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1 Theorie: Gerätturnen Strukturgrupp en im Gerätturnen

1 Theorie: Gerätturnen Strukturgruppen im Gerätturnen

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Theorie: Gerätturnen

Strukturgruppen

im

Gerätturnen

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Theorie: Gerätturnen

Systematisierung von Turnfertigkeiten

• seit Jahn (1816) zahlreiche Ansätze

• Strukturgruppen nach LEIRICH/RIELING (60er Jahre)

• RIELING unterscheidet turnerische Bewegungen instatische,KraftübungenSchwungübungen -> 8 Strukturgruppen!

• Einteilung erfolgt nach dem Kern der Bewegung:= Hauptfunktionsphase

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Theorie: Gerätturnen

Acht Strukturgruppen (Leirich/Rieling):

1. Überschlagbewegungen2. Rollbewegungen3. Kippbewegungen4. Stemmbewegungen5. Felgbewegungen6. Auf- und Umschwungbewegungen7. Beinschwungbewegungen8. Sprungbewegungen

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Theorie: Gerätturnen

Acht Strukturgruppen (Leirich/Rieling):

Ordnungssystem

Zuordnung möglich hinsichtlich

a) Bewegungstechnische Schwerpunkteb) Technisch richtige Ausführungc) Fehlererkennungd) Hilfestellung

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Theorie: Gerätturnen

ÜBERSCHLAGBEWEUNGEN

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Theorie: Gerätturnen

BIOMECHANISCHE MERKMALE

- Überschlagbewegung = Rotationsbewegung von mindestens 360°;verbunden mit einer Translation, um eine Körperbreiten-, Körperlängs- oder Körpertiefenachse in Vertikalebene.

- Drehachsen: kurzzeitig feste und/oder freie DA

- in einleitender Funktionsphase Körperteile so verlagert, dass exzentrische Wirkung eine Rotation ermöglicht.

- eine Stützphase kann Flugphase in zwei Abschnitte teilen:Flugphase entweder nach Absprung von Beinen, oder nach Abdruck der Hände nach Stütz.

- Der Handstützüberschlag seitwärts (Rad) hat keine Flugphase!

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Theorie: Gerätturnen

BEISPIELE:

    Handstützüberschlag vorwärts     Salto vorwärts     Saltoabgang am Reck

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Theorie: Gerätturnen

Handstützüberschlag

                                  

                           http://gymnet.org/

Salto vw

                                

                             http://gymnet.org/

Flic-Flac + Salto 1/1

                                  

                           http://gymnet.org/

Flic-Flac + Doppelsalto

                                   

                               http://gymnet.org/

Flic-Flac

                                 

                                            

http://www.sportunterricht.de

freies Rad

                               

                               http://www.dtb-online.de

Überschlag + Salto

                                  

                          http://gymnet.org/

Salto vw

                                    

                               http://perso.wanadoo.fr/

bernard.lefort/gym/imagegym.

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Theorie: Gerätturnen

ROLLBEWEGUNGEN

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Theorie: Gerätturnen

BIOMECHANISCHE MERKMALE

- Rollbewegung ist Rotationsbewegung, verbunden mit einer Translation;

- um momentane Drehachse (Unterlage und konvex gekrümmter Körper);

- um Körperbreitenachse

- während Rotation durchläuft der Körper eine Gleichgewichtslage. Merke:Bei einer Rolle ist der Kopf bewegungslenkend. Nimmt man den Kopf an die Brust, so krümmt sich der Körper. Wird der Kopf Richtung Nacken geführt, so streckt sich der Körper. 

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Theorie: Gerätturnen

BEISPIELE:

    Rolle vorwärts am Boden     Rolle rückwärts am Boden     Rolle vorwärts am Barren     Rolle vorwärts am Schwebebalken     Sprungrolle     Felgrolle

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Theorie: Gerätturnen

Rolle rückwärts

                                

                                            

 http://perso.wanadoo.fr/bernard.lefort/gym/

imagegym.htm

Felgrolle mit gebeugten Armen

                                

                                                                    

http://perso.wanadoo.fr/bernard.lefort/gym/

imagegym.htm

Felgrolle mit gestreckten Armen

                                  

                          http://gymnet.org/

Flugrolle

                                 

                                                                

http://perso.wanadoo.fr/bernard.lefort/gym/

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Theorie: Gerätturnen

KIPPBEWEGUNGEN

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Theorie: Gerätturnen

BIOMECHANISCHE MERKMALE

- Kippbewegungen sind Teilrotationen um feste DA;

- aus tiefer Hüftbeuge anschließende, bedingte Hüftstreckung;

- Impulsübertragung um Breitenachse;

- Aufwärts-Verlagerung des KSP

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Theorie: Gerätturnen

BEISPIELE:

    Hangkippe     Schwebekippe     Kippaufschwung vorlings vw     Ellhangkippe     Oberarmkippe     Wolkenschieber

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                          .........................                   

 

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STEMMBEWEGUNGEN

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BIOMECHANISCHE MERKMALE

-Stemmbewegungen sind Rotationsbewegungen um eine feste bzw. annähernd feste Drehachse;

-im aufwärts gerichtetem Teil eilt ein Beinschwung dem Körper voraus;

- Der Aufschwung wird durch Pendelverkürzung (Hüftbeugung bzw. Überstreckung) beschleunigt;

- durch Abbremsen des Beinschwungs (Impulsübertragung) und Krafteinsatz der Arme wird die Aufwärtsverlagerung des Schultergürtels aus dem Hang in den Stütz (bzw. kopfwärts gerichtete Endstellung) erreicht.

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BEISPIELE:

             Stemmaufschwung rw         Stemmaufschwung vw         Riesenstemmumschwung vw

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FELGBEWEGUNGEN

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BIOMECHANISCHE MERKMALE

- Felgbewegungen sind rückwärts gerichtete Bewegungen;um eine Drehachse (feste bzw. annähernd feste oder momentane Drehachse);- bei gebeugten Hüftgelenken;

- Hüftgelenk wird nach einer Teilrotation des Körpers gestreckt; - Körperschwerpunkt bewegt sich geradlinig von der Drehachse weg (fußwärtsgerichtete Translation);

- Arm-Rumpfwinkel wird mit der Hüftstreckung auf 180° geöffnet;- Hände werden von einer Zug- in eine Druckstellung umgesetzt;- durch plötzliches Abbremsen der Streckung erfolgt eine Impulsübertragung von den Beinen auf den Körperstamm.

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BEISPIELE:      Felgrolle     Felgunterschwung     freie Felge     Riesenfelgumschwung

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Auf- und Umschwungbewegungen

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BIOMECHANISCHE MERKMALE

- Auf- und Umschwünge sind vorwärts und rückwärts gerichtete Teil- und Ganzrotationen in senkrechter Ebene;- um eine feste, oder annähernd feste Drehachse im Vorlings- und Rücklingsverhalten des Körpers;

- bei Aufschwungbewegungen wird immer eine im Vergleich zur Ausgangslage höhere Endlage erreicht / Teilrotation;- bei Umschwungbewegungen ist die Endlage identisch mit der Ausgangslage / Rotation um 360 Grad;

- Umschwünge weisen 2 Phasen auf: Abschwungphase: der KSP ist möglichst weit von der Drehachse entfernt; Aufschwungphase:  der KSP wird der Stange angenähert. 

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BEISPIELE

       Hüftaufschwung vl rw        Kippaufschwung

       Hüftumschwung vl rw        Stemmaufschwung

       Hüftumschwung vl vw        Riesenumschwünge

       Felgaufschwung        Riesenaufschwünge

       Felgumschwung

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BEINSCHWUNG-BEWEGUNGEN

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BIOMECHANISCHE MERKMALE

- Beinschwungbewegungen sind schwungvolle Beintätigkeiten wie spreizen, hocken, grätschen, flanken, wenden, kehren;

- ermöglichen einen Verhaltenswechsel zum Gerät;

- bewegungslenkende Impuls geht von den Beinen aus; 

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SPRUNGBEWGUNGEN

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BIOMECHANISCHE MERKMALE

- Stützsprünge (Hocke, Handstützüberschlag am Sprungpferd);

- Sprünge mit Abdruck von einem Bein, beidbeinig;

- es folgt ein stützfreies System; 

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