Verteilung der Pges-Frachten (1.193 t/a) aus kommunalen Kläranlagen auf die Flussgebiete in NRW – Stand 2012

  • 106 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Rheingraben-Nord

    Lippe

    Emscher

    Ruhr

    Erft NRW

    Wupper

    Sieg NRW

    Mittelrhein u. Mosel NRW

    Deltarhein NRW

    Maas Nord NRW

    Maas Süd NRW

    Weser NRW

    Ems NRW

    5AOX [t/a]

    300 10 15 20 25

    3,13

    0,16

    3,62

    1,61

    1,79

    0,01

    2,44

    1,11

    1,16

    6,11

    20,99

    4,77

    11,30

    Rheingraben-Nord

    Lippe

    Emscher

    Ruhr

    Erft NRW

    Wupper

    Sieg NRW

    Mittelrhein u. Mosel NRW

    Deltarhein NRW

    Maas Nord NRW

    Maas Süd NRW

    Weser NRW

    Ems NRW

    AOX [g/(EW · a)]

    Mittelwert: 2,08 g/(EW · a)

    1 60 2 3 4 5

    2,15

    1,24

    2,12

    0,37

    2,18

    2,40

    5,18

    1,88

    1,40

    1,45

    1,41

    0,08

    1,58

    Bild 6.19Verteilung der AOX-Frachten (58,20 t/a) aus kommunalen Kläranlagen auf die Flussgebiete in NRW – Stand 2012

  • 107 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Landesweit betrachtet liegen die einwohnerwertspezifi-schen Frachten für Phosphor (Bild 6.18) bei 0,12 g/(EW · d)bzw. 42,7 g/(EW · a) (2010: 0,13 g/(EW · d)). Die Frachtenim Bereich von Lippe, Emscher, Ruhr und Sieg NRW liegenmit 0,15 g/(EW · d) bzw. 53,98 g/(EW · a), 0,20 g/(EW · d)bzw. 74,39 g/(EW · a), 0,21 g/(EW · d) bzw. 76,23 g/(EW · a)und 0,22 g/(EW · d) bzw. 78,92 g/(EW · a) zum Teil deut-lich über dem Landesdurchschnitt. Im Flussgebiet Mittel-rhein und Mosel NRW, wo sich keine Kläranlage mit einerAusbaugröße über 10.000 EW befindet, liegt die einwoh-nerwertspezifische Fracht mit 0,40 g/(EW·d) bzw. 147,95 g/(EW·a) für Phosphor besonders hoch. Im Flussgebiet WeserNRW liegt die einwohnerwertspezifische Fracht mit 44,72 g/(EW · a) nur knapp über dem landesweiten Mittelwert.

    Die mittlere einwohnerwertspezifische AOX-Fracht (Bild 6.19) liegt im Jahr 2012 in Nordrhein-Westfalen bei5,69 mg/(EW·d) bzw. bei 2,08 g/(EW · a). Deutlich höhereAOX-Frachten werden in die Emscher (14,16 mg/(EW·d)bzw. 5,18 g/(EW · a)) eingetragen. Die eingetragenen AOX-Frachten in die Ruhr (6,56 mg/(EW·d) bzw. 2,40 g/(EW·a)),in das Flussgebiet Sieg NRW (5,95 mg/(EW·d) bzw.2,18 g/(EW · a)), in das Flussgebiet Deltarhein NRW(5,80 mg/(EW·d) bzw. 2,12 g/(EW · a)) und in das Fluss-gebiet Maas Süd (5,89 mg/(EW·d) bzw. 2,15 g/(EW · a))liegen knapp über dem Mittelwert.

    Im Einzugsgebiet der Emscher hat sich die berechneteAOX-Fracht gegenüber 2010 verdoppelt. Der Grund hier-für liegt in der Methodik zur Frachtberechnung gemäßLAWA Empfehlung (vgl. Anhang D). In dieser Empfehlungwird die Berechnung von Abwasserfrachten beziehungs-weise der Umgang mit Konzentrationswerten unterhalbder Bestimmungsgrenze geregelt. Werte unterhalb derBestimmungsgrenze gehen mit halbem Wert in dieBerechnung ein. Liegen jedoch mehr als 90 % der Mess-ergebnisse unterhalb der Bestimmungsgrenze, wird dieKonzentration mit „Null“ in die Berechnung einbezogen.Liegen alle Werte unterhalb der Bestimmungsgrenze istdie Fracht „Null“. Im Jahr 2010 war dies der Fall für dieEmscherkläranlage. Für das Jahr 2012 beträgt die errech-nete Fracht der Emscherkläranlage 11,04 t/a.

    Seit der Einführung der Kommunalabwasserrichtlinie1991 ist eine signifikante Abnahme der Frachten erkenn-bar. Die Verbesserung der Reinigungsleistung der Kläran-lagen führte zu einer Verminderung der Gewässerbelas-tung aus Kläranlagen. In Bild 6.20 bis Bild 6.23 ist dieEntwicklung der eingeleiteten Frachten aus kommunalenKläranlagen für 2006, 2008, 2010 und 2012 im Vergleichzum Jahr des Inkrafttretens der Richtlinie 1991 darge-stellt. Abgebildet werden Frachten in Tonnen pro Jahr [t/a].

    In den letzten Jahren ist keine signifikante Verbesserungder Reinigungsleistung bezüglich der Parameter TOC,Stickstoff und Phosphor bezogen auf ganz Nordrhein-Westfalen feststellbar, da die Anforderungen der Kommu-nalabwasserrichtlinie bereits seit einigen Jahren in Nord-rhein-Westfalen erfüllt werden. Zu- und Abnahmen dereingeleiteten Frachten der letzten Jahre können aufSchwankungen der Abwassermengen und auf Schwan-kungen bei der Zahl der angeschlossenen Einwohnerzurückgeführt werden.

    Für das Jahr 2012 werden für die Parameter TOC, Stick-stoff und Phosphor die geringsten Frachten ermittelt. Fürden Parameter AOX ergibt sich, maßgeblich als Folge dererrechneten AOX-Fracht der Emscherkläranlage, eineZunahme der eingetragenen Frachten gegenüber 2010.

    Gemäß Anhang I der EG-Verordnung 166/2006 vom 18. Januar 2006 zur Schaffung eines EuropäischenSchadstofffreisetzungs- und –verbringungsregisters sindKläranlagen mit einer Ausbaugröße von größer 100.000Einwohnerwerten verpflichtet, ihre ins Gewässer eingelei-teten Frachten zu melden, wenn bei den abgefragtenStoffen die festgelegten Schwellenwerte überschrittenwerden. Sie unterliegen damit der gleichen europäischenBerichtspflicht wie Industriebetriebe. Das als „PRTR“bezeichnete Register (Pollutant Release and TransferRegister) umfasst Emissionen auf dem Luft-, Abwasser-und Abfallpfad mit insgesamt 91 Umweltschadstoffen.Detaillierte Informationen zu PRTR sind in Kapitel 8.4dargestellt. In diesem Zusammenhang werden dort die imRahmen von PRTR gemeldeten Frachten von Kläranlagenaufgezeigt.

  • 108 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    [t/a]

    1991

    Jahr

    50.000

    45.000

    40.000

    35.000

    30.000

    25.000

    20.000

    15.000

    10.000

    5.000

    0

    TOC-Frachten

    45.000

    2006 2008 2010

    24.91922.401

    23.889

    2012

    21.019

    Bild 6.20Entwicklung der TOC-Frachten aus kommunalenAbwasserbehandlungsanlagen

    [t/a]

    Jahr

    80.000

    70.000

    60.000

    50.000

    40.000

    30.000

    20.000

    10.000

    0

    Nges-Frachten

    1991

    68.767

    2006 2008 2010

    20.329 18.785 19.701

    2012

    16.238

    Bild 6.21Entwicklung der Stickstoff-Frachten aus kommunalenAbwasserbehandlungsanlagen

    [t/a]

    Jahr

    4.000

    3.500

    3.000

    2.500

    2.000

    1.500

    1.000

    500

    0

    Pges-Frachten

    1991

    3.500

    2006 2008 2010

    1.245 1.275 1.308

    2012

    1.193

    Bild 6.22Entwicklung der Phosphor-Frachten aus kommunalenAbwasserbehandlungsanlagen

    [t/a]

    Jahr

    160

    140

    120

    100

    80

    60

    40

    20

    0

    AOX-Frachten

    1991

    144

    2006 2008 2010

    62 5951

    2012

    58

    Bild 6.23Entwicklung der AOX-Frachten aus kommunalenAbwasserbehandlungsanlagen

  • 109 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    6.3 Reinigungsleistung der kommunalenAbwasserbehandlungsanlagen

    Die im vorhergehenden Kapitel dargestellte Entwicklungder Verringerung der Gewässerbelastung aus kommuna-len Kläranlagen spiegelt sich in der Verbesserung der Rei-nigungsleistung wider, wie die folgenden Ausführungendazu zeigen.

    Hinsichtlich der Gesamtbelastung, die durch alle kommu-nalen Abwasserbehandlungsanlagen in einem empfind-lichen Gebiet hervorgerufen wird, fordert die EU-Kommu-nalabwasserrichtlinie eine prozentuale Verringerung oderReinigungsleistung von mindestens 75 % je Nährstoffpa-rameter (vgl. Art. 5 Abs. 3 91/271/EWG). Da ganz Nord-rhein-Westfalen gemäß EU-Richtlinie als empfindlichesGebiet deklariert ist, sind diese Anforderungen zu erfüllen.

    Für die Berechnung der Eliminationsleistung ist unter an-derem die Kenntnis der Fracht im Zulauf einer Kläranlageerforderlich. Da für die einzelnen Abwasserbehandlungs-anlagen aus der amtlichen Überwachung keine detaillier-ten Zulauffrachten vorliegen, wurde zur Berechnung derMinderung in den Abwasserbehandlungsanlagen eineZulauffracht aus den angeschlossenen Einwohnerwerten

    und theoretischen Zulauffrachten berechnet. Für Phos-phorges wird eine einwohnerwertspezifische Zulauffrachtvon 1,75 g/(EW · d) und für Stickstoffges von 11 g/(EW · d)angesetzt. Für die Ablauffrachten der Kläranlagen wurdendie aus vor Ort gemessenen Werten ermittelten Frachtenverwendet.

    Zur Veranschaulichung der Zu- und Ablauffrachten derParameter Phosphor und Stickstoff wurde bei derBerechnung der Eliminationsraten eine Aufteilung derKläranlagen nach den Größenklassen der EU-Richtlinievorgenommen. Zusätzlich erfolgt eine Gesamtbetrach-tung über alle Kläranlagen sowie über Kläranlagen mitAusbaugrößen ≥ 2.000 EW.

    Die durchschnittlichen für die Abwasserreinigungsanla-gen größer 2.000 EW berechneten Eliminationsraten in Nordrhein-Westfalen liegen für den Phosphorges mit 93 % deutlich oberhalb der Anforderung der EU-Richtlinie;die erzielte mittlere Eliminationsrate für den Stickstoffgesliegt mit 85 % ebenfalls oberhalb der Anforderung (Tabel-le 6.13). Werden alle Kläranlagen in Nordrhein-Westfalenbetrachtet, liegen die Eliminationsraten ebenfalls fürPhosphorges bei 93 % und für Stickstoffges bei 85 %.

    Tabelle 6.13 Zu- und Ablauffrachten der Parameter Phosphor und Stickstoff in NRW – Stand 2012

    Ausbaugröße

    EW

    Anzahl

    der

    Anlagen

    < 2.000

    2.000 -10.000

    > 10.000

    Gesamt (alle)

    Gesamt

    (≥ 2.000)

    96

    157

    381

    634

    538

    Anschluss-

    größe

    EW

    53.777

    675.595

    27.206.326

    27.935.698

    27.881.921

    33

    418

    17.198

    17.649

    17.616

    203

    2.657

    108.102

    110.962

    110.759

    10

    69

    1.113

    1.193

    1.183

    Eliminationsrate

    95

    613

    15.530

    16.238

    16.143

    Pges%

    68

    83

    94

    93

    93

    Nges%

    53

    77

    86

    85

    85

    Fracht im Ablauf

    Pgest/a Ngest/a

    Fracht im Zulauf

    Pgest/a Ngest/a

  • 110 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    [%]

    100

    90

    80

    70

    60

    50

    40

    30

    20

    10

    0< 2.000

    Ausbaugröße [EW]

    2006 2008 2010

    ≥ 2.000 - ≤ 10.000 > 10.000 Gesamt (alle)

    Stickstoffelimination

    2012

    4953

    72 72

    82 83 81 83

    45

    74

    82 82

    56

    77

    86 85

    Bild 6.24Entwicklung der Reinigungsleistung kommunaler Kläranlagen bezüglich des Parameters Stickstoff

    [%]

    100

    90

    80

    70

    60

    50

    40

    30

    20

    10

    0< 2.000

    Ausbaugröße [EW]

    2006 2008 2010

    ≥ 2.000 - ≤ 10.000 > 10.000 Gesamt (alle)

    Phosphorelimination

    2012

    69

    82

    93 93

    68 67

    8179

    93 93 93 93

    70

    84

    94 93

    Bild 6.25Entwicklung der Reinigungsleistung kommunaler Kläranlagen bezüglich des Parameters Phosphor

  • 111 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    In Bild 6.24 wird die Entwicklung der Reinigungsleistungkommunaler Kläranlagen bezüglich des ParametersStickstoff für den Zeitraum 2006 bis 2012 dargestellt. Esist deutlich zu erkennen, dass die Stickstoffelimination inden nordrhein-westfälischen Anlagen gegenüber 2006 ver-bessert wurde. Da Anlagen mit geringer Anschlussgrößein der Regel weniger stabil arbeiten, ist bei Kläranlagen < 2.000 EW dauerhaft mit Schwankungen in der Reini-gungsleistung zu rechnen. Insgesamt hält Nordrhein-Westfalen mit einer Stickstoff-Elimination von 85 % dieAnforderungen gemäß EU-Kommunalabwasserrichtliniedeutlich ein.

    Auch für die Phosphorelimination lassen sich, wie in Bild6.25 dargestellt, insgesamt gute Reinigungsleistungenmit gleichbleibenden Tendenzen feststellen. Nordrhein-Westfalen hält mit einer Eliminationsrate von 93% auchfür den Parameter Phosphor die Anforderungen gemäßEU-Kommunalabwasserrichtlinie deutlich ein.

    Die Mindestanforderungen an die Einleitungen aus kom-munalen Kläranlagen in die Gewässer gemäß der EU-Kommunalabwasserrichtlinie sind im Anhang 1 derAbwasserverordnung (AbwV) bundeseinheitlich geregelt.Danach darf aus kommunalen Kläranlagen mit einer Aus-baugröße größer 100.000 EW nur gereinigtes Abwassermit weniger als 13 mg/l Stickstoff eingeleitet werden. FürKläranlagen mit einer Ausbaugröße größer 10.000 EW

    liegt der Grenzwert bei 18 mg/l. Diese Anforderungen gel-ten bei einer Abwassertemperatur von mindestens 12 °C.

    Der Vergleich der mittleren in 2012 eingeleiteten Stick-stoffjahreskonzentrationen der Kläranlagen mit diesenAnforderungen bestätigt, dass die Anforderungen bezüg-lich Stickstoff flächendeckend eingehalten werden (sieheKarte 6.2).

    Für das Jahr 2012 war nur die Kläranlage Geseke hin-sichtlich der Stickstoffjahreskonzentrationen auffällig.Die mittlere Ablaufkonzentration wurde zu 19,7 mg/lerrechnet. Als Ursache wird eine hohe Fremdwasserbe-lastung angegeben. Die Kläranlage Geseke wird aktuellerweitert, so dass in Zukunft bessere Reinigungsleistun-gen zu erwarten sind.

    Mit Blick auf die Umsetzung der Wasserrahmenrichtliniewird im Folgenden die Eliminationsleistung in den einzel-nen Flussgebieten in Tabelle 6.14 dargestellt.

    Die in den einzelnen Flussgebieten durchschnittlich er-zielten Eliminationsraten liegen für Phosphorges in allenGebieten deutlich oberhalb der Anforderung der EU-Richtlinie.

    Bis auf das Flussgebiet Sieg NRW wird im Jahr 2012 mitden durchschnittlich erzielten Eliminationsraten für Stick-

    Tabelle 6.14 Eliminationsrate der Parameter Phosphorgesamt und Stickstoffgesamt in NRW – Stand 2012

    Flussgebiete Anzahl

    der

    Anlagen

    Rhein NRW

    Rheingraben Nord

    Lippe

    Emscher

    Ruhr

    Erft NRW

    Wupper

    Sieg NRW

    Mittelrhein und Mosel NRW

    Deltarhein NRW

    Maas NRW

    Maas Nord NRW

    Maas Süd NRW

    Weser NRW

    Ems NRW

    NRW Gesamt

    75

    89

    4

    88

    34

    11

    61

    14

    30

    27

    45

    88

    68

    634

    Anschluss-

    größe

    Mio. EW

    Elim.-Rate Fracht t/a

    8,1

    2,5

    4,1

    2,5

    0,7

    0,8

    1,1

    0,0

    0,8

    1,3

    1,7

    2,0

    2,2

    27,9

    Stickstoff

    31.224

    10.193

    16.309

    10.082

    2.951

    3.105

    4.472

    83

    3.400

    5.230

    6.773

    8.206

    8.934

    110.962

    Ablauf

    2.897

    1.487

    3.601

    2.505

    501

    555

    1.142

    40

    285

    462

    925

    1.042

    796

    16.238

    %

    91

    85

    78

    75

    83

    82

    74

    51

    92

    91

    86

    87

    91

    85

    Zulauf

    Elim.-Rate Fracht t/a

    Phosphor

    4.968

    1.622

    2.595

    1.604

    469

    494

    711

    13

    541

    832

    1.073

    1.305

    1.421

    17.649

    Ablauf

    178

    137

    301

    194

    25

    28

    88

    3

    24

    27

    29

    91

    67

    1.193

    %

    96

    92

    88

    88

    95

    94

    88

    77

    96

    97

    97

    93

    95

    93

    Zulauf

  • 112 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    stoffges die Anforderung der EU-Richtlinie von mindes-tens 75 % erfüllt. Im Flussgebiet Mittelrhein und MoselNRW liegen keine Kläranlagen mit Ausbaugrößen größer10.000 EW.

    In Tabelle 6.15 ist die Entwicklung der Eliminationsratenfür die Parameter Phosphor und Stickstoff, nach Einzugs-gebieten sortiert, zusammengestellt. Dabei ist zu berück-sichtigen, dass die Zulauffrachten mit Hilfe einwohner-wertspezifischer Ansätze ermittelt werden. Die Berechnungder Frachtreduzierung in den Abwasserbehandlungsan-lagen erfolgt als Differenzbildung zwischen einer theoreti-schen Zulauffracht und der aus gemessenen Ablaufwer-ten ermittelten Ablauffracht. Am Beispiel des Flussgebie-tes Emscher wird deutlich, dass eine Reduzierung derAnschlussgröße bei denselben Anlagen zu einer Verringe-rung der Eliminationsraten führt.

    Für den Parameter Phosphor wird die Eliminationsrategemäß EU-Richtlinie in allen Flussgebieten eingehalten.Schon im Jahr 2000 erfüllten die Kläranlagen in allenFlussgebieten die Anforderung der EU-Richtlinie. Von2000 bis 2012 kann trotzdem bei den meisten Flussge-bieten eine Verbesserung der Phosphorelimination beob-achtet werden.

    Für gesamt Nordrhein-Westfalen ergibt sich beim Para-meter Stickstoffges eine Verbesserung der Reinigungsleis-tung von 78 % auf 85 %. Für Phosphorges liegt seit demJahr 2000 die Reinigungsleistung immer über 90 %.

    Kläranlage Niersverband Viersen, Geldern

  • 113 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Tabelle 6.15 Eliminationsraten für die Parameter Phosphorgesamt und Stickstoffgesamt in NRW – Entwicklung 2000 bis 2012

    Flussgebiete Zeitraum

    Rhein NRW

    Rheingraben Nord

    Lippe

    Emscher

    Ruhr

    Erft NRW

    Wupper

    2012

    2010

    2008

    2006

    2005

    2003/2004

    2002

    2000

    2012

    2010

    2008

    2006

    2005

    2003/2004

    2002

    2000

    2012

    2010

    2008

    2006

    2005

    2003/2004

    2002

    2000

    2012

    2010

    2008

    2006

    2005

    2003/2004

    2002

    2000

    2012

    2010

    2008

    2006

    2005

    2003/2004

    2002

    2000

    2012

    2010

    2008

    2006

    2005

    2003/2004

    2002

    2000

    Anzahl

    der

    Anlagen

    75

    76

    76

    77

    77

    76

    76

    76

    89

    91

    92

    94

    93

    97

    101

    104

    4

    4

    4

    4

    4

    4

    4

    4

    88

    92

    91

    86

    93

    98

    96

    104

    34

    36

    39

    41

    41

    44

    43

    44

    11

    11

    10

    11

    11

    10

    11

    10

    An-

    schluss-

    größe

    Mio. EW

    Fracht t/a Elim.-Rate Elim.-Rate Fracht t/a

    8,07

    7,53

    7,32

    7,39

    7,31

    7,14

    7,08

    7,10

    2,54

    2,73

    2,52

    2,52

    2,33

    2,53

    2,71

    2,60

    4,05

    4,19

    4,27

    4,19

    4,73

    4,67

    4,35

    5,00

    2,54

    2,81

    2,80

    2,71

    2,62

    2,61

    2,68

    2,70

    0,73

    0,73

    0,73

    0,73

    0,73

    0,76

    0,74

    0,70

    0,77

    0,69

    0,70

    0,82

    0,83

    0,87

    0,78

    0,80

    4.968

    4.625

    4.474

    4.535

    4.495

    4.564

    4.525

    4.531

    1.622

    1.733

    1.612

    1.608

    1.490

    1.618

    1.731

    1.658

    2.595

    2.677

    2.735

    2.677

    3.021

    2.980

    2.779

    3.175

    1.604

    1.753

    1.754

    1.695

    1.544

    1.669

    1.709

    1.729

    469

    464

    464

    469

    469

    485

    478

    458

    494

    443

    448

    522

    531

    556

    500

    498

    178

    197

    182

    196

    235

    200

    225

    208

    137

    151

    146

    141

    170

    228

    254

    190

    301

    348

    337

    313

    397

    402

    291

    299

    194

    196

    179

    186

    186

    215

    229

    223

    25

    26

    27

    25

    26

    24

    29

    25

    28

    28

    31

    27

    34

    43

    35

    38

    96

    96

    96

    96

    95

    96

    95

    95

    92

    91

    91

    91

    89

    86

    85

    89

    88

    87

    88

    88

    87

    87

    90

    91

    88

    89

    90

    89

    88

    87

    87

    87

    95

    94

    94

    95

    94

    95

    94

    95

    94

    94

    93

    95

    94

    92

    93

    92

    Stickstoff

    31.224

    29.074

    28.123

    28.503

    28.253

    28.687

    28.446

    28.480

    10.193

    10.892

    10.134

    10.111

    9.365

    10.171

    10.879

    10.423

    16.309

    16.827

    17.192

    16.827

    18.987

    18.730

    17.469

    19.995

    10.082

    11.018

    11.024

    10.653

    9.704

    10.489

    10.774

    10.866

    2.951

    2.917

    2.915

    2.950

    2.951

    3.045

    3.001

    2.880

    3.105

    2.783

    2.818

    3.281

    3.339

    3.493

    3.143

    3.132

    Ablauf

    2.897

    3.046

    2.873

    3.457

    3.402

    3.360

    4.206

    4.142

    1.487

    1.781

    1.738

    1.859

    2.362

    2.963

    3.664

    2.963

    3.601

    5.151

    4.797

    5.143

    5.746

    5.119

    5.178

    4.999

    2.505

    3.008

    2.659

    2.984

    3.002

    3.875

    4.117

    4.489

    501

    575

    557

    600

    749

    646

    762

    730

    555

    576

    629

    727

    961

    1.166

    1.065

    2.096

    %

    91

    90

    90

    88

    88

    88

    85

    85

    85

    84

    83

    82

    75

    71

    66

    72

    78

    69

    72

    69

    70

    73

    70

    75

    75

    73

    76

    72

    69

    63

    62

    59

    83

    80

    81

    80

    75

    79

    75

    75

    82

    79

    78

    78

    71

    67

    66

    33

    % Zulauf

    Phosphor

    Zulauf Ablauf

  • Sieg NRW

    Mittelrhein und

    Mosel NRW*

    Deltarhein NRW

    Maas

    Maas Nord NRW

    Maas Süd NRW

    Weser NRW

    2012

    2010

    2008

    2006

    2005

    2003/2004

    2002

    2000

    2012

    2010

    2008

    2006

    2005

    2003/2004

    2002

    2000

    2012

    2010

    2008

    2006

    2005

    2003/2004

    2002

    2000

    2012

    2010

    2008

    2006

    2005

    2003/2004

    2002

    2000

    2012

    2010

    2008

    2006

    2005

    2003/2004

    2002

    2000

    2012

    2010

    2008

    2006

    2005

    2003/2004

    2002

    2000

    114 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Tabelle 6.15 (Fortsetzung Teil 1)Eliminationsraten für die Parameter Phosphorgesamt und Stickstoffgesamt in NRW – Entwicklung 2000 bis 2012

    Flussgebiete Zeitraum Anzahl

    der

    Anlagen

    61

    61

    61

    63

    66

    69

    72

    72

    14

    14

    16

    18

    20

    19

    22

    23

    30

    31

    31

    31

    31

    31

    31

    31

    27

    27

    28

    28

    28

    31

    32

    33

    45

    46

    48

    48

    49

    49

    52

    58

    88

    86

    87

    89

    94

    94

    94

    104

    An-

    schluss-

    größe

    Mio. EW

    Fracht t/a Elim.-Rate Elim.-Rate Fracht t/a

    1,12

    1,16

    1,15

    1,14

    1,16

    1,15

    1,12

    1,10

    0,02

    0,02

    0,02

    0,02

    0,03

    0,03

    0,03

    0,03

    0,84

    0,87

    0,85

    0,91

    0,86

    0,92

    0,90

    0,90

    1,30

    1,17

    1,11

    1,17

    1,20

    1,22

    1,18

    1,20

    1,68

    1,64

    1,67

    1,65

    1,68

    1,77

    1,78

    1,80

    2,04

    2,07

    2,10

    2,12

    2,05

    2,08

    2,06

    2,10

    711

    740

    731

    725

    743

    735

    715

    702

    13

    13

    13

    13

    17

    18

    17

    17

    541

    552

    544

    581

    550

    587

    575

    559

    832

    749

    712

    751

    775

    784

    752

    743

    1.073

    1.044

    1.036

    1.055

    1.075

    1.130

    1.137

    1.145

    1.305

    1.315

    1.343

    1.352

    1.310

    1.329

    1.313

    1.339

    88

    97

    97

    91

    110

    101

    100

    102

    3

    3

    2

    3

    5

    4

    4

    5

    24

    28

    29

    32

    33

    31

    36

    38

    27

    24

    26

    22

    24

    32

    40

    45

    29

    35

    35

    37

    36

    34

    44

    45

    91

    97

    103

    98

    108

    162

    147

    57

    88

    87

    87

    87

    85

    86

    86

    85

    77

    76

    85

    77

    71

    78

    76

    71

    96

    95

    95

    94

    94

    95

    94

    93

    97

    97

    96

    97

    97

    96

    95

    94

    97

    97

    97

    96

    97

    97

    96

    96

    93

    93

    92

    93

    92

    88

    89

    96

    Stickstoff

    4.472

    4.635

    4.595

    4.560

    4.669

    4.618

    4.495

    4.412

    83

    83

    83

    81

    109

    110

    105

    106

    3.400

    3.471

    3.417

    3.654

    3.458

    3.687

    3.611

    3.512

    5.230

    4.708

    4.478

    4.719

    4.865

    4.933

    4.726

    4.675

    6.773

    6.594

    6.697

    6.630

    6.756

    7.105

    7.146

    7.198

    8.206

    8.249

    8.441

    8.496

    8.232

    8.355

    8.252

    8.414

    Ablauf

    1.142

    1.244

    1.197

    1.279

    1.470

    1.394

    1.584

    1.402

    40

    40

    33

    38

    49

    51

    44

    45

    285

    420

    401

    425

    426

    408

    471

    469

    462

    483

    540

    552

    499

    584

    620

    1.014

    925

    1.044

    1.010

    1.014

    1.115

    1.063

    1.072

    1.095

    1.042

    1.278

    1.332

    1.312

    1.424

    1.374

    1.486

    826

    %

    74

    73

    74

    72

    69

    70

    65

    68

    51

    52

    60

    53

    55

    54

    58

    58

    92

    88

    88

    88

    88

    89

    87

    87

    91

    90

    88

    88

    90

    88

    87

    78

    86

    84

    85

    85

    83

    85

    85

    85

    87

    85

    84

    85

    83

    84

    82

    90

    % Zulauf

    Phosphor

    Zulauf Ablauf

  • 115 6 · KOMMUNALE KLÄRANLAGEN

    Ems NRW

    NRW Gesamt

    2012

    2010

    2008

    2006

    2005

    2003/2004

    2002

    2000

    2012

    2010

    2008

    2006

    2005

    2003/2004

    2002

    2000

    Tabelle 6.15 (Fortsetzung Teil 2)Eliminationsraten für die Parameter Phosphorgesamt und Stickstoffgesamt in NRW – Entwicklung 2000 bis 2012

    Flussgebiete Zeitraum Anzahl

    der

    Anlagen

    68

    70

    70

    71

    73

    73

    74

    76

    634

    645

    653

    661

    683

    695

    708

    739

    An-

    schluss-

    größe

    Mio. EW

    Fracht t/a Elim.-Rate Elim.-Rate Fracht t/a

    2,22

    2,21

    2,21

    2,34

    2,42

    2,42

    2,29

    2,40

    27,94

    27,82

    27,45

    27,72

    28,07

    28,18

    27,70

    28,33

    1.421

    1.409

    1.416

    1.497

    1.547

    1.545

    1.463

    1.513

    17.649

    17.517

    17.282

    17.481

    17.556

    17.998

    17.693

    18.067

    67

    78

    79

    76

    81

    95

    93

    64

    1.193

    1.308

    1.275

    1.245

    1.468

    1.571

    1.528

    1.338

    95

    94

    94

    95

    95

    94

    94

    96

    93

    93

    93

    93

    92

    91

    91

    93

    Stickstoff

    8.934

    8.854

    8.899

    9.412

    9.721

    9.709

    9.195

    9.512

    110.962

    110.105

    108.817

    109.878

    110.355

    113.133

    111.213

    113.564

    Ablauf

    796

    1.056

    1.020

    939

    1.071

    1.104

    1.288

    958

    16.238

    19.701

    18.785

    20.329

    22.596

    23.106

    25.559

    25.227

    %

    91

    88

    89

    90

    89

    89

    86

    90

    85

    82

    83

    81

    80

    80

    77

    78

    % Zulauf

    Phosphor

    Zulauf Ablauf

    Mit Hilfe der Überprüfung der Eliminationsleistung dereinzelnen kommunalen Kläranlagen kann abgeschätztwerden, ob die Anlagen und das Kanalnetz nach denanerkannten Regeln der Technik betrieben werden. Einenwichtigen Aspekt stellt dabei die Frage nach der gemäßAbwasserverordnung verbotenen Verdünnung und Vermi-schung des Abwassers zur Einhaltung der im wasser-rechtlichen Bescheid festgelegte