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FOTO: B. KOLTHOF 74 YACHT 13/2004 Maxi 1050, Dehler 34 und Dufour 34 beim Test auf dem IJssel- meer. Die Segeleigen- schaften begeisterten, der Komfort war mehr als ausreichend

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Maxi 1050, Dehler 34und Dufour 34 beimTest auf dem IJssel-meer. Die Segeleigen-schaften begeisterten,der Komfort war mehrals ausreichend

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Performance-Cruiser Test

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Die Stundeder WahrheitSchiffe um zehn Meter Länge bieten Platz für die Familie und sinderschwinglich für viele. Im YACHT-Vergleich: die aktuellen Modelle

In diesem Heft:Test der drei auf hohe Segel-leistung getrimmten Perfor-mance-Cruiser

· Dehler 34 Deutschland· Dufour 34 Frankreich· Maxi 1050 Schweden

In Heft 14: Waskonventionelle Fahrtenschiffein der Zehn-Meter-Klasse aus-zeichnet. Plus: Gesamtfazit

· Bavaria 32 Deutschland· Catalina 320 USA· Hanse 341 Deutschland· Océanis 323 Frankreich

TEIL 1

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Perfekte Balance. Das Pelle-Petterson-Design begeistert injeder Beziehung und segelte imTest knapp vorneweg. Dabei istdie Maxi ein schwedischer Qua-litätsbau, kein Leichtgewicht

Elegante Erscheinung. Derschönste und zeitloseste Riss

trägt die Handschrift von Umberto Felci. Europas Yacht

des Jahres erwies sich alsschnell und kontrolliert

Gutes Handling. Die große Segelfläche ist auch für kleineCrews kein Problem und bringtviel Geschwindigkeit. Nur optisch kann die Dehler nichtmithalten, der Aufbau stört

MAXI 1050

DEHLER 34

DUFOUR 34

Schöne Linien, überzeugende Segelleistungen

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Performance-Cruiser Test

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Sieben Yachten um die zehn MeterLänge – einen Vergleichstest diesesUmfangs gab es bei der YACHT

noch nie. Und nie war der Zeitpunkt bes-ser. Es ist das am heißesten umkämpfteSegment der Segelbootbranche mit dengrößten verkauften Stückzahlen. Und esist Bewegung gekommen in diesen Markt.

Fast alle renommierten Werften ha-ben ihre Modellpalette in den vergange-nen zwei Jahren modernisiert, die Bootetragen wieder mehr Segelfläche, sind op-tisch schiffiger, also eleganter und ge-streckter. Da fällt es nicht leicht, die rich-tige Wahl zu treffen. Zumal ein neuer Be-griff viele Eigner zu verunsichern scheint:Performance-Cruiser.

In den Prospekten der Hersteller wirdunter dieser Bezeichnung mit neuer Dy-namik geworben – Yachten irgendwo zwi-schen Familienausflug und Regattasport.Doch was bieten sie wirklich? Wie vielseglerisches Können verlangensie der Crew ab? Welche Kom-promisse beim Komfort? Undsind herkömmliche Fahrtenschif-fe à la Bavaria oder Bénéteau amEnde nicht doch die bessereWahl für Kind und Kegel?

So viel gleich zu Beginn:Schneller und lebendiger sinddie Hochsee-ICEs auf jeden Fall.Deshalb widmen wir den dreisportlichen Vertretern der Test-gruppe – Dehler 34, Dufour 34und Maxi 1050 – auch diesenersten, eigenen Teil. Eine Ein-ordnung ins Gesamtsegmentfolgt dann mit dem Vergleich derTourer im nächsten Heft.

Gute Geschwindigkeit istaber nicht die einzige Primär-tugend. Die Schiffe waren auchleichter zu handhaben und botenunter Deck kaum weniger Kom-fort als ihre konventionellerenKonkurrentinnen. Kurz: Mit denPerformance-Cruisern bauen dieWerften endlich wieder Fahr-tenyachten, wie sie sich enga-gierte Segler seit jeher wünschen.

Konzept „Mit Leistung aus der Krise“ könnte

das Credo aller drei Werften lauten. Dennnach teils wechselhaften Kursen in derVergangenheit versuchen Maxi, Dufourund Dehler nun, mit modernen Kon-

struktionen auf den Markt zurückzufin-den. Mit guten Chancen.

So war etwa Maxi bis Mitte der neun-ziger Jahre das Synonym für skandinavi-sche Massenproduktion. Allein von demlegendären Backdecker Maxi 77 wurdenrund 3900 Stück gebaut. Insgesamt habenüber 16 000 Boote die Werfthallen verlas-sen. Nach mehreren Gesellschafterwech-seln und Konkursen übernahm der ehe-malige Geschäftsführer Lars Wiklund,der zwischenzeitlich in Visby die gut ge-hende Motorboot-Serie Nimbus gegrün-det hatte, die Rechte. Jetzt wagt er einmalmehr einen Neuanfang mit Maxi.

Als Konstrukteur haben die Schwedenwie schon früher Pelle Petterson ver-pflichtet. Ein klingender Name im Segel-sport. Jahrelang hat er die Starboot-Klas-se dominiert, olympische Medaillen undWM-Titel gewonnen, erfolgreich Solingund Sechser gesegelt und zweimal als

Steuermann die Ausscheidungen um denAmerica’s Cup erlebt. Was Sportlichkeitangeht, kann sich eine Werft kaum besse-re Referenzen wünschen. Für die neuePhilosophie der Werft genau der richtigeMann. Maxi-Manager Pehr Edström de-finiert die Ausrichtung so: „Vor allem an-

deren setzen wir auf Geschwindigkeit,weil auch die großen Werften in dieseRichtung gehen.“ Daneben müssten Ma-xis Komfort und einfaches Handling bie-ten. „Unser Kunde soll in der Lage sein,schnell, mühelos und auch mal allein zusegeln“, so Edström.

Damit folgen die Schweden einemTrend, dem die ehemals größte deutscheWerft Dehler bereits seit längerem folgtund der vor zwei Jahren zur Entwicklungder 34er führte. Konstruiert wurde sievom hauseigenen Design-Team unterLeitung von Udo Erbe. Das Ziel: mit ho-hem Qualitätsstandard den unter ande-rem an die dänischen X-Yachten verlorengegangenen Boden wettzumachen.

Auch Dufour sucht die Flucht nachvorn. Die ehemals größte französischeWerft, die den Boom der Massenproduk-tion mit auslöste, glitt in den Schatten vonBénéteau und Jeanneau. Heute gehören

51 Prozent der italienischenCantiere del Pardo (Grand So-leil). Und deren Handschrift istzu spüren. Statt simple, undif-ferenzierte Charterschiffe zubauen, setzt Dufour mit Kon-strukteur Umberto Felci undStylist Patrick Roséo seit zweiJahren eigene Akzente. Die 34erist die kleinste Vertreterin einerbesonders eleganten und sporti-ven Linie, die der Werft viel An-erkennung und zuletzt auch denTitel der Europäischen Yachtdes Jahres einbrachte.

Alle drei Werften buhlen umdieselbe Klientel: Eigner, dieschnell und doch komfortabelsegeln wollen. Um das zu ge-währleisten, setzen die Kon-strukteure auf viel Segelflächeund einen hohen Ballastanteil,lange Wasserlinien und gemä-ßigt breite Rümpfe – denn jeschmaler, desto weniger benetz-te Fläche und damit wenigerReibungs- und Formwiderstand.

Nun sind dem Leistungsden-ken aber Grenzen gesetzt, denn

der Eigner will schließlich auch leben undschlafen an Bord, wozu es eines gewissenumbauten Raumes bedarf. Das legt denSchluss nahe, dass Performance-Cruiserzwangsläufig Kompromissbereitschaft er-fordern – sei es bei den Segeleigenschaf-ten oder in Sachen Komfort. U

20,00 24,00 26,00 28,00 32,00

30,94

29,93

(kg/m2)Ballast zu Segelfläche

Maxi 1050

Dufour 34

29,33Dehler 34

Sege

lfläc

he in

m2

504000 4500 5000

60

Gesamtgewicht in kg

STZ = 4,64STZ = 4,44

STZ = 4,28

Dehler 34

Segeltragezahlen (STZ)

Maxi 1050

Dufour 34

mit Genua III (105 %)

Kleiner Vorsprung. Die Dehler hat relativ zum Gewicht die größte Segelfläche, auf dem Wasser aber bleiben alle dicht beieinander

Große Nähe. Die Maxi kann nur rein rechnerisch am meistenWind ab, tatsächlich segeln alle drei Schiffe sehr steif

LEISTUNGS-WERTE

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Test Performance-Cruiser

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Konstrukteur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pelle PettersonCE-Entwurfskategorie . . . . . . . . . . . . . A (Hochsee)Lüa (Rumpflänge) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10,55 mGesamtlänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10,55 mLWL (Wasserlinienlänge) . . . . . . . . . . . . . . . 9,38 mBreite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,25 mTiefgang (Testschiff/optional) . . . . . . . 1,87/1,50 mTheoretische Rumpfgeschwindigkeit . . . . . 7,44 knGewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,95 tBallast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,77 tBallastanteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35,8 %Masthöhe über Wasserlinie . . . . . . . . . . . . 16,00 mGroßsegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33,0 m2

Fock (G3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24,2 m2

Genua (140 %) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36,1 m2

Segelfläche gesamt (mit Fock) . . . . . . . . . . 57,2 m2

Segeltragezahl 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,44Maschine . . . . . Volvo Penta MD 2020, 14 kW/19 PSKraftstofftank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelstahl, 78 l Frischwassertank . . . . . . . . . . . . . . . Kunststoff, 115 lFäkalientank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelstahl, 44 lGebaut seit/Stückzahl . . . . . . . . . . . . . . . . 2002/44YACHT-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13/2004

Konstrukteur . . . . . . . . Umberto Felci/Patrick RoséoCE-Entwurfskategorie . . . . . . . . . . . . . . A (Hochsee)Lüa (Rumpflänge) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10,28 mGesamtlänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10,60 mLWL (Wasserlinienlänge) . . . . . . . . . . . . . . . . 9,13 mBreite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,38 mTiefgang (Bleikiel/Standard) . . . . . . . . 1,92/1,49 mTheoretische Rumpfgeschwindigkeit . . . . . 7,34 knGewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,32 tBallast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,67 tBallastanteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31,4 %Masthöhe über Wasserlinie . . . . . . . . . . . . 14,90 mGroßsegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31,0 m2

Fock (G3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24,8 m2

Genua (140 %) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33,0 m2

Segelfläche gesamt (mit Fock) . . . . . . . . . . 55,8 m2

Segeltragezahl 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,28Maschine . . . . . Volvo Penta MD 2020, 14 kW/19 PSKraftstofftank . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kunststoff, 100 l Frischwassertank . . . . . . . . . . . . . . . Kunststoff, 265 lFäkalientank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelstahl, 55 lGebaut seit/Stückzahl . . . . . . . . . . . . . . . . 2002/150YACHT-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7/2003

Konstrukteur . . . . . . . . . . . . . . . Dehler Design TeamCE-Entwurfskategorie . . . . . . . . . . . . . . A (Hochsee)Lüa (Rumpflänge) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10,21 mGesamtlänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10,21 mLWL (Wasserlinienlänge) . . . . . . . . . . . . . . . . 9,30 mBreite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,20 mTiefgang (Testschiff/optional) . . . . . . . 1,88/1,60 mTheoretische Rumpfgeschwindigkeit . . . . . 7,41 knGewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,26 tBallast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,66 tBallastanteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39,0 %Masthöhe über Wasserlinie . . . . . . . . . . . . 15,50 mGroßsegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32,7 m2

Fock (G3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23,9 m2

Genua (140 %) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33,4 m2

Segelfläche gesamt (mit Fock) . . . . . . . . . . 56,6 m2

Segeltragezahl 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,64Maschine . . . . . . . . Yanmar 26M20FC, 13 kW/18 PSKraftstofftank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelstahl, 83 l Frischwassertank . . . . . . . . . . . . . . . Kunststoff, 174 lFäkalientank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelstahl, 54 lGebaut seit/Stückzahl . . . . . . . . . . . . . . . . . 2001/80YACHT-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2/2002

MAXI 1050DUFOUR 34DEHLER 34

Die technischen Daten sind Werftangaben1 Dimensionslose Zahl. Berechnung: 2√S/3√V. Je höher der Wert, desto mehr Segelfläche (S) hat das Schiff in Relation zur Verdrängung (V)

Die technischen Daten im Vergleich

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Tatsächlich muss niemand irgendwel-che Notlösungen befürchten. Der Testzeigte, dass alle drei Kandidatinnen vollfunktionsfähige Fahrtenyachten sind, dieder Crew keine Einschränkungen aufer-legen – jedenfalls, solange man keine un-realistischen Anforderungen stellt. Wermit sechs Personen auf einem 34-Fuß-

Schiff schnell segeln und über eine län-gere Zeit auch wohnen möchte, mög-lichst mit Stehhöhe in allen Abteilungen,kann hier mit dem Lesen aufhören. Dasgeht nicht. Und deshalb üben sich dieWerften in der Kunst des Machbaren.

Die Sport-Tourer sind für zwei bisvier Personen ausgelegt. Crews dieserGröße werden nichts vermissen, was aufeine Fahrtenyacht gehört. Im Gegenteil,sie bekommen mehr: einfach schöneSchiffe mit eleganten Linien.

Konstruktion Beim Bau verfahren die Hersteller

ähnlich. Die Rumpfschalen werden imgewichtssparenden Handauflegeverfah-ren aus GFK gefertigt, Dufour benutztzusätzlich Vakuumfolien für einen er-höhten Anpressdruck. Über der Wasser-linie verwenden alle Werften einen

Kern, Dufour und Maxi aus Schaum,Dehler aus Balsaholz. Bei der Decks-schale aus GFK kommen wieder diesel-ben Kerne zum Einsatz; Dehler und Ma-xi laminieren dort per Hand, Dufourwendet das Injektionsverfahren an, beidem das Harz per Vakuum in die Faserngesaugt wird. Dadurch ist ein kontrol-

lierterer Harzein-satz möglich undeine Gewichtsre-duktion von rund150 Kilogramm.Diese wurde beimTestschiff jedochfast wieder durchdas Teakdeck ega-lisiert.

Unterschiedli-che Ausführungenwurden bei derRumpf-Deck-Ver-bindung gewählt.Dufour verklebtbeide Schalen, wasam schnellsten von-statten geht. Maxiverklebt und ver-bolzt, was aufwän-diger, aber auchhaltbarer ist. Deh-ler laminiert dieNahtstelle komplettüber, was Dichtig-keit garantiert unddie sonst bei Ver-schraubungen als

Futter nötige Fußreling obsolet macht.Diese ist in die Decksschale eingearbei-tet, auch hinsichtlich des Gewichts einegelungene Lösung.

Die Innenschalen sind bei allen ge-klebt und laminiert. Anders die Schot-ten: Bei Dehler und Maxi werden siekomplett anlaminiert, bei Dufour nur imRumpfbereich, am Deck dagegen ge-klebt. Maxi verbolzt zusätzlich noch –ein heute selten betriebener Aufwand.

Bei den Kielen verfügen alle dreiTestschiffe über annähernd gleich vielTiefgang (1,87 bis 1,92 Meter), beiDehler und Maxi ist dies Standard, beiDufour kostet es 2378 Euro Aufpreis.Dafür erhält man, wie bei Dehler, einenEisenkiel mit tiefem Bleianteil, bei Ma-xi ist es ein reiner Eisenkiel. Dehlerkommt mit dem geringsten Ballast aus(1660 Kilogramm), Dufour hat zehn U

8,00 8,50 9,50 10,509,00

10,21

10,289,13/88,64 %

9,30/91,09 %

Wasserlinienlänge LWLRumpflänge Lüa

10,00

Rumpflänge und Wasserlinienlänge in MeternDehler 34

Dufour 34

10,559,38/88,91 %

Maxi 1050

Gestaucht

270 280 300 310 320 330

Gestreckt

290

295

325

Längen-Breiten-Verhältnis

Maxi 1050

Dufour 34

319Dehler 34

Schlanke Erscheinung. Die Yachten haben fast klassische Propor-tionen und passen in jede Box; am gestrecktesten wirkt die Maxi

Lange Linie. Der fast gerade Steven beschert allen dreien rund90 Prozent Wasserlinienlänge. Das macht die Rümpfe schnell

RUMPF-GEOMETRIE

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Test Performance-Cruiser

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Knapp. Nur wenig Stehfläche, dafür Raumfür die Rettungsinsel vor dem Spiegel

Gut. Große Badeplattform mit Staufächern,die Ausziehleiter hält das Heck frei

Geschützt. Wie bei der Dehler sitzen dieAnzeigen gut ablesbar überm Schiebeluk

Eigen. Die Gummileisten an Heck und Seitenmögen praktisch sein, schön sind sie nicht

Gequetscht. Für enge Schotwinkel ist dieGenuaschiene direkt am Aufbau montiert

Geslippt. Die Spectra-Fallen rutschten imTest durch die Spinlock-Klemmen

Zugänglich. Der Ruderquadrant ist unterdem Steuerstand perfekt erreichbar

Praktisch. Schwalbennester im Cockpitsind aufwändig, nur Maxi bietet sie

Verklemmt. Beim Fieren des Travellers kannLeinensalat den Schotwagen blockieren

Handlich. Das dreigeteilte Steckschott lässt sich im Brückendeck versenken

Versteckt. Der Traveller vor dem Rad ist fürden Steuermann teils schwer erreichbar

Verschmutzt. Das Ablaufloch im Heck sitztzu hoch, Nässe und Gammel sind die Folge

Detaillösungen und Verarbeitungsqualität

MAXI 1050DUFOUR 34DEHLER 34

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Kilogramm, Maxi 110 Kilogramm mehrunter dem Rumpf.

Insgesamt ist die Dehler mit 417 Ki-logramm pro Meter das leichteste Boot(siehe Grafik). Trotz des geringen Kiel-gewichts liegt der Ballastanteil mit 39Prozent am höchsten – genug Reservenfür steifes Segeln. Am schwersten wiegtdie Dufour. Obwohl sie 100 Kilogrammweniger Ballast einsetzt als die Maxi,bringt sie über 5300 Kilogramm auf dieWaage. Das zumindest besagen dieWerftangaben. Ein Nachwiegen derBoote war aus technischen Gründenwährend des Vergleichs leider nichtmöglich, wäre aufgrund der unterschied-lichen Ausstattungen aber auch nur be-grenzt aussagekräftig gewesen.

Den Zahlen zufolge sollte die Deh-ler, obwohl sie das kürzeste Boot ist, zu-mindest nicht langsamer als die beidenKonkurrentinnen segeln, denn sie ver-fügt über annähernd dieselbe Segelflächebei einem geringe-ren Gesamtgewicht.Das zeigt sich auchin der höchsten Se-geltragezahl (sieheGrafik Seite 77).Doch wie schlagensich die Schiffe inder Praxis?

SegelleistungAuf dem IJssel-

meer herrschtenbei den Vergleichs-fahrten ideale Be-dingungen: Windzwischen 15 und 20Knoten, dazu eineetwa ein Meter ho-he, kurze Welle. Al-le drei Kandidatin-nen segelten mitvollem Groß undG3 (zirka 105 Pro-zent). Wobei dieDehler von vorn-herein etwas ge-handicapt war, dasie nur Dacron-Tücher führte, die anderen beiden da-gegen hochwertige Segel von Quantum(Dufour) und Elvström-Sobstad (Maxi).

Hoch am Wind war die Maxi über-legen, gefolgt von Dufour und Dehler.Alle drei segelten zwischen 6,3 und 6,7

Knoten. Die Maxi schaffte dabei ammeisten Höhe bei ungefähr gleichemSpeed zur Dufour. Diese musste etwasvoller gefahren werden, da die Fallklem-men leicht slippten und Fock wieGroßfall über dieselbe Winsch laufen.So konnte nur das Fockfall über dieWinsch straff durchgesetzt werden, dasGroßfall gab etwas nach und beschertedem Groß einen Bauch, der zu vielDruck zu Lasten der Höhe erzeugte.

Die Dehler erzielte etwas wenigerHöhe als die anderen beiden und warauch zirka 0,2 Knoten langsamer. Grund:Schlechter stehende Segel, zudem muss-te sie den Widerstand der am Großbaumangeschlagenen Lazybags mit durch denWind schleppen. Mit optimaler Besege-lung hätte sie Höhe und Speed der Kon-trahentinnen sicher halten können.

Die Wendewinkel lagen bei 42 Grad(Maxi) bis 44 Grad (Dehler). Alle drei se-gelten sehr steif und vermittelten ein stets

sicheres Gefühl, da sie trotz Radsteue-rung noch genug Rückmeldung vom Ru-der hatten. Die kurze Welle bewältigtenalle ohne größeres Stampfen oder Schla-gen, wobei die Dehler am meisten Was-ser im Vorschiffsbereich übernahm. U

4260

Gesamtgewicht

Rumpfgewicht

Ballast

0 1000 3000 50002000

53203650

4000

1670

49503180

Anteile Rumpf-, Ballast- und Gesamtgewicht in kg

Dufour 34

Maxi 1050

26001660

Dehler 344260

370,00 410,00 450,00 490,00 530,00

517,51

Verdrängung/Länge (Lüa) in kg/m

Dufour 34

469,19Maxi 1050

417,24Dehler 34

Leichter Rumpf. Die Dehler ist nicht nur kürzestes Schiff derGruppe, sondern mit 417 Kilo/Meter auch am leichtesten gebaut

Hoher Ballastanteil. Alle drei Yachten haben schwere, tiefreichende Kiele. Dehler auch hier mit dem besten Vergleichswert

GEWICHTS-ANTEILE

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Page 9: 074-089 Yacht 13 04 02.06.2004 10:15 Uhr Seite 74€¦ · FOTO: B. KOLTHOF 74 YACHT 13/2004 Maxi 1050, Dehler 34 und Dufour 34 beim Test auf dem IJssel-meer. Die Segeleigen-schaften

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Luftig. Die Dufour bietet optisch, aber auchden Maßen nach am meisten Wohnraum

Knapp. Halbschotts vor Navi und Pantry undder Mast im Tisch machen den Salon eng

Mustergültig. Beste Achterkammer mit vielStauraum und echtem Komfortmaß

Dunkel. Der schmale Rumpf und der tiefeHolzton gehen zu Lasten des Raumgefühls

Perfekt. So muss eine Eignerkammer aus-sehen: viel Bewegungsfreiheit, ideale Maße

Komfortabel. Die Maxi besitzt die größte Koje vorn, bietet aber kaum Stehfläche

Bequem. Die Dehler ist im Vorschiff enger,aber ausreichend groß für einen 34-Fußer

Akzeptabel. Der Dehler fehlt etwas Breite,hier können aber zwei Erwachsene schlafen

Ärgerlich. Wegen des mittig angebrachtenLängsschotts taugt die Koje nur für Kinder

MAXI 1050DUFOUR 34DEHLER 34

Klassische Innenraum-Aufteilung, unterschiedliches Ambiente

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Performance-Cruiser Test

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Auf jedem Boot waren zwei Mann als Be-satzung – die ideale Crewstärke, um dasHandling zu testen. Alle Yachten verfüg-ten über einen Traveller im Cockpit, dieFockschot wurde über verstellbare Hole-punkte auf Winschen am Süll gefahren.Die beste Anordnung hat dabei Dehlergewählt. Sowohl Großschot- alsauch Travellerbedienung ließenkaum Wünsche offen.

Besonders positiv fielen dierelativ weit vorn und innen posi-tionierten Fockwinschen auf. Da-durch hat der Mann an der Kur-bel viel Bewegungsfreiheit. Beistarker Krängung jedoch, wenner sich in Lee mit dem Schuh ab-stützen muss, ist die Fußleiste et-was zu niedrig; hier besteht dieGefahr des Abrutschens. DieSprayhood der Dehler ist sehrweit nach hinten gezogen, waszwar viel Schutz im Cockpitschafft, beim Setzen oder Bergenjedoch den schnellen Blick nachoben verstellt.

Die Segelbedienung der Maxikann dagegen noch etwas verbes-sert werden. Zwar ist die Travel-lerschiene wie bei der Dehlerzwischen den Sitzduchten ange-bracht, jedoch nicht am oberenEnde, sondern in einem Kanalleicht eingelassen. Dieser ist et-was zu eng, sodass sich mitunterdie Endlosleine der Schotwagen-bedienung verklemmte und denWagen blockierte.

Die Vorsegelwinsch sitzt weit achternund außen. Dadurch ist sie zwar für denSteuermann sehr gut erreichbar, versperrtaber bei Regatten den Sitzplatz für denMann am Traveller. Raumschots er-schwert das Layout auch die Genuabedie-nung, da dann die Großschot diagonaldurch den Arbeitsbereich des Vorschotersläuft. Mit um 30 Zentimeter nach vornverlegten Winschen ließe sich das leichtbeheben. Die Werft – ohnehin bereit, aufEignerwünsche einzugehen – zeigt sich insolchen Fragen sehr flexibel: der großeVorteil kleiner Serien.

Dasselbe Problem trat bei der Dufourauf. Auch bei ihr wurde die Fockwinschweit achtern und außen positioniert, mitdem Vorteil der guten Bedienbarkeitdurch den Steuermann, aber auch mit denbei der Maxi genannten Nachteilen.

Ebenfalls nicht optimal umgesetzt: dieGroßschotbedienung. Zwar sitzt der Tra-veller auf dem Cockpitboden am Ende derDuchten, was das Cockpit und den Durch-gang am Steuerstand vorbei frei lässt, je-doch ist die Schot knapp untersetzt. Dicht-holen bei viel Wind ist nur unter Mithil-

fe der luvwärtigen Fockwinsch möglich.Die wurde für diesen Zweck zwar perfektpositioniert, bei jeder Wende ist dann je-doch ein Winschenwechsel nötig, sofernes auf den Feintrimm ankommt. Wer dieArbeit scheut oder nur mit Zweier-Crewsegelt, lässt das Groß dagegen dicht undnutzt stattdessen den Traveller.

Die Sitzpositionen für Vorschoter undSteuermann sind auf allen drei Schiffensehr gut. Dehler laminiert sogar eineFußleiste auf den Cockpitduchten ein, dieideale Stütze für die Schuhe der Vorscho-ter-Crew. Zwei Personen haben bei allenBooten locker in Luv Platz, wobei sich dieWinschposition der Dehler negativ aus-wirkt, da sie Platz auf dem Süll kostet.

Will der Steuermann stehen, hat er beiallen Booten ausreichend Platz und durchabgeschrägte Cockpitböden auch sicherenStand. Nur bei der Dufour gibt es hier ei-

nen Minuspunkt: Durch die relativ weitinnen angeschlagenen Parten des geteil-ten Achterstags (über das alle verfügen)muss der Steuermann genau mittig ste-hen, ansonsten stößt er mit der Schulteran die Stagen. Die Bedienung des Span-ners war generell ausreichend untersetzt.

Beim Abfallen auf 60 bis 90Grad zeigten die Performance-Cruiser ihre wahre Stärke.Leicht erreichten sie Rumpfge-schwindigkeit und segelten so-gar bei stärkerer Lage wie aufSchienen. Der Druck der gro-ßen Segelflächen konnte jetztnicht mehr durch Höhersteuerngemindert werden, dennoch be-wirkte der hohe Ballastanteil einausreichendes Gegenmoment.Böen wurden sofort in Fahrtumgesetzt. Auch verstärkte sichdie Luvgierigkeit kaum, am Radwar zwar etwas mehr Kraftnötig, aber nicht so sehr, dassdas Steuern ermüdend gewesenwäre. Andere, weniger steifeBoote legen sich hier schnellmal auf die Backe, brechen nachLuv aus und müssen früher ge-refft werden. Die Sport-Tourerdagegen folgten willig jederkleinen Drehung am Rad.

Raumschots verwandeltensich die drei Kandidatinnen beibis zu 20 Knoten Wind in einenHochsee-Express. Sie schafftenes sogar, die eine oder andere be-

sonders hohe Welle unter das Heck zunehmen und beschleunigten dann kurzzei-tig auf bis zu 8,5 Knoten. Das alles ohneGeigen und Gieren – stets voll kontrolliert.

Nur vor dem Wind war dann Auf-merksamkeit und teils heftiges Kurbelngefordert: Wenn der Bug vorn in einerWelle steckt, von hinten aber bereits dienächste schiebt, gerät das Heck leicht malins Taumeln. Daran sind jedoch nicht dieKonstrukteure schuld, sondern die nichtpassende Wellenlänge am IJsselmeer.

Insgesamt zeigten alle Boote muster-gültige Segeleigenschaften gepaart miteinfacher Bedienung – so, wie man sichdas von einer Fahrtenyacht wünscht.Auch Regatta-Ambitionen werden dieSchiffe gerecht, wie gute Platzierungenetwa der Maxi wiederholt gezeigt haben.Doch für diesen Einsatz sind sie bewusstnicht optimiert. Und das ist gut so. U

250 1000 3000 5000 Liter2000

4530

4031

4000500

Stauräume

Dehler 34

Maxi 1050

Dufour 34

SummeBackskistenAchterkammer

NasszelleNaviPantry

SalonVorschiff

5130

Prima. Wegen der großen Backskiste an Steuerbord bieten alleYachten genug Stauraum. Die Maxi ist klarer Spitzenreiter

RAUM-MASSE

1,941,992,08

1,441,301,62

0,970,701,31

2,081,991,94

1,621,301,44

1,310,700,97

2,oo1,881,98

0,600,570,80

0,600,570,72

2,001,881,98

0,600,570,50

0,600,570,37

1,972,162,25

Achterkammer

1,511,601,66

0,500,370,32

Salonkoje Backbord

Salonkoje Steuerbord

Dehler 34Dufour 34Maxi 1050

Vorschiff

Dehler 34Dufour 34Maxi 1050

Dehler 34Dufour 34Maxi 1050

Dehler 34Dufour 34Maxi 1050

Bewertung: Knapp KomfortabelAusreichend

KojenmaßeLänge Schulterbreite Fußbreite

Okay. Die Kammern sind fast durchweg gut bemessen, nur dieDufour patzt achtern mit einer zu schmalen (Kinder-)Koje

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Gute Funktionsräume, ausreichend Bewegungsfreiheit

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Test Performance-Cruiser

84 YA C H T 13 / 2 0 0 4

Gediegen. Die größte Navi-Ecke bietetDufour, dazu viele offene Staufächer

Gut. Viele Ablagen, zentrale Lichtschalter,aber etwas wenig Fläche für Einbaugeräte

Besser. Maxi baut die praktischste Pantry,die Verarbeitung ist überall hervorragend

Knapp. Dehler beschränkt sich aufs Nötige.Gut zugängliche Ablagen sind leider rar

Gelungen. Funktionales Bad, nur derSchrank unten öffnet zur falschen Seite

Perfekt. Viele Fächer, größte Stehhöhe,guter Halt, genialer Ölzeugschrank achtern

Verkehrt. Das quer eingebaute WC ist aufSee unbrauchbar, eine große Ablage fehlt

Klasse. Trotz knapper Maße ist alles da,was man braucht – sogar ein Handgriff

Gerundet. Alles sitzt und passt, nur einSpritzschutz zum Salon fehlt (kommt 2005)

MAXI 1050DUFOUR 34DEHLER 34

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Unter MotorIm Bestreben um möglichst geringes

Gewicht haben die Werften bei der Ma-schinenleistung eher knapp kalkuliert. Al-le drei Schiffe werden serienmäßig mit 19bzw. 18 PS starken Drei-Zylinder-Diesel-motoren bestückt. Daraus errechnet sicheine spezifische Leistung von 3,5 bis 4,2PS pro Tonne Verdrängung – nicht ebenüppig, aber ausreichend.

Die Geschwindigkeit bei Marschfahrtlag jeweils deutlich über 6 Knoten, in derSpitze liefen die 34-Fußer mit gut 7 Kno-ten annähernd Rumpfgeschwindigkeit.Das dürfte reichen. Wer größere Reser-ven braucht, sollte gegen Aufpreis einenDrei-Blatt-Faltprop ordern. Eine stärke-re Maschine lohnt allenfalls, wenn wie-derholt lange Kanalfahrten anstehen oderausgedehnte Flautenlöcher drohen.

Größer waren die Unterschiede beider Lärmentwicklung. Am angenehmstenhier die mustergültig isolierte Maxi, ge-folgt von der Dufour und der doch rechtlauten Dehler (s. Grafik S. 87). Im Hand-ling unter Motor ergab sich ein relativ aus-

gewogenes Bild. Alle drei Yachten drehtenim Hafen willig selbst auf engem Raum.Die Manövriereigenschaften waren gut,allerdings vertrieb gerade die leichte Deh-ler bei Seitenwind relativ schnell.

Den insgesamt besten Eindruck hin-terließ die Maxi: Ihr Motorraum ist per-fekt zugänglich, für eine schnelle Sicht-prüfung reicht es, eine Klappe am Nieder-gang zu öffnen. Die Leistungsdaten ge-nügen allen Ansprüchen, und mit dem

Schalthebel direkt ander Steuersäule lässtsie sich obendrein ameinfachsten im Hafendirigieren.

Wohn- und Aus-bauqualität

Unter Deck glei-chen sich die schnel-len Fahrtenyachtenzumindest konzeptio-nell wie Drillinge.Navi und Bad liegenan Steuerbord, die

Pantry an Backbord, und zum Schlafengibt es zwei abgetrennte Kammern vornund achtern. Das lässt wenig Spielraumzu. Und doch wirken die Schiffe ganz un-terschiedlich.

Den geräumigsten Eindruck vermit-telte die Dufour 34, und das nicht nursubjektiv. Ihr Salon ist deutlich offenerund lichter gestaltet als der von Maxi undDehler. Da kommt auch an verregnetenWochenenden kein Gefühl der Enge U

1,69

1,84 1,82 1,82

1,74

1,89

1,83 1,82

1,64

1,88

1,78

1,84

Achterkammer NasszelleSalonVorschiffStehhöhen

Dehler 34 Maxi 1050Dufour 34

Keine Klagen. Auch wenn Zwei-Meter-Männer an die Deckestoßen, reicht die Innenhöhe. Am besten schneidet die Dufour ab

KOPF-FREIHEIT

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Test Performance-Cruiser

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Gut. Die Dufour ist nah dran an derQualität der Maxi, aber etwas lauter

Komfortabel. Bei Dufour und Maxi wurdendie Schranksockel nach innen versetzt

Top. Sauberste Motorinstallation, guteZugänglichkeit, perfekte Isolierung

Klasse. Das Batteriefach ist vorbildlich aus-geführt, vier Akkus bringen 300 Ampere

Verkehrt. Der mit dem Saildrive nach vornmontierte Yanmar ist schlechter zu warten

Verklemmt. Wie bei der Dufour fallen dieBackskisten-Verschlüsse zu knapp aus

Sicher. Robuste Handläufe unter Deck sind unerlässlich bei grobem Seegang

Clever. Inspektionsdeckel im Boden sindmit Kunststoffband umklebt: kein Klappern

Flach. Keine der drei Yachten hat eine tiefeBilge, auch Wassersammler fehlen leider

Wo die Werften glänzen – und was noch zu verbessern wäre

MAXI 1050DUFOUR 34DEHLER 34

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auf. In der Tat hat Stylist Patrick Roséodas größere Rumpfvolumen geschicktgenutzt. Denn auch im Vorschiff bie-tet die Französin am meisten Schlaf-und Lebensraum. Vor der komfortablenDoppelkoje gibt es ausreichend Steh-fläche zum bequemen An- und Auszie-hen – bei der Konkurrenz fehlt es dar-

an. Hier lässt sich allenfalls stehen, wenndas Kopfbrett der Koje entfernt wurde –was dann aber zu Lasten des Liegekom-forts geht.

Pantry, Navi und Bad sind bei derDufour der Schiffsgröße angemessen, al-lenfalls das Stauraumangebot könnte et-was besser sein. Der Salon profitiert da-von, dass der Mast weit vorn im Schiffsteht und nicht durchgesteckt ist. Sokönnen es sich bis zu sechs Personen be-quem machen. Der Tisch wirkt solideund richtig dimensioniert, hatte sichbeim Testschiff aber bereits gelockert.

Obwohl die Verarbeitung insgesamteinen zufriedenstellenden Eindruck hin-terließ, mangelte es der Dufour etwas anjener Ausstrahlung von Unerschütter-lichkeit, die insbesondere der Maxi eigenist. Manchen Lösungen wie etwa denDeckeln der Schuh-Schappps oder denKanten der Navi-Ablage merkt man an,dass sie das mit Abstand günstigste Schiffder Gruppe ist.

Der einzig wirklich ärgerliche Man-gel ist freilich konstruktiver Art. Weil dieWerft die 34er wahlweise und gegenAufpreis auch mit zwei Achterkammernanbietet, ist das Heck symmetrisch un-terteilt. Das aber führt bei Zehn-Meter-Schiffen automatisch zu unbefriedigen-den Kojenmaßen. Auch in der Eigner-version mit nur einer Kammer bleibt dieLiegefläche in der Breite auf 1,30 Meter

beschränkt – deutlich zu wenig für zweiErwachsene. Aus Effienzgründen bietetDufour die 34er nicht mit seitlich ver-setztem Längsschott an, weil sonst einezusätzliche Form für die Decksschale er-forderlich wäre. Das kostet sie den kla-ren Sieg in dieser Wertungskategorie.

So vermag die Maxi zu punkten, dieachtern eine rund-um gelungene Dop-pelkoje bietet undder es vorn nur anetwas Stehflächemangelt. Im direk-ten Vergleich magsie enger erschei-nen, in der Praxisaber wirkt sich daskaum aus – umsoweniger, als sie dasdeutlich großzü-gigste Stauraum-volumen aufweistund in allen Punk-

ten sehr überzeugend gestaltet ist. Zwarfehlt es ihr, wie der Konkurrenz, an ei-nem Bilgenbrunnen. Und die Kapazitätdes Frischwassertanks ist mit 115 Liternzu gering. Ansonsten aber glänzt sie mitseegerechter Konzeption und einer her-ausragenden Verarbeitung. Die Be- undEntlüftung ist perfekt gelöst, der Holz-ausbau makellos.

Wie durchdacht die Werft ihr kleins-tes Schiff ausbaut, zeigen Details, die inder Serienproduktion selten gewordensind. So ist die große Backskiste an Steu-erbord mit Bootsbau-Sperrholz sinnvollunterteilt. Die beiden achteren Stauräu-me, von oben durch große Deckel zu-gänglich, sind gar beleuchtet. Auch imSalon tut Maxi ein Übriges, Eigner zu-friedenzustellen: Das Längssofa an Back-bord lässt sich mit wenigen Handgriffenzu einer komfortablen und sicheren Lot-senkoje verbreitern.

Da hat es die Dehler 34 schwer. Ge-genüber der Dufour wirkt sie zu dunkelund eng, gegenüber der Maxi etwas zuschlicht, ja fast reduziert. Nicht, dass esihr an Substanz fehlte. Auch das Raum-angebot ist für eine Vierer-Crew ausrei-chend. Doch vermag sie in keinem Kri-terium so recht zu glänzen.

Warum die Toilette quer zur Fahrt-richtung eingebaut ist, was sie bei Lageund Welle nahezu unbenutzbar macht,erscheint bei einem ansonsten so U

60 Leise Normal 9070 80

Achterkammer

PlichtSalon

Vorschiff

Laut

74

64

68

7376

7884

Schalldruckpegel in dB(A), gemessen in Marschfahrt (80 % der Maximaldrehzahl)

7267

7463

Maxi 1050

Dufour 34

Dehler 34

Gemischtes Bild. Der Volvo-Diesel der Maxi ist am bestengedämmt, Dufour und Dehler brummeln etwas aufdringlicher

MOTOR-GERÄUSCH

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Test Performance-Cruiser

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uAUSSTATTUNG UND PREISE

Grundpreis ab Werft . . . . . . . . . . . . . . .116 000 EuroMotor, Großsegel (Dacron), Fock (105 %, Dacron), Se-gelkleid, Schoten, Reling, Kompass, Polster, Lenz-pumpe, WC, Pantry, Kocher, Kühlfach, Feuerlöscher,Positionslichter, Fäkalientank . . . . . . . . . . . . inklusiveAnker, Festmacher, Fender . . . . . . . . . . . . . 550 EuroZuwasserlassen/Übergabe . . . . . . . . . . . 1530 EuroAntifouling-Anstrich . . . . . . . . . . . . . . . . . 1475 EuroPreis segelfertig (nach YACHT-Definition) . . . . . . . . . . . . 119 555 Euro

Darüber hinaus im Grundpreis enthalten (Auszug)Sprayhood

Zusätzliche Ausstattung Testschiff (Auszug) Rad-steuerung (4000 €), Teak im Cockpit und auf der Ba-deplattform (4051 €), Rumpffarbe Blau (2582 €), Drei-Blatt-Faltpropeller (780 €), Elvström-Triradial-Fock(1001 €), Elvström-Großsegel durchgelattet (1329 €),Heizung (Eberspächer, 2290 €), GPS (Raynav 300,1177 €), VHF (Ray215E DSC, 924 €), Echolot, Logge(Raytheon ST60, 722 €), Wind-Instrumente (RaytheonST60, 1177 €), Landstrom mit Batterielader (1785 €)

Osmose-/generelle Garantie . . . . . . . . . . 2/2 Jahre

Werft Maxi Yachts International AB, Box 5152, 42605Västra Frölunda, Schweden, Tel. 0046/31/ 697700,www.maxi.se

FAZIT: Die Maxi 1050 ist der Einstieg indie Modellreihe der schwedischen Werft, dieeinen Neuanfang im Segelbereich versucht.Sie verbindet ein zeitgemäßes, elegantes De-sign mit sehr guter Bootsbauqualität, geradefür ein Boot aus Serienproduktion. Die Se-geleigenschaften lassen kaum Wünsche of-fen, unter Deck wurde Wert auf viel Stau-raum gelegt, und die Anordnung und Aus-führung der Einbauten verraten Liebe zumDetail. Die verhältnismäßig geringe Breiteund die Innenraumaufteilung lassen den Sa-lon etwas beengt wirken. Die Qualität hatleider ihren Preis, garantiert aber auch hoheWertstabilität. Ein Schiff für Kenner.

uAUSSTATTUNG UND PREISE

Grundpreis ab Werft . . . . . . . . . . . . . . . 98 387 EuroMotor, Großsegel (Dacron), Genua (140 %, Dacron),Segelkleid, Schoten, Anker, Festmacher, Fender, Reling,Kompass, Polster, Lenzpumpe, WC, Pantry, Kocher,Kühlfach, Feuerlöscher, Positionslichter . . . inklusiveFeuerlöscher (3x) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 EuroFäkalientank inkl. Absaugung . . . . . . . . . 1426 EuroZuwasserlassen/Übergabe . . . . . . . . . . . 1400 EuroAntifouling-Anstrich . . . . . . . . . . . . . . . . . 2105 EuroPreis segelfertig(nach YACHT-Definition) . . . . . . . . . . . . 103 393 Euro

Darüber hinaus im Grundpreis enthalten (Auszug)Rollreff für Vorsegel, Cockpitbänke mit Teak belegt

Zusätzliche Ausstattung Testschiff (Auszug) Rad-steuerung (3439 €), Teakdeck (9709 €), Cockpitbodenaus Teak (1090 €), Volvo 2030 (1582 €), RumpffarbeBlau (Awlgrip, ca. 3500 €), Tiefkiel Blei (2378 €), Zwei-Blatt-Faltpropeller (777 €), Genuaholepunkte vomCockpit aus verstellbar (896 €), Sprayhood (1583 €),Heizung (Eberspächer, 4732 €), Elektronik-Pack (Ray-marine ST60 mit Logge, Lot, Speedo, Wind, GPS-Farb-kartenplotter RAY 435, 3986 €), Landstrom (900 €)

Osmose-/generelle Garantie . . . . . . . . . . 5/2 Jahre

Werft Dufour Yachts, 1 Rue Blaise Pascal, 17187 Pé-rigny Cedex, Frankreich, Tel. 0033/5/46 30 0760, www.dufour-yachts.com

FAZIT: Europas Yacht des Jahres 2003 istdie gefälligste Erscheinung, nicht nur in dergehobenen Ausstattung des Testschiffs. DerMix aus guten Segeleigenschaften und vielWohnraum überzeugt, nur die Achterkam-mer müsste überarbeitet werden. Unter Deckist manchmal der Tribut an die Großserien-fertigung zu erkennen. Dafür kostet die Du-four 34 gut 10 000 Euro weniger als die Kon-kurrenz – wohl ein Grund für die bisher be-reits verkauften rund 150 Boote.

uAUSSTATTUNG UND PREISE

Grundpreis ab Werft . . . . . . . . . . . . . . . 109 074 EuroMotor, Großsegel (Dacron) und Fock (110 %, Dacron),Schoten, Festmacher, Fender, Reling, Kompass, Polster,Lenzpumpe, WC, Pantry, Kocher, Kühlfach, Positions-lichter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inklusiveFeuerlöscher (3x) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 EuroAnker/Leine/Segelkleid . . . . . . . . . . . . . . 1079 EuroFäkalientank inkl. Absaugung . . . . . . . . . 1552 EuroZuwasserlassen/Übergabe/Antifoul. . . 2300 EuroPreis segelfertig(nach YACHT-Definition) . . . . . . . . . . . . 114 080 Euro

Darüber hinaus im Grundpreis enthalten (Auszug)Zwei-Flügel-Faltpropeller

Zusätzliche Ausstattung Testschiff (Auszug) Rad-steuerung (3460 €), TBS-Decksbelag (2542 €), Teak-deck (7047 €), alternative Rumpffarbe (1868 €),Sprayhood (1641 €), Heizung (Webasto, 2615 €), UKW-Vorbereitung mit Antenne (454 €), Logge, Echolot Tri-data ST60 (1000 €), Wind ST60 (1277 €), Rollreff-An-lage (2414 €), Großbaum-Kicker (689 €), Dehler MainDrop System (Lazybag, 1036 €)

Osmose-/generelle Garantie . . . . . . . . . . 5/2 Jahre

Werft Dehler Deutschland GmbH, Im Langel 22,59872 Meschede-Freienohl, Tel. 02903/44 00, www.dehler.com

FAZIT: Eine klassische Dehler – leicht zubedienen, sehr gut segelnd, mit nützlichenDetails. Optisch durch den lang nach vorngezogenen Kajütaufbau nicht so elegant wiedie Konkurrenz, auch der graue Antirutsch-Decksbelag wirkt wenig schiffig. Unter Deckdas geringste Platzangebot. Aufwändige,sehr gute Verarbeitung, geringes Rumpfge-wicht, verhältnismäßig viel Segelfläche. DerYanmar-Diesel dreht zu hoch, ist zu laut. Fai-rer, aber hoher Preis und insgesamt schwie-rige Positionierung: Die Dufour ist schickerund günstiger, die Maxi noch ausgewogener.

Viel Speed,höchste Qualität

Schönstes Design,günstigster Preis

Solides Schiff, tolles Handling

MAXI 1050DUFOUR 34DEHLER 34

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Page 16: 074-089 Yacht 13 04 02.06.2004 10:15 Uhr Seite 74€¦ · FOTO: B. KOLTHOF 74 YACHT 13/2004 Maxi 1050, Dehler 34 und Dufour 34 beim Test auf dem IJssel-meer. Die Segeleigen-schaften

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durchdacht konzipierten Schiff schlicht-weg unverständlich.

Preis/LeistungDie Entscheidung für ein Schiff fällt

meist aus Liebe. Insofern und weil eineYacht der Zehn-Meter-Klasse in jedemFall eine erhebliche Investition darstellt,könnte man das Kapitel Kosten auch non-chalant übergehen. Zwei Fragen aber loh-nen die nähere Betrachtung: Wie viel teu-rer muss das Segelvergnügen erkauft wer-den, das die Performance-Cruiser aus-zeichnet? Und welche der drei Yachtenbietet den besten Gegenwert fürs Geld?

Die erste Antwort ist leider eindeutig:Schnelle Fahrtenyachten erfordern erheb-liche Mehrausgaben. Gegenüber einer Ba-varia 32 für 70 000 Euro beträgt der Auf-preis glatt 50 Prozent und mehr. Wer eineHanse 341 zum Maßstab nimmt, muss im-mer noch bis zu einem Drittel obendrauflegen. Das erklärt die geringen Stückzah-len. Und sollte Interessenten, die ein Fai-ble für feine, schnelle Schiffe haben, trotz-dem nicht vom Nachdenken abhalten.

Eine Antwort auf die Frage nach dembesten Preis-Leistungs-Verhältnis unterden drei Vergleichskandidatinnen fälltdagegen schwerer. Den Fakten nach liegtdie Dufour 34 vorn. Doch der Abstand istseit der letzten Preiserhöhung zu geringund die Qualitäten ihrer Herausforderersind zu ausgewogen, als dass dies ins Ge-wicht fiele.

Das macht die Entscheidung in dieserKlasse zu einer echten Herzensangele-genheit. Lars Bolle/Jochen Rieker

Im nächsten Heft: die reinen Fahrtenschiffeum 33 Fuß. Wie sie segeln, wie viel Komfortsie bieten – und warum sie so günstig sind

109 074 114005

98378 103 318

116000 119555Preis segelfertig (Nach YACHT-Definition)Grundpreis ab Werft

Preise in Euro

Dehler 34 Maxi 1050Dufour 34

Teures Vergnügen. Ein Schnäppchen ist keine der drei Yachten.Die Preisunterschiede spiegeln sich auch in der Qualität wider

PREIS/LEISTUNG

074-089_Yacht_13_04 02.06.2004 10:26 Uhr Seite 89