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1 Finanzkrise 2008/2009 Kommunikation notwendiger Veränderungen ICV 27.10.2012

08 finanzkrise

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Finanzkrise 2008/2009 Kommunikation notwendiger

Veränderungen

ICV 27.10.2012

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Diwell ICV 27.10.2012

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Lutz DiwellStaatssekretär a.D. und Rechtsanwalt

‣ Schellenberg Unternehmeranwälte

‣ Roland Berger Strategy Consultants

Berlin, Kurfürstendamm

Berlin, München, Frankfurt,

Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf .......

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Roland Berger Strategy Consultants

ist eine der weltweit führenden Strategieberatungen

1967 von Roland Berger in Deutschland gegründet

51 Büros in 36 Ländern mit rund 2.700 Mitarbeitern

Rund 240 Partner

Ca. 1.000 weltweit agierende Klienten

Unser Profil

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Finanzkrise - welche ??

‣ Startpunkt 2007 I Herbst 2008 I entscheidend 2009

• Bankenkrise, toxikologische Assets, Liquiditätsprobleme

• Folgeprobleme der Realwirtschaft

‣ und seitdem in den laufenden Jahren 2011/12: „Krise 2.0“

• Staatsverschuldung• Euroraum und Geldstabilität• der € am Abgrund ?• Wirkung in der Realwirtschaft nachfolgend

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Es geht um Milliarden !

‣ Was ist eine Milliarde?

‣ Vorstellung?

‣ Ja, von 10.000 € pro Monat !

‣ Pro Tag ?

‣ 365 Tage im Jahr = 3,3 Mill. €

‣ 27,4 Jahre = 100 Mill. €

‣ 274 Jahre = 1 Mrd. € !

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Bankenkrise ist wie Krise im Unternehmen?

‣ Subprime-Kredite

‣ US-Immobilienmarkt 2007-2008

‣ hohe Ausfallraten

‣ schlechte Aktiva ohne Markt

‣ Abschreibungsnotwendigkeit

‣ in D: Sachsen LB, IKB, HRE ...

‣ Interbankenhandel ausgesetzt

‣ Liquiditätsengpässe

„Krise kann ein produktiver Zustand sein. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen“ (Max Frisch)

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Was tut das Unternehmen im Krisenfall?

‣ erstmal: wenn es gut geht, wachsam sein! was ist zu tun, wenn?

‣ was kann Auslöser sein? wo liegen die Stellhebel? welche Erfahrungen liegen aus der Vergangenheit vor?

‣ trifft es mich allein? gibt es branchenorientierte Lösungen? gibt es Kooperationspartner für Lösungswege?

‣ schaffe ich es alleine? brauche ich Unterstützung?

‣ ist die Aufbauorganisation ok? ist strukturell oder personell neu zu gliedern?

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Vom brennenden Haus zum Flächenbrand -die Entwicklung 2008

‣ USA: Lehmann Brothers zog den Versicherer AIG und Institute wie Fannie Mae und Mutual mit: Notenbank interveniert

‣ GB: Lloyds, Royal Bank of Scottland und Barclays benötigen staatliche Unterstützung: 250 Mrd. bereitgestellt

‣ Autofirmen erleiden weltweit Absatztiefs (Opel, GM, Ford)

‣ Island steht vor dem Staatsbankrott

‣ in D: • Pfandbriefbanken , Landesbanken, Versicherungen schlingern• HSH Nord, BayLB, HRE, WestLB• Warenhäuser, Textilketten schließen, SAP meldet Abschwung

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Was taten wir?

- die Analyse: Gefahr von außen, aber verschuldet importiert

- gemeinsames Vorgehen der Staaten in den Formationen G8, G20, 27 EU-Staaten, Ecofin, Euro-Staaten

- in D: kein Krisenstab, keine Risikomanagementstruktur, keine gesonderten politische Abstimmungsmöglichkeit

➡ FMStFG - ein Maßnahmegesetz mit AusführungsVO

➡ Gesetzgebung innerhalb 1 Woche -> Stabilisierungsfonds

➡ Entscheidergremien mit Arbeitsstruktur ➡ Bereitstellung eines Sondervermögens

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FMSt-LKALenkungsausschuss

interministeriell

Leitungsausschuss

FMSA = Bundesanstalt für

Finanzmarktstabilisierung

SoFFin = Sonderfonds für

Finanzmarktstabilisierung

Vorschlag und AusführungVor- und Nachbereitung

Aktualitäten, Anfragen, Anträge, Horrormeldungen

HRE Geschäftsbanken Landesbanken Versicherungen

BMF GeschF + GS

BK

BMWi

BMJ

LäVertr

BuBank

KfW

FinAgentur

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Kommunikation nach innen

‣ Anfragen und Anträge in großer Zahl• Garantien (15 Mrd. hier, 10 Mrd. dort)• EKap-Bedarfe (Aufstockungen um 3,5 oder 11 Mrd.)

‣ Kooperation der Apparate (Ministerien, BuBank, neue Anstalt, externe Berater)

‣ bedeutsam: systemische Bedeutung des Antragstellers sowie Stressszenarien und ihre Erörterung,

‣ Entscheider (LKA): 5 Personen unterschiedlicher Einbindung mit Standing, zur Not per Abstimmung

‣ problematisch: richtigen Bedingungen• Restrukturierung - Hilfe zur Selbsthilfe• zeitliche Begrenzung - Eingriff in die Vergütungssysteme

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Kommunikation nach außen

‣ klar und entschlossen 5.10.2008: „Private Spareinlagen sind sicher“

‣ Abstimmung mit EU-Kommission

‣ Handeln der Exekutive vor und für den Deutschen Bundestag / Bundesrat

‣ Ländereinbindung auf verschiedenen Ebenen

‣ Abstimmung auf EU Regierungsebene: Europäischer Rat Dez. 08 u.a.

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Öffentlichkeitsarbeit?

‣ Grundsatz: keine!

‣ keine Fenstererklärungen!

‣ jede Entscheidung trifft auf hochgradig empfindliche Börsianer

‣ ggfls. Chef der SoFFin oder Antragsteller selbst vorgeschickt

Nr. 17/2009

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aus dem Stand - entschlossen - gestalterisch!

‣ Reporting und Risikomanagment : im Einklang mit den Anforderungen?

‣ abstrakte Planung und praktische Umsetzung deckungsgleich?

‣ Verhältnis Wachstum / Gewinn vertretbar?

‣ Einschätzung von Risiken externer und interner Art!

‣ Beziehungen innerhalb des Unternehmens: kommunikationsgeprägt?

Anforderungen an das Risikomanagement

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Die Wirtschaft ....

Auszug Kurt Tucholsky 1930:

...Trifft's hingegen große Banken,kommt die ganze Welt ins Wanken -auch die Spekulantenbrutzittert jetzt um Hab und Gut! Soll man das System gefährden?Da muß eingeschritten werden:Der Gewinn, der bleibt privat,die Verluste kauft der Staat. Dazu braucht der Staat Kredite,und das bringt erneut Profite,hat man doch in jenem Landdie Regierung in der Hand. Für die Zechen dieser Frechenhat der Kleine Mann zu blechenund - das ist das Feine ja -nicht nur in Amerika! ....