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102. Jahrgang • 102 ème année • 18. März 2013 SCHWEISSTECHNIK SOUDURE 02 / 2013 Vorbereitung von Guss- und Schmiedeteilen für das Elektronenstrahlschweissen Seite 10 Geschichte, Stand und Ausblick der Schweisserqualifikation – Teil 2 Seite 14 Wasserkraft: Schweisstechnologie für den Blauen Planeten Seite 26 Aus der Industrie • Innovationen • Highlights • Wirtschaftsdaten • Produktneuheiten Fachbeiträge • Kraftwerkskomponenten & EB • Schweisserausbildung & Normen Wasserkraft & Andritz Hydro X-Man Story & TIP TIG Berichte • LISTEC – Stabübergabe • Fotowettbewerb • SVS-Mitarbeitervorstellung • X-Man Rätsel Mitteilungen • SVS Kursprogramm • Veranstaltungskalender • Impressum • Freimitgliedschaft SVS • Normen Vorschau Heft 3 / 2013 Inhalt / Sommaire OFFIZIELLES ORGAN DES SCHWEIZERISCHEN VEREINS FÜR SCHWEISSTECHNIK

102. Jahrgang • 102ème année • 18. März 2013 SCHWEISSTECHNIK SOUDURE · 2013. 4. 19. · 102. Jahrgang • 102ème année • 18. März 2013 SCHWEISSTECHNIK SOUDURE 02 / 2013

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102. Jahrgang • 102ème année • 18. März 2013

SCHWEISSTECHNIKSOUDURE

02 / 2013

Vorbereitung von Guss- und Schmiedeteilen für das Elektronenstrahlschweissen Seite 10

Geschichte, Stand und Ausblick der Schweiss erqualifikation – Teil 2 Seite 14

Wasserkraft: Schweisstechnologie für den Blauen Planeten Seite 26

Aus der Industrie • Innovationen• Highlights• Wirtschaftsdaten• Produktneuheiten

Fachbeiträge • Kraftwerkskomponenten & EB• Schweisserausbildung & Normen• Wasserkraft & Andritz Hydro • X-Man Story & TIP TIG

Berichte • LISTEC – Stabübergabe• Fotowettbewerb• SVS-Mitarbeitervorstellung• X-Man Rätsel

Mitteilungen • SVS Kursprogramm• Veranstaltungskalender• Impressum• Freimitgliedschaft SVS• Normen• Vorschau Heft 3 / 2013

Inhalt / Sommaire

OFFIZIELLES ORGAN DES SCHWEIZERISCHEN VEREINS FÜR SCHWEISSTECHNIK

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Editorial

Liebe MitgliederVerehrte Leserinnen und Leser

Stürmische Zeiten….Die Variantenvielfalt der über uns her-fallenden Krisen scheint unbegrenzt. Erst hatten wir die Immobilienkrise in den USA, damit verknüpft die Banken-krise weltweit. Jetzt die Finanzkrise in Europa mit all ihren volkswirtschaft-lichen, schmerzhaften Konsequenzen. Die Euro-Politiker hetzen von Gipfel zu Gipfel, gefolgt von den nachgerade dümmlich wirkenden stereotypen Mit-

teilungen über Rettungsaktionen. Immer die selben, Geld Zu-sprechen das nicht erschaffen ist. Immer die selben Vernebe-lungs- und Beruhigungsschalmeien für das gewöhnliche Volk, in der Hoffnung auf bessere Zeiten. Es wird von komplexen, schwierigen Vorgängen gefaselt, wo es sich vorherrschend um banalste Binsenwahrheiten handelt. Wer nämlich mit Hartnä-ckigkeit über seine Verhältnisse lebt, kommt früher oder später, meist früher, in finanzielle Schwierigkeiten. Dies ist, verzeihen Sie mir den Vergleich, eine ganz gewöhnliche Milchbüchlein-rechnung. Die Schweiz ist, Gott sei Dank, bislang mit viel Glück und aber auch Verstand relativ gut über die Runden gekommen. Denn auch wir, oder besser gesagt unsere Banken, mussten und müssen, zum Teil leider immer noch, vor ihren eigenen Türen sauber machen. Auch auf kantonaler und Bundesebene müssen wir, mit unterschiedlichem Erfolg, der ewigen Versuchung, mehr auszugeben als die Einnahmen es erlauben, widerstehen. Auch kann es uns, aus evidenten Gründen, nicht gleichgültig sein, wenn es einem grossen Teil unserer Handelspartner schlecht geht. Dies zwingt uns einerseits, durch hervorragende Leistung, die noch zahlungskräftigen bei der Stange zu halten, und ander-seits, offensichtlich recht erfolgreich, in anderen ferneren Mär-kten, ständig neue zu gewinnen.Dies ist nicht selbstverständlich, insbesondere mit dem starken Schweizerfranken. Es lohnt sich, sich hierüber einige Gedanken zu machen. Aus Schweizerischer Sicht gibt es viele Gründe, und man kann leicht ins Überhebliche geraten, doch die wichtigsten sollten ohne Bescheidenheit nicht übersehen werden. Ganz im Gegenteil, sie können nicht genug hervorgehoben werden.Man bewundert uns weltweit für die hoch qualifizierten Pro-dukte und Dienstleistungen, welche die verlässliche Schweizer Industrie liefert. Dies braucht nicht nur höchstqualifizierte Kader in allen Berufsgattungen, sondern vor allem bestens ausgebil-dete Facharbeiter. Facharbeiter die alle eine praktische Berufs-lehre, mit zum Teil höheren Abschlüssen, begleitet durch eine Fachschul- und / oder Fachhochschulausbildung, absolviert haben. Dies scheint für viele von uns eine Binsenwahrheit zu sein, bestehen diese Ausbildungsmöglichkeiten in der Schweiz doch schon viele Jahre. Im Ausland ist dies keineswegs überall der Fall. Man beneidet uns dafür, und in einigen Fällen versucht man zu Recht, dieses Berufsausbildungssystem zu überneh-men und aufzubauen. Es ist an sich ein Exportartikel, und wie

Sie vielleicht wissen, bietet die Schweiz Indien seine Unterstüt-zung an, um es dort einzuführen. Aber auch in Europa ist man darauf aufmerksam geworden, macht vermehrt entsprechende Anstrengungen um es gleichzutun, ohne natürlich, das sei auch gesagt, dabei die Schweiz zu erwähnen oder gar um Rat zu fragen. Indien zum Beispiel hatte schon lange, seit seiner Au-tonomie, beachtlich viel hervorragend ausgebildete Hochschul-absolventen, aber fast keine Facharbeiter. Auf dem Gebiet der Computer-Software, in mathematischen Fächern allgemein und in Theorien auf höchster Ebene sind dort fast unbeschränkt viele gute Köpfe vorhanden. Gut ausgebildete Facharbeiter sehr viel weniger. Aber mit Soft-Ware-Aktivitäten alleine baut man keine Industrie auf.Ein weiterer Pluspunkt guter Schulung ist die Arbeitsmoral und Kultur. Man gibt sein Bestes während der Arbeitszeit und iden-tifiziert sich mit dem Firmenprodukt oder der Serviceleistung. Streiks sind, wir hoffen es bleibe so, die Ausnahme. Finden sie trotzdem statt, so zielen sie in der Regel auf das Durchsetzten von «vertretbaren» Sozialforderungen ab, und nicht auf eine Schädigung der Firma oder des Arbeitsgebers.Die guten Schulen dienen nicht nur zur Vermittlung von soliden Fach- und Sachkenntnissen, sondern eben auch zur Bildung eines Ehrenkodexes. Jeder lernt dort auf diese Weise selbst zu beurteilen, durch offenen Vergleich mit Gleichqualifizierten, ob er fähig und willens ist den Beitrag zu leisten, den seine Firma von ihm erwarten darf.Es erfüllt uns alle mit Stolz und Freude, wenn wir die Schwei-zer Vertreter, an den internationalen Berufs–Wettbewerben, glänzende Leistungen erbringen sehen. Auch dies trägt enorm zum guten Namen der Schweizer Berufsarbeit bei, und hilft, besser über schwierige Zeiten hinwegzukommen.Um in der heutigen extrem kompetitiven Welt als Facharbeiter bestehen zu können ist solides Wissen und Können, sowie praktische Erfahrung, ausschlaggebend. Es gab andere Zeiten, wo schneidiges Auftreten und / oder ein gutes Mundwerk viel-leicht leichter Türen öffnete. Notabene es schadet immer noch nichts, ist aber keineswegs mehr ausschlaggebend.Die Ausbildungsmöglichkeiten, die unser Schweizerischer Ver-ein für Schweisstechnik anbietet, stehen allen strebsamen Schweissern offen. Um mit der heutigen, immer rascher wer-denden technischen Entwicklung Schritt zu halten, können Sie sich dort immer mit dem neusten Stand der Technik vertraut machen und damit auch Ihre beruflichen Chancen verbessern. Zudem ist es enorm bereichernd und stimulierend an vor-derster Front in seinem beruflichen Gebiet mit dabei sein zu können. Durch die heute weitgehende Internationalisie-rung / Normenangleichung der Spezialausbildungen, erhöhen Sie dabei auch Ihre Chancen im Ausland, sollten Sie daran in-teressiert sein, dort einmal beruflich tätig zu werden. Gerade in solchen Krisenzeiten sind solch hochwertige Spitzenarbeiter überall gefragte Mangelware. Bleiben Sie dran!

Dr. V. Stingelin, Redaktionskommission SVS

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2 Schweisstechnik / Soudure 02 / 2013

i Aus der Industrie

EMO HannOvEr 2013 sEtzt ErfOlgs- gEscHicHtE fOrt

Florierende Nachfrage unterstreicht hohen Stellenwert der Weltleitmesse2013 wird Hannover erneut Gastgeber der EMO sein. Vom 16. bis 21. September treffen sich alle wichtigen internationalen Ak-teure der Branche zur Weltleitmesse der Metallbearbeitung. Unter dem Motto «Intelligence in Production» zeigt die EMO, wie moderne Produktionstechnik aussieht und wer sie anbietet.«Alle wollen dabei sein. Deshalb steht die EMO Hannover ein-mal mehr in den Startlöchern, ihre Erfolgsgeschichte fortzuset-zen», sagt Carl Martin Welcker, Generalkommissar der EMO Hannover 2013. Zu Jahresbeginn hatten sich bereits über 1 600 Firmen aus 34 Ländern angemeldet. Sie belegen rund 145 000 m² Nettoausstellungsfläche. Damit liegt der aktuelle Anmeldestand deutlich über dem Vergleichsergebnis der Vorveranstaltung.Die florierende Nachfrage der Anbieter von Produktionstechnik belegt den hohen Stellenwert der EMO Hannover als internati-onales Branchenhighlight und herausragende Innovationsplatt-form. «Meet the world at EMO» ist eines der wichtigsten Ar-gumente für die Teilnahme. Nicht nur deutsche Hersteller haben grössere Stände angemeldet. Vor allem zeigen asiatische Un-ternehmen aus Japan, China, Taiwan und Korea Flagge, die den Weltmarkt bedienen wollen. Sie haben ihre Flächen im Vergleich zum Vorveranstaltungszeitraum erneut vergrössert, eine Ent-wicklung, die schon seit Jahren zu beobachten ist. Insgesamt stellt Asien derzeit gut ein Fünftel der EMO-Aussteller.

EMO Hannover zeigt Innovationen für den wachsenden WeltmarktWeltweit stehen Anwender von Produktionstechnik vor gros-sen Herausforderungen. Sie müssen unter gewaltigem Kosten-druck, hohen Effizienz- und Umweltanforderungen ihre Produk-tion auch künftig wirtschaftlich organisieren. Dazu investieren sie in Werkzeugmaschinen. Wirtschaftsforscher erwarten, dass die Werkzeugmaschinennachfrage im EMO-Jahr 2013 weiter wachsen wird.Gefragt sind Ideen und Lösungen für die effiziente Produktion an den unterschiedlichsten Standorten mit den unterschied-lichsten Voraussetzungen. Es zählen nicht nur Innovationen an der Maschine, sondern auch bei den Komponenten, im Produk-tionsprozess und bei den Dienstleistungen. Aspekte wie Kom-munikation und Vernetzung von Maschinen und Anlagen, neue Werkstoffe, Flexibilität, Qualität, neue Produktionskonzepte u.v.m. spielen eine wichtige Rolle. «International tätige Werk-zeugmaschinenanbieter zeigen zur EMO Hannover, wie sie diese Themen und Anforderungen intelligent umsetzen. Damit etablieren und positionieren sie sich fest im Wettbewerb», sagt Carl Martin Welcker.Und weiter: «Jeden Tag kommen weitere Anmeldungen inter-nationaler Marktführer herein. Deshalb sind wir zuversichtlich, nahtlos an die rekordverdächtige Veranstaltungsgrösse 2011

anknüpfen zu können. Unseren internationalen Fachbesuchern können wir bereits heute ein hochkarätiges und umfassendes Ausstellungsprogramm garantieren».

EWM-aWard: nacHWucHsWissEnscHaft-lEr gEsucHt

Grösster deutscher Hersteller von Lichtbogen­schweisstechnik fördert die Forschung junger Talente mit 30 000 EuroBereits zum dritten Mal lobt EWM Hightec Welding gemein-sam mit dem DVS – Deutscher Verband für Schweissen und verwandte Verfahren e.V. den mit 30 000 Euro dotierten EWM-Award «Physics of Welding» aus. Mit diesem Preis för-dert der grösste deutsche Hersteller von Lichtbogenschweiss-technik Nachwuchswissenschaftler aus Hochschul- und For-schungsinstituten sowie schweisstechnischen Lehr- und Ver-suchsanstalten bei der Umsetzung ihrer schweisstechnischen Vision. Das seit vielen Jahren in der Schweissprozessfor-schung engagierte Unternehmen unterstützt den Preisträger finanziell bei der Erarbeitung eines deutlich vertieften Ver-ständnisses auf diesem Gebiet.

Kern des alle zwei Jahre ausgeschriebenen EWM-Awards sind neue Ideen und wissenschaftliche Ansätze bei Lichtbo-gen-, Laserstrahl-, Elektronenstrahl- oder Hybrid-Schweissver-fahren. Im Fokus stehen dabei innovative Ansätze, die zu einer weiteren Steigerung der Energieeffizienz von Fügever-fahren beitragen, wie sie EWM mit seiner Nachhaltigkeitsini-tiative «BlueEvolution» forciert. Bereits heute ist es dem Un-ternehmen gelungen, Schweissverfahren zu entwickeln, die in erheblichem Ausmass Energie und damit Kosten einsparen sowie die Schadstoffemissionen im Schweissrauch reduzie-ren.Bewerben können sich junge Talente bis zu einem Alter von 30 Jahren mit einem schriftlichen Antrag sowie Konzept ihrer geplanten Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Die Einrei-chung der Unterlagen erfolgt an den DVS-Hauptgeschäftsfüh-rer Dr.- Ing. Klaus Middeldorf oder über das Online-Bewer-bungsformular unter www.ewm-group.com / award. Den durch eine unabhängige Jury ermittelten Preisträger erwartet zur Verleihung des EWM-Awards eine grosse Bühne im Rah-men der Eröffnungsfeier der Messe «Schweissen & Schnei-den» am 15.9.2013 in Essen. Im Verlaufe seiner wissenschaft-lichen Arbeit stehen Auftritte bei DVS-Veranstaltungen auf dem Programm, genauso wie für den Abschlussbericht, der zudem über den DVS publiziert wird.Mit dem zum dritten Mal in Höhe von 30 000 Euro ausge-lobten EWM-Award suchen der grösste deutsche Hersteller von Lichtbogenschweisstechnik und der Branchenverband DVS junge Nachwuchswissenschaftler. Mit der finanziellen Unterstützung sollen diese ihre schweisstechnische Vision umsetzen.

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02 / 2013 Schweisstechnik / Soudure 3

Aus der Industrie i

Über EWM:EWM ist der grösste deutsche Hersteller und weltweit einer der bedeutendsten Anbieter von Lichtbogen-Schweisstech-nik. Durch zahlreiche hochinnovative, ökologisch ausgerich-tete Entwicklungen ist das Unternehmen als Technologiefüh-rer anerkannt. Dessen Nachhaltigkeitsinitiative «BlueEvolu-tion» setzt mit ihren energie- und kosteneffizienten Schweissprozessen neue Massstäbe: Die Kunden sparen damit Geld, sichern Arbeitsplätze und schonen die Umwelt. EWM liefert ein komplettes Systemangebot, das von Schweiss geräten mit allen erforderlichen Komponenten über Schweiss brenner bis hin zu Schweisszusatzwerkstoffen und schweisstechnischem Zubehör für manuelle und automati-sierte Anwendungen reicht. Rund 600 Mitarbeiter an zehn deutschen und sechs internationalen Standorten sowie welt-weit 300 Vertriebs- und Servicestützpunkte sorgen für eine flächendeckende Präsenz.Foto: EWM Hightec Welding

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4 Schweisstechnik / Soudure 02 / 2013

Aus der Industriei

MaxiMalE flExibilität: MOdErnEs WassEr-injEktiOns-scHnEidEn Mit M³ plasMa™

Leitungswasser als Schutzmedium senkt die Kosten Stahl-Service-Center und Unternehmen mit wechselnden Schneidanforderungen und Materialien wie Bau- und Edelstahl sowie Aluminium benötigen maximale Produktivität und Flexi-bilität beim thermischen Schneiden. Das Plasmaschneidsys-tem m³ plasma™ von ESAB CUTTING SYSTEMS bietet genau das: Trocken- und Wasserinjektionsschneiden über und im Was-ser. Dazu benötigt der Anwender mit dem PT-36 nur einen Brenner und nur ein Zubehörset. Mit ihm sind Beschriften, Mar-kieren, senkrechte Schnitte und Fasenschneiden unterschied-licher Blechdicken in verschiedenen Qualitätsmodi schnell, prä-zise und wirtschaftlich realisierbar.

Höchste Qualität mit Wasserinjektionsver­fahrenCarl M. Bandhauer, Glo-bal Product Manager Small- and Medium Ma-chines & Plasmatechno-logy von ESAB CUTTING SYSTEMS: «Das Kon-zept des m3 plasma™ Systems erlaubt dem Anwender, denjenigen Plasmaschneidprozess zu wählen, der seine An-forderungen am besten erfüllt. Zum Beispiel kann er Bau- oder Edel-stahl im Wasserinjek-tions-Modus über, auf

oder unter der Wasseroberfläche etwa mit Stickstoff (N2) als Schneidgas schneiden. Danach kann Baustahl im Trocken-plasma-Modus komplett unter Wasser geschnitten werden. Und das alles ohne Werkzeugwechsel. Dabei kann er die vielen Vorteile, die das Schneiden im Wassertisch mit m3 plasma™ bringt, voll ausnutzen».So reduziert sich signifikant der Lärm. Auch werden Staub-, Aeorosol- und UV-Emissionen deutlich reduziert. Auch die Werkstückqualität steigt. Denn durch die geringe Hitzeeinwir-kung im Umfeld der Schnittkante kommt es zu einem deutlich reduzierten Wärmeverzug des Werkstücks. Carl M. Bandhauer: «Insbesondere gestaltet sich der Schneidprozess zusätzlich sehr kostengünstig, da gefiltertes, sauberes Leitungswasser als Schutzmedium eingesetzt werden kann».

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EurOblEcH für EWM Ein vOllEr ErfOlg

Grösster deutscher Hersteller verzeichnet Wachstumsim­pulse durch lebhaftes Besucherinteresse in HannoverEWM Hightec Welding zieht eine positive Bilanz des Messeauf-tritts auf der Euroblech in diesem Jahr. «Wir sind ausgespro-chen zufrieden mit dem Messeverlauf», betont Susanne Szczesny-Ossing, Mitglied der EWM-Geschäftsführung. «Dabei konnten wir insbesondere ein hohes Neukundenpotenzial er-schliessen». Erfreulich seien der hohe Anteil qualifizierter Fach-besucher und deren Internationalität. Es habe zahlreiche kon-krete Anfragen und eine Vielzahl von Aufträgen während der fünf Messetage gegeben. Die neu vorgestellten Produkte und Schweissverfahren spielten nach Angaben von EWM dabei eine wichtige Rolle.

Der grösste deutsche Hersteller und weltweit einer der bedeu-tendsten Anbieter hochinnovativer Lichtbogen-Schweisstech-nologie präsentierte auf der Euroblech sein komplettes Systemangebot. Dieses reicht von Schweissgeräten mit allen erforderlichen Komponenten über Brenner, Schweisszusatz-werkstoffe bis hin zu Automatisierungs-Lösungen und schweiss-technischem Zubehör. «Dass wir damit die technologische Verantwortung für den gesamten Schweiss prozess unserer Kunden übernehmen, ist bei vielen Messebesuchern auf gros-sen Anklang gestossen», zeigt sich Szczesny-Ossing zufrieden.

Nachhaltigkeitsinitiative «BlueEvolution» erregt AufsehenZum ersten Mal stellte EWM auf einer Messe die Nachhaltig-keitsinitiative «BlueEvolution» vor. «Mit dem damit möglichen Einklang von Ökologie und Wirtschaftlichkeit konnten wir viele Entscheider überzeugen» erklärt Szczesny-Ossing. Im Mittel-punkt dabei stünden die hocheffizienten von EWM entwi-ckelten Schweissprozesse wie zum Beispiel «forceArc», «coldArc» oder «pipeSolution». Dadurch sparen die Kunden nach Angaben des Unternehmens nicht nur Zeit und Geld, son-dern schonen durch die Reduktion von Energie und die Vermin-derung von CO2-Emissionen auch die Umwelt.

So reduziere sich die Fertigungszeit mit den EWM-Schweiss-verfahren genauso wie der Draht-, Gas- und Stromverbrauch. «In der Summe führt dies zu einer gesamten Kosteneinsparung von bis zu 56 Prozent», beschreibt Michael Szczesny, in der EWM-Geschäftsführung für die technologische Entwicklung verantwortlich, die Vorteile. «Damit bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, alleine durch den Einsatz unserer Schweiss-technik Wettbewerbsvorteile zu generieren». Ausserdem komme es zu einer deutlichen Verringerung der Schadstoffe-missionen im Schweissrauch, beispielsweise beim Schweiss-prozess «coldArc» um 75 Prozent.

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02 / 2013 Schweisstechnik / Soudure 5

Aus der Industrie i

Neuheiten­Offensive von EWM zur EuroblechEinen grossen Publikumszuspruch verzeichnete EWM auch bei den in Hannover neu vorgestellten Produkten und Technolo-gien. Grosses Interesse hätten die MIG / MAG-Schweissbren-ner der MT-Serie hervorgerufen. Diese zeichneten sich durch ein deutlich geringeres Gewicht und ein dadurch besseres Handling aus. Zudem ermöglichten auch sie niedrigere Produk-tionskosten. Denn die neuen Brenner minimierten durch weni-ger Spritzer die Nacharbeit, seien emissionsärmer und ver-brauchten weniger Material und Schutzgas. Auch das neu vor-gestellte dynamische Drahtvorschub-System «tigSpeed» steigert EWM zufolge die Produktivität und Qualität bei gleich-zeitiger Reduzierung der Kosten. Hervorzuheben sei dabei die besonders einfache Handhabung mit hoher Effektivität in Zwangslagen.

Bei den Schweissgeräten präsentierte EWM zur Euroblech eine Reihe von Neuheiten: Als preiswerte und effiziente Lö-sung für das professionelle MIG / MAG-Schweissen sind die modularen Modelle «355», «405» und «505» der erfolgreichen «Taurus»- und «Phoenix»-Schweissgeräte konzipiert. Daneben bietet die erstmals gezeigte «Picomig 305 puls» einen neuen Einstieg in die professionelle MIG / MAG-Impulstechnik. Und die völlig neue «Pico 220 cel puls» ist beim Schweissen von Zellulose-Elek troden zu einhundert Prozent fallnahtsicher. Dank ihrer Puls-Funktion kommt es nur zu einer geringen Spritzerbil-dung und damit einer Minimierung der Nacharbeit. Erstmals zeigte EWM auch die WIG-Schweissgeräte «Picotig» und «Te-trix» mit einem neu entwickelten Inverter, der mit 200 Ampere Schweissstrom grosse Leistungsreserven bietet.

Ein Highlight in den Augen der Messebesucher war laut EWM ausserdem das für den vollmechanisierten und automatisierten Einsatz konzipierte Fügeverfahren «forceTig». Der stark fokus-sierte Lichtbogen für mehr Einbrand und höhere Geschwindig-keiten eröffne bislang ungeahnte Dimensionen im WIG-Schweis sen. Denn EWM verbindet die generellen Vorzüge des einfach zu handhabenden und kostengünstigen WIG-Fügepro-zesses mit den Vorteilen des Laser- und Plasma-Schweissens im Hinblick auf die Geschwindigkeit, Stabiliät und den tiefen Einbrand. «Die Resonanz unserer Gäste auf der Euroblech zu dieser neuen Technologie stimmt uns genauso positiv wie ihr Feedback zu unseren vielen Produkt-Neuheiten», bilanziert EWM-Geschäftsführerin Szczesny-Ossing. Dass EWM in der Branche und bei den Anwendern als Technologieführer aner-kannt sei, habe das Unternehmen einmal mehr auf dieser Messe bescheinigt bekommen.

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jEtzt braucHt Es aucH bEi dEn frauEn prävEntiOn

In den vergangenen zehn Jahren hat sich das Risiko der arbeit-nehmenden Schweizer Bevölkerung, beim Autofahren zu ver-unfallen, um 20 Prozent reduziert. Das ursprünglich höhere Ri-siko der Männer ist nicht zuletzt dank Prävention deutlich stär-ker zurückgegangen als dasjenige der Frauen. Mittlerweile sind es sogar die Frauen, die ein höheres Unfallrisiko haben.

Das hohe Unfallrisiko von jungen Männern beim Autofahren ist hinreichend bekannt. Entsprechend setzte hier auch die Unfall-prävention den Hebel an. Mit Erfolg, wie eine Studie der Sam-melstelle für die Statistik der Unfallversicherung UVG (SSUV) zeigt, die heute von der Suva veröffentlicht wurde. Der Befund: Das Risiko der arbeitnehmenden Männer zwischen 18 bis 64 Jahren, beim Autofahren zu verunfallen, ist in den vergangenen zehn Jahren um 26 Prozent zurückgegangen. Ihr Risiko für schwere Verletzungen sank gar um 34 Prozent.

Augenmerk auf berufstätige Frauen…Anders die Entwicklung bei den berufstätigen Frauen zwischen 18 und 64 Jahren: Zwar hat sich auch ihr Unfallrisiko reduziert. Aber lediglich um 15 Prozent. Mittlerweile ist ihr Autounfallri-siko rund 25 Prozent höher als dasjenige der Männer. Wird die Unfallhäufigkeit in Relation zu den Fahrkilometern gestellt – Frauen fahren im Schnitt 40 Prozent weniger weit als Männer – so ist das Risiko der Frauen gar doppelt so hoch wie dasje-nige der Männer. Dieser Befund bestätigt die Ergebnisse einer Studie der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu), die über das hohe Autounfallrisiko der Frauen bereits im vergangenen Jahr informierte. Die nun vorliegenden Zahlen zu den UVG-Ver-sicherten erlauben zusätzliche Schlüsse: Es sind vor allem die berufstätigen Frauen, die hinter dem hohen Unfallrisiko der weiblichen Gesamtbevölkerung stehen.

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6 Schweisstechnik / Soudure 02 / 2013

Aus der Industriei

....und den MorgenverkehrÜberraschend ist der Befund zum täglichen Morgenverkehr zwischen 7 und 8 Uhr: Während dieser Zeit ist das Unfallrisiko der arbeitnehmenden Frauen im Vergleich zu den Männern am stärksten überhöht. Offensichtlich wird für berufstätige Frauen der hektische Morgenverkehr zum kritischen Faktor. Stress und geringere Fahrpraxis sind laut der Studie mögliche Erklärungs-faktoren. Das in den vergangenen Jahren stark reduzierte Un-fallrisiko der Männer beim Autofahren zeigt, wie viel fokus-sierte Prävention bewirken kann. Die Studie empfiehlt, nun auch für Frauen – insbesondere die berufstätigen – gezielte Präventionsmassnahmen zu erarbeiten.

DatenbasisDie Analyse stützt sich auf die Zahlen der Unfallversicherer nach UVG (Unfallversicherungsgesetz). Berücksichtigt sind ge-meldete Freizeitunfälle von Arbeitnehmenden im Alter von 18 bis 64 Jahren. Unfälle mit reinem Materialschaden (z.B. Parkun-fälle) sind nicht mit eingeschlossen. Zu Vergleichszwecken wur-den auch Daten des Bundesamtes für Statistik herangezogen. Diese beziehen sich auf die Gesamtbevölkerung, also auch auf die nicht Erwerbstätigen und die selbständig Erwerbenden.

Zur SUVADie seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturen und in den zwei Rehabilitati-onskliniken Bellikon und Sion rund 3100 Mitarbeitende. Sie ist ein selbständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts und versichert rund 118000 Unternehmen bzw. 1,9 Mio. Berufstä-tige gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Ar-beitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes seit 2005 auch die Militärver-sicherung. Die Suva generiert ein Prämienvolumen von rund 4,4 Mrd. Franken. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prä-vention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttra-gend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten zurück. Im Verwaltungsrat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten

[email protected]

HannOvEr MEssE 2013 (8. bis 12. april):

Mit ihrem klaren Fokus auf Kerntechnologien und Dienstlei-stungen in der industriellen Produktion, Innovationen und Effi-zienz trifft die HANNOVER MESSE weltweit auf eine hervorra-gende Resonanz bei Unternehmen und Institutionen. «Das po-sitive Feedback unserer Kunden sowie ein ausgezeichneter Anmeldestand sind klare Signale für eine starke HANNOVER MESSE 2013», sagt Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vor-standes bei der Deutschen Messe AG.

Besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Konjunkturpro-gnosen in den nächsten Monaten seien diese Signale nicht selbstverständlich. Köckler: «Die HANNOVER MESSE hat immer wieder bewiesen, dass sie als der internationale Bran-chentreffpunkt der Entscheider und Investoren aus Industrie, Wirtschaft und Politik für neue positive Impulse steht und rich-tungweisend für die Zukunft sein kann».«Die Unternehmen setzen angesichts des weltkonjunkturellen Umfeldes grosse Hoffnung auf die Veranstaltung im April, sagt Köckler. Denn sie wissen: In Hannover werden aus Chancen konkrete Geschäfte».Die Veranstalter rechnen für die HANNOVER MESSE 2013 – sie steht in diesem Jahr unter dem Leitthema «Integrated Indus-try» – mit einem vollbelegten Messegelände. «Wir blicken an-gesichts des derzeitigen Anmeldeverlaufs sehr optimistisch auf den April», sagt Köckler weiter. «Denn eines können wir mit Sicherheit sagen: Wir werden eine qualitativ hochwertige, sehr internationale Leistungsschau erleben, die Antworten und Lö-sungen auf die technologischen Schlüsselfragen aller Industrie-bereiche liefert. Die HANNOVER MESSE ist damit gleichermas-sen das Schaufenster für die Gegenwart und die Zukunft der Industrie».

Fünf Schwerpunktthemen und zahllose SynergienMit fünf Schwerpunktthemen ist die HANNOVER MESSE in diesem Jahr sehr gut aufgestellt. Die Bereiche Industrieauto-mation und IT, Energie- und Umwelttechnologien, Antriebs- und Fluidtechnik, industrielle Zulieferung, Produktionstechnologien und Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung reprä-sentieren den Kern der Industrie. «Alle Technologien, die inner-halb dieser Schwerpunktthemen vorgestellt werden, haben eines gemeinsam, sie steigern die Produktivität in der Industrie und damit die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen», er-klärt Köckler. Der Austausch innerhalb der Industrie und die Sy-nergien, die sich aus dem Nebeneinander der verschiedenen Branchen zur gleichen Zeit am gleichen Ort ergeben, macht die HANNOVER MESSE weltweit einzigartig. Einerseits punktet die HANNOVER MESSE mit Vielfalt und technologischen Inno-vationen. Andererseits besticht sie mit einer Detailtiefe in sämtlichen Kernthemen.Wertvolle Kontakte und konkrete Geschäfte entstehen vor Ort und werden mit Netzwerkveranstaltungen, Podiumsdiskussi-onen und Foren gefördert. Entscheider und Investoren aus aller Welt informieren sich auf der HANNOVER MESSE über neue Trends, Themen und Technologien. Auf dieser Basis wird der branchenübergreifende Knowhow-Transfer Wirklichkeit, und Jahr für Jahr entstehen so mehr als fünf Millionen Business-Kontakte.

Leitthema Integrated IndustryVernetzung ist aber nicht nur ein grosses Thema unter den Aus-stellern und Besuchern der Messe, sondern auch in technolo-gischer Hinsicht. Zunehmend werden sämtliche Bereiche der

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02 / 2013 Schweisstechnik / Soudure 7

Aus der Industrie i

Industrie enger miteinander vernetzt. Diesen Trend überschreibt die HANNOVER MESSE mit dem Begriff «Integrated Industry» und macht es zum Leitthema für die gesamte Veranstaltung 2013. Gemeint sind damit etwa Maschinen, Anlagen oder Bau-teile, die intelligenter als jemals zuvor miteinander kommuni-zieren und Informationen in Echtzeit untereinander austau-schen können. So werden Produkte über ihren gesamten Le-benszyklus hinweg lückenlos dokumentiert oder Wartung und Reparaturen können automatisch initiiert werden.Digitalisierung und IT-Technologien führen innerhalb von Betrie-ben und im wirtschaftlichen Austausch zu grossen Verände-rungen. Innerbetrieblich verändert sich der Informationsaus-tausch, aber auch Branchen rücken enger zusammen und bil-den neue Allianzen. Insofern passt das Leitthema in besonderem Masse zur HANNOVER MESSE als Marktplatz für unterschied-liche Branchen und Generierung zusätzlicher Synergien.

Partnerland RusslandJedes Jahr findet eine Aussteller-Nation auf der HANNOVER MESSE besondere Beachtung. In diesem Jahr wird sich mit der Russischen Föderation eine der grössten Volkswirtschaften als Partnerland sowohl innerhalb der Ausstellung als auch bei begleitenden Foren und Veranstaltungen präsentieren. «Für Aussteller und Fachbesucher der HANNOVER MESSE wird das Investitionspotenzial im russischen Markt eine hohe Anzie-hungskraft ausüben», sagt Köckler. In Russland wird für 2013 das «Jahr der Nachhaltigkeit» ausgerufen – ein Thema, das auf der HANNOVER MESSE viele Anknüpfungspunkte finden wird.

Über die HANNOVER MESSEDas weltweit bedeutendste Technologieereignis wird vom 8. bis 12. April 2013 in Hannover ausgerichtet. Die HANNOVER MESSE 2013 vereint elf Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Motion, Drive & Automation, Energy, Wind, Mobi-liTec, Digital Factory, ComVac, Industrial Supply, SurfaceTech-nology, IndustrialGreenTec und Research & Technology.

Mit nanO Wird fast allEs bEssEr

Die Nanotechnologie ist keine Hoffnungsträgerin mehr – sie mischt in vielen Industrien schon kräftig mit. Mehrere Sonder-schauen der HANNOVER MESSE beweisen das.«Über zehn Jahre wird das Thema jetzt auf der HANNOVER MESSE präsentiert», sagt Ronald Beiersdorff, Geschäftsführer der project:nano GmbH. «Seitdem hat sich manches verändert. Vor allem ist die Nanotechnologie keine Zukunftsvision mehr – sie ist mitten in der Produktion angekommen».Im Auftrag der Initiative «Nano in Germany» organisiert Beiers-dorff zwei Sonderschauen der HANNOVER MESSE 2013. Die «WoN World of Nano» als Teil der Research & Technology (Halle 2) zeigt neue Entwicklungen: Ultradünne Schichten, Lithogra-phie / Elektronik, ultrapräzise Bearbeitung von Oberflächen, Ver-messung und Analyse von Nanostrukturen, Nanomaterialien

und molekulare Architek-turen, Nanobiotechnologie, Aus- und Weiterbildung, Fi-nanzierung und Patente sind die Themen. Am SchauPlatz NANO (Surface Technology, Halle 3) finden Einkäufer, Pro-duktentwickler und Konstruk-teure anwendungsfähige Na-notechnologie im industriel-len Einsatz. Messen und Prüfen, Analytik, Nano- und Funktionsmaterialien gehö-ren hier zu den Schwerpunk-ten.

Nano ist eine Querschnitts-technologie. Sie befasst sich mit der kontrollierten Herstellung, Analyse und Nutzung von Materialien und Komponenten winziger Strukturgrössen zwi-schen 1 und 100 Nanometer. «Nanotechnologie verändert viele Märkte durch Verbesserung der Produkte», erklärt Ronald Bei-ersdorff. Kohlenstoffnanoröhrchen stabilisieren Rotoren von Windkraftanlagen. Mit nanoporösen Filtern wird Trinkwasser aufbereitet. Keramische Nanobeschichtungen verbessern den Korrosionsschutz. In der Chipfertigung ermöglichen aufge-druckte Nanoteilchen winzige Leiterbahnen, auch zur Tumorbe-kämpfung werden sie eingesetzt (Hyperthermie), zum Trans-port von Medikamenten in erkrankte Zellen, für kratzfeste Oberflächen und selbstreinigende Fassaden. Auch in Fahrzeu-gen, Handys, Textilien, Maschinenteilen und Transportbehäl-tern, Agrochemikalien, Laserdruckern und -kopierern, Sportge-räten, Schmier- und Reinigungsmitteln, Sonnencremes, Kü-chen- und Haushaltsartikeln, Lebensmitteln und Verpackungen steckt Nano.

«Wir haben gelernt, dass Qualität wichtig ist», sagt Ronald Bei-ersdorff, «und dass man Bedenken ernst nehmen muss». Denn so faszinierend die Technologie ist, so kontrovers wird sie heute diskutiert. So forderte der Europarat jüngst Gesundheits- und Umweltrichtlinien für Nanotechnologien. Kosmetika, die Nano-stoffe enthalten, müssen schon ab dem 11. Juli 2013 gesondert gekennzeichnet werden.

Um den Ruf der Schlüsseltechnologie in Deutschland kümmert sich die Initiative Nano in Germany. Rund 50 Mitglieds- unternehmen und -institute zählt die vor einem Jahr gegrün-dete Vereinigung, die alle Nano-Sonderschauen der HANNO-VER MESSE 2013 fördert. Nano-Innovationen finden sich aus-serdem auf dem IVAM-Produktmarkt «Mikro, Nano, Materialien» (Industrial Automation, Halle 17) sowie auf verschiedenen Fraunhofer- und Länderständen in Halle 2 (Research & Techno-logy)

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8 Schweisstechnik / Soudure 02 / 2013

Mitteilungenm

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Anträge aus Mitgliederkreisen zuhanden der Mitgliederver-sammlung müssen, um auf die Traktandenliste gesetzt wer-den zu können, mindestens sechs Wochen vor der Ver-sammlung dem Vorstand schriftlich und begründet einge-reicht werden.

Mittwoch 15. Mai 2013

13h30 Eintreffen

14h00 4 Fachreferate

18h30 Apéro

19h30 Nachtessen

Donnerstag 16. Mai 2013

08h30 Empfang

09h00 Begrüssung

10h00 Kaffeepause

10h30 102. ordentliche Jahresversammlung

Tranktanden 1. Wahl der Stimmenzähler 2. Protokoll der 101. JV vom 31. Mai 2013 in Glarus 3. Jahresberichte 2012 4. Erfolgsrechnung und Bilanz per 31.12.2012 5. Décharge-Erteilung 6. SVS-Mitgliederbeiträge 7. Diverses

11h15 Apéro und Mittagessen

13h30 Abfahrt der Busse

17h00 Ende der Veranstaltung

Lindenallee

Lindenallee

Seestrasse

Parkstrasse

Gsteigstrasse

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Höheweg

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Matten beiInterlaken

Interlaken

Jungfrau Park

UnterseenInterlaken Ost

Bahnhof Ost

Bahnhof West

Spital

AareBrienzersee

Aare

Ankündigung der 102. Jahresversammlung des SVSCongress Center Interlaken

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10 Schweisstechnik / Soudure 02 / 2013

Elektronenstrahlschweissen (EB)f

Das Verbindungverfahren ELEKTRONEN-STRAHL-SCHWEI S-SEN (EB) ist fest im Technologiereservoir der metallverarbeiten-den Industrie verankert. Die damit erreichbaren Ausführungen volumenarmer und zum Teil zusatzwerkstofffreier Stumpfstoss-verbindungen an metallischen Werkstoffen machen diese Ver-bindungstechnik interessant und zur Ausführung von Verbin-dungsschweissungen an Grossbauteilen z.B. für Kraftwerksan-lagen wirtschaftlich reizvoll. Dieser Industriezweig steht vor der gros sen Herausforderung den bisher zum grössten Teil konven-tionell mittels Kernkraft und Verbrennung fossiler Brennstoffe gedeckten Energiebedarf um neue Energieerzeugungsverfah-ren mit unerschöpflichen erneuerbaren Ressourcen zu ergän-zen.

W.Storch, TÜV Rheinland Werkstoffprüfung GmbH, Berlin Th.Krüssel, Krüssel Engineering, Wettin-Löbejün

Der im Aufbau breit gegliederte Energieerzeugermix aus allen geeigneten Energiequellen führt erwartungsgemäss zu neuen Kraftwerksturbinenkonzepten in wettbewerbstauglicher Aus-führung. Dabei sind u.a. eine Verkleinerung der Anlagenkompo-nenten, der Einsatz neuer metallurgisch anspruchsvoller Werk-stoffe und dafür wirtschaftliche Verarbeitungsverfahren zu er-warten. Erkenntnisse und Lösungen aus der bisherigen Praxis zur Ausführung von Schweissverbindungen mit dem Elektro-nenstrahl sind auch weiterhin förderlich, um die Verfahrensvor-teile der EB-Verfahrenstechnik dabei voll auszuschöpfen.

Elektronenstrahl geschweisste Turbinenbauteile In der bisherigen Design- und Fertigungspraxis werden Dampf-ventil- und Turbinengehäuse als Gusskörper ausgeführt, Abb. 1a und b. Dabei erreichen die Bauteile Abmessungen und Mas-sen, die bei Nutzung künftiger Hochleistungswerkstoffe für Ein-satztemperaturen bis / über 700°C mit derzeitigen Giesstechno-logien nicht oder nur von wenigen exclusiven Anbietern gefer-tigt werden können. Das schränkt den Wettbewerb und die Verfügbarkeit gemäss dem erwarteten Bedarf voraussichtlich erheblich ein. Auch die erprobten Giesstechnologien beinhalten ein Fehlerrisiko, das Lösungen zu deren Korrektur erfordert: Fertigungsschweissungen.

Erfolgreich in bisher noch geringem Umfang, beschränkt auf den Anlagenteileretrofit, wurde bisher bereits die Elektronen-strahlverbindungsschweissung genutzt, um Turbinenguss- und Schmiedeteile so zu einer neuen Komponente zu verbinden. Mit dieser Lösung konnte deren Teileneubau durch die Weiter-verwendung bereits verfügbarer (Alt)-Teile ersetzt werden. Die-ser Ansatz ist geeignet zur effektiven Gussteilreparatur wie z.B. Einsetzen von Ersatzwandungen in den Gehäusekörper an Stelle grossvolumiger Füllschweissungen oder zur Verbindungsschweis sung von «Guss-Guss»- oder «Guss-Schmiede»-Teilen, Abb. 2–4. Diese Lösung ermöglicht leichter beherrschbare Gussausführungen mit nachfolgender Bearbei-tung von kleineren Segmenten und deren anschliessende Ver-bindung zu komplexen Kompaktbaugruppen auszuführen.

Vorbereitung von Guss- und Schmiedeteilen für das Elektronenstrahlschweissen

Abb.1a: Dampfturbinengehäuse in Gussausführung

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02/ 2013 Schweisstechnik / Soudure 11

Elektronenstrahlschweissen (EB) f

Anforderungen an EB–Nahtflanken Inhomogenitäten in metallischen Körpern wie Lunker und Dopplungen sind qualitätsstörende Faktoren in dickwandigen Stählen, die im Kontakt mit einem EB-Schweissprozess zu un-zulässigen Fehlern in der Schweissnaht führen. Um diese nach-teiligen Einflüsse auszuschliessen, werden die Nahtflanken von Verbindungsstössen vor dem Elektronenstrahlverbindungs-schweissen mittels Ultraschall bis in 10 mm Tiefe des Grund-werkstoffes überprüft, Abb. 5. Hierbei detektierte Risikozonen werden ausgearbeitet, nach Bedarf mit Schweissgut formsi-chernd gefüllt und eingeebnet. Diese Korrekturschweissungen erfolgen weitestgehend mit den bekannten Verfahrenstech-niken WIG, E, MAG. EB-Schweissverbindungen an einschlussfreien und ohne korri-gierendem Füllschweissgut ausgeführten Nahtflanken konnten bisher bereits reproduzierbar qualitätssicher entsprechend DIN EN ISO 13919-1, Bewertungsgruppe B, ausgeführt werden. Waren die Schweissnahtflanken ein- oder beidseitig mit Ersatz-schweissgut (z.B. MAG-Fülldrahtschweissung) ausgebessert, traten bei Verwendung unveränderter Schweissparameter für das Elektronenstrahlschweissen Fehler in Form von Schlauch-poren auf, Abb. 6. Diese Feststellung erforderte eine Ursachen-ermittlung, um den erwartet wachsenden Anwendungsumfang der EB-Verbindungsschweissung nicht voreilig einzuschränken. Als vorrangiger Einflussfaktor auf die Fehlerausbildung wurde der Korrekturschweissprozess angesehen und die aus den Be-obachtungen abzuleitenden Ursachen wurden näher unter-sucht.

Einflussfaktoren auf die Homogenität von EB­Verbin­dungsschweissungen Gegenstand der Untersuchungen zur Sicherung fehlerfreier EB-Verbindungsschweissungen waren die bevorzugt eingesetzten Schweissverfahren und Zusatzwerkstoffe. Hierzu wurden mit-tels MIG-und MAG-Schweissung paarweise Auftragsschweis-sungen auf geschmiedetes und auf Fehlerfreiheit geprüftes Blockmaterial mit ausgewählten Zusatzwerkstoffen ausgeführt:

Abb.1b: Dampfventilgehäuse in Gussausführung

Abb.4: EB-Verbindungsschweissung zwischen Stahlguss- und Schmiedesegmenten

Abb.3: EB-Verbindungsschweissung zwischen Stahlgussteilsegmenten

Abb.2: Reparatur einer Gussteilwandung mittels Einschweissen eines Wan-dungsersatzes

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12 Schweisstechnik / Soudure 02 / 2013

Elektronenstrahlschweissen (EB)f

• T MoL P M 1 H5 nach DIN EN ISO 17634-A C 0,05%, Mn1,1%, Si 0,4%, Mo 0,5%

• G / W MoSi nach DIN EN ISO 21952-A C 0,1%, Mn 1,1%, Si 0,6%, Mo 0,5%

Da die MAG-Fülldrahtschweissvariante bereits in den vorange-gangenen Untersuchungen als nicht vorrangig problemlösend angesehen wurde, entfiel deren weitere Berücksichtigung. Der Test mit Massivdraht als Auftragsschweissgut verlief ebenfalls mit differenziertem Qualitätsergebnis. Bei Verwendung der breit genutzten Schutzgasmischung 82%Ar / 18%CO2 für mehr-lagigen Schweissgutauftrag konnte die nachfolgende EB-Ver-bindungsschweissung nicht homogen ausgeführt werden, Abb. 7a. Eine Nahtflankenbeschichtung mit Verwendung von Argon ohne Aktivgaszugabe sicherte eine fehlerfreien EB-Ver-bindungsschweissnaht, Abb. 7b. Um die Ursachen der erkannten EB-Schweissnahtmerkmale nicht allein mit Annahmen zu interpretieren, wurden Zusatz-werkstoffe und Schweissgut der Auftragsschweissungen auf ihre Gasanteile untersucht, Tafel 1.Diese Analysenergebnisse zeigen, dass für eine Vorbereitung von Nahtflanken als Basis einer erfolgreichen EB-Verbindungs-schweissung die verwendeten Korrekturschweissverfahren und dabei eingesetzte Zusatzwerkstoffe von elementarer Be-deutung für den Erfolg der fehlerfreien EB-Verbindungsnaht sind. Ein erhöhter Sauerstoffanteil ist hier von besonderem Inte-resse. Im Fülldraht dient er der Schlackenbildung und ist Zu-satzwerkstofftyp bedingt, was den Verfahrenseinsatz trotz der hohen Produktivität der Fülldrahtschweissung im hier vorlie-genden Anwendungsfeld ausschliesst. Der Sauerstoffeintrag in das Schweissgut aus Massivdraht resultiert beim MAG-Schweis sen dagegen aus dem Aktivgas des Lichtbogenschweiss-prozesses, was folglich auch den MAG-Prozess ausschliesst.Ergänzende Untersuchungen mit Auftragsschweissungen im Vakuum mittels dem EB-Verfahren und Verwendung des zum MIG-Schweis sen favorisierten Massivdrahtes, Bild 8, bestäti-gen die Feststellung, dass im vorliegenden Fall mittels Aktivgas ausgebrachtes Lichtbogenschweissgut die wesentliche Quelle für Nahtfehler in EB-Verbindungnähten ist. Damit liegt eine Pro-blemlösung vor, die bisherige Vermutungen mit Belegen stützt.

Zusammenfassung Die Feststellung eines unerwartet hohen Fehleranteiles in einer Elektronenstrahlschweissverbindung an einem Turbinen-gehäusekörper aus dem warmfesten Werkstoff GS 20Mo4 ver-anlasste nähere Ursachenuntersuchung, um die ansonsten er-folgreiche Einsatzmöglichkeit des Elektronenstrahlschweis-sens zum Verbinden von grossen Gusskörpern nicht einzuschränken. Als wesentliche Einflussfaktoren auf die Güte von EB-Verbindungsschweissnähte gelten der Grundwerkstoff, die Zusatzwerkstoffe und verwendeten Prozessgase bei mög-lichen Nahtflankenkorrekturen vor dem Verbinden. Abb.6b: EB-Verbindungsschweissungen; Beidseitige Ausbesserung der Füge-

flanken

Abb.6a: EB-Verbindungsschweissungen; Einseitige Ausbesserung einer Füge-flanke

Abb.5: Korrektur von Wandungsfehlern in Nahtflanken vor der EB-Verbindungs-schweissung a) Feststellen möglicher Wandungsfehler b) Ausarbeitung von Fehlern c) Auflö-sen von Fehlern mittels Füllschweissung

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02/ 2013 Schweisstechnik / Soudure 13

Elektronenstrahlschweissen (EB) f

Erkannt wurde die störende Wirkung von Gasen, insbeson-dere Sauerstoff, im Korrekturschweissgut, das im EB-Prozess aufgeschmolzen wird und mangels Entgasungsmöglichkeit der schnell erstarrenden EB-Schmelze grossvolumige Poren her-vorrufen kann, die qualitativ nicht zulässig sind. Eine Lösung zur Vermeidung der erkannten Qualitätseinschränkungen be-steht in der an die Problematik anzupassenden Wahl geeig-neter Schweisstechnologien zur wenn notwendigen Korrektur von EB-Nahtflanken vor deren Verbindungsschweissung. Damit ist ein bisher z.T. in der Nutzung eingeschränktes An-wendungsfeld für die breitere Anwendung der EB-Schweis-sung zum Verbinden kleiner Stahlgussteile zu Grosskompo-nenten zugänglich.

Technologie SZW Sauerstoff Stickstoff

G4Si1 59,4 30,6

MT-Mo 124,6 71,5

Fluxofil 25 1974,3 84,5

MAG / MT-Mo Auftrag-SG 404,3 82,9

Verbindungs-SG 277,5 103,1

MIG / MT-Mo Auftrag-SG 66,6 252,9

Verbindungs-SG 56,0 156,8

Quellen • Das Elektronenstrahlschweissen / Schweisstechnik / SOU-

DURE 101(2012) H.1 u.2• EB- und Laserschweisstechnologien für den Turbinenbau:

Erfahrungen und Erwartungen 8.Internat. Konferenz Strahl-technik, April 2010 in Halle; Tagungsband S. 1–7

• Oxygen content in weld metal resulting from arc welding processes as repair technology on cast iron components and its influence on electron beam welding of gas turbine casings, IIW Tagung 2012, IIW-Nummer IV-1082-12, Den-ver (USA) …

Abb.7: Querschliffe von EB-geschweissten Verbindungen a) MAG- Korrektur-schweissung der Nahtflanken vor dem EB-Verbinden b) MIG-Korrekturschweis-sung der Nahtflanken vor dem EB-Verbinden

Abb.8: EB-Verbindungsschweissung an mit G4Si-Schweissgut im EB-Prozess beschichteten Nahtflanken

Tafel 1: Gasanalyseergebnisse von Zusatzwerkstoffen und Auftragsschweissgut

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14 Schweisstechnik / Soudure 02 / 2013

Schweisserqualifikation von DIN 8560 zur ISO 9606-1f

Geschichte und Entwicklung der DIN EN 287­1Im Zuge des Zusammenwachsens Euro-pas erschien im Jahre 1992 die erste eu-ropäische Norm zur Prüfung von Schweis-sern an Stahl. Der Grundgedanke des Aufbaus der DIN 8560 blieb erhalten: Schweissverfahren, Halbzeugart, Wand-dickenbereich blieb erhalten. Jedoch flos-sen zusätzlich viele weitere Parameter ein: Nahtart, Umhüllungstyp der Elek-trode beim Lichtbogenhandschweissen, Durchmesser des Prüfstückes Rohr, Schweisspositionen, Besonderheiten der Nahtausführung. Die Einteilung der Werkstoffe erfolgte in 5 Werkstoffgrup-pen, die in der Erstausgabe von EN 287-1 sich auf die Stahlgruppeneinteilung nach EN 288-3:1992 (W01, W02, W03, W04 und W11) bezogen. Es soll der Wunsch der Industrie gewesen sein, Schweisser nicht mehr umfassend zu qualifizieren, sondern mit Prüfungen nur noch für die in der Fertigung wirklich benötigten Halb-zeuge, Positionen zu qualifizieren. Die Bewertung erfolgt hier erstmals eben-falls auf Basis einer europäischen Norm, damals mit ISO 5817 bezeichnet.

Jochen W. Mussmann, Meerbusch

Schon 5 Jahre nach der Erstveröffentli-chung wurde 1997 eine neue Fassung veröffentlicht, die im Wesentlichen eine Aktualisierung auf die Prüfnormen bein-haltete, so auch der Verweis auf die eu-ropäische Bewertungsnorm EN 25817.

In der Fassung 2004 wurde die Eintei-lung der Werkstoffe in die neuen Werk-stoffgruppen nach CR ISO 15608 vorge-nommen. Überarbeitet wurden ebenso die Geltungsbereiche von Rohrstumpf-nähten und Kehlnähten sowie der Gel-tungsbereich für die Schweisspositionen.

Mit Ausgabe 2006 wurde bezogen auf die Bewertungsnorm EN ISO 5817 der Winkelversatz für die Bewertung einer Schweis serprüfung bewusst ausge-schlossen.Eine nach Ausgabe 2004, 2006 und 2011 abgelegte Prüfung in den Werkstoffgrup-

pen 4, 5 oder 6 qualifizierte alle die Werk-stoffe der Gruppen 1 bis 7. Der Verzicht auf einen separaten Nachweis der Hand-fertigkeit an Feinkornbaustählen und an martensitischen Chromstählen ging ein-her mit der in den bis Anfang der 90er Jahre gelebten Praxis der umfassenden Schweis serausbildung. In Deutschland gab es bis Mitte der 1990er Jahre den Beruf des Schmelzschweissers mit einer 3-jährigen Ausbildungsdauer. Schwei s-ser, die diesen Weg einer Berufsausbil-dung durchlaufen hatten, verfügten über sehr solide und umfassende schweiss-technische Kenntnisse und waren in der Lage alle die im Geltungsbereich ihrer Prüfung ausgewiesenen Werkstoffe auch sicher zu verarbeiten, weil sie eben auch gerade auf diese Werkstoffe hin ausge-bildet und trainiert wurden. Die Abkehr von eigener umfassender Schweis-serausbildung und Abdeckung von Schweisserbedarf durch «Leihkräfte» be-günstigten den Verfall der umfassenden Handfertigkeit. Im heutigen Kraftwerk-bau lassen sich aber die komplizierten Werkstoffe nicht mit Schweisser ohne spezielles Training auf die Verarbeitung dieser Werkstoffe hin verarbeiten.Daran ändert auch nichts der Hinweis von Befürworter der Norm DIN EN 287-1, dass der Schweisser ja für die Tätigkeit eine Schweissanweisung erhält, aus wel-cher er alle relevanten Einstelldaten und Verarbeitungshinweise entnehmen soll.

Parellele Welten in CEN und in ISODie Bemühungen von CEN und ISO, zu einer international gültigen Schweisser-qualifizierung zu gelangen, waren bisher durch das Nebeneinander von EN 287-1 und ISO 9606-1 nicht von Erfolg gekrönt. Bis Ende 2012 könnte allerdings eine Fassung von ISO 9606-1 vorliegen, die dann die gültige EN 287-1 ersetzen könnte. Deutschland würde für eine Übernahme als EN ISO 9606-1 stimmen. Der lange mühsame Weg zu einer inter-nationalen Schweisserqualifizierung wäre damit gelungen.Bereits im Jahr 1987 startete erstmalig der Versuch, eine internationale / europä-ische Norm für die Prüfung von

Geschichte, Stand und Ausblick der Schweisserqualifikation – von der DIN 8560 zur ISO 9606-1 (Teil 2)

Stahlschweis sern zu erarbeiten. Dieser Versuch kam jedoch damals nicht über das Normentwurfsstadium hinaus. Schlussendlich konnte man sich im CEN / TC 121 fünf Jahre später «nur» auf eine europäische Schweisserprüfungs-norm einigen, die noch heute, zwar mehrfach aktualisiert, fest in Europa ver-ankert ist. Hierbei handelt es sich um die EN 287-1 [9]. Die derzeit in Deutschland gültige Fassung trägt das Ausgabedatum November 2011; diese Fassung ent-spricht weitgehend der EN 287-1 Aus-gabe 2004, mit der eingearbeiteten Än-derung (A2) aus dem Jahr 2006 und klei-neren Änderungen, die auch aus den Entwurfsaktivitäten zur ISO 9606-1 resul-tieren. Diese Änderung war notwendig geworden, da die Bewertungsnorm EN ISO 5817 im Jahr 2003 neu veröffentlicht wurde und darin die Merkmale hinsicht-lich des schroffen Nahtübergangs, der Einbrandkerbe und des Winkelversatzes entschärft wurden.

Damit trennten sich die Wege von CEN (Comité Européen de Normalisation, Eu-ropäisches Komitee für Normung) und ISO (International Organisation for Stan-dardization, Internationale Organisation für Normung) zum Thema gemeinsame Schweis serprüfungsnorm für Stahl-schweisser. Zwar veröffentlichte ISO im Jahre 1994 seine internationale Schweis-serprüfungsnorm (ISO 9606-1 Prüfung von Schweissern – Schmelzschweissen – Teil 1: Stähle), die jedoch in Europa und auch ausserhalb von Europa auf wenig Gegenliebe stiess und bis heute so gut wie nicht angewendet wird.

Was bislang geschahISO / TC 44 / SC 11 griff im Jahr 2000 das Thema europäische / internationale Schweisserprüfung erneut auf und veröf-fentlichte im Folgejahr 2001 einen ent-sprechenden Norm-Entwurf einer prEN ISO 9606-1. Auch dieser EN-ISO-Norm-Entwurf scheiterte wie seine Vorgänger und seine 3 Nachfolgeversionen. Im Jahr 2008 zog CEN die Konsequenzen und kündigte zum zweiten Mal die Zusam-menarbeit mit ISO, um eigene Wege in

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Geschichte, Stand und Ausblick f

der Anpassung der europäischen EN 287-1 gehen zu können.Nach zähen Diskussionen hatte das zu-ständige ISO-Gremium ISO / TC 44 / SC 11 «Qualification requirements for welding and allied processes personnel» Ende 2009 einen neuen Arbeitsentwurf der ISO 9606-1 vorgelegt. Dieser Entwurf berücksichtigte eine Vielzahl von europä-ischen Kommentaren, die bisher in den vorangegangenen Diskussionen kaum Beachtung fanden. Damit hat ISO eine gute Ausgangsbasis geschaffen, um den gemeinsamen Weg für eine internatio-nale Norm und auch europäische Norm zur Prüfung von Stahlschweissern zu ebnen. Auch das CEN-Gremium war in der Zwi-schenzeit nicht untätig und legte eben-falls Ende 2009 einen Vorschlag zur Über-arbeitung der jetzigen EN 287-1:2004 + A2:2006 vor. Dieser europäische Vor-schlag ähnelte schon sehr der abge-lehnten ISO-Norm, berücksichtigte aber auch die Wünsche der Europäer. Insbe-sondere nimmt der neue Entwurf die Be-lange der unterschiedlichen Verarbei-tungsanforderungen von Feinkornstäh-len, warmfesten Stählen und Legierungen im Kriechbereich auf.

CEN und ISO verfolgen in ihren beiden Vorschlägen auf den ersten Blick ganz un-terschiedliche Ansätze. CEN orientiert sich weiterhin an dem Grundwerkstoff als Basis für den Geltungsbereich. ISO sieht den verwendeten Schweisszusatz als führende Grösse für die Zuordnung des Geltungsbereichs. Genau diese ganz unterschiedliche Philosophie führte bis-lang zu keiner Einigung auf ein gemein-sames international eingeführtes Regel-werk.

DIN EN 287­1:2011­11 – was ist andersAm 7. Mai 2009 wurde vom zuständigen europäischen Komitee (CEN / TC 121 / SC 2) für die Überarbeitung der EN 287-1:2006 ein neuer WI (Work Item) bean-tragt. (Um Normen gemäss den CEN-Regularien überarbeiten zu können, muss formal ein Arbeitsgegenstand, ein

WI, beantragt werden.) Dieser WI wurde im UAP-Verfahren (UAP = Unique Ac-ceptance Procedure; vereinfachtes An-nahmeverfahren) angenommen und damit wurde der Weg für die Erstellung eines Entwurfs gelegt. Dieser Entwurf mit den eingereichten Kommentaren wurde in der Sitzung von CEN / TC 121 / SC 2 am 30. November 2009 disku-tiert und als FprEN 287-1:2010 zur fünf-monatigen Umfrage im UAP-Verfahren verabschiedet. Dieses Papier wurde in-haltlich hier beschrieben. Der Entwurf der neuen EN 287-1 ist im Januar 2011 erschienen. Der in Europa angenom-mene Entwurf wurde wie erwähnt am 06.09.2011 zur Ausgabe als DIN EN 287-1:2011-11 vom NAS-Beirat verabschie-det.Die Orientierung an der Einteilung nach den Werkstoffgruppen für das Prüfstück und dem daraus abgeleiteten Geltungs - bereich wurde beibehalten. Es wurden weiterhin inhaltliche Änderungen hin-sichtlich der Terminologie vorgenom-men. Der Aufbau der Norm, die Numme-rierung der Abschnitte und die Betite-lung wurden unverändert beibehalten. Die relevanten Änderungsvorschläge werden im Folgenden kurz dargestellt. Der Beirat des Normenausschusses Schweisstechnik beschloss auf seiner Sitzung am 6. September 2011 in Berlin die Schweis serprüfungsnorm als neue Ausgabe DIN EN 287-1:2011-11 [9] zu veröffentlichen.

Die Überarbeitung von ISO 4063 hin-sichtlich einer Ausdifferenzierung für das Wolfram-Inertgasschweissen (WIG) in die Verfahrensvarianten 141, 142, 143 und 145 wurde berücksichtigt: • 141, WIG-Schweissen mit Schweiss-

stab, • 142, WIG-Schweissen ohne

Schweiss zusatz, • 143, WIG-Schweissen mit Füllstab,• 145, WIG-Schweissen mit reduzie-

rendem Schutzgas und mit Schweiss-stab.

Ein Schweissen im Prozess 141, 143 oder 145 qualifiziert die Verfahren 141,

142, 143 und 145. Das Schweissen im Prozess 142 qualifiziert jedoch nur 142. Dies steht auch in Übereinstimmung mit Abschnitt 5.6, auch in der bestehenden Fassung, wonach Schweissen mit Schweisszusatz das Schweissen ohne Schweisszusatz qualifiziert, jedoch nicht umgekehrt.

In Abschnitt 5.3 «Produktform» gibt es eine Neuerung: Zukünftig qualifiziert ein Prüfstück am Blech alle Rohraussen-durchmesser über 500 mm in allen Po-sitionen, bislang war nur die Schweiss-position PF eingeschlossen.

In Abschnitt 5.4 «Nahtart» wurde die An-forderung für die Kehlnähte «stahlbau-freundlich» angepasst. Zukünftig qualifi-zieren Stumpfnähte nicht mehr Kehl-nähte und umgekehrt. Dies bedeutet zwar unter Umständen mehr Prüfstücke, liefert aber auch mehr Sicherheit hin-sichtlich der wahren Fähigkeit eines Schweissers, den Wurzelpunkt bei Kehl-nähten tatsächlich zu erfassen und dies in einer Prüfung nachzuweisen. Die alte Formulierung lautete: «Werden überwie-gend Kehlnähte geschweisst, muss der Schweisser auch durch eine geeignete Kehlnahtprüfung qualifiziert werden; wenn überwiegend Stumpfnähte ge-schweisst werden, qualifizieren Stumpf-nähte Kehlnähte». Hierzu wurde ergänzt: «Wenn ein Schweisser an einer Stumpfnaht qualifi-ziert wurde, kann ein ergänzendes Kehl-nahtprüfstück geschweisst werden, das die gleiche Blechdicke von max. 10 mm besitzt und in Einlagentechnik in Schweiss-position PB fertig gestellt wurde. Für diesen Ergänzungstest wird der Schweis-ser für alle Kehlnähte wie im Geltungs-bereich der Stumpfnähte qualifiziert». Hier bleibt kritisch anzumerken, dass eine erfolgreiche Prüfung in PB nicht au-tomatisch zur Fähigkeit führt, auch Kehl-nähte in PD oder PE schweissen zu kön-nen.

Die Tabelle 2 – Geltungsbereich für Grundwerkstoffe – blieb unverändert. Dies bedeutet weiterhin einen blei-

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Schweisserqualifikation von DIN 8560 zur ISO 9606-1f

benden Schwachpunkt für die Sicherheit der wahren Handfertigkeit von Schweis-sern an martensitischen Chromstählen wie X10CrMoVNb9-1 (1.4903; P91) oder X10CrWMoVNb9-2 (1.4901; P92). Nach DIN EN 287-1:2011 qualifiziert eine Schweisserprüfung am Werkstoff 13CrMo4-5 auch weiterhin das Schweis-sen der Werkstoffe 15NiCuMoNb5-6-4 (1.6368), X20CrMoV12-1 (1.4922; X20), X10CrMoVNb9-1 (1.4903; P91) und X11CrMoWVNb9-1-1 (1.4905; E911). Diese recht grosszügige Miterfassung reduziert zwar die Anzahl der erforder-lichen Prüfungen deutlich, es bleibt aber die Frage, ob aus dem nachgewiesenen Schweissen des Werkstoffs 13CrMo4-5 auch auf das fehlerfreie Verarbeiten der anderen Werkstoffe geschlossen wer-den kann. Jeder dieser genannten Werk-stoffe erfordert eine ganz unterschied-liche Gewichtung bei seiner schweiss-technischen Verarbeitung. Auf diese Problematik wurde schon in einem Bei-trag auf der Grossen Schweisstech-nischen Tagung 2009 hingewiesen [10].Die Tabelle für den Geltungsbereich der Schweisszusätze wurde sinnvollerweise in zwei Tabellen geteilt: a) für umhüllte Stabelektroden und b) für Stäbe und Drahtelektroden.Damit verschiebt sich die Zählnummer der Tabellen um eine Zählnummer ge-genüber der Vorgängerausgabe.

In Abschnitt 5.7 «Abmessungen» blie-ben die Geltungsbereiche der Grund-werkstoffdicken und der Schweissgutdi-cken bei Kombinationsprozessen für Stumpfnähte, der Geltungsbereich für Rohraussendurchmesser und der Gel-tungsbereich der Werkstoffdicke des Prüfstücks für Kehlnähte unverändert.

Bei Abschnitt 5.8 «Schweisspositionen» wurden geringe Veränderungen vorge-nommen (Tabelle 1). Der Satz «Die Schweisspositionen J-L045 und H-L045 an Rohren qualifizieren alle Rohrwinkel». wurde ersatzlos gestrichen. Die in EN ISO 6947 neu aufgenommenen Schweiss-

positionen PH und PJ wurden sowohl in den Text als auch in die Tabelle aufgenom-men.• PH bedeutet Stumpfnaht an Rohr, Rohrachse waagerecht, steigend Schweissen

und ersetzt die Bezeichnung PF,• PJ bedeutet Stumpfnaht an Rohr, Rohrachse waagerecht, fallend Schweissen

und tritt anstelle von PG.

Ein Zitat aus Abschnitt 5.8 lautet: «Das Schweissen von zwei Rohren mit gleichem Rohraussendurchmesser, eines in Schweiss position PH [früher PF] und eines in Schweissposition PC, schliesst den Geltungsbereich für ein Rohr, das in Schweiss-position H-L045 geschweisst wird, ein. Das Schweissen von zwei Rohren mit glei-

Schweisszusätze, die bei der Prüfung ver­wendet wurden

Geltungsbereich

FM1 FM2 FM3 FM4 FM5 FM6

FM1 X X – – – –

FM2 X X – – – –

FM3 X X X – – –

FM4 X X X X – –

FM5 – – – – X –

FM6 – – – – X X

X bezeichnet die Schweisszusätze, für die der Schweisser qualifiziert ist.– bezeichnet die Schweisszusätze, für die der Schweisser nicht qualifiziert ist.

Tabelle 2: Geltungsbereich für den Schweisszusatz nach ISO 9606-1:2012

Schweiss­position des Prüfstückes

Geltungsbereicha

PA PBb PC PDb PE PF(Blech)

PH(Rohr)

PG(Blech)

PG(Rohr)

H­L045 J­L045

PA X X – – – – – – – – –

PBb X X – – – – – – – – –

PC X X X – – – – – – – –

PDb X X X X X X – – – – –

PE X X X X X X – – – – –

PF (Blech) X X – – – X X – – – –

PH (Rohr) X X X X X X X – – – –

PG (Blech) – – – – – – – X – – –

PJ ( Rohr) X X – X X – – X X – –

H-L045 X X X X X X X – – X –

J-L045 X X X X X X X X X X X

a Zusätzlich sind Anforderungen nach 5.3 und 5.4 zu beachtenb Die Schweisspositionen PB und PD werden nur für Kehlnähte (siehe 5.4b) angewendet und können nur Kehlnähte

in anderen Schweisspositionen qualifizieren

X gibt die Schweissposition an, für die der Schweisser qualifiziert ist– gibt die Schweissposition an, für die der Schweisser nicht qualifiziert ist

Tabelle 1: Geltungsbereich für Schweisspositionen nach DIN EN 287-1:2011-11

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Geschichte, Stand und Ausblick f

chem Rohraussendurchmesser, eines in Schweissposition PJ [früher PG] und eines in Schweissposition PC, schliesst den Geltungsbereich für ein Rohr, das in Schweiss position J-L045 geschweisst wird, ein. Rohraussendurchmesser D > 150 mm können mit einem Prüfstück in zwei Schweiss positionen geschweisst werden (PH [früher PF] oder PJ [früher PG] 2 / 3 des Umfangs, PC 1 / 3 des Um-fangs)».

In Abschnitt 6.3 «Schweissbedin-gungen» wurde der seit Langem aus deutscher Sicht notwendige Satz zur er-forderlichen Schweissnahtdicke (a-Mass) für das Kehlnahtprüfstück einge-fügt: «Die erforderliche Kehlnahtdicke für das Kehlnahtprüfstück muss in der pWPS oder WPS für die Prüfung ange-geben werden».Unter den aufgeführten einzuhaltenden Schweissbedingungen wurde hinsicht-lich der Zulässigkeit des Schleifens prä-zisiert: «Dem Schweisser muss gestat-tet werden, kleinere Unregelmässig-keiten durch Schleifen zu beseitigen, ausgenommen sind die Decklagenrau-pen, die nur am Beginn und Ende be-schliffen werden dürfen. Die Genehmi-gung des Prüfers oder der Prüfstelle muss dazu eingeholt werden».Hinsichtlich des Abschnitts 7 «Abnah-meanforderungen an die Prüfstücke» bleibt es mit der Änderung (A2) von 2006 bei der Bewertung nach EN ISO 5817, Bewertungsgruppe B, mit Aus-nahme folgender Unregelmässigkeiten: zu grosse Nahtüberhöhung (Stumpf-naht), zu grosse Nahtüberhöhung (Kehl-naht), zu grosse Kehlnahtdicke, zu grosse Wurzelüberhöhung, schroffer Nahtüber-gang und Einbrandkerbe, für die Bewer-tungsgruppe C angewendet werden muss. Somit ist die Bewertung des Win-kelversatzes wieder Grundlage für die Handfertigkeit! Auch hierzu wird Deutschland Einspruch einlegen, da diese Anforderung nichts mit dem Nach-weis der Handfertigkeit zu tun hat, son-dern sich aus den Anforderungen an das herzustellende Produkt ergibt. Bei der Bestätigung der Gültigkeit in Abschnitt

9.2 wurde die Zulässigkeit durch eine elektronische Signatur ergänzt.Eine wichtige Veränderung in der Neu-ausgabe von November 2011 im Ver-gleich zu allen Vorgängerausgaben be-trifft noch das deutsche Vorwort der neuen DIN EN 287-1. Im deutschen Vorwort der Neuausgabe der DIN EN 287-1, Ausgabe November 2011, wird es zukünftig unter «Prüfstellen und Prüfer» keine Auflistung der in Betracht kommen-den Stellen mehr geben. Normen dürfen keine Auflistung von Stel-len oder Personen festlegen, die im Rah-men der Konformitätsbewertung des Normungsgegenstandes tätig sind, da dies zu einer Einschränkung in der An-wendung der Norm führt sowie den Wettbewerb beeinflusst (Deutscher Rat für Konformitätsbewertung im DIN, Juli 2010). Der NAS-Beirat hat aus diesem Grund beschlossen, dass die bislang auf-gelisteten Prüfstellen und Prüfer aus dem nationalen Vorwort der DIN EN 287-1:2011-11 entfernt werden. Des Weiteren darf eine derartige Liste von Prüfstellen und Prüfern auch nicht über die DIN-NAS-Webseite veröffentlicht werden. Anwender der neuen Schweisserprüfung DIN EN 287-1:2011-11 sind gut beraten, sich auch zukünftig an die vormals ge-nannten Stellen (Vorwort der Ausgabe 2006-06) zu wenden, um sicher zu sein, dass ausgestellte Prüfungsbescheini-gungen auch verwendbar sind; also Ach-tung vor möglichen «freischaffenden» Schweissfachingenieuren, die losgelöst von Zertifizierungssystemen wie z. B. DVS-PersZert, SLV, SL oder TÜV Schweis-serprüfungen abnehmen möchten! Der-art ausgestellte Prüfungsbescheini-gungen könnten möglicherweise nicht akzeptiert werden.

Am 4. Oktober 2011 wurde zur Klärung, wer Prüfer und Prüfstelle sein kann, fol-gende Präzisierung formuliert, die auf der NAS-Homepage abgerufen werden kann:

Prüfstellen und PrüferEntsprechend den Vorgaben für die Er-stellung von Europäischen Normen sind

in der vorliegenden EN 287-1 die Prüf-stellen und Prüfer für die Durchführung von Schweisserprüfungen nicht ge-nannt. Sie werden für die verschiedenen Anwendungsbereiche in den jeweils massgebenden Rechtsvorschriften, Richtlinien oder in Liefervereinbarungen angegeben.Für Prüfstellen und Prüfer nach DIN EN 287-1:2011-11 gilt folgendes:• Prüfstellen sind Stellen, die nach eu-

ropäischen Richtlinien, Rechtsvor-schriften oder Anwendungsnormen zur Personalzertifizierung zugelas-sen sind oder über eine Akkreditie-rung nach DIN EN ISO / IEC 17024 für die Durchführung von Schweis-serprüfungen verfügen,

• Prüfer sind o Beauftragte der Prüfstellen; o Schweissaufsichtspersonen,

die aufgrund der massgebenden Anwendungsnormen für die Durchführung von Schweisser-prüfungen von betriebseigenen Schweis sern auf Bescheini-gungen oder Zertifikaten be-nannt sind. Diese Benennung zur Prüfung betriebseigener Schweisser ist im Rahmen einer Herstellerzertifizierung gegen-über der Zertifizierungsstelle, z.  B. entsprechend EN 1090-1, EN 15085-2, usw. nachzuweisen und im Zertifikat zu bestätigen.

Akkreditierte Konformitätsbewertungs-stellen (früher: akkreditierte Prüfstellen) für die Schweisserprüfung sind auf der DAkkS-Homepage zu finden.

Damit sind auch weiterhin die Schweiss-aufsichtspersonen benannt, die bislang im Rahmen der Überprüfung der Her-stellerqualifizierung nach DIN 18800-7, zukünftig Herstellerzertifizierung nach EN 1090-1, die Berechtigung zur Prüfung betriebseigener Schweisser innehatten.

Der obige Hinweis wird auf der NAS-Homepage bis zur kommenden Sonder-sitzung des für die DIN EN 287-1 zustän-digen DIN / DVS-Gemeinschaftsaus-schuss NA 092-00-02 AA «Qualifizierung

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Schweisserqualifikation von DIN 8560 zur ISO 9606-1f

von Personal für das Schweissen und verwandte Verfahren (DVS AG Q 5)» ver-bleiben und stellt somit lediglich eine Übergangslösung dar. Der Gemein-schaftsausschuss wurde aufgefordert, bis zur nächsten NAS-Beiratssitzung im März 2012 Lösungsvorschläge zum wei-teren Umgang mit diesem Hinweis zu liefern. Die Veröffentlichung eines Bei-blattes zur DIN-Norm oder eines DVS-Merkblattes wurden als Optionen ge-nannt.

ISO 9606­1:2012 – Was nun?Nachdem verschiedene Entwürfe ISO / WD 9606-1 (WD = Working draft) zur Überarbeitung der ISO-Norm von 1994 in der Vergangenheit bei Abstim-mungen, wenn auch knapp, gescheitert sind, wurde im ISO-Gremium ISO / TC 44 / SC 11 ein neuer Versuch für eine Norm gestartet. Der nunmehr vierte An-satz für eine weltweit gültige Norm zur Qualifizierung von Schweis sern war er-folgreich.

Der Aufbau der Norm mit der Ab-schnittseinteilung ist weit gehend iden-tisch mit EN 287-1:2006 und 2011. Auch in ISO 9606-1:2012 [11] werden diesel-ben Schweissprozesse gelistet wie in EN 287-1:2011. Bei den Einschlüssen für die Verfahren 131, 135 und 138 wird je-doch eine Abhängigkeit vom Lichtbogen eingefügt. Wenn der Schweisser in der Prüfung den Kurzlichtbogen verwendet, qualifiziert dies auch andere Lichtbogen-arten, jedoch nicht umgekehrt. Einen Wert für Spannungen oder Stromstär-ken für eine genaue Abgrenzung der Leis-tungsbereiche gibt es nicht. Hier wird sicherlich mit Diskussionen bei erster Anwendung der Norm zu rechnen sein.

In Abschnitt 5.3 «Produktform» wird die Prüfstückabmessung von EN 287-1:2011 übernommen: Ein Prüfstück mit einem Rohraussendurchmesser über 25 mm schliesst Bleche ein. Auch hier schliesst dann ein Prüfstück am Blech alle Rohraus sendurchmesser über 500 mm in allen Positionen nach den Tabellen 9 und 10 mit ein.

In Abschnitt 5.4 «Nahtart» qualifizieren Stumpfnähte nicht mehr Kehlnähte und umgekehrt. Hier wurde eine alternative Möglichkeit zur Qualifizierung einer Kehlnaht in Kombination mit einer Stumpfnaht geschaffen.

Der deutlichste Unterschied zum bis-herigen System der Schweis ser-qualifizierung, sei es nun in der alten DIN 8560 von 1982 oder allen Ausgaben von EN 287-1 der Jahre 1992, 1997, 2004, 2006 und 2011, liegt in der Zuord-nung des Geltungsbereichs auf Basis des bei der Prüfung verwendeten Schweisszusatzes. Nicht mehr der Grundwerkstoff, sondern der verwen-dete Schweisszusatz ist führend! Ta-belle 2 zeigt den entsprechenden Gel-tungsbereich.Dieser auf den ersten Blick etwas merk-würdig anmutende Versuch ist bei nähe-rem Hinsehen jedoch einleuchtend. Es geht um den Nachweis des Schwei s-sers, den Zusatzwerkstoff beherrschen zu können; und diese Fähigkeit ist be-stimmt vom Tropfenübergang, vom Fliessverhalten und von dem Benetzungsverhal-ten des Schweisszu-satzes. Mit dieser Einteilung in sechs Gruppen wurden letztlich auch die deut-schen Bedenken in der Entstehung dieses Ent-wurfs berücksichtigt. In den ersten Fassungen von ISO 9606-1 waren nur zwei Zusatzwerk-stoffgruppen (Ferrit und Austenit) vorgesehen. Als Basis für die Grup-penzuordnung wird die zugehörige Norm des verwendeten Schweiss-zusatzes zugrunde ge-legt.

Gerade für die Verarbeitung der warm-festen martensitischen 8 % bis 11 %-igen Chromstähle ist hiermit eine vernünftige Basis für den Ansatz einer Qualifizierung geschaffen worden. Die Zuordnung der Schweisszusätze erfolgt auf der Grundlage ihrer Einteilung in die Schweisszusatznormen (Tabelle 3).Wie auch in DIN EN 287-1:2011-11 sind die Tabellen für den Geltungsbereich der Schweisszusätze (Umhüllungstyp für umhüllte Stabelektroden bzw. Draht-elektroden und Stäbe) getrennt ausge-führt worden. Sowohl gegenüber DIN EN 287-1:2006 als auch gegenüber DIN EN 287-1:2011 ist der Geltungsbereich für umhüllte Stabelektroden unverän-dert geblieben. Die Tabelle für den Gel-tungsbereich der Drahtelektroden und Stäbe wird in ISO 9606-1:2012 über-sichtlich den verschiedenen Prozessen zugeordnet (Tabelle 4). In Abschnitt 5.7 «Abmessungen» ist auch eine weitge-hende Gleichheit mit DIN EN 287-1, Ta-belle 5, festzustellen. Jedoch gilt für Schweiss gutdicken ab 12 mm ein Gel-

W e r k ­s t o f f ­gruppe

Schweisszusätze für das Schweissen von

Beispiele von anwend­baren Normen

FM1 unlegierten und Feinkornstählen

ISO 2560, ISO 14341, ISO 636, ISO 14171, ISO 17632

FM2 hochfesten Stählen ISO 18275, ISO 16834, ISO 26304, ISO 18276

FM3 kriechfesten Stählen Cr < 3.75%

ISO 3580, ISO 21952, ISO 24598, ISO 17634

FM4 kriechfesten Stählen 3.75 ≤ 12%

ISO 3580, ISO 21952, ISO 24598, ISO 17634

FM5 nicht rostende und hitzebeständige Stählen

ISO 3581, ISO 14343, ISO 17633

FM6 Nickel und Nickelle-gierungen

ISO 14172, ISO 18274

Tabelle 3: Einteilung der Schweisszusätze nach ISO 9606-1:2012 auf Grundlage der Schweisszusatznormen

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Geschichte, Stand und Ausblick f

tungsbereich ab 3 mm statt wie sonst 5 mm nach DIN EN 287-1 ( Tabelle 5).Die Tabellen hinsichtlich des Geltungsbereichs für Rohraus-sendurchmesser und Grundwerkstoffdicken für Kehlnähte sind unverändert gegenüber der jetzigen DIN EN 287-1:2011 und der Vorgängerausgabe. In Abschnitt 5.8 «Schweisspositi-onen» wurde gegenüber DIN EN 287-1:2006 und 2011 die Ta-belle «Geltungsbereich für Schweisspositionen für Stumpf- und für Kehlnähte» in zwei Tabellen aufgeteilt (Tabelle 6 und Tabelle 7). So qualifiziert ein Stumpfnahtprüfstück in Überkopf-position nicht mehr die Position steigend Schweissen (PF). In Abschnitt 6 «Untersuchung und Prüfung» ist die Abmes-sung für die Prüfstücke Stumpf- und Kehlnaht am Blech von 300 mm auf 200 mm Länge reduziert worden. Dies war ein Kompromiss gegenüber Japan, um einen Konsens erzielen zu können. Inwieweit eine derart kurze Länge noch aussagefähig für die Handfertigkeit ist, bleibt in der Praxis abzuwarten. Die Abmessungen für das Prüfstück Stumpfnaht am Rohr und Kehlnaht am Rohr blieben unverändert.Für die Durchführung der Bruchprüfung wurden Mindestbrei-ten der Proben in Abhängigkeit vom Rohraussendurchmesser festgelegt. Damit ist eine Aussagefähigkeit über das Ergebnis der Bruchprüfung für den inneren Befund gewährleistet.

In Abschnitt 7 «Abnahmeanforderungen an die Prüfstücke» erfolgt die Bewertung (genau wie in DIN EN 287-1:2006 und 2011) nach DIN EN ISO 5817, Bewertungsgruppe B, mit Aus-nahme folgender Unregelmässigkeiten: zu grosse Nahtüberhö-hung (Stumpfnaht), zu grosse Nahtüberhöhung (Kehlnaht), zu grosse Kehlnahtdicke, zu grosse Wurzelüberhöhung und Ein-brandkerbe, für die Bewertungsgruppe C angewendet werden muss. Die «Erleichterung», dass für Einbrandkerben die Anforderung h ≤ 0,05 t (h = Tiefe der Kerbe, t = Blechdicke) nicht gilt (wie in EN 287-1:2006 und 2011), kommt hier nicht zum Tragen. Das Merkmal Winkelversatz ist auch bei ISO 9606-1:2012 für die

Schweisserprüfung wieder relevant. Dafür ist das «nicht mess-bare» Merkmal «schroffer Nahtübergang» nicht mehr mit in die Bewertung einzubeziehen.

Eine deutliche Veränderung wird es in Abschnitt 9.3 «Verlänge-rung der Gültigkeit» geben. Die Handfertigkeit eines Schwei s-sers muss somit periodisch nach einem der folgenden Verfah-ren bestätigt werden: a) Der Schweisser wird alle drei Jahre an einem Prüfstück

geprüft (bislang alle 2 Jahre!).b) Es werden alle zwei Jahre in den letzten sechs Monaten

des Gültigkeitsbereichs zwei Schweissnähte hergestellt, die mit Hilfe der Durchstrahlungs- oder Ultraschallprüfung zu prüfen und zu dokumentieren sind. Es gelten die An-nahmekriterien des Abschnitts 7. Die geprüften Nähte müs-sen dabei unter den Prüfbedingungen der Erstprüfung mit Ausnahme der Dicke und des Rohraussendurchmessers hergestellt worden sein. Diese Untersuchungen verlän-gern dann die Schweisserprüfung für weitere zwei Jahre (unverändert gegenüber EN 287-1:2006 und 2011).

c) Eine Prüfungsbescheinigung eines Schweissers muss für weitere sechs Monate bestätigt werden, wenn alle fol-genden Bedingungen erfüllt sind:

– Der Schweisser arbeitet für denselben Arbeitgeber, der ihn als verantwortlicher Hersteller für seine Pro-dukte auch qualifiziert hat;

– der Hersteller unterhält ein geprüftes Qualitätsanfor-derungsprogramm nach EN ISO 3834-2 oder -3;

– der Hersteller dokumentiert, dass der Schweisser Nähte in einer Qualität hergestellt hat, die die Anfor-derungen aus der Produktnorm erfüllen. Diese unter-suchten Nähte müssen mit den folgenden Bedin-gungen übereinstimmen: Schweissposition(en), Nahtart (Stumpf- oder Kehlnaht), mit oder ohne Schweissbadsicherung.

Schweisszusätze, die für das

Prüfstück verwendet wurden

Geltungsbereich

S M B R, P, V, W, Y, Z

Massivdraht, Massivstab (S) X X – –

Fülldrahtelektrode (M) X X – –

Fülldrahtelektrode (B) – – X X

Fülldrahtelektrode (R, P, V, W, Y, Z) – – – X

a Abkürzungen siehe 4.3.2b Der Typ der Schweisszusätze, die bei der Schweisserprüfung für die Wur-

zellage ohne Badsicherung (ss, nb) benutzt wurden, ist der Typ der

Schweiss zusätze, die in der Produktion für das Schweissen der Wurzellage

ohne Badsicherung (ss, nb) qualifiziert wurden.

X bezeichnet die Schweisszusätze, für die der Schweisser qualifiziert ist

– bezeichnet die Schweisszusätze, für die der Schweisser nicht qualifiziert ist.

Tabelle 4: Geltungsbereich für Schweisszusätze nach ISO 9606-1:2012 a, b

Schweissgutdicke des Prüfstücks

s

Geltungsbereich a, b

s ≤ 3 s bis 3 c oder s bis 2s c

je nach dem was grösser ist

3 ≤ s< 12 3 bis 2s d

s ≥ 12 e, f ≥ 3 f

a Für den Einzelprozess und artgleichen Schweisszusatz gilt s ist gleich der

Werkstoffdicke tb Für Rohrabzweigungen entspricht der Geltungsbereich für die Dicke des

Schweissgutes:

– für aufgesetzte Abzweigungen (siehe z.B. Bild 1a), der Dicke des Schweiss-

gutes des abzweigenden Rohres

– für durchgesteckte und eingesetzte Abzweigungen (siehe z.B. Bilder 1b und

1c) der Dicke des Schweissgutes des Hauptrohrs oder des Behältermantelsc Für Gassschweissen mit Sauerstoff-Acetylen-Flamme (311): s bis 1,5s d Für Gassschweissen mit Sauerstoff-Acetylen-Flamme (311): 3 bis 1,5se Das Prüfstück muss mindestens in drei Lagen geschweisst werdenf Für Kombinationsprozesse ist s die Schweissgutdicke für jeden Einzelprozess

Tabelle 5: Geltungsbereich für Schweissgutdicken bei Stumpfnähten nach ISO 9606-1:2012

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20 Schweisstechnik / Soudure 02 / 2013

Schweisserqualifikation von DIN 8560 zur ISO 9606-1f

Für Variante c) erfordert ein Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber also eine neue Prüfung mit Schweissen eines Prüf-stücks. Der Hersteller muss zwar ein Qualitätssicherungsprogramm haben, es ist jedoch keine Überprüfung (Zertifi-zierung) durch einen unabhängigen Drit-ten erforderlich. Die bestätigte Schweiss-nahtqualität an den Produkten ist nicht zwingend die gleiche hohe Anforderung wie bei einer Prüfung nach ISO 9606-1. Entscheidend dabei ist, dass bereits beim Ausstellen der Prüfungsbescheini-gung festzulegen ist, welche der drei vorgestellten Varianten der Verlänge-rung zum Tragen kommen soll.

Deutschland für Übernahme als EN ISO 9606­1Nach insgesamt drei erfolglosen Versu-chen einen weltweiten Schweisserqua-lifizierungsstandard auf den Weg zu brin-gen, wurde im zuständigen TC44 / SC11 ein neuer WI beantragt, der sogenannte vierte Entwurf. Dieser Entwurf mit Kom-mentaren wurde am 1. Dezember 2009

intensiv diskutiert und direkt zur CD-Um-frage (CD = Comittee Draft) verabschie-det. Für Mai 2010 wurde das Papier als Normentwurf ISO / DIS 9606-1.4:2010 vom slowakischen Sekretariat vorge-legt. Es schloss sich eine fünfmonatige DIS-Umfrage an. Im März 2011 lag das Ergebnis zu diesem 4. Entwurf von ISO / DIS 9606-1 vor. 27 Länder beteilig-ten sich an der Abstimmung. Das Er-gebnis: 88 % (23 x) dafür; 10 % (3 x) dagegen; 2 % (1 x) Enthaltung. Damit ist der Entwurf (DIS) angenommen!

Nach der erfolgreichen internationalen Beratung der eingereich ten zahlreichen Kommentare wurde dann die Schlussab-stimmung über diesen ISO / FDIS 9606-1:2011 (FDIS = Final Draft International Standard) gestartet. Am 24.04.2012 en-dete die formale Abstimmung zum ISO / FDIS 9606-1 «Qualification testing of welders – Fusion welding – Part 1: Steels». Als Ergebnis der 2-monatigen internationalen Abstimmung bleibt fest-zustellen:

Von den abstimmungsberechtigen 26 P-Members im ISO / TC 44 / SC 11 stimm-ten 22 von 26 dafür, dies entspricht 85 %. Erforderlich für die Annahme eines FDIS sind > 66.66 %, Enthaltungen: 1.Von allen beteiligten Normungsorganisa-tionen der im ISO / TC 44 / SC 11 abstim-menden und beobachtenden Länder stimmten lediglich 4 von 28 dagegen, entspricht 14 %. Erforderlich für eine Annahme ist eine Ablehnungsquote < 25 %. Gegen den FDIS als ISO-Norm stimmten Belgien, Tschechische Repu-blik, Dänemark, Norwegen. Da beide Kri-terien für die Annahme eines Schluss-entwurfes für eine Norm erfüllt sind, gilt der ISO / FDIS 9606-1 als ISO-Norm an-genommen. Somit liegt in der Welt also eine internationale Norm zur Schweisser-qualifizierung vor.

Der deutsche Spiegelausschuss im Nor-menausschuss Schweiss technik (NA 092-00-02 AA «Qualifizierung von Perso-nal für das Schweissen und verwandte Verfahren (DVS AG Q 5)») hat in seiner Sitzung in Berlin am 29. März 2010 be-schlossen: Wenn die neue ISO 9606-1 verfügbar ist, stimmt Deutschland für eine Übernahme als EN ISO 9606-1. Damit würde die dann bereits erschie-nene DIN EN 287-1:2011 ersatzlos zu-rückgezogen und durch eine europä-ische / internationale Norm ersetzt.

Im europäischen CEN / TC 121 / SC 4 wurde am 25.05.2012 (Sitzung in Düs-seldorf) über die Übernahme der ISO 9606-1:2012 als EN ISO 9606-1 disku-tiert. Die Vertreter der anwesenden Län-der wurden darüber informiert, dass ISO 9606-1:2012 bald veröffentlicht wird. Daher wurde über das Vorgehen zur möglichen Übernahme als EN-ISO-Norm detailliert diskutiert. Die Vertreter aus Dänemark wehrten sich heftig gegen die Umfrage im UAP-Verfahren (Unique Ac-ceptance Procedure), da nach ihrer An-sicht keine technischen Kommentare während der Abstimmung mehr berück-sichtigt werden könnten. Der Vorschlag aus Dänemark war als ein klassisches Umfrageverfahren mit formaler Abstim-

Schweiss­position des Prüf­stückes

Geltungsbereich

PAWannenposition

PCHorizontal­

position

PEÜberkopf­position

PFSteig­

position

PGFallposition

PA X – – – –

PC X X – – –

PE (Blech) X X X – –

PF (Blech) X – – X –

PH (Rohr) X X X X –

PG (Blech) – – – – X

PJ (Rohr) X – X – X

H-L045 X X X X –

J-L045 X X X – X

X gibt die Schweissposition an, für die der Schweisser qualifiziert ist– gibt die Schweissposition an, für die der Schweisser nicht qualifiziert istAnmerkung: siehe auch 5.3

Tabelle 6: Geltungsberreich für Schweisspositionen von Stumpfnähten nach ISO 9606-1:2012

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02 / 2013 Schweisstechnik / Soudure 21

Geschichte, Stand und Ausblick f

mung (Umfrage mit formaler Abstim-mung) vorzunehmen, um allen CEN-Mit-gliedsländern die Möglichkeit zu geben, sowohl redaktionelle wie auch tech-nische Kommentare einzureichen. Die Mehrheit aller anwesenden Länder schloss sich dem nicht an, da ansonsten möglicherweise keine identische ISO- und EN-Norm für Schweisser vorläge. Insbesondere Schweden unterstrich, dass ein dringender Bedarf für einen weltweit einheitlichen Standard zur Qua-lifizierung von Schweis sern benötigt wird. CEN / TC 121 / SC 4 entschied nach hef-tiger Diskussion die ISO 9606-1:2012 «Qualification testing of welders — Fu-sion welding — Part 1: Steels» für das CEN Unique Acceptance Procedure (UAP) freizugeben. Dieser Beschluss wurde mit einfacher Mehrheit mit 6 Zu-stimmungen und 2 Enthaltungen getrof-fen. Dänemark und Norwegen stimmten gegen diese Vorgehensweise.Auf der Sitzung CEN / TC 121 am 5. + 6. Juni 2012 in Berlin wurde beschlossen, binnen von 2 Monaten nach Veröffentli-chung der ISO 9606-1 bei ISO über obige Verfahrensweise eines UAP-Verfahren mit einer Dauer von 3 Monaten auf Basis der Fassung von ISO 9606-1:2012 ab-stimmen zu lassen. Die ISO 9606-1 er-schien am 15.07.2012.

Die Umfrage wurde daraufhin am 23.07.2012 gestartet: bis zum 23. Sep-tember müssen nun die europäischen Staaten darüber befinden, ob sie in einem UAP-Verfahren über die Über-nahme der ISO 9606-1 entscheiden wol-len. Diese Entscheidung wurde mit ein-facher Mehrheit von Finnland, Schwe-den, Frankreich, Grossbritannien und Deutschland mit Gegenstimme von Dä-nemark angenommen. Das Ergebnis für eine dann folgende Abstimmung zur Übernahme der Norm im UAP-Verfahren lag im Herbst 2012 vor: die Mehrheit der europäischen Länder befürwortete eine UAP-Abstimmung. Diese eigentliche Ab-stimmung zur Übernahme der ISO-Norm als EN ISO 9606-1 wird im Februar 2013 gestartet, das Abstimmungsergebnis wird für April 2013 erwartet.Eine endgültige Fassung einer DIN EN ISO 9606-1 könnte somit Juni 2013 ver-fügbar sein. Der lange mühsame Weg zu einer internationalen Schweisserqua-lifizierung wäre dann gelungen. Die eu-ropäischen Staaten werden diese Norm in ihre Anwendungsregelwerke über-nehmen. Ob die USA und Kanada dann auch konsequent die ISO 9606-1 ohne Veränderung in ihre Regelwerke über-nehmen, bleibt abzuwarten. Japan wird die ISO9606-1:2012 ebenfalls anwen-den.

Schweiss­position des Prüf­stückes

Geltungsbereich

PA

Wannen­position

PB

Horizontal­position

PC

Horizontal­position

PD

Überkopf­position

PE

Überkopf­position

PF

Steig­position

PG

Fallposition

PA X – – – – – –

PB X X – – – – –

PC X X X – – – –

PD X X X X X – –

PE (Blech) X X X X X – –

PF (Blech) X X – – – X –

PH (Rohr) X X – X X X –

PG (Blech) – – – – – – X

PJ (Rohr) X X – X X – X

X gibt die Schweissposition an, für die der Schweisser qualifiziert ist

– gibt die Schweissposition an, für die der Schweisser nicht qualifiziert ist

Anmerkung: siehe auch 5.3

Tabelle 7: Geltungsberreich für Schweisspositionen von Kehlnähten nach ISO 9606-1:2012

Literatur[1] Schweisstechnik Becker, www.stb-

shop.de[2] Deutscher Reichsanzeiger Nr. 238

vom 12. Oktober 1926[3] E. Höhn, Nieten und Schweissen der

Dampfkessel, Verlag von Julius Springer, 1925

[4] Erlass des Reichswirtschaftsministe-rium RWiM 30.11.1938 III SW 26049 / 38

[5] M. Wandelt, Sonderdruck Nr. 7, Zeit-schrift «Die Wärme» vom 18.02.1939

[6] Bundesgesetzblatt Jahrgang 2002 Teil I Nr. 70 vom 2. Oktober 2002

[7] TRBS 2141 Gefährdungen durch Dampf und Druck – Allgemeine An-forderungen – Technische Regeln für Betriebssicherheit vom 31. Januar 2007

[8] Schweissen und Schneiden 61 (2009) Heft 12, Seite 689 – 691

[9] DIN EN 287-1: 2011-11: Prüfung von Schweissern – Schmelzschweissen – Teil 1: Stähle; deutsche Fassung EN 287-1:2011

[10] Mussmann, J.; Gräb, Th.: Ausbil-dung und Qualifizierung von Schweis-sern nach DIN EN 287-1 für den Hochdruckrohrleitungsbau – ausrei-chend befähigt oder noch Bedarf an produktbezogener Nachschulung? DVS-Berichte, Band 258, S. 269–274.

[11] ISO 9606-1:2012: Qualification test of welders – Fusion welding – Part 1: Steels

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…. und als Surfer auf den Wellen des TIP TIG

Berichtet wird über eine neue TIG-Technologie die alle Vorteile des TIG-Schweissens

mit Kalt- und Heissdrahtvarianten vereinigt und dem patentierten Verfahren von Dipl.-Ing. S. Plasch zusätzliche wirtschaftliche

Impulse verleiht.

Fragt man sich doch, was ist das denn nun wieder – und was ist neu

daran?!

- Men in Action - Men - Men - Men - Men - Men in Action in Action in Action in Action in Action in Action in Action in Action in Action in Action in Action in Action in Action

TIG-Brenner

Drahtzufuhr Heizspule

Der kontinuierlichen Drahtförderung wird eine oszillierende Schwingung in Längsrichtung

überlagert, welche den Draht in eine, der TIG-Handschweissung ähnliche, stossende

Drahtvorwärtsbewegung bringt Drahtvorwärtsbewegung bringt

Das Spezielle und patentierte ist die Art der Drahtförderung!

Your Welding Solution!

22 Schweisstechnik / Soudure 02 / 2013

X-Man Storyf

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Wirtschaftlich sinnvoll ist, dass man die Fördereinheit auch an «artfremde» Schweissstrom-erzeuger adaptieren kann.

Der Heissdraht spielt in jedem Fall seine wirtschaftlichen

Fähigkeiten voll aus

Wir haben die Vertretung für die ganze Schweiz,

da läuft dann was!

Der Heissdraht spielt in jedem Fall seine wirtschaftlichen

Fähigkeiten voll aus Fähigkeiten voll aus

Mechanisiert geht’s bestens und erst noch schnell!

Verarbeitbar sind natürlich alle

schweissbaren Grundwerkstoffe, vom

unlegierten über warmfeste und

hochlegierte Stähle bis zur Königsklasse,

als da sind Nickelbasiswerkstoffe

und Titan

Verarbeitbar sind

schweissbaren Grundwerkstoffe, vom

unlegierten über unlegierten über warmfeste und

hochlegierte Stähle bis zur Königsklasse,

Nickelbasiswerkstoffe

Alu-Kehlnaht hier mit Kaltdraht geschweisst

Demo und Vorführung bei Kunden? Anruf genügt! Natürlich kommen wir!

Gal

luss

trass

e 16

C

H-9

501

Wil

ww

w.h

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ec.c

h

02 / 2013 Schweisstechnik / Soudure 23

X-Man Story f

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Die neueste Generation – alles in einem Gerät

integriert – kompakt und mobil!

Vertrauen ist gut, aber Demo und Kontrolle ist

noch besser!

Hier war Alu angesagt, das ist aber nur eine Variante von vielen!

TIP TIG, ein Verfahren mit den

Vorteilen der «guten» TIG-

Qualität und der «guten» MIG-

Wirtschaftlichkeit. Ob Wurzel-,

Verbindungs- oder Auftrag-Schweissung,

immer eine sichere Sache! TIP TIG-Grüsse

vom X-Man Roger Wüthrich

Das Team bringts!

Ist noch praktisch, die Schulungseinrichtungen

bei der Hebutec AG

24 Schweisstechnik / Soudure 02 / 2013

X-Man Storyf

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02 / 2013 Schweisstechnik / Soudure 25

bSVS Mitarbeiter stellen sich vor

Kim Sarah EhrlerFunktion: Assistentin AusbildungIm SVS seit: 2012

Mein Werdegang:Nach meiner 3-jährigen kaufmännischen Lehre bei der Firma Aquametro AG in Therwil, hatte ich die Möglichkeit als Sachbe-arbeiterin Buchhaltung weiter in meinem Lehrbetrieb zu blei-ben. Nach zwei Jahren zog es mich dann, zum Ärger meiner Chefin genau zum Jahresabschluss 2007, nach Amerika um einen dreimonatigen Sprachaufenthalt zu absolvieren.

Nach meinem Ausflug in die Staaten arbeitete ich als Executive Assistant bei Ernst & Young. Mir wurde das Ambiente leider schnell zu trocken und staubig …somit machte ich mich auf die Suche nach einem neuen abwechslungsreichen Job.

Bald hiess es: Willkommen in der Anwaltskanzlei Furer & Kar-rer Rechtsanwälte als Leiterin Administration! Der Job hat mir sehr gut gefallen, da ich nebenbei jährlich noch zwei Lehrlinge ausbilden durfte und mir so nie langweilig wurde.

Nach zwei Jahren bei Furer & Karrer entschied ich mich für einen totalen Tapetenwechsel und bewarb mich spontan beim SVS als Assistentin Ausbildung. Nach meinem Bewerbungsge-spräch war mir klar, diese Branche könnte das richtige sein!

Keine Anzüge, keine Krawatten, dafür viel Funken und viel schwitzen beim schweissen und beim sitzen… Let’s go!

Meine Tätigkeit beim SVS:Meine Tätigkeitsgebiete beim SVS umfassen vor allem die Ad-ministration unseres Kursangebots wie zum Beispiel der Schweissaufsichtspersonen, Schweissfachmann, Schweissen und Verlegen von Kunststoffrohren sowie die Organisation von verschiedenen Firmenkursen. Zudem gehören auch das Bedie-nen der Telefonzentrale und des Empfangs sowie diverse Stell-vertretungen dazu.

Mein persönliches Highlight war bis jetzt der Kurs für das Schweissen und Verlegen von Kunststoffrohren, da ich da zum ersten Mal den Ablauf von der Empfangsbestätigung der An-meldung bis zum Erstellen der Rechnung beim SVS erledigen konnte und somit einen umfassenden Einblick erhalten habe.

Ich freue mich, Sie auf Ihrem Ausbildungsweg begleiten zu dür-fen!

Sie erreichen mich wie folgt:Schweizerischer Verein für SchweisstechnikSt. Alban-Rheinweg 2224052 Basel

Tel. direkt: 061 317 84 26Email: [email protected]

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26 Schweisstechnik / Soudure 02 / 2013

Wasserkraft f

Andritz Hydro – absolute Sicherheit gefordert

Erneuerbare Energien haben an der weltweiten Stromerzeu-gung einen Anteil von 19 Prozent; den Grossteil davon, 16 Pro-zent, deckt allein die Wasserkraft – die regenerative Energie-quelle mit der höchstmöglichen Effizienz und positiver Ökobi-lanz.Mit global circa 6500 auf saubere Energiegewinnung per Was-serkraft spezialisierten Mitarbeitern leistet Andritz Hydro mit Hauptsitz in Graz einen beachtlichen Beitrag zur Erhaltung unseres blauen Planeten (Abb. 1). Hochleistungs-Laufräder von Andritz Hydro aus Ravensburg sind Weltspitze, der grösste Typ hat das Energiepotenzial eines Atomkraftwerks. Eine Schlüsseltechnologie bei der Produktion von Wasserkraftanla-gen ist die moderne Schweisstechnik.

Andritz Hydro – Pressemitteilung

Für Dipl.-Ing. Philipp Brenner (Abb. 8), Schweissfachingenieur (IWE = International Welding Engineer) im Werk Ravensburg sind, «hohe Zuverlässigkeit der Schweissgeräte und ein feh-lerfreier Fügeprozess», die Voraussetzungen, um mit hoher Qualität zu fertigen. Neue Schweissprozesse wie forceArc® und coldArc® werden die Produktion künftig noch wirtschaft-licher gestalten. Wasserkraft nach Wunsch – Kompakt oder Mega­TurbineDie Andritz Hydro GmbH gehört zur Grazer Andritz AG, einem österreichischen Konzern für Anlagenbau, mit nahezu 17 500 Mitarbeitern. Im Werk Ravensburg, der Stadt der Türme und Tore, sind rund 500 Mitarbeiter mit dem Thema «Erzeugung von Energie durch Wasserkraft mittels Kaplan-, Pelton- und Francisturbine» beschäftigt (Abb. 2) – in den vier Sparten:Large Hydro – von der Projektierung bis zur Inbetriebnahme der elektromechanischen Ausrüstung grosser Wasserkraft-werke, einschliesslich Umbauten und Optimierungen (Abb. 3). Eine einzelne Turbine kann eine mit Atomkraftwerken ver-gleichbare Leistung von bis zu 770 Megawatt liefern.Compact Hydro – ist die Klassifizierung des schlüsselfertigen Turbinenprogramms für kleine und mittlere Wasserkraftwerke bis zu 30 Megawatt (MW) Leistung: Komplett vormontierte und werksgeprüfte Einheit zur sofortigen Aufstellung und In-betriebnahme (Abb. 4).Service & Rehab – für Reparatur, Ersatzteillieferungen, Opti-mierung bestehender Anlagen, Revisionen, Erweiterungen, Modernisierung. Diese Dienstleistungen von Andritz Hydro steigern die Effizienz vorhandener Anlagen und senken gleich-zeitig die Betriebsführungskosten.Escher Wyss Verstellpropeller – 75 Jahre Erfahrung im Bau erstklassiger Schiffsantriebe mit minimaler Geräuschentwick-lung und nahezu vibrationsfreier Leistungsentfaltung.

Wasserkraft: Schweisstechnologie für den Blauen PlanetenTrend zu neuen Fügeprozessen

Abb.1: Energieerzeugung per Wasserkraft am Lac de l’Hongrin im schweizer Kanton Waadt. Andritz Hydro leistet einen beachtlichen Beitrag zum Erhalt des blauen Planeten / Foto: Andritz Hydro GmbH

Abb.2: Wasser + Kraft = Wasserkraft: Caruachi-Wasserkraftwerk im venezola-nischen Bundesstaat Bolivar / Foto: Andritz Hydro GmbH

Abb.3: Maschinenhalle – Wasserkraft beinahe festlich verpackt. Auch im Land der Geysire ist Andritz Hydro nicht unbekannt: Konstruktion, Engineering, Ferti-gung, Lieferung, Montage und Inbetriebnahme der elektromechanischen Kom-ponenten des Wasserkraftwerks Kárahnjúkar auf Island oblag der Andritz Gruppe / Foto: Andritz Hydro GmbH

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02 / 2013 Schweisstechnik / Soudure 27

Schweisstechnologie für den Blauen Planeten f

Ein Rundgang durch die Produktionsstätten verdeutlicht die Bedeutung der schweisstechnischen Verfahrensvielfalt für die Fertigung – es wird gefügt, aufgetragen und konditioniert mit Elektroden (E)-Hand-, Metall-Inertgas / Metall-Aktivgas (MIG / MAG)-, Wolfram-Inertgas (WIG)-, Unterpulver (UP)- sowie Elektroschlacke (ES)-Verfahren. Gefügt werden Laufrä-der für Francis- und Peltonturbinen mit Wanddicken von 25 bis 300 Millimeter im MSG- oder Elektroschlacke-Schweissver-fahren, Turbinenwellen als Bindeglied zwischen Laufrad und Generator mit Wanddicken bis zu 220 Millimetern im UP-Ver-fahren sowie Gehäusebauteile für die hydraulische Anlage, wie zum Beispiel Turbinendeckel und Laufradmäntel bis hin zu Druckrohrleitungen ebenfalls im MSG-Verfahren – entweder als artgleiche oder als Schwarz-Weiss-Verbindung. Wurzella-gen hoch beanspruchter Nähte, bei denen Qualitätsanforde-rungen gegenüber der Schweissgeschwindigkeit im Vorder-grund stehen, werden WIG geschweisst. Neben dem Verbindungsschweissen hat das Auftragen von Schweissgut auf Bauteiloberflächen entweder materialgleich, höherlegiert oder artfremd einen vergleichbar hohen Stellen-wert. Das artgleiche Auftragen dient bei der Konditionierung von Bauteilen zur Wiederherstellung schadhafter Bereiche, etwa Gussfehlern im Grundwerkstoff, korrodierten oder ver-schlissenen Oberflächen sowie zur formgebenden Oberflä-chengestaltung. Höher legiertes oder artfremdes Schweissgut wird zur Herstellung von austenitischen oder Bronze-Plattie-rungen auf schwarzem Grundwerkstoff verwendet, die so-wohl rostfreie Bauteiloberflächen als auch Dichtflächen zum Beispiel an Absperrorganen bilden. Je nach Grösse der aufzu-tragenden Fläche kommen das WIG- oder das MSG-Verfahren zum Einsatz, kavitationsresistente Auftragschweissungen er-folgen hauptsächlich mit Stabelektroden.So vielfältig die Produkte, so vielfältig auch die Werkstoffe: In der Hauptsache wird in Ravensburg der weichmartensitische Chrom-Nickel-Stahlguss mit 13 Prozent Chrom und 4 Prozent Nickel für die Laufräder verwendet; hinzu kommen unlegierte Kohlenstoff- und Kohlenstoffmanganstähle sowie Eisen-Koh-lenstoff Gusswerkstoffe für Gehäusebauteile, Schmiedewerk-stoffe für Turbinenwellen, niedriglegierte warmfeste Werk-stoffe bis hin zum Feinkornbaustahl S690 oder S890 für Druck-rohrleitungen sowie hochlegierte austenitische Werkstoffe für zum Beispiel Laufradmäntel und austenitisch-ferritische Du-plex-Stähle. Eine Sondergruppe bildet die Kupfer-Aluminium-Mehrstoffbronze als Guss für Verstellpropeller oder als Schmie-dewerkstoff für Lagerbuchsen.

Güte B ist ein «Muss»Seit 2008 verrichten auch elf hochdynamische Stromquellen vom deutschen Marktführer EWM Hightec Welding ihren Dienst in Ravensburg: acht MIG / MAG-Geräte Phoenix 551 Ex-pert Puls und drei WIG-Geräte Typ Tetrix 451 AC / DC Synergic; neu ist das EWM-Flaggschiff alpha Q.

Philipp Brenner begründet die Anschaffung der Phoenix-Strom-quellen mit der hohen Belastbarkeit und Zuverlässigkeit der EWM-Geräte: «Das Leistungsteil der Phoenix ist auf hohem technischen Niveau, der Lichtbogen brennt stabil. Ein weiterer Vorteil beim Schweissen liegt in der Anpassung von Werks-kennlinien auf den zur Anwendung kommenden Schweisszu-satz. Insbesondere bei Sonderschweisszusätzen, wie dem weichmartensitischen Chromstahl-Draht, zeigt die von EWM im Technologiezentrum in Mündersbach darauf abgestimmte Kennlinie beim Schweissen einen Lichtbogen mit höherer Fo-kussierung und Richtungsstabilität, ein in Zwangslagen besser zu beherrschendes Schmelzbad sowie ein nahezu spritzerfreies Ergebnis. Die Kennlinien werden unter JOB-Nummern in den Stromquellen abgespeichert und stehen jedem Schweisser zur Anwendung zur Verfügung. Sie sind ein wichtiger Baustein für einen effektiven Ablauf des Schweissprozesses mit reprodu-zierbarem Schweissergebnis».

Auf die Besonderheiten des Fügens bei Andritz angesprochen, verweist der IWE auf die Branche: «Wir grenzen uns ganz ent-schieden vom Stahlbau ab. Unsere Turbinen unterliegen keiner statisch ruhenden Belastung, vielmehr einer hohen dyna-mischen Beanspruchung. Da kann jeder noch so kleine Riss, jede Fehlstelle während des Betriebs wachsen und im schlimm-sten Fall die komplette Turbine zerstören. Von daher geht es bei uns um absolute Sicherheit. Jede Naht an Francis- und Pelton-turbinen-Laufrädern muss der Güte B nach DIN EN ISO 5817 entsprechen».Jeder der etwa 40 Schweisser muss diese hohen Anforderun-gen erfüllen können. Daher sind alle nach DIN EN 287 zertifi-ziert.

Fünf Tonnen Schweissgut sicher einbringenDie Wahl des Schweissverfahrens und damit der passenden Stromquelle richtet sich ganz nach der jeweiligen Aufgabe: Ist lediglich ein kleiner Fehler im Guss eines Turbinen-Laufrades

Abb.4: 25-Tonnen-Francis-Laufrad – allenthalben sind kerbfreie Nahtübergänge gefordert / Foto: EWM HIGHTEC WELDING

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28 Schweisstechnik / Soudure 02 / 2013

Wasserkraft f

auszuschleifen und wieder zu verfüllen, genügt das WIG-Ver-fahren. Auch die Nahtwurzeln an Francisturbinen-Laufrädern werden bei ausreichender Zugänglichkeit im Laufrad mit WIG gefügt, zum Anschluss der Pelton-Bechern an die Laufrad-scheibe kommt im Wurzelbereich immer das WIG-Verfahren zum Einsatz. Die Vorgehensweise dabei ist beidseitig, gleich-zeitiges WIG-Schweissen – ein Schweisser bringt von einer Seite den Zusatzwerkstoff ein, der zweite modelliert auf der Gegenseite die Wurzelrückseite. Dadurch fällt schon diese erste Naht so aus, dass die nächste Raupe ohne ausschleifen oder ausfugen direkt darübergelegt werden kann. Der grosse Rest der Arbeiten obliegt dann dem Metall-Schutzgas (MSG)-Schweissen.Ein aussergewöhnliches Praxisbeispiel für eine MSG Nahtwur-zel mit anschliessender Elektroschlackeschweissung ist: Die grössten in Deutschland gefertigten Francis-Laufräder haben einen Durchmesser von 7,3 Metern und sind etwa 4 Meter hoch (Abb. 5). Sie wiegen ca. 200 Tonnen und erzeugen im Be-trieb Leistungen bis 770 MW. 5,5 der 200 t sind Schweissgut, das eingebracht wird. Nach dem Zusammenbau am Boden er-folgt die Wurzelschweissung der Verbindungen Schaufeln an Nabe und Kranz. Beim Anheben des Rades am Kranz müssen 170 t (200 t Laufradgewicht abzüglich 30 t Eigengewicht des Kranzes) von diesen Wurzelnähten aufgenommen werden, um es auf den grössten Doppelständer-Dreh-Kipptisch Europas mit 250 Tonnen Tragkraft zu hieven; auf diesem Tisch lässt sich das Super-Turbinenrad immer in eine günstige Schweissposition bringen (Abb. 6).Weitere Daten im Stenogramm: Die Anforderungen an die Schweissnähte bei der Fertigung von Laufrädern und damit auch an die schweisstechnische Ausrüstung können wie folgt beschrieben werden• Kerbfreie Nahtübergänge an den Verbindungen Schaufel

Nabe / Kranz bei allen Laufrädern• Schweissen in Schaufelkanälen in Positionen PB / PC, die

bis auf eine Breite von ca. 80 Millimeter zulaufen, ent-sprechend beengte Arbeitsverhältnisse und ein teils sehr schlecht einzusehendes Schmelzbad (Abb. 7).

• Standard Schweissnahtqualität nach DIN EN ISO 5817 Be-wertungsgruppe B, Sicherstellung über digitalisierte voll-volumetrische Ultraschallprüfung zur Erkennung innerer Unregelmässigkeiten mit einem Auflösungsvermögen für Fehler kleiner gleich 0,8 mm.

• Magnetstreuflussprüfung zur Erkennung und Ausbesse-rung äusserer und innerer oberflächennaher Unregelmäs-sigkeiten für Fehler grösser 0,5 mm Länge.

Die Vorteile des Schweissgerätes erlebenSo komplex die Schweissaufgaben und deren Lösungen auch sind, für Dipl.-Ing. Bodo Gieselmann (Abb. 8), Schweissfachin-genieur (IWE) und Leiter der Schweisstechnik bei Andritz, sind: «Stromquelle und Schweisszusatzwerkstoffe lediglich Werk-

Abb. 7: Anforderungen an die Schweissnähte bei der Fertigung von Laufrädern: Kerbfreie Nahtübergänge an den Verbindungen Schaufel Nabe / Kranz; Schwei s-sen in Schaufelkanälen in Positionen PB / PC, unter beengten Arbeitsverhältnis-sen – teils sehr schlecht einzusehendes Schmelzbad; Standard Schweissnaht-qualität nach DIN EN ISO 5817 Bewertungsgruppe B, Sicherstellung über digita-lisierte vollvolumetrische Ultraschallprüfun. / Foto: EWM HIGHTEC WELDING

Abb.6: 200-t-Super-Turbinenrad: per Dreh-Kipptisch immer in der günstigsten Schweissposition / Foto: EWM HIGHTEC WELDING

Abb.5: Die grössten Franzis-Laufräder der Ravensburger sind etwa 4 Meter hoch und wiegen 200 Tonnen / Foto: EWM HIGHTEC WELDING

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wortungsbewusstsein• Keine Scheu vor Arbeitseinsätzen ausserhalb der norma-

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Nadja HeikkinenSchweizerischer Verein für SchweisstechnikSt. Alban-Rheinweg 2224052 Basel

02 / 2013 Schweisstechnik / Soudure 29

fSchweisstechnologie für den Blauen Planeten

zeuge des Schweissers. Diese muss er beherrschen, um den prozesssicheren Lagenaufbau gewährleisten zu können. Unsere Schweisser müssen die Vorteile erfahren und erleben können. Dazu brauchen wir Maschinen, die in unserer rauen Arbeitsumgebung über sehr, sehr lange Zeit störungsfrei arbei-ten». Ein Grund für die Entscheidung zu EWM.

Weichen für die Zukunft gestelltZurzeit nutzen die Ravensburger die weitergehenden Vorteile der EWM-Stromquellen noch nicht, sind aber bereits in der Sondierungsphase, um in Zukunft die Fertigung entsprechend einzurichten. «Wir könnten uns zukünftig folgende forceArc®-Anwendungen vorstellen», gibt Brenner Auskunft, „für das Schweissen von Turbinen-Laufrädern mit den Vorteilen einer si-cheren Wurzel-Durchschweissung von einer Seite aus, gegebe-nenfalls ohne Ausfugen der Wurzel-Rückseite. Reduktion des Nahtöffnungswinkels durch sicheres Schweissen mit langem Stickout, damit verbunden wären die Reduktion von einzubrin-gendem Schweissgut und Arbeitszeit – die Abschmelzleistung wäre positiv erhöht. coldArc® in Verbindung mit dem Impuls-lichtbogen wäre eine Lösung für Auftragschweissungen allge-mein, sowohl artgleich (formgebende Auftragschweissung), höher legiert (rostfreie Plattierung) als auch artfremd (Auftra-gung von Bronze-Dichtflächen) mit dem Vorteil einer geringeren Aufmischung mit dem Grundwerkstoff. Dadurch Reduktion der erforderlichen Schweisslagen, um ein aufmischungsfreies Ge-füge zu erhalten. Reduzierte Wärmeeinbringung und dadurch geringerer Verzug, sowohl bei der Neufertigung als auch bei der Sanierung von Bauteilen, die bereits im Einsatz waren und daher mechanisch bearbeitete Abmessungen und Funktionsflä-chen besitzen.

Abb.8: Für Dipl.-Ing. Bodo Gieselmann (links) sind Stromquelle und Zusatz-werkstoff Werkzeuge, die der Schweisser beherrschen muss. Dipl.-Ing. Phillip Brenner pocht auf hohe Zuverlässigkeit und fehlerfreien Fügeprozess / Foto: EWM HIGHTEC WELDING

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30 Schweisstechnik / Soudure 02 / 2013

b

Rätsel X = ?

- Men MenMenMenMenMenMenMenMen- Men MenMenMen- MenMenMenMenMenMenMenMen - Men

Teilnahmebedingungen: In diesem Jahrgang erscheinen sieben Rätsel. Mit drei richtigen Lösungen nehmen Sie an der Verlosung teil! Der Einsendeschluss wird bei jedem Rätsel bekannt gegeben. Zu gewinnen ist eine Reise nach Madrid inkl. Übernachtung und Taschengeld. Die Verlosung unter den korrekt eingegangenen Antworten findet jeweils anlässlich der Jahresversammlung statt. MitarbeiterInnen des SVS und der Redaktion sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

Auflösung in der nächsten Ausgabe

Auflösung X = Schienen-Schweissung Auflösung X = Schienen-Schweissung Auflösung X = Schienen-Schweissung Auflösung X = Schienen-Schweissung Auflösung X = Schienen-Schweissung Auflösung X = Schienen-Schweissung Auflösung X = Schienen-Schweissung Auflösung X = Schienen-Schweissung Auflösung X = Schienen-Schweissung Auflösung X = Schienen-Schweissung Auflösung X = Schienen-Schweissung Auflösung X = Schienen-Schweissung Auflösung X = Schienen-Schweissung Auflösung X = Schienen-Schweissung Auflösung X = Schienen-Schweissung Auflösung X = Schienen-Schweissung Auflösung X = Schienen-Schweissung Auflösung X = Schienen-Schweissung Auflösung X = Schienen-Schweissung Auflösung X = Schienen-Schweissung 1

2013

Antwort einsenden an: [email protected]

Einsendeschluss: 13. April 2013

Gewinne eine Reise

nach Madrid

= = = = = = = = = = = = = = = ? = = = = = = = = = = 2

2013

Zugegeben, hier ist etwas Fantasie gefragt, trotzdem ist es ein Foto aus einem ganz normalen Schweisser-Alltag.

Als ehemaliger begeisterter Schwarz-Weiss-Fotograf konnte ich es nicht unterlassen diese Technik in Photoshop nochmals

aufleben zu lassen. Eins sei gesagt - das abgebildete Sujet ist riesig - und wenn man

riesig sagt, so spricht man ja von Kilometern und nicht von Millimetern!

Was glauben Sie stellt dieses Bild dar? Auf Ihre Antwort freue ich mich!

Schienenherzstück geschweisst (1935), so steht es im erklärenden Text des abgebildeten Beispiels des DVS. Einiges ändert sich (fast) nie, denn noch heute können wir diese (Schienen-)Konstruktion bewundern.

Siehe dazu die Tramkreuzungen beispielsweise in Bern oder in Osteuropa. Die Schweissungen sind immer wieder erforderlich, da das Auffahren des Rades auf die Spitze doch einen

erheblichen Einfluss auf die Formbeständigkeit hat.

X-Man-Rätselb

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Urheberrechte und Rechtseinräumung Jeder Teilnehmer versichert, dass er die uneingeschränkten Rechte für alle Bilder besitzt und bei der Darstellung von Personen keine Persönlichkeitsrechte verletzt. Der Teilnehmer wird Vorstehendes auf Wunsch schriftlich versichern. Sollten dennoch Dritte Ansprüche wegen Verletzung ihrer Rechte geltend machen, so stellt der Teilnehmer die Ver- anstalter von allen Anspüchen frei. Jeder Teilnehmer räumt dazu dem SVS die Nutzungsrechte der Bilder für den Wettbewerb, die Berichterstattung darüber sowie für den SVS-Kalender 2012 ein. Weitere Nutzungsrechte bedürfen der gesonderten Zustimmung der Teilnehmer. Der SVS übernimmt keine Haftung für den Verlust oder eventuelle Beschädigung der eingereichten Bilder. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Fotowettbewerb Wir suchen – senden Sie uns Ihre Bilder zum Thema:«Menschen Schweissen, Trennen oder Beschichten»

Einsendeschluss: 15. April 2013

Bildsendungen an: [email protected], Jury: Redaktionskommision

Teilnahmebedingungen: Teilnehmen am Fotowettbewerb 2013 kann jeder, ausgeschlossen sind die Mitgliederder Jury des Fotowettbewerbs. Die Bilder müssen in digitaler Form mit einer Auflösung von min. 2304 x 3072 Pixel (7.1 MP) bei 18 x 24 cm, Hoch- oder Querformat inkl. einem Bildtitel, der Anschrift, einer E-Mail-Adresse und einerTelefonnummer eingeschickt werden. Jeder Teilnehmer darf bis zu drei Bilder einreichen.

Am Jahresende wird eine Gesamtbeurteilung von der Jury durchgeführt, die 3 besten Bilder werden prämiert. Beigenügenden Einsendungen werden die besten 12 Bilder in einem SVS-Kalender zusammengefasst.

Die eingereichten Bilder dürfen nicht im Rahmen einer Marketing- bzw. PR-Kampagne verwendet worden sein bzw.bis zur Preisverleihung verwendet werden.

Die besten Bilder werden prämiert

1. Preis: 1 iPad im Wert von CHF 1000.– 2. Preis: 1 SSD Festplatte 256 GB im Wert von CHF 600.– 3. Preis: 1 Digitaler Photorahmen im Wert von CHF 250.–

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32 Schweisstechnik / Soudure 02 / 2013

Berichteb

LISTEC –... der Käptn übergibt das Kommando

Kurt Stämpfli, seit Jahrzehnten im Geschäft und mit der Schweisstechnik verbunden, übergab seine Firma am 1.1.2013 an Marco Wyss.

Aller Anfang ist .....Angefangen hatte alles 1992, als Kurt Stämpfli die damalige Firma Hänsenberger AG mit 4 Mitarbeitern übernahm.Die Voraussetzungen für einen solchen Job erwarb er sich in den sog. Lehr- und Wanderjahren auf mannigfaltigste Art.Als gelernter Maschinen-Zeichner und Konstrukteur im Stahl-bau erwarb er sich umfangreiche Kenntnisse auf seinem be-ruflichen Weg über Frankreich nach La Chaux-de-Fonds bis zur Firma Geilinger in Bülach. Als Betriebsleiter begleitete er dort von 1973 – 1980 den Wandel des Geschäftsganges, in-folge der Ölkrise, vom reinen Stahlbau zum Exportgeschäft, Raum Nordafrika bis zum Nahen Osten. Der Fokus lag auf der Logistik und grossen Transportleistungen allgemein. Konse-quenterweise vollzog K. Stämpfli auch beruflich eine Verände-rung (heute spricht man vom lebenslangen Lernen) vom Kon-strukteur zum Eidgen. Einkäufer, Exportkaufmann und einem Studium der Materialwirtschaft an der Hochschule in St. Gallen (HSG).

Ein Wechsel ist (fast) immer gutSeit seinem Wechsel an den Bodensee 1980, hier hat das Herz und die Zuneigung zu seiner Frau einen gut Teil beigetra-gen, ist er begeisterter Ostschweizer. Die weiteren Gründe sind vielseitig und nachvollziehbar, als da sind die hohe Le-bensqualität mit der Nähe zum See, zu den Bergen, zu den Nachbarn in Österreich und Deutschland, und zu den Men-schen in seiner Umgebung, welche ihn gut aufgenommen hat-ten.Zuerst beschäftigt als Geschäftsleiter im Grossküchenbau bei «Rilling Grossküchen AG» war Blechbearbeitung und hier oft-mals die hochlegierte Variante für Einrichtungen in Buffetanla-gen etc. angesagt.

Im Jahr 1992 übernahm er das Geschäft der Hänsenberger AG mit dem Schwergewicht ESAB-Vertretung – Ostschweiz.

1997 stand die Namensänderung an, anvisiert war ein nicht personenbezogener Titel. Am ausgeschriebenen Wettbewerb nahmen 100 damalige Kunden teil. Der Firmenname «LISTEC» stehend für LICHTBOGENSCHWEISSTECHNIK wurde so ge-neriert.

Wohin geht die Reise?Heute werden 30 Mitarbeiter beschäftigt, wobei das Ge-schäftsfeld, dem Trend der Zeit gemäss, erweitert wurde.Aktiv ist man in der deutschsprachigen Schweiz und im Tessin mit Zweigniederlassungen in Burgdorf und in Spreitenbach. Auch von einer reinen Firmenvertretung ist man zwischenzeit-lich abgegangen.Es begann 1992 mit KIGA SG Aktionen für arbeitslose Berufs-fremde. Der Arbeitsmarkt suchte Schweisser oder doch Hilfs-schweisser und einen Beruf «Schweisser» hatte man ja abge-schafft. In Kurzlehrgängen versuchte man den Auszubildenden das Metier «Schweissen» nahe zu bringen und gleichzeitig als  Strassenfeger zu fungieren. Sicher war dies für manchen Arbeitswilligen ein Einstieg in die Industrie und für manche Arbeitgeber willkommene Arbeitskräfte.Da die Einrichtungen vorhanden, suchte Kurt Stämpfli nach weiteren Auslastungsmöglichkeiten. Schweissen ist ja nicht nur als Beruf interessant, sondern auch Voraussetzung für wei-tere Ausbildungsstufen zum Schweissfachmann und SFI.Bis zum Jahr 1997 vermittelten in 5 Werkstättenbetrieben ebensoviele Kursleiter ihr Fachwissen an Lernwillige verschie-denster Couleur.Ab 2002 stand folgerichtig die Ausbildung der SFM im Fokus.Im Zuge immer stärkerer Regulierungen wurde LISTEC 2008 akkreditiert für die Ausbildung / Prüfung von Schweissern und Schweissfachmännern .Der Schweissfachmann-Kurs wird, im Gegensatz zum Tages-kurs in Basel, berufsbegleitend (Fr. / Sa.) in Spreitenbach durch-geführt. Die heutigen Schwerpunkte liegen somit neben dem Geschäft mit Schweissmaschinen, Schweisszusatzwerk- und -hilfs-stoffen, Zubehör, Schweissrauchabsaug- und Entlüftungsanla-gen auf Dienstleistungen wie Beratung, Ausbildung und Man-datsarbeiten Schweissaufsicht.Als weiteren Schwerpunkt setzt LISTEC seit 2012 auf Ausbil-dungs-Kurse zur Zerstörungsfreien Prüfung in den Bereichen VT / PT / MT und UT der Stufen 1 & 2.

Der sog. verdiente RuhestandBleibt nur noch die Frage:«Was macht ein so viel beschäftigter Kurt Stämpfli, wenn er nichts mehr zu tun hat?»Nun, nicht nur als Industriekapitän hat er einen Namen, son-dern auch als registrierter Skipper des «Cruising Club der Schweiz CCS», Eigner einer 37 Fuss-Yacht auf dem Bodensee und mit 21’000 Seemeilen auf hoher See auf dem Konto ist er offensichtlich ein «richtiger» Kapitän, zumindest für Landratten wie ich es bin.

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02 / 2013 Schweisstechnik / Soudure 33

bBerichte

Seit 12 Jahren als Skipper unterwegs – nicht nur auf dem Bo-densee – sondern auf hoher See hat er die europäischen Meere befahren und kennt die Küsten, vor allem Skandinavi-ens, aus eigener Sicht.Mein erster Gedanke war natürlich, nach einem Blick auf mein iPhone, mit dem GPS ist das keine Sache, vorausgesetzt die Batterie hält ihr Versprechen. Doch hier war der Spass zu Ende, die Ausbildung in Astro-Na-vigation erfolgt nach wie vor mit heute noch gültigen Umrech-nungstabellen aus dem Jahr 1754 (die Sterne ändern sich nie!) und dem Sextanten. Vermutlich war das aber auch für den ehe-maligen Orientierungsläufer Stämpfli eine Herausforderung und ist für heutige Mitreisende beruhigend, auch bei Stromun-terbruch weiss man dann doch wo man ist. Kommt dazu, dass die Segelschiffe nicht so gross wie Kreuz-fahrtschiffe sind und demzufolge auch nicht so dicht zum Show-down an Inseln vorbei schrammen müssen.Doch auch zu Lande gilt es noch Anforderungen zu bewältigen.Die Wanderung, natürlich mit Ehefrau, von St. Margrethen nach Genf ist zwar bereits Geschichte, ebenso wie die Bodensee-Umrundung mit einer Länge von 274 km!Doch das Projekt «Von der Quelle des Rheins bis zur Mün-dung» ist bereits «in action». Die ersten Km sind abgearbeitet, aber bis zum Schluss vergehen doch noch ein paar Monate!

Das Beste kommt zum Schluss1. Kurt Stämpfli alles Gute, Gesundheit und Zufriedenheit für

den wohlverdienten (Un-)Ruhestand2. Marco Wyss alles Gute für den Beginn einer neuen

Firmenära3. Firma LISTEC – alles Gute für die Zukunft

H. Moritz / SVS

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34 Schweisstechnik / Soudure 02 / 2013

Mitteilungenm

Neue Normen – November bis Dezember 2012Normtyp Nr. Ausgabe Bezeichnung

EN 1991-1-2:2002 / AC2012 Eurocode 1 – Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-2: Allgemeine Einwirkungen – Brandeinwir-kungen auf Tragwerke

EN 1991-1-6:2005 / AC2012 Eurocode 1 – Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-6: Allgemeine Einwirkungen – Einwirkungen während der Bauausführung

EN 1991-4:2006 / AC 2012 Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 4: Einwirkungen auf Silos und Flüssigkeitsbehäl-ter

EN ISO 2400 2012 Zerstörungsfreie Prüfung – Ultraschallprüfung – Beschreibung des Kalibrierkörpers Nr 1

EN ISO 8205-3 2012 Widerstandsschweissen – Wassergekühlte Sekundäranschlusskabel für das Widerstandsschwei-ssen – Teil 3: Prüfanforderungen

EN ISO 9016 2012 Zerstörende Prüfung von Schweissverbindungen an metallischen Werkstoffen – Kerbschlagbie-geversuch – Probenlage, Kerbrichtung und Beurteilung

EN ISO 9455-10 2012 Flussmittel zum Weichlöten – Prüfverfahren – Teil 10: Bestimmung der Wirksamkeit des Fluss-mittels, Ausbreitungsprüfung

EN 13067 2012 Kunststoffschweisspersonal – Anerkennungsprüfung von Schweissern – Thermoplastische Schweissverbindungen

EN 13100-4 2012 Zerstörungsfreie Prüfung von Schweissverbindungen thermoplastischer Kunstoffe – Teil 4: Hoch-spannungsprüfung

EN ISO 13588 2012 Zerstörungsfreie Prüfung von Schweissverbindungen – Ultraschallprüfung – Verwendung von (halb-)automatisierter phasengesteuerter Array-Technologie

EN 16296 2012 Unregelmässigkeiten an Schweissverbindungen von thermoplastischen Kunststoffen – Qualitäts-stufen

35 jahre vereinszugehörigkeit

Gemäss Statuten des SVS werden «Einzelmit-glieder, die dem Verein während 35 Jahren un-unterbrochen angehört haben, zu Freimitgliedern ernannt und vom Vereinsbeitrag befreit».

In den Stand der Freimitglieder trat dieses Jahr:

Herr Arthur Cadisch, HombrechtikonHerr Bruno Meier, ObernauHerr Guido Oesch, RorschachHerr Kurt Roppel, Frenkendorf

Der Vorstand und die Geschäftsstelle des SVS danken die Herren für Ihre Treue und wünschen Ihnen, dass sie noch viele Jahre die Freimitglied-schaft geniessen können. Schweizerischer Verein für Schweisstechnik

35 ans d’affiliation à l’association

Selon les statuts de l’ASS, les «personnes phy-siques affiliées à l’association sans interruption depuis 35 ans, seront nommées membres libres et exemptées du paiement de la cotisation».

A été nommé en tant que membre libre cette an-née:

Monsieur Arthur Cadisch, HombrechtikonMonsieur Bruno Meier, ObernauMonsieur Guido Oesch, RorschachMonsieur Kurt Roppel, Frenkendorf

Le comité et le secrétariat de l’ASS remercient les messieurs pour leur fidélité et leur souhaitent de pouvoir encore profiter de nombreuses années du statut de membre libre.

Association Suisse pour la technique de Soudage

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02 / 2013 Schweisstechnik / Soudure 35

Mitteilungen mMitteilungen

kursprOgraMM

Einführungskurse SVS-Mitglieder AndereMSG, Metall­Schutzgasschweissen 5 Tage 04.11. – 08.11.2013 Basel CHF 1200.– CHF 1400.–

WSG, Wolfram­Schutzgasschweissen 5 Tage 13.05. – 17.05.2013 Basel CHF 1200.– CHF 1400.–

WSG, Wolfram­Schutzgasschweissen 5 Tage 26.08. – 30.08.2013 Basel CHF 1200.– CHF 1400.–

WSG, Wolfram­Schutzgasschweissen 5 Tage 25.11. – 29.11.2013 Basel CHF 1200.– CHF 1400.–

Weiterbildungskurse als Vorbereitung zur SchweisserprüfungMSG, Metall­Schutzgasschweissen 9 Tage 08.04. – 18.04.2013 Basel CHF 2000.– CHF 2300.–

WSG, Wolfram­Schutzgasschweissen 9 Tage 27.05. – 06.06.2013 Basel CHF 2000.– CHF 2300.–

WSG, Wolfram­Schutzgasschweissen 9 Tage 02.09. – 12.09.2013 Basel CHF 2000.– CHF 2300.–

WSG, Wolfram­Schutzgasschweissen 9 Tage 02.12. – 12.12.2013 Basel CHF 2000.– CHF 2300.–

Aluminiumschweissen MIG 9 Tage 08.04. – 18.04.2013 Basel CHF 2250.– CHF 2650.–

Firmenkurse Individuelle Schweisskurse oder Sonderkurse zur Aus- und Weiterbildung nach Ihren Wünschen, in Ihrem Hause oder beim SVS, offerieren wir gerne.

Schweisserprüfungen 25.03. – 27.03.2013 Während dieser Daten kann ein beliebiger Tag 22.04. – 24.04.2013 für die Schweisserprüfung ausgewählt werden. 21.05. – 24.05.2013 10.06. – 14.06.2013

Schweissen und Verlegen von Kunststoff-Rohren / Soudage et pose de tuyaux PEEinführungskurse / 5 Tage 08.04. – 12.04.2013 Ostschweiz CHF 1830.– CHF 1830.– Cours d’introduction

Verlängerungsprüfung / 2 Tage 15.04. – 16.04.2013 Ostschweiz CHF 930.– CHF 930.– Examens de prolongation 2 Tage 17.04. – 18.04.2013 Ostschweiz CHF 930.– CHF 930.–

SpezialkurseGrundlagen im praktischen Schweissen 4 Tage 16.09. – 19.09.2013 Basel CHF 1450.– CHF 1700.–

Betonstahlschweissen 3 Tage 02.04. – 04.04.2013 Basel CHF 900.– CHF 1000.–

Orbitalschweissen 3 Tage 02.04. – 04.04.2013 Basel CHF 900.– CHF 1000.–

Europäischer Thermischer Spritzer 5 Tage 15.04. – 19.04.2013 Basel CHF 3200.– CHF 3200.–

Durchstrahlungsprüfung RT2 SGZP­Mitglieder Nichtmitglieder Ausbildung 10 Tage 08.04. – 19.04.2013 Basel CHF 3550.– CHF 3900.– Prüfung 1 Tag 14.05.2013 Basel CHF 550.– CHF 850.– Zertifizierung CHF 200.– CHF 200.–

Visuelle Sichtprüfung VT 1&2 SGZP­Mitglieder Nichtmitglieder Ausbildung 3 Tage 23.09. – 25.09.2013 Basel CHF 1200.– CHF 1200.– Prüfung 1 Tag 26.09.2013 Basel CHF 600.– CHF 600.– Zertifizierung CHF 200.– CHF 200.–

Arbeitssicherheit / Sécurité au travail / Sicurezza sul lavoroArbeitssicherheit: Gasflaschen im Brandfall AS­GB 10.04.2013 Basel CHF 210.–

Arbeitssicherheit beim Schweissen von Metallen AS­SM 24.04.2013 Basel CHF 210.–

Arbeitssicherheit im Umgang mit medizinischen Gasen im Gesundheitswesen Sauerstoffstationen AS­MGS Auf Anfrage

Sécurité du travail: bouteilles de gaz en cas d’incendie ST­GI 12.06.2013 Yverdon CHF 210.–

Sécurité du travail lors de l’utilisation des gaz ST­G 24.04.2013 Yverdon CHF 240.–

Sécurité du travail lors de l’utilisation de gaz médicaux dans les établissement de santé ST­GMS sur demande

Sicurezza sul lavoro: bombole di gas in caso d’incendio SL­GI 17.05.2013 Ticino CHF 210.–

Sicurezza sul lavoro nell’utilizzo di gas SL­G 29.05.2013 Ticino CHF 240.–

Sicurezza sul lavoro nell’impiego di gas medicinali nel settore della salute SL­GMS su richiesta

Page 40: 102. Jahrgang • 102ème année • 18. März 2013 SCHWEISSTECHNIK SOUDURE · 2013. 4. 19. · 102. Jahrgang • 102ème année • 18. März 2013 SCHWEISSTECHNIK SOUDURE 02 / 2013

IMPRESSUM

Herausgeber: Schweizerischer Verein für SchweisstechnikSt. Alban-Rheinweg 222CH-4052 BaselTel: +41 61 317 84 84Fax: +41 61 317 84 [email protected]

Chefredaktor:Horst MoritzBachtobelstrasse 9CH-8106 AdlikonTel. / Fax: +41 44 841 06 44Mobil: +41 79 544 55 [email protected]

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Anzeigen:Schweizerischer Verein für SchweisstechnikNadja HeikkinenTel. +41 61 317 84 17Fax. +41 61 317 84 [email protected]

Produktion:Gremper AGKasernenstrasse 32PostfachCH-4005 Basel

Auflage:Total 2000 ExemplareAbonnenten 1138

Preise:Jahresabo CHF 63.–einschl. VersandEinzelbezug CHF 11.–zuzüglich Versand

HaftungsausschlussDer SVS hat keine Kontrolle oder dergleichen über Ausführung oder Nichtausführung, Fehlinterpretationen, richtige oder falsche Anwendung jeglicher Informationen oder Empfehlungen, die in den Veröffentlichungen enthalten sind. Daher schliesst der SVS und seine Mitglieder jegliche Gewährleistung im Zusammenhang damit aus.

vOrscHau auf ausgabE 03 / 2013:

Aus der IndustrieInnovationen, Highlights, Wirtschaftsdaten und Produktneuheiten

FachbeiträgeBeiträge aus der Welt des Schweissens, Schneidens und PrüfensForschungsberichte, X-Man Story

BerichtePraxis- und KurzberichteX-Man Rätsel

MitteilungenNormen, Kursprogramm, Veranstaltungskalender

Die nächste Ausgabe erscheint am 15. April 2013

vEranstaltungskalEndErDatum / Zeit Ort Veranstaltung

09.04.2013 Basel Thermisches Spritzen 3-Ländereck Suspensionsspritzen

15. + 16.05.13 Interlaken 102. SVS Jahresversammlung

02. – 07.07.13 Leipzig Internationale Berufsweltmeisterschaft

11.09 – 17.09.13 Essen 66th IIW Annual Assembly and International Conference

11.09 – 17.09.13 Essen 66th IIW Annual Assembly and International Conference

16. – 21.09.13 Essen SCHWEISSEN & SCHNEIDEN Weltmesse für Fügen, Trennen und Beschichten

18. +19.09.13 Essen WELDCUP Wettbewerb

Auskunft: Schweizerischer Verein für Schweisstechnik

St. Alban-Rheinweg 222, 4052 Basel, Tel. 061 317 84 84, Fax 061 317 84 80