10.12.2009

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Die Akademien und die Kodifizierung des Italienischen auf der Basis von Pietro Bembos Trecento-Modells: Grammatikographie und Lexikographie

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Benedetto Buonmattei

Benedetto Buonmattei

– der Grammatiker der Accademia della Crusca

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Eine sehr erfolgreiche Grammatik bis ins 19. Jh. (hier eine Ausgabe von 1733 aus Neapel)

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Neapolitanische Ausgabe von 1789

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1623: Publikation des ersten Teils unter dem Titel Cagioni della lingua toscana

1643: Erste vollständige Ausgabe unter dem Titel Della lingua toscana

Danach in Nord- und Süditalien immer wieder neu aufgelegt

1757, also mehr als 100 Jahre nach ihrem ersten Erscheinen, wird Buonmatteis Della lingua Toscana von der Accademia della Crusca als ihre offizielle Grammatik angenommen

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Offizielle Ausgabe der Crusca

Motto und Symbol der Accademia della Crusca

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Benedetto Buommatei1605: Mitglied der Accademia fiorentina1623: Delle cagioni della lingua toscana1627: Mitglied der Accademia della

Crusca1640: Sekretär der Accademia della

Crusca1643: Della lingua toscana

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Delle cagioni della lingua toscana

(1623)

Della lingua toscana(1643)

Accademia della Crusca

Trecento-Modell

Sprachtheoretisches Modell

J.C. Scaligeri

De causis linguae latine(1540)

Sporadische Erwähnung

volkstümlicher tosk. Formen

B. VarchiL‘Hercolano

(1570)

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1. Ausgabe (nur 1. Buch)Buonmattei,

BenedettoDelle cagioni della lingua toscana di Benedetto Buommattei libro primo. - In Venezia : appresso Alessandro Polo, 1623.

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Widmung und Hinweise auf Vorbilder und die theoretische AusrichtungPietro BemboLionardo Salviati

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StrukturPrimo libro

Trattato primoDella lingua in

comuneTrattato secondo

Dell‘orazioneTrattato terzo

Delle Lettere

Trattato quartoDelle sillabe

Trattato quintoDe dittonghi

Trattato sestoDe gli accenti

Trattato settimoDe le lettere

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(1) Beschreiben Sie den Sprachbegriff Buonmatteis

(2) Welche Themenbereiche der Questione della lingua kommen zur Sprache?

(3) Was versteht Buonmattei unter den Cagioni della lingua?

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Sprachphilosophischer EinstiegAllgemeine

Definition von Sprache

20Die Bedeutungen von „lingua“

Theoretische BegriffeLingua

GENERALE„gran Prouincia“ – Italia, Francia, Spagna (=

NATION)SPEZIALE

„piccola Prouincia“ – Toscana, Marca, Romagna, Lombardia (= REGION)

PARTICULAR„Città“, „Terra“, „Castello“, „Villa“ – Siena,

Firenze, Prato, Certaldo (= ORT)

NOCH KEINE UNTERSCHEIDUNG ZWISCHEN DIALEKT UND (NATIONAL)SPRACHE

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2. Ausgabe (bzw. 1. vollständige Ausgabe)Buonmattei,

BenedettoDella lingua toscana di Benedetto Buommattei pubblico lettor di essa nello Studio pisano e nell'Accademia fiorentina libri due .... - Impressione terza. - In Firenze : per Zanobi Pignoni, 1643.

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24Vgl. auch B. Varchi, L‘Ercolano (1570)

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Vgl. auch B. Varchi, L‘Ercolano (1570)

27Vergleiche aus dem Bereich

des Handwerks

28Vergleiche aus dem Bereich

des Handwerks

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Vergleiche aus dem Bereich des Handwerks

30Anwendung der Begriffe auf die Sprache

CAGIONI DELLA LINGUAMATERIALE le parole formano l‘orazione

(= Die Wörter bilden den Satz)

FORMALE il significato delle parole

(= Die Bedeutung der Wörter)

EFFICIENTE i popoli che le parlano [le parole]

(= Die Sprachgemeinschaften)

FINALE esplicare i concetti dell‘animo

(= zwischenmenschliche Kommunikation)

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Thematisierung der Unterschiede zwischen geschriebener und gesprochener Sprache

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Die Sprechsprache (la voce) ist ausdrucksvoller als die geschriebene Sprache (scrittura)

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Dosiertes Hinzufügen von

Geist und Gefühl

Ausschmückende Darlegung von

FaktenGedankenUrsachen

SCRITTURA

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Vorteile der gesprochenen Sprache Ausdruck von Gefühlen, die in der

geschriebenen Sprache neutralisiert werden

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Vorteile der Schrift:Überwindung von Zeit und Raum

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Buonmattei gibt keiner der beiden Existenzformen von Sprache den Vorzug

Die eine ist das Abbild der anderenSie gehören zusammen