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Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen Bahnhofstraße 32, 13129 Berlin zass Zeitschrift der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen Stationäre und ambulante Angebote für Menschen mit Pegebedarf 10. Ausgabe Dezember 2010 Kostenloses Exemplar www.ass-berlin.org

10. Ausgabe Dezember 2010 zass Kostenloses Exemplar · 2011-03-24 · men voller Erstaunen aber auch mit einer gewis-sen Skepsis die politische Leitstelle in den Fokus. Ins kollektive

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Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & BetreuenBahnhofstraße 32, 13129 Berlin

zassZeitschrift der Albert Schweitzer Stiftung –

Wohnen & Betreuen

Stationäre und ambulante Angebote für Menschen mit Pfl egebedarf

10. Ausgabe Dezember 2010

Kostenloses Exemplar

www.ass-berlin.org

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AngehörigenarbeitDas AngehörigenForum am Standort Blankenburg 11

Gemeinsames Kreativgestalten im StöberEck 12

Lob und Dank von Angehörigen 13

Geistig fi t bleiben!Rätselstunde 14 Veranstaltungsanzeiger 15

Standorte, Impressum 16

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Tel.: 030. 474 77-333

Kerstin Meichsner

für Weißensee: Tel.: 030. 962 44-158

[email protected]

Herzlich willkommen in der Albert Schweitzer Stiftung - Wohnen & Betreuen!

Bei uns in Blankenburg und Weißensee fi nden Menschen mit Pfl egebedarf ein liebevolles Zuhause. Dabei stehen die persönlichen Bedürfnisse der Bewohner/innen im Vordergrund. Ergänzt wird unser Angebot durch den Ambulanten Pfl egedienst.

Haben Sie Fragen? Unsere Mitarbeiterinnen sind sehr gern für Sie erreichbar:

Peggy Weinberg

für Blankenburg: Tel.: 030. 474 77-423

[email protected]

Ambulanter Pfl egedienst

Inhaltsverzeichnis

Grußwort 3

Märchenhafter Adventsbasar 4 – 5

BrückenfahrtÜber die Wasserwege in Berlin 6

Bewohner erzählen aus ihrem Leben Das Leben des Ehepaars Bangel 7 Weinfest im Haus Kaysersberg 8

11. 11. 2010 – Die närrische Zeit beginnt 9

Ein Abend mit Helene FischerKonzertbesuch in der O2 World 10

AmbulanterPfl [email protected]

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Zeitschrift der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen zass

Liebe Leserinnen und Leser,

herzlich willkommen zur zehnten Ausgabe der ZASS. Auf den nächsten Seiten werden wir wieder über aktuelle Themen aus unserem Stiftungsleben berichten.

Zum Jahreswechsel lassen wir heute einmal die Mutter von Johann Wolfgang von Goethe, Katharina Elisabeth Goethe (1731-1808), zu Wort kommen:

In diesem Sinne grüßen wir Sie herzlich und wünschen Ihnen und allen BewohnerInnen, Mitarbeite-rinnen und Ehrenamtlichen einen wunderbaren Start in das neue Jahr 2011!

Ihr Redaktionsteam

Stephanie Teßmann Qualitätsbeauftragte

Weißensee

Dorothea GöckeritzMitarbeiterin

Öffentlichkeitsarbeit

Uwe KlattMitarbeiter Fachbereichsleitung

Blankenburg

„Man nehme 12 Monate, putze sie sauber von Neid, Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und zerlege sie in 30 oder 31 Teile, so dass der Vorrat für ein Jahr reicht. Jeder Tag wird einzeln angerichtet aus 1 Teil Arbeit und 2 Teilen Frohsinn und Humor. Man füge 3 gehäufte Esslöffel Optimismus hin-zu, 1 Teelöffel Toleranz, 1 Körnchen Ironie und 1 Prise Takt. Dann wird die Masse mit sehr viel Liebe übergossen. Das fertige Gericht schmücke man mit Sträußchen kleiner Aufmerksamkeiten und serviere es täglich mit Heiterkeit.“

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Der Adventsbasar der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen stand 2010 unter dem Motto: „Märchen“. Das

große Gelände der Stiftung an der Bahnhofstraße in Blankenburg war traditionell weihnachtlich geschmückt und brachte die vielen kleinen und großen Gäste zum Staunen. Erste Schneefl ocken und Weihnachtsmusik sorgten außerdem für die richtige Adventsstimmung. An liebevoll gestalteten Marktständen wur-den weihnachtlicher Schmuck, Adventskränze, Kunsthandwerk, leckere Delikatessen und zünf-tige Speisen angeboten. Trotz der kalten Tempe-raturen blieben die Besucher gerne stehen um zu stöbern und einzukaufen oder heiße Getränke und Leckereien zu genießen.

Märchenhafter Adventsbasar

Den ganzen Nachmittag über gab es ein buntes und abwechslungsreiches Weihnachtsprogramm mit Engel- und Posaunenchören, einem Mär-chenerzähler und einem Stelzenläufer, der nicht müde wurde, sich zu den „Zwergen“ hinunter-zubeugen und ihnen die Hand zu reichen. Ein Kinderkarussell, eine Bahn zum Eisstockschie-ßen und eine „Poststelle“, in der Briefe an den Weihnachtsmann geschrieben und abgeschickt werden konnten, waren Anziehungspunkte für die Jüngsten. Für strahlende Augen aber sorgte der Weihnachtsmann, der begleitet von seiner Engelschar über den Markt ging. Wer ein Lied vorsang oder ein Gedicht aufsagen konnte, wur-de von ihm mit einer Tüte Süßigkeiten belohnt. Und die Engel achteten darauf, dass auch die Ängstlichen nicht leer ausgingen.

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Zeitschrift der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen zass

Dorothea GöckeritzMitarbeiterin

Öffentlichkeitsarbeit

Organisiert wurde das Fest von BewohnerInnen und MitarbeiterInnen. Vielen Dank für diesen gelungenen Auftakt in die Adventszeit.

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Oberbaumbrücke, Museumsinsel, Mär-kisches Viertel ... alles Orte, die dem Berliner sehr bekannt sind. So be-

kannt, dass man ihre Geschichte, ihre Bedeutung und vor allem ihre Einzigartigkeit gar nicht mehr zu schätzen weiß. Um den Blick für solche Dinge zu schärfen, benötigt es einfach einen Perspek-tivwechsel.

Und da bietet sich eine Fahrt über die Wasser-wege in Berlin mehr als an, denn sinnbildlich gesprochen, erfährt man den Puls der Stadt am Besten auf seinen Lebensadern. Am 21. 09. 2010 um 14.00 Uhr an der Anlegestel-le Jannowitzbrücke hieß es „Leinen los“ für die MS-Sanssouci. Stromaufwärts starteten wir un-sere große Brückenfahrt. Nachdem wir die Ober-baumbrücke passiert haben, hielten wir Steuer-bord auf den Landwehrkanal zu. Als uns die erste Schleuse auf dieser Fahrt 1,5 m auf das Niveau der Unterspree gesenkt hatte, ging es von Trep-tow in Richtung Charlottenburg via Kreuzberg, Mitte und Tiergarten. Unsere Ausfl ugsgruppe vom WB2 und WB4 ließ das gute Wetter auf sich wirken und erzählte sich Geschichten aus ihrer Vergan-genheit. Nach einem kurzen Halt in Char-lottenburg ging es wieder in Richtung

Jannowitzbrücke, diesmal aber über die Spree. Die beeindruckenste Bauleistung stellt wohl das neue Regierungsviertel dar. Die Bewohner nah-men voller Erstaunen aber auch mit einer gewis-sen Skepsis die politische Leitstelle in den Fokus. Ins kollektive Staunen versetzt die Ausfl ugs-gruppe der unvergleichbare Ausblick von der Spree auf die Museumsinsel und das Märkische

Viertel. Augenblicklich stieg die Gesprächsfre-quenz und die Bewohner unterhielten sich über die Erlebnisse und Erinnerungen, die sie mit die-sem „Kiez“ verbinden. Nach gut 3,5 Stunden erreichten wir die letzte Schleuse die uns wieder auf die Oberspree brach-te. „So habe ich diese Stadt noch nie gesehen“. Diese Aussage bestimmte die Gespräche der Rückfahrt und der folgende Tage in den Wohn-bereichen. Und in einer Sache waren wir uns alle einig: „In Berlin gibt es immer etwas zu entdecken“.

BrückenfahrtÜber die Wasserwege in Berlin

Marcus BartschBetreuungsassistent

Weißensee

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Bewohner erzählen aus ihrem LebenDas Leben des Ehepaars Bangel. Der Ehemann, Herr Bangel, erzählt.

Irmgard Elli Kuttnick wurde am 9. 11. 1909 in Bromberg, Bezirk Posen, geboren.Sie war das jüngste von sechs Kindern (drei

Mädchen, drei Jungen). Der Vater war Landwirt und Gemeindevorsteher, die Mutter verstarb, als Frau Bangel zwei Jahre alt war. Kurze Zeit später heiratete der Vater wieder, damit eine Frau im Hause ist, um die Kinder zu versorgen. Die Kinder waren in die Land-wirtschaft eingebunden. Die Jungen arbeiteten auf den Feldern, die Mädchen auf dem Hof. Sie versorgten die Tiere und halfen beim Melken. Auf dem Hof gab es Kühe, Schweine, Schafe, Enten, Gän-se und Hühner.1920 zog die Familie über Umwege nach Pasewalk. In der Nähe von Stettin ging Frau Bangel zur Schule. Es war eine kleine Dorfschule. Sie war neben einem Jungen die beste Schülerin. Für ihre sehr guten Leistungen beim „Kettenrechnen“ ver-sprach ihr der Lehrer mal eine Tafel Schokolade, auf die sie, wie mir Herr Bangel erzählte, heute noch wartet.Später ging Frau Bangel bei einer Schneiderin in die Lehre. Dieser Schneiderin wurde nach vier Wochen die Zulassung entzogen und damit war die Lehre beendet. Danach arbeitete Frau Bangel weiter auf dem Hof des Vaters. 1930 lernte sie dann Hans Bangel bei einer Son-nenwendefeier in Pasewalk kennen und lieben. Sie zogen in eine gemeinsame Wohnung und heirateten 1939 kurz vor Ausbruch des Krieges. Am 4. Dezember 1939 wurde Herr Bangel einge-zogen und musste an die Front. Für Frau Bangel

brachen schlimme Zeiten an. Kurz vor Ende des Krieges verlor sie die gemeinsame Wohnung und zog wieder zu ihrem Vater. Von ihrem Ehemann hörte Frau Bangel auch nach Kriegsende lange nichts. Er war seit 1945 in Italien in englischer Kriegsgefangenschaft und kehrte erst 1948 wieder nach Hause zurück. Frau

Bangel wusste während dieser Zeit nicht, ob er noch am Le-ben ist.Nach seiner Rückkehr bezo-gen sie dann eine neue Woh-nung und 1951 wurde ihre Tochter Margrit geboren. Sie studierte in Greifswald Pä-dagogik und wurde Lehrerin. 1982 siedelte die Tochter mit ihrem Mann nach Westberlin um. Sie schenkten den Eltern zwei Enkelkinder; Katja und Boris. Als Frau und Herr Ban-gel Rentner wurden, folgten

sie den Kindern nach Westberlin.1997 erkrankte Frau Bangel schwer, wurde bett-lägerig und zu Hause von ihrem Ehemann und ihrer Tochter gepfl egt. Als die Pfl ege zu Hause nicht mehr möglich war, zog sie in die Albert Schweitzer Stiftung - Wohnen & Betreuen. Inzwischen ist das Ehepaar Bangel seit 71 Jahren verheiratet. Sie sind zweifache Urgroßeltern und wohnen seit April 2010 gemeinsam hier in der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen.

aufgeschrieben von: Claudia KarnathBetreuungsassistentin

Blankenburg

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Die Mitarbeiter Frau Pein und Herr Hagewald vom Wohn-bereich 4 hatten herzlichst

zum Weinfest am 22. Oktober 2010 mit Musik und Poesie zum The-ma Wein in der Cafeteria einge-laden.

Teilnehmen konnte jeder, der Lust hatte und gute Laune mit-

brachte. Unsere BewohnerInnen ka-men in Begleitung ihrer Angehörige und der Mitarbeiter in die Cafete-ria.Nach der Begrüßung von Herrn Ha-

gewald mit einer kleinen Ansprache und einem Gedicht von Rainer Maria Rilke – „Herbsttag“ begann unsere

Veranstaltung.Die Bewohner und Angehörigen waren

in guter Stimmung und hatten schon ein Glas Wein getrunken. Für die lyrische und musikalische Unterhaltung unserer Veran-

staltung sorgte Frau Rosa Tennenbaum zu-sammen mit einem Klavierspieler. Sie trug Ge-schichten, Gedichte und Anekdoten zum Wein vor. Dazwischen verzauberte uns der Klavier-spieler mit wunderschönen Melodien.

Die BewohnerInnen und alle anderen Beteili-gten verfolgten die Darbietungen der Künstler mit großem Interesse und erfreuten sich daran.Nachdem die Künstler ihr Programm beendeten, wurden sie mit tobendem Applaus und einem herzlichen Dank aller Beteiligten verabschiedet.

Nun war es an der Zeit, nach dem wir uns geistig genährt haben, uns auch körperlich zu betätigen. Zum Abendessen gab es ein rustikales Mahl, be-stehend aus Schmalzstullen und kleinen Spießen, diese waren gespickt mit Käse, Weintrauben und Cocktailtomaten. Dazu wurde Wein gereicht.Nach dem Abendbrot, welches allen hervorra-gend mundete, ließen wir den Abend mit Musik und Wein besinnlich ausklingen.Wir freuen uns schon, das nächste Weinfest im Herbst 2011 durch-führen zu können

Weinfest im Haus Kaysersberg

Michael Hagewald Pfl egefachkraft Wohnbereich 4

Weißensee

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11. 11. 2010 – Die närrische Zeit beginnt

A

ber warum beginnt der Fasching am 11. 11. um 11 Uhr und 11 Minuten ?Die Elf gilt seit dem Mittelalter als

närrische Zahl. Sie ist um eins größer als die Zehn Gebote und um eins klei-ner als die Zahl der Jünger von Jesus.Tatsächlich ist es der Tag des Erwachens der Faschingsnarren.

Zu diesem Anlass trafen sich Bewoh-nerInnen aus allen Wohnbereichen im Saal im Haus Günsbach. Dieser war bunt geschmückt, die Tische festlich gedeckt und die Künstler-gruppe „Prima Vera“ stand für das Karnevalsprogramm bereit.

Um 09.30 Uhr wurden die BewohnerInnen und Gäste begrüßt, die Veranstaltung eröffnet und

schon ging es los. Die Polonaise brachte die

Stimmung auf ihren Höhepunkt.

Es wurde fröhlich mitge-sungen, geschunkelt und einige

schwangen das Tanzbein. Einige von ihnen waren unermüdlich und wagten

sogar ein Tänzchen mit der Solistin der Gruppe.Die Zeit bis 11 Uhr 11 verging rasend.

Die Pfannkuchen waren bereits verspeist und nun konnte auf die beginnende

Faschingszeit angestoßen werden. Dann ging es bei Tanz, Polonaise,

Gesang und Büttenreden mun-ter weiter.

Die Veranstaltung war gelungen und die vielen fl eißigen Helfer, die mit der Organi-

sation und Begleitung der BewohnerInnen betraut waren, ste-hen für das nächste Event bereit – wurden sie doch durch die vielen fröhlichen Gesichter reich belohnt.

Kerstin WiedemannBetreungsassistentin

Blankenburg

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A

m 23. Oktober 2010 war es soweit. Ein Jahr hatten wir, Bewohnerinnen des Wohnbereiches 4 im Haus

Kaysersberg, die Karten für das Kon-zert der Sängerin Helene Fischer in der O2 World bereits. Da wir nicht ohne Begleitung des Pfl egepersonals fahren wollten, baten wir um Unter-stützung. Aufgeregt und gespannt vor Freude machten wir uns auf den Weg in die Arena. Aber wer ist Helene Fischer? Gebo-ren im sibirischen Krasnojarsk, zog sie als Kind mit ihren Eltern und der älteren Schwester nach Deutschland. Bereits mit zwei Jahren entdeckt sie die Liebe zur Musik. Was anfangs nur ein Hobby war, wird später ihr Beruf. Sie wird Sängerin und Musicaldarstellerin. 2005 tritt sie das erste Mal im Fernsehen auf und

die Erfolgsstory beginnt. Ihre Popularität reicht mittlerweile weit über die deutschen Grenzen

hinaus. Ihre Konzerttournee begann im September 2010 in Bayreuth und umfasst 54 Konzerte, nicht nur in Deutschland. Unter dem Motto „So, wie ich bin“ begann Helene Fischer den Abend. Lieder die bekannt sind und mitge-sungen werden konnten, wurden prä-sentiert. Tänzer und Akrobaten run-deten das Bühnenbild ab. 12.000 Gäste von jung bis alt und eine Atmosphäre, die Gänsehaut verurs-

achte, bestimmten einen abwechslungsreichen, fantastischen Abend. Eine Künstlerin zum An-fassen: natürlich, spontan und warmherzig. Nach Mitternacht war dann leider das Konzert zu Ende. Auf dem Weg ins Haus Kaysersberg wurde ausgewer-tet und natürlich hörten wir uns Lieder von Helene Fischer an. Wir beschlossen, dass wir das Konzert mit Helene Fi-scher in der Waldbühne 2011 besuchen werden. Schon jetzt ist die Vorfreude groß.

Ein Abend mit Helene FischerKonzertbesuch in der O2 World

Kerstin MeichsnerFachbereichsleiterin

Weißensee

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Angehörigenarbeit

Mit zunehmendem Alter nehmen neben mul-timorbiden Erkrankungen auch die Demen-zerkrankungen zu. In Deutschland leben etwa 1,2 Millionen Menschen, die von einer Demen-zerkrankung betroffen sind. Im Bereich der De-menzforschung hat sich in den letzten Jahren viel getan. Alzheimer gilt nicht mehr als eine Erkran-kung von wenigen, die das Schicksal „bestraft“, sondern als ein gesellschaftliches Problem. Er-freulicherweise erleben wir, dass das öffentliche Bewusstsein für die Demenz stark angewachsen ist und selbst auf politischer Ebene versucht wird, die Umsetzung innovativer Konzepte zu unterstützen.

In der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Be-treuen werden Menschen mit dementiellen Er-krankungen nach einem speziellen fachlichen Konzept betreut. Angehörige von Menschen mit dementiellen Erkrankungen sind zweifelsohne besonderen Belastungen ausgesetzt. Sie müssen vielseitige psychische Anpassungsleistungen erbringen, um die charakteristischen Verände-rungen im Laufe des dementiellen Prozesses bei einem nahe stehenden und vertrauten Menschen nicht nur realistisch wahrzunehmen, sondern auch zu akzeptieren und vor allem damit umge-hen zu lernen. Selbst nach einem Einzug in den Wohnbereich erleben Angehörige nach unserer Erfahrung zu-nächst nur eine geringe seelische Entlastung, denn oftmals machen sich Schuldgefühle und Verzweifl ung breit. Dazu kommt die Sorge, dass der Angehörige möglicherweise nicht gut ver-sorgt wird.

Im Jahre 2009 haben wir am Standort Blanken-burg das AngehörigenForum initiiert. Angehö-rige von dementiell erkrankten Menschen der

Wohnbereiche SonnenGelb und MeeresBlau er-halten bei uns die Möglichkeit, sich unter dem Dach der Stiftung regelmäßig zu treffen und aus-zutauschen. Mit dem AngehörigenForum unter-breiten wir unseren Angehörigen ein Angebot, das ihnen helfen soll, bestehende Belastungen besser zu verarbeiten. Wir möchten gewisserma-ßen einen Beitrag zur Stärkung der Selbsthilfetä-tigkeit leisten. Die Treffen fi nden kontinuierlich, das heißt, einmal im Monat statt und werden von der Sozialarbeiterin und dem Musiktherapeuten unterstützt. Beide Kollegen sind kompetente und erfahrene Begleiter, die über einen ausge-prägten Kenntnisstand zum Thema Demenz und ein adäquates Maß an Sensibilität verfügen.

Das AngehörigenForum ist nach unserer Erfah-rung eine Besonderheit, weil Selbsthilfegrup-pen – und insbesondere solche die angeleitet werden – eher im ambulanten Bereich zu fi nden sind.

Seit März 2009 haben 18 Treffen des Angehöri-genForums stattgefunden. Die Initiierung des AngehörigenForums war für uns mehr als der Versuch, etwas Neues zu entwickeln, vielmehr wollten wir Hilfe geben. Und, dass dies gelungen ist, beweisen die vielen Rückmeldungen.

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Das AngehörigenForum am Standort Blankenburg

Ilona KolbeFachbereichsleiterin

Blankenburg

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A

m 27. Oktober besuchten wieder einige Schüler derBlankenburger „Grund-

schule unter den Bäumen“ die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen, um gemein-sam mit BewohnerInnen des Hauses Barcelona kreativ gestaltend tätig zu werden. Sechs SchülerInnen und ein Praktikant kamen ins StöberEck und wurden von Frau Hüb-ner, Herrn Winter und mir begrüßt. Im Vorfeld hatten wir das Arbeiten zum Thema „Herbst“ vereinbart und die SchülerInnen daraufhin bun-te Blätter mitgebracht. Gemeinsam wurde dieses Herbstlaub zugeschnitten, auf Papier aufklebt und in eine Karte eingefügt. Frau Hübner be-fragte interessiert die Kinder zu verschiedenen Themen, Herr Winter unterstützte sehr enga-giert einzelne SchülerInnen beim Herstellen der Karten und informierte über die Wachsmalerei als eine weitere Gestaltungstechnik. Alle fan-den die Kreativtätigkeit und auch die Gespräche miteinander sehr schön. Am Ende konnte jeder mindestens vier schöne Glückwunschkarten mit

nach Hause nehmen. Mit der Veran-staltung wurde ein weiteres zusätz-

liches Angebot für unsere Bewoh-nerInnen realisiert. Herr Winter

meinte: „Das Treffen fand ich gut“ und alle Beteiligten waren sich

einig: solche Treffen werden auch in Zu-kunft stattfi nden!

12

Steffen GesterEhrenamts- und

Sozialraumkoordinator

Gemeinsames Kreativgestalten im StöberEck

spräche nte jeder

ten mit

13

Zeitschrift der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen zass

Lob und Dank von Angehörigen

Liebe Leserinnen und Leser,immer wieder erhalten die Wohnbereiche Post von Ihnen, in denen Sie beschreiben wie Sie die Pfl ege und Betreuung Ihres Verwandten oder Freundes empfunden haben. Einige Auszüge

dieser Briefe wollen wir Ihnen an dieser Stelle präsentieren.Zudem möchten wir uns für die vielen Briefe, Texte und Karten im Namen der Wohnbereiche bedan-ken. Sie zeigen uns eindrucksvoll, wie wichtig eine liebevolle Betreuung ist und sie geben den Pfl ege-kräften Mut auch in Zeiten knapper werdender Ressourcen an ihre Fähigkeiten zu glauben.

Vielen Dank!

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Geistig fi t bleiben!Rätselstunde

WorträtselIm folgenden Gitter sind 15 Kräuter und Gewürze versteckt, die nicht nur das Weihnachtses-sen schmackhaft machen. Die Begriffe können waagerecht oder senkrecht angeordnet sein. Viel Spaß beim Suchen.

Sudoku

1 4

1 9

9 7 3 6

8 7 1 6

3 4 5 9

5 4 2 3

8 6

8 6

6 7 3

2 1

8 5 6 3 1 7

6 7 8 5

5 6 8

3 9 4 6

9 3 8 6 7 4

7 9

8 4 6

F E N C H E L J N R C P L F S

T N L B T B ß V C L C H I L I

Ä S P G E Ü Z P Ü O X Ü N D N

O A U L A Ö D D K R L U G S P

E F Z G K Y O X Ü B U J W Y O

O R E G A N O Ü M E Z V E P L

B A S I L I K U M E O H R M E

T N O V Y L I Ü E R D I L L S

H N D C Ö Q I A L B ß V Ö K T

Y E O V I S A L Z L L P S A R

M Ü E D E Q N J T Ä M G B Ö A

I Z Y X Z A Ü H Z T W ß Y I G

A K T N O N R J I T Y H O G O

N Ä L M Ü I H Ä M E W Ä Q X N

N D M M U S K A T R G S U C G

Mein Erstes ist nicht wenig,Mein Zweites ist nicht schwer,Mein Ganzes lässt dich hoffen,Doch traue nicht zu sehr !

Mit H muss es sehr viel vollbringen,Mit W wirst du von ihm geschützt,mit R ist es an vielen Sachen,mit S wird es oft zum Bau benützt. Handvielleicht

15

Zeitschrift der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen zass

VeranstaltungsanzeigerAusgewählte Veranstaltungen der Häuser in Blankenburg und Weißensee

Wollen Sie sich selbst ein Bild machen? Dann schauen Sie doch einfach mal vorbei!

Datum Uhrzeit Veranstaltung Ort

16. 12. 2010 19:00 Uhr Chormusik Weißensee

21. 12. 2010 14:30 Uhr Weihnachtsfeier Weißensee

04. 01. 2011 9:30 Uhr Neujahrsempfang Weißensee

11. 01. 2011 10:00 Uhr Neujahrskonzert »PrimaVera« Blankenburg

02. 02. 2011 15:00 Uhr Stiftungsgeburtstag Blankenburg

12. 02. 2011 17:00 Uhr Winterfest Weißensee

08. 03. 2011 15:30 Uhr Veranstaltung mit Zauberei & Musik Blankenburg

11. 03. 2011 12:30 Uhr Textilverkauf Blankenburg

20. 03. 2011 15:00 Uhr Frühlingskonzert Weißensee

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Wir sichern Lebensqualität

Absender:

Bitte senden Sie mir Informationsmaterial über Ihre An: Einrichtungen zu. Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen Bitte rufen Sie mich zwecks Terminvereinbarung unter Bahnhofstraße 32 folgender Telefonnummer an: 13129 Berlin

Ich interessiere mich besonders für: die Einrichtung in Blankenburg die Einrichtung in Weißensee den Ambulanten Pfl egedienst

Impressum

Herausgeber: Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen Gemeinnützige Stiftung bürgerlichen RechtsBahnhofstraße 32 · 13129 Berlin Tel.: 030. 474 77-484 · Fax: 030. 474 77-482www.ass-berlin.org Verantwortlicher im Sinne des Pressegesetzes:Johannes Bresch, GeschäftsführerRedaktion: Stephanie Teßmann, Dorothea Göckeritz, Uwe Klatt

Unsere Häuser für Menschen mit Pfl egebedarf und Menschen mit Demenz:

Blankenburg: Weißensee:Haus Helene Schweitzer-Bresslau · Haus Günsbach Haus KaysersbergBahnhofstr. 32, 13129 Berlin Buschallee 89b, 13088 BerlinTel.: 030. 474 77-423 Tel.: 030. 962 44-152

Ambulanter Pfl egedienst:Tel.: 030. 464 77-333

Entgeltzahlt

Empfänger

Vorstand:Lioba Zürn-Kastantowicz (Vorsitzende),Hans-Joachim Berlin (stellvertretender Vorsitzender),Christiane Keil, Dr. Helga Pötzsch, Christel Becker,Axel Bielefeldt, Dieter Wucherpfennig

Aufl age: 1.500 ExemplareNachdruck – auch auszugsweise – sowie die Herstellung von fotogra-fi schen Vervielfältigungen sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeberin und unter genauer Quellenangabe gestattet.

Nächste Ausgabe: März 2011

Gestaltung/Satz: Carolin Rodewald / RodewebDruck: LASERLINE Digitales Druckzentrum Bucec & Co. Berlin KG