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1. Wedeler Bildungsbericht 2014

1. Wedeler Bildungsbericht - Stadt Wedel · 12.5 Theater in Wedel 48 - Verein „Theater Wedel“ e.V. 48 - Kinder- und Jugendtheater auf dem Theaterschiff Batavia 48 12.6 Verein

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1. Wedeler Bildungsbericht

2014

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Dank: Ein besonderer Dank geht an Prof. Dr. Stephan Maykus (Hochschule Osnabrück, Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), der uns beim Aufbau des Bildungsberichtes erheblich unterstützt hat.

Herausgeber:Stadt WedelDer BürgermeisterFachdienst Bildung, Kultur und SportRathausplatz 3-522880 Wedelwww.wedel.de

Bearbeitung:Sandra Langbehnunter Mitarbeit der KollegInnen des Fachdienstes Bildung, Kultur und Sport und diverser Einrichtungen und Institutionen der Stadt Wedel.Die Autoren haben sich bemüht, die in dieser Publikation enthaltenen Angaben mit der größten Sorg-falt zusammenzustellen. Sie können jedoch nicht ausschließen, dass die eine oder andere Darstellung auf irrtümlichen Angaben beruht oder bei Drucklegung bereits Änderungen eingetreten sind. Deshalb kann keine Gewähr und Haftung für die Richtigkeit der Beiträge übernommen werden.

Layout:Claudia Tewes, (Logos: Frau Bieringer)

Druck:Stadt Wedel

Auflage:200 Stück

Dieser Bildungsbericht ist im Internet unterwww.wedel.de/bildungsbericht verfügbar.

Im Mai 2014

Impressum

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1. Vorwort des Bürgermeisters 5

2. Einführung in den Bildungsbericht 6

3. Rahmenbedingungen für Bildung in Wedel 8 3.1 Demografische Entwicklung 8 - Bevölkerungszahl 9 - Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstruktur 9 - Wohnungswirtschaftlicher Dialog 10 - Integration und Migration 11 3.2 Wirtschaftsstruktur und Arbeitsmarkt 11 - Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 11 - Arbeitslosenquote 11 3.3 Soziale Lage 12

4. Grundinformationen zur Bildung 14 4.1 Schülerbeförderung 14 4.2 Bildungsausgaben gesamt 14 4.3 Bildungsbereiche 14

5. Frühkindliche Phase 16 5.1 Betreuung der unter 3-Jährigen (U 3) 16 5.2 Betreuung über 3 Jahren (Ü 3) 17 5.3 Tageseinrichtungen für Kinder 17 5.4 Träger 17 5.5 Kindertagesstätten-Erbbaurechte 18 5.6 Öffnungs- und Betreuungszeiten 18 5.7 Kindergartenbeiträge 19 5.8 Essengeldzuschuss 19 5.9 Tagespflegestellen 19

6. Allgemeinbildende Schulen 21 6.1 Grundschulen 21 - Allgemeines 21 - Schülerzahlenentwicklung an Grundschulen 22 - Schulkinder in der Schulkinderbetreuung 24 - Schulkinder in der Hortbetreuung 26 - Übergang von der Grund- zur weiterführenden Schule 26 6.2 Weiterführende Schulen 27 - Allgemeines 27

InhaltsverzeichnisS.

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- Schülerzahlen an weiterführenden Schulen 28 - DAZ-Fremdsprachenklassen an den Schulen 30 - Abschlüsse an weiterführenden Schulen 30

7. Schulsozialarbeit 33

8. Schwerpunkt: „Qualität im Ganztag“ 34

9. Berufliche Bildung 35 9.1 Berufsfachschule Wedel PTL 35

10. Hochschulbereich 36 10.1 Private Fachhochschule Wedel 36

11. Jugend- und Freizeitbereich 37 11.1 Offene Kinder- und Jugendarbeit 37 - Kinder- und Jugendzentrum (KiJuZ) in der Bekstraße 37 - Die Teestube der Christuskirche Schulau 39 - Das Jugend- und Kommunikationszentrum „Die Villa“ 40 11.2 Kinder- und Jugendarbeit in Sportvereinen 41 - Kooperation 41 - Sportförderung 42 - Spielplätze 43

12. Non-formale Lernwelten 44 12.1 Volkshochschule 44 12.2 Heinz-Kegel-Musikschule 45 12.3 Stadtbücherei 46 12.4 Museen 46 - Stadtmuseum 46 - Ernst-Barlach-Museum 47 12.5 Theater in Wedel 48 - Verein „Theater Wedel“ e.V. 48 - Kinder- und Jugendtheater auf dem Theaterschiff Batavia 48 12.6 Verein „Familienbildung Wedel“ e.V. 48 12.7 Kirchen 49

13. Ausblick 50

14. Anhang 51 14.1 Bildungslandschaft Wedel – Unsere Agenda für Bildung 51 14.2 Qualitätsrahmen für Ganztagesangebote in Wedel

S.

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Liebe Leserin, liebe Leser!

Bildung steht in Wedel seit vielen Jahren ganz oben auf der Agenda. Die Stadt hat in den letzten Jah-ren Haushaltsmittel in Millionenhöhe in den Ausbau von Kindertagesstätten, Schulen, Musikschule, Volkshochschule und andere Einrichtungen gesteckt. Das Ergebnis kann sich auch im landesweiten Vergleich sehen lassen.Wir haben für alle Altersgruppen ein sehr vielfältiges Bildungs-, Kultur- und Sportangebot. Der 1. Wedeler Bildungsbericht stellt dieses detailliert zusammen und informiert über Fakten und Entwick-lungen in der Wedeler Bildungslandschaft.

Ziel muss es sein, unsere Bildungslandschaft auch in Zeiten knapper Ressourcen zu erhalten.

Ich danke allen bei der Erstellung des Bildungsberichtes Beteiligten für ihr Engagement. Ein besonde-rer Dank gilt Sandra Langbehn, die im Fachdienst Bildung, Kultur und Sport ganz wesentlich für Struk-tur, Inhalt und Datenerhebung verantwortlich war.

Ich wünsche Ihnen eine erhellende Lektüre.

Niels Schmidt Bürgermeister

1. Vorwort des Bürgermeisters

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In Schleswig-Holstein haben im Jahr 2009 das Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gemeinsam das Programm „Bildungslandschaften zwischen den Meeren – Bildung gemeinsam verantworten!“ initiiert.

Ziel dieses Programms ist es, durch den Aufbau lokal verantworteter Bildungsnetzwerke von Schulen, Kindertagesstätten, außerschulischen Kooperationspartner/innen und mitverantwortlichen Menschen aller Generationen, Institutionen, Organisationen und Initiativen die ganzheitliche und chancenge-rechte Bildung aller Kinder und Jugendlichen zu fördern und zu verbessern. Das Programm hat sich ganz bewusst auf die kleineren kreisangehörigen Kommunen in Schleswig-Holstein, die sich auf den Weg machen, eine regionale Bildungslandschaft aufzubauen, fokussiert.

Für Wedel hat die Teilnahme an diesem Programm die Möglichkeit eröffnet, die Vielfalt der Bildungs-angebote noch besser miteinander zu vernetzen und eine integrierte Fachplanung aufzubauen. Den rund 32.000 Einwohnern steht ein breit gefächertes Bildungsangebot mit gewachsenen Strukturen zur Verfügung. Wedel verfügt weiterhin über eine sehr gute, z.T. auch institutionalisierte Vernetzung. Diese zeigt sich in den unterschiedlichen Arbeitskreisen, wie z.B. dem Arbeitskreis Grundschule/Kita und dem Arbeitskreis der sozialpädagogischen Fachkräfte. Weitere Arbeitskreise arbeiten inhaltlich an Themen wie Migration und Integration, Frühe Hilfen, aber auch Stadtentwicklung und Offene Kin-der- und Jugendarbeit.

Wichtige Ziele der Wedeler Bildungslandschaft sind die bessere Vernetzung und der Abgleich der vor-handenen vielfältigen Angebote, sowie der Aufbau ganzheitlicher Bildungsstrukturen, um im Ergebnis eine integrierte lokale Fachplanung zu erreichen.

Der Startschuss für die Wedeler Bildungslandschaft fiel am 08. Dezember 2009 im Wedeler Ratssaal mit über 80 Teilnehmer/-innen. Auf dieser Eröffnungsveranstaltung wurden 5 Arbeitsgruppen gebildet, die über ein Jahr lang in einem ersten Schritt einen gemeinsamen Bildungsbegriff und die Wedeler Agenda für Bildung entwickelt haben. In der Folge war der nächste Schritt die Erhebung der vorhan-denen Bildungsangebote, sowie die Erarbeitung von Gelingensbedingungen für gute Kooperationsstruk-turen und die Bedarfsermittlung im Bildungsbereich. Ein weiteres Ergebnis war die Einrichtung eines Bildungsforums, mit dem Ziel die Transparenz der Bildungsangebote, sowie den Austausch und die Vernetzung langfristig zu sichern.

Dieser nun vorliegende 1. Wedeler Bildungsbericht knüpft an die Arbeit der vergangenen drei Jahre an und stellt den Bereich Bildung umfassend dar. Er berichtet ausführlich über Rahmenbedingungen, Bildungsausgaben, Kooperationen, Bildung während der verschiedenen Lebensphasen vom Kleinkind bis ins Erwachsenenalter und beinhaltet auch Ausführungen über verschiedene Wedeler Lernwelten. Er beruht auf bereits vorhandenen Statistiken und Kennzahlen wie z.B. dem Kindertagesstättenbe-darfsplan des Kreises Pinneberg, der Schulstatistik sowie im weiteren Verlauf der jährlichen Bericht-erstattung der aufgezeigten Wedeler Lernwelten.

2. Einführung in den Bildungsbericht

7

Eine lokale Aufschlüsselung der verwendeten Kennzahlen auf verschiedene Stadtbereiche ist derzeit aufgrund der vorhandenen Datengrundlage nicht möglich.

Um die Lesbarkeit zu vereinfachen wird auf die zusätzliche Formulierung der weiblichen Form ver-zichtet. Es wird darauf hingewiesen, dass die ausschließliche Verwendung der männlichen Form ex-plizit als geschlechtsunabhängig verstanden werden soll.

8

Die Bevölkerung Wedels zeigt sich in der Gesamtheit stabil. Die Veränderungen nach oben bzw. unten liegen jährlich unter 1 Prozent. Innerhalb der verschiedenen Bevölkerungsgruppen findet jedoch eine äußerst unterschiedliche Entwicklung statt. Während die Anzahl der 0-18jährigen seit 2007 um 3,3 Prozent sank, stieg die Anzahl der Bevölkerungsgruppe ab 65 Jahren von 2000 bis 2010 um 28 Prozent. In Wedel leben im Jahr 2010 wesentlich mehr Senioren (8.235) als Kinder und junge Erwachsene (5.292). Den ausgewerteten Zahlen folgend zeigt sich, dass sich die soziale Lage in Wedel in den letzten Jahren verbessert hat. Weniger Haushalte beziehen Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II und dem Wohn-geldgesetz.

3.1 Demografische Entwicklung

Die demografischen Rahmenbedingungen bilden die Grundlage für die zukünftigen Entscheidungen in Bezug auf die Entwicklung von zielgruppengerechten Bildungsangeboten.

Bevölkerungszahl1967 verzeichnete Wedel erstmals in seiner Geschichte über 30.000 Einwohner. Seither steigt die Zahl der Menschen, die in Wedel leben, langsam aber stetig.Am 31.12.2012 lebten 32.651 Menschen in Wedel.1 Die Verteilung nach Geschlecht liegt mit einem Frauenanteil von 51,2 Prozent (16.708) und einem Männeranteil von 48,8 Prozent (15.943) im Bundesdurchschnitt (vgl. Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2011).

1 Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein - A I 2 – vj 4/12 SH; S. 11

3. Rahmenbedingungen für Bildung in Wedel

31000

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Abb.1 Bevölkerungszahl Wedel 2004-2012

Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein

9

Bevölkerungsentwicklung und BevölkerungsstrukturIn Abb. 2 werden die Anteile der verschiedenen Altersgruppen an der Gesamtbevölkerung Wedels ab-gebildet (Stand: 31.12.2010). Der Anteil der unter 18jährigen ist mit 15,5 Prozent (5.024) eher gering. Selbst der Anteil der 0-25jährigen umfasst mit 7.262 Personen (22,3 Prozent) rund 1.000 Menschen weniger als die Gruppe der Wedeler ab 65 Jahren mit 8.235 Menschen (25,3 Prozent). Zahlenmäßig ausgeglichen sind die Bevölkerungsgruppen dann, wenn die Altersgruppe der 0-27jährigen (8.286) der Gruppe der ab 65jährigen (8.235) gegenüber-gestellt wird.

Abb. 3 zeigt die Entwicklung der Bevölkerungsgruppe der 0-18jährigen auf. Erkennbar ist, dass dieser Anteil seit 2007 ununterbrochen rückläufig ist. Die Anzahl sank von 5.448 in 2007 auf 5.266 in 2012. Dies ist ein Rückgang um 3,3 Prozent.

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Abb. 2 Bevölkerungsgruppen in Wedel in 2010

Quelle: Fachdienst Ordnung und Einwohnerservice

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5600Abb. 3 Altersgruppe der 0 -18jährigen in Wedel

Quelle: Fachdienst Ordnung und Einwohnerservice

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Abb. 4 stellt die verschiedenen Altersgruppen der Jahre 2000, 2005 und 2010 gegenüber. Bei den 0-6-Jährigen ist ein Rückgang zu verzeichnen, während die Altersgruppen der 6- bis 29-Jährigen stabil blieben. In der Gruppe der 30-39jährigen verzeichnet Wedel einen starken Rückgang. In Kombination mit dem Rückgang, bzw. der Stagnation bei den Kindern bis 9 Jahren liegt die Vermutung nahe, dass Wedel vor allem junge Familien verliert. Die Anzahl der Einwohner Wedels ab 65 Jahren stieg von 20,3 Prozent (6.413) im Jahr 2000 auf 25,3 Prozent (8.235) in 2010.

Wohnungswirtschaftlicher DialogDie angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt führte zur Einrichtung des „Wohnungswirtschaftlichen Dialogs“. Die Beratungen zeigen, dass der Wedeler Wohnungsmarkt in den vergangenen Jahren spürbar angezogen ist. Der Wohnungsneubau kann die Nachfrage nach günstigem Wohnraum derzeit nicht kompensieren. Bei Haushalten mit niedrigen und mittleren Einkommen ist es zu Wohnungsengpässen gekommen. Hinzu kommt, dass der Bau von preisgünstigen Wohnungen unter den bisherigen Rahmen-bedingungen nur schwer realisierbar ist. Seit Mitte 2013 ermöglicht eine Novellierung der Schleswig-Holsteinischen Finanzierungsrichtlinien für die soziale Wohnraumförderung den sog. 2. Förderweg, der u.a. im Hamburger Rand den Wohnungsbau für Personen mit mittlerem Einkommen bei einem etwas höheren Mietniveau ermöglicht.Für Bezieher von Arbeitslosengeld II hat sich die Situation durch die Herabsetzung der Mietobergrenzen durch den Kreis Pinneberg und das Jobcenter verschärft, so dass sich im preisgünstigen Segment die Lage durch ein weiteres Abschmelzen des sozialen Wohnungsbestandes zuspitzen wird. Die gestiegene Anzahl von Räumungsklagen bzw. Räumungen ist bereits ein Indiz dafür.Mit einer Marktentspannung ist kurz- bis mittelfristig nicht zu rechnen.2

2 Quelle: Wohnungswirtschaftlicher Dialog Wedel – Strategiepapier; Präsentation Planungsausschuss der Stadt Wedel am 05.02.2013

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Abb. 4 Bevölkerung nach Altersgruppen in Wedel

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2005

2010

Quelle: Fachdienst Ordnung und Einwohnerservice

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Es liegt nahe, dass der Rückgang in den Bevölkerungsgruppen der 30-39jährigen und 0-5jährigen direkt mit der angespannten Lage auf dem Wedeler Wohnungsmarkt zusammenhängt. Nach einer Erhebung der GEWOS liegen in etwa 70 Prozent der Mieten zwischen 7 und 9 €/m².3

Integration und Migration Am 31.12.2012 lebten in Wedel 3.244 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit aus über 100 Ländern, dies ist ein Anteil von etwa 10 Prozent. Einen Migrationshintergrund haben etwa 20 Prozent.4 Am häufigsten kommen die Menschen aus der Türkei (796), Polen (454), Griechenland (171) und der Russischen Förderation (118) nach Wedel.5

3.2 Wirtschaftsstruktur und Arbeitsmarkt

Sozialversicherungspflichtig BeschäftigteIn Wedel arbeiten 10.075 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte6, das ist in etwa ein Drittel der Gesamtbevölkerung Wedels und 44,7 Prozent der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter (Erwerbstäti-genquote). Die mit großem Abstand meisten Beschäftigten sind in den Bereichen „Verarbeitendes Gewerbe“ (3.733) und „Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ (2.661) tätig.7

ArbeitslosenquoteDie Arbeitslosenquote liefert Informationen über die Arbeitsmarktsituation einer Region sowie deren Attraktivität. In Abb.5 werden die Arbeitslosenquoten für die Stadt Wedel jeweils für den Monat Juni der Jahre 2010 bis 2013 dargestellt. Die Quote bezieht sich jeweils auf alle zivilen Erwerbspersonen und zeigt einen Rückgang von 7,0 Prozent auf 6,0 Prozent.8

3 Quelle: Wohnungswirtschaftlicher Dialog, 1. Sitzung am 24.01.2012; S. 204 Quelle: Integrationskonzept für Wedel 2011-2013, S. 35 Quelle: Fachdienst Ordnung und Einwohnerservice6 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stand: 31.12.20127 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stand: 31.12.20128 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stand: 31.12.2012

12

Abb. 5

Gemeinde Stadt Wedel, Gebietsstand des jeweiligen Stichtags

Zeitreihe, Datenstand: Juli 2013

alle zivilen Erwerbsper-

sonen

abhängige Erwerbsper-

sonen

alle zivilen Erwerbsper-

sonen

abhängige Erwerbsper-

sonen1 2 3 4 5 6

Juni 2010 1.140 7,0 8,0 105 6,5 6,6Juni 2011 988 6,1 6,9 91 5,9 6,0Juni 2012 955 5,9 6,6 72 4,6 4,7Juni 2013 985 6,0 6,8 86 5,4 5,5Erstellungsdatum: 25.07.2013, Statistik-Service Nordost © Statistik der Bundesagentur für Arbeit

Arbeitsmarktstatistik

Bestand an Arbeitslosen

BerichtsmonatInsgesamt

Arbeitslosenquote in % darunter: 15 - 24 Jahre

Arbeitslosenquote in %

Die Quote der jugendlichen Arbeitslosen zwischen 15 und 24 Jahren sank im gleichen Zeitraum von 6,5 Prozent auf 5,4 Prozent.

3.3 Soziale Lage

Abb.6 zeigt die Entwicklung der Personen in Bedarfsgemeinschaften seit 2007 in Wedel. Erkennbar ist, dass sowohl die Gesamtzahl der SGB-II-Empfänger sank, als auch der Anteil der Kinder unter 15 Jahren im Sozialgeldbezug.

Im Januar 2007 erhielten 9,65 Prozent der Einwohner Wedels Leistungen nach dem SGB II, im Januar 2013 waren es 7,65 Prozent der Einwohner. Dies ist ein Rückgang von 2 Prozent.9

Die relative Einkommensarmut von Personen unter 18 Jahren wird als Kinderarmut bezeichnet. Wis-senschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass die Folgen von Kinderarmut vielfältig sind, u.a. können Lernschwierigkeiten und schlechtere Schulabschlüsse Konsequenzen sein. Dies wiederum führt zu schlechteren Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und folglich zu einem höheren Risi-ko, von Arbeitslosigkeit betroffen zu sein.10

9 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Datenstand: April 201310 Quelle: Anwendungsleitfaden zum Aufbau eines Kommunalen Bildungsmonitorings, S. 69

Abb. 6 Jan 07 Jan 08 Jan 09 Jan 10 Jan 11 Jan 12

Einwohner (Dez. Vorjahr) 32.048 32.033 32.137 32.221 32.203 32.360

Personen in Bedarfsgemeinschaften 3.092 2.905 2.829 2.867 2.710 2.601

Anteil in Prozent 9,65% 9,07% 8,80% 8,90% 8,42% 8,04%

13

Der für die Messung der Kinderarmut häufig herangezogene „Anteil der Kinder, die Sozialgeld beziehen“ sank in den letzten Jahren in Wedel kontinuierlich.

Im Januar 2013 erhielten insgesamt 2.499 Personen Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II), mehr als ein Viertel davon (649) sind Kinder unter 15 Jahren.11

Im Januar 2007 bezogen 17,62 Prozent aller Kinder unter 15 Jahren (799) Sozialgeld (siehe Abb. 7 unten). Dieser Anteil sank in den Folgejahren kontinuierlich auf 14,58 Prozent (649) im Januar 2013. Dies ist ein Rückgang um 3 Prozent.

Im gleichen Zeitraum ging jedoch auch die Gesamtzahl der Kinder unter 15 Jahren um 2 Prozent von 4.534 auf 4.452 zurück (Abb. 7 unten).

Neben den Leistungen nach dem SGB-II werden Berechtigten auf Antrag auch Leistungen nach dem Wohngeldgesetz bewilligt. Ein Rückgang der Leistungsberechtigten an dieser Stelle untermauert die Vermutung, dass sich die soziale Lage in Wedel in den letzten Jahren verbessert hat.

Abb.8 zeigt die Anzahl der Haushalte auf, die Dezember des jeweiligen Jahres Wohngeld erhielten. 12

Der Zuwachs in 2009 begründet sich zum einen auf einer Novellierung des Wohngeldgesetzes und zum anderen auf einer Regelungslücke, die bei ALG II-Haushalten bis 2011 zur Gewährung des sogenannten Kinderwohngeldes führte.13 Seit 2011 ist die Anzahl der Wohngeldempfänger konstant rückläufig. Die aktuellen Zahlen aus 2013 belegen dies.

Es sinkt somit nicht nur die Zahl der Empfänger von SGB-II-Leistungen, sondern auch der Empfänger von Wohngeldleistungen. Das legt die Vermutung nahe, dass tatsächlich mehr Wedeler ihren Lebens-unterhalt vollständig durch das erzielte Arbeitseinkommen decken können. Dies ist eine sehr positive Entwicklung. Aussagen über die lokale Verteilung der Empfänger von Sozialleistungen, z.B. für einzelne räumliche Bezirke können auf Grundlage der vorliegenden Daten nicht erfolgen.

11 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Datenstand: April 201312 Quelle: Fachdienst Soziales13 Quelle: Fachdienst Soziales

Abb. 7 Jan 07 Jan 08 Jan 09 Jan 10 Jan 11 Jan 12

alle Kinder in Wedel unter 15 J. 4.534 4.535 4.475 4.459 4.425 4.399

Kinder unter 15 Jahren in SGB II 799 776 758 761 695 670

Anteil in Prozent 17,62% 17,11% 16,94% 17,07% 15,71% 15,23%

Abb. 8 Dez. 05 Dez. 06 Dez. 07 Dez. 08 Dez. 09 Dez. 10 Dez. 11

Anzahl der Wohngeldfälle 377 333 289 254 354 367 317

14

4.1 Schülerbeförderung

Auswärtige Schüler bis einschließlich Klassenstufe 10, die nicht am Schulort Wedel wohnen und für die in Wedel die nächstgelegene oder zuständige Schule ist, erhalten gegen Zahlung des Eigenanteils eine Fahrkarte. Schülern werden auf Antrag die Kosten bis zur nächstgelegenen Schule erstattet. Die durchschnittlichen Kosten der Schülerbeförderung der Schüler der Heideweg-Schule werden zur Hälf-te dem Kreis Pinneberg erstattet.

4.2 Bildungsausgaben gesamt

Der erhebliche Anteil der Aufwendungen für den Bildungs-, Kultur- und Sportsektor spiegelt den hohen Stellenwert dieser Einrichtungen in Wedel wieder.

4.3 Bildungsbereiche

Die moderne Idee von Bildung beinhaltet mehr als den Erwerb von Kompetenzen und beschränkt sich nicht auf schulische und nachschulische Institutionen wie Universitäten oder Fachhochschulen. Weit-gehend durchgesetzt hat sich die strukturelle Unterscheidung zwischen den drei Bereichen der Bildung und des Lernens, auf die im weiteren Verlauf des Bildungsberichtes Bezug genommen wird.

Eine Unterscheidung findet demnach statt in: • Formaler Bildungsbereich

Das Schulsystem, der Bereich der beruflichen und hochschulischen Qualifizierung und strukturier-te, mit anerkannten Zertifikaten abschließende Weiterbildungen. In Wedel sind dies die Grund- und weiterführenden Schulen, die Berufsfachschule Wedel PTL und die Fachhochschule Wedel.

• Non-formaler Bildungsbereich Bildungs- und Lernfelder der non-formalen Bildung sind die Praxen der Sozialen Arbeit, beispiels-weise in den Kindertageseinrichtungen oder in der Kinder- und Jugendarbeit sowie in der erwach-

4. Grundinformationen zur Bildung

15

senenorientierten Fort- und Weiterbildung. In Wedel gehören dazu u.a. die 17 Kindertagesstätten, die Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, die Volkshochschule, das Theater und die Stadtbücherei.

• Informeller Bildungsbereich Informelle Bildungsprozesse vollziehen sich in Familien oder beispielsweise in Gleichaltrigengrup-pen (Peer group).

Verschiedene gesellschaftliche Entwicklungen führen dazu, dass immer mehr Kinder immer früher in Kindertagesstätten oder bei Tagesmüttern betreut werden. Die Betreuungssituation in Wedel ist gut. Die Eltern können aus einem großen Angebot an Kindertagesstätten und Tagesmüttern wählen. Die 17 Kindertagesstätten verschiedener Träger bieten ein breites Spektrum an Betreuungszeiten. Seit dem 01. August 2013 besteht ein gesetzlicher Anspruch auf Betreuung der Kleinkinder ab dem 1. Geburtstag. Wedel stellt in diesem Bereich 246 Krippenplätze und 109 Plätze bei Tagesmüttern zur Verfügung und liegt damit bei einer Versorgungsquote von 41 Prozent.

In diesem Kapitel geht es um die Phase von der Geburt eines Kindes bis kurz vor dessen Einschulung, also um die Kinder von 0 bis 6 Jahren.

In dieser frühen Phase finden wichtige Bildungs- und Entwicklungsprozesse statt, die in späteren Jah-ren nicht mehr oder nur mühsam nachgeholt werden können (vgl. Gruber 2008). Kleine Kinder benö-tigen ein Umfeld, das sie bei diesen Prozessen unterstützt und ihnen hilft, ihre Umwelt zu verstehen. Dabei kommt insbesondere der Familie eine hohe Bedeutung als „Bildungsort“ zu (vgl. Textor 2005). Verschiedene Studienergebnisse machen deutlich, dass in Deutschland der Bildungserfolg von Kindern nach wie vor stark von der Herkunft abhängt (vgl. DJI 2007, S. 1). Daraus lässt sich schließen, dass Kindern familienergänzend möglichst frühzeitig der Zugang zu Bildung ermöglicht werden muss.14

In Wedel leben 1.565 Kinder im Alter bis 6 Jahre, hiervon 47 Prozent (748) unter 3jährige und 52 Pro-zent (817) 3 bis 6jährige.15

14 Quelle: 1. Bildungsbericht der Hansestadt Lübeck15 Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport

16

5.1 Betreuung der unter 3-Jährigen (U 3)

Bund, Länder und Kommunen haben sich darauf verständigt, bis 2013 bundesweit für durchschnittlich 35 Prozent der Kinder unter 3 Jahren ein Betreuungsangebot machen zu können - damit Familien ab dem 1. August 2013 einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz erhalten.16 In Wedel gibt es derzeit in den Kindertagesstätten 246 Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren. Hinzu kommen 57 Plätze in qualifizierter Tagespflege. Insgesamt können somit 303 Kinder unter 3 Jahren betreut werden. Dies ist ein Versorgungsgrad von 41 Prozent.17 Damit liegt Wedel noch über der Schätzung des Deutschen Jugendinstituts München, das einen Bedarf von knapp 40 Prozent prog-nostizierte.Detaillierte Aussagen über die Annahme der Angebote für Kinder vom ersten bis zum dritten Lebensjahr können jedoch erst im nächsten Bildungsbericht getroffen werden.

Abb. 9 zeigt die Anteile der verschiedenen Träger an den Betreuungsplätzen für Kinder unter 3 Jahren in Wedel auf.

16 Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung Schleswig-Holstein17 Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport

AWO16%

DRK16%

kirchliche Träger 13%

Lebenshilfe7%

Waldorfkindergarten9%

Zwergenland2%

Naturkindergarten8%

Regioklinik4%

Fröbel-Kita25%

Abb. 9 Anteil der Wedeler Kindertagesstätten an den Betreuungsplätzen für Kinder unter 3 Jahren (Stand: 01.06.2013)

5. Frühkindliche Phase

Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport

17

5.2 Betreuung über 3 Jahren (Ü 3)

Die Wedeler Kindertagesstätten bieten 953 Betreuungsplätze für Kinder von 3 Jahren bis zum Schu-leintritt an. Hinzu kommen 11 kindergartenähnliche Plätze und 5 in qualifizierter Tagespflege, so dass insgesamt 969 Plätze vorgehalten werden. Dies führt zu einer Versorgungsquote von 88 Prozent (Stand: 01.07.2013).18

5.3 Tageseinrichtungen für Kinder

Ausgehend von 246 Krippen- und 953 Kindergartenplätzen errechnet sich im Mittel ein städtischer Zuschussbedarf in Höhe von 4.479,- € je Betreuungsplatz.

Wedel verfügt über 17 Tageseinrichtungen, die sich alle in freier Trägerschaft be-finden. Diese Tages-einrichtungen bieten 1.233 Kindern Platz, darunter 953 Kita-Plätze und 246 Krippenplätze. 19

5.4 Träger

Die Anzahl der genehmigten Plätze pro Einrichtung reicht in Wedel von 10 in der Krippe der Christus-Kirchengemeinde Schulau (Feldstraße) bis 140 in der Fröbel KiTa „Wasserstrolche“ (Von-Linné-Straße 14). In den Städten werden in der Regel vermehrt Krippenplätze benötigt und vorgehalten. Durch die vor-handenen genehmigten Plätze erreicht Wedel die höchste Versorgungsquote aller Städte im Kreis Pinneberg von 91 Prozent (Stand 2010). 20 Die Versorgungsquote für den Elementarbereich betrug 81 Prozent, für den Krippenbereich 21 Prozent auf dem damaligen Stand.Aktuell liegt die Versorgung in Wedel nach einem umfangreichen Ausbauprogramm bei 88 Prozent im Elementarbereich und 42 Prozent für die Krippe. Dennoch steht man bereits wieder vor der Tatsache, dass das vorhandene Angebot nicht ausreichend ist. In Wedel findet zurzeit ein Generationenwechsel in einigen Bereichen statt, dadurch sind viele Familien nach Wedel gezogen. Weiterhin werden in den nächsten 1-2 Jahren noch ca. 210 Wohneinheiten fertig gestellt, so dass mit weiter anwachsenden Kinderzahlen zu rechnen ist. Sorgfältige Planung und Beleuchtung, welche Optionen sich für eine Realisierung noch anbieten, ist daher unerlässlich, um bedarfsgerecht reagieren zu können.

18 Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport19 Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport – Stand: 01.06.201320 Quelle:BestandserhebungundBedarfsermittlungderKindertageseinrichtungenundderKindertagespflegeimKreisPinneberg2011

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5.5 Kindertagesstätten-Erbbaurechte

Die Stadt Wedel stellte zwischen 1973 und 2010 acht freien Trägern städtische Grundstücke zur Er-richtung einer Kindertagesstätte zur Verfügung. Hierfür wurden Erbbaurechtsverträge mit einer Lauf-zeit von 66 Jahren geschlossen. Der Erbbauzins beträgt etwa 1,-€/m².21 Ein Träger hat das Grundstück im Wege des Erbbaurechts von der Kirche zur Verfügung gestellt bekommen. Darüber hinaus werden auch eigene Gebäude zur Verfügung gestellt, deren Nutzung entweder unentgeltlich als Eigenanteil des Trägers zur Verfügung gestellt wird, oder wofür eine maximal ortsübliche Miete angesetzt wird. Eine Einrichtung hat einen privatrechtlichen Mietvertrag abgeschlossen.

5.6 Öffnungs- und Betreuungszeiten

Die Kindertagesstätten öffnen in der Regel zwischen 6:00 Uhr und 7:30 Uhr und schließen zwischen 16:00 und 18:00 Uhr.22

Betreuungsbeginn: Betreuungsende: 6:00 Uhr: 3 Einrichtungen 14:00 Uhr: 2 Einrichtungen6:30 Uhr: 1 Einrichtung 15:00 Uhr: 2 Einrichtungen7:00 Uhr: 6 Einrichtungen 16:00 Uhr: 3 Einrichtungen7:30 Uhr: 6 Einrichtungen 17:00 Uhr: 6 Einrichtungen8:00 Uhr: 1 Einrichtung 18:00 Uhr: 3 Einrichtungen 19:30 Uhr: 1 Einrichtung

Die Versorgungszeiten decken einen großen Teil des Tages. 9 der 17 Einrichtungen haben 10 Stunden und länger geöffnet. Im Vergleich zum Betreuungsangebot von 2009 ist festzustellen, dass bis auf zwei Einrichtungen alle Kitas die Öffnungszeiten erweiterten.23 Die Inanspruchnahme von Betreuungszeiten bis 12:00/12:30 Uhr bzw. 13:00/13:30 Uhr sanken um 1,6 Prozent bzw. 9,49 Prozent. Gleichzeitig nahm die Betreuung bis 14:00/15:00 Uhr um 5,24 Prozent bzw. die Ganztagsbetreuung um 5,86 Prozent zu. Des Weiteren entstanden zusätzlich Betreuungsangebote für Kinder unter 3 Jahren.

Am 15. August 2011 öffnete die DRK-Kita „Spatzennest“ im Buchsbaumweg mit 30 Krippen- und 80 Kindergartenplätzen und zum 02.01.2012 die Fröbel-Kita „Wasserstrolche“ in der Von-Linné-Straße 14 mit 60 Krippen- und 80 Kindergartenplätzen ihre Türen. Somit entstanden innerhalb weniger Monate insgesamt 250 zusätzliche Kinderbetreuungsplätze in Wedel.

21 Quelle: Fachdienst Wirtschaft und Finanzen – Liegenschaften22 Quelle: Arbeitskreis der Wedeler Kindertagesstätten Stand: August 201223 Quelle: Arbeitskreis der Wedeler Kindertagesstätten Stand: Mai 2009

19

5.7 Kindergartenbeiträge

Die Berechnung der Elternbeiträge und Beitragsermäßigungen für Kindertagesstätten erfolgt für alle Wedeler Einrichtungen einheitlich gemäß den Richtlinien des Kreises Pinneberg. Gemäß diesen Richt-linien müssen die Eltern 80 Prozent des errechneten Einkommensüberhanges als Elternbeitrag einset-zen, abweichend hiervon wird in Wedel zurzeit der Elternbeitrag auf 55 Prozent des Überhangs redu-ziert.

5.8 Essengeldzuschuss

Der Finanzierungsanteil zu den Personal- und Sachkosten für die Zubereitung und Ausgabe des Mittag-essens wurde mit Beschluss des damaligen Ausschusses Kinder, Jugend und Kultur vom 7.11.2007 bis auf Widerruf auf 0,75 € pro ausgegebenem Essen und Wedeler Kind erhöht. Dadurch konnten die von den Eltern einzufordernden Beträge über die Jahre relativ gering gehalten werden. Ab dem 01.08.2014 wird dieser Zuschuss vermutlich entfallen müssen, damit wären für die Stadt jährliche Einsparungen i. H. v. 160.000,00 € verbunden. Die Kosten für die Eltern steigen dann pro Kind und Monat voraus-sichtlich um ca. 15,00 €.

5.9 Tagespflegestellen

Förderung der Tagespflege

Die Förderung der Tagespflege verursachte in 2012 Aufwendungen von 85.872,-€.Der Kreis Pinneberg hat mit den Familienbildungsstätten vertraglich die Ausbildung, Betreuung und Vermittlung von Tagespflegepersonen geregelt. 24 Die Familienbildungsstätte Wedel betreut derzeit etwa 20 Tagesmütter, die schätzungsweise 60 Plätze für Kinder im Alter von 0-6 Jahren anbieten.25 Hinzu kommen 20 Plätze aufgrund der zwischen der Stadt Wedel und der Familienbildung geschlosse-nen Leistungsvereinbarung zur Tagespflege von 2011.26 Im Rahmen der Tagespflege können im Verlauf eines Jahres durchaus mehrere Kinder ein und densel-ben Platz bei einer Tagesmutter belegen – je nach individueller Betreuungszeit. Ein Platz in der Krip-pe wird dagegen in der Regel von einem Kind etwa 2-3 Jahre (im Höchstfall) „besetzt“.27

24 Quelle:BestandserhebungundBedarfsermittlungderKindertageseinrichtungenundderKindertagespflegeimKreisPinneberg201125 Quelle: Familienbildung Wedel e.V.26 Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport27 Quelle:BestandserhebungundBedarfsermittlungderKindertageseinrichtungenundderKindertagespflegeimKreisPinneberg2011

20

Die Anzahl der von Tagesmüttern betreuten unter 3jährigen stieg in den vergangenen acht Jahren in Wedel um das Dreifache von 37 im Jahr 2005 auf 109 in 2012.

3744

70 64

8694 94

109

0

20

40

60

80

100

120

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Abb. 10 Anzahl der unter 3jährigen, die von einer Tagesmutter betreut werden

Quelle: Familienbildung Wedel e.V.

21

6. Allgemeinbildende Schulen

Wedel verfügt über sämtliche Schultypen, eine hohe Anzahl an Plätzen in der Schulkinderbetreuung und Schulsozialarbeiter. Die Entwicklung der Gruppe der 6-17 jährigen hat direkten Einfluss auf die Schülerzahlen an den Grund- und weiterführenden Schulen. Die Entwicklung der Schülerzahlen hängt eng mit den jeweiligen Schulen zusammen. Einige Schulen verlieren kontinuierlich Schüler, andere verzeichnen jährlich Zuwächse. Dem Schulträger ist diese Situation bekannt und wird kritisch beob-achtet. Wedel verfügt über sämtliche Schultypen und ermöglicht damit allen Kindern und Jugendlichen, sich nach ihren Fähigkeiten und Neigungen gemeinsam mit ihren Eltern für die geeignete Schule zu ent-scheiden.Die Vielseitigkeit des Schulangebotes gilt es zu erhalten und weiterzuentwickeln; soweit gewünscht, ist die Entwicklung der Schulen zu Ganztagsschulen zu fördern.28

6.1 Grundschulen

AllgemeinesSchulpflichtig sind nach schleswig-holsteinischem Schulgesetz alle Kinder, die bis zum 30. Juni des laufenden Kalenderjahres sechs Jahre alt werden. Kinder und Eltern können sich die Grundschule aussuchen, in der das Kind beschult werden soll. Verpflichtende Grundschulbezirke gibt es nicht, es herrscht freie Schulwahl. Seit dem Schuljahr 2003/2004 ist jede Grundschule in Schleswig-Holstein „Verlässliche Grundschule“; d.h. ihre Schülerinnen und Schüler werden innerhalb eines festen Zeitrahmens unterrichtet. Es ist sichergestellt, dass Schüler der ersten und zweiten Klassen täglich für 4 Zeitstunden und Schüler der dritten und vierten Klassen täglich für 5 Zeitstunden unterrichtet werden. Die Primarstufe umfasst die Jahrgangsstufen 1-4, wobei die ersten beiden Jahrgänge als Eingangspha-se gelten und in ein bis drei Jahren durchlaufen werden können und in der jahrgangsübergreifend unterrichtet wird.

In Wedel gibt es drei Grundschulen in städtischer Trägerschaft, es gilt offene und gebundene Ganz-tagsschulen zu unterscheiden.

Die Altstadtschule und die Moorwegschule sind „Offene Ganztagsschulen“. Die „Offene Ganztagsschule“ bietet ergänzend zum planmäßigen Unterricht an Unter-richtstagen Angebote außerhalb der Unterrichtszeit.Der Zeitrahmen umfasst an mindestens drei Wochentagen mindestens sieben Zeitstunden (beispielsweise von 8 bis 15 Uhr).Die Angebote umfassen z.B. Hausaufgabenhilfe, Fördermaßnahmen für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Bedarf und für besonders begabte Schülerinnen und Schüler […]Die Teilnahme am Betrieb der „Offenen Ganztagsschule“ ist freiwillig und steht allen

28 Auszug aus dem Leitbild der Stadt Wedel

22

Schülerinnen und Schülern der jeweiligen Schule offen. Die Anmeldung einer Schülerin und eines Schülers für die „Offene Ganztagsschule“ (auch für Teile des Angebotes) ist dann für die Dauer eines Schulhalbjahres verbindlich. Der Ganztagsschulbetrieb findet in ge-eigneten Räumen der Schule oder in anderen Räumen des Schulträgers oder in von diesem bezeichneten Räumen statt. In „Offenen Ganztagsschulen“ wird sichergestellt, dass die Schülerinnen und Schüler an den Tagen, an denen außerunterrichtliche Angebote statt-finden, ein warmes Mittagessen in der Schule einnehmen können. Dieser Rahmen eröffnet eine breite Vielfalt von Gestaltungsmöglichkeiten.29

Die Albert-Schweitzer-Schule ist eine „Gebundene Ganztagsschule“. Bei der gebundenen Ganztagsschule ist die Teilnahme am Unterricht und ergänzenden Veranstaltungen für die Schülerinnen und Schüler […] verpflichtend.Diese Schulen realisieren ein wöchentliches Angebot aus Unterricht und ergänzenden Veranstaltungen im Umfang von insgesamt 37 Zeitstunden. Mit Ausnahme des Mittagessens ist das Angebot für die Schülerinnen und Schüler kostenfrei, im Unterschied zur Offenen Ganztagsschule allerdings verbindlich. Die Schulen erhalten sechs Lehrerwochenstunden pro Klasse für zusätzliche Angebote (unter anderem Förderunterricht), für die Organisa-tion des Ganztagsbetriebes gibt es weitere vier Lehrerwochenstunden je Schule. An den Betriebskosten beteiligt sich das Land mit 375 Euro im Jahr pro Lerngruppe und Stunde.30

Schülerzahlenentwicklung an den Wedeler Grundschulen Die Entwicklung der Schülerzahlen an den Grundschulen läuft konform zur Entwicklung der Bevölke-rungsgruppe der 0-5jährigen Wedeler seit 2000. Ein Rückgang in dieser Altersgruppe bedeutet zwangs-läufig auch einen Schülerrückgang in den Wedeler Grundschulen.Durchschnittlich besuchen 1.056 Grundschüler die drei Wedeler Grundschulen. In den letzten Jahren schwankte die Anzahl zwischen 1.015 im Schuljahr 2011/2012 und 1.104 im Schuljahr 2008/2009. Aktuell gibt es in Wedel 1.092 Grundschüler. Durch die Einführung der freien Schulwahl und die Ein-richtung der

Ganztagsschulen hat sich die Anzahl der Anmeldungen zwischen den einzelnen Schulen verschoben. In diesem Schuljahr lernen 431 Schüler an der Albert-Schweitzer-Schule. Dies ist die höchste Schüler-frequenz seit 6 Jahren. Derzeit werden Gespräche mit dem Schulträger, dem Schulrat und der Schul-leitung geführt, um eine Überbelegung der Schule zu vermeiden. Ggf. ist die Schülerverteilung in Wedel neu zu strukturieren.

Abbildung 11 zeigt die Schülerverteilung an den einzelnen Grundschulen. Die „Höchststände“ sind in rot dargestellt.

29 Auszug aus dem Leitbild der Stadt Wedel30 Quelle: Ministerium für Bildung und Wissenschaft des Landes Schleswig-Holstein

23

Die Schülerzahlen der Altstadtschule bewegen sich im betrachteten Zeitraum zwischen 332 und 364.

Nach einer anfänglichen Steigerung von 2008/2009 bis 2011/2012, blieb die Schülerzahl in den letzten beiden Schuljahren unverändert.

Die Albert-Schweitzer-Schule ist seit dem Schuljahr 2010/2011 eine gebundene Ganztagsschule. Die Schülerzahlen der letzten Jahrgänge bewegen sich zwischen 350 und 378. Seit dem Schuljahr 2011/2012 steigen die Zahlen wieder. In diesem Schuljahr ist mit 431 Schülern der Höchststand der letzten 6 Schuljahre erreicht. Aufgrund dieser Entwicklung erreicht diese Grundschule ihre räumlichen Grenzen. Diese Problematik wird zukünftig genau zu beobachten sein, um bei Bedarf rechtzeitig agieren zu können. An der Albert-Schweitzer-Schule gibt es eine DaZ-Förderklasse (DaZ = Deutsch als Zweit-sprache), d.h. eine Klasse, in der Kinder unterrichtet werden, die kein bzw. nur wenig deutsch spre-chen.31

Die Moorwegschule verlor innerhalb der Schuljahre 2008/2009 bis 2012/2013 insgesamt 60 Schüler. Die Anzahl der Grundschüler ging von 360 auf 300 zurück. In diesem Schuljahr konnte sich die Schü-lerzahl erstmals wieder stabilisieren und liegt aktuell bei 305. Abb. 12 zeigt die Entwicklung der Schülerzahlen anhand eines Liniendiagramms auf

31 Siehe auch „Deutsch als Zweitsprache“ S. 39 www.schleswig-holstein.de/Bildung/DE/Schwerpunkte/DurchgaengigeSprachbildung/DaZ/DaZ_node.html

11

Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport

260280300320340360380400420440460

Abb. 12 Schülerzahlen an Wedeler Grundschulen ab 2008/2009

Altstadtschule

Albert-Schweitzer-Schule

Moorwegschule

Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport

24

Ausblick auf die nächsten SchuljahreAbb. 13 zeigt die Schülerzahlen der vergangenen Schuljahre und die prognostizierten Schülerzahlen für die kommenden Jahre von 2014/2015 bis 2019/2020. In den Schuljahren bis 2018/2019 wird sich die Anzahl der Wedeler Grundschüler voraussichtlich zwischen 1.065 und 1.110 bewegen. Ein Rückgang an die 1.000er Grenze wird erst danach erwartet.

Schulkinder in der Schulkinderbetreuung

In der Schulkinderbetreuung werden im Schuljahr 2013/14 in der Zeit zwischen 12.00 bis max. 17.15 Uhr 237 Schulkinder von der 1. -4. Klasse betreut. In der Moorwegschule und der Altstadtschule gibt es jeweils 4 Gruppen und in der Albert- Schweitzer- Schule gibt es eine Modulgruppe in der maximal 47 Kinder betreut werden können.Die Schulkinderbetreuung (SKB) in Wedel begann Ende der 1980-er Jahre. Damals bildete sich eine Elterninitiative, die ihre Kinder mit Eintritt in die Schule, mit finanzieller Unterstützung der Stadt Wedel über Honorarkräfte im Stadtteilzentrum betreuen ließ. Im Mai 1992 beschloss der Rat der Stadt Wedel, nach Empfehlung des Schul- und Kulturausschusses, die Einrichtung der Schulkinderbe-treuung an der Friedrich-Eggers-Straße für den Standort Albert-Schweitzer-Schule. Die erste hauptamtliche Erzieherin wurde mit einer halben Stelle als Gruppenleitung für die Schulkinderbetreuung in der La-denzeile an der Friedrich-Eggers-Straße eingestellt. Kurz darauf wurde eine Gruppe für die Kinder der Altstadtschule direkt an der Schule eingerichtet.32 Der steigende Betreuungsbedarf der Eltern machte es 1994 möglich, eine zweite Gruppe für die Kinder der Albert-Schweitzer-Schule direkt vor Ort zu eröffnen, die dritte Gruppe folgte 2002. 1995 kam die erste Gruppe für die Kinder der Moorwegschule in der DRK-Nothilfestation in der Pinne-berger Straße hinzu, 2002 die zweite Gruppe direkt an der Schule. Im Schuljahr 2003/2004 wurden bereits 138 Kinder betreut, die Nachfrage stieg stetig an. 32 Quelle:FachdienstBildung,KulturundSport;KonzeptderSKBderStadtWedel/Stadtjugendpflege;S.2

1.104

1.041 1.049

1.0151.033

1.092

1.069

1.110

1.0821.104

1.065

1.008

960980

1.0001.0201.0401.0601.0801.1001.1201.1401.160

Abb. 13 Schülerzahlen Grundschulen ab 2008; Prognosezahlen ab 2014/2015

Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport

25

0

50

100

150

200

250

300

Anza

hl d

er b

etre

uten

Sch

üler

Schuljahr

Abb. 14 Schulkinderbetreuung (ohne Hort)

Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport

0

20

40

60

80

100

120

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012 2012/2013 2013/2014

Albert-Schweitzer-Schule

Altstadtschule

Moorwegschule

Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport

2007 entschied der Ausschuss für Kinder, Jugend und Kultur aufgrund des hohen Elternbedarfs jeweils eine 3. Gruppe sowohl für die Altstadtschule, als auch für die Moorwegschule einzurichten. 2010 wurde eine vierte Gruppe in der Altstadtschule, 2013 eine vierte Gruppe mit einer Betreuungszeit bis 17.15 Uhr in der Moorwegschule eingerichtet.

Im laufenden Schuljahr 2013/2014 werden insgesamt 237 Kinder betreut. Abb. 14 zeigt den Anstieg der Schüler in der SKB in Wedel ab dem Jahrgang 2003/2004.

Die Schulkinderbetreuung an den einzelnen Grundschulen verlief, gekennzeichnet durch die Entwick-lung im Ganztagsbereich, recht unterschiedlich (Abb. 15).

Die Schulkinderbetreuung an der Albert-Schweitzer-Schule verfügte im Schuljahr 2008/2009 über drei Gruppen und eine Modulgruppe, die eingerichtet wurde, um die Betreuungszeiten im Zusammen-hang mit der „Verlässlichen Grundschule“ abdecken zu können. Insgesamt wurden zu dieser Zeit 72 Schüler betreut. Durch die Umwidmung zur gebundenen Ganztagsschule fielen die drei Gruppen der SKB weg, da die Kinder im gebundenen Ganztag von 8:00 bis 16:00 Uhr betreut werden. Dies führt zu

26

dem oben aufgezeigten Rückgang von 65 Kindern im Schuljahr 2009/2010 auf 32 Kinder in 2010/2011. Bei Bedarf kann ein Schulkinderbetreuungsmodul bis 17.00 Uhr kostenpflichtig dazu gebucht werden. Am Freitag geht der Ganztag bis 13.00 Uhr, aber auch hier besteht wieder die Möglichkeit zusätzliche Module bis 14.00/ 15.00/ 16.00 oder 17.00 Uhr dazu zu buchen. 33 Bei diesem Angebot stieg die Zahl der betreuten Kinder seit Einführung im Schuljahr 2010/2011 von 32 auf 47 im Schuljahr 2013/2014.

An der Altstadtschule wurden im Schuljahr 2008/2009 insgesamt 68 Kinder in 3 Gruppen im Schulge-bäude, bzw. zum Teil im Kinder- und Jugendzentrum in der Bekstraße betreut. Für die Errichtung von Räumlichkeiten eigens für den Ganztag und die SKB erwarb die Stadt Wedel im Januar 2008 ein an die Schule grenzendes Grundstück. Die Baulichkeiten wurden zum Beginn des Schuljahres 2010/2011 fer-tig gestellt. Aufgrund fortwährender Nachfrage wurde zum Schuljahr 2011/2012 eine vierte Gruppe eingerichtet, wodurch die Zahl der betreuten Kinder sprunghaft auf 89 anstieg. Im laufenden Schuljahr 2013/2014 werden 93 Kinder betreut.

An der Moorwegschule umfasste das Angebot im Schuljahr 2008/2009 eine Frühgruppe und drei Grup-pen der Schulkinderbetreuung, von denen eine Gruppe bis heute in der DRK-Nothilfestation in der Pinneberger Straße 92 untergebracht ist. Insgesamt wurden zu der Zeit 69 Kinder betreut. Seit dem Schuljahr 2011/2012 bietet die Schule vor dem Unterricht eine „Komme-Stunde“ an. Dadurch konnte die Frühgruppe aufgelöst werden. Wegen der ungebrochen hohen Nachfrage nach Schulkindbetreu-ungsplätzen an dieser Schule wurde zum laufenden Schuljahr 2013/2014 eine vierte Gruppe eingerich-tet. Diese bietet Betreuungszeiten bis 17:15 Uhr an. Die Zahl der betreuten Kinder beträgt aktuell 97.Die Gruppen sind ganzjährig geöffnet mit Ausnahme einer dreiwöchigen Pause in den Sommerferien, dem Freitag nach Himmelfahrt und der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. In den Ferien wird die Betreuung zwischen 8.00 bis 15.00 Uhr zentral in einer der Gruppen angeboten.

Schulkinder in der HortbetreuungDer DRK-Kindergarten in der Flerrentwiete 5 bietet aktuell 36 Hortplätze (2 Gruppen á 18 Schüler) für Schulkinder der 1.-4. Klassen vor und nach dem Unterricht bis 18:00 Uhr an. Vor allem die Betreuung vor der Schule ist sehr gut nachgefragt, so dass regelmäßig neben den Kindergartenkindern auch über 20 Schulkinder im Frühdienst betreut werden.

Übergang von der Grund- zur weiterführenden SchuleNach Abschluss der 4. Jahrgangsstufe an den Grundschulen folgt der Wechsel an die weiterführenden Schulen.In Wedel sind dies Folgende:• Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule• Gebrüder-Humboldt-Schule (Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe)• Johann-Rist-Gymnasium• Pestalozzi-Schule

33 Quelle:FachdienstBildung,KulturundSport;KonzeptderSKBderStadtWedel/Stadtjugendpflege;S.2

27

6.2 Weiterführende Schulen

Allgemeines

Johann-Rist-Gymnasium

Gemeinschaftsschulen

Förderzentrum

Die Aufwendungen für einen Schüler des Förderzentrums betragen, ausgehend von der Schülerzahl des Schuljahres 2012/2013 jeweils 5.948,- €.

Die Aufwendungen für einen Schüler am Johann-Rist-Gymnasium betragen, ausgehend von der Schü-lerzahl des Schuljahres 2012/2013 insgesamt 1.269,- €.

Jeder Grundschüler erhält für den Schulwechsel eine Empfehlung der Grundschule. Die folgenden Zahlen beziehen sich auf die ausgesprochenen Empfehlungen und geben nicht die tat-sächlichen Wechsel der Grundschüler wieder, die von den ausgesprochenen Empfehlungen durchaus abweichen können. Hinweis: Das neue Schulgesetz sieht keine Empfehlung mehr vor.Die Verteilung der ausgesprochenen Empfehlungen auf die verschiedenen Schularten hat sich in den vergangenen drei Jahren stark geändert (siehe Abb. 16). Die vorliegenden Daten lassen nur eine eingeschränkte Betrachtung zu. Eine differenzierte Aufschlüs-selung, z.B. nach Geschlecht, sozialer Herkunft oder Migrationshintergrund ist derzeit nicht möglich.Abb. 16 zeigt neben den Veränderungen bei den Empfehlungen auch, dass sich die Anzahl der Grund-schüler, die auf die weiterführenden Schulen wechseln, vom Schuljahr 2010/2011 bis 2012/2013 von 272 auf 219 verringert hat. Dies ist ein Rückgang von fast 20 Prozent.

28

Der Anteil der Grundschüler, die Empfehlungen zum Besuch eines Gymnasiums erhalten, sank von 39,7 Prozent in 2010/2011 auf 30,1 Prozent in 2012/2013. Demgegenüber stieg der Anteil der Grundschüler, die Empfehlungen für die Gemeinschaftsschule er-halten, im gleichen Zeitraum von 58,1 Prozent auf 67,1 Prozent an. Die Empfehlungen für das Förder-zentrum sanken von 1,5 Prozent auf 0,5 Prozent. Unter „Sonstige“ sind die Schüler zusammengefasst, die in andere Bundesländer wechseln, wo z.B. Empfehlungen für Realschulen erteilt werden, die in Schleswig-Holstein in dieser Art nicht zugeordnet werden können.

Die Empfehlungen für die Schulform „Regionalschule“ wurden den Gemeinschaftsschulen zugerechnet. Seit der Umwidmung der Regionalschule Wedel in Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule kann ein Wech-sel an die Schulart Regionalschule in Wedel nicht mehr erfolgen

Schülerzahlen an weiterführenden SchulenAbb. 17 zeigt die Entwicklung der Schülerzahlen an den Wedeler allgemeinbildenden Schulen der Schuljahre 2008/2009 bis 2013/2014.

16

Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport

2.100

2.150

2.200

2.250

2.300

2.350

2.400

2.450

2.500

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012 2012/2013 2013/2014

Anza

hl d

er S

chül

er

Schuljahr

Abb. 17 Schüler an weiterführenden Schulen gesamt

Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport

29

Die Gesamtschülerzahl der weiterführenden Schulen sank in den letzten 6 Jahren um 184 Schüler von 2.452 auf 2.268. Dies ist ein Rückgang von 7,5 Prozent.

Die Entwicklung der Schülerzahlen verläuft an jeder Schule „individuell“. Es bestehen zum Teil recht erhebliche Unterschiede. Die Höchststände der Schulen sind wieder in rot hervorgehoben.

Zum Schuljahr 2008/2009 wurden die Theodor-Storm-Schule und die Ernst-Barlach-Schule zur Regio-nalschule zusammengelegt. Die Einführung des „Gebundenen Ganztages“ zog ein geändertes Wahl-verhalten der Eltern nach sich. Die Regionalschule hatte bereits im ersten Jahr ihres Bestehens im Vergleich mit den Schülerzahlen der „Gründungsschulen“ 68 Schüler weniger. Nach der Umwidmung der Regionalschule Wedel in „Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule“ zum Schuljahr 2012/2013 wechsel-ten viele auswärtige Schüler, vor allem aus den Marschgemeinden, an die Regionalschule nach Moor-rege. In diesem Schuljahr sank die Schülerzahl erstmals unter 500. Die Schülerzahlen des Johann-Rist-Gymnasiums zeigen sich trotz des deutlichen Rückgangs der Emp-fehlungen beim Übergang von der Grund- in die weiterführende Schule recht stabil. Die Schwankungen der letzten Jahre bewegen sich zwischen 1.005 und 1.080.

Die Schülerzahlen der Pestalozzi-Schule bewegen sich zwischen 40 und 56. In den letzten beiden Schuljahren zeigt sich die Schülerzahl stabil.

0

200

400

600

800

1.000

1.200

Abb. 18 Gesamtschülerzahlen an weiterführenden Schulen

Pestalozzi-Schule

Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule

Gebrüder-Humboldt-Schule

Johann-Rist-Gymnasium

Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport

19

Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport

30

Dem Abwärtstrend entgegen weist die Gebrüder-Humboldt-Schule als Gemeinschaftsschule mit gym-nasialer Oberstufe stetig steigende Schülerzahlen auf. Der Zuwachs beträgt jährlich zwischen 5 und 16 Schülern.

DAZ-Fremdsprachenklassen an den SchulenNicht bei allen Wedeler Kindern ist die Muttersprache Deutsch. Kinder, deren Familien aus dem Ausland nach Deutschland einreisen, sind – wie deutsche Kinder auch – ab ihrem 6. Lebensjahr schulpflichtig. Damit sie erfolgreich in der Schule mitarbeiten können, brauchen sie Hilfe beim Erlernen der deutschen Sprache. Diese erhalten sie in den DaZ-Zentren (Deutsch als Zweitsprache), von denen eines in Wedel angesiedelt ist. Sowohl die Albert-Schweitzer-Grundschule, als auch die Ernst-Barlach-Gemeinschafts-schule verfügen über eine „Deutsch-als-Zweitsprache-Klasse“. Ziel ist das Erlernen der deutschen Sprache bis zur „B 1-Stufe“.

Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf die „DaZ-Klasse“ an der Ernst-Barlach-Gemeinschafts-schule am Tinsdaler Weg.

Derzeit umfasst die Klasse 24 Schüler aus 7 Nationen. Anfangs besuchen die Schüler zwischen 10 und 16 Jahren, die einer Regelklasse der 5. bis 10. Jahrgangsstufe der Ernst-Barlach-Schule zugeordnet sind, ausschließlich den Unterricht der DaZ-Klasse. Hier werden sie montags bis freitags 5 Stunden in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik und Naturwissenschaften unterrichtet. Später nehmen sie in Fächern wie Sport oder Kunst bereits am Unterricht der Regelklasse teil. Nach längstens zwei Schul-jahren werden die Kinder vollständig in ihre Regelklasse integriert.

Zu Missverständnissen kommt es im Alltag wegen mangelnder, bzw. fehlender Sprachkenntnisse oder aufgrund verschiedener Religionszugehörigkeiten. Erschwert wird der Unterricht u.a. dadurch, dass einige Kinder aus bildungsfernen Familien ihre Muttersprache lediglich sprechen, nicht aber lesen und schreiben können. Hinzu kommt, dass der in Deutschland bestehenden Schulpflicht - auch mit Kennt-nis der Eltern - nicht immer in vollem Umfang nachgekommen wird. Von Nachteil ist, dass die Schu-le in diesen Fällen, über einen entsprechenden Vermerk im Zeugnis hinaus, keine Handhabe hat.

Abschlüsse an weiterführenden SchulenIn den erreichten schulischen Abschlüssen äußern sich die während der Schullaufbahn erworbenen Kompetenzen. Als Nachweis der formalen Qualifikation geben sie den sich an den Schulbesuch an-schließenden Institutionen, Arbeitgebern usw. Orientierung hinsichtlich der Eignung einer Person. Damit bilden sie den Ausgangspunkt für die weitere Bildungsbiographie im Anschluss an die Schulzeit. Der Übergang in die berufliche Ausbildung gestaltet sich insbesondere für Absolventen mit niedrigen oder fehlenden Schulabschlüssen als schwierig (vgl. Bertelsmann Stiftung 2010). Unzureichende schu-lische Abschlüsse gelten zudem als eine der Ursachen für einen fehlenden Berufsabschluss und münden häufig in Arbeitslosigkeit oder prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Ziel sollte es folglich sein, die Zahl

31

0%10%20%30%40%50%60%70%80%90%

100%

Abb. 20 Verteilung der erreichten Schulabschlüsse von 2008/2009 bis 2012/2013

ohne Abschluss

sonderpädagogischerAbschluss

Hauptschulabschluss

Realschulabschluss

Fachhochschulreife

Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport

der Absolventen ohne bzw. mit niedrigen Schulabschlüssen möglichst niedrig zu halten.34 In Wedel beendeten im Sommer 2013 insgesamt 354 Schüler ihren Besuch der allgemeinbildenden Schulen.

Abb. 20 zeigt die Verteilung der erreichten Schulabschlüsse für die Schuljahre 2008/2009 bis 2012/2013 auf

Der Anteil der Schüler, die in Wedel ihr Abitur erwerben stieg von 32,34 Prozent in 2008/2009 auf 40,68 Prozent im Schuljahr 2012/2013. Hinzu kommen 6, bzw. 7 Schüler pro Schuljahr, die die Fachhoch-schulreife erwerben. Somit erwerben über 42 Prozent der Wedeler Absolventen den höchstmöglichen Abschluss der weiterführenden Schulen.

Der Anteil der Realschulabschlüsse bewegt sich im Verhältnis zur Schülerzahl zwischen 31,53 Prozent (2009/2010) und 35,05 Prozent (2012/2013). Insgesamt 124 Schüler schlossen den Besuch der weiter-führenden Schulen in Wedel das vergangene Schuljahr mit diesem Abschluss ab.

Die Anzahl der Schüler, die den Hauptschulabschluss erreichen, sank in Wedel von 117 in 2008/2009 (29,10 Prozent) auf 68 im vergangenen Schuljahr (19,21 Prozent), weil viele Schüler den Realschulab-schluss anstreben.Den sonderpädagogischen Schulabschluss erwerben jährlich 8, bzw. 9 Schüler. Im Verhältnis zu den entsprechenden Schülerzahlen sind dies etwa 2 Prozent.Die Anzahl der Schüler, die die weiterführende Schule ohne Abschluss verlassen, liegt zwischen einem und vier Schülern, mithin zwischen 0,34 und 1,14 Prozent. Im Dezember 2007 ist die Theodor-Storm-Schule mit den Rotariern Wedels eine Kooperation einge-gangen. Ziel dieser ist, Schüler der 9.Klasse individuell und kontinuierlich bei der Findung eines Aus-

34 Quelle: 1. Bildungsbericht der Hansestadt Lübeck

32

bildungsplatzes zu begleiten. Das „Wedeler Hauptschulmodell“ basiert auf 3 Säulen.Schule: Feststellung der Stärken und Fähigkeiten, Lebenslauf und Bewerbungs-schreiben erarbeiten, Kontakte zu den angebotenen Beratern (AA, Beraterkreis der Rotarier) herstellenArbeitsagentur: Berufsberatung, Vermittlung von BetriebenRotarier: Beratung-, ggf. Vermittlungsgespräche orientiert an den Fähigkeiten und Stärken der Schü-ler, ggf. Vermittlung von Praktikums- und Ausbildungsplätzen

0

20

40

60

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140

160

Abb. 21 Abschlüsse an weiterführenden Schulen ab 2008/2009 bis 2012/2013

2008/2009

2009/2010

2010/2011

2011/2012

2012/2013

Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport

33

7. Schulsozialarbeit

Die Schulsozialarbeit in Wedel ist seit August 2007 ein unverzichtbarer Bestandteil des sozialen Netzes. Mittlerweile hat sich die Schulsozialarbeit als professionelles, niedrigschwelliges und integrierendes Angebot für SchülerInnen, Eltern, aber auch für Lehrkräfte an den Schulen etabliert, welches zur Entlastung des Schullalltags beiträgt und die individuellen Problemlagen der SchülerInnen und Schüler verbessert.Die Akzeptanz des Angebotes und die Qualität der Arbeit werden deutlich in der hohen Resonanz und Nachfrage von Seiten aller Zielgruppen. In der Zusammenar-beit mit den Lehrkräften erhöht sich die Nachfrage nach Unterstützung im Bereich der Einzelfallhilfe mit SchülerInnen, Elternberatungen, Kriseninterventionen, aber auch bei präventiven Klassenprojekten. Der Personalstand in der Schulsozialarbeit ist insgesamt als gut zu bewerten, muss aber auch mindes-tens auf diesem Stand gehalten werden, um den Grundbedarf an Schulsozialarbeit in allen Schulen zu decken. Alle Schulen sind jetzt mit Schulsozialarbeit ausgestattet.

Die Verteilung stellt sich folgendermaßen dar:Altstadtschule: (30 Stunden)Moorwegschule: (30 Stunden)Albert- Schweitzer- Schule: (30 Stunden)Pestalozzischule: (30 Stunden)Gebrüder- Humboldt- Schule: (30 Stunden) (39 Stunden)Johann- Rist- Gymnasium: (30 Stunden)Ernst- Barlach- Gemeinschaftsschule: (30 Stunden) (20 Stunden)

Die Mitarbeiterinnen an den Grundschulen begleiten mit einem Stundenumfang von 10 Std./ W. den Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule.

34

8. Schwerpunktthema: „Qualität im Ganztag“

Der Ausbau der Ganztagsschulen ist seit 2004 kontinuierlich vorangeschritten. Mit dem Investitions-programm „Zukunft Bildung und Betreuung“ (IZBB) hat auch Wedel die Chance ergriffen und umfang-reich in den Ausbau der offenen und gebundenen Ganztagsschulen investiert. Das Ergebnis dieser In-vestition ist ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges Ganztagsschulangebot, das insbesondere durch die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Kooperationspartnern lebt:Hier engagieren sich Wedeler Vereine und Verbände, die Volkshochschule, die Musikschule, die Stadt-bücherei, die Wedeler Museen, das Kinder- und Jugendzentrum und viele Menschen, die ihre Kompe-tenzen und ihr Engagement für die Kinder und Jugendlichen einsetzen.Nach dem quantitativen Ausbau der Ganztagsschulen ist es jetzt wichtig die Qualität der Ganztagsan-gebote in den Schulen zu sichern. Hierbei geht es vor allem um die Struktur- und Rahmenbedingungen, aber auch um die Kommunikati-on.Im Rahmen unseres Projektes „Bildungslandschaften zwischen den Meeren. Bildung gemeinsam verantworten.“35 haben sich 3 Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Qualitätsbereichen der Ganz-tagsangebote auseinandergesetzt. Hierzu gehörten die

• Qualifikationsstandards für das Personal• Bedarfsgerechtigkeit und Verlässlichkeit des Angebotes• Kommunikation

Das Ergebnis der Arbeitsgruppen ist ein Qualitätsrahmen für Ganztagesangebote36, der im Januar 2012 von der Lenkungsgruppe beschlossen wurde.Die Qualität im Ganztag aus zubauen und zu sichern ist noch nicht abgeschlossen, sondern muss kon-tinuierlich im Prozess mit allen beteiligten Akteuren fortgesetzt werden.

35 Dokumentation Bildungslandschaften unter www.wedel.de, Kultur und Bildung, Bildungseinrichtungen36 Der„QualitätsrahmenfürGanztagesangebote“befindetsichimAnhang

35

9. Berufliche Bildung

9.1 Berufsfachschule Wedel PTL

Die Berufsfachschule PTL WEDEL ist eine private, gemeinnützige, staatlich anerkannte und staatlich geförderte Bildungseinrichtung.

Die Berufsfachschule PTL Wedel ist räumlich und personell eng mit der Fachhochschule Wedel ver-flochten. Diese enge Verbindung einer Berufsfachschule mit einer Fachhochschule ist etwas Besonde-res im deutschen Bildungssystem.

Für die PTL und ihre Schülerinnen und Schüler ergeben sich aus dieser Zusammenarbeit große Vortei-le:

• Die PTL kann die apparativen Möglichkeiten der FH Wedel mitnutzen.• Einzelne Lehrveranstaltungen der FH Wedel stehen auch den Berufsfachschülern offen.• Die Ausbildungsinhalte der PTL sind auf die entsprechenden Studieninhalte der FH Wedel

abgestimmt, sodass Absolventen der PTL relativ problemlos zur FH wechseln können.• Die Schülerinnen und Schüler können neben der Assistentenausbildung die Fachhochschulrei-

fe erwerben.

Rund 1/3 der Absolventen entscheiden sich anschließend für ein weiteres Studium an der FH Wedel.Zurzeit sind etwa 120 Schülerinnen und Schüler an der Berufsfachschule PTL Wedel eingeschrieben.

36

10. Hochschulbereich

10.1 Private Fachhochschule Wedel

Die Fachhochschule Wedel ist eine private, staatlich anerkannte Hochschule, wurde 1948 gegründet und hat ihren Sitz im Westen der Hansestadt Hamburg. Das besondere an ihr ist das angenehme Lern-umfeld: Mit ca. 1000 Studierenden ist die FH Wedel eine recht kleine Hochschule. Das spiegelt sich auch in den Jahrgangsgrößen wieder, denn ein Jahrgang einer Studienrichtung umfasst im Bachelor in der Regel nicht mehr als 30 bis 50 Studenten, in den Master Studiengängen sind es sogar noch deutlich weniger.Die FH Wedel bietet 7 Bachelor- und 4 Master-Studiengänge aus den Bereichen Wirtschaft, Technik und Informatik an. Die offizielle Homepage der FH Wedel hält umfangreiche Informationen über die angebotenen Studiengänge bereit.

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11. Jugend- und Freizeitbereich

11.1 Offene Kinder- und Jugendarbeit

Einrichtungen der offenen Kinder- und JugendarbeitDie Kinder- und Jugendarbeit ist neben der Familie und Institutionen wie Kindergärten oder Schulen ein wichtiges Feld der Ermöglichung von non-formaler und informeller Bildung. Es gibt über 16.000 Einrichtungen. Das nach wie vor bedeutendste Segment stellen mit gut 7.600 Einrichtungen Jugend-häuser, Jugend-treffs und Jugendzentren dar. Träger der Kinder- und Jugendarbeit sind öffentliche, zum Beispiel kommunale, oder „frei-gemeinnützige“ Institutionen, zum Beispiel Sportvereine, Ju-gendorganisationen, Kirchengemeinden oder Wohlfahrtsverbände. Ziel der Kinder- und Jugendarbeit ist es, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen durch freiwil-lige Angebote zu unterstützen. Junge Menschen können sich unter der Anleitung von pädagogischen, angestellt wie ehrenamtlich engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neben schulergänzendem Wissen und Können insbesondere Fähigkeiten wie Sozialität, Selbstorganisation, Selbständigkeit, Kommunikation, Verantwortungsbewusstsein, Kritikfähigkeit oder Kooperationsbereitschaft aneignen.37

Dennoch steht die Kinder- und Jugendarbeit durch den Ausbau der Ganztagsschulen und die fortdau-ernde Diskussion über Einsparungen unter Druck, ihre Bedeutung als Bildungsort nachzuweisen.

In Wedel sind folgende Einrichtungen im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit tätig: • das Kinder- und Jugendzentrum an der Bekstraße (KiJuZ)• die Teestube der Christuskirche an der Feldstraße• die „Villa“ in der Mühlenstraße 35.

Die drei Wedeler Einrichtungen sprechen verschiedene Zielgruppen an und unter-scheiden sich dem-zufolge auch in ihren Angeboten.

Kinder- und Jugendzentrum (KiJuZ) in der BekstraßeDas KiJuZ Wedel ist eine städtische Einrichtung für offene Kinder- und Jugendar-beit, die im August 2013 ihren 60. Geburtstag feierte. Hier arbeiten fünf Mitarbeiter, eine FSJ-lerin (Freiwilliges Soziales Jahr) und 9 Honorarkräfte. Angestellt sind Diplom-Sozialpädagogen und Erzieher. Die Arbeitsgrundla-ge des KiJuZ schafft eine Leistungsvereinbarung mit der Stadtjugendpflege (Fachdienst Bildung, Kul-tur und Sport) aus dem Jahr 2005. Vor etwa einem Jahr wurde die Trennung zwischen dem Kinder- und Jugendbereich aufgehoben. Das Haus ist für alle Kinder ab 8 Jahren bis hin zu Jugendlichen bis etwa 21 Jahren wöchentlich 32 Stunden geöffnet.38 37 Quelle: Wissen allein genügt nicht- aus: DJI impulse Das Bulletin des Deutschen Jugendinstitutes Ausg. 4/2012 S. 2838 Mo-Do. 16:00 bis 20:30 Uhr; Fr. 15:00 bis 22:00 Uhr; Sa. 14:00 bis 21:00 Uhr

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Wie aus Abb. 22 erkennbar ist, besuchen täglich durchschnittlich 31 Kinder und Jugendliche das KiJuZ. In etwa 72 Prozent der Besucher sind Jungen, 28 Prozent Mädchen. Mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen (62 Prozent) haben einen Migrationshintergrund.

In den Ferienzeiten nutzen etwa 35 Kinder und Jugendliche täglich die Angebote des Hauses, das dann bereits ab 12:00 Uhr geöffnet ist. Anmeldungen sind lediglich für die Ferienausflüge notwendig. Abb. 23 zeigt die zusätzlichen Besucher während der Ferien von Januar bis April 2013.

Neben der oben genannten „Grundversorgung“ gibt es viele weitere Angebote:

Das KiJuZ veranstaltet in Kooperation mit der Sucht- und Drogenberatung Präventionsprojekte zum Thema Sucht und Drogen für alle 7. Jahrgänge (12 Klassen) der weiterführenden Schulen in den eige-nen Räumen. Sie dauern zwei Vormittage. Weiterhin werden eintägige Projekte mit dem Ziel der Stärkung der Klassengemeinschaft nach dem Wechsel der Schüler an die allgemeinbildenden Schulen durchgeführt. Das Angebot wird mit den 5. Jahrgängen der Gebrüder-Humboldt-Schule und den 6. Jahrgängen des Johann-Rist-Gymnasiums durchgeführt. Das Wedeler Spielmobil „Wespi“ wird von Mai bis September an drei Tagen pro Woche an verschiede-nen öffentlichen Spielplätzen eingesetzt. In 2012 gab es 62 Termine, an denen die Honorarkräfte des Wespi insgesamt 1.580 Kinder von 6-13 Jahren betreuten.

Versteht man die Kinder- und Jugendarbeit als eigenständiges Feld der Eröffnung von Bildungsmög-lichkeiten, dann sind auch Kooperationen mit Schulen und schulischen Projekten einfacher umzuset-zen.39 Ein gutes Beispiel hierfür bietet Wedel mit der Kooperation zwischen der Ernst-Barlach-Gemeinschafts schule und dem Kinder- und Jugendzentrum. Die Betreuung der Schüler während der Mittagszeit von 39 Quelle: Wissen allein genügt nicht- aus: DJI impulse Das Bulletin des Deutschen Jugendinstitutes Ausg. 4/2012 S. 29

39

12:25 bis 14:10 Uhr wird in den Räumlichkeiten der Schule durch die Erzieher des KiJuZ sichergestellt.

Viele Schülerinnen und Schüler lernen hier „ihren“ Erzieher kennen und suchen oft sehr gezielt das KiJuZ am Nachmittag, im Anschluss an die Schule auf und freuen sich dann wieder auf „ihre“ Ansprech-partner aus der Mittagsfreizeit zu treffen.

Die Räume des KiJuZ in der Bekstraße 31 werden auch z.B. von den Schulsozialarbeitern für Projekte, der Kindergruppe des NABU und des Wedeler Kinderparlaments genutzt.

Die Teestube der Christuskirche Schulau Die Teestube der Christuskirche Schulau ist eine kirchliche Einrichtung für offene Jugendarbeit in der Feldstraße 32-36. Hierbei handelt es sich um keine konfessionell geprägte Jugendarbeit. Zielgruppe sind Jugendliche von 12 bis 21 Jahren, die überwiegend die Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule im Tinsdaler Weg besuchen.Träger der Teestube ist die Ev.-luth. Christus-Kirchengemeinde Schulau. Für die „Teestube“ arbeiten 2 Fachkräfte mit 39 bzw. 32 Wochenstunden. Der offene Bereich der Jugendarbeit befindet sich im Souterrain des Jugendhauses der Christuskirche Schulau, er umfasst in etwa 200 m² und steht den Jugendlichen montags bis samstags (14-tägig) von 14.00/15:00 bis 19:00/21:00 Uhr zur Verfügung.40

Zur Zielgruppe der „Teestube“ gehören u.a. • SchülerInnen der weiterführenden Schulen in Wedel (Schwerpunkt Kooperation EBG)• Jugendliche in berufsvorbereitendne Maßnahmen und in Ausbildung in prekären Lebenssitu-

ationen• Benachteiligte Jugendliche und Jungerwachsene (ohne Abschluss; Gelegenheits- Jobber etc.)

Die Arbeitsfelder der Teestube der Christuskirche beinhalten:• Offene Arbeit (Teestube)• Selbstverwaltete Gruppen• Schulkooperation mit der Ernst- Barlach- Gemeinschaftsschule

Das Leistungsangebot der Teestube der Christuskirche wird bedarfsgerecht in Abstimmung mit der Stadt Wedel aktualisiert bzw. angepasst.

40 Quelle: Leistungsvereinbarung zwischen der Stadt Wedel und der Christuskirche Schulau 2005; S. 5

40

Quelle: Fachdienst Soziales der Stadt Wedel

Das Jugend- und Kommunikationszentrum „Die Villa“Die Stadt Wedel erwarb 1977 das Grundstück Mühlenstraße 35. Seit 01.04.2006 ist das Gebäude an die MIKO Kinder- und Jugendhilfe GmbH vermietet, die gleichzeitig Träger der offenen Jugendarbeit in der „Villa“ ist. Die MIKO Kinder- und Jugendhilfe ist ein anerkannter, gemeinnütziger Träger der Ju-gendhilfe in Hamburg und Schleswig-Holstein. Für die Arbeit stehen 0,25 Stellen Leitung und 1,4 weitere Stellen graduiertes Fachpersonal, zzgl. zwei geringfügig Beschäftigte zur Verfügung.41 Das Hauptanliegen der „Villa“ ist, unversorgte Jugendliche und Jungerwachsene – also Jugendliche und Jungerwachsene ohne Schulabschluss, Ausbildungsplatz, berufliche Perspektive oder mit abge-brochener Ausbildung zu unterstützen. Ziel ist die Verbesserung der Fähigkeiten und Kompetenzen junger Menschen für eine berufliche Erstausbildung, um ihre Eingliederung und Wiedereingliederung auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Die Angebote der „Villa“ richten sich im Schwerpunkt an die Altersgruppe der 18-28-jährigen. Bei Vorliegen einer entsprechenden sozialen Problematik in Abstimmung mit pädagogischen Fachkräften (z.B. Schulsozialarbeit) können auch Jugendliche ab 14 Jahren einbezogen werden. Weiterhin ist ein Angebot im Frauenbereich vorhanden.42 Abb. 25 zeigt die aktuellen Besucherzahlen der „Villa“ für die Monate Mai bis August 2013 auf. Die Anzahl der Besucher reichte von knapp 600 im Juni bis 1.093 im August 2013. Die Aufteilung zwischen den Geschlechtern liegt im Mittel bei 60 Prozent Männern und 40 Prozent Frauen, der Anteil der Be-suchern mit Migrationshintergrund liegt in etwa bei 18 Prozent monatlich.

41 Quelle: Leistungsvereinbarung zwischen der Stadt Wedel und der MIKO GmbH vom 05.02.2013; S. 442 Quelle: Leistungsvereinbarung zwischen der Stadt Wedel und der MIKO GmbH vom 05.09.2013; S. 2

41

11.2 Kinder- und Jugendarbeit in Sportvereinen

Etwa 20 Prozent der Wedeler Bevölkerung sind in eingetragenen Sportvereinen aktiv. Die Stadt Wedel unterstützt sportliche Betätigung auf vielfältige Weise. Die Vereine werden gemäß den geltenden Sportförderrichtlinien bezuschusst, städtische Sportanlagen können von Vereinen unentgeltlich genutzt werden. Darüber hinaus bestehen zwischen der Stadt und zwei Sportvereinen Leistungsvereinbarungen, die das Angebot im Ganztagsbereich der Wedeler Schulen qualitativ hochwertig und zuverlässig er-gänzen. Die Zukunft von Kindern und Jugendlichen ist eng mit ihren Bildungsmöglichkeiten verknüpft. Bewe-gung, Spiel und Sport leisten einen wesentlichen und unverzichtbaren Beitrag zu einer ganzheitlichen Bildung (vgl. Deutsche Sportjugend, 2009).Dies wird u.a. im Zwölften Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung explizit herausgestellt:43

„Dem Sport wird insgesamt eine maßgebliche Bildungswirksamkeit zugesprochen, die zunächst die unmittelbar körperbezogenen Kompetenzen (Körpererfahrung, -ästhetik, -ausdruck), aber auch nicht unmittelbar sportbezogene Kompetenzen im sozialen, politischen und kognitiven Bereich einschließt (Teamfähigkeit, Selbstver-trauen, Selbstorganisation, Verantwortungsfähigkeit)“

Woche für Woche organisieren und begleiten eine Million Aktive auf der Ausführungsebene, z.B. als Übungsleiter, Trainerin oder Schiedsrichter, den Trainings- und Wettkampfalltag in den Sportvereinen und gestalten damit einen wichtigenLebensbereich der jungen Sportlerinnen und Sportler (vgl. Breuer, 2011). Darin liegen große Potenzi-ale für die Entwicklung der Heranwachsenden. Diese beziehen sich insbesondere auf die im Sport und vor allem im Sportverein anzutreffenden formellen und informellen Lerngelegenheiten für die moto-rische und psychosoziale Entwicklung sowie die Persönlichkeitsentwicklung.44

Sportvereine gehören zum non-formalen Bildungsbereich, in dem formelle und informelle Bildungs-prozesse ablaufen. Zum Kreissportverband Pinneberg e.V. gehören 18 Wedeler Sportvereine mit ins-gesamt 6.729 Mitgliedern, dies entspricht 20,6 Prozent der Wedeler Bevölkerung.45 Der größte Sportverein in Wedel ist mit 3.203 Mitgliedern46 der Wedeler Turn- und Sportverein. Danach folgen der Sportclub Rist (704), der Tennis-Club Wedel (597) und der Segel-Verein Wedel- Schulau (503).47

Kooperation Bewegung, Spiel und Sport gehören zu den häufigsten und subjektiv wichtigsten Aktivitäten von Kin-dern und Jugendlichen. Vorliegende Daten belegen: der Sport-unterricht ist das beliebteste Fach in

43 Quelle: BMFFSFJ; 2005; S. 37644 Quelle: Rahmenkonzept dsj-Forschungsverbund; Bildungspotenziale der Kinder- und Jugendarbeit im Sport; S. 3f45 Quelle: Informationszeitschrift des Kreissportverbandes Pinneberg e.V. ; Ausgabe Nr. 1/April 2013; S. 2046 Quelle: Wedeler Turn- und Sportverein; Mitgliederzahl am 01.01.201347 Stand: 01.01.2013

42

der Schule; rund 90 Prozent aller Jugendli-chen bewegen sich selbstorganisiert in der Freizeit. Sport-vereine erreichen mit Bindungsraten von bis zu 60 Prozent mehr Heranwachsende als jede andere Jugendorganisation (vgl. Schmidt, Hartmann-Tews & Brettschneider, 2006; Schmidt, 2008).48

Um den Kindern und Jugendlichen innerhalb des Ganztagsbetriebes die Möglichkeit zu eröffnen, über den eigentlichen Sportunterricht hinausgehende Sportangebote an den Schulen wahrzunehmen, schloss die Stadt Wedel in 2011 mit dem SC Rist und in 2013 mit dem Wedeler TSV Leistungsvereinbarungen, die die Schaffung eines attraktiven qualifizierten Bildungsangebotes für alle Wedeler Schüler zum Ziel haben. Die Vereine verpflichten sich den Wedeler Schulen zur Gestaltung des Ganztages Sportunter-richt anzubieten. Die Kurse werden grundsätzlich in der Zeit von Montag bis Donnerstag zwischen 11 und 16 Uhr durchgeführt. Die Angebote werden in enger Abstimmung mit den Schulleitungen, bzw. Ganztagskoordinatoren festgelegt. Die Vereine sind verpflichtet die Kurse mit versicherungspflichtig beschäftigtem qualifiziertem Personal durchzuführen (mindestens Trainer-B-Lizenz) und im Krank-heitsfall für Vertretungen zu sorgen. Dies bringt den Schulen bei der Durchführung des Ganztagsbe-reiches größtmögliche Verlässlichkeit.

Die Vereine erhalten für diese Leistung jeweils 20.240,- € jährlich.49

Sportförderung

Die Stadt Wedel unterstützt den Amateursport der gemeinnützigen Sportvereine im Rahmen ihrer Finanzkraft. Grundlage hierfür bilden die Sportförderrichtlinien aus dem Jahr 2005, die derzeit über-arbeitet werden. In 2012 brachte die Stadt etwa 200.000 € für die Unterstützung der Sportvereine auf. [Davon entfallen in etwa 50 Prozent auf die Erstattung der Entgelte für die Nutzung der Bade-bucht.] Abb. 26 zeigt die Entwicklung der Sportförderung von 2006 bis 2012.

Abb. 26

Gefördert werden (abhängig von der Haushaltssituation) :50 • der Jugend- und Breitensport pro Vereinsmitglied• Übungsleiter in der Jugendarbeit• die Teilnahme an Landesmeisterschaften und darüber hinausgehende sowie internationale

Wettkämpfe, Regionalliga- und Bundesligawettkämpfe

48 Quelle: Rahmenkonzept dsj-Forschungsverbund Bildungspotenziale der Kinder- und Jugendarbeit im Sport, S. 449 Quelle: Leistungsvereinbarungen mit dem SC Rist von 2011 und dem TSV von 201350 Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport; Sportförderungsgrundsätze vom 25.02.2005

43

• Entgelte Badebucht• Bau, Erwerb, Instandsetzung und Unterhaltung von Sportanlagen und -geräten

Neben der o.g. Förderung stellt die Stadt Wedel die stadteigenen Schulräume und Sportstätten (Groß-sporthallen, Turnhallen, Sportplätze etc.) den gemeinnützigen Wedeler Vereinen unentgeltlich zur Verfügung.51 Die Aufwendungen für die Unterhaltung liegen bei der Stadt Wedel.

SpielplätzeMit der Bezugnahme auf informelle Bildungsorte kommt auch der öffentliche Raum in den Blick: Kin-der und Jugendliche lernen und bilden sich also nicht nur in Institutionen oder in der Schule, sondern insbesondere auch in ihren jeweiligen Lebenswelten, Nahräumen, Dörfern, Stadtteilen und nicht zuletzt auch im öffentlichen Raum. Diese Orte der informellen Bildung prägen die intentionalen Bil-dungsprozesse wesentlich mit. 52

Die Stadt Wedel bietet Kindern und Jugendlichen etwa 129.000 m² öffentlicher Fläche als Spiel- und Bolzplätze oder als Freifläche an.53 Dies sind 2,67 Prozent des stadteigenen Grundeigentums. Insgesamt gibt es 46 öffentliche Spielplätze, die z.T. unter Beteiligung der Kinder und Eltern eingerichtet wurden. Ergebnis ist der Kinderstadtplan der Stadt Wedel, der unter www.wedel.de - Leben in Wedel - Familie, Kinder und Jugend abgerufen werden kann.

51 Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport; § 5 der Richtlinien für die außerschulische Nutzung städtischer Schulräume und Sport- stätten und über die Erhebung eines Nutzungsentgeltes (gültig ab 01.01.2002)52 Quelle: Ulrich Deinet: Von der schulzentrierten zur sozialräumlichen Bildungslandschaft. URL: http://www.sozialraum.de/von-der- schulzentrierten-zur-sozialraeumlichen-bildungslandschaft.php 11.06.201353 Quelle: Fachdienst Bauverwaltung, Tief- und Gartenbau; Stand: 01.01.2013

44

12. Non-formale Lernwelten

Neben den oben aufgezeigten non-formalen Lernwelten der offenen Kinder- und Jugendarbeit gehören auch Bildungsorte wie Musikschulen, Museen, Theater und Bibliotheken zur außerschulischen Bildung. Im Folgenden wird über verschiedene Wedeler Lernwelten eingehender berichtet.

12.1 Volkshochschule

Die Volkshochschule ist das kommunale Bildungs- und Begegnungszentrum der Stadt und trägt durch ein vielfältiges Angebot zum lebenslangen Lernen bei. Sie wendet sich mit ihrem Bildungsprogramm vornehmlich an Erwachsene und Heranwachsende mit dem Ziel, Mehrsprachigkeit in einer zunehmend internationalisierten Gesellschaft zu fördern, berufliche Handlungsfähigkeit zu erhalten oder zu er-werben, auf Fortbildungsprüfungen vorzubereiten, Gesundheit und Lebensqualität zu fördern, Ur-teilsfähigkeit und Handlungskompetenz in einer demokratischen Gesellschaft zu erlangen und am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.Des Weiteren entwickelt die Volkshochschule Weiterbildungskonzepte für Auftrag-geber aus Wirtschaft und Verwaltung, engagiert sich im schulischen Ganztagesbe-reich und trägt durch Bildungs- und Be-ratungsangebote für Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund zur sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Integration bei. In der Vergangenheit nutzten jährlich ca. 3.000 Bildungsinteressier-te mit rund 7.000 Belegungen (Stand 2012) das Angebot. Die VHS ist Mitglied des Landesverbandes der Volkshochschulen in Schleswig-Holstein und in zahlreichen Gremien auf Kreis- und Landesebene ver-treten.

Kooperationen Die Volkshochschule arbeitet mit Wedeler Grundschulen und der Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule im Bereich des schulischen Ganztages zusammen. Spezielle Bildungsmaßnahmen werden am Johann- Rist- Gymnasium und für die Fachhoch-schule Wedel durchgeführt. Des Weiteren finden Kooperations-veranstaltungen mit Musikschule und Stadtbücherei statt.

45

Quelle: Musikschule Wedel; Jahresbericht 2012

12.2 Heinz-Kegel-Musikschule

Die städtische Heinz Kegel Musikschule, die im Jahre 1960 mit 65 SchülerInnen ihren Betrieb unter der Leitung ihres Namensgebers als Jugendmusikschule aufnahm, ist die zweitälteste Musikschule in Schleswig-Holstein. Nunmehr besuchen fast 900 Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen das im Jahr 1990 bezogene Gebäude der ehemaligen Volksschule in der ABC-Straße.Die Heinz Kegel Musikschule sichert als Bildungs- und Kultureinrichtung die musikalische Grundversor-gung der Stadt Wedel. Ihr Bildungsauftrag ist die umfassende musikalische Ausbildung und die Förde-rung der individuellen kreativen Ausdrucksmöglichkeiten im aktiven Musizieren. Die Musikschule erreicht mit ihrem Angebot alle sozialen Schichten und alle Altersgruppen (siehe Abb. 27).54

Abb. 27

Die Herabsetzung des Eintrittsalters bei den Kindertagesstätten und die zusätzlichen Angebote von Mitbewerbern in der Rolandstadt haben zu einem Rückgang der Schülerzahlen in der Altersstufe bis 5 Jahre geführt. Dies kann in der Fortschreibung zu einer Verringerung der Schülerzahlen insgesamt führen. Einerseits durch die Ganztagsstrukturen und andererseits durch die Verdichtung der Stunden-tafeln aufgrund des Verzichtes auf das 13. Schuljahr bleibt den Schülern weniger freie Zeit am Nach-mittag für die Musikschule.55

Kooperation Die Musikschule Wedel arbeitet eng mit den drei Wedeler Grundschulen und der Ernst-Barlach-Ge-meinschaftsschule zusammen. Durch diese Kooperationen trägt die Musikschule mit pädagogisch qualifizierten Fachlehrern, ihrem breiten Fächerangebot und Unterrichtsspektrum und der Ausrichtung des Unterrichts auf den Bedarf an unterschiedlichen Unterrichtsformen und musikalischen Bildungs-zielen der jeweiligen Partnerschule Rechnung.Der Unterricht in größeren Gruppen hat das Ziel, möglichst vielen Kindern prakti-sche Musiziererfah-rung zu vermitteln, Interesse zu wecken und ihnen eine individuelle Förderung und Weiterführung des Unterrichts in der Musikschule zu ermöglichen.56

54 Quelle: Musikschule der Stadt Wedel – Heinz-Kegel-Musikschule; Jahresbericht 201255 Quelle: Musikschule der Stadt Wedel – Heinz-Kegel-Musikschule; Jahresbericht 201256 Quelle: Musikschule der Stadt Wedel – Heinz-Kegel-Musikschule; Jahresbericht 2012

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12.3 Stadtbücherei

Die Stadtbücherei ist eine städtische Einrichtung. Ziel und Auftrag der Stadtbücherei bestehen darin, mit einem öffentlichen, allgemein zugänglichen Medienangebot einen nachhaltigen Beitrag zur Erfül-lung des Kultur-, Bildungs- und Informationsauftrages der Stadt Wedel zu leisten. Öffentliche Biblio-theken werden von öffentlicher Hand finanziert und sollten für alle Bürger unentgeltlich nutzbar sein, sie dienen nicht der Gewinnerzielung. In Deutschland sind öffentliche Büchereien meist freiwillige Leistungen. Nur in Thüringen, Hessen und Sachsen-Anhalt hingegen regeln Bibliotheksgesetze den Erhalt von Bibliotheken als Pflichtaufgabe.Die Stadtbücherei Wedel verfügt über 74.000 Medien. Damit stehen jedem Einwohner Wedels rechne-risch 2,2 Medien zur Verfügung. Im Jahr 2012 besuchte – statistisch betrachtet – jeder Einwohner Wedels 3,6-mal die Bücherei und hat 11,6 Medien ausgeliehen (Bundesdurchschnitt 7,2). Insgesamt hat die Bücherei 4.959 aktive Kunden (Vorjahr: 5.053), davon 1.078 auswärtige Leser (Vor-jahr: 1.125). Jeder achte Wedeler Bürger ist somit aktiver Nutzer der Bücherei.57

KooperationDie drei gebundenen Ganztagsschulen (Albert-Schweitzer-Schule, Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule und die Gebrüder-Humboldt-Schule) verfügen über je eine Schulbibliothek. Zur Sicherstellung der Qualität und zur Betreuung der drei Schulbibliotheken wurde 2010 eine schulbibliothekarische Stelle eingerichtet. Diese war und ist umso erforderlicher, weil im Zuge der Neuplanung im Schulwesen, Schulbibliotheken von vornherein fachlich kompetent betreut und vernetzt werden sollen, um Syner-gieeffekte und die im Lehrplan geforderten Bildungsziele zu erreichen. Sowohl Schüler als auch Er-wachsene mit Lerngruppen nutzen den Lernort Bibliothek.58

12.4 Museen

StadtmuseumDas Stadtmuseum ist eine städtische Einrichtung, die 2012 ihren 100. Geburtstag feierte. Es bietet neben der stadtgeschichtlichen Sammlung auch die Möller-Technicon - eine Techniksammlung zum Anfassen über Industrie- und Technikge-schichte im Rosengarten 10. Darüber hinaus werden Sonder-ausstellungen, Veran-staltungen und Museumspädagogik durchgeführt. Zahlreiche Spenden und Leihgaben von Wedeler BürgerInnen bilden den Grundstock der Sammlung des Stadtmuseums in der Küsterstraße 5.Seit der Ersteinrichtung im Jahre 1912 wurde das Museum mit Objekten ausgestattet, die fast aus-schließlich aus Wedel stammen und den Wandel vom Dorf zur Stadt anschaulich dokumentieren.59

57 Quelle: Stadtbücherei Wedel; Jahresbericht 201258 Quelle: Stadtbücherei Wedel; Jahresbericht 201259 Quelle: Stadtmuseum Wedel; Jahresbericht 2012

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Die Liegenschaft des Stadtmuseums wurde an den Schleswig-Holsteinischen Heimatbund e.V., Orts-verein Wedel vermietet, der dort im Gartenhaus seiner Vereinstätigkeit nachgeht. Dafür hat er Auf-gaben der Bewirtschaftung und Aufsicht übernommen.60 Die Stadt zahlt einen Zuschuss von 35.400 € jährlich an den Verein zur Deckung der Betriebskosten.

Abb. 28 zeigt die Anzahl der Besucher des Stadtmuseums, der Ausstellungen und Veranstaltungen, der Gruppen und Schulklassen von 2008 bis 2012 auf. Die Anzahl der Veranstaltungen ab 2009 umfasst die Veranstaltungsorte Stadtmuseum und die Räume der Möller-Technicon im Rosengarten 10.

* Zuzüglich der Besucher des Rathauses während der dreimonatigen Präsentation von geologischen Funden im Rathausfoyer

Ernst-Barlach-MuseumDie Stadt Wedel erwarb mit Vertrag vom 11.02.1982 das bebaute Grundstück Müh-lenstraße 1/Ecke Pinneberger Straße. Noch am gleichen Tage schloss die Stadt mit dem Verein „Ernst-Barlach-Gesell-schaft“ e.V. einen Nießbrauchsvertrag, in dem sich der Verein schuldrechtlich verpflichtet, auf dem Grundstück ständige Ausstellungen zum Lebenswerk Ernst Barlachs oder seiner Zeit oder Sonderaus-stellungen zu veranstalten. Neben diesen vertraglichen Regelungen von 1982 besteht eine Leistungsvereinbarung aus dem Jahr 2010, die einen Rahmen für die Gewährung von Zuschüssen zu Sonderausstellungen schafft, wofür der Verein jährlich ca. 40.000 € erhält.

Seit 2011 veranstaltete die Ernst-Barlach-Gesellschaft folgende Sonderausstellungen:

60 Quelle: Haushaltssatzung der Stadt Wedel 2012/2013; S. 147

Quelle: Jahresberichte des Stadtmuseums von 2008 bis 2012

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12.5 Theater in Wedel

Verein „Theater Wedel“ e.V. Am 12. Februar 1977 wurde der Verein „Theater Wedel“ e.V. gegründet. Er ist hervorgegangen aus dem Arbeitskreis Laienspiel der Wedeler Volkshochschule. Das stadteigene Gebäude am Rosengarten, in dem der Verein seit November 1978 seinen Sitz hat, wurde ihm im Mietwege überlassen. Über 130 Stücke sind seitdem vom Theaterverein auf die Bühne gebracht worden.61 Die Finanzierung des Theaterbetriebs erfolgt über eigene Mittel sowie über einen (zuletzt 2005) ver-traglich vereinbarten städtischen Zuschuss. In der zugehörigen Leistungsvereinbarung wurden die Ziele und der Umfang des Angebotes festge-schrieben. Auf der Grundlage dieser Leistungsvereinbarung will das Theater Wedel 70 eigenen Aufführungen und 15 Gastspiele pro Jahr anbieten.

Abb. 29 zeigt eine Übersicht der Besucher von 2006 bis 2012

Kinder- und Jugendtheater auf dem Theaterschiff Batavia Die Batavia ist ein Ort mit besonderem Ambiente. Neben einem Gastronomiebetrieb im Oberdeck befindet sich im Unterdeck des stillgelegten Schiffes nämlich auch ein Theater. Mit viel Hingabe wur-de der ehemalige Maschinenraum vom Schiffseigner zu einem 70 Plätze umfassenden Theaterraum umfunktioniert. So wird nunmehr weit über 25 Jahre Kultur auf der Batavia „gelebt“. In einer Leis-tungsvereinbarung (2008) mit der Stadt Wedel wurden Vereinbarungen getroffen, die das kulturelle Angebot, insbesondere mit Ausrichtung auf das junge Publikum, langfristig sichern sollen. Ziel ist, 40 Aufführungen für Kinder und Jugendliche anzubieten. Die Stadt Wedel bezuschusst die Aufführungen des Kinder- und Jugend-theaters auf dem Theaterschiff Batavia seit 2011 in Höhe von 12.000€ jährlich.

12.6 Verein „Familienbildung Wedel“ e.V.

Der Verein „Familienbildung Wedel“ e.V. wurde 1985 gegründet und wird durch einen ehrenamtlich tätigen Vorstand geführt. Die Familienbildung bietet niedrigschwellige Beratung und ein vielfältiges Förderungs- und Freizeitangebot für Familien an.Seit 1986 erhält der Verein Zuschüsse von der Stadt Wedel als freiwillige Leistung zur Finanzierung der Betriebskosten. Seit 2007 ist dieser Betriebskostenzuschuss auf 28.500,-€ festgelegt. Zusätzlich wird ein Zuschuss zum Ausgleich der verminderten Kursgebühren (Sozialfonds) in Höhe von 4.000,-€ auf Antrag gewährt. Im September 2011 hat der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport einer Erhöhung dieses institutionellen Zuschusses (Betriebskostenzuschuss) auf 33.800,-€ zugestimmt.62

61 Quelle: Verein „Theater Wedel“ e.V.62 Quelle: Fachdienst Bildung, Kultur und Sport; BV/2013/008

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Kooperationsveranstaltungen mit z.B. Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wedel, VHS, Wedeler Ganztagsschulen, Elternforum in Koop. mit dem JRG, etc.

Abb. 30 stellt die Anzahl der Kurse und Teilnehmer in Wedel von 2008 bis 2012 dar.

12.7 Kirchen

Die Kirchen in Wedel leisten ein umfangreiches Freizeit –und Betreuungsangebot für Kinder, Jugend-liche, Familien und Senioren.

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13. Ausblick

Das Bildungs-, Kultur- und Sportangebot Wedels ist breit gefächert. Wedel erbringt überdurchschnitt-lich viele freiwillige Leistungen in diesem Bereich, die allesamt kostenintensiv sind. Bildung kostet! Durch die finanziellen Engpässe während der vergangenen Jahre wurden alle Ausgabepositionen des städtischen Haushalts kritisch hinterfragt. Dies betrifft auch die Bereiche, die Wedel so attraktiv machen, wie z.B. die Stadtbücherei, die Musikschule, die Volkshochschule, die Museen und Theater, die Kindertagesstätten und das Angebot der Ganztagsschulen.

Mithilfe der 2011 eingeführten doppischen Haushaltsführung können Zahlungsströme, Mittelverwen-dungen und Abschreibungen transparenter dargestellt werden. Dies führt jedoch auch dazu, dass Aufwendungen, die im kameralen System vorhanden, aber nicht abgebildet wurden, nunmehr erkenn-bar gemacht werden.

Wedel wendete 2012 insgesamt fast 19 Mio. € für die hier im Bildungsbericht dargestellten Bereiche wie Kindertagesstätten, Schulen, Offene Kinder- und Jugendarbeit, Museen und Theater etc. auf. Das ist in etwa ein Viertel des gesamten städtischen Haushalts 2012.Der Haushalt 2014 konnte zwar formal ausgeglichen verabschiedet werden, die mittelfristige Perspek-tive macht es jedoch erforderlich, die Konsolidierungsanstrengungen zu verstärken. Aktuell ist im Jahr 2014 zunächst eine Debatte der städtischen (strategischen) Ziele angelaufen.

Die Handlungsfelder im Bereich Bildung können dabei schon jetzt benannt werden:• Inklusion• Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Ganztagsbetreuung)• Erhalt des bisherigen Angebotes der sozialen Infrastruktur

Zur Bearbeitung dieser und anderer Themen schlägt die Verwaltung vor, die bereits aus dem Projekt „Bildungslandschaften zwischen den Meeren“ bekannte Lenkungsgruppe erneut ins Leben zu rufen. Diese Lenkungsgruppe könnte sich auch mit einer Fortschreibung des Bildungsberichtes befassen, denn die vorliegende erste Ausgabe soll zunächst vor allem als Anregung dienen, sich mit den Grundlagen der Wedeler Bildungslandschaft zu beschäftigen.

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14. Anhang

14.1 Bildungslandschaft Wedel – Unsere Agenda für Bildung

Bildung ist der lebensbegleitende Prozess der individuellen Entwicklung und Entfaltung derjenigen Fähigkeiten, die uns Menschen in die Lage versetzen, zu lernen, zu handeln, Probleme zu lösen und Beziehungen zu gestalten.

Chancengerechtigkeit

Alle Bürgerinnen und Bürger müssen - unabhängig von ihrer Herkunft – für den Start ins Leben unter-stützt werden und auch in ihrer weiteren Entwicklung einen gerechten Zugang zu Bildung und Weiter-bildung erhalten.

Sie müssen die Chance haben, entsprechend ihren Fähigkeiten, ihres Engagements und ihren Bega-bungen ausgebildet und gefördert zu werden. Diese Gerechtigkeit der Chancen ist die Voraussetzung für jedes Kind und jeden Jugendlichen für eine erfolgversprechende Ausbildung.

Die Chancengerechtigkeit ist die Basis für eine sozial stabile und erfolgreiche Gesellschaft, die der Zukunft als eine in sich geschlossene Gemeinschaft positiv entgegenblickt. Sie ist der Schlüssel, der den gleichberechtigten Zugang zu allen Bildungsangeboten für jung und alt ermöglicht, unabhängig vom kulturellen Hintergrund.

Ethische Grundsätze

Ethische Grundsätze sind zentraler Bestandteil und daher handlungsleitend in allen konkreten Arbeits-situationen innerhalb der in der Bildungslandschaft verbundenen Bildungseinrichtungen.Grundlegend ist dabei stets die Klärung und Auseinandersetzung mit den Sinn- und Wertfragen des persönlichen Lebens sowie des menschlichen Zusammenlebens.Es gilt, ein reflektiertes Verhältnis zu sich selbst aufzubauen und die soziale Wirklichkeit in ihrer kultu-rellen und religiösen Pluralität differenziert wahrzunehmen und zu beurteilen. Ethisches Grundwissen ist demnach sowohl bedeutsam zum Verständnis unserer kulturellen Tradition als auch der gegenwärtigen Welt. Das Wissen um die Herkunft der eigenen kulturellen Tradition, sowie die Kenntnis ethischer Grundpositionen in Anerkennung gesellschaftlicher Werte und Normen schärfen das politische und soziale Urteils- und Orientierungsvermögen. In den unterschiedlichen Bildungsangeboten ist ethisches Handeln grundlegend. Derart selbstbestimmt und mündig, in moralischer und sozialer Verantwortung zu handeln, bildet die Voraussetzung, Ent-scheidungen für das Richtige und Gute zu treffen. Die Verpflichtung auf ethische Grundsätze bildet gleichsam das Fundament für Toleranz, respektvolle Achtung und Auseinandersetzung mit anderen.

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Interkulturelle Bildung

Unsere Zeit ist geprägt von einer immer stärker zunehmenden Internationalisierung. Veränderungen, wie weltweite Vernetzung und Globalisierung bestimmen unser Leben. Diese Herausforderung an jede Gesellschaft sollte positiv genutzt werden. Neugier auf etwas Neues, Anderes ist eine natürliche Fa-cette unseres Lebens, von Kindheit an. Klischees, Vorurteile und Unkenntnis gefährden diese positive Einstellung. Das Wissen von anderen Kulturen und Lebensweisen ist ein Grundstein für eine interkulturelle Bildung. Sie fördert ein gegenseitiges Verständnis und die Wertschätzung von Menschen anderer Kulturkreise, sie ist der Kern für ein tolerantes Miteinander, egal in welchem Teil der Welt. Sie führt zu einer wech-selseitigen Bereicherung von Erfahrungswelten, die eine Gesellschaft reicher macht und in ihrer ei-genen Identität stärkt.

Daher ist der selbstverständliche Umgang mit anderen Kulturen eine grundlegende Bildungsaufgabe gerade in unserer Zeit und zwar für alle, unabhängig vom Alter. Sie sollte nicht, wie in früheren Zei-ten, nur wenigen vorbehalten bleiben. Die natürliche Neugier im kindlichen Alter sollte gepflegt und mit einer Bildungsaufgabe zur Wissenserfahrung und Toleranz verbunden werden. Interkulturelle Projekte und Vorhaben können vorhandenen Ängsten und Vorurteilen entgegenwirken und Interesse an inter-kultureller Bildung wecken.

Dazu gehört die gegenseitige Bereitschaft sich aktiv mit dem Unbekannten auseinanderzusetzen und sich in das vorhandene gesellschaftliche Umfeld einzubringen. Der Erwerb der deutschen Sprache ist dabei eine unerlässliche Voraussetzung.

Ganzheitliche Bildung

Der Begriff „Ganzheitliche Bildung“ bezieht sich auf das Zusammenwirken der BildungspartnerInnen ebenso wie auf die unterschiedlichen Formen des Lernens.Bildung verläuft als gemeinsamer Vermittlungsprozess geistiger, kultureller und lebenspraktischer Fähigkeiten von allen beteiligten Systemen (Familie, Freunde, soziales Umfeld u.a.), sowie den Bil-dungseinrichtungen (Kita, Schule, Aus- und Weiterbildung usw.).

Ganzheitliches Lernen beinhaltet die gleichzeitige Nutzung aller Sinneskanäle (z.B. Augen, Ohren, Tastsinn), dazu auch die möglichst gleichzeitige (parallel laufende) Ansprache von Verstand und Gefühl.

Gemeinsamer Prozess

Bei der Durchführung von Projekten ist die Gestaltung erfolgreicher Kooperations- und Netzwerkbe-ziehungen von zentraler Bedeutung. Die einzelnen Bildungseinrichtungen innerhalb der Bildungslandschaft streben daher an, sich unterei-

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nander zu vernetzen und miteinander zu kooperieren, um Ressourcen und Potentiale besser zu nutzen. Unter Beachtung der Freiwilligkeit und Wertschätzung der individuellen Stärken der jeweiligen Part-nerInnen, führt ein derartiger Zusammenschluss zu Qualitätsverbesserung, Steigerung der Effektivität und Effizienz und dem Ausbau eines gegenseitigen Hilfesystems. Es gilt daher, Zielsetzungen gemeinsam zu formulieren, Handlungsstrategien ressourcenorientiert zu entwickeln und sich gleichzeitig hineinzuversetzen in die Ziele und Interessen der PartnerInnen. Ver-bindlich formulierte Qualitätsgrundsätze, die gleichsam die Zielerreichung, wie auch die Struktur und den Prozess betreffen, unterstützen die gemeinsamen Vorhaben. Die gezielte Öffnung der Einrichtungen nach außen zu allen anderen am Bildungsprozess Beteiligten stärkt den Erfolg und die Attraktivität dieser Kooperations- und Netzwerkbeziehung. Die Partizipation von Eltern, Kindern und Jugendlichen in den konkreten Planungs- und Umsetzungs-prozessen für Bildung ist wichtig für Akzeptanz und Gelingen der Vorhaben.Die Einbeziehung unterschiedlicher gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Gruppierungen ist ebenso unabdingbar für das Verwirklichen der „Bildungslandschaft Wedel“.63

63 Stand: November 2010

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14.2 Qualitätsrahmen für Ganztagesangebote in Wedel

1. Einleitung

Seit 2009 ist Wedel, neben Satrup und Bordesholm Modellkommune in dem schleswig- holsteinischen Programm „Bildungslandschaften zwischen den Meeren. Bildung gemeinsam verantworten.“ Im Rahmen des Programms hat Wedel den Bildungsbestand und den Bildungsbedarf ermittelt und gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren, ein Leitbild für Bildung in Wedel entwickelt. Seit März 2011 arbeiten 3 Arbeitsgruppen mit TeilnehmerInnen aus unterschiedlichen Einrichtungen und Professionen an dem Anschlussprojekt, einen Qualitätsrahmen für Ganztagesangebote in Wedeler Schulen zu entwickeln. Ziel ist, gemeinsame Qualitätskriterien für das Ganztagspersonal, die Ausstattungen der Schulen und für die Kooperationsstrukturen festzuschreiben, die qualitätsvolle Angebote für die SchülerInnen er-möglichen. Die hier vorliegenden Richtlinien sind das Ergebnis dieses Prozesses und bieten allen am Ganztag Beteiligten einen Rahmen der die Grundvoraussetzung für eine kooperative Zusammenarbeit und eine hohe Bildungsqualität in Wedel darstellt.

2. Qualitätsrahmen

2.1. Organisatorische RahmenbedingungenSeit 2004 wurden mit dem IZBB- Programm (Investitionsprogramm „Zukunft Bildung und Betreuung“ der Bundesregierung) alle Wedeler Schulen kontinuierlich mit Mensen und Gruppenräumen ausgebaut, die einen Ganztagsbetrieb, sowohl offen als auch gebunden ermöglichen. Personal –und Sachausstat-tung werden über den Schulträger finanziert.

• Räumliche Ausstattung• Personelle Ausstattung (Ganztagskoordination, Verträge Sc Rist, Honorare etc.)• Sachmittel

2.2. Professionalität des Personals Im Sinne der Qualitätssicherung sind für die Einstellung von Beschäftigten im Ganztagsunterricht Kri-terien anzusetzen, die die pädagogischen Kompetenzen sowie die inhaltlich-fachlichen Kenntnisse und Fertigkeiten definieren und damit die Gewähr bieten, dass den Schülerinnen und Schülern angemes-sene Angebote vorgehalten werden.Durch eine Festlegung von Mindestvoraussetzungen und qualitativen Aufbaustufen wird ferner die Grundlage für angemessene Honorierungen geschaffen.

GrundvoraussetzungenZu den Grundsätzen der Qualitätssicherung und zur Gewährleistung gesundheitlich und seelisch ein-wandfreier Interaktionen zwischen KursleiterInnen und SchülerInnen liegen den Schulleitungen Ge-

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sundheitszeugnisse und erweiterte polizeiliche Führungszeugnisse der Honorarkräfte vor. Die Kosten werden vom Schulträger übernommen.

Pädagogische und fachlich-inhaltliche QualifikationenDie in den folgenden Kategorien I, II und III genannten Einstufungsvoraussetzungen (pädagogisch sowie fachlich-inhaltlich ) werden in einer Liste konkreter Qualifikationen, Tätigkeiten und Ausbildungsab-schlüssen benannt. Diese Liste wird dauerhaft gepflegt, aktualisiert und ggf. erweitert.Die Entscheidung über Zweifelsfälle, Ausnahmen und Besonderheiten im Rahmen der Einstufungen obliegt der einstellenden Schulleitung. Rechtsansprüche sind aus den Richtlinien nicht ableitbar.

Pädagogische QualifikationenKategorie IVon KursleiterInnen im Ganztag wird auf pädagogischer Ebene erwartet, dass als Mindestvoraussetzung der „Qualifizierungslehrgang für KursleiterInnen an Offenen Ganztagsschulen“ absolviert wurde. Das Lehrgangskonzept wurde von der Serviceagentur „Ganztägig Lernen“ in Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Volkshochschulen in Schleswig-Holstein entwickelt und erprobt.Eine Mindestvoraussetzung kann auch anerkannt werden, wenn die BewerberInnen ohne weitere for-male Qualifikation bereits eine einjährige erfolgreiche Tätigkeit im Ganztag nachweisen können.Eine Mindestvoraussetzung kann ebenso anerkannt werden, wenn die BewerberInnen eine erfolgreiche neben- oder ehrenamtliche Tätigkeit im Bereich Anleitung, Vermittlung, Unterweisung nachweisen.

Kategorie IIEine über die Mindestvoraussetzungen hinausgehende pädagogische Kompetenz wird anerkannt, wenn die BewerberInnen das Modul II des „Qualifizierungslehrgangs für Kursleiter/innen an Offenen Ganz-tagsschulen“ absolviert haben. Diese Kompetenzkategorie kann auch nachgewiesen werden durch weiterreichende neben- oder eh-renamtliche pädagogische Tätigkeiten, durch pädagogische Grundausbildungen für soziale, kulturelle oder sportliche Bereiche sowie durch Ausbilder- und Trainertätigkeiten.

Kategorie IIIEine für den Offenen Ganztag maximale pädagogische Qualifikation wird anerkannt, wenn die Bewer-berInnen eine Berufsausbildung im pädagogischen Bereich oder eine pädagogisch orientierte akade-mische Ausbildung nachweisen.Eine Qualifikation dieser Art kann auch nachgewiesen werden, wenn die BewerberInnen für die in Kategorie II genannten Tätigkeiten eine langfristige erfolgreiche Durchführung nachweisen.

Fachlich-inhaltliche QualifikationVon KursleiterInnen im Offenen Ganztag wird erwartet, dass sie bezogen auf die von ihnen vermittel-ten Inhalte über die erforderlichen Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen verfügen.

Kategorie IFachlich-inhaltliche Grundqualifikationen sind gewährleistet durch langfristige erfolgreiche nicht-professionelle Tätigkeiten in Ehrenamt oder Freizeit, die sich auf das entsprechende Kursangebot beziehen.

Kategorie IIErweiterte fachlich-inhaltliche Qualifikationen sind nachweisbar durch entsprechende Lizenzen und Zertifikate für ehren- oder nebenamtliche Tätigkeiten.

Kategorie IIIDie maximale Qualifikation liegt vor, wenn der fachlich-inhaltliche Bereich Bestandteil einer pädago-gischen Ausbildung / Lehrerausbildung ist oder für den Bereich ein akademischer Grad erworben wurde. Die Qualifikation kann auch durch berufliche Ausbildung oder langjährige Berufserfahrung im entsprechenden Fachgebiet nachgewiesen werden.

Aus den o.a. aufgeführten pädagogischen und fachlich-inhaltlichen Kategorien lässt sich die fol-gende Matrix ableiten:

Fachliche Nachgewiesene akad. Ausbildung/ Grundqualifikation Fachkompetenz bes. Kompetenz---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Pädagogische 12,-* 14,- 16,- Grundqualifikation --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Nachgewiesene pädagogische Kompetenz 14,- 16,- 18,- ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Akademische Ausbildung/ 16,- 18,- 20,-* besondere pädagogische Kompetenz

*Ein unterhalb des Minimalsatzes bzw. oberhalb des Höchstsatzes liegendes Honorar kann im Einzelfall zwischen Schulleitung und Honorarkraft vereinbart werden.Beiträge der Eltern zur Finanzierung spezieller Unterrichts- oder Betreuungsangebote sind zulässig.

2.3. Bedarfsgerechtigkeit und Verlässlichkeit des BildungsangebotesZur Qualitätssicherung im Ganztag gehört die verbindliche Festlegung, Durchführung und regelmäßi-ge Evaluation des vorgehaltenen Bildungsangebotes. Bei Ausfall eines/er Unterrichtenden ist die an-gemessene Betreuung der SchülerInnen jederzeit gewährleistet.

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Von Seiten der beteiligten städtischen Institutionen (VHS, MS, Stadtbücherei, Stadtmuseum) wird ein Angebot eines festen Fächerkanons für alle Schulen unter Berücksichtigung der SchülerInnenwünsche und Ermöglichung einer Schwerpunktsetzung bei den einzelnen Schulen etabliert. Eine Ergänzung des festen Angebots durch wechselnde Kurse wird angestrebt.Zur Gewährleistung eines breiter gefächerten Unterrichtsangebotes werden zahlreiche und unter-schiedliche Kooperationspartner verpflichtet.Die Kurse werden nicht ausschließlich durch Vereine/Verbände durchgeführt, sondern auch durch individuelle Angebote ergänzt.

Die Bedarfsgerechtigkeit des Angebotes wird durch regelmäßiges Feedback von SchülerInnen, Unter-richtenden und Eltern belegt.

Die Angebote werden inhaltlich ( der Ausschreibung entsprechend ) und organisatorisch (dem Stun-denplan entsprechend) verlässlich durchgeführt.

Eine feste Regelung für Betreuung im Krankheitsfall o.ä. ist gewährleistet.

Die Kurse finden überwiegend in der Schule statt, ergänzt werden sie durch wenige besondere Ange-bote an anderen Orten (Kletterwand TSV, Badebucht, o.ä.)

Synergie- Effekte durch Vernetzung:Es werden weitere Kooperationsverträge, z.B. analog der Leistungsvereinbarung Stadt Wedel - SC Rist und TSV (gleiche Leistung - gleiches Geld), mit anderen Vereinen und Verbänden abgeschlossen.

QualitätsmanagementEin Qualitätsmanagement für die Planung, Durchführung und Evaluation des Ganztagsunterrichts wird etabliert.

2.4. Kommunikation als Qualitätsmerkmal im GanztagDie Ganztagsschule lebt durch die Menschen, die in ihr arbeiten und ihre vielfältigen Erfahrungen und Kompetenzen für die Kinder und Jugendlichen einbringen, um gemeinsam den Bildungsprozess zu gestalten. Die Qualität der Ganztagsschule wird auch deutlich in der gelungenen Kommunikation aller am Ganz-tag Beteiligten. Die Voraussetzungen hierfür liegen zum einen in der Kenntnis und Akzeptanz der Rechtsgrundlage, Tätigkeitsbereiche, Praxiserfahrungen und Praxisbedingungen aller PartnerInnen. Zum Anderen sind tragfähige Strukturen der Zusammenarbeit und des Austauschs mit verbindlichen und verlässlichen Kommunikations- und Interaktionsstrukturen unabdingbar.Folgende Beteiligte sind in den Kommunikationsprozess mit einzubeziehen und zu beachten:

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• Schulleitung• Schulsozialarbeit• Lehrkräfte• Kursleitungen• Ganztagskoordination und Verwaltung• Institutionelle Partner• Schulsekretärinnen• Schulkinderbetreuung• HausmeisterInnen• Reinigungskräfte• Menütaxi (bzw. Catering und Küchenpersonal) • Pädagogische Mittagsfreizeit • Weitere externe PartnerInnen (z.B. Teestube)• 1,-€- Kräfte, BFD, FSJ, PraktikantInnen

Gelungene Kommunikation wird sichtbar in der Arbeitszufriedenheit der Beteiligten, in dem Engage-ment der Eltern, die Schule mit zu gestalten und auch in der Lernfreude und dem Bildungserfolg der Kinder und Jugendlichen.Auf Grundlage der vorhandenen Erfahrungen werden folgende Strukturen empfohlen:

• Schulleitung und Ganztagskoordination haben regelmäßige Besprechungszeiten, die verbindlich terminiert werden. Im Bedarfsfall können von beiden Seiten zusätzliche Gesprächstermine ange-setzt werden.

• 1 x pro Halbjahr findet ein Kursleitungstreffen mit der Ganztagskoordination und der Schulleitung statt. Weitere Treffen können nach Bedarf einberufen werden. Für die Schulkinderbetreuung, Ganztagskoordination und Schulleitungen der Offenen Ganztagsschulen werden verbindliche Ge-sprächstermine vorgesehen.

• Die Ganztagskoordination ist Teil des Gesamtteams an der Schule und damit auch auf den Lehre-rInnenkonferenzen vertreten.

Die Transparenz wird durch diese verbindlichen Kommunikationsstrukturen unterstützt und der regel-mäßige Austausch gewährleistet. Ein Flyer mit ersten Informationen für Kursleitungen erklärt alle ersten wichtigen Organisationsabläufe und AnsprechpartnerInnen. Des Weiteren erhalten alle Kursleitungen weiterführende Informationen zu den Bereichen Verhalten bei Feueralarm, Schulregeln, Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern bzw. Ablaufpläne bei Fehl-verhalten der Kinder und Jugendlichen. (erweiterbar)

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3. Evaluation

• Vielfalt und Teilnahme an Kursen• Lernzufriedenheit• Partizipationsverhalten der SchülerInnen und Eltern