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Gold erfreut sich angesichts tiefer Zinsen und steigender Inflationssorgen einer anhaltend hohen Nachfrage. Im vergangenen Jahr kletterte der Preis um 30 Prozent, erst Anfang März markierte Gold ein neues Rekordhoch von 1444 Dollar je Unze. Die für den Anstieg genannten Gründe dürften den Preis des Edelmetalls auch 2011 weiter stützen, meint Tobias Merath, Leiter Rohstoffanalyse Credit Suisse: «Gold bleibt auch in diesem Jahr ein gutes Mittel für den Werterhalt.» Ein Preisanstieg auf 1500 Dollar sei durchaus möglich. Mit den steigenden Zinsen sinke dann aber das Aufwärtspotenzial. Bereits Ende letzten Jahres hatte ein Anstieg der Bondrenditen in den USA für eine Korrektur des Goldpreises gesorgt. ++ www.10x10.ch ++ ++ info@10x10.ch ++ ++ 13.03.2011 / 6. Jahrgang ++ BRENNPUNKT verlinkte Anzeige Indexfonds versus ETF: Habib Nasrallah und Dominique Böhler geben Antworten. Christian Gast (BlackRock) über die Vorteile und Gefahren von swapbasierten ETF. Short- und Leverage- ETF soll- ten, wenn überhaupt, nur mit Bedacht eingesetzt werden. KOMPAKT GESPRÄCHSSTOFF STANDPUNKTE 06 04 08 INHALT WEITER S. 02 Nicht alles auf eine Karte setzen EDITORIAL LYXOR ETF: 3 BUCHSTABEN , JETZT 76 LÖSUNGEN www.lyxoretf.ch [email protected] + 41 (0) 58 272 33 44 Bloomberg L Y X O R < G O > Die Prospekte, Statuten, Jahres und Halbjahresberichte der Fonds (Franz. FCPs und Lux. SICAV) können mittels einfacher Anfrage kostenlos beim Vertreter in der Schweiz, Société Générale, Paris, Zweigniederlassung Zürich, Talacker 50, Zürich, Schweiz bezogen werden. Gold ist nicht nur das Metall der Könige, sondern Inbegriff für Werterhalt, Stabilität und Sicherheit. Dank dieser positiven Eigenschaften setzt das begehrte Metall seinen Siegeszug in der Investmentwelt unaufhaltsam fort. Nächster Halt ist China. Emittenten und Anleger im Goldrausch Fragt man Anleger, was für den Anlageerfolg entscheidend ist, antworten sie wie aus der Pistole geschossen: «Diversifikation». Dass eine breite Streuung Sinn macht, zeigt sich immer wieder eindrücklich. Grund dafür sind die zum Teil gravie- renden Performance-Unterschiede der verschiedenen Anlageklassen. Sie entwickeln sich selten gleich, oftmals sogar gegenläufig zueinander. Die Perioden-Tabellen von Hinder Asset Management machen diese Bewe- gungen deutlich. In diesen Tabellen wurden Renditen von verschiedenen Kategorien wie Schweizer Aktien, Rohstoffe und Obligationen in Franken berechnet. Während Schwei- zer Small Caps mit einem Plus von 20 Prozent die beste Performance erzielten, verloren Aktien Europa rund 6 und Obligationen Europa sogar 14,7 Prozent. Das eindeutige Fazit aus diesem Ergebnis: Ein Portfolio sollte so breit wie möglich diversifiziert werden. Durch eine geschickte Mischung der verschiedenen Anlage- klassen, Branchen, Länder und Segmente können Kursverluste der einen Anlage durch Gewinne einer anderen kompensiert werden. Bei der Bedeutung dieses Erfolgsrezeptes scheiden sich jedoch die Geister. Für die einen hängt der Anlageerfolg zu 70 Prozent von der Asset Allocation ab, für andere sogar zu 90 Prozent. Wie auch immer die Gewichtung aussieht, die Einzeltitelauswahl tritt in jedem Fall in den Hintergrund. Ihre Barbara Kalhammer

10x10 - Emittenten und Anleger im Goldrausch

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Gold ist nicht nur das Metall der Könige, sondern Inbegriff für Werterhalt, Stabilität und Sicherheit. Dank dieser positiven Eigenschaften setzt das begehrte Metall seinen Siegeszug in der Investmentwelt unaufhaltsam fort. Nächster Halt ist China.

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Page 1: 10x10 - Emittenten und Anleger im Goldrausch

Gold erfreut sich angesichts tiefer Zinsen und steigender Inflationssorgen einer anhaltend hohen Nachfrage. Im vergangenen Jahr kletterte der Preis um 30 Prozent, erst Anfang März markierte Gold ein neues Rekordhoch von 1444 Dollar je Unze. Die für den Anstieg genannten Gründe dürften den Preis des Edelmetalls auch 2011 weiter stützen, meint Tobias Merath, Leiter Rohstoffanalyse Credit Suisse: «Gold bleibt auch in diesem Jahr ein gutes Mittel für den Werterhalt.» Ein Preisanstieg auf 1500 Dollar sei durchaus möglich. Mit den steigenden Zinsen sinke dann aber das Aufwärtspotenzial. Bereits Ende letzten Jahres hatte ein Anstieg der Bondrenditen in den USA für eine Korrektur des Goldpreises gesorgt.

++ www.10x10.ch ++ ++ [email protected] ++ ++ 13.03.2011 / 6. Jahrgang ++

B R E N N P U N K T

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Indexfonds versus ETF: Habib Nasrallah und Dominique Böhler geben Antworten.

Christian Gast (BlackRock) über die Vorteile und Gefahren von swapbasierten ETF.

Short- und Leverage- ETF soll-ten, wenn überhaupt, nur mit Bedacht eingesetzt werden.

K O M P A K T G E S P R Ä C H S S T O F F S T A N D P U N K T E0604 08

I N H A L T

WEITER S . 02

Nicht alles auf eine Karte setzen

E D I T O R I A L

L Y X O R E T F : 3 B U C H S T A B E N , J E T Z T 7 6 L Ö S U N G E N

w w w . l y x o r e t f . c hi n f o @ l y x o r e t f . c h+ 41 (0)58 272 33 44Bloomberg L Y X O R < G O >

Die Prospekte, Statuten, Jahres und Halbjahresberichte der Fonds (Franz. FCPs und Lux. SICAV) können mittels einfacher Anfrage kostenlos beim Vertreter in der Schweiz, Société Générale, Paris, Zweigniederlassung Zürich, Talacker 50, Zürich, Schweiz bezogen werden.

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Gold ist nicht nur das Metall der Könige, sondern Inbegriff für Werterhalt, Stabilitätund Sicherheit. Dank dieser positiven Eigenschaften setzt das begehrte Metall seinenSiegeszug in der Investmentwelt unaufhaltsam fort. Nächster Halt ist China.

Emittenten und Anleger im GoldrauschFragt man Anleger, was für den Anlageerfolg entscheidend ist, antworten sie wie aus der Pistole geschossen: «Diversifikation». Dass eine breite Streuung Sinn macht, zeigt sich immer wieder eindrücklich. Grund dafür sind die zum Teil gravie-renden Performance-Unterschiede der verschiedenen Anlageklassen. Sie entwickeln sich selten gleich, oftmals sogar gegenläufig zueinander. Die Perioden- Tabellen von Hinder Asset Management machen diese Bewe-gungen deutlich. In diesen Tabellen wurden Renditen von verschiedenen Kategorien wie Schweizer Aktien, Rohstoffe und Obligationen in Franken berechnet. Während Schwei-zer Small Caps mit einem Plus von 20 Prozent die beste Performance erzielten, verloren Aktien Europa rund 6 und Obligationen Europa sogar 14,7 Prozent. Das eindeutige Fazit aus diesem Ergebnis: Ein Portfolio sollte so breit wie möglich diversifiziert werden. Durch eine geschickte Mischung der verschiedenen Anlage-klassen, Branchen, Länder und Segmente können Kursverluste der einen Anlage durch Gewinne einer anderen kompensiert werden. Bei der Bedeutung dieses Erfolgsrezeptes scheiden sich jedoch die Geister. Für die einen hängt der Anlageerfolg zu 70 Prozent von der Asset Allocation ab, für andere sogar zu 90 Prozent. Wie auch immer die Gewichtung aussieht, die Einzeltitelauswahl tritt in jedem Fall in den Hintergrund.

Ihre Barbara Kalhammer

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Das Zünglein an der Waage Neben der Schmucknachfrage und den Zentralbanken kommt den Anlegern eine wachsende Bedeu-tung zu. Der Anteil der Investitionsnachfrage am Gesamtverbrauch lag im vergangenen Jahr bei 35 Prozent. Vor 2008 lag der Wert nie über 20 Prozent, erklärt Merath. Den Anlegern steht bereits eine grosse Zahl an Vehikeln zur Verfü-gung, um von der Entwicklung des Goldpreises zu profitieren. Besonders beliebt sind physisch hinterlegte Gold-ETF, wie sie unter anderem in der Schweiz und den USA erhältlich sind. Ge-mäss Berechnungen des World Gold Council lag der Gesamtbestand der Gold-ETF Ende 2010 bei 2175 Tonnen, was einem Wert von 96 Milliarden Dollar entspricht. Die Nachfrage der Investoren hat sich jedoch verkleinert. Im Jahr 2010 lag der Bedarf bei 338 Tonnen. Nach dem im Jahr 2009 erreichten Höchstwert von 617,1 Tonnen war di-es der zweithöchste Jahreswert, der je verzeich-net werden konnte. Nach einigen wenigen Zentralbanken sind ETF somit die wichtigsten Eigentümer von Gold. Auf Jahressicht wuchs die Gesamtnachfrage nach dem Edelmetall in Form von Schmuck zur industriellen Verarbeitung und aus dem Anlage-bereich um neun Prozent und erreichte mit et-was über 3812 Tonnen den höchsten Stand seit der Jahrtausendwende.

China wird zur Goldnation Besonders stark gewachsen ist der Bedarf Chinas. Der Ver-brauch der Schmuckindustrie des Landes er-reichte ein Allzeithoch von 400 Tonnen, berich-tet der World Gold Council. Die Investitionen in unterschiedliche Anlageformen, wie den Er-werb von Münzen und Barren, aber auch In-

vestmentfonds kletterten um 70 Prozent auf 180 Tonnen. China hat damit Deutschland und die USA hinter sich gelassen und ist neu die Nummer zwei der Goldkonsumenten. Nur in Indien ist der Bedarf mit 800 Tonnen noch hö-her. Merath erwartet, dass China auch Indien überholen wird, möglicherweise bereits in die-sem Jahr. Grund für die enorme Nachfrage der Anleger sind die negativen Realzinsen des Lan-des, wodurch Investitionen in Gold besonders attraktiv sind. Begünstigt wird das Wachstum der Investmentnachfrage auch durch die zuneh-mende Zahl an Gold-Produkten. Erst im Dezem-ber startete ICBC (Industrial and Commercial Bank of China) den Handel mit physisch besi-cherten börsennotierten Gold-Fonds. Von der

Entwicklung des Goldpreises profitieren kön-nen Anleger auch mit dem Lion-Global-Gold-Fund. Dieser investiert in ETF, die im Ausland aufgelegt und mit Goldbarren hinterlegt sind. Ein weiteres Produkt hat die chinesische Fonds-firma Efunds auf den Markt gebracht, und ICBC will zusammen mit dem World Gold Council den ICBC Gold Accumulation Plan (Goldspar-plan) starten. Dieser Sparplan soll es chinesi-schen Investoren ermöglichen, bereits ab einer Summe von zehn Yuan täglich Gold zum durch-schnittlichen Dollar-Tagespreis zu kaufen.

Europa setzt auf ETC Doch nicht nur in China wächst das Angebot an Gold-Produkten, son-dern auch in Europa. Europäischen Anlegern war es bis vor kurzem nicht möglich, auf einzel-ne Rohstoffe zu setzen. Die europäische Fonds-richtlinie Ucits-III erlaubt keine Investitionen in einzelne Rohstoffe in Form einer Kollektivan-lage. Die in der Schweiz angebotenen ETF von UBS, Credit Suisse, Julius Bär und der ZKB sind nicht durch diese Richtlinie geregelt. Mit der Einführung von Exchange Traded Commodities (ETC) kann nun auch ausserhalb des Schweizer Marktes auf einzelne Rohstoffe gesetzt werden. Da die Produkte aber auch im ETP-Segment der SIX Swiss Exchange gelistet sind, sollten hiesi-ge Anleger in jedem Fall die Unterschiede be-rücksichtigen. Im Gegensatz zu ETF handelt es sich bei ETC nicht um Sondervermögen, son-dern um Schuldverschreibungen. Das bedeutet, dass sie mit einem Emittentenrisiko verbunden sind. Um dieses zu reduzieren, werden die ETC besichert. Die Besicherung der Edelmetall-ETC erfolgt in der Regel mit dem jeweiligen Roh-stoff. Unterschiede gibt es auch bei den Kosten und der Ausgestaltung der einzelnen Produkte. Ebenso wie ETF werden auch ETC währungsge-sichert angeboten. WEITER S . 03

GOLDPRODUKTE Quelle: 10x10.ch / Anbieter

Name Ticker Handelswährung Emittent FXgesichert TER

CSETF(CH)onGold-hedgedCHF XMGLDC CHF CS Ja 0.35%

CSETF(CH)onGold-hedgedEUR XMGLDE EUR CS Ja 0.35%

CSETF(CH)onGold XMGLD USD CS Nein 0.30%

JBPHYSICALGOLD(EUR)A JBGOEA EUR JuliusBär Ja 0.40%

JBPHYSICALGOLD(CHF)A JBGOCA CHF JuliusBär Ja 0.40%

JBPHYSICALGOLD(GBP)A JBGOGA GBP JuliusBär Ja 0.40%

JBPHYSICALGOLD(USD)A JBGOUA USD JuliusBär Nein 0.40%

UBSIndexSolutions-Gold(CHF)ETFhedged AUCHAH CHF UBS Ja 0.35%

UBSIndexSolutions-Gold(EUR)hedgedETFA AUEUAH EUR UBS Ja 0.35%

UBSIndexSolutions-GoldETF(USD)A AUUSA USD UBS Nein 0.35%

UBSIndexSolutions-GoldETF(USD)A AUUSA EUR UBS Nein 0.35%

UBSIndexSolutions-GoldETF(USD)A AUUSA CHF UBS Nein 0.35%

ZKBGoldETFhedged(CHF) ZGLDHC CHF ZKB Ja 0.40%

ZKBGoldETFhedged(EUR) ZGLDHE EUR ZKB Ja 0.40%

ZKBGoldETFhedged(GBP) ZGLDHG GBP ZKB Ja 0.40%

ZKBGoldETF ZGLD CHF ZKB Nein 0.40%

ZKBGoldETF(EUR) ZGLDEU EUR ZKB Nein 0.40%

ZKBGoldETF(USD) ZGLDUS USD ZKB Nein 0.40%

ZKBGoldETF(GBP) ZGLDGB GBP ZKB Nein 0.40%

GOLD-ETF DER ZKB IM VERGLEICH Quelle: 10x10.ch / ZKB

ZKBGoldETF ZKBGoldETF(USD) ZKBGoldETFhedged(CHF)

Perfo

rman

ce in

%

3/20

10

4/20

10

5/20

10

6/20

10

7/20

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In den vergangenen Jahren brachten Schwellenländer Top-Renditen. Anfang 2011 hat sich die Situation verändert, jetzt haben Industrieländer die Nase vorn. Freud und Leid liegen an der Börse dicht bei-einander. Schwellenländeraktien haben in den letzten zehn Jahren, mit Ausnahme von 2008, jedes Jahr besser abgeschnitten als Dividenden-papiere aus den Industrieländern. Doch in den ersten Wochen des neuen Jahres haben sich die Kräfte verändert. Die Aktienkurse in den Indus-trieländern legten den besten Jahresauftakt seit 1998 hin. Langfristig bleiben Anlagen in Emer-ging Markets attraktiv, denn viele dieser Länder

haben hohe Devisenreserven, und auch ihre Schulden- und Fiskallage präsentiert sich

um einiges besser diejenige der entwi-ckelten Staaten.

Rückkehr der Industriestaaten Die aufkeimenden Unsicherheiten im arabischen Raum führten dazu, dass

sich Investoren ihre Engagements auszahlen liessen. Politische Brandher-

de sind jedoch nicht der einzige Grund für den Rückgang. Die grösste Gefahr geht

momentan von einer weiter steigenden und langfristig anhaltenden hohen Inflation aus. Besser sieht es derzeit in den Industrienatio-nen aus. Das tiefe Zinsniveau und die steigen-den Wachstumsraten lassen Aktienanlagen at-traktiv erscheinen. In den USA beispielsweise ist

das Wirtschaftswachstum wesentlich besser, als man dies nach der Krise erwartet hatte. Gleiche Stärke zeigt auch Deutschland, die noch immer grösste Wirtschaftsmacht Europas.

Nordgelüste Die besseren Aussichten in den Industriestaaten lassen ein Comeback der west-lichen Dividendenpapiere vermuten. Märkte in Mittel- und Nordeuropa scheinen derzeit wie-der attraktiv. Währenddem Südeuropa noch mit Strukturproblemen zu kämpfen hat, rücken vor allem skandinavische Länder in den Fokus. Das skandinavische Quartett zeichnet sich aus durch geringe Staatsschulden, soziale Sicherheit, ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum und wirtschaftspolitische Stabilität. Zugleich sind die nordischen Märkte in ihrer Gesamtheit gut diversifiziert. Die meisten Analysten erwar-ten für die skandinavischen Unternehmen im Jahr 2011 einen Gewinnanstieg von 15 bis 20 Pro-zent. Das dürfte auch den dortigen Börsen wei-teren Auftrieb geben.

Ganz Skandinavien in einer Transaktion Mit dem ETF auf den MSCI Nordic Countries ha-ben Investoren die Möglichkeit, an der Entwick-lung dieser Region zu partizipieren. Der ETF bil-det die Wertentwicklung der 80 grössten und umsatzstärksten Unternehmen der skandina-vischen Aktienmärkte eins zu eins ab. Anleger sollten trotzdem mit einer gesunden Portion Skepsis investieren, denn die schwedische Zen-tralbank drückt bereits auf die Bremse. Das Fazit lautet also: Häppchenweise sind nordische Staa-ten ein Genuss, in zu hoher Dosierung jedoch ungesund. RB

Im Norden gehts hoch zu und her

Physische Lieferung des Goldes Da Gold vor allem als sicheres und wertstabiles Investment geschätzt wird, sollten Anleger auch die Möglichkeit der physischen Auslieferung in Betracht ziehen. Theoretisch ist die Auslieferung bei den meisten Produkten möglich, in der Pra-xis existieren jedoch grosse Unterschiede, so-wohl bei den Einheiten als auch in der rechtli-chen Handhabung. Vorreiter ist der Gold-ETF der ZKB, der im März 2006 lanciert wurde und mittlerweile ein Volumen von über 187 Tonnen Gold aufweist. Dieses wird in Barren zu 12,5 Ki-logramm gelagert, auf diese Standardeinheit ist auch das Recht auf physische Auslieferung beschränkt. Andere handelsübliche Einheiten werden nur auf Antrag und bei entsprechender Verfügbarkeit bereitgestellt. Die Lieferung er-folgt zu Lasten des Anlegers, da die Bank eine Rücknahmekommission von 1 Prozent und eine Auslieferungsgebühr von maximal 0,2 Prozent

verlangt. Deutlich kleinere handelsübliche Ein-heiten, beispielsweise in Unzen oder Gramm, können sich Anleger von Gold-ETF der UBS aus-liefern lassen. Auch bei UBS ist dies jedoch nur möglich, wenn die jeweilige Einheit auch im Tre-sor verfügbar ist. Andernfalls trägt der Anleger auch hier die Kosten. Zusätzlich findet sich in den Prospekten vieler ETF-Anbieter folgende Klausel: Rechtlich müs-sen die Banken nicht immer der Auslieferung Folge leisten, vorbehalten bleiben «währungs-politische und sonstige behördliche Massnah-men», welche die Lieferung erschweren oder un-tersagen können. Julius Bär bietet Produkte mit und ohne Option auf physische Lieferung. Cre-dit Suisse wiederum tätigt die Ausliefung als ei-nen sogenannten «Exchange for Physical» über einen Market Maker oder die Börse. Dabei wer-den die ETF-Anteile verkauft und entsprechen-de Verkaufserlöse in Unzen werden dem Anleger

auf ein Metallkonto gutgeschrieben. Diese Mög-lichkeit ist jedoch erst ab einem Mindestgegen-wert von 200 000 Franken möglich. Bei ETF gibt es also gewaltige Unterschiede, und auch bei ETC sieht es nicht anders aus. Gar nicht möglich ist eine Sachauszahlung bei der Deutschen Bank. Bei der Royal Bank of Scot-land ist die Lieferung nur dann möglich, wenn die ausgeübten ETC dem Gegenwert von min-destens fünf Goldbarren entsprechen. Damit ist dieser Weg vor allem institutionellen Investoren vorbehalten. Wer auf physische Lieferung Wert legt, ist bei Clariden Leu besser beraten, denn dort ist diese bereits ab einer Unze möglich. Die Kosten für die Auslieferung werden auch hier vom Anleger getragen. Letztlich lohnt sich bei Gold-Anlagen ein Blick hinter die Kulissen. Vor-gängig sollten zwei Fragen geklärt werden: Ist eine physische Lieferung überhaupt möglich, und wenn ja, wie hoch sind die Kosten? BK

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Wir werden nicht ruhen

K O M P A K T

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Short-ETF mit Bedacht einsetzen

Angesichts ihrer komplizierten Preisentwicklung eignen sich Short- und Leverage-ETF nicht für Jedermann. Anleger nutzen die Produkte vermehrt für Kursspekulationen. Der Bereich der Strategie-ETF wächst kontinuierlich. Wurden zu Beginn nur einige wenige Produkte auf Länderindizes angeboten, können nun auch die Entwicklungen von Obligationen- und Branchenindizes geshor-tet und gehebelt werden. Sollten beispielsweise die Zinsen steigen, so kön-nen sich Anleger dagegen mit Short-Bond-ETF absichern. Seit kurzem hat die Deutsche Bank einen ETF an der London Stock Exchange gelistet, wel-cher die inverse tägliche Entwicklung des MSCI Emerging Markets abbil-det. Die Entwicklung hin zu immer neuen Strategie-ETF dürfte sich auch in Zukunft fortsetzen. Alex Hinder, CEO der auf ETF spezialisierten Firma Hinder Asset Management, sieht bei den Produkten aber zahlreiche Pro-bleme. Die Volumen seien sehr gering und die Preisentwicklung schwer nachvollziehbar. Grund dafür ist, dass die Produkte die Wertentwicklung des Referenzindex auf Tagesbasis multipliziert mit dem jeweiligen Hebel abbilden. Es wird dabei immer die prozentuale Differenz zur letzten No-tierung herangezogen. Dies kann dazu führen, dass ein Short-ETF Verluste macht, obwohl der Index über einen längeren Zeitraum sinkt. Laut Hinder sind die Produkte für Privatanleger daher weniger als Absicherung geeig-net, sondern vielmehr um kurzfristig auf starke Marktbewegungen zu set-zen. Dass sich Anleger der Risiken bewusst sind und die Produkte mit Be-dacht einsetzen, zeigt eine Studie der Universität Konstanz, die im Auftrag der Deutschen Bank durchgeführt wurde. Im Schnitt werden gehebelte und Short-ETF nur 47 Tage lang gehalten, die Hälfte der Engagements enden bereits nach höchstens 15 Tagen. Anleger würden sich mit Hilfe der Halte-dauer und des Investitionsvolumens dem jeweiligen Risiko anpassen. BK

Kleinvieh macht auch Mist

Börsengehandelte Indexfonds sind aus einem Bedürfnis der insti-tutionellen Anleger entstanden. Auch hierzulande geben die pro-fessionellen Investoren den Takt an. Börsengehandelte Indexfonds sind bei professionellen Investoren defi-nitiv angekommen. Sie schätzen die flexible Handelbarkeit und den einfa-chen und effizienten Marktzugang. Dabei gelangen ETF nicht nur in der stra-tegischen Vermögensverwaltung zum Einsatz, sondern werden ebenso für taktische Wetten eingesetzt. Das zeigen die monatlichen Zu- und Abflüsse der einzelnen Indexfonds. Profianleger handeln dabei nicht zwingend über eine Börse, rund 40 bis 50 Prozent der Umsätze in Europa werden ausser-börslich vorgenommen, wo grosse Aufträge zum Nettoinventarwert (NAV) abgerechnet werden können und die Geld-Brief-Spanne entfällt. Private An-leger sind in Europa noch immer in der Minderheit. Das zeigen die investier-ten Vermögen in börsengehandelten Indexfonds, die lediglich zwei bis drei Prozent des Gesamtfondsvermögens betragen. In den USA sind private ETF-Anleger häufiger anzutreffen. Dies hat einerseits mit dem Beratungskon-zept zu tun, anderseits haben die Amerikaner einen Entwicklungsvorsprung. Auch hierzulande werden ETF mehr und mehr zu einem Massenprodukt. Immer mehr Privatanleger schätzen die Vorteile von Transparenz, Kosten und Flexibilität. Eine Analyse der Schweizer Börse über die Transaktions-grössen bestätigt diesen Trend. So nahmen in den letzten zwei Jahren die Ticketgrössen unter 10 000 Franken um über 50 Prozent jährlich zu, wäh-rend das Wachstum bei den Abschlüssen über einer Million Franken in den letzten zwei Jahren lediglich im Bereich von 25 bis 30 Prozent lag. Dasselbe Bild zeigt die durchschnittliche Handelsgrösse. Diese hat seit 2003 bis Ende letzten Jahres im Schnitt um 34 Prozent abgenommen. Doch (noch) spielen ETF in der Anlageberatung in unseren Sphären eine untergeordnete Rolle, da ihr Verkauf für provisionsabhängige Berater nicht attraktiv ist. RB

> Online-Vermögensverwaltung mit ETF Mit Sincera ist seit Anfang März 2011 ein weite-rer Vermögensverwalter am Markt, der sich auf die Online-Beratung zu ETF konzentriert. Das Modell gleicht stark demjenigen der Nettobank. Sincera setzt ebenso auf indexnahe Produkte, und das Gebührenmodell (pauschal oder per-formanceabhängig) ist wählbar. Interessanter-weise gleichen sich sogar die Pressemitteilun-gen. Ein wenig mehr Kreativität hätte man von Sincera durchaus erwarten dürfen.

> Schutz vor Währungsturbulenzen Wäh-rend bei Fonds und Zertifikaten Währungs-absicherungen bereits gang und gäbe sind, halten sie jetzt auch bei ETF vermehrt Einzug. Die BlackRock-Tochter iShares hat drei neue Aktien-Indexfonds an der Deutschen Börse ge-listet, die gegen Wechselkursrisiken geschützt sind. Bei dem iShares MSCI Japan Monthly Eur Hedged, dem iShares MSCI World Monthly Eur Hedged und dem iShares-S&P-500-Monthly-Eur-Hedged-ETF fallen Kursschwankungen von Euro und Dollar nicht mehr ins Gewicht.

> Online-Vorsorge mit ETF Das Vermö-genszentrum hat kürzlich eine neue Vorsorge-dienstleistung Online geschaltet. Dank dieser Plattform können 3a-Guthaben direkt in ETF investiert werden. Der Kunde muss dazu ledig-lich einen Online-Fragenkatalog ausfüllen und wird danach einem Risikotyp zugeordnet. Für jeden Risikotyp besteht eine Anlageempfehlung, die jedoch vom User übersteuert werden kann. Eine Titelliste zeigt dem Vorsorgesparer, aus welchen Indexfonds er wählen kann. Einfacher gehts nicht.

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Keine Einbahnstrasse bei Schwellenländern

Die Aktienmärkte der «alten» Welt waren in den Nullerjahren eine Enttäuschung. Schwellenländer wurden von einer Nullrendite ver-schont. Doch auch diese sind mit Risiken behaftet. Die vergangene Dekade war börsentechnisch kein Jahrzehnt der Indus-trienationen. Die Leitindizes der meisten etablierten Volkswirtschaften legten eine Nullnummer aufs Parkett. Das Platzen der Dotcom-Blase, die Terroranschläge in New York vom 11. September 2001 oder der Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise liessen die Börsen tief in den Keller rut-schen. Und die westliche Welt steht vor Herkulesaufgaben: Das schwache Wirtschaftswachstum, die hohe Verschuldung und das Schrumpfen der er-werbstätigen Bevölkerung sind nur drei Problemherde, die sich mittel- bis langfristig auf die Aktienrenditen niederschlagen werden. Dies führt zwei-felsohne zu einem Umdenken beziehungsweise zu einer höheren Gewich-tung von Schwellenländer-Investments.

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Unterschiede bei Rohölsorten …

Worin liegen die Unterschiede zwischen Brent und WTI? Rohöl ist nicht gleich Rohöl, denn weltweit finden sich hunderte verschiedener Sorten, die sich bezüglich Vorkommen und Förde-rung unterscheiden. Die beiden wichtigsten Standardsorten stel-len das europäische Brent Crude Oil und das amerikanische Light Sweet Crude Oil (WTI) dar. Die Qualität des jeweiligen Rohöls ist abhängig vom Schwefelgehalt und der Dichte, die in API-Grad ge-messen wird. Leichte Rohölsorten, wie beispielsweise Brent, wei-sen einen API-Grad von über 31,1 Grad auf. Liegt der API-Grad un-ter 22,3, so spricht man von schwerem Rohöl. Brent ist überdies schwefelarm, weshalb es auch als süsses Rohöl bezeichnet wird. Weniger bekannte Sorten wie Arab Heavy verfügen über einen höheren Schwefelgehalt und werden daher als sauer bezeichnet. Je dichter und saurer Rohöl ist, desto höher sind Aufwand und Kosten für die Verarbeitung in der Raffinerie. Da WTI etwas leich-ter ist als Brent, weniger Schwefel enthält und zudem über wei-tere Strecken vom Nahen Osten oder Afrika in die USA transpor-tiert werden muss, ist es in der Regel ein paar Dollar teurer als Brent. Seit einigen Monaten hat sich dieses Verhaltnis jedoch um-gekehrt und der Brent-Preis liegt mehr als zehn Dollar über dem Preis von WTI. Der Grund dafür liegt in den Vereinigten Staaten, genauer gesagt in Oklahoma. Dort befindet sich der Ort Cushing, wo sich eines der wichtigsten Lager sowie Umschlags- und Liefer-platz für WTI in den USA befinden. Da die Lagerbestände stark gestiegen sind, verliert WTI gegenüber anderen Ölsorten an Bo-den. Der Preis entfernt sich immer mehr von den realen, am Markt vorherrschenden Verhältnissen. Daher sollte Brent bis zur Norma-lisierung der WTI-Lager als Referenz für den Weltrohölpreis bevor-zugt werden. Handelbar sind die beiden Sorten an der ICE Futures London und an der NYMEX in New York. Brent ist überdies an der Tokyo Commodity Exchange erhältlich. Anleger sollten sich bei einem Investment jedoch im Klaren sein, welche Ölpreisentwick-lung sie erwarten. Die meisten Investmentprodukte ermöglichen nur eine Partizipation an WTI, selten jedoch an Brent. BK

ATTRAKTIVE SCHWELLENLÄNDER Quelle: MSCI Barra / Stand 4. März 2011

Index YTD 1Jahr 3Jahre 10Jahre

MSCIEmergingMarkets(EM) -1.87% 19.47% 2.06% 15.63%

MSCIEMAsia -3.05% 19.30% 2.32% 14.16%

MSCIEMLatinAmerica -1.43% 15.68% 2.95% 20.45%

MSCIEMEasternEurope 11.37% 28.73% -5.97% 19.73%

Das Wirtschaftswachstum der Emerging Markets (EmMa) ist stabil. Der Treiber für weiteres Wachstum liegt in der Demografie, denn Bevölkerungs-wachstum und Altersstruktur sind wichtige Faktoren für eine prosperieren-de Wirtschaft. Die höchsten Wachstumsraten weisen Indien und China auf. Noch hat China die Nase vorn, doch laut Expertenprognosen soll es spä-testens 2030 von Indien als bevölkerungsreichster Staat abgelöst werden. Entscheidend ist die Gruppe der 15- bis 64-Jährigen: Während in China hier eine Abnahme feststellbar ist, weist Indien über die nächsten Jahrzehnte ein zweistelliges Wachstum auf. Diese Gruppe ist eminent wichtig, da sie die künftigen Konsumenten beheimatet. Dafür hat Indien im Vergleich zu China weit mehr Defizite in der Infrastruktur. Und ohne gut ausgebaute In-frastruktur ist auch kein Wachstum möglich, so einfach.

Hohe Nahrungsmittelpreise belasten die Märkte Auch die latein-amerikanischen Nationen bleiben weiterhin im Rennen. Insbesondere das bevölkerungsreiche Brasilien steht dank einer funktionierenden Demokra-tie und einem ausgeprägt starken Binnenkonsum weit oben in der Anleger-gunst. Auch die Staatsfinanzen sind in Ordnung. Der flächenmässig fünft-grösste Staat der Erde zeichnet sich durch eine niedrige Verschuldung, eine disziplinierte Fiskalpolitik und eine geringe Fremdfinanzierung (Leverage) aus. In den letzten Monaten wurden mehr oder weniger alle Schwellenlän-der von den internationalen Anlegern abgestraft. Der Krisenherd in Nord-afrika und steigende Inflation belasteten die jungen Aktienmärkte. Insbe-sondere die steigenden Rohstoffpreise, allen voran die Preise für Agrargüter und Energie, stellten eine herbe Belastung dar. Diese Effekte manifestieren sich in den Konsumausgaben. Die Aussichten bleiben weiterhin verhalten, denn die Nahrungsmittelpreise werden aufgrund der schlechten Witte-rungsbedingungen in nächster Zeit kaum sinken. Auch der voraussichtlich weiter steigende Ölpreis ist wenig förderlich. Diese Faktoren lassen die In-flationsrisiken überdurchschnittlich hoch bleiben. Nichtsdestotrotz gehö-ren Schwellenländer-Anlagen in ein diversifiziertes Aktiendepot. Neben den breiten EmMa-Indizes sind mittlerweile alle wichtigen Nationen via In-dexfonds investierbar. Taktische Massnahmen können kosteneffizient «ge-spielt» werden, beispielsweise mit einer Übergewichtung einer bestimmten Region oder Nation. Dennoch: Industriewerte dürfen nicht vergessen wer-den. Zudem generieren zahlreiche Grosskonzerne wie Nestlé, ABB oder Sie-mens beachtliche Teile ihrer Umsätze in den Schwellenländern. RB

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G E S P R Ä C H S S T O F F

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leistet sind, sind mit mehr synthetischen ETF per se keine Gefahren verbunden. Das ist allerdings bei weitem nicht immer der Fall.

Wann macht es für Anleger Sinn, swapbasierte ETF einzusetzen? Wir glauben, dass die physische Abbildung unverändert die effektivste Möglichkeit ist, um in die wichtigsten Anlageklassen zu investieren. Physische ETF werden daher unsere bevorzugte Option bei der Auflage neuer Produkte bleiben. Swapbasierte Produkte sind aus unserer Sicht vorrangig für Märkte und Anlageklassen sinn-voll, die sich physisch nicht effizient entspre-chend der Vorgaben der europäischen Invest-mentrichtlinie UCITS III abbilden lassen oder keine ausreichende Liquidität aufweisen.

Wie können die Produkte ausreichend Transpa-renz gewährleisten? Der Anleger soll jederzeit nachvollziehen können, wie das Produkt funktioniert und wel-che Titel es enthält. Wir haben daher den hohen Transparenzstandard unserer physischen ETF auf unsere swapbasierten Produkte übertragen.

Welchen Weg hat iShares gefunden, um das Ge-genparteirisiko zu reduzieren und Transparenz zu wahren? Wir haben das Kontrahentenrisiko über meh-rere Swap-Partner diversifiziert und damit das Ausfallrisiko bei einzelnen Banken reduziert. Da in unserem Modell die einzelnen Institute kon-kurrieren, profitieren die Anleger zudem von günstigen Wettbewerbspreisen für die einzel-nen Swap-Vereinbarun-gen. Wichtiger noch: Alle Swap-Vereinbarun-gen werden je nach hin-terlegter Sicherheit mit bis zu 20 Prozent über-sichert. Als Sicherheiten werden beispielsweise liquide Aktien und Staatsanleihen akzep-tiert. Das Kontrahen-tenrisiko lässt sich so weiter vermindern. In-dem Anleger die Zusam-mensetzung der hinter-legten Sicherheiten, die Indexpositionen sowie die Swap-Gebühren und die gesamten Swap-Positionen täglich aktualisiert auf der iShares-Website verfolgen können, bieten synthetische ETF ein im Markt führendes Transparenzniveau. Ähnlich wie bei den physischen iShares-ETF er-halten Anleger börsenaktuell alle relevanten Informationen. BK

Vorteile und Gefahren swapbasierter ETF mit Christian Gast

Der Trend geht klar in Richtung swapbasierter Replikation. Verlieren ETF ihren Ursprung? Swap-Konstruktionen sind schlicht eine an-dere Methode, einen Index abzubilden. Sie sind grundsätzlich weder besser noch schlechter als eine Abbildung über Full Replication. Wichtig ist es, die Unterschiede aufzuzeigen. Denn ein ein-faches Schwarz oder Weiss gibt es hinsichtlich Transparenz, Genauigkeit der Abbildung und steuerlichen Vorteilen nicht. Was uns eher Sorge bereitet ist die Tatsache, dass das ETF-Angebot immer komplexer wird. Strukturen werden in ETF verpackt, ohne dass dabei die grundlegen-den Eigenschaften eines ETF erfüllt werden. Diesen Trend sehen wir sehr kritisch, denn wir riskieren damit einen unübersichtlichen Markt und letztendlich enttäuschte Anleger. Für diese zählen vor allem Klarheit und Verständlichkeit der Produkte.

Auch die letzten Anbieter, die auf physische Ab-bildung der Indizes setzten, wie iShares, mussten sich beugen. Warum? Das ist kein Strategiewechsel. Wir setzen wei-terhin überwiegend auf vollreplizierende ETF. Swapbasierte ETF bieten wir weiterhin nur für Benchmarks an, die effizienter mittels Swaps darstellbar sind – wie beispielsweise bestimmte Schwellenländer – oder die ausschliesslich über Swaps darstellbar sind. Investoren wollen immer mehr Anlageklassen und Märkte in ihr Portfolio aufnehmen. Hierbei erwarten sie hinsichtlich Si-cherheit, Liquidität, günstigen Kosten und Trans-parenz die gleichen Standards, die sie an physi-schen ETF in den vergangenen Jahren schätzen gelernt haben. Viele Emerging Markets und al-ternative Anlageklassen lassen sich jedoch nur über swapbasierte Modelle effizient abbilden, da die zugrunde liegenden Wertpapiere nicht li-quide genug sind. Mit unserem neuen swapba-sierten Modell versuchen wir, die Vorteile einer physischen Abbildung, wie Ausschluss von Ge-genparteirisiken und vor allem eine hohe Trans-parenz, soweit wie möglich auf synthetische ETF zu übertragen. Denn Investoren haben sich nicht zuletzt seit der Finanzkrise an den, wenn auch limitierten, Kreditrisiken und der mangelnden Transparenz bei herkömmlichen synthetischen ETF gestört. Die neuen swapbasierten Produkte werden Investoren Emerging Markets und Alter-native Anlageklassen mit nahezu den gleichen Vorteilen, wie sie physische ETF bieten, zugäng-lich machen.

Welche Gefahren birgt die Entwicklung hin zu mehr synthetisch replizierten ETF? Solange die Grundphilosophie des Produktes, und hier insbesondere die Transparenz, gewähr-

«Swap-Konstruktionen sind

grundsätzlich weder besser noch

schlechter als eine Abbildung

über Full Replication. Ein einfaches

Schwarz oder Weiss gibt es hin-

sichtlich Transparenz, Genauigkeit

der Abbildung und steuerlichen

Vorteilen nicht.»

Christian Gast ist Managing Director bei Black-

Rock und Leiter iShares Schweiz. Zuvor war er bei

UBS Global Asset Management als Leiter UBS Ex-

change Traded Funds und bei der St. Galler Kan-

tonalbank als Portfolio Manager tätig. Gast hat

an der Universität Zürich auf dem Gebiet Asset Al-

location doktoriert.

Page 7: 10x10 - Emittenten und Anleger im Goldrausch

F A C H B E R I C H T

SEITE 07

Die für den Anleger im Europäischen Wirt-schaftsraum wohl sichtbarste Neuerung der am 13. Juli 2009 angenommenen Ucits-IV-Richtlinie wird das Dokument «Key Investor Information Document – KIID» mit wesentlichen Informati-onen für die Anleger sein. Das zweiseitige Doku-ment wird – ab dem 1. Juli 2011 und bis spätestens 1. Juli 2012 – den vereinfachten Verkaufsprospekt ersetzen. Durch das standardisierte Format soll dem Anleger die Möglichkeit gegeben werden, Fonds besser zu vergleichen und informierte An-lageentscheidungen treffen zu können. Es stellt sich nun die Frage, mit welchen He-rausforderungen ein in der Schweiz vertriebener Ucits-IV-Fonds im Hinblick auf die Anlegerinfor-mation konfrontiert sein wird. In der Tat wurden, im Sinne der Wiederherstellung der Vereinbar-keit der schweizerischen Fondsgesetzgebung mit dem EU-Recht, bis dato die Bestimmungen der aktuellen Ucits-III-Regeln sinngemäss in den In-vestmentfondsregelungen des KAG und der KKV (Kollektivanlageverodnung) übernommen.

Vereinfachter Verkaufsprospekt Für Schweizer Effektenfonds sehen die Bestim-mungen die Ausgabe eines vereinfachten Ver-kaufsprospekts vor. Der Inhalt dieses Dokuments ist in der KKV festgelegt. Die Anforderungen sind so gehalten, dass der vereinfachte Verkaufspro-spekt eines Ucits-Fonds diesen Anforderungen im Prinzip entspricht. Da ab spätestens dem 1.

Die durch Ucits-IV eingebrachten Neuerungen stellen in der Schweiz vertriebene EWR-Investmentfonds vor neue Herausforderungen in Bezug auf die Information der Anleger. Eine Bestandesaufnahme.

Ucits-IV – neue Herausforderungen im Vertrieb

Joachim Kuske ist Senior Adviser Investment Funds der VP Bank.

synthetisch replizierte ETF. Das Angebot an ETF wächst kontinuier-lich. Seit Anfang des Jahres wurden wieder 18 neue Produkte an der SIX Swiss Exchange gelistet. Damit wird die Marke von 650 schon bald erreicht. Einige Produkte sind jedoch in unterschiedlichen Währungen gelistet. Lässt man diese aussen vor, bleiben rund 515 verschiedene ETF übrig. Von diesen sind 328 synthetisch repliziert, 187 verzichten auf den Einsatz von Swaps. Zwar dominiert die Zahl der swapbasierten ETF, gemäss BlackRock entfal-len auf sie aber nur wenige Prozente der verwalteten Vermögen.

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Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen haben einen rein indikativen und infor-mativen Charakter, dessen Sinn es einzig und allein ist, die Eckdaten der Fonds aufzulisten. Die Daten stellen in keiner Weise eine Verpflichtung oder ein Angebot seitens der Société Générale („SG“) und/oder Lyxor AM („Lyxor“) dar. Für die Zeichnung von Fondsanteilen ist ausschliesslich der offizielle Verkaufsprospekt massgebend. SG und Lyxor übernehmen keinerlei treuhänderische Verantwortung oder Haftung für finanzielle oder anderweitige Konsequenzen, die sich durch die Zeichnung oder den Erwerb der in dieser Anzeige beschriebenen Fonds ergeben. Der Anleger sollte sich einen eigenen Eindruck über die Ri-siken bilden und für zusätzliche Auskünfte in Bezug auf eine Zeichnung oder einen Erwerb einen professionellen Berater konsultieren. Vor allem sollte sich der Anleger bei Zeichnung und Kauf von Fondsanteilen bewusst sein, dass die Fonds Risiken beinhalten und die Rückzahlung unter Umständen unter dem Wert des eingesetzten Kapitals liegen kann, im schlimmsten Fall kann es zu einem Totalverlust kommen. Vergangene Wertentwicklung ist keine Garantie für zukünftige Wertentwicklung. Die Fonds Lyxor ETF MSCI World Con-

sumer Discretionary, Lyxor ETF MSCI World Consumer Staples, Lyxor ETF MSCI World Energy, Lyxor ETF MSCI World Financials, Lyxor ETF MSCI World Health Care, Lyxor ETF MSCI World Industrials, Lyxor ETF MSCI World Information Technology, Lyxor ETF MSCI World Materials, Lyxor ETF MSCI World Telecommunication Services, Lyxor ETF MSCI World Utilities sind zum öffentlichen Vertrieb in der Schweiz oder von der Schweiz aus im Sinne von Artikel 120 des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen vom 23. Juni 2006 zugelassen. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA hat Société Générale, Paris, Zweigniederlassung Zürich, als Vertreter und als Zahlstelle der Fonds in der Schweiz bewilligt. Die entsprechenden Prospekte, Statuten, Jahres- und Halbjahres-berichte der Fonds, sowie die Aufstellung der Käufe und Verkäufe, welche die Fondsleitung im Berichtsjahr auf Rechnung der Fonds abgeschlossen hat, können mittels einfacher An-frage kostenlos beim Vertreter in der Schweiz (Société Générale, Paris Zweigniederlassung Zürich, Talacker 50, Zürich, Schweiz) bezogen werden. Die Verkaufsprospekte können unter www.lyxoretf.ch heruntergeladen werden.

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Juli 2012 Ucits-Fonds keine vereinfachten Ver-kaufsprospekte ausgeben können, muss ab dann auch für in der Schweiz öffentlich vertriebe-ne Fonds eine – in Bezug auf die Gleichwertig-keit des KIID zum KKV-konformen vereinfach-ten Pros pekt – marktgerechte Lösung gefunden werden. Da die Schweiz nicht Mitglied des EWR ist, gibt es einen Handlungsbedarf seitens der Finma. Im September 2010 hatte sie noch erklärt, dass die Schweiz sich die Frage stellen müsse, ob sie, ob-wohl schweizerischen Fonds der Zugang zu EWR-Märkten versperrt ist, den Ucits-Fonds weiterhin unilateral Zugang gewähren solle. Hier stel len sich Folgefragen: Wird die Finma für einen Uci-ts-Fonds, der in der Schweiz öffentlich vertrie-ben wird, die Ausgabe eines KIID an die Anle-ger akzeptieren, oder wird sie die Ausgabe eines zusätzlichen vereinfachten Verkaufsprospekts, analog zu den bestehenden Bestimmungen für schweizerische Effektenfonds, verlangen?

Vereinheitlichung Die Swiss Fund Associati-on und der Verband der Auslandsbanken in der Schweiz haben in verschiedenen Positionspapie-ren und Verhandlungen mit der Finma auf die Vorteile und die verbesserte Information der In-

vestoren durch die Nutzung des KIID auch in der Schweiz hingewiesen. KIID sollte demnach eben-falls für lokale Effektenfonds eingeführt werden; ein Ucits-IV-Fonds könnte seine Dokumentation wohl unverändert für den öffentlichen Vertrieb in der Schweiz nutzen. Diese Vereinheitlichung hätte natürlich erheb-liche positive Auswirkungen auf die Kostenstruk-tur (und somit die Performance) der betroffenen Fonds. Da der Rahmen des KAG sehr weit ge-fasst ist, müsste im Prinzip nur die KKV abgeän-dert werden. Eine solche Änderung könnte relativ schnell durch den Bundesrat beschlossen werden, so dass im Prinzip einer zeitgleichen, parallelen Akzeptanz des KIID für in der Schweiz vertriebene Ucits-IV-Fonds nichts im Wege stünde. Es stellen sich dennoch einige Fragen. Zum Beispiel möchte der Anleger in der Schweiz wissen, wie der KIID zur Verfügung gestellt werden muss. Im EWR gibt es hierzu eine Reihe von sehr präzisen Angaben. Auch stellt sich die Frage, wie etwaige spezifische Zusatzinformationen an den schweizerischen An-leger in KIID integriert werden. Zum aktuellen Zeitpunkt hat die Finma offi-ziell noch nicht verlautbart, welche Position sie zu dieser Problematik einnehmen wird. Es bleibt demnach zu hoffen, dass die schweizerischen Be-hörden in den verbleibenden Monaten bis zum Erscheinen der ersten KIID am 1. Juli 2011 eine pragmatische Lösung finden werden, die den In-teressen der Anleger entspricht und welche den grenzüberschreitenden Vertrieb von Ucits-IV-Fonds nicht unverhältnismässig belasten wird.

Page 8: 10x10 - Emittenten und Anleger im Goldrausch

Habib Nasrallah arbeitet seit 2005 bei Pictet Funds in der Funktion als Senior Product

Specialist im Bereich Core Equities und Index Funds. Nasrallah besitzt einen Hochschulab-

schluss als Betriebswirt der London Business School.

Dominique Boehler arbeitet seit 2008 im Bereich Public Distribution Schweiz bei der

Commerzbank zuständig für den Vertrieb von ComStage ETF. Böhler besitzt einen MSc in

Operational Research der London School of Economics.

S T A N D P U N K T E

SEITE 08

Indexfonds vs. Exchange Traded Funds

Habib Nasrallah Indexfonds verfolgen prinzipiell eine physische Replikation des zugrundeliegenden Index. Diese kann, je nach Grösse des Index und der Verfügbarkeit der ein-zelnen Komponenten, voll oder partiell sein. ETF kennen zusätzlich die syn-thetische Replikation. Hierbei wird mehr auf Performanceentwicklung des Index fokussiert als auf die Zusammensetzung. Hinzu kommt, dass durch den eingegangenen Swap ein Gegenparteienrisiko entsteht.

HN Will man Day-Trading betreiben, so machen In-dexfonds sicher keinen Sinn, da keine Intraday-Preise gestellt werden können. Will man aber den Performance-Drag, den Unter-schied zwischen der Index- und der Fonds-Performance, klein halten, ohne ein zusätzliches Gegenparteienrisiko in Kauf nehmen zu müssen, sind Index-fonds sinnvoll. Es hängt alles von der Präferenz des Investors ab.

HN Der grösste Vorteil von ETF ist sicher, dass sie über die Börse handelbar sind. Hingegen könnten die zusätzlichen Kosten wie Lizenzgebühren für den Indexanbieter, Mar-ket-Maker-Kosten oder gegebenenfalls Swap-Kosten, nebst der TER, für die Indexfonds sprechen. Für beide spricht die Tatsache, dass man mit ei-ner einfachen Transaktion ganze Märkte abdecken kann. Wohlwissend, dass das eingesetzte Kapital geschützt ist.

HN Nebst der Formulierung der eigenen Marktmei-nung und der Investitionsstrategie ist es wichtig, dass sich der Investor ein klares Bild darüber macht, wie das Produkt zu-sammengesetzt ist und welche Kosten nebst der TER zu berücksichtigen sind. Einige Anleger legen auch einen grossen Wert auf die Geld-Brief- Spanne oder auf den Performance-Drag. All diese Informationen können bei einem Anlage-Entscheid von grosser Bedeutung sein.

Dominique Boehler Indexfonds sind bezüglich Abwicklung ähnlich wie aktiv verwaltete Fonds. Der

Handel findet über die Kapitalanlagegesellschaft statt, wobei analog zu den aktiven Fonds Ausgabe-und Rücknahmekommissionen anfallen. Ein-mal täglich erfolgt die Preisberechnung, basierend auf den NAV. Ein Index unterliegt jedoch kontinuierlichen Kursschwankungen, und hier besteht der Hauptunterschied zu ETF. Hinter den ETF-Preisen steht ein Market Maker, der kontinuierlich Preise an der Börse stellt. Die Preise sind dynamisch und folgen täglichen Kursschwankungen eines Index.

DB Für Anleger, die ein Höchstmass an Flexibili-tät haben wollen, sind ETF empfehlenswert, vor al-

lem wenn sie als Satelliten-Anlagen eingesetzt werden. Sollten Indizes als Core-Anlage dienen und das Bedürfnis nach innertäglichem Handel nicht im Zentrum stehen, können Indexfonds durchaus eine interessante Alter-native sein.

DB Wir vergleichen zwei äusserst ähnliche Produkte. Beide weisen zahlreiche Vorteile gegenüber anderen

passiven Anlageprodukten auf. Welche genau es sind, ist auch Interpreta-tionssache. Ein Beispiel: ETF können voll-, teil- oder synthethisch-repliziert sein. Indexfonds sind immer voll- oder teilrepliziert. Somit haben ETF den Vorteil, dass die Replikation eines exotischeren Index effizienter machbar ist. Diese Replikationsmethode kann aber durchaus kritisch betrachtet werden, vor allem wenn sie bei einem «nicht exotischen» Index angewendet wird.

DB Da ETF über die Börse gehandelt werden, fallen keine Ausgabe- und Rücknahmeaufschläge an. Dafür

bezahlt der Anleger einen Spread. Dieser ist jedoch dank der hohen Liquidi-tät äusserst konkurrenzfähig. Managementgebühren können bei Indexfonds tiefer liegen als bei ETF, müssen jedoch ins Verhältnis zur Haltedauer ge-setzt werden. Das Wegfallen der Stempelsteuer von 0.15 Prozent beim Kauf eines Schweizer Indexfonds ist ein unbestreitbarer Vorteil. BK

Worin bestehen die Hauptunterschiede zwischen Indexfonds und ETF?

Wann machen Indexfonds im Portfolio-kontext mehr Sinn und wann ETF?

Welche Vorteile bieten die jeweiligen Produkte?

Worauf sollten Anleger des Weiteren achten?

Page 9: 10x10 - Emittenten und Anleger im Goldrausch

P R O D U K T E

SEITE 09

Top Flop März 2011 Quelle: 10x10.ch / Stand: 8.3.2011

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AINDEX

SMI Preis 20 5 -12.26 2.71DAX Performance 30 3 7.77 5.18FTSE100 Preis 100 6 14.61 2.07EuroStoxx50 Preis 50 10 -10.29 8.12S&P500 Preis 500 8 -0.26 5.53Nikkei225 Preis 225 2 -21.90 3.86MSCIWorld Preis 924 4 -7.14 5.59

AKTIEN (ENTWICKELTE MÄRKTE)

MSCIWorldEnergyTR Performance 113 2 4.01 13.15S&PListedPrivateEquity Preis 31 1 -26.07 8.01 DJWorldWaterCW Preis 20 1 -7.31 -3.37StoxxGlobalSel.Div.100 Preis 100 1 -17.65 0.54 Stoxx600InsuranceTR Performance 33 1 -10.12 14.74Stoxx600BanksTR Performance 54 1 -31.71 11.66

Stoxx600Food&BeverageTR Performance 27 1 26.23 -3.94Stoxx600BasicResources Preis 30 1 -12.38 -2.47 MSCICanadaTR Performance 100 1 11.09 7.70MSCIUSASmallCap Preis 1925 1 32.22 6.30 Russell2000 Performance 2000 1 23.67 5.17MSCICanada Preis 100 3 3.99 5.41 MSCIJapanSmallCap Preis 499 1 -14.35 6.33MSCIJapanLargeCap Preis 151 1 -26.38 6.04 MSCIACAsia-PacificexJapanTR Performance 630 1 2.36 -4.82MSCIPacificexJapan Preis 147 1 -2.01 -0.05

AKTIEN (AUFSTREBENDE LÄNDER) FTSEBRIC50 Preis 50 1 -13.38 0.07MSCIEMEMEATR Performance 136 1 0.04 0.05 S&PSelectFrontierTR Performance 40 1 -44.62 -6.68MSCIEmergingMarket Preis 328 5 -5.13 -3.79 DJRUSTitans10 Preis 10 1 -8.67 14.02MSCIRussia Preis 28 1 -22.08 10.57 MSCITurkey Preis 20 1 -5.13 -12.01DJTurkeyTitans20 Preis 20 2 6.47 -11.77 CSI300 Preis 300 1 -30.70 3.56FTSE/JSEAfricaTop40 Performance 40 2 2.58 1.53 MSCIIndiaTR Performance 60 1 -11.38 -14.59FTSEVietnamTR Performance 32 1 -51.16 -13.19

OBLIGATIONEN & GELDMARKT DBEuroInflSwap5YTR Performance 2 1 0.41 2.18EuroMTSInflationLinked Performance 24 1 9.49 1.57 iBoxxEURLiquidSov.Div. Performance 44 1 25.29 -1.90iBoxxEURLiquidSov.Div.25+ Performance 19 1 9.57 -1.57

ROHSTOFFE SilverFixPM1Unze Cash 1 11 70.69 9.34RJ/CRBNon-energy Performance 15 1 16.09 7.62 NYSEArcaGoldBUGSTR Performance 15 2 16.02 -1.63PalladiumFixPM1Unze Cash 1 11 39.08 -0.88

IndexTyp Anzahl AnzahlETF Performance Performance Titel aufdenIndex 3Y% YTD%

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Eine Übersicht aller in der Schweiz kotierten ETF finden Sie auf www.10x10.ch

Finanzwerte liegen vorn Anleger setzen wieder vermehrt auf Titel aus der Finanzbranche. Seit Jah-resbeginn konnte der breite Branchen-index Stoxx 600 Banks mehr als 11 Pro-zent zulegen. Der Stoxx 600 Insurance erzielte sogar einen Anstieg von knapp 15 Prozent. Die Finanzwerte tragen damit entscheidend zu den Kursgewin-nen an den globalen Aktienmärkten bei. Analysten sehen bei den Anlegern einen starken Favoritenwechsel. Titel, die im vergangenen Jahr noch hoch im Kurs standen, wie etwa Aktien von Automobilherstellern, werden nun ver-schmäht.

Vom Top zum Flop Während BRIC-Staaten in den vergan-genen Jahren mit hohen Gewinnen glänzten, mussten sie in den letzten Monaten herbe Verluste hinnehmen. Der MSCI India zum Beispiel gab mehr als 14 Prozent nach. Die Investoren zeigen dem Land die kalte Schulter. 2010 fielen die ausländischen Direkt-investitionen um fast 32 Prozent. An-lass zur Sorge gibt die hohe Inflation. Doch die Aussichten sind angesichts der hohen Wachstumsraten und der enormen Bevölkerungszahl intakt.

Silber auf Rekordniveau Nicht nur der Goldpreis befindet sich im Höhenflug, auch Silber steht bei den Anlegern hoch im Kurs. Dies vor allem angesichts der unsicheren Lage an den Märkten, der Herabstufung des Kre-ditratings von Griechenland und den Unruhen in Nordafrika. Der Silberpreis erreichte mit über 36 Dollar den höchs-ten Stand seit 31 Jahren. Der weltweit grösste auf Silber basierende ETF, der iShares Silver Trust, meldete Ende Feb-ruar einen Anstieg seiner Bestände auf ein Zweimonats-Hoch von über 10794 Tonnen Silber.

Exchange Traded Product Day 2011

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Page 10: 10x10 - Emittenten und Anleger im Goldrausch

Erscheinungsweise: 10mal jährlich und kostenlos!(Feb, März, April, Mai, Juni, Aug, Sept, Okt, Nov, Dez)

Verlag: financialmedia AG, Redaktion 10x10, Pfingstweidstrasse 6 / 8005 Zürich Kontakt: Email: [email protected], Web: www.10x10.ch, Tel.: +41 44 277 75 30, Fax: +41 44 277 75 35 Redaktion: Rino Borini – Leitung (RB), Olivier Bühler (OB), Cyril Schicker (CS), Barbara Kalhammer (BK) Umsetzung/Layout/Grafik: Fabian Widmer

Haftungsausschuss: 10x10, das PDF-Magazin über Exchange TradedFunds, stellt aus-drücklich keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die erwähnten Anlageinstru-mente können je nach Risikofähigkeit, Anlageziel und Anlagehorizont für einzelne Anleger nicht oder nur bedingt geeignet sein. Vor dem Erwerb eines Exchange Traded Funds lohnt sich die Konsultation des Finanz- oder Anlageberaters. Die in diesem Newsletter enthalte-nen Informationen wurden von der Redaktion nach bestem Urteilsvermögen geprüft und entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Newsletters. financialmedia AG schliesst jede Haftung aus. Auszüge aus 10x10 dürfen nur mit schriftlicher Geneh-migung des Verlages vervielfältigt werden. © financialmedia AG

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Neue Emissionen Quelle: 10x10.ch

AKTIEN (ENTWICKELTE MÄRKTE)

FMSCIUSATR MUUSIS UBS USD 0.30% 03.03.11MSCIUSATR MUUSAS UBS USD 0.50% 03.03.11S&P500 S5USAS UBS USD 0.30% 03.03.11CSGlobalAlternativeEnergyUSDTR CSAE CS USD 0.65% 10.02.11MSCIWorldTR CSWD CS USD 0.40% 10.02.11FTSE100 8H81 Comstage GBP 0.25% 20.12.10FTSE100 8H81 Comstage CHF 0.25% 20.12.10FTSE100LeveragedDaily 8H84 Comstage GBP 0.45% 20.12.10FTSE100LeveragedDaily 8H84 Comstage CHF 0.45% 20.12.10FTSE100ShortTR 8H83 Comstage GBP 0.45% 20.12.10FTSE100ShortTR 8H83 Comstage CHF 0.45% 20.12.10FTSE250 8H82 Comstage GBP 0.30% 20.12.10FTSE250 8H82 Comstage CHF 0.30% 20.12.10FTSEAll-Share 8H80 Comstage GBP 0.35% 20.12.10FTSEAll-Share 8H80 Comstage CHF 0.35% 20.12.10GELDMARKT

CSEONIATR CSEO CS EUR 0.14% 10.02.11CSFedFundsEff.RateTR CSFF CS USD 0.14% 10.02.11ROHSTOFFE

UBSCMCICompositeTR CCEUI UBS EUR 0.35% 02.03.11UBSCMCICompositeTR CCEUA UBS EUR 0.55% 02.03.11UBSCMCICompositeTR CCCHI UBS CHF 0.35% 02.03.11UBSCMCICompositeTR CCCHA UBS CHF 0.55% 02.03.11UBSCMCICompositeTR CCUSAS UBS USD 0.62% 18.01.11UBSCMCICompositeTR CCUSIS UBS USD 0.45% 18.01.11GoldFixPM1Unze RBSGO RBS USD 0.29% 07.02.11DJ-UBSCI DCUSAS UBS USD 0.62% 09.02.11DJ-UBSCI DCUSIS UBS USD 0.45% 18.01.11 OBLIGATIONEN

iBoxxUSDTreasuryBond5-7TR LYUS57 Lyxor USD 0.17% 25.01.11iBoxxUSDTreasuryBond1-3Y LYUS13 Lyxor USD 0.17% 25.01.11iBoxxUSDTraesuryBond10+TR LYUS10 Lyxor USD 0.17% 25.01.11CBBund-FutureStrategieShort 5X62 Comstage CHF 0.20% 20.12.10CBBund-FutureStrategieShort 5X62 Comstage EUR 0.20% 20.12.10CBBund-FutureStrategieLeveraged 5X61 Comstage CHF 0.20% 20.12.10CBBund-FutureStrategieLeveraged 5X61 Comstage EUR 0.20% 20.12.10CBBund-FutureStrategieDoubleShort 5X63 Comstage CHF 0.20% 20.12.10CBBund-FutureStrategieDoubleShort 5X63 Comstage EUR 0.20% 20.12.10CBBund-FutureStrategie 5X60 Comstage CHF 0.20% 20.12.10CBBund-FutureStrategie 5X60 Comstage EUR 0.20% 20.12.10

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Alternative Energien Geopolitische Instabilität, steigende Ölpreise und Klimawandel erhöhen den Bedarf an sauberen Energiequellen. Exxon Mobile erwartet eine Steigerung der Energienachfrage um 35 Prozent. Der Credit-Suisse-Global-Alternative-Energy-Index umfasst fünf Segmente des Bereichs Alternative Energien und bietet somit einen diversifizierten Zu-gang in diesen Sektor.

RohstoffdiversifikationUBS hat ihren breiten CMCI-Rohstoff- Index investierbar gemacht. Dieser investiert in die Rohstoffe Energie, Landwirtschaftsgüter, Industrie- und Edelmetalle sowie Lebendvieh. Um Roll-verluste bei Rohstoff-Futures zu um-gehen, investiert der UBS-Bloomberg-Constant-Maturity-Commodity-Index (CMCI) nicht in gegenwartsnahe Ter-minkontrakte, sondern entlang der Zeit-achse bis auf maximal fünf Jahre.

Gold ETPNach Clariden Leu hat auch RBS einen ETP auf Gold lanciert. ETP sind besi-cherte Schuldverschreibungen, die Emissions grösse wird mit physischem Gold – in Form von LBMA-Standardbar-ren – hinterlegt. Wie ETF können ETP börsentäglich an der SIX Swiss Exchange gehandelt werden. Im Vergleich zu den bestehenden Gold-ETF sind die Produkte günstiger, die jährliche Verwaltungsge-bühr liegt bei 29 Basispunkten.

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