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DIN 77800 Fotografien zum Thema: Leben und Sterben im Alter Waagenhallen Stuttgart Innerer Nordbahnhof 1 www.waagenhallen.de 22.09.10 22.11.10

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DIN 77800Fotografien zum Thema: Leben und Sterben im Alter

Waagenhallen StuttgartInnerer Nordbahnhof 1www.waagenhallen.de

22.09.10 22.11.10

DAS LEBENIn Deutschland wird ein Mensch durchschnittlich 78 Jahre alt. Beim Menschen unterscheidet man die Phasen der Jugend und das Erwach-senenalter. Innerhalb dieser Lebensphasen werden auch besondere Abschnitte unter-schieden, so bei der Jugend das Kleinkind und bei Erwach-senen der Senior.

Die Ausstellung „Din 77800“ handelt über die letzte Phase eines Menschen. Ausgestellt werden Fotografien der Wohn-form „Betreutes Wohnen“.

Die Aufnahmen sind in der Stiftung Haus Lindenhof in Schwäbisch Gmünd entstan-den. Ein Studienprojekt der Hochschule für Gestaltung, Schwäbisch Gmünd.

Daniel FischbäckNadia Salam

Das Alter ist ein höflich Mann:Einmal übers andre klopft er an;

Aber nun sagt niemand: Herein!Und vor der Türe will er nicht sein.

Da klinkt er auf, tritt ein so schnell,Da heißt‘s, er sei ein grober Gesell.

Johann Wolfgang von Goethe

DAS ALtEr

DIE JUGEND

Das grosse Glück noch jung zu sein. Wer spricht schon gern vom Älterwerden? Wer denkt gar an Gebrechen und ans Altenheim? Wir alle verdrängen zu gern, dass unser Leben in Abschnitten verläuft und einer eben auch der letzte sein wird.

DEr GLAUBEDer Gläubige glaubt, daß er glauben darf. Der Atheist glaubt, daß er nicht glauben kann. Der Agnostiker glaubt, daß man nicht wissen kann. Der Wissenschaftler glaubt daran eine Sache zu wissen.

Stefan Fleischer

DAS WArtENWarten lernen wir gewöhnlich dann, wenn wir nichts mehr vom Leben zu erwarten haben.

Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

Selten kommt das Ende, als würde ein Lichtschalter ausgeknipst; eher, als regele jemand einen Dimmer herunter.

Sterben ist ein Prozess, oft ein mühsamer, qualvol-ler. Und die Intensivmedizin verwischt die Grenze zwi-schen Leben und Tod weiter.

DAS StErBEN

Es war einmal ein steinalter Mann, dem waren die Augen trüb gewor-den, die Ohren taub und die Knie zitterten ihm. Wenn er nun bei Tische saß und den Löffel kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das Tischtuch, und es floss ihm auch immer wieder etwas aus dem Mund. Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor, und deswegen musste sich der alte Großvater endlich hinter den Ofen in die Ecke setzen, und sie gaben ihm sein Essen in ein irdenes Schüsselchen, da sah er betrübt nach dem Tisch, und die Augen wurden ihm nass.

Wie sie da so sitzen, so trägt das Enkelchen auf der Erde kleine Brettlein zusammen. Was machst du da, fragte der Vater. Ich mache ein Tröglein, antwortete das Kind, daraus sollen Vater und Mutter essen, wenn ich groß bin.

Gebrüder Grimm

Es gibt keine Sache, die so zweifellos wäre als der Tod, der einen jeden von uns erwartet, und dennoch leben alle so, als gäbe es keinen.

Leo Tolstoi

DEr tOD

DIN 77800

Deutsche Industrienormfür betreutes Wohnen von älteren Leuten.