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Präsentation Diplomarbeit
Analyse von Blended Learning für verschiedene Zielgruppen: Betrachtung der Eignung von Blended-Learning
im Vergleich zur klassischen Seminarform in der Fortbildung von Fachhelfern und Facharbeitern
Eingereicht vonDr. Christian Lührs
63225 Langen
Sommersemester 2004Prof. Dr. Ruth Bartels
Bei Verwendung der männlichen Form ist immer auch gleichzeitig die weibliche Form gemeint.
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Idee der DiplomarbeitIdee der Diplomarbeit
Vertriebsleiter Rhein-Main für Personaldienstleistungen
Situation seit 2007: Auftragslage in den Bereichen Industrie und Handwerk steigt im zweistelligen Prozentbereich
Risiko: Fachkräftemangel
Chance: Weiterbildung für Facharbeiter und Fachhelfer
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FacharbeiterFacharbeiter und und FachhelferFachhelfer
Facharbeiter: Abgeschlossene Berufsausbildung
• Eigenverantwortliche Tätigkeit
• Aktuelle Fachkenntnisse (z.B. Maschinensteuerungen)
• Arbeitsprozessorientierung
Fachhelfer: Kein Ausbildungsabschluss
• Teilweise gleiche Kenntnisse und Erfahrungen wie Facharbeiter
• Unterbrochene Karriereverläufe, teilweise finanzielle und soziale Schwierigkeiten
• Niedrigere Entlohnung
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Ursachen des FachkräftemangelsUrsachen des Fachkräftemangels
Massiver Arbeitsplatzabbau in Industrie und Handwerk in den vergangenen Jahren
Anforderungen an verbleibende Arbeitsplätze sind gestiegen
Abteilungsübergreifendes Arbeiten wird bedeutender
Die Bedeutung der Sozialkompetenzen wie Team- und Kommunikationsfähigkeit steigt
Aktuelle konjunkturelle Belebung
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Qualifikation und WeiterbildungQualifikation und Weiterbildung senken die senken die Arbeitslosigkeit ?Arbeitslosigkeit ?
http://www.computerwoche.de/messeschnellweg/wp-content/uploads/2007/06/unemployment.jpg
Die Arbeitslosigkeit bei langzeitarbeitslosen Personen stagniert und man kann davon ausgehen, dass die niedrig qualifizierten Personen kaum an Weiterbildung partizipieren und somit der Zugang zu Positionen, die eine höhere Qualifizierung erfordern erschwert ist.
SGBII (über ein Jahr arbeitslos)
SGB III SGB III (bis zu 1 Jahr arbeitslos)(bis zu 1 Jahr arbeitslos)
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Chance WeiterbildungChance Weiterbildung
2003 20081993
AngebotNachfrage
Weiterbildung ?
SGB III
Weite
rbild
un
g ?
SGB II
SGB III
Fach
arb
eit
er
NachfrageAngebot AngebotNachfrage
Helfer
AngebotNachfrage Nachfrage Angebot
Fach
helf
er
7
Weiterbildungsziel: HandlungskompetenzWeiterbildungsziel: Handlungskompetenz
Fachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbstkompetenz
Sozialkompetenz
= Handlungskompetenz
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Lösungsansatz Blended LearningLösungsansatz Blended Learning
Definition
• Kombination von Präsenzunterricht mit Computer-und Internetbasierten Lehr- und Lernkomponenten
• Didaktisch strukturiertes Gesamtkonzept
• Bereicherung traditionellen Lernens durch Multimedialität
• Lerninhalte sind on- und offline nutzbar
• Kommunikation mit dem Lehrer und zwischen den Lernenden über Internet
Vorteile
• Kosten sparend
• Schneller
• Aktueller
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Lösungsansatz Klassisches SeminarLösungsansatz Klassisches Seminar
Definition
• Kleine Gruppen mit bis zu 20 Teilnehmern
• Beteiligung der Seminarteilnehmer am Unterricht z.B. in Form von Diskussionen oder Referaten
• Selbständige Erarbeitung der Lehrinhalte durch die Seminarteilnehmer auf Basis der vom Dozenten bereitgestellten Informationen und Materialien
Vorteile
• Dialogoffen mit jederzeitiger Partizipation und Interaktion durch den Lernenden
• Lernende sind jederzeit in die Unterrichtsgestaltung mit einbezogen
• Soziales Training: Einzel-, Gruppen- und Partnerarbeit
• Training der Selbst- und Sozialkompetenz
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Ziel: Ziel: Evaluation der geeigneten Lehr- und LernformenEvaluation der geeigneten Lehr- und Lernformen
Fach-
kompetenz
Methoden-
kompetenz
Selbst-
kompetenz
Sozial-
kompetentz
11
Evaluation: Evaluation: Sichtweise der ZielgruppenSichtweise der Zielgruppen
Sichtweise der Lernenden:
• Einschätzung der eigenen Kompetenzverteilung
• Einschätzung des eigenen Weiterbildungsbedarfes
• Präferierte Lehrformen (Blended Learning vs. klassisches Seminar) zum Training unterschiedlicher Kompetenzen
Sichtweise der Personalentscheidungsträger:
• Einschätzung der IST-Kompetenzverteilung der Mitarbeiter
• Einschätzung der SOLL-Kompetenzverteilung der Mitarbeiter
• Präferierte Lehrformen zum Training unterschiedlicher Kompetenzen
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Methodik des praktischen TeilesMethodik des praktischen Teiles
Qualitative Interviews
Internetbasierter Fragebogen
Teilnehmer:
• Lernende Facharbeiter und Fachhelfer in 3 außerbetrieblichen Weiterbildungseinrichtungen, die sowohl klassische Seminarmethoden (64%) als auch E-Learning Methoden (36%) anwenden (n=58)
• Personalentscheidungsträger aus KMU mit Entscheidungsbefugnissen im gewerblichen Personalbereich (n=12)
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Untersuchungsmethode FragebogenUntersuchungsmethode Fragebogen - Beispiele- Beispiele
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Kompetenzverteilung bei Kompetenzverteilung bei Facharbeitern Facharbeitern aus Sicht von Personalentscheidungsträgern aus Sicht von Personalentscheidungsträgern
Kompetenz
Aufgabe
Fach- Methoden- Selbst- Sozial-
Produktion 47% 17% 19% 18%
Montageeinsätze 46% 19% 16% 19%
Kundenkontakte 44% 15% 13% 28%
Führungsaufgaben 46% 19% 14% 22%
n=11
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IST-Einschätzung und TrainingsbedarfIST-Einschätzung und Trainingsbedarfder Kompetenzen aus Sicht von der Kompetenzen aus Sicht von Facharbeitern Facharbeitern und und
Personalentscheidungsträgern (PET) Personalentscheidungsträgern (PET)
Kompetenz
Zielgruppe
Fach- Methoden- Selbst- Sozial-
Facharbeiter
IST-Einschätzung
n=28
35% 21% 22% 22%
PET
IST-Einschätzung
n=12
40% 19% 17% 24%
Facharbeiter Trainingsbedarf
n=28
40% 20% 16% 24%
PET Einschätzung Trainingsbedarf
n=12
37% 20% 19% 24%
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Präferierte Lehrform bei Präferierte Lehrform bei FacharbeiternFacharbeitern
Fach-
kompetenz
Methoden-
kompetenz
Selbst-
kompetenz
Sozial-
kompetenz
Blended Learning
21 % 18% 19% 13%
Klassisches Seminar
79 % 82% 81% 87%
n=28
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Präferierte Lehrformen aus der Sicht der Präferierte Lehrformen aus der Sicht der PersonalentscheidungsträgerPersonalentscheidungsträger
Fach-
kompetenz
Methoden-
kompetenz
Selbst-
kompetenz
Sozial-
kompetenz
Blended Learning
36 % 33% 48% 28%
Klassisches Seminar
64 % 67 % 52% 72%
n=11
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Fazit Fazit Facharbeiter und Facharbeiter und Fachhelfer Fachhelfer
Klassische Seminare sind tendenziell besser geeignet als Blended-Learning
Nur marginale Unterschiede in den beiden untersuchten Gruppen
Selbst bei Vorhandensein von Blended-Learning Komponenten werden diese nur spärlich benutzt
Vertiefendes IT–Training ist vor Aufnahme von Blended Learning erforderlich
E-Learning Komponenten können die Effizienz klassischer Seminare verbessern
Bedeutende Effekte von klassischen Seminaren sind der positive Effekt auf die Sozialkompetenz durch Erhöhung der zwischenmenschlichen Kommunikation sowie die Möglichkeit zum selbst gestaltenden Lernen
Blended-Learning sollte Facharbeiter an lebenslanges und vernetztes Lernen heranführen
Fachhelfer benötigen tendenziell eine Aufwertung ihres Selbstbewusstseins sowie eine Verbesserung ihrer Selbstlernkompetenz
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AusblickAusblick
Allgemeine Empfehlungen
• Ausbau der Weiterbildungsforschung
• Qualifizierungsinitiative zur Steigerung der IT-Kompetenzen
• Erarbeitung stellenspezifischer Kompetenzprofile
• Bessere Förderung von gering qualifizierten Personen
Einfluss auf die eigne berufliche Tätigkeit
• WeGeBAu Kooperation mit der Agentur für Arbeit
• Zusammenarbeit mit der TÜV Süd Akademie GmbH
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Vielen Dank für Ihre AufmerksamkeitVielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit