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10 Minuten Financial Statement Presentation Die Darstellung des IFRS-Abschlusses wird sich massiv ändern. Das hat Auswirkungen auf Ihre Abschluss- größen, Kennzahlen, Prozesse und Systeme. Was Sie über aktuelle Themen zur Weiterentwicklung der Rechnungslegung wissen sollten. Aufbereitet von PricewaterhouseCoopers. Januar 2011 Umfassende Änderungen stehen an: Sich früh- zeitig und gründlich mit diesem Thema aus- einanderzusetzen sichert die Funktionsfähigkeit der Berichterstattung. Spätestens mit der Veröffentlichung des neuen Standards sollte daher mit den umfangreichen Vorbereitungs- maßnahmen begonnen werden. Das gemeinsame „Financial Statement Presentation“-Projekt des IASB und FASB zielt darauf ab, die Darstellung und den Ausweis von Unternehmensinformationen in Abschlüssen zu verbessern, um so den Bedürfnissen der Adressaten – insbesondere der Investoren – besser gerecht zu werden. Im Rahmen des Projekts werden die Grundsätze der Darstellung einzelner Rechenwerke des IFRS- Abschlusses grundlegend überarbeitet. Insbesondere sollen Bilanz, Gesamtergebnisrechnung und Kapitalflussrechnung zukünftig durchgehend nach den Sektionen Business, Financing, Income Taxes und Discontinued Operations strukturiert werden. Die bisherigen Standards IAS 1 und IAS 7 sollen komplett ersetzt werden. Das Projekt hat mit der Veröffentlichung eines vor- läufigen Arbeitsentwurfs eines Exposure Draft (Staff Draft of ED) im Juli 2010 einen weiteren Schritt in Richtung Finalisierung erfahren. Laut IASB kann mit der Veröffentlichung eines endgültigen Exposure Draft zur Neugliederung des Abschlusses bereits ab 2. Halbjahr 2011 gerechnet werden. Welche Fragen sollten Sie sich schon jetzt stellen? 1. Welche Änderungen sind durch das „Financial Statement Presentation“-Projekt zu erwarten? 2. Welche Ziele verfolgt das Projekt und welche Änderungen ergeben sich daraus konkret für meinen Abschluss? 3. Was ändert sich für die externe Berichterstattung? 4. Welche Auswirkungen wird die zukünftig geforderte Berichterstattung auf meine Prozesse und Systeme haben? 5. Muss ich die interne Berichterstattung und die internen Steuerungskennzahlen auch anpassen? 6. Sind die bisher verwendeten Finanzkennzahlen noch relevant und welche Auswirkungen ergeben sich für die Einhaltung von Financial Covenants? 7. Wie stelle ich den Kapitalmarkt auf die neue Darstellungsform ein und was muss ich bei der Kommunikation mit Investoren und Analysten beachten? Print Quit pwc

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10 MinutenFinancial Statement Presentation

Die Darstellung des IFRS-Abschlusses wird sich massiv ändern. Das hat Auswirkungen auf Ihre Abschluss-größen, Kennzahlen, Prozesse und Systeme.

Was Sie über aktuelle Themen zur Weiterentwicklung der Rechnungslegung wissen sollten. Aufbereitet von PricewaterhouseCoopers. Januar 2011

Umfassende Änderungen stehen an: Sich früh-zeitig und gründlich mit diesem Thema aus-einanderzusetzen sichert die Funktionsfähigkeit der Berichterstattung. Spätestens mit der Veröffentlichung des neuen Standards sollte daher mit den umfangreichen Vorbereitungs-maßnahmen begonnen werden.

Das gemeinsame „Financial Statement Presentation“-Projekt des IASB und FASB zielt darauf ab, die Darstellung und den Ausweis von Unternehmensinformationen in Abschlüssen zu verbessern, um so den Bedürfnissen der Adressaten – insbesondere der Investoren – besser gerecht zu werden.

Im Rahmen des Projekts werden die Grundsätze der Darstellung einzelner Rechenwerke des IFRS-Abschlusses grundlegend überarbeitet. Insbesondere sollen Bilanz, Gesamtergebnisrechnung und Kapitalflussrechnung zukünftig durchgehend nach den Sektionen Business, Financing, Income Taxes und Discontinued Operations strukturiert werden. Die bisherigen Standards IAS 1 und IAS 7 sollen komplett ersetzt werden.

Das Projekt hat mit der Veröffentlichung eines vor-läufigen Arbeitsentwurfs eines Exposure Draft (Staff Draft of ED) im Juli 2010 einen weiteren Schritt in Richtung Finalisierung erfahren. Laut IASB kann mit der Veröffentlichung eines endgültigen Exposure Draft zur Neugliederung des Abschlusses bereits ab 2. Halbjahr 2011 gerechnet werden.

Welche Fragen sollten Sie sich schon jetzt stellen?

1. Welche Änderungen sind durch das „Financial Statement Presentation“-Projekt zu erwarten?

2. Welche Ziele verfolgt das Projekt und welche Änderungen ergeben sich daraus konkret für meinen Abschluss?

3. Was ändert sich für die externe Berichterstattung?

4. Welche Auswirkungen wird die zukünftig geforderte Berichterstattung auf meine Prozesse und Systeme haben?

5. Muss ich die interne Berichterstattung und die internen Steuerungskennzahlen auch anpassen?

6. Sind die bisher verwendeten Finanzkennzahlen noch relevant und welche Auswirkungen ergeben sich für die Einhaltung von Financial Covenants?

7. Wie stelle ich den Kapitalmarkt auf die neue Darstellungsform ein und was muss ich bei der Kommunikation mit Investoren und Analysten beachten?

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Welche Änderungen sind durch das „Financial Statement Presentation“-Projekt zu erwarten?

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Durch die einheitliche Struktur wird der Zusammenhang zwischen den einzelnen Rechenwerken leichter nachvollziehbar.

Eine grundlegende Änderung, die der vorläufige Arbeitsentwurf vorsieht, besteht in der Einführung einer einheitlichen Darstellungsstruktur für alle Rechenwerke des IFRS-Abschlusses.

Bilanz (Statement of Financial Position), Gesamtergebnisrechnung (Statement of Comprehensive Income) und Kapitalflussrechnung (Statement of Cashflows) sollen künftig in dieselben Sektionen, Kategorien und Unter-kategorien gegliedert werden. Die folgende Abbildung gibt einen Überblick über diese Gliederungsebenen:

Statement of Financial Position Statement of Comprehensive Income Statement of Cashflows

Business section Business section Business section

Operating category Operating finance subcategory

Investing category

Operating category Operating finance subcategory

Investing category

Operating category

Investing category

Financing section Financing section Financing section

Debt category

Equity category

Debt category Debt and equity

Multi-category transaction section Multi-category transaction section

Income tax section Income tax section (on continuing operations)

Income tax section

Discontinued operation section Discontinued operation section (net of tax)

Discontinued operation section

Other comprehensive income (net of tax)

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Im Folgenden werden die wichtigsten neuen Sektionen, Kategorien und Unterkategorieren kurz erläutert:

• Business section Geschäftstätigkeit, das heißt die Tätigkeit des Unter nehmens, die darauf abzielt, Erträge zu erwirtschaften; sie wird unterteilt in operative Geschäftstätigkeiten (Operating) und übrige Geschäftstätigkeiten (Investing).

• Operatingcategory Hauptgeschäftstätigkeit des Unternehmens, das heißt seine primären umsatz- und aufwands-generierenden Tätigkeiten (entity’s day-to-day business); sie zeichnet sich durch eine zusammen-hängende Nutzung der Unternehmensressourcen sowie den Einsatz von Mitarbeiter- und Managementexpertise aus.

• Investing category übrige Geschäftstätigkeiten, die nicht dem Haupt-geschäftszweck dienen; sie zielen ebenfalls darauf ab, Erträge zu erwirtschaften, führen jedoch nicht zu wesentlichen Synergien für das Unter nehmen. Die Erträge fallen hier insbesondere in Form von Zinsen, Dividenden, Nutzungsentgelten oder Wertsteigerungsgewinnen an.

• Operating finance subcategory Schulden und Vermögenswerte (sowie aus ihnen resultierende Finanzierungsaufwendungen und

-erträge) aus Aktivitäten, die direkt mit der operativen Tätigkeit zusammenhängen und zugleich einen langfristigen (Innen-)Finanzierungs-effekt aufweisen (z. B. Pensionsrückstellungen)

• Financingsection finanzielle Vermögenswerte und Schulden sowie deren Veränderungen, die der Finanzierung der Geschäftstätigkeit dienen (d. h. sämtliche Tätigkeiten zur Kapitalbeschaffung und Kapitalrückzahlung)

• Multi-category transaction section Auswirkungen von Akquisitions- oder Veräußerungs transaktionen, die zum Ansatz oder Abgang von Vermögenswerten und Schulden führen, die in der Bilanz mehr als einer Kategorie zugeordnet sind (z. B. Unternehmenserwerbe)

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Das gewohnte Bild des Abschlusses wird sich in einem bisher nicht gekannten Ausmaß verändern, denn das „Financial Statement Presentation“-Projekt führt zu tiefgreifenden Änderungen der formalen Darstellung und der Informationstiefe des Abschlusses.

Grund dafür sind die dem Projekt zugrunde liegenden Prinzipien der Kohäsion und der Disaggregation. Das Prinzip der Kohäsion führt durch die Einführung der neuen Gliederungsstruktur zur Schaffung eines zusammenhängenden und über-greifenden Abbildes der wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens.

Das Prinzip der Disaggregation führt zu neuen Regelungen, nach denen bisher als Einzelposten aufgezeigte Sachverhalte künftig weiter aufzugliedern sind. Die Aufgliederung von Posten erfolgt nach dem Funktionsbereich, der Art und der Bewertung. Ziel ist es, den Kapitalgebern durch diese weitgehende Disaggregation die Prognose künftiger Cashflows zu erleichtern.

Konkret ergeben sich daraus die folgenden wesentlichen Änderungen:

• DurchdieprimäreGliederungnachAktivitäts­bereichen wird es eine klassische Bilanz, mit einer traditionellen Gegenüberstellung der Aktiva- und Passivaseite, nicht mehr geben.

Einheitlichkeit und eine größere Informations-tiefe − das sind die Ziele des „Financial Statement Presentation“-Projekts.

Welche Ziele verfolgt das Projekt und welche Änderungen ergeben sich daraus konkret für meinen Abschluss?

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• DieGesamtergebnisrechnungwirdbeidenmeistenUnternehmen nun grundsätzlich primär nach Funktionsbereichen zu gliedern sein. Zusätzlich ist ein Aufriss der funktionalen Gliederung nach Aufwandsarten im Anhang erforderlich.

• DieDarstellungdesoperativenCashflowsdarf künftig nur noch nach der direkten Methode erfolgen, während die in der Unternehmenspraxis übliche indirekte Darstellung weiterhin als Zusatzangabe in der Rechnung anzugeben ist.

• EsergebensichumfangreicheneueAnhang­ ang aben wie zum Beispiel ein weitergehender Aufriss der Veränderungen wesentlicher Vermögens- und Schuldpositionen.

Die systemseitige und prozessuale Umsetzung der Anforderungen ist jedoch nur der erste Schritt. Das Unternehmen muss auch lernen, in den neuen Kategorien zu denken und auch entsprechend zu kommunizieren.

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Der Konzernabschluss bildet gleichermaßen die Basis und das Gerüst der externen Bericht-erstattung. Ändert sich dieser Ankerpunkt, sind alle denkbaren Elemente der Berichterstattung auf die neue Darstellungs form anzupassen. Dazu gehören beispielsweise Lage bericht, Geschäfts-bericht, Analysten präsentation und Online-Informationen zur Finanz bericht erstattung.

Großer AnpassungsbedarfAufbau und Kommentierung sind der neuen Struktur und den neuen Kennzahlen anzupassen; das betrifft beispielsweise die Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Lagebericht. Zudem empfiehlt es sich, mit Überleitungsbrücken zu arbeiten, um der Financial Community das Verständnis in der Übergangsphase zu erleichtern.

Retrospektive AnwendungGenerell ist eine Vergleichsperiode anzugeben, das heißt, falls im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 erstmals nach diesem neuen Standard zu berichten ist, ist der Beginn der Vergleichsperiode der 1. Januar 2014.

Jedoch sollte untersucht werden, ob gegebenenfalls für noch länger zurückliegende Zeiträume Vergleichswerte benötigt werden:

• InderRegelwerdenimGeschäftsberichtMehr­periodenübersichten angegeben, die eventuell anzupassen oder überzuleiten sind.

Ob Geschäfts bericht oder Analysten-präsentation – alle denkbaren Bericht-erstattungs elemente sind auf die neue Darstellungsform anzupassen. Unternehmen, die Kapitalmarkt transaktionen planen, sollten ein besonderes Augenmerk auf das Projekt richten.

Was ändert sich für die externe Bericht-erstattung?

• FürdenFall,dassKapitalmarkttransaktionen–wiezum Beispiel IPOs – geplant sind, sind im Börsen-zulassungsprospekt mindestens die Vergleichs-zahlen der letzten drei Jahre bereitzustellen.

Kennzahlen Die andere Zuordnung von bestimmten Sach-verhalten zu den neuen Kategorien kann beispiels-weise dazu führen, dass bisher im Finanzergebnis gezeigte Erträge und Aufwendungen künftig innerhalb der Kategorie „Operating“ oder „Investing“ aufzuzeigen sind, was sich auf die Höhe des EBIT oder EBITDA auswirken kann (siehe hierzu auch Seite 8 dieser Broschüre).

Weitere Änderungen Das IASB arbeitet derzeit an zahlreichen Projekten zur Änderung der IFRS, die ebenfalls zum Teil große Auswirkungen auf den Ansatz und die Bewertung haben (z. B. Leasing-Projekt).

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Welche Auswirkungen wird die zukünftig geforderte Bericht-erstattung auf meine Prozesse und Systeme haben?

Die zukünftigen Anforderungen an die externe Berichterstattung werden zu einer Neu-strukturierung der Prozesse und der Anpassung der Finanz- und Rechnungswesensysteme sowohl auf Einzel gesellschafts- als auch auf Konzern-ebene führen. Die wesentlichen Auswirkungen auf die Prozesse zeigen, welche Herausforderungen auf die Unter-nehmen zukommen:

• InderBilanzerfassteSachverhaltemüssenaufdieNotwendigkeit der Umbuchung hin analysiert werden und gegebenenfalls muss eine Umbuchung der in anderen Posten auszuweisenden Sach-verhalte auf Einzelgesellschafts- und Konzern-ebene vorgenommen werden.

• DieErfassungsprozessezurDarstellungderKapitalflussrechnung nach der direkten Methode müssen angepasst werden.

• DergesamteMeldeprozessderEinzelgesell­schaften an den Konzern unterliegt nachhaltigen Anpassungen.

• UmdiegefordertenAnhangangabeneffizient ermitteln zu können, müssen die Prozesse zur Kontierung und Ermittlung der Angaben umgestellt werden.

• AktuellgültigeKontierungsregelnsindnichtmehranwendbar – ein neues Kontierungs- bzw. Bilanzierungshandbuch ist zu erarbeiten.

Die neue Struktur der Abschlussbestandteile stellt neue Ansprüche an die Systeme:

• DiezugrundeliegendenDatenmodelleundKontenpläne müssen vollständig analysiert und umfassend angepasst werden.

• SämtlicheVerrechnungsläufeindenbestehendenERP-Systemen zur kombinierten Abbildung der Gesamtergebnisrechnung nach Funktionsbereichen sowie Aufwands- und Ertragsarten müssen neu konzipiert und implementiert werden.

• DieMeldeprozesseund­templatessindzurSicherstellung der korrekten Datenmeldung für den Konzernabschluss zu ändern.

• DieKonsolidierungsregelnimKonsolidierungs­system sind an die Kontenplanänderungen anzupassen.

Die Umsetzungsarbeiten werden durch zusätzliche Komplexitätsfaktoren erschwert:

• DieparalleleBuchunginzweiunterschiedlichenGliederungsstrukturen erschwert die Erfassungs-arbeiten auf Einzelgesellschaftsebene, da die Darstellung nach den neuen IFRS-Gliederungs-vorschriften in der Regel erheblich von den lokalen Gliederungsvorschriften abweicht.

• FürdieKapitalmarktkommunikationunddieSteuerung sind frühzeitig Plan- und Vorschauwerte zu ermitteln.

Die frühzeitige Analyse der Auswirkungen auf die Prozesse und Systeme ist für eine erfolg-reiche Umstellung der externen Bericht-erstattung entscheidend.

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Muss ich die interne Berichterstattung und die internen Steuerungs kennzahlen auch anpassen?

Da das interne Rechnungswesen zunehmend auf den Informationen des externen Rechnungs-wesens basiert, wirkt sich jede formale und inhaltliche Veränderung des Abschlusses potenziell auch auf die interne Berichterstattung und die Ausgestaltung des internen Unter-nehmens steuerungssystems aus.

Es empfiehlt sich daher, die konkreten Auswirkungen der Änderungen in der externen Berichterstattung auf die interne Berichterstattung frühzeitig zu unter-suchen. Gleichzeitig bietet die dem Management Approach folgende Abschlussgliederung eine gute Möglichkeit, die Konvergenz von internem und externem Rechnungswesen weiter zu stärken.

Bei der Anpassung des zur Steuerung verwendeten internen Kennzahlensystems ist Folgendes zu beachten:

• DiebislangverwendetenKennzahlensind–vordem Hintergrund der geplanten Änderungen – auf ihre Zweckmäßigkeit beziehungsweise die Angemessenheit ihrer Berechnungsmethoden hin zu untersuchen (z. B. Ergebnis- oder Rentabilitäts-kennzahlen zur Steuerung von Geschäftseinheiten).

• DieserfordertineinemzweitenSchrittdieÜberarbeitung und Vereinheitlichung der Strukturen für integrierte Plan-Ist-Vergleiche. Hierunter fallen unter anderem die Anpassung der Berichts- und

Planungsformate sowie die Konzeptionierung der ERP- und Buchhaltungs systeme (siehe hierzu auch Seite 6 dieser Broschüre).

• IstdasVergütungssystemkennzahlenbasiert,kannes erforderlich sein, die relevanten Basisgrößen im Hinblick auf ihre Anreizverträglichkeit neu zu bemessen. In diesen Prozess ist die Personal-abteilung einzubeziehen sowie bei Bedarf eine Abstimmung mit Betriebsrat und eventuell Aufsichts rat vorzunehmen.

Für kapitalmarktorientierte Unternehmen gilt darüber hinaus:

• ImLageberichtmussdasunternehmensintern eingesetzte Steuerungssystem anhand quantitativer Maßstäbe dargestellt und erläutert werden. Die Veröffentlichung geänderter oder auch neuer Steuerungskennzahlen sollte rechtzeitig vorbereitet werden, um ihre Außenwirkung angemessen steuern zu können.

• DasdurchdieDarstellungsänderung implementierte Prinzip der Trennung von wert-generierenden Unternehmensaktivitäten ermöglicht eine transparentere Überleitung auf normalisierte Finanzkennzahlen (z. B. angepasste EBITDA/EVA) sowie die Identifizierung von Einmaleffekten.

Der Einfluss der Änderungen in der externen Berichterstattung auf die Ausgestaltung des internen Unternehmenssteuerungssystems ist frühzeitig zu untersuchen.

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Es ist durchaus vorstellbar, dass die vom IASB geplanten Änderungen grundlegende Auswirkungen auf die Kennzahlenlandschaft haben werden.

Folgende Änderungen sind denkbar:

• DieverbesserteErfolgsspaltungermöglichtdieErmittlung neuer aussagekräftiger Kennzahlen, die im Rahmen der Kapitalmarktkommunikation genutzt werden können.

• DurchdievorgeseheneseparateDarstellungderNettofinanzschulden lassen sich Leverage-Kennzahlen (beispielsweise Gearing) einfacher und genauer bestimmen. Dies ist oft im Zusammen-hang mit Covenants relevant.

• DieGliederungderFinancialStatementsnachAktivitätsbereichen erleichtert die Ermittlung spezifischer Rentabilitätskennzahlen, zum Beispiel des Return on Operating Assets.

• DieseneuenMöglichkeitenderFinanzanalyse werden den Kapitalmarkt möglicherweise dazu veranlassen, angepasste bzw. neue Kennzahlen in den Vordergrund der Kommunikation zu rücken. Die Unternehmen sollten auf eine geänderte Erwartungshaltung des Kapitalmarkts frühzeitig reagieren.

Es ist davon auszugehen, dass die Änderungen zu entsprechenden Anpassungen der bisher verwendeten Kennzahlen führen. Auch ein vollständiger Ersatz und die Einführung völlig neuer Kennzahlen ist denkbar.

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Sind die bisher verwendeten Finanz-kennzahlen noch relevant und welche Auswirkungen ergeben sich für die Einhaltung von Financial Covenants?

Falls Covenants-Vereinbarungen getroffen wurden, sind dann Maßnahmen zu empfehlen, die eine rechtzeitige Prüfung, Kommunikation und gegebenenfalls Vertrags anpassung sicherstellen, zum Beispiel:

• frühzeitigeBestimmungderAuswirkungenauf vereinbarte Bilanzkennzahlen (z. B. Netto - finanzschulden, EBITDA-Derivate) in bestehenden Covenants

• UnterstützungbeiderModellierungneuerFinancialCovenants im Rahmen der Vereinbarung (z. B. im Rahmen von Anleiheemissionen) zur Vermeidung der Führung doppelter IFRS-Accounts

• EntwicklungeinesKommunikationskonzeptsfürFremdkapitalgeber

• frühzeitigesBriefingderFremdkapitalgeberinBezug auf die Standardänderung und die Auswirkungen auf Covenant-bezogene Kennzahlen

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Ein nicht vorbereiteter Kapitalmarkt kann mit Fehlinterpretationen und Volatilitäten reagieren. Daher sind Analysten und Investoren recht-zeitig auf kommende Änderungen vorzubereiten.

Die Auswirkungen auf die Kommunikation mit Analysten und Investoren sind umfassend. Daher sollte der Kapitalmarkt in drei Phasen rechtzeitig auf die neue Darstellungsform eingestellt werden.

Phase 1: Vorbereitung Feststellung der Auswirkungen auf die Financials und auf die Kapitalmarktkommunikation:

• EvaluierungderAuswirkungenundAbgleichmitden Markterwartungen

• rechtzeitigePrüfungderAuswirkungenaufCovenant-Verstöße und Neuverhandlung dieser, um Insidersachverhalte in diesem Zusammenhang zu vermeiden

• frühzeitigeKommunikationderStandardänderungund möglicher Auswirkungen; Angebot des Briefings der Markteilnehmer zur Standard-änderung als Service, um Fehlinterpretationen vorzubeugen

Phase 2: Umsetzung Erstellung von Kommunikationskonzepten für Investoren, Analysten und Finanzjournalisten:

• Proforma­DarstellungdervergangenenPerioden

• DarstellunganhandvonÜberleitungsbrücken

• Proforma­DarstellungvonrelevantenKPIs

• ConferenceCalls/BriefingfürInvestoren,Analystenund Finanzjournalisten

Wie stelle ich den Kapitalmarkt auf die neue Darstellungsform ein und was muss ich bei der Kommunikation mit Investoren und Analysten beachten?

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• UnterstützungderFinanzanalystenbeiAnpassungen im Bewertungsmodell

Phase 3: Nachbereitung Optimale Betreuung der Übergangsphase:

• OptimierungderKapitalmarktkommunikation

• Proforma­DarstellungvonTeilendesAbschlussesnach altem Standard

• FinancialStatements:DarstellungvonFünf­Jahres­Übersichten im neuen Standard (Gesamtergebnis-rechnung, KPIs)

• FortführungderDarstellungvonÜberleitungs­undErgebnisbrücken

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Lassen Sie uns gemeinsam analysieren, wie sich Ihr Unternehmen am besten auf die zu erwartenden neuen Vorschriften zur Gliederung des Abschlusses vorbereitet:

Jörg SchneiderFrankfurt am Main Tel.: +49 69 9585-5045E-Mail: [email protected]

Dr. Sebastian HeintgesDüsseldorf Tel.: +49 211 981-2873 E-Mail: [email protected]

Simone BlumFrankfurt am Main Tel.: +49 69 9585-1610 E-Mail: [email protected]

Nicolette BehnckeFrankfurt am MainTel.: +49 69 9585-3080E-Mail: [email protected]

Holger BusackFrankfurt am MainTel.: +49 69 9585-1612E-Mail: [email protected]

Profitieren Sie von unserer langjährigen Expertise und unserer Erfahrung im Accounting und Reporting sowie inder Optimierung von Prozessen und Systemen.

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Jens HillemeyerHannoverTel.: +49 511 5357-5529E-Mail: [email protected]

Oliver MadsenFrankfurt am MainTel.: +49 69 9585-3190E-Mail: [email protected]

Thomas von ProndzinskiDüsseldorfTel.: +49 201 438-1914E-Mail: [email protected]

Nina SchäferFrankfurt am MainTel.: +49 69 9585-1517E-Mail: [email protected]

Martin SochorHannoverTel.: +49 511 5357-5267E-Mail: [email protected]

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Kommunikation mit Kapitalgebern

•AnalysederAuswirkungenaufdie Kommunikation mit Eigen- und Fremdkapitalgebern

•AnpassungvonAufbauundKommentierung der externen Berichterstattung

•Covenants­Analyse,Modellierungneuer Covenants und Briefing der Fremd kapitalgeber

•VorbereitungundBriefingderFinancial Community (Analysten, Investoren, Finanzjournalisten) mithilfe von Proforma-Angaben, Überleitungsbrücken

•UnterstützungimRahmenvonKapitalmarkttransaktionen

Embedding

•FinalisierungderStruktur­abgrenzung und Sach verhalts-zuordnung

•FinalisierungderDatenmodelleund Kontenpläne sowie Anpassung der Kontierungs-richtlinie

•UmstellungderSystemeaufEinzelgesellschafts- und Konzern ebene inklusive Testing

•AnpassungderProzessezurAbschlusserstellung, Daten-meldung und Konsolidierung

•AnpassungderPlanungs­templates und -prozesse zur konsistenten Datenaufbereitung

•TrainingderMitarbeitenden

•Nachbereitungund­betreuung

Vorstudie

•IdentifikationvonKernthemen

•themenbezogeneAbweichungs­analyse und Ermittlung des individuellen Anpassungsbedarfs

•Erstellungvon„Probe­Financial­Statements“ sowie einer Synopse für Veränderungen

•BewertungderAbweichungenund Bestimmung von Handlungs- empfehlungen bezogen auf Abschlussgrößen, Kennzahlen, Bilanzierung, internes Kontroll-system, Prozesse und IT- Systeme

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Unser Angebot:Begleitung bei der Umstellung auf die Anforderungen des „Financial Statement Presentation“-Projekts

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Die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bekennt sich zu den PwC-Ethik-Grundsätzen (zugänglich in deutscher Sprache über www.pwc.de/de/ethikcode) und zu den Zehn Prinzipien von UN Global Compact (in deutscher und englischer Sprache zugänglich über www.globalcompact.de).

© Januar 2011. PricewaterhouseCoopers bezeichnet die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und die anderen selbstständigen und rechtlich unabhängigen Mitgliedsfirmen der PricewaterhouseCoopers International Limited.

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