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Bundesamt für Sport BASPO Inhalt Monatsthema Voraussetzungen und Grundlagen 2 Sicherheit 3 Übungen 4 Lektionen 13 Hilfsmittel 19 Tests 20 Kategorien • Alter: 8–20 • Schulstufe: Primarstufe, Sek I + Sek II • Niveaustufe: Einsteiger – Fortgeschrittene • Lernstufe: Erwerben, Anwenden, Gestalten Fliegen: Minitrampolin Kinder, Jugendliche und sogar Erwachsene zieht das federnde Gerät in seinen Bann. Das Minitramp lässt sich auf vielfältige Art und Weise einsetzen – nicht nur im Geräteturnen. Der Spass im Sportunterricht ist garantiert. Grund genug, diesem Gerät ein Monatsthema zu widmen. Bei den Schülerinnen und Schülern ist es beliebt. Sportlehrerinnen und –lehrer haben grossen Respekt davor. Trotz grosser Nachfrage bleibt das Minitrampolin deshalb meist hinten im Geräteraum. Weshalb? Aus Angst vor Unfällen, aus organisatorischen Gründen, aus Ideenlo- sigkeit oder weil der rote Faden im Unterricht fehlt. Wer das Minitrampolin im Sportunterricht einführen will, findet nur wenige Anleitungen. Erfolgserlebnisse ermöglichen Das Minitrampolin ist eines der attraktivsten Geräte für den Einsatz im Schulsport. Im Unter - richt sollte das Motivationspotenzial für dieses Gerät deshalb genutzt werden. Das Gefühl schwerelos zu sein, in der Luft zu rotieren, coole Bewegungen darzustellen, aber auch sicher wieder auf der Matte zu landen, lässt so manches Schülerherz höher schlagen. Die vielsei- tigen Bewegungsaufgaben fördern die aktive Bewältigung von Spannungs-, Wagnis- und Verantwortungssituationen. Dabei muss nicht gleich ein Doppelsalto gesprungen werden. Schon einfache Strecksprung- variationen können genügend grosse Herausforderungen darstellen und bei erfolgreicher Bewältigung die Bewegungsfreude aufblühen lassen. Die attraktiven Bewegungsaktivitäten und -erfahrungen bieten ideale Felder zur Förderung der koordinativen und konditionellen Fähigkeiten. Hilfestellungen und gruppenbetonte Übungen schaffen optimale Bedingungen für die Entwicklung sozialer Kompetenzen. Zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten Mit dem Minitrampolin lassen sich am Boden erlernte Elemente (Stützüberschläge, Radwenden, usw.) in der Luft ausführen und neue Formen ausprobieren, die eine gewisse Sprunghöhe und einen kühlen Kopf voraussetzen. Es kann jedoch auch ein Circuittraining ergänzen oder es ermöglicht, Elemente aus anderen Sportarten zu integrieren. Beim Einsatz des Minitrampolins im Training oder im Sportunterricht muss auf die entspre- chende Vorbereitung der Schüler und auf den notwendigen methodischen Aufbau aufmerksam gemacht werden. Mit einem sachgemässen Unterricht und dem Einhalten einiger Sicherheits- vorgaben kann das Minitrampolin jedoch ohne grosses Risiko eingesetzt werden. n 09 | 2011

09 | 2011 · ermöglicht, Elemente aus anderen Sportarten zu integrieren. Beim Einsatz des Minitrampolins im Training oder im Sportunterricht muss auf die entspre- chende Vorbereitung

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Bundesamt für Sport BASPO

Inhalt Monatsthema

Voraussetzungen und Grundlagen 2Sicherheit 3Übungen 4Lektionen 13Hilfsmittel 19Tests 20

Kategorien

•Alter:8–20•Schulstufe:Primarstufe,SekI+SekII•Niveaustufe:Einsteiger–

Fortgeschrittene•Lernstufe:Erwerben,Anwenden,

Gestalten

Fliegen: MinitrampolinKinder, Jugendliche und sogar Erwachsene zieht das federnde Gerät in seinen Bann. Das Minitramp lässt sich auf vielfältige Art und Weise einsetzen – nicht nur im Geräteturnen. Der Spass im Sportunterricht ist garantiert. Grund genug, diesem Gerät ein Monatsthema zu widmen.

BeidenSchülerinnenundSchülernistesbeliebt.Sportlehrerinnenund–lehrerhabengrossenRespektdavor.TrotzgrosserNachfragebleibtdasMinitrampolindeshalbmeisthinten imGeräteraum.Weshalb?AusAngstvorUnfällen,ausorganisatorischenGründen,ausIdeenlo-sigkeitoderweilderroteFadenimUnterrichtfehlt.WerdasMinitrampolinimSportunterrichteinführenwill,findetnurwenigeAnleitungen.

Erfolgserlebnisse ermöglichenDasMinitrampolinisteinesderattraktivstenGerätefürdenEinsatzimSchulsport.ImUnter-richt solltedasMotivationspotenzial fürdiesesGerätdeshalbgenutztwerden.DasGefühlschwereloszusein,inderLuftzurotieren,cooleBewegungendarzustellen,aberauchsicherwiederaufderMattezulanden, lässtsomanchesSchülerherzhöherschlagen.Dievielsei-tigenBewegungsaufgabenförderndieaktiveBewältigungvonSpannungs-,Wagnis-undVerantwortungssituationen.DabeimussnichtgleicheinDoppelsaltogesprungenwerden.SchoneinfacheStrecksprung-variationenkönnengenügendgrosseHerausforderungendarstellenundbeierfolgreicherBewältigungdieBewegungsfreudeaufblühenlassen.DieattraktivenBewegungsaktivitätenund-erfahrungenbieten idealeFelderzurFörderungderkoordinativenundkonditionellenFähigkeiten. Hilfestellungen und gruppenbetonte Übungen schaffen optimale Bedingungen fürdieEntwicklungsozialerKompetenzen.

Zahlreiche AnwendungsmöglichkeitenMitdemMinitrampolinlassensichamBodenerlernteElemente(Stützüberschläge,Radwenden,usw.)inderLuftausführenundneueFormenausprobieren,dieeinegewisseSprunghöheundeinenkühlenKopfvoraussetzen.EskannjedochaucheinCircuittrainingergänzenoderesermöglicht,ElementeausanderenSportartenzuintegrieren.BeimEinsatzdesMinitrampolinsimTrainingoderimSportunterrichtmussaufdieentspre-chendeVorbereitungderSchülerundaufdennotwendigenmethodischenAufbauaufmerksamgemachtwerden.MiteinemsachgemässenUnterrichtunddemEinhalteneinigerSicherheits-vorgabenkanndasMinitrampolinjedochohnegrossesRisikoeingesetztwerden. n

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2mobilesport.ch 09/2011 | Fliegen: Minitrampolin | Hintergrundberichte©BASPO

Voraussetzungen und Grundlagen

Um Schülerinnen auf das Minitrampolinspringen vorzubereiten, sollten zu-erst spezifische Grundlagen erarbeitet werden. Sowohl physische als auch mentale Aspekte sollen dabei beachtet werden.

NebeneinergenügendenkoordinativenundkonditionellenBasisistbeimMinitram-polindieKörperspannungeineHauptvoraussetzung.BeiängstlichenSchülerinnensindzudemMassnahmenzurAngstbewältigungeinThema,dasindieVorbereitungzumMinitrampolinspringenmiteinbezogenwerdensoll.

Konditionelle und koordinative VoraussetzungenBeiSprüngenistderKörperstarkenBelastungenausgesetzt.SowohlbeimEinsprungalsauchbeiderLandungmussderBewegungsapparatdenauftretendenKräftenmiteinergenügendausgebildetenMuskulaturentgegenwirkenkönnen.BesondersFuss-undBeinmuskulaturaberauchdiegesamteRumpfmuskulatur(Spannung)verdienendeswegengrössteBeachtung.

InsbesonderefürdasGelingenschwierigerBewegungsabläufesinddiekoordinativenFähigkeitenwichtig.Gleichgewicht,DifferenzierungundOrientierungsindwichtigeGrundlagen,diesehrleichtauchisoliertunduntervereinfachtenBedingungener-arbeitetwerdenkönnen.

KörperspannungNichtnurfürdasGelingenturnerischerElementeistdieKörperspannungunabdingbar,sieerleichtertauchallfälligeHilfeleistungen.DerbewussteundgezielteEinsatzvonMuskelarbeitmussjedochzuersteinmalerfahrenwerden.Spannungs-undEntspan-nungszustände sollten deshalb zuerst unter erleichterten Bedingungen anschaulich undbewusst«erfühlt»werden.Ein«Spannungs-Parcours»bietetbeispielsweisedieMöglichkeit,gefahrenlosdasGefühl fürSpannungszuständezuerfahrenunddieSpannungskraft zu trainieren.

AngstbewältigungMitdemMinitrampolinwerdenvielfältigeHerausforderungenandieSchülerhe-rangetragen,dieeingewissesMassanWagnisundMuterfordern.Was fürdieeinendieSpannungunddenReizderSachedarstellt,istfürdieandereneinefastunüberwindbareBarriere.DieFurchtvoreinemunkontrolliertenSprung,dieAngstvorMisserfolgoderPanikvorStürzenundVerletzungenkönnenBlockadenhervorrufen.Esgiltdaher,grössereÄngstedurchentsprechendeMassnahmenzuverhindernoderunterKontrollezubringen.FolgendeMassnahmenzurAngstbewältigungkönnenangewendetwerden(Quelle:Schmidt-Sinns,2005,S.28):•Ermutigung(«Ichbinüberzeugt,daskannstduganzsicher.»)•Beruhigung(«BeobachtenocheinmalganzgenauundinRuhe,wieandere

springen,bevordudichheranwagst.»)•VertrauenzurBewältigungsmöglichkeitdurchdiehelfendeundsichernde

Bewegungsbegleitung•Vertrauenzusichdurchkontinuierliche,methodischentwickelte

Könnenssteigerung•StufenweiseWagnissteigerung(«Erstnocheinmalden¾-SaltoaufdenMatten-

bergunddannersteinfreierSaltoaufdieWeichbodenmatte.»)

DieSchülersollenaberaufjedenFallselbstbestimmenkönnen,obsieeinenSprungwagenodernicht.EineWagnissituationabzulehnenund«nein»sagenzukönnenerfordertauch«Mut»undsollentsprechendakzeptiertwerden.

ABC des Turnens – das Schalenmodell Beschrieb der Kernposen, -stellungen und -bewegungen fürs Trampolin springen (pdf).

I-Pose C+-Pose C–-Pose S-Pose

3mobilesport.ch 09/2011 | Fliegen: Minitrampolin | Hintergrundberichte©BASPO

Sicherheit

Sowohl die Turnenden als auch die Helfer müssen ausreichend gesichert sein. Beim Hilfeleisten und beim Aufbauen von Sprunganlagen gibt es daher einige Aspekte, die beachtet werden müssen.

EbensowichtigfürdieSicherheit,wiedienachfolgendenTippszurÜbungsanlageundzuHilfestellungen,istdasmethodischkorrekteErarbeitenderKernkompetenzenundKernposen.Zudemwirdimmervorausgesetzt,dasseinerMinitrampolinlektioneinadäquatesAufwärmenvorangeht,welchesdieamstärkstenbeanspruchtenKör-perpartien (Fussgelenke,Wirbelsäule,Handgelenke,HüftbeugerundAdduktoren)speziell berücksichtigt.

UnterHelfenverstehenwireineaktiveUnterstützungdesBewegungsablaufs.DiessetzteinegenaueKenntnisdesBewegungsablaufsundmaximaleKonzentrationderHelferinnenundHelfervoraus.RichtigesHilfestehenmussalsogenausoerarbeitetwerden,wiedieÜbungsausführung. JederSprungerforderteineentsprechendeHilfestellungundeinenmöglichststabilenStandfürdieHelfenden.

Hilfestellungenfür«Saltovorwärts»und«Überschlag»sindindenentsprechendenÜbungenaufdenfolgendenSeitenbeschrieben.ZusätzlicheTippsundTrickszumHelfenundSichernfindensieunterwww.gymfacts.ch

Geräteaufbau und -sicherungMaterialKorrekte Montage und Verriegelung des Geräts, Halterungen und Stabilitätkontrollieren.

AbsichernKleineMattenhinterdiegrosseMattelegen,umsiezustabilisieren.EingenügenderAbstandzwischendenInstallationenundderanschliessendenWandistzubeachten.RechtsundlinksderSprunganlage(n)musseinSicherheitsabstandvonmindestenseinbiszweiMeterneingehaltenwerden.BeiSprüngenmitkombiniertenRotatio-nenumdieLängs-undBreitenachsemüssenseitlichderdickenMattenzusätzlicheBodenmattenausgelegtwerden.

Matten•AchtungbeiallzuweichenMatten.WennnötigmitkleinenMattenabdecken,

damitschwereSchülernichtbisaufdenBodendurchfallen.•Keine«unnötigen»Matten:KeinnochsoumsichtigesAbsichernundAuslegen

vonMattenkannStürzemitVerletzungsrisikoverhindern.ImGegenteil:AllzuhoheundweicheMattenbergeverleitenSchülerinnenoftzuFantasiesprüngenundspektakulären–undnichtungefährlichen–Landungen!

•Mattenspaltunbedingtabdecken.BeimLandenindenMattenspaltkannmansichverletzen.NotfallsdünnereMattedarüberlegen.

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Übungssammlung

Voraussetzungen schaffen

I-PoseDiese Übung eignet sich hervorragend um das Gleichgewicht und die Stabilisation der Wirbelsäule zu trainieren. Die Impulse für die Sprünge werden aus der Bewegung des Fussgelenks ausgelöst.

20–30SekundenaufdemflachgestelltenMinitrampolinfortlaufendinderGrund-haltungwippen.DerOberkörperistaufgerichtetunddieArmehängenseitwärts.Bemerkung:DierundumgeschlossenenMinitrampseignensichdafürambesten.Schwieriger:MitdemTheraband20bis30SekundenfortlaufendinderHochhaltewippen.DerImpulswirdausdenFussgelenkenoderausdenSchulterngegeben.DieArmebefindensichinderHochhalte.Bemerkung: Der Lehrer kontrolliert die Beckenhaltung.

SeilspringenDiese Übung dient dem Turner als Training für die Rumpfmuskulatur und zur Förderung der Gleichgewichtsfähigkeit. Beide Faktoren sind wichtige Voraussetzungen für das unfallfreie Springen auf dem Minitrampolin.

FortlaufendesSeilspringenaufdemMinitrampolin.KontrollierteundnichtzuhoheSprüngesindzubevorzugen.

LiegestützFür die Kräftigung der Brustmuskulatur und zum Aufbau der Ganzkörper-spannung ist diese Übung ein Klassiker. Zudem fördert sie auf kreative Art und Weise die Gleichgewichtsfähigkeit.

DieHändeundFüssebefindensichaufjeeinemMinitrampolin.DerTurnerversuchtwährenddemgleichmässigenWippeninderLiegestützstellungzuverharren.

Slide-StafetteMithilfe dieser Team-Übung erwerben die Turner die Einsprungposition ins Minitrampolin («Formel 1-Stellung») auf spielerische Art und Weise.

ZweiTeamsbilden.EineWeichmattemussvonderHallenmittedurchflachesEin-springenmöglichstschnellüberdiegegnerischeLiniegeschobenwerden.DieganzeGruppeAbeginntaufdereinenGrundliniedesVolleyballfeldes,GruppeBaufderandernGrundlinie.AbwechselndspringteinTurnervonA,danneinervonB.WerbringtdieMattezuerstüberdieDreimeter-LiniedesGegners?

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BuckelpisteDie Schüler entwickeln bei dieser Übung das Gespür für die Federeigen-schaften des Minitrampolins. Ausserdem trainieren sie spielerisch die Span-nung und die Rumpfstabilität.

DerSchülerspringtrhythmischaufdenschräggestelltenMinitrampolinshinundher.Einfacher: MinitrampolinsandieSprossenwandstellenundmitGriffaneinerSprossedie Sprünge ausführen.

KänguruDie Turner gewöhnen sich mithilfe dieser Übung an das Minitrampolin und erfahren die verschiedenen Beschleunigungen. Gleichzeitig können diese Formen als Training für die Rumpfstabilisierung herangezogen werden.

DerTurnerversuchtvomKastenüberdieMinitrampolineaufdieMattezuspringen(offeneBewegungsaufgabe).Variationen•AnzahlBerührungenproMinitrampolinvariieren.•AufbauderMinitrampserieändern.

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Einfache Sprünge

Strecksprung Der Strecksprung dient als Vorbereitungssprung für weitere Elemente im Trampolinspringen. Diese Übung liefert einen Beschrieb und eine Darstel-lung in Form eines Reihenbildes.

DerAnlaufzumStrecksprungerfolgtinFormeinesSteigerungslaufes(BeiKindernundAnfängernsolltederAnlaufaufeinerLangbankerfolgen).MitArmschwungausdemTrampolindenStrecksprungmöglichsthochausführen.LandungzumsicherenStandaufdieMatte.

Hocksprung Diese Übung ist eine einfache Variante des Strecksprungs. Die Turner versuchen während der Flugphase in eine Hockposition zu gelangen.

AbsprungmitArmzugvornehoch,anhockenderBeine(KnieRichtungBrustziehen)undberührenderKniemitdenHänden.HockpositionauflösenundausstreckenzumsicherenStand.DerArmzugmussfrühereinsetzenalsbeimStrecksprung.

GrätschwinkelsprungAls weitere Variation des Strecksprungs lernen die Turnerinnen bei dieser Übung den Grätschwinkelsprung.

ArmzugwiebeimStrecksprung.BeinenachdemAbstossengegrätschtnachvorneundhochführenundmitdenHändendieFüsseberühren.Körperwiederausstreckenund zum sicheren Stand kommen.Variation:Bücke:BeinewerdengeschlossenindieHorizontalegebracht.

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BergsprungAls Grundlage aller Sprünge trainieren die Turner bei dieser Übung die Körperstreckung nach dem Verlassen des Minitrampolins.

DieTurnerführenStrecksprüngemitArmschwungundgestrecktenBeinenaus.JenachGrössederTurnerinnenundTurnergestrecktaufzweibisdreidickeMattenspringen.Einfacher•GleicheSprunghöhebeieinerMatteweniger.•NurnocheineMatte,dafürzusätzlichüberZauberschnurspringen(Schnurauf

einerSeitevomLeitergesichert).Schwieriger •Wergetrautsich,übereinenKollegenzuspringen,derzwischenMinitrampolin

undMattesteht?

Zapfenzieher Bei dieser Übung lernen die Turner einfache Drehungen um die Körper-längsachse auszuführen. Sie erfahren, wie die Rotation durch den Einsatz der Arme ausgelöst werden kann.

NachdemAbsprungimC+schraubensichdieHändewieeinZapfenzieherwährendderKörperstreckungzurDecke.DerBlicksuchtdenAnlauf-/AusgangspunktzumStabilisieren des Standes.Schwieriger•AnlaufundAbsprungwiebeiderhalbenDrehung.ImMomentdervollkomme-

nenKörperstreckungwirkendieHändewieein«Zapfenzieher»unddrehendenKörpereinmalumdieLängsachse.ArmeinSeithalteumRotationzublockierenbis zur Landung mit Blick in Sprungrichtung.

•EineinhalbfacheDrehung.

FantasiesprüngeDie Turner lassen ihrer Kreativität freien Lauf. Die Strecksprünge dürfen nach Wunsch gestaltet werden.

AnlaufenundabspringenwiebeimStrecksprung. InderFlugphaseverschiedene«Free-Style»-Elementeausführen.DieeinzigeBedingungistes,wiedermitdenFü-ssenaufderMattezulanden.AlsBeispielkönnenTiere(Frosch,Reh,Vogeletc.)oderSportarten(Snowboarder,Skispringeretc.)nachgeahmtwerden.

8mobilesport.ch 09/2011 | Fliegen: Minitrampolin | Übungen©BASPO

Einen Salto vorwärts aufbauen

Kerze Bei dieser Übung führen die Turner eine Breitenachsendrehung unter erleichterten Bedingungen durch. Sie versuchen den Bewegungsablauf wahrzunehmen und zu verinnerlichen.

AufeinerMattedieKerzenpositionausführen.MitgestrecktenBeinenbis«zweiUhr»fallenlassen,dannUnterschenkelanziehenundweiterrollenzumStand.DieFüssebe-findensichwährenddemgesamtenBewegungsablaufvordemKörperschwerpunkt.

TrockenübungZur Vorbereitung für den Salto vorwärts erproben die Turner den Bewe-gungsablauf auf dem Boden oder auf dem Kasten. Die Übung dient in erster Linie als Orientierungshilfe für die Rotation.

(Bild 1–2)StandvorMattemitArmeninderHochhalte,AnferseneinesBeinesbeigleichzeitigemAbrollenvorwärtsüberdieKerzeundAufstehenmitArmeninderHochhalte.(Bild 3–5)AuflängsgestelltemKasten(dreibisvierElemente,jenachGrössederTurnenden).AufrolleninKerzenposition,Öffnenbei«12Uhr»,inC+–PoseblockierendweiterrollenüberdieKantezumStandaufMatte.

SprungrolleDiese Übung ist ein wichtiger Zwischenschritt für den Aufbau eines Salto vorwärts. Die Sportler lernen hoch vom Minitrampolin wegzuspringen und eine kontrollierte Rotation zum Abrollen auszuführen.

AnlaufzumbeidbeinigenEinsprung.ImMinitrampolindieArmemitdemSchwungnachvorneobenziehenundwährendderFlugphasedieHüftenachobendrücken(Flugphase inC+).ZumAbrollenmitdenHändenaufdieMatteabstützen,KopfeinrollenundmiteinemrundenRückendieBewegungabschliessen.

9mobilesport.ch 09/2011 | Fliegen: Minitrampolin | Übungen©BASPO

¾-Salto Der Dreiviertel Salto gestreckt auf einen Mattenberg eignet sich herrvorra-gend als Vorübung für den Salto vorwärts. Mithilfe dieser Übung erwerben die Turner den Fersenschub und das Rotationsgefühl.

NachdemAbsprungimMinitrampolinerfolgtdieSteigphase.DieRotationwirddurchdenFersenschubunddurchdasFührenderArmezudenOberschenkelnausgelöst(C+-Pose).DieLandungerfolgtmöglichstflach(I-Pose)aufdemRücken.Bemerkung: JenachNiveauderTurnendendirektmitdemgestrecktenSaltowei-terfahren,indembeimMattenbergMattefürMatteabgebautwird.

Salto vorwärts gehockt Die Schüler lernen bei dieser Übung eine ganze Drehung um die Breiten-achse auszuführen. Durch die oben beschriebenen Vorübungen wird ein sicherer Aufbau des Elements aufgezeigt.

DieArmebeimAbsprungwiebeimBrustschwimmennachvornehochziehen.DieFersennachdemVerlassendesTrampolinsRichtungDeckeschiebenunddenOber-körpereinrollen (zudenKnienbeugen).PäcklipositionnachderRotationwiederöffnen.DenSchwungbeiderLandungdurchgleichmässigesBeugendesKnie-undHüftwinkelsabfedern.Hilfestellung:DerHelferstehtaufderMattenahebeimTrampolin.DieHandaufSeitedesabspringendenTurnersistvordessenBauchausgedreht.DieandereHandfasst an den Rücken und gibt Drehhilfe.

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Saltovariationen für Könner

Salto mit halber DrehungBei der folgenden Übung lernen die Turner den Salto vorwärts mit einer Längsachsendrehung zu kombinieren. Diese technische Erweiterung fördert vor allem die Orientierungsfähigkeit in der Luft.

InderÖffnungsphasederSaltobewegungeinehalbeDrehungeinleiten,indemeinArmzumKörperherangezogenwird.LandungimStandmitBlickindieAnlaufrichtung.MetapherfürdieDrehauslösung:«Sturzhang-Kerze-Zapfenzieher».ErstdurchdasÖffnendesHüftwinkelskanndieDrehungumdieLängsachseeingeleitetwerden.

1 ½-Salto Als Erweiterung zum Salto vorwärts lernen die Turner mithilfe dieser Übung eine eineinhalbfache Drehung um die Breitenachse mit einer Landung über die Kerze.

DieEinleitungderRotationerfolgtwiebeimSaltovorwärtsgehockt.WährendderFlugphasejedochlängerindergeschlossenenPositionbleiben.DieÖffnungerfolgtmitdenFüsseninRichtungderDecke.GegenEndedesSprungesdenBlickinRichtungMatterichten.FürdieLandungeinenrundenRückenformenundüberdieSchulternabrollen(überKerzenposition).Variation: EineinhalbSaltogehocktodergestreckt.

11mobilesport.ch 09/2011 | Fliegen: Minitrampolin | Übungen©BASPO

Überschlag aufbauen

Handstand auf dem Minitramp Mithilfe dieser Übung erarbeiten die Turner die physischen Voraussetzun-gen – Stützkraft und Körperspannung – für den Überschlag. Gleichzeitig wird die Stossbewegung aus dem Schultergürtel trainiert.

DasMinitrampolinwirdflachgestellt.Aufschwingen indenHandstandmitArm-schwungvonuntenbiszurkomplettenArm-Rumpf-Streckung.InHandstandpositionfortlaufendausSchulterstossen(langwerden,wachsen,FüssezurDeckestrecken)undwiedersenken.

RückenlandungDer Turner trainiert bei dieser Übung die erste Flugphase für den Über-schlag, unter erleichterten Bedingungen.

FlacherAbsprungvomMinitrampolin.ArmschwungvonuntennachvornezumStützaufdemMattenberg(BlickimmerzudenHänden).ÜberschlagmitLandungauf dem Rücken.

Zweite Flugphase und LandungAls vorbereitende Übung unterstützen zwei Helfer die zweite Flugphase des Überschlags. Der Turner kann sich somit die optimale Bewegungsaus-führung verlangsamt einprägen.

AufdemLängskastenaufschwingenindenHandstand,«Kastenwegstossen»undüberschlagenzumStandaufdieMatte(WährendderganzenÜbungBlickzudenHänden).

Hilfestellung:EinbiszweiHelfer stehenaufeinemquergestelltenKastendeckelzwischenLängskastenundMatteundbegleitendengesamtenBewegungsablauf.DieHandnäherbeimTurnerstütztamOberarm,dieandereanderHüfte.

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ÜberschlagDie Turner lernen bei dieser Übung einen korrekten Überschlag über den Kasten auszuführen. Um die Sicherheit zu gewährleisten sollten sie die vorangegangenen Übungen für den schrittweisen Aufbau nutzen.

DerTurnerspringtflachvomMinitrampolinab.ArmschwungvonuntennachvornezurStützaufdemKasten.StossbewegungausdemSchultergürtel (BlickzudenHänden)mitgleichzeitigemFersenschub.KörperstreckenundzurLandungimKnie-undHüftgelenkgleichmässigabfedern.DiehilfeleistendePersonstehtaufeinemKastendeckelzwischenKastenundMatte.

Hilfestellung:SieheÜbung«ZweiteFlugphaseundLandung».Bemerkung: DerRespektderTurnerbeimErlernendesÜberschlagsüberdenKastenisthäufigsehrgross.UmdieAngstzuminimierenundumdieSicherheitzugewähr-leistenkannderKastenmiteinerMatteeingekleidetwerden.

Rondat Diese Übung zeigt eine weitere Form der Stützsprünge. Die Schüler lernen einen Rondat über den Kasten zu turnen.

AnlaufundAbsprungwiebeimÜberschlag.Hände90Gradeindrehen(eineVier-teldrehunggegendasHindernis),Stütz-StossmitKurbetbewegungundweitererDrehungzurLandungmitBlickRichtungAnlauf.

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30' ZieleundInhaltederLektionbekanntgeben.

Circuit – GerätegewöhnungVonVorteilist,wenndieSchülerdieeinzelnenPostenschoneinmalkennen-gelernthaben.SiewissenBescheidüberdieWichtigkeitderKörper-spannungundkönnensieumsetzen.DieSchülerwissenzudemwiesieeineLandungmöglichstschonendabfedernkönnen.

ErklärendesAblaufs:•DieKlasseverteiltsichjeweilsin2erTeamsandieeinzelnenPosten.•1MinuteproPostenarbeiten,dannwechselnmit20’’Pause(AktivePhasen

mitMusikunterstützen).

Posten(Beispiele):1. «Buckelpiste»anSprossenwand2. FantasiesprüngevomSchwedenkastenaufeineWeichsprungmatte

(MitLandungaufdenFüssen)3. I-Pose oder SeilspringenaufdemMinitrampolin4.BalancierenaufinstabilerUnterlage(z.B.Slackline)5.AbwechslungsweisesBockspringenüberPartner6.VomSprungbrettbeidbeinigabspringen,halbeDrehungzum

SitzaufdemKasten7.AbspringenvonderSprossenwand(auseinerselbstgewähltenHöhe)auf

eine Weichsprungmatte8.HändestützenaufeinerLangbank.DurchabwechselndesHin-und

Herspringen mit den Füssen die Bank überqueren.

Circuit 4Minitrampoline

1 Sprungbrett

2Schwedenkästen

2 Weichsprungmatten

1 Langbank

2 Springseile

1 Balanciergerät

SprossenwandH

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50' VerschiedeneSprungartenvorgebenundausprobierenlassen.1. Strecksprung2. Hocksprung3. Bücksprung4. Grätschsprung5.Grätschwinkelsprung6. Zapfenzieher7. Fantasiesprung(z.B.Snowboarder,Hase,etc.)

Variationen:•ZielsprungaufeineMarkierungaufderMatte•HocksprungübereinHindernis(z.B.aufgestellteMatte)

BeispielfürdieAufstellungzweierSprunganlagen:

2Minitrampoline

2Niedersprungmatten

2 Weichsprungmatten

LektionenErste Flüge Diese Lektion dient als Einführung ins Mini-trampolinspringen. Die Schüler erarbeiten die wichtigsten koordinativen und physischen Grundlagen und machen variantenreiche Sprungerfahrungen.

RahmenbedingungenDauer:90Min.Stufe: 5.–6.Klasse

Lernziele•ErarbeitenderkoordinativenVoraussetzungen

undderphysischenGrundlagen•EntwicklungdesSprunggefühls•SicherlandennacheinfachenSprüngen

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10' Kleiner WettkampfZweiGruppentretengegeneinanderan.AufdenbeidenMinitrampolin-anlagenwirdabwechslungsweiseaufeine«Zielscheibe»aufderMattegesprungen(vorgegebeneroderfreierSprung).DerSpringermussmöglichststillstehenbleiben,damitdieLehrpersondieerzieltePunktzahlaufschreibenkann(derbesserstehendeFusszählt).DiejenigeGruppe,welchezusammen-gezähltdiewenigstenPunkteerreicht,hatgewonnen.

Gleichzeitig betrachten sich die Gruppen gegenseitig. Wenn alle Schüler gesprungensind,setzensichdieGruppenmitgliederzusammenundkürendenbestenSpringer(Gruppenkönig)dergegnerischenGruppe.

Zielspringen 2Minitrampoline

2Niedersprungmatten

2 Weichsprungmatten

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Thema/Aufgabe/Übung/Spielform Organisation/Skizze Material

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20' Emmentaler drehen ZweiTeamsgegeneinander.Matten(mind.proSpielerineineMatte)sindinderHalleverteilt,dieHälftemitderUnterseitenachoben.JedeGruppeisteinerMattenseite(Ober-/Unterseite)zugeteilt.AufPfiffversuchtjedeGruppe,dieMatten(fallsnötig)zuwenden,sodassdieihrzugeteilteSeitenach oben zu liegen kommt. Welches Team hatnacheinerMinutemehrMattenaufdieeigeneSeitegedreht?

Mobilisations- und Dehnübungen auf der MatteDieLehrperson(odereinSchüler)zeigteinigeÜbungenvor,diealleineoderzuzweitdurchgeführtwerdenkönnen.

FürspielerischeunddynamischeBeweglichkeits-Übungensiehe mobilesport.ch.

NachdemSpielkannmitdenMatteneinKreisgebildetwerden,sodassalleeinan-dersehenkönnen.

ProSchülereinekleineMatte

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2 × 30' Aufbau Salto vorwärtsDerSaltovorwärtskanngemässfolgendenVorschlägenaufgebautwerden.DabeisolltendieindividuellenFortschrittejedesSchülersberücksichtigtwerden.WährenddieeinenschonnacheinerLektiondasZielelementbe-herrschen,brauchenandereetwaslänger. Eskannsinnvollsein,demNiveauentsprechendeGruppenzubilden.

•Kerze•Trockenübung •RollevwauferhöhteMattenlage•SprungrolleauferhöhteMattenlage•¾SaltoauferhöhteMattenlage•Saltovorwärts zum Stand auf Weichbodenmatte

JederSchülersollauchalsHelferfungieren,z.B.:Diezwei,diejeweilsalsletztegesprungensind,sicherndennächstenTurner.

DamitdieIntensitätgesteigertwerdenkann,werdengrosseKlassenhalbiert,dieTurnhalleinzweiHälftenunterteilt.Die eine Gruppe macht selbständig ein SpielineinerHallenhälfte,dieandereGruppelerntdenSaltovorwärts. (Achtung:EssollenSpielegewähltwer-den,beidenenderBallnichtüberdieHallenmittegelangenkann.)

2Minitrampoline

2Niedersprungmatten

4 Weichsprungmatten

4Schwedenkästenoder 3 Bänkli für die erhöhteMattenlage

(MaterialfürSpiel)

Salto vorwärts Von der Rolle vorwärts bis zum Salto vor-wärts – in der folgenden Lektion ist es das Ziel diese zu lernen. Die Schüler lernen einen schrittweisen und sicheren Aufbau des Elements.

RahmenbedingungenDauer:90Min.Stufe: SekI

Lernziele•VoraussetzungenfürdenSaltovorwärts

erarbeiten•SaltovorwärtsaufdemMinitrampolinausführen

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10' Kleine VorführungJederSchülerwählteinenSprung,denermöglichstgutbeherrscht(z.B.SprungrolleauferhöhteMattenlage).DieMitschülerhelfen odersicherndenSpringerbeiBedarf–oderbeklatscheneinfach den geglückten Sprung.

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Thema/Aufgabe/Übung/Spielform Organisation/Skizze Material

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15' FürdasAufwärmenwerdenzweiGruppengebildetundfolgendezweiÜbungendurchgeführt:

Slide StafetteDiebeidenGruppengegeneinander:EineWeichmattemussvondereinenHallenseitedurchflachesEinspringenmöglichstschnellaufdieandereHallenseitegeschobenwerden.JeweilseinSchülerspringtnachdemande-ren.DieGruppe,welchezuerstdieHalledurchquerenkonnte,hatgewonnen.

2 Weichmatten

Fliegender TeppichDieMitgliedereinerGruppestehengleichmässigverteiltumeineWeich-matteundhebendiesevomBoden.EineSchülerinstehtaufdieMatte. DieMitschülerversuchensiedurchdasBewegenderMatteausdemGleich-gewichtzubringen.

Flugshow Die Schüler stellen eine Vorführung mit meh-reren Minitrampolinen zusammen. Die Lek-tion ist ein Beispiel, wie gelernte Elemente mit der ganzen Klasse choreographiert wer-den können.

RahmenbedingungenDauer:90Min.Stufe: SekII

Lernziele•GelernteElementeineinerChoreographie

anwendenundgestalten•FörderungderGruppendynamik

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Thema/Aufgabe/Übung/Spielform Organisation/Skizze Material

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60' FlugshowBeispieleinerChoreographie(20SchülerundvierMinitrampoline,A,B,C,D):

DieKlassewirdinvierGruppenunterteiltundeinemMinitrampolinzugeord-net.AufKommandodesLehrersodermithilfevonMusikwerdenfolgendeAbläufegeturnt.

• JeweilsallevierTurnerspringengleichzeitig(A+B+C+DzurselbenZeit) Schüler1–4:Strecksprung Schüler5–8:Hocksprung Schüler9–12:Grätschsprung Schüler13–16:Strecksprungmit½Drehung Schüler17–20:Fantasiesprung

• ZweiTurnerdiesichversetztgegenüberstehenspringengleichzeitig (A+C,dannB+D,dannwiederA+Cusw.)

AlleSchüler:Sprungrolle

• DieTurnerspringennacheinanderimUhrzeigersinn(A,dannB,dannC,dannD)

AlleSchüler:Saltovorwärts

DieSprüngewerdenvorgängigabgemachtunddemKönnen der Schüler angepasst.

Bemerkung:UmeinesichereFlugshowdurchführenzukönnenist eswichtig,dassnurSprüngegeturntwerden,diebeherrschtwerden.SchonmiteinfachenSprüngenkannmaneineattraktiveVorführungkreieren.

JenachGrössedeszurVerfügung stehendenPlatzesunddervorhandenenGerätekanndieSprunganlageverschie-denartiggebautwerden.

AufstellungfürdieFlugshow

AufstellungmitzweiMinitrampolinen

4Minitrampoline

4Niedersprungmatten

2Minitrampoline

2Niedersprungmatten

2 Weichsprungmatten

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ng 15' Vorführung

BeiGelegenheitdieFlugshoweineranderenKlassevorführenoder dasSpektakelaufVideoaufnehmenundeineErinnerungs-DVDkreieren.

(evt.Videokamera/Computer)

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Ein Sprung unter der Lupe Ein perfekter Sprung setzt sich aus vielen Faktoren zusammen, die harmo-nisch zusammenspielen. Die Arbeit an diesem «Klangkörper» ist nie abge-schlossen. Einsteiger und Könnerinnen verbessern Sprung für Sprung ihr Bewegungsgefühl.

Anlauf (1–2)DieAnnäherungandasMinitrampolingeschiehtineinemkontinuierlichenSteigerungslaufaufdemVorderfuss.DerOberkörperistdabeiaufgerichtet,derKopfhoch.

Einsprung (3–4)Springen impliziertHöhe.DahermachenvieledenFehler, ineinemhohenBogen insMinitrampolinzuspringen.DabeiisteinmöglichstflacherEinsprunganzustreben.NachdemeinbeinigenAbsprungamBodenschwingendieArmevonhintennachvorne.DerersteKontakterfolgtinder«Formel-1-Position»(SitzpositioneinesRennfahrers).

Absprung (5)AusderobenbeschriebenenEinsprungpositionwerdendieArmeschnellRichtungDeckegeführt.BeimVerlassendesTrampolinsmüssendieArmeschoninderHochhaltesein.

Flugphase (6–9)BeiRollenundSaltiunterscheidetmaneineSteig-undeineÖffnungsphase.BeiStütz-sprüngensindeseigentlichdreiPhasen,nämlichdieersteFlugphase,dieStützphaseunddiezweiteFlugphase.DieRotationumdieBreitenachsewirddurchverschiedeneTechni-kenunterstützt:DiegestrecktenArmewerdenzumKörpergeführt,dieBrustwirbelsäulewird rundgemachtoderaber,beigenügend intensivemFersenschub (Ferseziehtzur

TechnikDecke),kannderWechselvonderC+-PosezurI-Poseschonausreichen,umdieRota-tionzubeeinflussen.AlleindurchdieHorizontalbeschleunigungdesAnlaufesunddenFersenschubisteineleichteVorwärtsrotationschongewährleistet.FürStrecksprüngegiltesdieseRotationersteinmaldurcheinenausgleichendenArmschwungundeineaktiveBauchmuskulatur zu kompensieren.

Öffnungsphase (7–8)DieÖffnunggeschiehtimmernochinderSteigphase,Richtung«12Uhr».DanachdrehtundsenktsichderTurnerinderC+-Pose,dadiesestabilerundleichterzuhaltenistalsdieästhetischschönereI-Pose.

Landung (10)DieSchülerinnenberauschensichamFliegenundvergessenofteineentscheidendePhasedesSprungs,dieLandung.GenaudapassierendiemeistenUnfälle,undzwarhauptsächlichimBereichderLendenwirbelsäule,desNackensundderFussgelenke.Be-vormandieSchüler«indieLuftjagt»,mussmanihnenunbedingtdieGrundlagendesrichtigenLandensvermitteln:•ErstdenVorfuss,danndieFerseaufsetzen.•FüsseinHüftbreite.•SchwungdurchgleichmässigesBeugendesKnie-undHüftwinkelsabfedern.•RumpfmitaktiverBauchmuskulaturstabilisieren.•FliessendeBewegungausführen.•KopfinderVerlängerungderWirbelsäulehalten.•VerschiedeneLandungsformenerwerben(LandungzurRollevorwärts,«Notlandung»

auffangenmiteinerRolleseitwärts).

 

20©BASPO mobilesport.ch 09/2011 | Fliegen: Minitrampolin | Impressum

Tests

Impressum

HerausgeberBundesamtfürSportBASPO2532Magglingen

AutorenBarbara BechterYannKrieger

Redaktionmobilesport.ch

BilderDanielKäsermann,Lernmedien,EHSMPeterBattanta

LayoutLernmedien,EHSM

Partner

SVSS

Zu dem Strecksprung, dem Hocksprung und dem Salto vorwärts finden Sie jeweils einen Test um das Element zu bewerten. Die Tests auf qims.ch sind nach Niveau und Schulstufe unterteilt.

•Testblatt(pdf)undBeurteilungsbogen(Excel)«Strecksprung(A)» •Testblatt(pdf)undBeurteilungsbogen(Excel)«Hocksprung(B)» •Testblatt(pdf)undBeurteilungsbogen(Excel)«SaltovorwärtsaufdenMatten-

tisch(C)»•Testblatt(pdf)undBeurteilungsbogen(Excel)«HalbeDrehung(B)»•Testblatt(pdf)undBeurteilungsbogen(Excel)«FünfverschiedeneElemente

(ABC)»

LiteraturBrändli,R.&Meier,D.(2010),Geräteturnen – Geräteturnfächer Elements. Her-zogenbuchsee:Ingold-Verlag.Brändli,R.&Meier,D.(2010),Geräteturnen – Geräteturnfächer Basics. Herzo-genbuchsee:Ingold-Verlag.Brändli,R.&Meier,D.(2010),Geräteturnen – Geräteturnfächer Specials. Her-zogenbuchsee:Ingold-Verlag.Härtig,R.&Buchmann,G.(2004),Gerätturnen – Trainingsmethodik.Aachen.Meyer&Meyer.Schmidt-Sinns,J.(2005),Minitrampolin – Mit Sicherheit zu Höhenflügen.Celle:Pohl-Verlag.

Linkswww.gymfacts.ch>fürSchulen/Vereine>Minitrampolin(InternetportaldesInstitutsfürSportundSportwissenschaftenderUniversitätBasel)