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„Wollen Sie, dass unter dem neu gestalte- ten Hildegardplatz eine Tiefgarage gebaut wird?“ Am Sonntag, den 10. April 2011 sollen die Bürger der Stadt Kempten über diese Frage entscheiden. April 10 Sonntag Ausgabe #8 - April 2011 LIVEMUSIK IN KEMPTEN SEITE 12 Merkle packt aus! Wie konnte es dazu kommen, dass sich der Kemptener Jazzfrühling zu einem der größten Jazzfestivals Deutschlands entwickelt hat? 0831 war neugierig und hat den Initiator des Großevents be- fragt ... MENSCHEN IN KEMPTEN SEITE 2 Atom unter Strom! Die Vorkommnisse im japanischen AKW Fukushima nach der Erdbeben-Katastrophe mobilisieren auch in Kempten Kritiker der Atomkraft. 0831 gibt den Gegnern eine Stimme .... NACHTLEBEN IN KEMPTEN SEITE 15 Hanna mischt ab! Dass die Emanzipation längst auch hinter den Plattentellern Einzug gehalten hat und dort eine gute Figur macht, beweist Hanna Hansen. 0831 freut sich, dass das Model am 2. April im Puro Club als DJane zu Gast ist ... EXTRABLATT! PRESSWURST IN DER BIG BOX PARKEN AUF DEM PRÜFSTAND Jetzt kostenlos mitnehmen!!! NASTY NUNS IM NIGHTSHADE Nichts erhitzt zurzeit in Kempten so sehr die Gemüter wie die anstehende Entscheidung hinsichtlich einer möglichen Tiefgarage am Hildegardplatz. Eine sachliche Argumenta- tion droht auf beiden Seiten überhitzten An- feindungen zu unterliegen, 0831 läßt daher beide Seiten auf Seite 6 und 7 ausführlich und in Ruhe zu Wort kommen. Aber egal, ob man für oder gegen eine Tief- garagenlösung ist: Parken muss jeder, der für Konzerte oder Veranstaltungen von aus- serhalb nach Kempten kommt und gerade zum Frühlingsbeginn ist wieder einmal viel in unserer Stadt geboten. Der Kemptener Jazz- frühling veranstaltet 100 Konzerte an 40 Orten in der Stadt (Seite 12), im Parktheater werden das Beginner Soundsystem (Seite 9) und De- vils Of Love erwartet (Seite 5), das Ferggies kontert mit DJane 2Hot4You (Seite 17) und den Ying Yang Twins (Seite 3). Auch in der bigBOX stehen im April wieder große Namen auf der Bühne: Helge Schneider und Christina Stürmer, Ralf Schmitz und Dave Davis, Bushido und „der W“ (Seiten 13 - 15). Das größte Kaliber von allen ist aber natür- lich Cindy aus Marzahn, die am 17. April in Kempten zu Gast ist (Seite 9). Erst kürzlich hatte 0831 über die Neueröffnung der Bellini Bar in der Kronenstraße infor- miert (Februar 2011). Viele Gäste zeigten sich vom neuen Flair begeis- tert und fühlten sich in der kulinarischen Gesellschaft von Antonio Capuano sofort wieder in jene tolle Zeit zurück versetzt, als hier die Acqua- dros noch das Extrablatt führten. Was also lag näher, als den Namen „Bellini“ mutig zu streichen und das „Extrablatt“ wieder auf- leben zu lassen (Seite 4). „Nasty Nuns im Nightshade.“ Warum setzt 0831 das Rockkonzert einer Newcomerband in einem kleinen Club auf die Titelseite? Die Antwort ist ganz einfach: Die Jungs sind cool und haben es einfach verdient, sich über so eine Überraschung freuen zu dürfen. KUNST IN KEMPTEN SEITE 8 Mut zur Parklücke! Auf der Suche nach neuem Raum für Kunst hat sich Christian Hof mit öffentlichen Parkhäusern und Tiefgaragen beschäftigt. 24 dort gezeigte Werke sollen die Kemp- tener nun animieren, vorhan- dene Parkmöglichkeiten zu erkunden. PRINZESSIN

0831 (04.2011)

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Die Aprilausgabe der neuen Kemptener Stadtzeitung

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„Wollen Sie, dass unter dem neu gestalte-ten Hildegardplatz eine Tiefgarage gebaut wird?“ Am Sonntag, den 10. April 2011 sollen die Bürger der Stadt Kempten über diese Frage entscheiden.

April10

SonntagAusgabe #8 - April 2011

Livemusik in kempten seite 12

merkle packt aus!Wie konnte es dazu kommen, dass

sich der Kemptener Jazzfrühling zu einem der größten Jazzfestivals Deutschlands entwickelt hat?

0831 war neugierig und hat den Initiator des Großevents be-

fragt ...

menschen in kempten seite 2

Atom unter strom!Die Vorkommnisse im japanischen

AKW Fukushima nach der Erdbeben-Katastrophe

mobilisieren auch in Kempten Kritiker der Atomkraft. 0831 gibt den Gegnern eine

Stimme ....

nAchtLeben in kempten seite 15

hanna mischt ab!Dass die Emanzipation längst

auch hinter den Plattentellern Einzug gehalten hat und dort eine gute Figur macht, beweist

Hanna Hansen. 0831 freut sich, dass das Model am 2. April im Puro Club als DJane zu Gast ist ...

eXtRAbLAtt!pRessWuRst in DeR biG bOX pARken AuF Dem pRÜFstAnD

Jetzt

kostenlos

mitnehmen!!!

nAstY nuns im niGhtshADeNichts erhitzt zurzeit in Kempten so sehr die Gemüter wie die anstehende Entscheidung hinsichtlich einer möglichen Tiefgarage am Hildegardplatz. Eine sachliche Argumenta-tion droht auf beiden Seiten überhitzten An-feindungen zu unterliegen, 0831 läßt daher beide Seiten auf Seite 6 und 7 ausführlich und in Ruhe zu Wort kommen.

Aber egal, ob man für oder gegen eine Tief-garagenlösung ist: Parken muss jeder, der für Konzerte oder Veranstaltungen von aus-serhalb nach Kempten kommt und gerade zum Frühlingsbeginn ist wieder einmal viel in unserer Stadt geboten. Der Kemptener Jazz-frühling veranstaltet 100 Konzerte an 40 Orten in der Stadt (Seite 12), im Parktheater werden das Beginner Soundsystem (Seite 9) und De-vils Of Love erwartet (Seite 5), das Ferggies kontert mit DJane 2Hot4You (Seite 17) und den Ying Yang Twins (Seite 3).

Auch in der bigBOX stehen im April wieder große Namen auf der Bühne: Helge Schneider und Christina Stürmer, Ralf Schmitz und Dave Davis, Bushido und „der W“ (Seiten 13 - 15). Das größte Kaliber von allen ist aber natür-

lich Cindy aus Marzahn, die am 17. April in Kempten zu Gast ist (Seite 9).

Erst kürzlich hatte 0831 über die Neueröffnung der Bellini Bar in der Kronenstraße infor-miert (Februar 2011). Viele Gäste zeigten sich vom neuen Flair begeis-tert und fühlten sich in der kulinarischen Gesellschaft von Antonio Capuano sofort wieder in jene tolle Zeit zurück versetzt, als hier die Acqua-dros noch das Extrablatt führten. Was also lag näher, als den Namen „Bellini“ mutig zu streichen und das „Extrablatt“ wieder auf-leben zu lassen (Seite 4).

„Nasty Nuns im Nightshade.“ Warum setzt 0831 das Rockkonzert einer Newcomerband in einem kleinen Club auf die Titelseite? Die Antwort ist ganz einfach: Die Jungs sind cool und haben es einfach verdient, sich über so eine Überraschung freuen zu dürfen.

kunst in kempten seite 8

mut zur parklücke!Auf der Suche nach neuem Raum für Kunst hat sich Christian Hof mit öffentlichen Parkhäusern und Tiefgaragen beschäftigt. 24 dort gezeigte Werke sollen die Kemp-tener nun animieren, vorhan-dene Parkmöglichkeiten zu erkunden.

pRinzessin

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2Ausgabe #8

April 2011

Sport in Kempten

Laufsporttag in kempten

Am 10. April dreht sich in der Kemptener Innenstadt alles um das Thema Laufen. Ob Spitzen-sportler oder Hobbyläufer, schnell oder langsam, mit Nordic-Wal-king-Stöcken oder ohne, an die-sem Tag findet jeder der Spaß am Laufen hat, eine Kategorie für sich.

Den Anfang machen am Sonntag, 10. April, um 11 Uhr die kleinen Läufer beim „Kids Run“ am Resi-denzplatz. Beim „Brooks 5000“ geht es um Zeiten und Platzie-rungen, während der „Präg Fun Run“ den Hobbyläufern aller Al-tersklassen vorbehalten ist. Den krönenden Abschluss stellt der „Laufsport Saukel Halbmarathon“ dar, bei dem zuletzt 2700 Athleten am Start waren.

Neu ist dieses Jahr die „Business Wertung“. Gewertet werden alle Teilnehmer auf allen Distanzen, die sich mit dem gleichen Firmen-namen angemeldet haben. Sieger ist die Firma mit der größten Teil-nehmerzahl im Ziel. Aber auch für kleine Firmen gibt es einen Anreiz mitzumachen. Das Team mit den witzigsten, schönsten oder originellsten Outfits erhält einen Sonderpreis.

Die schnelle und flache 5 Kilo-meter Strecke führt mitten durch die Altstadt und muss beim Halb-marathon vier Mal absolviert wer-den.

Die Siegerehrung findet ab 15.30 Uhr im Kornhaus statt, wo bereits am Samstag von 13 bis 18 Uhr eine Marathon- und Gesund-heitsmesse stattfindet.

Im Anschluss an die Siegerehrung werden unter allen anwesenden Teilnehmen wertvolle Sachpreise wie zum Beispiel ein Mountain-bike oder VIP-Karten für die DTM verlost. (ah)

menSchen in Kempten

Atomspaltung? kleinigkeit.Die Anti-AKW-Demo am 14. März war noch eher spontaner Natur und konnte gerade mal 70 Demonstrierende in die Kloster-steige locken. Eine knappe Wo-che später, bei der Menschen-kette vom Reischmann bis zum Forum, waren es laut Versamm-lungsleitung schon 450 demons-trierende Personen, die Polizei sprach sogar von bis zu 1000 Demonstranten. So oder so war die Bereitschaft der Kempte-ner, sich am Montagabend zu versammeln bemerkenswert - vor allem bei Temperatu-ren, die schon mehr an nu-klearen Winter erinnerten, als an den kalendarischen Frühlingsanfang.

Die Kernenergie steht, wie schon so oft in der Vergangen-heit und in unregelmäßigen Ab-ständen, wieder heftig in der Kri-tik. Und der Wutbürger hat beide Hände voll zu tun, seinem Ärger auf Politik und Wirtschaft mit Transparenten, Pace-Regenbo-gen-Flaggen, Kerzen für Japan und „Atomkraft? Nein, danke“-Buttons ein wenig Luft zu ver-schaffen. Überraschend ist das angesichts der Beinahe-Apoka-lypse in Japan nicht. Bilder von davon geschwemmten Häusern und unbewohnbaren Land-strichen lassen uns vor den Monitoren und Fernsehern ohnmächtig zurück. „Jetzt muss doch endlich etwas getan werden“ scheint der allgemeine Tenor zu sein. Die Solidaritätsbekundungen rund um den Globus, in allen Massenmedien insbesondere den bekannten Social Networks, vermittelten den Eindruck, als wäre ein weltweites Umdenken in Sachen Energieverbrauch nicht mehr so weit weg. Aber reicht es, bei Facebook den „I Like“-Button anzuklicken? Oder wäre es nicht sogar ver-nünftiger den Computer aus-geschalten zu lassen, um Strom zu sparen? Wir wollten von den Demonstrierenden vor Ort wis-sen, welche Energiespartipps sie denn für jeden umsetzbar halten und was sie selbst dafür tun, um Strom einzusparen.

Tamara Abdul-Hanan, 18, aus Kempten: „Ich achte natürlich darauf, dass ich nur die Geräte einschalte, die ich auch wirklich brauche und am Abend steck ich alles aus. Ich lasse keine ein-zige Standby-Leuchte bren-nen. Ich hab schon meinen Stromanbieter gewechselt, weil ich total gegen Atom-kraft bin. Ich bin jetzt bei Schwabenstrom, die erzeu-gen Strom per Wasserkraft. Ich

empfehle jedem, zuerst einmal

den Strom-anbieter zu wechseln. N u r s o

kann man d e r W i r t -

schaft zeigen, dass die Verbrau-

cher sich nicht mehr damit ab-finden wollen.“

Dr. Jörg Florig, 68, aus Kemp-ten rät: „Was noch immer viel zu Wenige wissen, ist, wie viel CO2 eigentlich durch die tägliche Nutzung des Internets produziert wird, oder dass es auch grüne Suchmaschinen gibt, die sich für die Aufforstung des Regen-

walds einsetzen. Da kann jeder Ein-

zelne jeden Ta g m i t -helfen, die s i n n l o s e Verschwen-

d u n g v o n Rohstoffen in

vernünftige Bah-nen zu lenken. Empfehlen kann ich da zum Beispiel die Such-maschinen „Ecosia“ aus Italien. Die Spenden einen Teil der Wer-beeinnahmen für Wiederauf-forstung des Regenwalds. Der Worlwide Fund verwaltet diese Stiftung. Die sollte man jedem empfehlen, denn effektiv wird so eine Institution natürlich im-mer erst, wenn alle dabei mit-machen. Wenn Sie mit dieser Suchmaschine nicht fündig werden, gibt es auch noch ‚Znout‘.“

Florian Kraml, 25, Natur-freunde, aus Kempten: „Es gibt Zahlen, die belegen, dass Deutschland bis zu 25 % Ener-

gieüberschuss produziert.

Wenn man sich dann anschaut, dass der

Anteil an Kernener-

gie zwischen 21% und 26 % be-

trägt, kann mir niemand erzäh-len, dass wir nicht sofort auf Atomkraft verzichten können. Stromsparen ist für uns End-verbraucher also gar nicht nötig.“

Hannes Toldrian, 13, aus Kempten: „Den PC ganz aus-schalten und die Standby-Ge-räte kann man Zuhause immer

ganz abschal-ten anstatt

nur mit der F e r n b e -dienung, ich glaube

da könnte man schon

e i n e g a n z e Menge einsparen.“

Julia Brüchle, 16, aus Kempten: „Man müsste endlich die ganze Stromwirtschaft auf erneuerbare Energiequellen umstellen. Die Solarenergie müsste viel mehr ausgebaut werden. Ich denke wir könnten unseren Strom-verbrauch auf jeden Fall ohne Atomkraft decken, da muss man auch gar nicht so viel Verbrauch den wir jetzt haben einsparen. Aber es reicht auch nicht aus, auf Facebook „Gefällt mir“ an-zuklicken, wenn man aus der Atomenergie aussteigen will. Ich mach‘s zwar auch, aber es reicht nicht. Hier auf der Demo müss-ten auch mal ein paar mehr Leu-te kommen und zeigen, dass sie

ohne Atomkraft leben w ol len. Das

wäre schon mal ein An-fang den-ke ich.“

Markus Kubatschka, 35, Unter-bezirksvorsitzender der SPD im Allgäu/Bodenseekreis, Im-menstadt: „Ich schau, dass ich möglichst viel Strom einspa-re, und versuche da möglichst verantwortlich zu handeln. Ich schau, dass ich keine Standby-Geräte kaufe, oder ich schau zumindest, wenn ich solche Geräte habe, dass ich sie nach Gebrauch vollständig vom Netz nehme. Ich schalte mei-nen Computer immer vollstän-dig ab. Damit an diesen Stellen

kein Strom gefres-sen wird. Man

merkt es an der Strom-rechnung, i c h v e r-b r a u c h e

nicht sehr viel Strom.

Wenn das jeder machen würde, wäre das auf jeden Fall genug Einsparung, damit wir komplett auf die Atomkraft verzichten könnten. Wenn man sofort auf die Atom-kraft verzichten wollte, wären wahrscheinlich einige Koh-le- und Erdgaskraftwerke ge-fordert ihre Leistung eine Zeit lang hoch zu fahren, aber ein vernünftiges Szenario, bei dem wir in zehn Jahren ohne Atom-kraft leben und ohne Einschnit-te in unserem Lebensstandard hinzunehmen, halte ich für rea-listisch.“ (fs)

Raum für eigene Gedanken zur Energieeinsparung:

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3Ausgabe #8

April 2011

mit dem samurai-schirm durch den April

April, April, der weiß nicht, was er will. Mal Regen und mal Son-nenschein, dann hagelt‘s wie-der zwischendrein ... Gut, wenn man dann bestens ausgerüs-tet ist und sich zur Wehr set-zen kann.

Wenn im April das Wetter wieder verrückt spielt, dann sollte man auf eines nicht Verzichten: den Regenschirm. Noch besser: der Samurai-Schirm. Denn mit die-

sem optischen Meisterwerk kann man dem schlechten Wetter den Kampf ansagen. Harakiri war gestern, moderne Samurais grei-fen heute beherzt zum Schirm und trotzen so den Wetterkaprio-len. Für dieses Kunstwerk muss niemand nach Japan fliegen, den Samurai-Schirm gibt’s, wie sollte es anders sein, bei Fatsa Stores in der Schlösslepassage. Wenn‘s also regnet, stürmt oder schneit, halte diese Schirm bereit! (st)

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menSchen in Kempten

höpfer&höpfersalon des Jahres 2011

Auch in diesem Jahr hat das Fach-magazin TOP HAIR Internatio-nal wieder den „Salon des Jah-res“ in insgesamt drei Kategorien ausgezeichnet. Die Gewinner im Bereich mit über 10 Mitarbeiter heißen: Höpfer & Höpfer.

Im Rahmen der TOP HAIR Inter-national Trend & Fashion Days in Düsseldorf wurde der Fri-seursalon am 19. März mit einer feierlichen Preisverleihung ge-ehrt. Höpfer & Höpfer erhielten für ihren 1. Platz einen Pokal sowie ein Preisgeld von 2.500 Euro. „Wir sind mit allen Team-mitgliedern nach Düsseldorf ge-fahren, um den Preis entgegen zu nehmen. Wir wussten allerdings

nicht ob wir Erster, zweiter oder dritter sind. Somit wars wirklich spannend“, so Geschäftsführer Christoph Höpfer. Insgesamt ha-ben Höpfer & Höpfer sich gegen bundesweit 800 Salons durchset-zen können und damit bei den Trend & Fashion Days, die zu den wichtigsten deutschsprachigen Messen zählt, richtig abgeräumt. „Der Preis kommt zum richtigen Zeitpunkt, denn unser nächster Meilenstein ist unsere `Akade-mie Höpfer Camp´, die am 1. Mai eröffnet“, freut sich Chris-toph Höpfer. Die Akademie soll die Ausbildung zum Friseur auf eine völlig neue Stufe stellen - mit diesem Preisträger klappt das be-stimmt! (st)

sicher ist sicherErinnert sich noch jemand an das Stuxnet-Virus? Das Schadprogramm war im Juli 2010 entdeckt worden und diente offenbar dazu, die iranische Urananreiche-rungstechnik erfolgreich zu sabotieren. Längst sind Com-puterviren ein interessantes Mittel, um Attacken auf di-gitale Infrastrukturen aus-zuüben, kürzlich warnten Experten auch vor Sicher-heitslücken in Industriean-lagen, Angriffe durch Super-viren werden vermutlich zunehmen. Unsere Atom-kraftwerke in Deutschland sind sicher, heißt es. Ich habe trotzdem kein gutes Gefühl.

nachtleben in Kempten

Die durchgeknallten Ying Yang Zwillinge aus Atlanta kommen am Donnerstag, 28. April nach Kempten und machen die Stadt und das Ferggies unsicher.

Die beiden Herren D´Angelo Holmes und Eric Jackson, besser bekannt als D-Roc und Kaine, sind seit 1996 ein Rapduo, das seinesgleichen sucht. Sie be-stechen durch eine herausra-gende Bühnenpräsenz und ein gewaltiges Stimmvolumen. Die erste Single „Whistle While You Twurk“ im Jahr 2000 kletterte in den USA auf Platz 16 der R&B/

HipHop Charts. Unvergessen auch der Welthit „Get Low“ von Lil Jon, mit dem sie spätestens im Olymp des Crunk angekom-men sind. Lil Jon, der selbst er-nannte King of Crunk, ist auf die Zwei aufmerksam geworden, als er ihre brachiale Show erleben durfte. Diese haben D-Roc und Kaine während der ersten Jah-re ihres Schaffens ständig abge-zogen und damit praktisch den gesamten Süden rund um New Orleans überrollt.

Die verrückten Brüder (eigent-lich sind sie gar nicht mitein-

ander verwandt) machten in Deutschland zuletzt durch die Zusammenarbeit mit Kool Sa-vas von sich reden. Auf der Es-sah Edition des neuen Albums vom King of Rap, der John Bello Story 3, haben sie einen Gast-auftritt bei dem Track „Rewind“.

Jetzt kommen die Ying Yang Twins also ins Ferggies und man darf sich auf lauten Dirty South freuen, zotige Sprüche, die unter die Gürtellinie zielen und natür-lich Tanzen ohne Tabus - genau so wie im Lieblings-Stripclub der beiden: im „Booty Club“. (fs)

Doppelter spaß im Ferggies!

Ying Yang twins kommen nach kempten

Kultur in Kempten

Apc wieder geöffnet!Jeden sonntag kostenlose Führungen

Mitte März hat der Archäologi-sche Park Cambodunum, kurz APC, seine Pforten wieder ge-öffnet. Täglich (außer montags) kann die Anlage von 10.00 bis 16.30 Uhr besichtigt werden.

Der Archäologische Park Cam-

bodunum ist in drei Bereiche unterteilt, in denen man in das Leben der Römerstadt vor rund 2000 Jahren eintauchen kann.

Jeden Sonntag um 11 Uhr gibt es eine kostenlose Führung durch die gesamte Anlage. Besonders

interessant: Jeden 2. Sonntag eines Monats, 2011 erstmals am 10. April, erzählen „echte Römer“ in antiken Gewändern von Alltag in Cambodunum - so werden die Besucher noch authentischer an die Geschichte der ältesten Stadt Deutschlands herangeführt. (st)

von Christian Hof

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4Ausgabe #8

April 2011

KulinariScheS in Kempten

Wie zuhAuse FÜhLen? im neuen eXtRAbLAtt ein kinDeRspieL!

von Norbert Stattler

Havanna Club, Siebzehn, Bellini Bar - das gemütliche kleine Lokal in der Kronenstraße in Kempten hatte schon viele Namen, doch einer ist Vielen noch heute gut im Gedächtnis: Extrablatt. Nun, etliche Jahre und Pächter spä-ter, sorgt Antonio Capuano für ein Comeback und zwar in dop-pelter Hinsicht. Denn nicht nur der Name des Lokals, sondern Antonio selbst kehrt dahin zu-rück, wo er im Alter von 17 Jah-ren seine Karriere als Gastronom gestartet hat.

„Willkommen liebe Freunde“, so begrüßt Antonio Capuano herz-lich seine Gäste, wenn diese das Extrablatt betreten, und führt sie an einen der Tische. Man fühlt sich sofort wohl in dem liebe-voll eingerichteten Lokal. Das Ambiente ist stilvoll gehalten, hat einen edlen Look und wirkt keinesfalls, wie das typisch ita-lienische Restaurant. Dann kommt es zur Bestellung und die ist, wie das Extrablatt selbst, etwas ganz Besonderes. Antonio lässt es sich nicht nehmen, sei-nen Gästen die Speisekarte zu erklären und die Tagesge-richte vorzustellen. Ob fri-sche Bandnudeln mit Pil-zen, Makkaroni mit Spinat und Gorgonzolasoße oder leckere Fleischgerichte - die wechselnden Menüs sorgen für absolute Gau-menfreuden. Die Speisen können auf Wunsch so-gar kombiniert werden. Je nach Gusto kann der Gast aus unterschiedlichen So-ßen wählen, sei es nun ein-fache Tomatensoße, Arrabbiata oder Knoblauch und Öl.

Im neuen Extrablatt kommt nur frisch Zubereitetes auf den Tisch. Aus diesem Grund legt Antonio Capuano besonderen Wert dar-auf, wo er die Zutaten für seine Tagesgerichte besorgt. „Ich kaufe mein Gemüse vor Ort und mein Fleisch von einem Metzger hier in der Umgebung“, verrät er. Bei ihm stehen jeden Tag neue Ge-richte auf der Tageskarte. Wenn alles aufgegessen wurde, streicht er das Menü von der Tafel. „Es ist ein gutes Zeichen, wenn nichts

mehr übrig ist, dann muss es ja gut geschmeckt haben“, strahlt der Sizilianer - und das tut es de-

finitiv. Neben gutem Essen legt Antonio viel Wert darauf, dass sich seine Gäste so fühlen, wie zu Hause - und auch das scheint für ihn gar kein Problem zu sein, schließlich kennt er das Geschäft mit der Gastlichkeit schon seit vielen Jahren.

„Ich habe schon früh als Kind angefangen hinter dem Tresen zu arbeiten und bin jetzt ins-gesamt schon 17 Jahre lang in dieser Branche“, verrät Antonio

und erinnert sich an seine Anfangezeit im Extrablatt zu-rück. „Damals hatten Sandro und Roberto Acquadro das Extrablatt eröffnet, ein Lokal, das seiner Zeit mindestens 10 Jahre voraus war. Das war et-was ganz Neues für die Leu-te, das hatten die zuvor noch nicht gesehen“, schmunzelt der 44-Jährige. Aber nicht nur im Extrablatt konnte Antonio wichtige Erfahrungen in der Gastronomie sammeln. So be-

trieb er zusammen mit seinem Bruder Salvatore insgesamt vier Jahre lang die Bar PrimoPiano

im Herzen Kemptens, arbeitete bei AntiPasto in der Klostersteige und danach war er in der Osteria Antica in Lenzfried beschäftigt.

Jetzt kehrt Antonio Capuano zurück zu seinen Wurzeln und hat konkrete Vorstellungen. Zunächst muss aus der Belli-ni-Bar, wie das Lokal kurzfris-tig benannt wurde, das Extra-blatt werden. „In Italien heißen Prosecco-Bars Bellini, aber das trifft es in meinem Fall nicht ganz“, sagt er. Eine genaue De-finition steht aber auch nicht fest, es ist wohl eine Mischung aus allem. „Es ist kein typisches Restaurant, denn es geht hier nicht nur ums Essen. Genauso wenig ist es eine Bar und als Bis-tro kann man das Bellini auch nicht bezeichnen, denn das ist schon zu wenig“, lacht Antonio. „Es ist einfach ein Ort, an dem man gutes Essen genießen, sich bei einem guten Cappuccino mit Freunden unterhalten und sich einfach wohlfühlen kann“, fasst er zusammen. Natürlich kann man bei ihm auch einfach

gemütlich verweilen und einen Cappuccino trinken, denn, wie es sich für einen waschechten Italiener gehört, wird auch bei ihm die Kaffeekunst ganz groß geschrieben.

Es sind viele kleine Dinge, die den Aufenthalt im Extrablatt zu einem außergewöhnlichen Er-lebnis machen. Angefangen bei den leckeren Speisen, die man sich auf Wunsch selbst zusam-menstellen kann und von denen man immer einen Nachschlag bekommt, wenn man möchte, bis hin zu der herzlichen Art wie Antonio Capuano mit seinen Gästen umgeht. Kurz gesagt, das Extrablatt hat einen hohen Wohlfühlfaktor. Und wenn es die Zeit zulässt, hat der sym-pathische Italiener auch einige Kochtipps auf Lager, zum Bei-spiel, wie man Nudeln „al den-te“ kocht oder was man für eine gelungene Pastasoße beachten muss. Ob es dann zuhause aber genauso gut schmeckt, wie im neuen Extrablatt, ist allerdings fraglich.

„ich bin so ein mensch, der eher

pingelig ist mit dem essen. Das muss

schon Fleisch von den metzgern hier in der

umgebung sein.“ Antonio Capuano

Mit vollem Körpereinsatz bei der Sache: Der sympathische Sizilianer Antonio Capuano ist seit dem 17 Lebensjahr mit Herz und Seele in der Gastronomie tätig

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5Ausgabe #8

April 2011

impressum

ist eine publikation der

Live in verlag Geduld & stattler GbR zwingerstr. 1 87435 kempten

tel: 0831-960 990-0 Fax: 08303-929 590

e-mail: [email protected]

Redaktion: Norbert Stattler, Sabine Stodal, Claudia Voege, Christan Geduld, Stas Braun, Manuela Wolf, Christian Hof, Verena Lechner, Felix Schleinkofer, Niklas FischeranzeigenbeRatung: Christian Geduld, Verena Lechner, Norbert Stattler, Andreas HaggenmüllerLayout: Christian GeduldaufLage: 10.143 ExemplaredRuck: AZV KemptenanzeigenpReise: Es gelten unsere Mediadaten vom 01.08.2010 (anzufordern unter [email protected])anzeigen- und RedaktionsschLuss: jeweils der 15. des Vormonats

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Das pulsierende Leben!man sieht sich in der

kronenstraße Nach unserem Besuch im neu-en Extrablatt ist es uns aufge-fallen: Die Kronenstraße zwi-schen Galeria Kaufhof und dem Rathausplatz ist ein belebtes Viertel, in dem ganz unter-schiedliche Menschen verkeh-ren, wie uns ein Blick aus dem Fenster des Extrablatts zeigte.

Hier hat beispielsweise DJ Smart, Resident im Parkthea-ter Kempten seine „Vibra DJ School“, in der er angehenden Turntablekünstlern, das Mi-xen, Scratchen & Co beibringt. Auch ein Tattoostudio und eine Schneiderei sind in diesem Teil der Kronenstraße zu finden.

Direkt daneben befindet sich seit 25 Jahren der Büromarkt „Die Kopie“ - Kemptens größter Copyshop. Dort kann man von der kleinsten Kopie bis zu Archi-tekturplänen alles vervielfälti-gen. Gleich gegenüber befindet sich die „Druckertankstelle“, die den Sprit für leere Druckerpat-ronen parat hält. Das Sortiment ist für jede Art von Drucker aus-

gelegt, vom Standarddrucker bis zum Laserprinter.

Doch auch gemütlich wegge-hen kann man hier. Ob auf ein Feierabendbier und eine defti-ge bayrische Mahlzeit ins Gast-haus „Warsteiner am Stadtthea-ter“, oder in die „Sonderbar“, Szenebar für Rock und Metal Freunde. Gelegentlich finden hier auch Live – Gigs statt, wie z. B. am 16.April spielt die Band „Tauchermeister“ für die Fans des Deutschrocks im Stil von Rammstein. And last but not least: Café - Bistro - Bar „The Fool“ - die etwas andere Bar in Kempten mit einem Hauch Freidenkergeist. Ein alterna-tiver Treffpunkt mit außerge-wöhnlicher Dekoration, fairen Preisen, auflebender Musik, Cocktails, Kaffee, Bier...und essen kann man auch!

In Kempten pulsiert das Leben und das kann jeder erkennen, der mit offenen Augen durch die Straßen läuft - wir sehen uns in der Kronenstraße (db/st)

nachtleben in Kempten

nein mann, ich will noch nicht gehen!Dabruck & klein wollen ein bisschen tanzen!

Ballhouse... electrify this town! Getreu diesem Motto haben sich Dabruck & Klein der elektroni-schen Musik verschrieben und geben am 23. April eine Darbie-tung ihres Könnens beim Ball-house im Parktheater.

Auf die Frage, wie sie ihren Stil beschreiben würden, heißt es: „Intelligenter, elektronischer Sound mit hohem Spaßfaktor. Ob Techno, House oder Break-

bea - erlaubt ist, was gefällt.“ Auf ihrem Label We Play Recordings sind namhafte Künstler erschie-nen, die alle in der nationalen und internationalen Musikland-schaft einen bleibenden Ein-druck hinterlassen haben:

Neben Tocadisco oder Moguai haben sie auch DBN unter Ver-trag. Außerdem haben sie 2010 den erfolgreichsten Clubhit des Jahres „Nein Mann...“ von Laser-

kraft 3D auf der Habenseite ver-buchen können. Stefan Dabruck und Frank Klein sind seit über zehn Jahren mit den Geheim-nissen der Discomagie vertraut und zeigen bereitwillig, dass ihr kreativer Schaffensprozess, der scheinbar keine Grenzen kennt, auch abseits der kommerziel-len Schiene jeden Dancefloor mitsamt Tänzern verzaubern kann. (fs)

nachtleben in Kempten

Jetzt wird‘s königlichDevils of Love im parktheater

Längst steht außer Frage, dass sich die überaus erfolgreiche Feier-Reihe in Sachen House- und Club-leben im Umkreis von Kempten fest etabliert hat. Nach ihrer Ju-biläumsausgabe zum 5. Geburts-tag geht die Devils of Love in eine neue Runde und bringt am Sams-tag, 9. April hohen Besuch ins Parktheater: DJ Dave Seaman.

1976 hegte Dave Seaman zum ersten Mal den Wunsch, pro-fessioneller DJ zu werden. Da war der Engländer gerade ein-mal acht Jahre alt. Nur vier Jahre

später hatte er dann bereits sei-ne ersten Auftritte als DJ. Auch war Seaman einer der ersten Mixmag-Redakteure und hat gemeinsam mit dem Chef des populären Magazins Nick Gor-don im Zuge der aufkommen-den Progressive Welle das Label Stress Records gegründet. Groo-ve Armada brachten auf diesem Label ihre ersten Veröffentli-chungen heraus. 1999 gründe-te er das renommierte Label Audiotherapy, wo er sich auch am liebsten mit seinem Projekt „Group Therapy“ austobt.

Aufgelegt hat Dave Seaman schon auf allen fünf Kontinen-ten. Darüber hinaus war er ein wichtiger Bestandteil der eng-lischen Acid House Bewegung und remixte Popstars wie Ky-lie Minogue, U2 oder Michael Jackson.

Am 9. April ist es schließlich so-weit, da kommt der weit gereis-te und viel gerühmte DJ, der auf jeden Fall einer der gefragtesten Musikexporte aus dem Vereinig-ten Königreich ist, nach Kemp-ten. (fs)

unterhaltung in Kempten

500 ps unter der haubemonster truck show am hornbach

Über drei Meter hoch, knapp 500 Pferdestärken unter der Hau-be und einige Tonnen schwer! Mit diesen „Monstern“ sind die Stuntmänner am Sonntag, 3. Ap-ril auf dem Parkplatz des Horn-bach Baumarktes mit ihrer Auto Motor Show zu Gast. Es gibt zwei Vorführungen der Show, die ers-te um 11 Uhr und dann noch ein-mal um 15 Uhr.

Monster Trucks sind modifizierte Fahrzeuge, die durch ihre Über-größe Eindruck schinden und ihren Ursprung, wie könnte es anders sein, in den USA haben, wo 1974 der erste Monstertruck gebaut wurde. Bei der spekta-kulären 90-minütigen Show in

Kempten gibt es verschiedene Stunts mit Autos, Quads und natürlich den Monster Trucks zu sehen, die von den besten Stunt-fahrern Europas gelenkt werden.

Am Ende der Show wird wahr-scheinlich nur noch ein Haufen Schrott übrig bleiben. Das Team der Auto Motor Show sucht üb-rigens laufend alte Fahrzeuge. Wer noch eine Rostlaube her-umstehen hat oder mit seinem Auto nicht zufrieden ist, kann es bei diesem Event kostenlos platt machen lassen. (fs)

Mehr Infos dazu gibt es auf der Homepage www.monster-truck-show.de.

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6Ausgabe #8

April 2011

Es hätte – vielleicht – einfacher kommen können: Im Herbst letzten Jahres hätte eine knappe Mehrheit der Stadträte von CSU und Freien Wählern im Zuge der Neugestaltung des Hildegard-platzes den Bau einer Tiefgara-ge bereits beschließen können. Nur war mit massivem Wider-stand der anderen Parteien und von Bürgern zu rechnen. Es roch nach Stuttgart 21: Unterschrif-tensammlungen und ein Bür-gerbegehren könnten zu einem Bürger entscheid gegen den Tief-garagenbau führen.

Um aber keine Zeit zu verlieren und bald auch diesen Platz her-richten zu können, besann sich der Stadtrat auf die Idee der FDP-Fraktion, selbst und ohne Umwe-ge einen Bürgerentscheid zu in-itiieren. So verabschiedete man im Dezember quer durch alle

Parteien einstimmig die Neuge-staltung des Hildegardplatzes – in zwei Varianten. Der Entwurf unterscheidet sich nur durch die vier Tiefgaragenzugänge. Gravie-

render stellt sich der Eingriff am Kirchberg dar: Hier stehen eine Variante mit Tiefgaragenzufahrt neben dem Stifts-Biergarten oder eine Variante mit dichten

Parkplätzen zur Disposition. Der zweite Teil des einstimmigen Beschlusses: Beide Versionen werden den Bürgern zur Wahl gestellt. Am 10. April gilt es nun,

folgende Frage zu beantworten: „Wollen Sie, dass unter dem neu zu gestaltenden Hildegardplatz eine Tiefgarage gebaut wird?“ Mit dem Bau wird es 182 Park-plätze geben: am Platz 32, am Kirchberg 8 und 142 in der Tief-garage. Ohne Tiefgarage blieben 88 Parkplätze: 40 am Platz plus 48 am Kirchberg, womit 95 der heutigen 182 Parkplätze entfal-len würden.

Die Argumente für und wider sind vielfältig, manche durch-dacht, manche fadenscheinig, im Kern aber geht es darum: Reicht weniger Parkraum für die Entwicklung des Stadtteils? Ge-hen an der laut Baureferat fünf Monate längeren Bauzeit für die Tiefgarage oder künftig durch halbsoviele Parkplätze Geschäfte kaputt? Und kann die Stadt sich das leisten? (sts)

StadtenwicKlung in Kempten

Oben bleiben oder unten parken?tiefgarage am hildegardplatz: Am 10. April entscheiden die bürger

Ob mit oder ohne Tiefgarage: Die Neugestaltung des Hildegardplatzes ist beschlossene Sache.

mehr parkplätze, mehr besucher, mehr LebenGastronomie, kulturveranstalter und Geschäftsleute der stiftstadt sehen

nur mit tiefgarage eine belebung der nördlichen innenstadtManche trifft es direkt, manche sorgen sich um die Besucher, und andere sehen ein ganzheit-liches innerstädtisches Entwick-lungskonzept ohne ausreichend Parkraum auch an diesem Platz zum Scheitern verurteilt.

„Jetzt schon eng“„Wir Wirte haben schon jetzt mit der Parkplatzsituation zu kämpfen und fragen uns, wie das erst werden soll, wenn auf dem

Platz die Hälfte der Parkplät-ze wegfallen“, erklärt Hans Hummel vom Haus Hoch-land für seine Kollegen vom

Stift, von der Goldenen Traube und dem Bräu-Engel.

Anschluss halten„Mit der Tiefgarage haben wir die Chance, nach der rasanten Entwicklung in der Bahnhofstra-ße und der längst fälligen Auf-wertung von Gerberstraße und Residenzplatz nun auch An-schluss zu finden“, sagt ein Ge-

schäftsmann, der nicht genannt werden will, weil unter seinen Kunden Gegner des Baus sind. Andere beziehen ganz offen Stel-lung für eine Tiefgarage statt nur oberirdischen Kurzzeitparkplät-zen: Gerade für beratungsinten-sive Fachgeschäfte „reicht eine halbe Stunde einfach nicht“, sa-gen Juwelier Joachim Rall, Buch-händler Herbert Schrankenmül-

ler oder Robbi Neuner, der warnt: „Hier 95 Parkplätze und 40 an der Kna-benrealschule ersatzlos zu streichen, sind

zwei Schritte zurück.“

„Wenn nur ein paar Kurzzeit-parkplätze bleiben, wird aus einem lebenswerten Platz ein hektischer ‚Drive-In‘ für schnelle Erledigungen“, plädiert Florian Diemer, Anwohner und im Vor-stand der Jungen Union, für mehr Aufenthaltsqualität. „Wir von Reischmann selbst bräuch-ten diese Tiefgarage nicht“, schmunzelte Geschäftsführer

Mike Mattern auf einer Veran-staltung, aber eine positve Ent-wicklung in jedem Stadtbereich bringe allen mehr, spielt er auf die höhere Besucherzahl in der gesamten Stadt seit dem Bau des Forums an.

keine Alternativen„Es gibt keine Alternativen. Z. B. das Areal am Pfei ler-graben gehört dem Staat und ist nicht zu ha-ben“, erläutert

Alexander Hold. „Und auch der Königsplatz hilft nicht: Er wird seit Jahren nicht angenommen, und falls überhaupt, gehen die Besucher von dort eher in die Fi-scher- und Bahnhofstraße, der Hildegardplatz würde nicht ge-winnen. Wir müssen also genau da Parkplätze schaffen, wo wir einen Bereich beleben wollen.“

„Die kultur stirbt“Unverständnis ernten die Tiefga-ragengegner bei „Kulturaktivist“ Dr. Franz Tröger: „Weitblick

endet nicht an der eigenen Na-senspitze! Wir sind verpflichtet,

unseren Nach-kommen eine funktionsfähi-ge Nordstadt zu übergeben, in der dank ge-nügend Park-raum auch das

Kulturangebot nicht aus stirbt.“ Martina Dufner-Wucher, Ge-schäftsführerin der Veranstal-tungshäuser, verbucht im Korn-haus ca. 200 Veranstaltungen. Viele der Veranstalter würden nach ausreichend Parkmöglich-keiten für ihr Publikum fragen.

kirche erreichbar?„ D i e v i e l e n Gottesdienste, das Pfarrzent-rum und seine Hilfseinrich-tungen brau-chen Parkraum vor Ort – auch gerade für ältere Menschen“, er-klärt Nicole Hock, Pfarrgemein-deratsvorsitzende St. Lorenz, ihr Ja für die Tiefgarage. (sts)

menSchen in Kempten

statiker im kirchenchor

Er ist Mitglied im Kirchenchor, im Kemptener Vocalensemble, in der Schola St. Lorenz und der Basilika-musikschule, im Förderver-ein der Basili-kakonzerte – und in Sachen Tiefgarage derzeit einer der ge-fragtesten Kemptener: Denn das Ingenieurbüro von Prof. Dr.-Ing habil. Karl Schütz, Statiker und vereidigter Sachverständiger, arbeitet u. a. für die Schlösser Neuschwanstein, Herrenchiem-see und seit 1973 für die Basilika St. Lorenz. Er fällt auf Basis jahre-langer Messungen und Testboh-rungen klare Aussagen: „Setzun-gen durch den Bau der Tiefgarage werden die Basilika nicht beein-flussen. Bei der Untersuchung des Bodenaufbaus wurde die Gründungssicherheit nachge-wiesen, und beim Bau der Tiefga-rage können schadensrelevante Erschütterungen ausgeschlossen werden. Zudem besteht kein Zu-sammenhang zwischen Grund-wasserschwankungen und den seit Jahren gleich breiten Rissen an der Basilika.“

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7Ausgabe #8

April 2011

Aus sicht der künstlerBereits im Jahr 1986 hat sich der überregional bekannte Kemptener Maler Horst Heilmann (*1944) mit der komplexen Verkehrssituation am Kemptener Hildegardplatz und Stiftsplatz beschäftigt. „Kemp-ten - Stadtstruktur“ befindet sich im Besitz der Stadt Kempten und ist aktuell im Kunstgewölbe im Kornhaus ausgestellt. Es zeigt einen Blick aus der Luft auf die räumliche Situation rund um die St. Lorenz Basilika. Am oberen Rand ist im Bild übrigens die Äußerung „ver-letzlicher Organismus“ vermerkt. Der Künstler wurde 1985 und 2002 mit dem Kunstpreis der Stadt Kempten ausgezeichnet und hat seiner Heimatstadt 2002 eine ganze Werkreihe gewidmet. (ch)

„Allein aus Achtung vor der Ba-silika verbietet sich der Bau der Tiefgarage“: Dies sagt nicht etwa der Apotheker Ralf Oberbauer. Es sind die energischen Worte einer Ordensschwester, die ge-rade die St. Lorenz-Apotheke be-treten hat. Sie sei für den Erhalt der Kirche genau so wie für den Erhalt der Geschäfte am Hilde-gardplatz, sagt sie bestimmt und schaut gen Himmel: „Ich werde da oben vorsprechen“.

Der ArbeitsplatzDie St. Lorenz-Apotheke grün-dete Ralf Oberbauers Vater, Josef Oberbauer, im Jahr 1978. Nach dessen Tod führte Mutter Helga die Geschäfte weiter und übergab sie 2007 an ihren Sohn Ralf. „Ich will hier noch eine Weile weiter machen“, sagt er mit sarkastischem Unterton. In der kleinen aber feinen Apo-theke arbeiten neben Ehefrau Silva als Apothekerin, drei wei-tere fest angestellte Mitarbeite-rinnen und zwei Aushilfen. Die beiden Geschwister von Ralf Oberbauer gingen andere beruf-liche Wege, doch er begeisterte sich von klein auf für den Apo-thekerberuf und übt ihn heute mit Leidenschaft aus.

„Es herrscht eine gute Kun-denbindung“, sagt Oberbauer. Er liebt die Eigenarten seiner Stammkunden: „Manche sind richtige Originale“. Manchmal erzählen sie ihm ihre höchst beeindruckenden Lebensge-schichten. Für Oberbauer be-deutet seine tägliche Arbeit, die Kunden ein Stück weit zu begleiten, ihnen zu helfen und sie ehrlich zu beraten. Er hält nichts von Rabattschlachten in seinem Geschäft. Er will eben „nachhaltig“ am Platz bleiben.

Der LebensraumRalf Oberbauer ist am Hilde-gardplatz aufgewachsen und dieses „kleine Dorf“, wie er es nennt, ist noch heute seine Heimat. Dort, im Haus Nummer 13 wohnt er mit seiner Familie und betreibt die St. Lorenz-Apo-theke. Hier gibt es sie noch, die kleinen alteingesessenen Tra-ditionsgeschäfte mit einem hochwertigen Warenangebot. In ihrer Gesamtheit bieten sie alles für den täglichen Bedarf:

ob Bank, Arztpraxis, Kosmetik-studio, Blumengeschäft, Buch-handlung, Apotheke oder Ta-bakwaren. Sogar die allererste Feneberg-Filiale betreibt hier noch ihre Geschäfte. „Dieser Platz ist Kemptens Nahversor-gungsbereich“, sagt Oberbauer. Als Sprecher der „Initiative Hil-degardplatz“ kämpft er darum, diese Geschäfte zu erhalten, statt zu gefährden. Und weil die Leute hierher kommen, um ganz gezielt ihre Erledigungen zu besorgen, seien gerade die

Kurzparkplätze vor Ort unent-behrlich. In der Tat herrscht hier reges Treiben und ein stetiger Wechsel an den Parkplätzen.

Die Tiefgarage dagegen sei auf Langzeitparkplätze aus-gelegt und gehe völlig am Be-darf vorbei, meint Oberbauer. Zweifel hegt er auch an besag-tem Parkplatzbedarf bei den Veranstaltungen im Kornhaus. Ihm kommt es darauf an, dieses innerstädtische Leben – das Le-ben um die Kirche – zu erhalten. Hier laufen die Geschäfte und es läuft seit mehr als dreißig Jah-ren der Wochenmarkt hervor-ragend.

„Was läuft, soll man laufen las-sen“, sagt Oberbauer und mahnt zu nachhaltigem, überlegtem Handeln. Außerdem steht das ganze Ensemble (Platzanlage mit Basilika) in der Liste der geschützten Denkmäler. Durch die großen Erdbewegungen, die beim Bau einer Tiefgarage stattfinden würden, befürchtet Oberbauer unabsehbare Schä-

den an dem Kirchenbau und den Häusern. Er verweist auf die jetzt schon sichtbaren Risse der beeindruckenden Doppel-turmfassade. Sie ziehen sich im Mauerwerk empor, als liefen die Türme Gefahr, auseinander zu driften. Fingerdicke Risse zeigt auch das Fundament am Hauptportal. Die Kirche stünde auf porösem Gestein und hier gäbe es Unterwasserströmun-gen, so Oberbauer. Und wenn durch den Bau der Tiefgarage die Feuchtigkeitszufuhr plötz-

lich unterbrochen würde, dann könne die Stabilität des Unter-grundes leiden.

Der Apotheker fürchtet durch die einjährige Bauzeit der Tief-garage nicht nur um seine eige-ne Existenz. Man verfüge zwar über ein gewisses Risikokapital für circa sechs Monate, aber Oberbauer befürchtet: „Fünf bis sechs Geschäfte am Hilde-gardplatz werden dicht machen müssen“. Die Kosten für die Tiefgarage und Platzgestaltung werden sich auf veranschlagte 7,1 Millionen Euro, abzüglich der Stellplatzrücklagen von 2,8 Millionen Euro belaufen. „Dann wären diese Rücklagen aufge-braucht und würden an anderer Stelle wieder fehlen“.

Zur Lösung des Parkplatzpro-blems hat Oberbauer eine viel kostengünstigere Lösung parat: ein offenes Parkdeck am Pfei-lergraben und die Parkmöglich-keiten an der Rottachstraße. Er plädiert dafür, alle Argumente in ihrer Gesamtheit zu betrachten.

Leben & Arbeiten am hildegardplatzam beispiel von Apotheker Ralf Oberbauer,

sprecher der „initiative hildegardplatz“

Apotheker (v.l): Silva und Ralf Oberbauer mit Kathrin Putz in der St. Lorenz-Apotheke

Ich mag den Hydranten an der hinteren Ecke des Hildegard-platzes und auch das Asphalt-Flickwerk an der Stelle, wo ich auf dem Wochenmarkt schon - seit ich Kind bin - wieder und wieder mein Paar Wiener esse. Das Eck steht für ein Stück ge-meinsam gelebter Geschichte von uns Kemptnern, das bald stadtratsbeschlossen der gro-ßen Geschichte des Platzes im Schatten der Basilika weichen soll.

Auf Visualisierungen wurde uns bisher eine zufallsbelebte Fläche präsentiert, die Bilder sollten auf einen grauen, auto-losen, kompromissgrünunter-brochenen Hektar einstimmen. 

Zwei Wochen vor dem Wahl-termin wurde nun doch noch im Rahmen einer Informations-veranstaltung ein attraktives Schaubild mit Stimmung auf dem Wochenmarkt vorgestellt. Warum hat man die wichtigen Identitätspunkte nicht bereits früher visualisieren lassen? Viel Unmut hätte vermieden werden können, wenn die Ge-

staltung die kollektive Le-benskompetenz von uns Bürgern von Anfang an beinhaltet hätte.

Der Hydrant wird mir trotzdem fehlen. Ich vermisse auch den Brunnen vor dem Horten, an dem wir als Kinder gemeinsam gepritschelt haben oder das Mäuerchen vor der St. Mang Kirche, auf dem wir sitzend als Schüler einst heftig diskutierten und philosophierten.

Weiterentwicklung muss sein, keine Frage. Das Loslassen würde aber leichter fallen und Weniger Widerspruch erzeu-gen, wenn uns Verantwortliche in der Stadt künftig beim Ab-schied von solch liebgewonne-nen Stadtflecken begleiten.

von Christian Hof

Abschied nehmen

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8Ausgabe #8

April 2011

comedy in Kempten

motombo umbokko in der kultbOX

Der Comedypreisträger in der Kategorie „Bester Newcomer“ 2010, Dave Davis alias Motom-bo Umbokko kommt am 02. April um 20 Uhr in die kultBOX nach Kempten.

In seiner Rolle als Toilettenmann Motombo Umbokko und dem im wörtlichen Sinn „Schwarzen Humor“ bringt Dave Davis sein Publikum regelmäßig zum La-chen. Fragen, wie: Kann man sich als Maximalpigmentierter weiß ärgern? Kann man auch ohne helles Köpfchen schlau sein? oder gibt es ethnologisch bedingtes Schwarzfahren? wer-den in seinem Programm „Spaß um die Ecke“ ebenfalls behan-delt wie was ist „Hass-IV“ oder wer ist „Angelina Makel“?

Ein farbigfroher Abend erwartet also die Gäste in der kultBOX, wenn sich hier Dave Davis als Motombo Umbokko von seiner Schokoladenseite zeigt. (st)

KunSt in Kempten

Rauch und kösel im küca!Die Allgäuer Maler Daniel Rauch und Markus Kösel feiern am 07. April im Künstlerhaus in Kemp-ten die Eröffnung ihrer gemein-samen Ausstellung „Gärten zweier Welten“. In den folgen-den 4 Wochen kann man sich dort täglich die neuesten Öl- und Acrylbilder der beiden auf-strebenden Künstler ansehen. In ihren Werken behandeln Rauch und Kösel sowohl das aktuelle Zeitgeschehen als auch indivi-duelle Momente, gelegentlich auch den schlichten Unsinn. Be-ginn der Vernissage: 19.00 Uhr.

Ist das Kunst oder kann man da parken? „Beides“, korrigiert Christian Hof. Parkraum und Kunst – diese zwei potentiellen Standortfaktoren verschmilzt der Konzeptkünstler derzeit in seiner Heimatstadt Kempten zu einem.

Das Museum ist tot, es lebe das Parkhaus: 24 mal kahler, grau-er Beton um unbeheizten und manchmal windigen Raum, 24 mal banalste wie beiläu-figste Umgebung, in der kein Mensch verweilt – außer er muss. Hierhin trug der Künstler 24 Werke, und mehr als 24 mal stellt er dort Standortfragen: von „standort:achtung“ über „standort :liebe“ bis „stand-ort:zuverlässigkeit“, so die Ti-tel seiner quadratmetergroßen Anfahrtspläne zu den 24 Grund-werten, die in allen Kulturkrei-sen und Religionen existieren. Plus die Frage: Ist Kunst in unserer medialen Welt über-haupt noch ein echter regionaler Standortfaktor?

Stellen wir die Gegenfrage: Ist Kunst überhaupt noch Stand-ortfaktor, oder muss sie sich in-zwischen mit anderen Faktoren, in Ihrem Fall mit urbaner Infra-struktur, zusammen tun? Hof: „Kunst ist natürlich ein wichti-ger Standortfaktor, wenn sie in der Auseinandersetzung mit der direkten Umgebung eine Rolle spielt. Wo befindet sich die eige-ne innere Geborgenheit? Wo erfüllen sich Träume? Wie be-stimmt neben der Zeit auch der Ort die persönliche Gegenwart? Und natürlich: Wie kann ich da-mit verbundene Orte erreichen.“

Hof wäre nicht Hof, wenn er die Frage nach den Standorten von Werten bzw. nach den Wegen dahin nicht in eben jenen me-dialen, weltweiten Raum werfen würde, der Kunst als Standort-faktor vor Ort überflüssig wo-möglich macht: „Anfahrtskizze Glück“ fragte er die Bildersuche bei Google, das längst selbstver-ständlicher Teil unserer realen Lebenswelt ist und den Griff zu Stadtplan oder Lexikon ab-löste. Und Google spuckte An-fahrtskizzen aus – von irgend-woher auf der Welt. Hof belässt‘s

beim Irgendwoher, nur er weiß, zu welcher Stadt welcher Plan gehört; er hat ihn aller Ortsbe-zeichnungen beraubt. Rätselnd und unverhofft steht der Be-trachter nun vor diesen, mitten im Parkhaus, einem rein infra-strukturellen und emotionslo-

sen Durchgangs- und Umstiegs-punkt auf dem Weg zum Einkauf oder zur Arbeit. Genau hier kon-frontiert Hof den „Wanderer“ mit Straßen zu Glück, zu Liebe oder Achtung. Und er lockt auf falsche Fährten: „Der Weg zum Glück  ist nicht  geografischer

Natur; wir würden auf völlig falschen Wegen nach Werten su-chen“, sagt Hof. „Wer diese Bilder betrachtet, kann große Sehnsucht bekommen und fragen, wo diese Orte sind – vielleicht weil er sie in seinem Herzen oder dem eines anderen vermisst.“

Und wenn er gerade nur die Feneberg-Filiale vermisst, die gestern geschlossen hat? „Das ist ebenso eine Standortfrage, auf die die nächste folgt: Gibt es bei der nächsten Filiale ausreichend Parkraum? Und Kunden?“ Nicht zuletzt heißen zwei seiner Werke „standort:zuverlässigkeit“ und „standort:vertrauen“.

Parken scheint wie googeln, Er-reichbarkeit wie „Findbarkeit“: kein Parkplatz, kein Suchergeb-nis. Auch Hofs Werke muss man suchen, wahllos verteilt verlieren sie sich in der urbanen Struktur und dort in den Stockwerken der sechs Parkhäuser. Fernab von Galerien und Museen will Hof mit seinem Gang in grundlegen-de urbane Strukturen und den sich mit diesem Thema decken-den Stadtplänen, auch in Anbe-tracht der derzeitigen Kempte-ner Tiefgaragen-Diskussion, die Bedeutung von Parkraum be-wusster machen: Auch Parken ist Lebensqualität auf dem Weg zu einem Ziel – und für einen Münchner ein freier Parkplatz gar ein kleines Wunder.

Bleibt die Frage an den Leser: Sind für den Betrachter Kunst-werke nicht auch Parkplätze auf einem Weg? (sts)

KunSt in Kempten

Das parkhaus am Glückkünstler christian hof lässt parker nach Werten suchen

Kempten, Hirnbeinstraße, Parkdeck 3, ein Straßenplan, darin ein roter Punkt, daneben ein Metallschild: „standort:harmonie“. Das Ziel ist klar verzeichnet, aber... – wo ist mein Standort?

die FaKten

„standortfragen“ kunst im

öffentlichen Raum26. März bis 1. Mai 2011 mit ins-gesamt 24 Werken in:Parkhaus „Am Rathaus“, Kro-nenstraße, 24 h geöffnet Parkhaus „Colosseum“, Hirn-beinstraße, 24 h geöffnetTiefgarage „Altstadt“, Burgstra-ße, 24 h geöffnetParkhaus „Laetitia“, Freuden-berg, 8 - 20 UhrTiefgarage „Galeria Kaufhof“, Mo - Sa 8:30 - 19:30 UhrParkhaus „Reischmann Outlet“ (ehem. Sinn-Leffers), 24 h

Der Kemptener Konzeptkünstler und Infograf Christian Hof vor sei-nem Werk „standort:glück“ im Parkhaus in der Hirnbeinstraße

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9Ausgabe #8

April 2011

comedy in Kempten

nicht jeder prinz kommt uff´m pferdSie ist von Sex-Appeal so weit entfernt, wie ihr Outfit von geschmackvoll: Cindy aus Marzahn! Am 17. April kommt die Platten-bauprinzessin um 19 Uhr mit ihrem neuen Programm „Nicht jeder Prinz kommt uff‘m Pferd“ in die bigBOX.

Wenn sich Cindy aus Marzahn über die Hürden auslässt, die der Alltag für eine 1,90 Meter große Presswurst in Pink mit Schuhgröße 44 bereit hält, kann man ihr die derben Witze und die zynischen Ab-handlungen über Alzheimer-Bulimie („Ick esse den janzen Tag aber abends vergess ick zu kotzen“) einfach nicht übel nehmen. Denn sie weiß, wovon sie spricht. Abseits der Stand-up Comedy, Showtreppen in Fern-sehstudios und Thomas Gottschalk-Bussis ist Ilka Bessin durch die gleiche harte Schule des Lebens gegangen, wie ihr erfundenes Alter Ego Cindy. Aufgewachsen in einer DDR-Plattenbausiedlung, machte sie zu-erst eine Ausbildung zur Hotelfachfrau, bis sie schließlich als Animateurin auf einem Kreuzfahrtschiff anheuerte. Die Rückkehr in die Hauptstadt erwies sich dann schwerer als gedacht, denn die anschließenden vier Jahre Arbeitslosigkeit und die damit ver-bundene Zeit als „Hartz IV“-Empfängerin waren für die heute 39-Jährige kein Zucker-schlecken. „Das war keine schöne Zeit, die ich nicht mehr erleben möchte, aber wenn man Träume hat, an denen man festhält, wird man sein Ziel erreichen.“

In der Zeit, als sie ohne Anstellung war, hat sie auch die Rolle der Cindy erfunden. Das war noch lange bevor ihre erste Tournee mit

dem Programm „Schizophren – Ich woll-te `ne Prinzessin sein“ durch Deutschland mit über 150 000 Besuchern überaus erfolg-reich verlief. 2010 musste sie die Tour ver-längern und unter anderem einen Auftritt in Mallorca absolvieren. Inzwischen hat sie Preise eingesackt wie Alditüten Sonderan-gebote, ihre Shows sind ausverkauft und der

Doppelgängerinnen-Wettbewerb auf ihrer Homepage war schon lange überfällig.

Authentisch geblieben ist die Proleten-Prin-zessin im Jogginganzug und mit Glitzerkro-ne trotzdem, denn sie weiß, dass man als Frau von Welt keine Illusionen haben darf: „Nicht jeder Prinz kommt uff`m Pferd.“ (fs)

nachtleben in Kempten

Füchse sind gar keine Rudeltiere!beginner soundsystem im parktheaterEine hammerharte Partynacht ist angesagt, wenn Denyo und DJ Mad am Freitag, 08. April ins Parktheater kommen. Sie legen nicht nur ihre Lieblingsplatten auf, sie performen auch live ein paar der größten Beginnerhits.

Zu Beginn des Abends stellt DJ Smart die Weichen für ein ge-lungenes Fest. Der Parktheater Resident hat sich als Experte in Sachen Scratching und Mixing unter anderem als Lehrer der VibrA School of Djing einen Namen gemacht und ist auch ein Fachmann, wenn es dar-um geht, mit Rap und R&B aus vier Jahrzehnten die Stimmung für einen gelungenen HipHop Abend anzuheizen.

Als die Absoluten Beginner haben sie sich mit dem Bam-bule-Album vor 13 Jahren ein Denkmal gesetzt und den viel zu oft kritisierten deut-schen Rap um eine weitere Facette bereichert. 2003 kam der viel gefeierte Nachfolger, Blast Action Heroes, mit den Klassikern „Fäule“ und „Gus-tav Gans“. Längst haben die Drei ihre eigenen Soloprojek-te an den Start gebracht und brauchen sich nicht mehr im Schatten vergangener Erfolge zu verstecken. Dass sie immer noch ein Herz für Hip Hop ha-ben und sich nicht zu schade sind, ihren Fans Hallo zu sa-gen, zeigen sie als Beginner Soundsystem.

Einige werden vielleicht den unverwechselbaren Gesang von Eizi Eiz aka Jan Delay ver-missen, manche werden er-leichtert sein, die nasale Stim-me nicht auch noch live hören zu müssen. Ein großes Fest für alle Füchse wird es allemal, denn „der Reim ist fett.“ (fs)

livemuSiK in Kempten

hiphop projekt im Jugendhaus

Bis 7. April können sich Rap-crews und MCs noch beim Ju-gendhaus Kempten für das laufende HipHop Projekt an-melden.

Luigi Zahnleiter stellt mit allen, die am Mikrofon etwas über ihre Stadt zu sagen haben, eine 6 bis 12 Tracks lange Sampler CD zu-sammen. Geklärt werden sol-len die Fragen: „Welcher Beat und welche Zeilen passen zu Kempten?“„Was geht ab in mei-ner Stadt?“. Die CD-Releasepar-ty Ende Mai gibt noch mal allen, die mitgemacht haben, Gelegen-heit, ihr Werk live zu performen. Anmeldungen im Jugend-haus oder telefonisch unter 0831/2525734. (fs)

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nachtleben in Kempten

DJ Weltmeister im parktheater

Ein Pflichttermin für jeden Lieb-haber von Blackmusic und Urban Styles ist Freitag, der 15. April im Parktheater. Hier wird der Glo-bal Player Pro-Zeiko zu Gast sein.

Mit drei offiziellen Weltmeister-titeln der ITF- und DMC-Cham-pionships braucht er nichts mehr zu beweisen. Pro-Zeiko hat die Beats mit Löffeln gefressen. Der gebürtige Berliner hat das Ta-lent aktuelle Strömungen und Trends in seine Sets einfließen zu lassen, klassische HipHop und R&B-Tracks, die das Publi-kum begeistern, mit einzubauen und das Ganze mit live arrangier-ten Kompositionen zu ergänzen. Das macht ihn zu einem der be-gehrtesten Club DJs des Planeten. Ein gelungener Abend ist für ihn, wenn auf der Tanzfläche niemand zur Ruhe gekommen ist. (fs)

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10Ausgabe #8

April 2011

Freitag

01.04.maxi schafrothAusverkauftkultboX ����������������������� 20:00

Rock im Jugendhausmit den Bands: Bloody Lips-tiXX, The B.A.G. & FüelJugendhaus ����������������� 20:00

expected OverlapsTanztheater und Figurenspiel: Ein Kleist-Abend mit dem MS Tanzwerkstadttheater ���������������� 20:00

WildstyleDJ Effex & DJ Roc‘Amferggies ����������������������� 22:00

tanja & die papajazzishaus international ������ 20:00

stenz Le FreakDirty Electro & Funky Shit mit Sharam Jey von King Kong Records supported by DJ Direkt a.d.Oparktheater ����������������� 22:00

Rich ´n´ Famousmit Pretty Pink vs. Tom Tashpuro ����������������������������� 22:00

Samstag

02.04.Wochenmarkthildegardplatz ������������ 07:00

Flohmarktfriedensplatz �������������� 08:00

Flohmarktallgäuhalle ������������������ 08:00

kempten erlebenmit unterirdischer Multivisions-show in der Erasmuskapelletourist information ���� 11:00

samstagsführungenim Museum & in der Sonderausstellung alpinmuseum �������������� 14:00

4. bockbierfest mit der Band J.A.Mstift ������������������������������ 20:00

christina stürmer „Nah dran“-Tour 2011bigboX ������������������������� 20:00

Rock im Jugendhausmit den Bands: Last Word, Reed Of Crow & SubsystemJugendhaus ����������������� 20:00

Dave Davis & motombo umbokko Der Klomann mit seinem Programm „Spaß um die Ecke“ kultboX ����������������������� 20:00

vetodie Allgäuer Hippies geflügeltes Rad����������� 21:00

Fsk 30 Mainfloor: 70ies, 80ies ,Classics, Charts & House mit DJ F´n`D & DJ Semi! Studio: alles was Spaß macht von den 50ern bis heuteparktheater ����������������� 22:00

hanna hansen puro ����������������������������� 22:00

clubcrushermit DJ Sam & MC P.S.Yferggies ����������������������� 22:00

Sonntag

03.04.sonntagsführungenReligion, Volksglaube und Aberglaube im Mittelalterallgäu-museum ���������� 14:00

Die comedian harmonistsMusikalisches Schauspiel von Franz Wittenbrink und Gott-fried Greiffenhagenstadttheater ���������������� 16:00

Allgäu süss-sauera 1000 miles to dublin �� 19:00

Montag

04.04.kempten erlebenStadtführung mit unterirdischer Multivisionsshow in der Erasmuskapelletourist information ���� 11:00

solopiano 4Dudana Mazmanishvili spielt Johann Sebastian Bach und Sergei Prokofieffstadttheater ���������������� 20:00

Mittwoch

06.04.Wochenmarkthildegardplatz ������������ 07:00

the study clubEmpty pocket prices & Specials. Dance Evergreens & Classics mit den Bämäräm Bäääm Brotherz! parktheater ����������������� 22:00

Donnerstag

07.04.Gärten zweier WeltenVernissage von Markus Kösel & Daniel Rauch. Ausstellung von 08.04 – 07.05künstlercafe ���������������� 19:00

manaoDrums of China. Ein akusti-sches Trommelfeuerwerk aus traditionellen chinesischen Rhythmen & weltbekannten MelodienbigboX ������������������������� 20:00

Die comedian harmonistsMusikalisches Schauspiel von Franz Wittenbrink und Gott-fried Greiffenhagenstadttheater ���������������� 20:00

Gang bang thursday5 Personen = 1 Flasche Pro-secco, Sound by DJ Effexferggies ����������������������� 22:00

Rock im parktheaterDer Parktheater Rock-Klas-siker mit Alternative, Rock, Classics etc. vom Feinsten mit The Flatmatesparktheater ����������������� 22:00

Freitag

08.04.Allgäu süss-sauerzum ersten Mal mit Klavierbe-gleitung von Uli Willerhaus international ������ 20:00

touch Da soulmit XLS aka Paolo Locoferggies ����������������������� 22:00

beginner soundsystem2 Drittel der Absoluten Beginner sind am Start und die Welt ist groß. Souveräns-ter Party-Flash für die Ohren! Supported by DJ Smartparktheater ����������������� 22:00

Femme Fataledie Puro Ladys Nightpuro ����������������������������� 22:00

Samstag

09.04.Wochenmarkthildegardplatz ������������ 07:00

kinderaktionstagberufsschule turnhalle ��11:00

kempten erlebenmit unterirdischer Multivisions-show in der Erasmuskapelletourist information ���� 11:00

Abt Laufsporttagkornhaus ��������������������� 13:00

nachtflohmarktallgäuhalle ������������������ 14:00

samstagsführungenim Museum & in der Sonderausstellung alpinmuseum �������������� 14:00

5. bockbierfest mit den Alpenpoppersstift ������������������������������ 20:00

passionskonzertEnsemble auf historischen Instrumentenbasilika st� Lorenz ������� 20:00

the surfridersTarantino-Surf-Rock-Bandkünstlercafe ���������������� 20:00

Rock im klecksBenefizkonzert des Lions Clubs Kemptenklecks ��������������������������� 21:00

temple of metal DJ battle mit DJ Deville, DJ Schnäxxxel & DJ Deadheadnightshade ������������������ 21:00

superfreakzmit DJ Florian Bauhuber & Mr. Sax live am Saxophonferggies ����������������������� 22:00

Devils of LoveMainfloor: Tribal House & Progressive Beats mit Dave Seaman & Oliver Veron. Studio: sexy & dirty Housemusic mit dem 2FACES DJ-Teamparktheater ����������������� 22:00

house unitedmit DJ Delicious Dan puro ����������������������������� 22:00

Sonntag

10.04.Abt Laufsporttagkornhaus ��������������������� 09:00

14. halbmarathoninnenstadt ������������������� 10:00

kulissenblick Einblicke in die Welt des Theaters bei einer Führung hinter den Kulissenstadttheater ���������������� 11:00

sonntagsführungenReligion, Volksglaube und Aberglaube im Mittelalterallgäu-museum ���������� 14:00

u50 chor Altusried und stadtkapelle kempten bigboX ������������������������� 19:00

poesie & musikmit den KemptenerMüßiggengelsing- & musikschule ��� 14:00

Montag

11.04.kempten erlebenStadtführung mit unterirdi-scher Multivisionsshow in der Erasmuskapelletourist information ���� 14:00

Der WBassist und Texteschreiber bei den Böhsen Onkelz auf Solo TourneebigboX ������������������������� 20:00

Dienstag

12.04.meisterkonzert 7Eine Hommage an George Enescu mit ensemblebe-gleiteten Chansons sowie instrumentalen Stückenstadttheater ���������������� 19:15

Ralf schmitzVerschoben vom 26.11.2010bigboX ������������������������� 20:00

Artig Open-stageKommet, leset, spielet oder singet zu Hauf!Ritterkeller ������������������ 20:00

Mittwoch

13.04.Wochenmarkthildegardplatz ������������ 07:00

hot Latin nightmit Workshop, Shows & Afterpartyferggies ����������������������� 22:00

the study clubEmpty pocket prices & Specials. Dance Evergreens & Classics mit den Bämäräm Bäääm Brotherz! parktheater ����������������� 22:00

Donnerstag

14.04.kammermusik- und Orchesterkonzertsing- & musikschule ��� 19:30

Gang bang thursday5 Personen = 1 Flasche Pro-secco, Sound by DJ Effexferggies ����������������������� 22:00

Freitag

15.04.Das Frühlingsfest der volksmusik mit Florian SilbereisenbigboX ������������������������� 19:30

eier partymit DJ Reg von der Jamixcrew Germany & DJ Effexferggies ����������������������� 22:00

pureHipHop, R´n`B & Mash-ups mit dem dreifachen DJ-Weltmeister DJ Pro-Zeiko & Video-DJ Abuze. Live Video-Mixing auf 3 Screens! Supported by DJ Smartparktheater ����������������� 22:00

new York sessiondie New York Fashion-Night mit DJ Sir Sripuro ����������������������������� 22:00

Samstag

16.04.Wochenmarkthildegardplatz ������������ 07:00

Flohmarktallgäuhalle ������������������ 08:00

kempten erlebenStadtführung mit unterirdischer Multivisionsshow in der Erasmuskapelletourist information ���� 11:00

samstagsführungenim Museum & in der Sonderausstellung alpinmuseum �������������� 14:00

parzivalSolo für einen Schauspieler frei nach Wolfram von Eschenbachstadttheater ���������������� 19:00

6. bockbierfest mit dem Trio Bergblickstift ������������������������������ 20:00

sascha Grammel mit seinem Programm - Hetz mich nicht!bigboX ������������������������� 20:00

tauchermeisterDeutschsprachiger Rock sonderbar ������������������� 20:00

battle Of the bandsVorrunde des getstoked Band-BattleJugendhaus ����������������� 20:00

vetodie Allgäuer Hippies fool ������������������������������ 21:00

1 Jahr trashpopMotto: Bunny‘s & Pimps mit den Monkey Rockerzferggies ����������������������� 22:00

veranstaltungen im April 2011

Mit dem Shuttlebus ins GoIn!

ZUM - GOIN / GOIN - ZUMAußerdem: GOIN - MOD

Termine, Zeiten & Infos: www.clubgoin.de

Page 11: 0831 (04.2011)

11Ausgabe #8

April 2011

veranstaltungen im April 2011saturday night FeverMainfloor: 70ies, Disco, House, Funk & Classics mit DJ Funk Fiction & DJ Direkt a.d.O. Special: bestätige uns deine Teilnahme bis Fr., den 15.04.11 via Face-book und du erhältst am Sams-tag bis 24 Uhr freien Eintritt!parktheater ����������������� 22:00

Freaking bunnymit einer Hot Bunny Performance & DJ PK an den Deckspuro ����������������������������� 22:00

Sonntag

17.04.sonntagsführungenReligion, Volksglaube und Aberglaube im Mittelalterallgäu-museum ���������� 14:00

cindy aus marzahn mit dem neuen Solopro-gramm - Nicht jeder Prinz kommt uff‘m Pferd!bigboX ������������������������� 19:00

Montag

18.04.michl müllerComedy: Jetzt erst rechtkornhaus ��������������������� 20:00

GeißwürfelnWürfel dir deinen PreisRitterkeller ������������������ 20:00

Dienstag

19.04.sweet 16Q12 Party mit DJ Effex & Friendsferggies ����������������������� 22:00

the mighty study clubAll Areas open! Less entry for students! Mainfloor: Dance Evergreens & Classics mit den Bä-märäm Bäääm Brotherz! Studio: Alternative, Dancehall, HipHop & alltime Classics mit DJ Donparktheater ����������������� 22:00

Mittwoch

20.04.Wochenmarkthildegardplatz ������������ 07:00

puR Live und Akustisch Tour 2011.Erstmals wird es auch ein be-stuhltes Konzert sein! Der Stimmung wird das sicher keinen Abbruch tun.bigboX ������������������������� 20:00

Donnerstag

21.04.OttoAusverkauftbigboX ������������������������� 20:07

Freitag

22.04.karfreitagpuro ����������������������������� 22:00

Samstag

23.04.Wochenmarkthildegardplatz ������������ 07:00

Flohmarktfriedensplatz �������������� 08:00

kempten erlebenStadtführung mit unterirdischer Multivisionsshow in der Erasmuskapelletourist information ���� 11:00

samstagsführungenim Museum & in der Sonder-ausstellung alpinmuseum �������������� 14:00

chunkpile & FriendsLive & Unplugged künstlercafé ���������������� 20:00

hash a Fyah?grill ������������������������������ 21:00

midnight clubbingmit DJ Dennis Christoph Wolffpuro ����������������������������� 22:00

ballhouseElectrify this town! Pumping House & Electro mit Special Guests Dabruck & Klein! Supported by DJ Direkt a.d.O. Studio: Techno & Progressive mit The Therapistsparktheater ����������������� 22:00

european takeovermit DJ S-Code & DJ Q-Baferggies ����������������������� 22:00

birthday bash mit mike väthMichel van Dinterens Geburts-tagsparty mit Mike Väth, Marc Jerome, Ton in Ton & DJ Trolnightshade ������������������ 23:00

Sonntag

24.04.sonntagsführungenReligion, Volksglaube und Aberglaube im Mittelalterallgäu-museum ���������� 14:00

nils van GoghDer Ferggies Osterdanceferggies ����������������������� 22:00

the Funny bunny clubMainfloor: Party Breaks, HipHop ,House & Classics mit DJ Direkt a.d.O. & DJ Craxx! Studio: Easter-Party-Mix von DJ Don. Specials: Grand Easter Show mit Drag Queen Uschi und Rudi Rammler.parktheater ����������������� 22:00

Montag

25.04.kempten erlebenStadtführung mit unterirdischer Multivisionsshow in der Erasmuskapelletourist information ���� 14:00

Mittwoch

27.04.Wochenmarkthildegardplatz ������������ 07:00

the mighty study clubAll Areas open! Less entry for students! Mainfloor: Dance Evergreens & Classics mit den Bä-märäm Bäääm Brotherz! Studio: Alternative, Dancehall, HipHop & alltime Classics mit DJ Donparktheater ����������������� 22:00

Donnerstag

28.04.patric heizmanneine furiose Show zwischen Comedy, Kabarett & Gesund-heitscoachingkornhaus ��������������������� 20:00

Ying Yang twinssupport: DJ Effexferggies ����������������������� 22:00

Freitag

29.04.Flohmarkteisstadion �������������������� 13:00

bushidoverschoben vom 04.12.2010 bigboX ������������������������� 20:00

back to the Wurzel Konzert mit ehemaligen JugendhausbandsJugendhaus ����������������� 21:00

house f***t blackmit Gitti & Erika aka Q-Ba & Effexferggies ����������������������� 22:00

Disco miezenAlle Kätzchen erhalten einen Ge-tränkegutschein. Mainfloor: Das Disco-House-Urban-Party Set von DJ Smart & DJ Direkt.a.d.O. Studio: HipHop, R´n`B & Urban mit DJ Kool Cut & DJ Short-Tparktheater ����������������� 22:00

birthday bashMit dem Ibiza DJ Chris Montanapuro ����������������������������� 22:00

Samstag

30.04.Wochenmarkthildegardplatz ������������ 07:00

Flohmarkteisstadion �������������������� 13:00

Ralph Alessi QuintettUS-Jazz im Rahmen des 27. Kemptener Jazzfrühlingstadttheater ���������������� 20:00

Jump ‘n‘ JiveShake, Rattle & Rollkornhaus ��������������������� 20:00

helge schneider bigboX ������������������������� 20:00

nasty nunsKemptener Sleaze Bandnightshade ������������������ 21:00

DJane 2 hot 4 YouThe Most Wanted Black Music DJane ferggies ����������������������� 22:00

suck my Discotheque Der Partyexzess ist zurück! Schrill & freakig mit ab-gedrehten Walking Acts und feierwütige Akteuren. Freaky dirty Electro-House mit S.m.D Resident Queen DJane Kiyami parktheater ����������������� 22:00

Ladys Firstmit DJane E-Litepuro ����������������������������� 22:00

Termine für den Veranstal-tungskalender der kommen-den Ausgabe bitte per e-mail bis spätestens 15. April 2011

an folgende Adresse:[email protected]

Mit dem Shuttlebus ins GoIn!

ZUM - GOIN / GOIN - ZUMAußerdem: GOIN - MOD

Termine, Zeiten & Infos: www.clubgoin.de

DI. 12. APRIL 1̀1RITTERKELLER KE

MPTE

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DEINE BÜHNE. DEIN MIKROFON.

Ab 20:30 Uhr Bühne frei für jeden Dich-ter, Denker, Schauspieler und Musiker: Im 5-Minuten-Rhythmus wird gelesen, gedichtet, gejammt und gespielt, egal ob eigenes oder fremdes Repertoire. Eintritt frei.Voranmeldung für Auftrittswillige nicht notwendig, einfach bis 20:30 Uhrbeim Moderator mit der weißen Brille melden. Einlass ab 20 Uhr.- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - präsentiert von - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

01.-09.10.11KEMPTEN ⁄⁄ MARKTHALLEMPPPPPPPPPPTTTTTTTTTTEEEEEEEEEENNNNNNNNNN ⁄⁄⁄⁄⁄⁄⁄ ⁄⁄⁄⁄⁄⁄⁄ MMMMMMMAAAAAAAARRRRRRRKKKKKTTTTTHHHHHAAAA

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12Ausgabe #8

April 2011

menSchen in Kempten

All that Jazz…Der kemptener Jazzfrühling: vom hirngespinst zum Großevent

von Sabine Stodal

Vom 30. April bis 8. Mai findet der 27. Kemptener Jazzfrühling statt. Was Mitte der achtziger Jahre als Hirngespinst des All-gäuer Musikers Gerold Merkle anfing, hat sich zu einem der größten Jazzfestivals des Lan-des entwickelt. Der Erfinder des Ganzen ist heute 2. Vorsit-zender des Kleinkunstvereins Klecks e.V. und künstlerischer Leiter des Jazzfrühlings. Mit 0831 hielt er Rückschau und sprach über seine jahresfüllen-de Arbeit.

Der Kemptener Jazzfrühling ist eines der größten Jazzfestivals in Deutschland. Innerhalb von neun Tagen finden gut 100 Kon-zerte auf 40 Bühnen statt, täg-lich gibt es bis zu 16 Stunden Livemusik, wobei sich rund 400 Künstler aus 20 Nationen - inter-nationale Größen wie auch All-gäuer Jazzmusiker - die Mikro-fone in die Hand geben.

Zu den diesjährigen Höhepunk-ten zählen das Monty Alexander Trio (4. Mai), das aus Mitglie-dern der Berliner Philharmo-niker bestehende Ensemble Bolero Berlin, die sich südame-rikanischer Musik verschrieben

haben (5. Mai), die Pianistin Rita Marcotulli mit ihren Pink Floyd-Interpretationen (6. Mai), Helen Schneider mit der SWR Big Band (7. Mai), die Holmes Brothers (1. Mai) oder die aus den Szene-Größen Chico Freeman, Reto Weber, Dany Martinez, Michel Alibo und Nino G bestehende Squeeze Band (3. Mai).

Was heute gigantische Dimen-sionen angenommen hat, be-gann vor 27 Jahren als Geistes-

blitz des heute 54-jährigen Gerold Merkle. Jener betrieb

damals den Jazzclub Ca-sablanca in der Bahnhof-

straße und saß bei sei-ner eigenen Jazzband,

den Valentin Ram-blers, am Schlag-zeug. „Ich habe mir überlegt, wie man das ein bisschen

ausbauen könnte, da kam mir die Idee

mit dem

Jazzfrühling.“ Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Kleinkunstvereins Klecks e.V., bei dem Merkle selbst seit der ersten Stunde aktiv war, be-schloss man, einen Versuch zu wagen.

So zog 1985 ein deko-rierter Pritschenwagen durch Kemptens Stra-ßen - am Steuer Hans-jürg Hensler, heute Präsident des Vereins, und auf der Ladefläche: die Valentin Ramblers. „Beim ersten Festi-val hatten wir so viele

Veranstaltungen, wie heute an einem einzigen Tag“, erinnert sich Merkle. „Insgesamt war der Gesamtetat kleiner als das, was wir heute manchmal pro Tag ausgeben.“ Aber genau das, so glaubt er, ist ein Grund, wa-rum es das Festival heute noch gibt: Es durfte auf gesunde Art und Weise wachsen. „Glückli-cherweise haben die Allgäuer Jazz- und Musikinteressierten die ganze Geschichte von An-fang an sehr mitgetragen.“

Bis heute ist die Publikumsre-sonanz ungebrochen und die Musiker reißen sich geradezu um Auftrittsmöglichkeiten. Je-des Jahr landen gut 2500 Bewer-bungen mit Musikproben jed-weder Couleur - von Modern Jazz, Blues, Latin und Dixie-land bis hin zu Avantgarde und HipHop - auf Gerold Merkles Schreibtisch, die er sich, wie er versichert, ausnahmslos anhört. An sich schon fast ein Fulltime-Job bedenkt man, dass die hoff-

nungsvollen Anwärter fast alle auch noch bei ihm

anrufen, „um nachzu-haken, wie es um ihre Bewerbung steht“.

Er selbst nimmt den Stress gelas-sen. „Da ich eine Agentur für Jazz-

musik habe und mit zwei Kolle-gen zusammen das Label JAWO Records (Jazz World) betreibe, ist das ohnehin mein Hauptbe-ruf.“ Trotzdem: Die Arbeit für den Jazzfrühling ist für Hensler und Merkle jahresfüllend. Ers-terer kümmert sich um alle be-triebswirtschaftlichen Belange, Letzterer um die Gesamtkoor-dination des künstlerischen Be-reiches. Und beide leisten ihre ungezählten Arbeitsstunden für den Verein ehrenamtlich.

In der heißen Phase greifen ih-nen dann die 60-70 Mitglieder des Arbeitskreises unter die Arme, um das Festival reibungs-los über die Bühne(n) gehen zu lassen. Mehr als 100 Kneipen und Institutionen zwischen Nebelhorn und Memmingen müssen betreut werden. „Wir bekommen Gott sei Dank viel Unterstützung aus Industrie, Wirtschaft und Einzelhandel, wo dann beispielsweise Konzer-te bei freiem Eintritt veranstaltet werden. Das macht das Ganze lebendig“, freut er sich.

In diesem Jahr warten einige Neuerungen auf die Besucher: Ledig-lich die Eröffnungsga-la, die Blues-Gala und der Swing-Abend wer-den im Kornhaus statt-finden, der Rest der Hauptkonzerte hin-gegen steigt im Großen Haus des Theaters in Kempten (TiK). „Je an-spruchsvoller die technischen Voraussetzungen zur Durchfüh-rung eines Konzertes wurden, desto schwieriger wurde die Umsetzung im Kornhaus“, er-läutert Merkle. Die Veranstaltun-gen der zeitgenössischen Musik im „Theater oben“ (u.a mit dem Ralph Alessi Quintet oder dem Collectif Lebocal) stehen dies-mal am Beginn des Festivals. Das Wirtshaus Klecks selbst wird zum Organisations-Haupt-quartier mit Fahrerlager. Hier steigen zudem jeden Abend ab 22.30 Uhr die „Nightclub-Kon-zerte“, die die Sessions ersetzen (für Karteninhaber ist am selben

Abend der Eintritt frei). Hier gibt es neben Livemusik von Allgäuer Bands - die, nebenbei bemerkt, integraler Bestandteil des gan-zen Festivals sind - auch Musik aus der Retorte und dazu Essen bis 3 Uhr nachts.

Zu alldem werden Merkle, Hens-ler und ihre fleißigen Helfer kei-ne Muße haben. „Mich einfach hinzusetzen und ein Konzert zu genießen, das habe ich be-stimmt seit 16, 17 Jahren nicht mehr gemacht.“ Dazu ist die Verantwortung zu groß und zu präsent. „Man ist immer in Hab-achtstellung und hofft, dass alles planmäßig abläuft. Wir hatten in den vielen Jahren schon To-desfälle und alles Mögliche. Es gibt nichts, was es nicht gibt.“ Und nach dem letzten Konzert? „Nachdem wir in zehn Tagen oft kaum 24 Stunden Schlaf bekom-men haben, gibt es dann einen wunderbaren Druckabfall. Da muss dann auch mal 2-3 Tage Ruhe sein.“

Die Erlöse der Veranstaltung werden übrigens re-investiert. Früher haben wir uns davon mal ein Klavier angeschafft. Später konnten wir den Umbau des Klecks finanzieren. Die Allgäu-Jazz-Reihe wird mitgetragen. Und sollte einmal ein kaum fi-nanzierbarer Künstler greifbar sein, können wir uns den leisten (Klaviergott Keith Jarrett wird aber wohl leider ein Traum blei-ben). Die Zukunft sieht Merkle rosig:“ Jetzt machen wir erst-mal die nächsten 27 Jahre wei-ter - und dann ziehen wir erst richtig an!“

„Wir haben von Anfang an gesagt, wir wollen die ein-heimische szene als integ-ralen bestandteil des Fes-tivals, nicht nur am Rand.“

Gerold Merkle

„ich freue mich am meis-ten, wenn jeder musiker angekommen ist, auf der bühne war und gespielt hat und auch wieder weg ist, im besten sinne. Wenn ein-fach alles gut gelaufen ist.“

Gerold Merkle

Page 13: 0831 (04.2011)

13Ausgabe #8

April 2011

12.11.2011Sa - 20 Uhr bigBOX

Tickets in der ticketBOX der bigBOX Allgäu, bei den bekannten Vorverkaufsstellen von Kaufmarkt, der Allgäuer Zeitung und Schwäbischen Zeitung oder unter0831 / 570 55 33 www.bigboxallgaeu.de

Münchner Symphoniker

Wassermusik

Von der Schönheit und Kraft des Wassers -

musikalische Ansichtenvom Barock bis in die Neuzeit

10.07.2011So - 19 Uhr KlassikBOX

05.06.2011So - 20 Uhr bigBOX

16.11.2011Mi - 20 Uhr kultBOX

NEUim Vorverkauf!

livemuSiK in Kempten

christl „stürmt“ bigbOXChristina Stürmer kommt er-neut nach Kempten. Die sympa-thische Sängerin aus Österreich wird am 2. April um 20 Uhr in der bigBOX Allgäu zu Gast sein und hier selbstverständlich alle ihre Hits live präsentieren.

Das aktuelle Album von Chris-tina Stürmer heißt „Nahauf-nahme“ und vereint erneut Rock- und Pop-Perlen, die den Facettenreichtum der Künstle-rin perfekt widerspiegeln. Lie-der, wie „Ich lebe den Moment“ oder „So wie Du bist“, zeigen das enorme Potenzial der einstigen Starmania-Gewinnerin. Wäh-rend die Deutschen Superstars der Castingshows regelmäßig in der Versenkung verschwinden,

hat es „Christl“ geschafft, sich nachhaltig einen Platz in der Musikbranche zu sichern. Mag es an ihrer sympathischen, na-türlichen Art liegen oder einfach daran, dass ihr Produzent Olaf Opal (u. a. Sportfreunde Stiller) das Beste aus ihr herauszuho-len vermag - Christina Stürmer ist eine echte Chart-„Stürmerin“ und wird dies sicherlich noch ei-nige Male schaffen.

In Kempten hat die Österreiche-rin eine feste Fanbase und hat bereits zum Karrierebeginn in der kultBOX gespielt - doch die bietet längst nicht mehr genug für ihre Fans. Echtes Können wird eben belohnt! (st)

neu in Kempten

Joniq pure hairab April neu in kempten

Am Dienstag, 05. April eröffnet Joniq Pure Hair in der Bahn-hofstraße 44 in Kempten. Be-reits am Samstag, 02. April ab 16 Uhr können Interessierte bei der Eröffnungsparty bei Sekt und Häppchen den neuen Friseur-salon kennenlernen.

Mit insgesamt 10 Bedienplät-zen ausgestattet, wird Anfang April bei Joniq Pure Hair für stylische Frisuren gesorgt. Fri-

seurmeisterin Nicole Unold und ihr Team freuen sich schon dar-auf, in angenehmer Atmosphäre die Wünsche ihrer Kundinnen und Kunden zu erfüllen. Vor allem Ruhe und Entspannung wird bei Joniq groß geschrieben und soll den Friseurbesuch zu einem echten Erlebnis machen. Erstes Kennenlernen gefällig? Dann am besten einfach bei der Eröffnungsparty im Salon vor-beischauen. (st)

Rot

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Die Event-Bühne fürcoole Typen!

Lackfuchs smartrepairJetzt neu in krugzell

5 Jahre lang hatte die Firma Lack-fuchs ihren Standort in Kemp-ten und hat hier unzählige Autos mit dem Smartrepair-Verfahren verarztet. Im März ist der Lack-fuchs umgezogen und ab sofort in Krugzell beheimatet.

Mit 30-jähriger Berufserfahrung bietet der Karosseriebaumeis-ter Theo Nüßle und seine Firma Lackfuchs seinen Kunden eine professionelle Instandsetzung und Beratung in Sachen Karos-serie und Lack, Unfallservice, Autoglas, Hagelschadenrepera-tur, Smartrepair, Kunstoffrepera-

tur und vieles mehr. Zwar ist die Firma Lackfuchs jetzt nicht mehr in Kempten, doch da die meisten Schäden im Smartrepair-Verfah-ren gemacht werden, lohnt sich selbst die längere Anfahrt. wie aus Funk- u. Fernsehen bekannt, spart diese Methode enorme Kosten, ohne jedoch auf fachge-rechte Behebung des Schadens verzichten zu müssen.

Die Firma Lackfuchs ist ab sofort Am Steinebühl 8, direkt an der Um-gehungsstraße von Dietmannsried nach Altusried am Ortseingang von Krugzell erreichbar. (st)

livemuSiK in Kempten

back to the Wurzeln In der Vergangenheit konnten sich schon viel Allgäuer Bands im Jugendhaus Kempten austo-ben und wussten das kostenlos zur Verfügung stehende Equip-ment zu schätzen.

„Majestic Moose“, „Miss Mo-neypenny“ und „Chunkpile“

erinnern sich nun an diese vielleicht wichtigste Phase ihrer Laufbahn, nämlich die Zeit der Selbstfindung und des Experi-mentierens, und geben als klei-nes Dankeschön ein Konzert am 29. April. Einlass ist 20 Uhr. Wer vor 21 Uhr kommt zahlt 3,- €, da-nach werden 5,-€ fällig. (fs)

livemuSiK in Kempten

mit puR ins Abenteuerland

Am Mittwoch, 20. April um 20 Uhr nehmen PUR ihre Fans mit auf eine außergewöhnliche Rei-se. In der bigBOX Allgäu spielen sie erstmals ein Akustik-Konzert.

Hartmut Engler und seine Band PUR stehen für 30 Jahre deut-schen Rock. Zahlreiche Radio-hits sind in dieser Zeit entstan-

den, welche die Band auf die größten Bühnen und Hallen im deutschsprachigen Raum führ-ten. Im Jubiläumsjahr spielen sie auf ihrer gleichnamigen Tour live und akustisch, ganz ohne E-Gi-tarre und Synthesizer - aber nicht ohne ihre Hits. Ein PUR-Konzert der etwas anderen Sorte erwartet den geneigten Fan. (st)

livemuSiK in Kempten

Der „boehse Onkel“ WDie Rockband Boehse Onkelz ha-ben stets polarisiert. Gehasst, Ver-dammt, Vergöttert, benannten sie einst ein Album - und dieser Ti-tel könnte für die Band wohl nicht treffender sein. Stefan Weidner, Ex-Bassist und Songtexter der Onkelz, ist nun als „Der W“ solo unterwegs und kommt am 11. Ap-ril in die bigBOX.

Der W startete seine Solokarrie-re im Jahr 2008 und konnte mit

seinem ersten Album „ Schnel-ler, höher, Weidner“ zeigen, dass er weit mehr als nur einer der Onkelz ist. Dennoch: Kri-tiker der Boehsen Onkelz wer-den auch einem Stefan Weid-ner solo skeptisch gegenüber stehen. Der W hat die Chance sich aus dem Onkelz Univer-sum auszuklinken - und man hat bei ihm das Gefühl, das er das selbst auch möchte. Einlass ist um 19.00 Uhr. (st)

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14Ausgabe #8

April 2011

livemuSiK in Kempten

helge schneider hat die buxe vollEiner der beliebtesten und viel-seitigsten deutschen Comedians kommt am Samstag, 30. April in die bigBOX: Helge Schnei-der. Buxe voll heißt sein Pro-gramm, das einen Abend ga-rantiert, der sicherlich nicht mit dem „Katzeklo“ runterge-spielt werden muss.

Helge Schneider hat ein stres-siges Leben. Gerade eben hat sein Zahnarzt großes Interesse an ihm bekundet und will gleich mehrere Termine mit ihm ver-einbaren. Das hat Helge zwar nicht so gerne, aber was soll er

tun, er muss ja hingehen. Der passionierte Jazzmusiker hat aber auch noch andere Dinge vor. Zum Beispiel Holz hacken. Ein Hobby, das man dem Ko-miker eigentlich gar nicht zu-getraut hätte. Aber vielleicht wird er ja auch missverstanden. Schließlich sind seine Parodien und sein Klamauk auch nicht für jedermann durchschau-bar. Jetzt versucht die singende Herrentorte es jedenfalls er-neut, Verständigungsproble-me aus dem Weg zu schaffen. Aus diesem Grund geht Helge mit seinem Programm „Buxe

voll“ auf große Tournee. Hier wird er von seiner kongenialen Band begleitet, die sich aus Gi-tarrero Sandro Giampietro, Wil-lie Ketzer am Schlagzeug und Rudi Olbrich am Kontrabass zu-sammensetzt. Mit ihnen wird er wieder heimlich Jazzmusik in seinen Auftritte mit einfließen lassen. Worum es sonst noch in Helges Liveshow gehen wird? Das weiß der Meister vielleicht selbst noch nicht genau. Sicher jedoch ist, dass er das Zwerch-fell seines Publikums ordentlich massieren wird und das, bis die Buxe voll ist. (st)

livemuSiK in Kempten

nasty nuns erneut im nightshade

Ein halbes Jahr nach ihrer er-folgreichen CD-Release-Party im Nightshade gibt es hier am 30. April ein Wiedersehen mit der Kemptener Sleaze-Metal-Forma-tion Nasty Nuns.

Viel ist in den letzten 6 Mona-ten passiert. Inzwischen hat die Band einen Plattenvertrag bei

einem amerikanischen Label, ist durch Holland und Belgien getourt und hat darüber hinaus auch eine Supportshow für die Heavy Metal Legende Accept ge-spielt. Nun ist es an der Zeit für ein Heimspiel und dazu bringen die Nasty Nuns noch Shotgun Ex-press mit, eine Rock‘n‘Roll-Band aus Stuttgart. (st)

livemuSiK in Kempten

bushidos zeiten haben sich geändert!

Zeiten ändern dich. Zu dieser Er-kenntnis ist Rapper Bushido un-längst gekommen und hat daraus auch gleich noch einen Film ge-macht - produziert von dem kürz-lich verstorbenen Bernd Eichin-ger. Ein schlechtes Omen?

Bushido hat in seinem Leben als Rapper schon viele Hochs und Tiefs erleben dürfen - zugege-ben, die Hochs überwiegen. Was er anfasst, wird zu Gold: Platten, Bücher, Filme, Tourneen. Dazu räumt er die wichtigsten Musik-Awards, wie Echos, Cometen oder

den European Music Award ab. Doch wer Hoch fliegt, schlägt umso härter auf dem Boden wie-der auf. Das musste auch Bushi-do erleben, als er dabei erwischt wurde, wie er von einer anderen Band ganze Melodien abekupfert hat. Seine Reputation hat hier einen Knacks bekommen, doch Bushido (jap. für Krieger) ist ein Kämpfer und er steht immer wie-der auf. Am 29. April um 20 Uhr kommt er zum Nacholtermin in die bigBOX nachdem sich die Zei-ten seines ursprünglich angeset-zen Konzerts geändert hatten. (st)

Alle Bundesliga & Championsleague

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nachtleben

temple of metal

Am Samstag, 09. April geht es in eine neue Runde der Temple of Metal Reihe im Nightshade. Er-neut steht hier der DJ Battle, der ordentlich Schwung bzw. me-tallische Klänge in den Kemp-tener Club bringt.

Wieder mit dabei ist DJ Devil-le, der eine Mischung aus Metal und NY-Hardcore zum Besten gibt. Unterstützt wird er ein-mal mehr von DJ SchnäXXXel, den die einen oder anderen als Bassmann der Band Nasvai kennen. Er spielt Metalcore, Metalbilly und Rockin‘ Elec-tronic Schabernack. DJ Dead-head ist der Dritte im Bund und lässt eine Packung an Groove-, Melodic- und Deathmetal aufs Publikum los. Eintritt kostet 3,- Euro. (st)

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15Ausgabe #8

April 2011

livemuSiK in Kempten

the surf Riders machen die Welle im künstlercafé

Sie haben sich den Gitarren und dem Sound der 60ies ver-schrieben. Mit Stücken aus ech-ten Klassikern der Filmmusik verstehen sie es grandios, das Publikum auf einen musikali-schen Roadtrip durch die Welt der Tarantinofilme zu nehmen.

Wer Reservoir Dogs nicht nur wegen der Dialoge genial findet, wer die Ventures mag und die Titelmelodie der Batmanserie noch im Ohr hat, darf sich die-se Drei nicht entgehen lassen. Am 09. April sind The Surfriders im Künstlercafé in Kempten zu erleben und versorgen das Pu-blikum mit ihrem Surfsound. Übrigens sind die gleichen Mariachis, aber mit einer völ-lig anderen Musikauswahl, in Altusried zu erleben, denn hier geben „Die Propeller“ am 15. April um 20.00 Uhr ein fulmi-nantes Gipsy-Flamenco-Tango-Twang Gitarrenkonzert im Café Walker. (fs).

nachtleben in Kempten

heiss, heisser, hanna!Djane und model im puro club

Der Puro Club präsentiert sich seit zwei Monaten in einem völlig neuen Gewand und hat auch im April wieder hochka-rätige Gäste, die alle blendend aus-sehen. So auch am Samstag, 2. April.

Denn an diesem Abend kommt Hanna Hansen im Puro Club vorbei. Das Mo-del macht nicht nur auf dem dem Laufsteg für Hugo Boss eine gute Figur, sie ist auch hin-ter dem Mischpult ein Blickfang und vor al-lem eine begnadete Expertin in Sachen Clubsounds. Ihren ersten Gig hatte sie auf der Loveparade und seitdem ist ihrem Erfolg nichts mehr entgegen zu setzen. Wenn sie die angesagtesten Städte der Welt nicht schon als Model be-reist hat, so hat sie spätestens im Zuge ihrer Karriere als Djane die Gelegenheit auch abgele-genere Winkel des Globus mit ihrer Anwesenheit zu beeh-ren. Kempten freut sich sehr auf Hanna Hansen. (fs)

comedy in Kempten

schmitzophren in der kultbOX

Mit seinem Programm Schmit-zophren hätte der quirlige Co-median bereits Ende November nach Kempten kommen sollen. Die Show musste wegen einer TV-Aufzeichnung verschoben wer-den. Am 12. April um 20 Uhr ist es nun soweit, allerdings ist Schmitz dann nicht in der bigBOX, son-dern in der kultBOX zu erleben.

Ralf Schmitz hat die Lacher auf seiner Seite. Egal, ob im Fernse-

hen oder auf der Bühne. Vor al-lem auf Letzterer ist Schmitz ein echter Allrounder. Mit sponta-nen Improvisationen und wit-zigen Einfällen spielt er mit sei-nen Gästen und lässt sie selbst Teil seiner Show sein. Dabei wu-selt der Comedian über die Büh-ne und zündet ein unglaubliches Gagfeuerwerk. Gerade im kleine-ren Rahmen der kultBOX kommt diese Stärke besonders zur Gel-tung. (st)

beauty in Kempten

Gutscheinaktion zu Ostern...macht dem hasen konkurrenz!

Schönheitsbehandlungen, Mas-sagen und Wellness-Arrange-ments des Kosmetik-Studios „Beauty & Nails“ in der Königs-straße 2 sind ein bisschen wie Urlaub. Mit den Geschenkgut-scheinen kann man seinen Liebs-ten daher nicht nur ein dickes Ei, sondern schon fast ein Stückchen Urlaub mit ins Nest legen.

Im Kosmetikbereich bietet Inha-berin Christina Böhm eine Viel-zahl an neuen Schönheitskuren. Wechselnde monatliche Beau-

ty-Angebote zum Ausprobieren runden das Verwöhn-Programm ab. Für Schüler und Studenten gibt‘s sogar extra günstige Ein-stiegspreise. Ein Geschenkgut-schein ist aber nicht nur zu Os-tern eine tolle Sache, sondern kann zu vielen anderen Anlässen verschenkt werden. Durch den praktischen Versandservice be-kommt man die Gutscheine nach telefonischer Bestellung einfach zugeschickt. Mehr Infos unter www.beautyandnails-kempten.de. (st)

livemuSiK in Kempten

kein Aprilscherz!papajazzis spielen auf

Am 1. April um 20 Uhr kom-men Tanja und die Papajazzis ins Haus International.

Seit über 10 Jahren widmen sich Tanja Röck, Roland Walter (sax), Reinhard Friedrich (kb), Wolf-ram Henning (p) und Matthias Hummel (dr) nun schon ihrer Musik. Das Quintett legt seinen

Fokus auf Mainstream, Swing, Bossa Nova und Blues. Dabei werden bekannte Stücke und Melodien neu arrangiert und mit Improvisationen aber auch kompositorischen Elementen von der Band eingerahmt. Der Eintritt ins Haus International beträgt 12,- Euro bzw. 9,- Euro bei Ermäßigung. (st)

livemuSiK in Kempten

bandcontest Im Rahmen des getstoked Batt-le of the Band Contests findet am 16. April eine Vorrunde im Kemptener Jugendhaus statt. Fünf Bands stellen sich dabei dem Publikum, das auch ent-scheidet, welche Gruppe letzt-endlich ins Finale kommt. Den erstplatzierten Bands winken zahlreiche Sachpreise, dem Sieger sogar ein Aufenthalt in einem Tonstudio. Die beste Ge-legenheit für junge Bands, sich vor Publikum zu beweisen. (st)

nachtleben

electroparty! Eine neue Ausgabe der Stenz Le Freak Partyreihe erwartet die Gäste des Parktheaters am 1. April. Als Special Guest konnte Sharam Jey von King Kong Re-cords gewonnen werden, der feinste elektronische Tunes auflegen wird. Außerdem sorgt DJ a.d.O. dafür, dass auch das Warm-up zünftig verläuft. Los geht`s wie üblich um 22 Uhr. (st)

theater in Kempten

süss-saures impromatch im haus international

Das Improvisationstheater Allgäu süss-sauer lädt zum theatralischen Wettstreit.

Am 8. April ab 20 Uhr sind die Akteure des Theaters im Haus International, um sich hier im improvisierten Tauziehen zu messen. Das Publikum gibt da-bei die zu spielenden Szenen

vor, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Von der ro-mantischen Liebesszene bis hin zu Mord und Todschlag ist nicht nur alles möglich, son-dern sogar erwünscht. Der Ein-tritt zum Impromatch kostet 5,- Euro, bei Ermäßigung werden 3,- Euro fällig. (st)

Hinweis: Dieser graue Rahmen gehört nicht zur Anzeige

Auftragsnummer: 2569952Erstellt am: 13.12.2010 16:12 Uhr

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16Ausgabe #8

April 2011

menSchen in Kempten

sommersemester 2011kempten heißt neue studenten willkommen

von Maja Nuscht

In Zusammenhang mit den zwei Abiturjahrgängen im Jahr 2011 (letzte G9 und erste G8) hat sich die bayerische Staatsregierung zum Ziel gemacht 38.000 neue Studienplätze zu schaffen. Die Hochschule Kempten wird ihr Angebot um 1.254 Studienplät-ze erweitern. Dies erfordert die Neueinstellung von Professo-ren und Mitarbeiter und den räumlichen Neu- und Ausbau. Darüber hinaus bietet die Hoch-schule Kempten für die Schüle-rinnen und Schüler des letzten G9-Jahrgangs die Möglichkeit in bestimmten Fächern bereits zum Sommersemester 2011 ein Stu-dium aufzunehmen. Zum Vor-lesungsbeginn am 2. Mai 2011 in den Studiengängen Informa-tik und Maschinenbau begrüßt die 0831 die neuen Kemptener Studenten und heißt sie herzlich willkommen!

... der erste tag an der hochschule kempten

Es wird hell draußen und der Kaffeeduft steht dir in der Nase. Die nette Mitbewohnerin ist wohl ein früher Vogel denkst du dir und begibst dich verschlafen in die Gemeinschaftsküche dei-ner neuen WG in der Kemptner Altstadt - deine neue Heimat für die nächsten paar Semester. Willkommen in Kempten, will-kommen im Studentenleben!

An diesem besagten Tag solltest du einen Blick in den Spiegel ris-kieren, bevor du das Haus Rich-

tung Hochschule verlässt, denn als erstes wird dir eine Foto-kamera ins Gesicht gehalten, die dein verschlafenes, orien-tierungsloses Sein für mind. 7 Semester gnadenlos auf deiner CampusCard festhält. Campus-Card ist eine multifunktionale Chipkarte, die als Studenten- und Bibliotheksausweis sowie als Kopier- und Mensakarte gilt und einem die Legitimation z.B. an der Prüfungsteilnahme und überall, wo es Vergünstigungen für Studenten gibt, verschafft. Durch die Validierung erhält die Karte ihre Gültigkeit. Du hältst die blaue Plastikkarte in der Hand und erfreust dich einer zugewiesenen Nummer und des lustigen Fotos.

Zuhause hast du noch kein Inter-net, dauert noch seine Zeit... Deswegen nutzt du die PC-Räume an der Hochschule und informierst dich auf der www.fh-kempten.de Homepage über Modulkataloge, Vorlesungsver-zeichnis, etc.. Anhand der ver-gebenen Credits kannst du den Arbeitsaufwand für das Semester prognostizieren. Im sogenannten Selbstbedienungsportal kannst du des Weiteren deinen Stun-denplan konfigurieren, dich für Prüfungen anmelden und die Leistungsübersicht einsehen. Studenten, die zum SS 2011 ihr Studium beginnen stehen spe-zielle Angebote, wie Sprachkurse, EDV-Kurse, BWL in Technikstu-diengängen und die Teilnahme an ausgewählten allgemeinwis-senschaftlichen Wahlpflichtfä-chern zur Verfügung.

Im Hochschulnetz findet man die Skripte von nahezu allen Professoren, die nach Namen und Fach gegliedert sind. Zu-gang erfolgt entweder in den PC-Räumen des Rechenzentrums oder über öffentliche Netzwerk-steckdosen und WLAN-Access-Points mithilfe der VPN-Technik, wobei es eine Kunst für sich ist, sich über den VPN-Client einzu-wählen... Darüber hinaus bietet die Bibliothek der HS Kempten mit 70.000 Büchern und Zugriff auf über 8.000 elektronische Zeitschriften und 6.000 elek-tronische Bücher gute Informa-tionsmöglichkeiten.

Der Bauch knurrt und der Blick auf die Uhr verrät, dass es Zeit ist für einen Happen mit darauf folgendem Mittagstief. Du rufst den Mensaplan auf der Seite des Studentenwerks Augsburg ab und freust dich über einen Schweinebraten mit Kartoffel-salat. Das Mensa-Essen ist güns-tig und ganz gut, vorausgesetzt man ist kein Vegetarier. Meist hat man eine Auswahl zwischen 4-5 Hauptgerichten, es gibt eine Salatbar, Kuchen oder Pudding als Dessert und kleinere Snacks. Seine Leberkäßsemmel und Weißbier holt man direkt bei der liebenswerten Centa an der Kasse, die tagein tagaus übers ganze Gesicht strahlt wie ein Honigkuchenpferd. Um dem Mittagstief entgegen zu wirken holst du dir im T-Gebäude für 1.50€ einen Latte Macchiato an der Kaffeebar. Natürlich findest Du in der Stadt selbst auch viele Möglichkeiten, um dich mittags

mit kulinarischen Köstlichkei-ten zu stärken (Empfehlungen für Deinen Mittagstisch findest Du natürlich regelmäßig in der Kemptener Stadtzeitung 0831).

Gestärkt steuerst du eine Grup-pe Studenten an, die aussehen, als hätten sie bereits ein paar Semester auf dem Buckel. Das Gespräch dreht sich um eine Vielzahl studentischer Organi-sationen, wie z.B. Studenten-vertretung, Hokus, J.u.m.p oder Unterweks und den Hochschul-sport. Die Hochschulfete (mit 2000 Besuchern eine der größ-ten Open Air Veranstaltungen in Kempten) zu planen und organisieren hört sich für dich nach einem vernünftigen Vor-schlag an und somit erklärst du dich bereit, die erste Sitzung im Semester als interessierter und engagierter Student zu besu-chen. Der sympathische Riese mit einem Feilchen und einem breiten Grinsen gibt die Termi-ne fürs Boxtraining, Fußball und Capoeira durch. „Nett“, denkst du dir und überlegst, dass an der Geschichte zum gesunden Ausgleich zwischen Geist und Körper womöglich was dran sein könnte. Das komplette Pro-gramm und die Kosten sind auf der HS Homepage gelistet.

Mittlerweile wird es draußen dunkel. Mit einem guten Ge-fühl im Bauch verlässt du an die-sem Tag den Campus. „Mensch, könnte eine tolle Zeit werden an der Hochschule Kempten, bin gespannt!“

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17Ausgabe #8

April 2011

livemuSiK in Kempten

DJ Ötzitour abgesagt!

Jetzt müssen Ötzi-Fans ganz stark sein: Die geplante Tour des DJs, die ihn am 19.4. auch nach Kemp-ten geführt hätte, wurde erstatzlos abgesagt. Bereits gekaufte Tickets können an den entsprechenden Vorverkaufssstellen wieder zu-rückgegeben werden.

livemuSiK in Kempten

musical in concert

Am 10. April um 19 Uhr trifft der U50 Chor Altusried in der bigBOX auf die Kemptner Stadtkappel-le, um gemeinsam ihr Programm „Musical in Concerts“ zum Bes-ten zu geben.

Wie der Namen schon sagt, wer-den die Besucher auf eine Reise durch viele bekannte Musicals, entführt - von den weltberühm-ten Melodien aus der „West Side Story“ bis hin zur Musik von Abba aus dem Musical „Mamma Mia“. Insgesamt 60 Sängerinnen und Sängern lassen all diese Hits stimmgewaltig erklingen. (st)

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zu heiß für Dich?DJane 2hot4You im Ferggies

Deutschlands bekannteste Fach-frau für Black Music und Urban Sounds beehrt das Allgäu am 30. April im Ferggies.

Was diese Frau auszeichnet, ist nicht nur, dass sie fantastisch aussieht und mindestens so gut, wie ihre männlichen Kol-legen auflegt, sondern ihre Fä-

higkeit den Vibe des Abends zu spüren. Sie „liest“ das Pub-likum, während sie hinter den Reglern steht, und versteht es fabulös den Tänzern und Tän-zerinnen auf dem Floor das zu geben, wonach sie gieren: ex-quisite Musik, von HipHop bis R&B, zu der es sich in jedem Fall gut shaken lässt. (fs)

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menSchen in Kempten

st. manger Jugendliche und bazuka veröffentlichen Anti

Gewalt videoDie Jugendlichen des Jugend-zentrums Sankt Mang und die Künstler von Bazuka präsentie-ren am 06. April (von 18 bis 19 Uhr) im Jugendzentrum Sankt Mang ihr fertiges Anti-Gewalt Video der Öffentlichkeit.

Für dieses Video wurde gemein-sam mit den Jugendlichen ein Lied geschrieben, in welchem die Gewaltformen, welche die Jugendlichen kennen, um-gesetzt werden. Es geht aber auch darum aufzuzeigen, wel-che Handlungsalternativen die Jugendlichen nutzen, um mit Frustration und Problemen klarzukommen. Das fertige Lied wurde im Anschluss in Koope-ration mit Marcus Zahnleitner

vom Jugendhaus Kempten ver-filmt, damit die Jugendlichen die Gelegenheit bekamen, die-ses ihnen sehr wichtige Thema auch bildlich darzustellen.

Für das Team des Jugendzent-rums Sankt Mang ist es ein wich-tiges Ziel, den TeilnehmerInnen Teamfähigkeit, Selbstständig-keit und Zuverlässigkeit zu ver-mitteln.

Das Projekt wurde im Rahmen des Programms „Stärken vor Ort“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds für Mikroprojekte realisiert.

menSchen in Kempten

„Wie siehst du Armut?“ Fotowettbewerb des

stadtjugendrings

Der Stadtjugendring Kempten will von Kemptener Jugendli-chen wissen, wie sie selbst Ar-mut sehen oder wahrnehmen und hat dazu einen Fotowett-bewerb initiiert.

Mitglieder in einem Kemptener Jugendverband, Schüler und Schülerinnen an einer Kemp-tener Schule, Jugendliche aus Jugendzentren und Projekten des Stadtjugendrings haben bis 5. Mai die Möglichkeit ihr Bildmaterial an den Stadtju-gendring einzusenden. Die Plätze 1 bis 3 werden u. a. mit Gutscheinen für die Volkshoch-schule Kempten prämiert. Das Siegerbild wird Titelmotiv auf einem Plakat für eine Benefiz-

veranstaltung zugunsten des Kinder- und Jugendhilfsfonds „Plan B“.

Der Zweitplatzierte erhält, neben einem Gutschein von 100,-Euro, die Möglichkeit einen Profifotografen einen ganzen Tag lang zu begleiten. Außerdem werden die besten 20 Bilder in verschiedenen Aus-stellungen in Kempten gezeigt sowie im Stadtjugendring-Ma-gazin „Impuls“ veröffentlicht.

Der Stadtjugendring bittet die Teilnehmer des Wettbewerbs darum, die Würde und den Persönlichkeitsschutz von Be-troffenen zu achten und zu wah-ren. (st)

Kultur in Kempten

erasmuskapelle wieder geöffnet

Nach den Wintermonaten ist der Schauraum Erasmuskapelle unter dem St. Mang-Platz seit Diens-tag, 15. März wieder täglich, außer mittwochs, von 11.00 Uhr bis 15.30 Uhr geöffnet.

Zu erleben ist eine virtuelle Reise durch die Geschichte der Doppel-stadt Kempten von der römischen Antike bis in die Gegenwart. Da-bei können die Besucher hautnah den Wandel, den diese Kapelle er-lebt hat, erforschen. Des Weiteren erzählt ein Bauforscher wichtige historische Ereignisse, unterstützt von Videoprojektionen auf den Wänden der einstigen Kapelle.

Tickets für 2,50 € (Kinder ab 10 Jahren und Studierende 1,-€) sind in der Südhalle der St. Mang-Kir-che, in der Tourist Information, Rathausplatz 24, und im Allgäu-Museum - Café Arte, Kornhaus-platz 1 erhältlich. (st)

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18Ausgabe #8

April 2011

leicht normal schwer X-treme

Wie gut kennst du deine stadt?

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C D

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rätSeln in Kempten

Wie gut kennen wir Kemp-tener eigentlich unsere Stadt? 0831 blickt in seinem „Stadträtsel“ auf alltägli-che Dinge, die das Stadt-bild prägen und deshalb leicht übersehen werden.

Gegenwärtig wird in Kempten heftig darüber diskutiert, ob die zahl-reichen Parkhäuser und Tiefgaragen in unserer Stadt für Einkauf, Gastronomie und Kultur ausreichenden Parkraum bieten oder nicht. Grund genug für 0831, sich mit der aktuellen Parksituation zu befas-sen und im Selbstversuch mehrfach „einzufahren“. Welche Zufahrten hat das 0831-Kameraojektiv dabei entdeckt?

Die Lösung befindet sich auch dieses Mal wieder am inne-ren Rand der letzten Seite.

sudoku

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livemuSiK in Kempten

kellner & band bringen die kultbOX zum beben

Pünktlich zur Veröffentlichung ihres neuen Albums „The Road Sessions“ beglückte Mathias Kellner inklusive seiner drei-köpfigen Band die erstaunli-cherweise nicht komplett aus-verkaufte kultBOX in Kempten.

Eröffnet wurde das Konzert von einer sympathischen Vorband, die es im Nu schaffte, das Pub-likum mit einer Mischung aus Rock, Funk und Ska um den Fin-ger zu wickeln und zum Tanzen zu bewegen. Und dann begann auch schon der Boden zu vib-rieren - Mathias Kellner betrat die Bühne. Es ist schon faszi-nierend, wie aus solch einem Pfundskerl eine so klare, ein-dringliche und gleichzeitig ro-

ckige Stimme herausschallt, wie man sie sonst nur von Ni-ckelbacks Chad Kroeger kennt. Wie dem auch sei. Neben mu-sikalischer Glanzleistung stand auch Humor ganz oben auf dem Programm und so räumte der wehrte Herr Kellner das Ge-rücht, man könne zu dicke Fin-ger fürs Gitarrespielen haben, aus der Welt, indem er sich eine Ukulele schnappte und souve-rän anfing zu spielen.

Alles in allem war der Abend genau so, wie man es sich wünscht: Setlist optimal, Musik sensationell und die Stimmung ausgelassen. Ein wundervolles Konzert, das Lust auf mehr macht! (mw)

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theater in Kempten

kleist und tanz im theater

Ein spannender Tanzabend steht mit „Expected Overlaps“ am 29. April im Theater in Kempten be-vor, genauer: ein Kleist-Abend mit Tanz und Figurenspiel.

In den Genuss dieser genreüber-greifenden Produktion kommt das Publikum, da das TIK-Team inzwischen regelmäßig hochka-rätige, theatrale Tanzproduktio-nen zeigen und damit den Spiel-plan um diese Facette bereichern möchte.

Das Allgäuer Publikum hat die ersten Tanzabende im TIK be-geistert aufgenommen, sprechen diese Abende doch nicht nur „Ex-perten“ an, sondern sind durch ihre konkreten Geschichten und Perspektiven höchst unmittel-bar und selbstverständlich auch ohne „Vorwissen“ oder Tanz-kenntnisse ein echter Genuss!

Grenzen und Distanzen zwischen Menschen, die sich kennen, die sich nicht kennen oder die sich lange nicht gesehen haben – da-rum geht es bei dem zweiteiligen Tanzabend „Expected Overlaps“, den die Choreografen Mario Heinemann Jaillet und Regina Baumgart vom MS Tanzwerk ge-staltet haben.

Im ersten Teil wird der Selbst-mord des Dichters Heinrich von Kleist thematisiert: Er hat seine Geliebte Henriette Vogel und sich im November 1811 erschossen. Der zweite Teil greift Elemente des ersten Teils auf: Kleists Trak-tat über das Marionettentheater wird in Ton und Körperbewegung übersetzt.

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19Ausgabe #8

April 2011

Ritterglück & Abenteuer mit „parzival“ bei „Große stoffe im

kleinen Format“

Raffiniertes Erzähltheater-Solo im THEATERINKEMPTEN von und mit

Michael Miensopust am 16. AprilMit „Parzival“ kommt am 16. April eine der spannendsten Geschich-ten des Mittelalters in absolut raffinierter Form ins THEATER-INKEMPTEN – 25.000 Verse des Dichters Wolfram von Eschenbach packt der grandiose Regisseur und Schauspieler Michael Miensopust in spannende 90 Minuten Erzähl-theater. „Große Stoffe im kleinen Format“ heißt diese tolle Reihe, mit der das THEATERINKEMP-TEN Klassiker der Weltliteratur im Kammerspielformat auf die Bühne bringt. Schon mit seinem „Mac-beth“ hat Michael Miensopust bewiesen, wie mit einfallsreichen Verwandlungsideen, viel Phanta-sie und schauspielerischer Aus-drucksfähigkeit und raffiniertem Einsatz von Figurentheater eine umfangreiche Geschichte als Er-zähltheater-Solo das Publikum begeistern kann. So endeten bei „Macbeth“ die verhassten Adligen kurzerhand im Gemüsegemetzel und es lugte Lady Macbeth aus einer Modezeitschrift – erleben Sie nun bei „Parzival“, wie die Gralssu-che und die Ritter der Tafelrunde von nur einem Schauspieler dar-gestellt werden!

Parzivals Mutter Herzeloide möchte ihren Sohn vor dem Ritterschicksal bewahren – schon sein Vater, der Ritter Gachmuret war im Kampf gefallen. Sie zieht ihn alleine im Wald auf und verbirgt die Welt vor ihm. Dennoch bricht Parzival - von seiner Mutter in Narrenkleider gesteckt - eines Tages auf, um Ritter zu werden. Ein Weg voller Abenteuer be-ginnt …

Mit seinem großen Epos „Par-zival“ hat der mittelalterliche Dichter Wolfram von Eschen-bach am Beginn des 13. Jahr-hunderts eine bis zum heutigen Tage spannende Geschichte niedergeschrieben: von der Suche nach dem Glück, von der ersten Liebe, von der Be-gegnung mit dem Tod und vom Spaß, Herausforderungen an-zunehmen. „Schlichtweg er-staunlich“, „ein großer Wurf“ urteilte die Presse zu Mienso-pusts „Parzival“ – überzeugen Sie sich selbst!

Informationen kompaktGroße Stoffe im kleinen Format: paRziVaLSolo für einen Schauspieler frei nach Wolfram von Eschenbachvon und mit Michael Miensopust

sa� 16�04�2011 | 19:00 | theateroben | 14,00 – 11,00 € 50 % Ermäßigung für Schüler und StudierendeTickets gibt es im Vorverkauf im AZ Service-Center Tel: 0831-206 430 oder an der Abendkasse

theater in Kempten

Liebeserklärung an das Leben „nur nachts“ zu Gast im theater in kempten

Sibylle Bergs Stück „Nur Nachts“ begeisterte am 19. März in Kempten das Publikum und rührte zu mancher freudigen sowie bitteren Träne. Die wun-derbar kurzweilige Aufführung endete mit einem aufschlussrei-chen Bargeflüster mit dem En-semble des Schauspiels Nürn-berg, das sich dabei ebenso angetan zeigte: Die Darsteller freuten sich, dass das Stück an diesem Abend auch im Kempte-ner Theater funktionierte, weil der berühmte Funke zwischen Darstellern und Zuschauern übergesprungen war.

Peter und Petra, beide Mitte vier-zig, streunen als vom Leben ins Beziehungsabseits geschobene Singles durch unsere pärchen-polarisierte Alltagswelt - und sie lernen sich auf einer Steh-party kennen. In ihrer Selbstein-schätzung als „zwei Menschen mit gleich geringem Marktwert“ eingestuft, entdecken der Wer-begestalter und die in einer Ex-portfirma Angestellte sogleich potenzielles Glück aneinander und beschließen, es miteinan-der noch einmal in Sachen „Le-benserfüllung: Beziehung“ zu versuchen. Das klingt im ersten Moment nach leichter Literatur von Kerstin Gier, stammt aber von der scharfzüngigen Schrift-stellerin Sibylle Berg, die wie kaum eine andere Autorin Sehn-süchte und Ängste der Ü40-Ge-neration zu beschreiben weiß. Damit aus dieser Geschichte

kein pastellfarbenes französi-sches Wohlfühlkino wird, stellt ein übereifrig delegierender Einsatzleiter des allgemeinen Scheiterns - ein von Thomas L. Dietz überzeugend komisch dar-gebotener Teufel im Elvis-Kos-tüm - den beiden zwei spleeni-ge Geister zur Seite. Sie sollen das lächerlich scheinende alt-neue Glück verhindern, indem sie in den Träumen des schon leicht lebensfaltengezeichneten Paares in spe die zugespitzten Schattenseiten des Zweisam-seins aufleben lassen: Schreien-de Kinder gleich im Doppelpack, Urlaub mit den Schwiegereltern samt Kriegserlebnissen, Pär-chenabende zum Ausleben von Sozialneid, die Angst vor Alter und Tod. Die fahlen Geister sind dabei alles andre als farblos. Re-becca Kirchmann und Hartmut Neuber erwecken sie facetten-reich zum Leben, ihre bissigen Kommentare lassen keine Le-benspanne aus.

Die Zuschauer lachen auch herzlich bei Rundum-Lebens-erkenntnissen in Sätzen wie „Ich dachte immer, wenn man Kinder hat, muss man sich über den Sinn des Lebens keine Ge-danken mehr machen.“ Oder: „Wenn wir netter zu unseren Kindern gewesen wären, könn-ten wir jetzt bei ihnen wohnen“, die Elke Wollmann als Petra mit einer unglaublich amüsanten sowie subtilen Mimik darbietet. Manchmal wird das Publikum

aber auch still. Beispielsweise wenn aus Peter (wundervoll intensiv gespielt von Thomas Nummer) herausbricht „Mein Gesicht ist voll von unzufrie-denem Leben“ - oder am Tele-fon die Frage stellt: „Ist es nicht besser, sich mit der Einsamkeit abzufinden?“

Obwohl spürbar abgerieben an Enttäuschungen, fiebern sie dennoch sechs Abende lang am Telefon dem Zusammen-leben entgegen. In nachts ein-tretenden alkoholenttäuschten Träumen inszenieren die bei-den Geister als Gegenmaßnah-me immer wieder den Rund-umschlag des Scheiterns - und scheitern zum Glück dabei. Das ist zum Loslachen ironisch und all diese Macken machen ja - seien wir mal ehrlich - unsere Lebenslandschaften trotz man-chem Leid am Ende erst inter-essant. Auch Rückschläge gehö-ren dazu, damit uns die Achtung vor der Welt nicht abhanden kommt. Wie wichtig dies der Re-gisseurin Schirin Khodadadian ist, verdeutlicht ihre gesamte Inszenierung: Ausgewogen, mit Raum für jedes noch so kleine Detail. Hier liebt jemand einfach heiß und innig die Menschen. In einer Traumszene vom Tod nach gemeinsamer Alterszeit fällt am Ende übrigens plötzlich der Satz: „Wir hätten uns öfter berühren sollen.“ Besser kann man den Sinn des Lebens nicht zum Aus-druck bringen. (ch)

TheatertippDerDer Theatertipp

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20Ausgabe #8

April 2011

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nachtleben in Kempten

kemptener musiknachtstrahlende Gesichter bei der vollmondnacht!

Wieder einmal stand die Stadt ganz im Zeichen der Livemusik. Es war eine helle Vollmondnacht und nicht nur das trug dazu bei, dass die Straßen in ungewohn-tem Glanz erstrahlten. Es lag wohl auch an den vielen Men-schen, die gut gelaunt und fried-lich des nächtens um die Häuser zogen, um zu feiern und so vie-le Bands zu hören, wie in einer Nacht eben möglich ist.

Von einer Band war oft die Rede, nämlich den Bang Bags. Im Café Restaurant Times spielte die Gruppe sich in die Herzen der Petticoat tragenden Girls und der gegelten Boys. Gleich

nebenan rockten Pig-Ass & the Hoodlums, die den begrenzten Raum in der Milchbar ab Beginn des Konzerts mit begeisterten Rockabilly-Fans jeden Alters füllten. Ohne Sonnenbrille, aber mit viel Schweiß auf und vor der Bühne, heizten sie der Zuhörerschaft ein. Ebenfalls in der Nachbarschaft, im Café Col-lege, lieferten die Free Bears den Beweis, dass es sich auszahlt, als Americana-Band, so nennen die vier Countryrocker ihren Stil, nicht nur im Studio, sondern vor allem live vor Publikum emsig an der Darbietungswei-se zu arbeiten. Gerade sind sie auf Deutschlandtour mit ihrem

neuen Album „Canyons & Good-byes“. Am Rathausplatz brachten for2go das Siebzehn zum Bro-deln. Die drei Vollblutrocker spielen bekannte Klassiker der Rockgeschichte und überzeugen durch Leidenschaft und Profes-sionalität.

Die Vielfalt an Bands, die sich am Abend des 19. März die Ehre gaben, muss noch mal hervorge-hoben werden. Es gab Livemu-sik jeder Couleur, 18 Kneipen, 18 Bands, da fand sich eine Bühne für jedermann, vor der man sich gut aufgehoben fühlte. Wie im-mer waren für eine gelungene Kneipennacht alle Konzerte und

Events quasi in der Nachbar-schaft und wem der Spaziergang durch die Innenstadt zu lang war, konnte mit den Shuttlebus-sen bequem von Band zu Band und von Club zu Club tingeln.

Langweilig wurde da bestimmt niemandem, selbst wer mit handgemachter Rockmusik überhaupt nichts anfangen kann, war auf der Aftershowpar-ty im Ferggies auf der sicheren

Seite, wenn er das elektronische Kontrastprogramm mit House und Urbansound gesucht hat.

So ging die Kemptener Musik-nacht 2011 zu Ende und hinter-ließ lachende und strahlende Gesichter von Menschen die Musik und Tanz lieben, und in dieser bunten Vollmondnacht bestimmt auf ihre Kosten ge-kommen sind. (fs)

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