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green BEWUSST SEIN SCHAFFEN BUILDING www.greenBUILDING.de 11. Jahrgang Heſt 93 November 2019 SPECIAL: Mobilität neu denken

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green BEWUSSTSEINSCHAFFENBUILDING

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SPECIAL: Mobilität neu denken

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SPECIAL 59

Elektromobilität.Die Baubranche ist gefragtDas Thema Elektromobilität beschäf­tigt nicht nur die Politik und die um­weltbewussten Bürger, die nach einer Alternative für ihre Verbrennungsmo­toren suchen, sondern seit geraumer Zeit zunehmend auch die Baubranche. Denn während sich die Pläne der Po­litik bereits im fortentwickelten Sta­dium befinden, hinkt die notwendige Infrastruktur für die Elektroautos hin­terher. Dies bringt eine gewisse Prob­lematik mit sich.

Wenn Elektromobilität noch attraktiver werden soll, ist ein schneller Ausbau der Ladeinfrastruktur notwendig. Foto: GlasMetall

→ Das Unternehmen GlasMetall bietet alles aus einer Hand:

Planung, Technik und Montage. Foto: GlasMetall

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60 SPECIAL

Die noch recht dünn gesäten

Schnellladestationen und

Ladepunkte verunsichern

einen Teil der potentiellen

Umsteiger. Dadurch fehlen der Auto­

mobilindustrie entsprechende Anfragen

und Absatzzahlen, um mehr in die neue

Technologie zu investieren und sie ent­

schiedener voranzutreiben. Dieser Kreis

ist nur mit einem engmaschigen Netz an

Ladestationen zu durchbrechen. Ohne

die notwendige Infrastruktur ist die

Mobilitätswende nicht umsetzbar. Keiner

setzt sich in ein Elektroauto, wenn die

Frage, ob er unterwegs laden und sein

Ziel erreichen kann, nicht geklärt ist.

Das Unternehmen GlasMetall GmbH aus

Rahden reagierte auf die hohe Nach­

frage der Betreiber von Elektroladesta­

tionen und passte das Angebot so an,

dass es den neuen Herausforderungen

des Markts schnell und unkompliziert

begegnen konnte. Da das Unternehmen

über Jahrzehnte von Erfahrung sowohl

im klassischen Bauwesen als auch im

Bereich Energiesysteme verfügt, war

das neue Geschäftsfeld „Infrastruktur für

Elektromobilität“ nur ein konsequenter

und logischer Ausbau der bestehenden

Produktpalette. Als Generalunternehmer

übernimmt GlasMetall die komplette

Projektierung von der Planung über

Tiefbau und Montage bis hin zur fach­

gerechten Inbetriebnahme der Station

durch zertifizierte Techniker aus dem ei­

genen Haus. Der Kunde hat so bei diesem

komplexen und neuen Thema nur einen

Ansprechpartner, der ihm von Anfang bis

Ende zur Seite steht. Das verkürzt nicht

nur die Zeit für die Umsetzung des Pro­

jekts, es spart auch bares Geld.

Modularität

Bei der Konzeptionierung von überdach­

ten und unüberdachten Ladestationen

wurde viel Wert auf modulares Bauen

gelegt, das aber die Möglichkeit zur

Individualisierung offen lässt. So sind

z. B. die Fertigfundamente standardi­

Die Ladestationen werden wahlweise mit oder ohne Dach erstellt und sind

modular aufgebaut. Foto: GlasMetall

Die Stationen

sind individuell

an das Corpo­

rate Design

der Betreiber

anpassbar.

Foto: GlasMetall

siert und ermöglichen durch die bereits

vorgefertigten Anschlüsse das Errichten

der Überdachung zu einem späteren

Zeitpunkt. Die Überdachung kann der

Betreiber der Station seinen eigenen

Vorstellungen anpassen lassen. Auch die

Möglichkeit einer schnellen Nachrüstung

bei einer Vielzahl von Schnelladepunkten

ist gegeben, da die Dächer nahtlos inein­

andergreifen. Eine Überdachung bietet

nicht nur den Witterungsschutz beim

Laden, sondern erhöht auch die Sicht­

barkeit der Anlage. Den Kunden stehen

bei der Auswahl des besten Chargers die

Experten von GlasMetall genauso zur

Seite wie bei der Konstruktion einer indi­

viduellen Überdachung, die zur Corpora­

te Identity passt.

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SPECIAL 61

Trend zu SUVs undGeländewagen ungebrochen

Trotz Klimaschutz-Debatte setzen sich emissionsärmere PKW auf dem deutschen Neuwagenmarkt nicht aus-reichend durch, um die CO2-Emissionen im Automobil-bereich zu senken. Der Anteil von Fahrzeugen mit den besten Effizienzklassen sank 2018 um rund 5 Prozent, während die Anzahl der neu zugelassenen Autos mit ins-gesamt über 3,4 Millionen auf dem Niveau des Vorjahres blieb. Gleichzeitig ist der Trend zu den verbrauchsstarken SUVs und Geländewagen ungebrochen. Diese führen auch im Jahr 2018 die Neuzulassungsstatistik an.

Dieses Kauf- und Nutzungs-

verhalten ist ein Grund dafür,

dass sich die durchschnittli-

chen CO2-Emissionen von neu

zugelassenen PKW um fast 2 Prozent

erhöhten. Damit setzt sich die negative

Entwicklung bei den CO2-Emissionen

und der Verteilung der CO2-Effizienz-

klassen fort. Dies sind die zentralen

Ergebnisse des dena-Monitoringberichts

zur Entwicklung der Neuzulassungen

CO2-effizienter PKW im Jahr 2018.

„Inmitten einer intensiv geführten

gesellschaftlichen Debatte um Klima-

schutz stellen wir fest, dass der Absatz

grüner Effizienzklassen sinkt und die

durchschnittlichen CO2-Emissionen von

Neuwagen weiter zunehmen. Das sollte

Politik, Herstellern und Verbrauchern

zu denken geben und ein Weckruf sein“,

sagt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender

der dena-Geschäftsführung. „Um die

Klimaschutzziele im Verkehr zu erreichen,

müssen dringend Rahmenbedingun-

gen geschaffen werden, die den Kauf

emis sionsarmer und emissionsfreier

Fahrzeuge attraktiv machen. Gleichzeitig

muss dem Trend nach verbrauchsstarken

Fahrzeugen entgegengewirkt werden.

Die Koppelung der Dienstwagenbesteu-

erung und des Privatkaufs von PKW an

ihren CO2-Emissionen kann dabei ein

wirksamer Schritt sein. Allerdings sollte

dieses System aufkommensneutral,

gegebenenfalls durch die Einbeziehung

von Bonus-Malus-Regelungen, aus-

gestaltet werden. Auch die Kraftstoffe

sollten stärker in Abhängigkeit von ihrer

CO2-Intensität besteuert werden. Denn

die verbrauchsarmen Fahrzeuge, die

heute neu in den Markt kommen, sind

auch ein Garant für die bezahlbare Indi-

vidualmobilität der Zukunft.“

Anteil energieeffizienter Pkw sinkt auf unter 70 Prozent

Im Jahr 2018 gehörten nur 69 Prozent

aller neu zugelassenen PKW einer der

grünen Effizienzklassen (A+, A, B) an.

2017 waren es noch 72,8 und 2016 noch

74,4 Prozent. Die Betrachtung der Neu-

zulassungen nach Segmenten bestätigt

den negativen Trend: 2017 hatten die Ef-

fizienzklassen A+, A und B noch bei fünf

Segmenten einen Anteil von über 80

Prozent. 2018 ist der Anteil im Segment

Groß, schwer, durstig: So mögen noch immer die meisten Autofahrer ihre PKW. Foto:

Todd Cravens/Unsplash

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62 SPECIAL

der Großraumvans mit 76 Prozent am

höchsten, gefolgt von der Mittelklasse mit

71,9 Prozent und der oberen Mittelklasse

mit 71,6 Prozent.

SUVs erreichen mit 21 Prozent die höchste Steigerung

Zusammen führen die verbrauchsstar-

ken SUVs und Geländewagen wieder die

Neuzulassungsstatistik an. SUVs erreichen

mit 21 Prozent die höchste Steigerung,

Geländewagen nur zwei Prozent. Bei der

Kompaktwagenklasse setzt sich der nega-

tive Trend mit einem Rückgang um weitere

5,9 Prozent (755.498 Pkw, -47.501 gegen-

über 2017) fort.

CO2-Emissionen und Verbrauch: deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr

Insgesamt verbrauchten neu zugelassene

PKW 2018 nach dem Neuen Europäischen

Fahrzyklus (NEFZ) auf 100 Kilometer

durchschnittlich 5,7 Liter Benzin bzw. 5,1

Liter Diesel. Damit stiegen die durch-

schnittlichen CO2-Emissionen der neu

zugelassenen PKW um 1,9 Prozent auf

130,3 g CO2/km (2017: 127,9 g CO2/km). Ein

Grund dafür sind die auch hohen Zulas-

sungszahlen von SUVs und Geländewa-

gen, die im Durchschnitt 134,3 g CO2/km

(2017: 133,2 g CO2/km) bzw. 163,1 g CO2/km

(2017: 159,2 g CO2/km) emittierten. Darü-

ber hinaus werden seit dem 1. September

2018 die NEFZ-Werte aus dem neuen

Prüfverfahren WLTP zurückgerechnet,

was im Durchschnitt zu erhöhten Werten

führt. Die durchschnittlichen CO2-Emis-

sionen der deutschen Neuzulassungen

liegen mit 9,9 g CO2/km erneut über dem

europäischen Flottendurchschnitt von

120,4 g CO2/km.

Trend setzt sich 2019 fort

In den ersten fünf Monaten 2019 wuchs

das Segment der SUVs und Geländewa-

gen nochmals um 17,5 bzw. 12,7 Prozent.

Im gesamteuropäischen Mix soll im Jahr

2020 ein durchschnittlicher Emissions-

wert der Neuwagenflotte von 95 g CO2/ km

erreicht werden. Dies entspräche einem

durchschnittlichen Verbrauch von 3,6 Liter

Diesel bzw. 4,1 Liter Benzin auf 100 Kilo-

meter. Angesichts der steigenden Beliebt-

heit emissionsintensiver Fahrzeuge ist

dieses Ziel nach Einschätzung der dena

ohne veränderte politische Rahmenbedin-

gungen sowie entsprechende Absatzstra-

tegien der Hersteller kaum zu erreichen.

Zum Monitoring-Bericht

Der Monitoringbericht „Entwicklung der

Neuzulassungen CO2-effizienter PKW

2018“ wurde von der dena-Initiative „Infor-

mationsplattform PKW-Label“ erstellt und

ist unter www.pkw-label.de/mediathek/

downloads verfügbar. Als Grundlage

dienten aktuelle PKW-Neuzulassungsda-

ten vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Der

Kraftstoffverbrauch wurde gemäß dem

Messzyklus NEFZ berechnet. Die Infor-

mationsplattform PKW-Label wird vom

Bundesministerium für Wirtschaft und

Energie gefördert.

Nach der Umstellung auf den neuen Prüf-

zyklus WLTP im September 2018 konnten

rund 12 Prozent der Fahrzeuge (407.263

PKW ohne Wohnmobile) keiner Effizienz-

klasse zugeordnet werden. Laut Kraft-

fahrt-Bundesamt haben diese Fehlwerte

jedoch keinen wesentlichen Einfluss auf

die durchschnittlichen CO2-Emissionen.

Bei der Berechnung der Zahlen der Ener-

gieeffizienzklassen wurde dieser Effekt

berücksichtigt.

Zum PKW-Label

Das PKW-Label zeigt anhand einer Farb-

und Buchstabenskala, wie energieeffizient

ein Neuwagen ist. Grün bzw. A+ steht für

die höchste Energieeffizienzklasse, rot bzw.

G steht für die niedrigste. Darüber hinaus

informiert das Label über Kraftstoffver-

brauch und -kosten sowie die KfZ-Steuer.

Verbraucher können so verschiedene Mo-

delle eines Fahrzeugsegments beurteilen

und miteinander vergleichen. Auf www.

pkw-label.de finden Kaufinteressierte, Au-

tohändler und Flottenbetreiber zahlreiche

Informationen zu PKW-Label und Neu-

wagenkauf. Neuwagen im Handel müssen

seit dem 1. Dezember 2011 mit dem Label

gekennzeichnet werden.

PKW-Neuzulassungen nach Segmenten in Prozent, anteilig an den PKW-Gesamtzu-

lassungen, 2014 bis 2018 (ohne Wohnmobile, SUVs und Geländewagen zusammen-

gefasst). Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt, Neuzulassungen von Kraftfahrzeugen nach

Umwelt-Merkmalen (FZ14), Flensburg (Juni 2019). Grafik: dena

Pkw-Neuzulassungen nach CO2-Effizienzklas-

sen, 2014 bis 2018 (ohne Wohnmobile). Quelle:

Kraftfahrt-Bundesamt, Neuzulassungen von

Kraftfahrzeugen nach Umwelt-Merkmalen

(FZ14), Flensburg (Juni 2019). Grafik: dena

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SPECIAL 63

ermöglichen in allen Lebensphasen ein

selbstbestimmtes Leben in der eige-

nen Wohnung auf einem komfortablen

Ausstattungsniveau. Verschiedene

Partner unternehmen, darunter auch

Schinder, bringen hierbei ihre Innovati-

onen ein. Durchgeführt wird das Projekt

von der GSW Sigmaringen GmbH, dem

Bauträgerunternehmen des Sozialver-

Mobilität in Gebäudenneu definiert

Die Betreibergesellschaft der 8.000 m2 großen Anlage „Future Living Berlin“ hat das Ziel, bis zum Herbst 2019 ein Mehrgenerationen-Quartier zu schaffen, in dem die Möglichkeiten der Datenvernetzung den Bewohnern mehr Komfort, Sicherheit und Zeitgewinn bieten. Zum Einsatz kommt dort „myPORT“ – ein System, mit dem Schindler die PORT-Steuerung für Aufzüge weiterent-wickelt hat.

Autor: Jürgen Blank

Am Standort Adlershof ent-

stehen 69 Wohneinheiten,

20 Boarding-House-Studios,

11 Gewerbeeinheiten sowie

ein Ausstellungs- und Konferenzzen-

trum. Studenten, Singles, Familien und

Senioren werden dort ein Zuhause

finden. Moderne Technologien sowie

bedarfsgerechte Dienstleistungen

↑ „Future Living Berlin“ wird mit acht Aufzügen vom Typ Schindler 3300, die über

das PORT-System gesteuert werden, ausgestattet. Foto: GSW Sigmaringen

Die 8.000 m2 große Anlage am Standort Adlershof wird

den Bewohnern dank neuer Möglichkeiten der Datenver-

netzung mehr Komfort, Sicherheit und Zeitgewinn bieten.

Foto: GSW Sigmaringen

bands VdK Baden-Württemberg e.V. Die

Projektentwicklung hat die Unterneh-

mensgruppe Krebs übernommen.

myPORT öffnet Türen

Für die vertikale Erschließung der Ge-

bäude sorgen acht Aufzüge vom Typ

Schindler 3300, die über das PORT-Sys-

tem gesteuert werden. Den zukünftigen

Bewohnern des Future Living Campus

bietet myPORT weitere Features: Haup-

teingangs- und Appartementtüren sind

vollständig in das System integriert.

Über ein stationäres PORT-Terminal in

der Wohnung oder die myPORT-App auf

dem Smartphone können die Bewohner

mit Besuchern am Eingang per Video-

chat kommunizieren. Mit einem simplen

Klick auf die Einladungstaste öffnen sie

dem Gast die Tür und stellen zugleich

den Aufzug bereit, der automatisch die

richtige Etage anfährt. Ist der Bewohner

nicht zu Hause, kann er alternativ über

die myPORT-App einen temporären Zu-

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64 SPECIAL

gangscode an den Besucher versenden,

mit dem dieser Zugang zum Gebäude

erhält. Die Entwicklung von weiterge-henden Anwendungen zusammen mit

Technologiepartnern des Projekts sind

bereits in Planung.

Schneller ans Ziel

Immer mehr Menschen wollen heute in

wachsenden Städten wie Berlin schnell

und sicher an ihr Ziel gelangen. Schind-ler hat daher bereits vor mehreren

Jahrzehnten eine Zielrufsteuerung für

Aufzüge mit folgendem Grundgedan-ken entwickelt: Der Personenverkehr in

einem Gebäude wird effizienter, wenn

jedem Nutzer ein individueller Weg

ermöglicht wird. Das heißt: Der Nutzer

gibt nicht erst in der Kabine, sondern

bereits vor dem Betreten seine Wun-schetage an. Daraufhin wird Personen

mit identischem Ziel derselbe Aufzug

zugewiesen. Das vermeidet Zwischen-stopps und jeder kommt schneller an.

Zudem werden die Anlagen besser

ausgelastet. Das spart wertvolle Ener-gie. Noch effizienter arbeiten Zielruf-steuerungen, wenn jeder Passagier über

ein Identifikationsmedium – wie zum

Beispiel eine Karte oder eine Smartpho-ne-App – mit spezifischen Nutzerdaten

verfügt.

Das System passt sich an

Das Verkehrsmanagementsystem

Schindler PORT führt den Gedanken

der Zielrufsteuerung konsequent weiter:

Es arbeitet nicht nur mit einem vorge-speicherten Datenbestand, sondern

registriert die Nutzergewohnheiten

eigenständig. Dreh- und Angelpunkt

ist dabei das namensgebende PORT,

das Personal Occupant Requirement

Terminal. Dahinter verbirgt sich ein

kleines Terminal mit Touchscreen, Mi-krofon, Lautsprecher und Kartenleser,

das an der Wand oder auf einem Fuß im

Raum installiert ist. Nach der Identifi-kation durch einen RFID-Chip oder via

Bluetooth bietet der personalisierte

Bildschirm dem Nutzer die erlernten

Zieloptionen der Relevanz nach an.

Wer beispielsweise jeden Abend mit

dem Aufzug in die sechste Etage fährt,

weil sich dort seine Wohnung befindet,

dem wird das System abends auch

zuallererst diese Option anbieten. Tritt

die betreffende Person am Morgen an

das Terminal im sechsten Stockwerk, ist

der Ausgang im Erdgeschoss die erste

Option.

Durch die persönliche Identifikation

sowie die Einbindung in die Gebäude-technik kann das PORT-System zudem

einen Beitrag zur Sicherheit leisten. So

lässt sich der Zutritt zu den Aufzügen

oder zu bestimmten Etagen regeln.

Dabei sind die PORT-Terminals nicht

auf die systemeigenen Komponenten

beschränkt. Sie lassen sich ebenso mit

bestehenden Zugangsschranken und

Schließsystemen koppeln.

App sorgt für Sicherheit

Um die Wartezeiten an Sicherheits-schleusen, Eingangstüren oder Auf-zügen noch weiter zu verringern und

gleichzeitig die Sicherheit im Gebäude

zu optimieren, hat Schindler die Smart-phone-Applikation myPORT entwickelt.

Die App bietet Gebäudeeigentümern

deutlich höhere Sicherheitsstandards

als jemals zuvor – und den Hausbe-wohnern größere Bewegungsfreiheiten.

Einfach, schnell und sicher – das ist

die Idee hinter der neuen Zugangs-Ap-plikation. Ein Hausbewohner, der die

myPORT-App installiert hat, muss nur

noch sein Smartphone mit seinem Pin

Code oder Fingerprint entsperren und

in die Nähe des Lesegeräts halten.

Wenn das Gebäude entsprechend

ausgestattet ist, öffnen sich Türen, und

der Aufzug steht bereit, sobald der

Bewohner mit seinem Smartphone in

die Nähe kommt. Gleichzeitig wird am

Haupteingang die Sicherheit gegenüber

herkömmlichen Systemen erhöht. Dazu

wird hier ein vierstufiges System einge-setzt. Dies ist eine Stufe mehr als beim

E-Banking verwendet wird. Nach der

Identifikation des Bewohners versen-det das System einen Berechtigungs-nachweis auf dessen Mobiltelefon. Erst

wenn der Nutzer sich dann authentifi-ziert, indem er sein Telefon entsperrt,

erhält er Zugang zum Gebäude. Auf

diese Weise wird sichergestellt, dass

es sich auch wirklich um die richtige

Person handelt.

Zugangscode für Besucher

Wenn Besucher in das Gebäude möch-ten, benötigen sie einen Zugang. Dazu

versendet der Bewohner einen soge-nannten „Crazy Color Code“ (CCC) an

den Besucher, mit dem dieser Zutritt

zum Gebäude erhält. Der CCC stellt

dabei eine signifikante Verbesserung

gegenüber dem QR-Code dar. Er ba-siert auf Farben, vermeidet Autofokus

und wird wesentlich schneller von einer

Kamera gelesen. Sobald der Besucher

das Gebäude betritt, wird der Einla-dende über die myPORT-App sofort

benachrichtigt.

Über ein stationäres PORT-Terminal

in der Wohnung oder mit der my-PORT-App auf dem Smartphone kön-nen die Bewohner mit ihren Besuchern

am Eingang per Videochat kommuni-zieren. Mit einem Klick öffnen sie dem

Gast die Tür und stellen gleichzeitig den

Aufzug bereit, der den Besucher auto-matisch in die richtige Etage bringt.

Mit der myPORT-

App können die

Bewohner Aufzüge,

Haus- und Apparte-

menttüren bequem

über ihr Smartphone

steuern. Foto: Schindler

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Home Pilot

Intelligentes Zuhause

Wer heute intelligent und zukunftsweisend bauen möchte, kommt an dem Trendthema Smart Home nicht mehr vorbei. Wohnkomfort, Sicherheit und Energie effizienz sind dabei die zentralen Argumente für Hausautomationslösungen wie dem HomePilot von Rademacher. Mit als erste auf dem Markt, über-zeugt das System die Nutzer bereits seit acht Jahren mit einer einfachen Installation und Handhabung. Mit HomePilot erhalten die Nutzer eine Komplettlösung aus einer Hand: Rademacher bietet eine Vielzahl von Aktoren und Sensoren, die eine Steuerung der ver-schiedensten Anwendungen und Funktionen im und ums Haus ermöglichen. Foto: Rademacher

www.rademacher.de

Für Binnenschiffer

Neue Landstromsäulen

innogy eMobility Solutions elektrisiert als strate-gischer Partner des duisport (Duisburger Hafen) jetzt auch Schiffe. Wenn die Frachter im größten deutschen Binnenhafen einmal über längere Zeit vor Anker liegen, stellt die Ladetechnik von innogy die Stromversorgung an Bord sicher. Drei inno-gy-Säulen mit jeweils zwei Anschlüssen und einer Leistung von 44 kW auf jeder Seite hat das Unter-nehmen im Duisburger Hafen aufgebaut. Foto: innogy

www.innogy.com

Mountainbiking

Leistungsstarker Antrieb

Mit der neuen Performance Line CX bringt Bosch eBike Systems im Modelljahr 2020 ein Antriebs-system für den eMTB-Einsatz auf den Markt, das leicht, kompakt und dabei extrem leistungsstark und effizient ist. Der kraftvollste Antrieb bietet bis zu 340 Prozent Unterstützung. Der Motor be-schleunigt druckvoll, reagiert ohne Verzöge-rung auf den Pedaldruck des Bikers und sorgt für ein dynamisches Fahrverhalten ab dem ersten Tritt. Foto: Robert Bosch GmbH

www.bosch.com

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SPECIAL 65

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Tel Aviv

BMI fördert Weltkulturerbe

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Marco Wanderwitz MdB, hat in Tel Aviv zusammen mit dem Bürgermeister Ron Huldai ein neues Architektur- und Denkmalschutzzentrum in der Wei-ßen Stadt eröffnet. Das neue deutschisraelische Architektur- und Denkmalschutzzentrum „Liebling Haus / The White City Center“ wird vom Bundesinnenministerium von 2015 bis 2025 mit 3 Millionen Euro gefördert. Foto: Adam Jang/Unsplash

www.bmi.bund.de

Bikesafe

Parkhaus für Fahrräder

Auch die Verwendung eines Fahrradschlosses reicht oftmals nicht aus, um ein Fahrrad vor Diebstahl zu schützen. Im Wöhr Bikesafe hinge-gen lagern Fährräder sicher und platzsparend hinter verschlossenen Toren. Die Bauform des Fahrradparkhauses benötigt nur eine sehr geringe Grundfläche von ca. 38m² und ist somit besonders platzsparend. Foto: Wöhr

www.woehr.de

SPECIAL 66

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NÄCHSTE AUSGABE12.12.2019

ANZEIGENSCHLUSS 07.11.2019

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UMBAU + NEUBAU SPECIAL: Baustoffe in der Architektur

Inklusive SPECIAL: Baustoffe in der Architektur